Vollständige Version anzeigen : There's no good reason to buy a carbon bike
sybenwurz
29.01.2024, 10:37
https://www.outsideonline.com/culture/opinion/theres-no-good-reason-to-buy-a-carbon-bike/
Weissde Bescheid, Freunde.
https://www.outsideonline.com/culture/opinion/theres-no-good-reason-to-buy-a-carbon-bike/
Weissde Bescheid, Freunde.
Cool, :Danke:
Übersetzung gibt es hier (https://www-outsideonline-com.translate.goog/culture/opinion/theres-no-good-reason-to-buy-a-carbon-bike/?scope=anon&_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp).
:Huhu:
tridinski
29.01.2024, 11:09
soso, Stahlrahmen also ...
gut dass ich letztes Jahr einen Vintage-Stahl-Renner zu meinem Bikepark hinzugefügt habe :Huhu:
Siebenschwein
29.01.2024, 11:12
Stahl ist mittlerweile übertreuerte Hipsterkacke. (Um mich mit Pauschalaussagen auf das gleiche Niveau runterzulassen wie der Artikel) :Lachen2:
Das ist der Author.
Jo, passt.
https://i0.wp.com/bikesnobnyc.com/wp-content/uploads/2023/02/image.jpg?resize=768%2C576&ssl=1
Helmut S
29.01.2024, 11:44
Aus dem Artikel ...
Probably the biggest drawback to carbon fiber bikes is that they’re like eggs.
Aha. Empfindlich. Ja gut, wenn man außer Hunger und Durst kein Gefühl hat :Lachen2:
:Blumen:
Ausgerechnet DEN tatsächlich größten Nachteil der Carbonteile hat der pseudohippe Autor nicht erwähnt, dass nämlich die Teile Sondermüll sind.
Ansonsten naja.
chris.fall
29.01.2024, 12:28
Moin,
Ausgerechnet DEN tatsächlich größten Nachteil der Carbonteile hat der pseudohippe Autor nicht erwähnt, dass nämlich die Teile Sondermüll sind.
wieso? Thermisch lassen sich die Teile wie alle anderen Kunststoffe auch prima recyclen. 98%(?) aller Erdölprodukte sind direkt für die Verbrennung vorgesehen. Was spricht dann dagegen, aus dem Rest erst Plastiktüten, Joghurtbecher oder Carbonräder zu machen, um sie dann zu verbrennen?
;)
Edith meint noch, dass die Produktion von Kunstoffen aktiver Klimaschutz sein kann: Das CO2 wir gebunden und landet als Mikroplastik in den Ozeanen statt in der Atmosphäre.
;)
Grundsätzlich kann ich den Argumenten in dem Artikel schon folgen. Ich wünsche nur viel Spaß bei dem Versuch, ein NEUES Triathlonrad zu kaufen, dass NICHT aus Carbon ist und weniger als 5 kEUR kostet.
Munter bleiben,
Christian
Sag ich doch schon immer.
Alles Plaste-Bomber: (https://de.wikipedia.org/wiki/Plaste_und_Elaste_aus_Schkopau)
Wobei ich ja noch immer Titan gegenüber schnöden Stahl bevorzuge
Siebenschwein
29.01.2024, 13:46
Sag ich doch schon immer.
Alles Plaste-Bomber: (https://de.wikipedia.org/wiki/Plaste_und_Elaste_aus_Schkopau)
Wobei ich ja noch immer Titan gegenüber schnöden Stahl bevorzuge
Knapp daneben, da die Epoxidharze nicht aus Schkopje, sondern aus Leuna kamen (und kommen).
hanse987
29.01.2024, 15:45
Gut dass ich gerade meinen alten Stahlrenner auf Vordermann bringe.
Wie sagte ein Studienkollege von mir immer:
"Wer Plastik kennt nimmt Stahl oder Zement" :Lachanfall:
Mein Kinderrfahrrad war aus Stahl, alles danach war Alu oder Plaste :o
Microsash
29.01.2024, 18:39
Ich mag mein Titangravel :Blumen:
...
Wobei ich ja noch immer Titan gegenüber schnöden Stahl bevorzuge
Stimmt, das sagtest du so schonmal.:Blumen:
Titan Gravel wie bei Sash klingt echt gut.
:Blumen:
Wusste nicht, dass es bei decathlon auch titan gravel bikes gibt...
https://www.decathlon.de/p/herren-titanrahmen-gravelbike-triban-grvl-900/_/R-p-325632?channable=03b85769640034303336373632cc&mc=8587730&utm_source=feed&utm_medium=free&msclkid=c8a900f7211b177e65ff654f39c5d46c&utm_campaign=de_t-perf_ct-pmax_n-no-brand-all-sports_ts-gen_f-cv_o-roas_xx-p-sea-s-g-n-b&utm_term=2324848618042433&utm_content=Radsport
Für die Metallfreaks in der Schweiz, ich verkaufe grad mein Titanstuhl.
(https://velomarkt.ch/veloboerse/zuerich/rennvelos/edel-rennvelos/giger-titanium-custom-made-244004)
Hat aber leider trotzdem ganz viel Carbon dran. :Lachen2:
...Für die Metallfreaks in der Schweiz, ich verkaufe grad mein Titanstuhl.
... :Lachen2:
Boah, schade, dass es so groß ist, geiler Preis...
Sonder, gefällt mir.
https://www.bikeradar.com/reviews/bikes/gravel-bikes/robyns-sonder-camino-ti-rival-1-long-term-review
Ich mag mein Titangravel :Blumen:
Ich mag meins auch!
Sogar sehr!!
:Cheese:
sybenwurz
30.01.2024, 09:40
Ich weiss jetzt nicht, wie der Schnäppchenfred hierherverlagert wurde, aber die verlinkten Beispiele zeigen alle, was ich schon seit Jahrzehnten witzig finde.
Grad diejenigen, die sich aus Vorbehalten ggü. Carbon weiter hartnäckig mit Bauxitbombern eingedeckt haben, haben ausgerechnet eines der sicherheitsrelevantesten Bauteile dennoch aus der Plaste: die Forke...:Lachanfall:
Der zweite Punkt: die filigranen Stahl-/Titanrohre passen nicht zu dem fetten Steuerrohr und schon gar nicht zu den da rauswachsenden, fetten Gabelbeinen.
Bzw. eigentlich natürlich eher umgekehrt.
Wusste nicht, dass es bei decathlon auch titan gravel bikes gibt...
https://www.decathlon.de/p/herren-titanrahmen-gravelbike-triban-grvl-900/_/R-p-325632?channable=03b85769640034303336373632cc&mc=8587730&utm_source=feed&utm_medium=free&msclkid=c8a900f7211b177e65ff654f39c5d46c&utm_campaign=de_t-perf_ct-pmax_n-no-brand-all-sports_ts-gen_f-cv_o-roas_xx-p-sea-s-g-n-b&utm_term=2324848618042433&utm_content=Radsport
Kann man ein Rad hässlicher Photografieren? Das gibt es doch wohl nicht!
Für die Metallfreaks in der Schweiz, ich verkaufe grad mein Titanstuhl.
(https://velomarkt.ch/veloboerse/zuerich/rennvelos/edel-rennvelos/giger-titanium-custom-made-244004)
Der Preis ist doch wohl nicht Dein Ernst?
Du bietest den Hobel billiger an, als die Decathlon Kiste!
Lieber einen vernünftigen Preis verlangen, als es nochmals 3 Jahre rumstehen haben.
Weg ist weg, erfreut den nächsten.
Zudem hat es eine sportliche Geometrie, gefällt nicht jedem, und muss man darum spezielle Anreize schaffen. Ist halt kein 0815-54er Rahmen.
Ich weiss jetzt nicht, wie der Schnäppchenfred hierherverlagert wurde, aber die verlinkten Beispiele zeigen alle, was ich schon seit Jahrzehnten witzig finde.
Grad diejenigen, die sich aus Vorbehalten ggü. Carbon weiter hartnäckig mit Bauxitbombern eingedeckt haben, haben ausgerechnet eines der sicherheitsrelevantesten Bauteile dennoch aus der Plaste: die Forke...:Lachanfall:
Der zweite Punkt: die filigranen Stahl-/Titanrohre passen nicht zu dem fetten Steuerrohr und schon gar nicht zu den da rauswachsenden, fetten Gabelbeinen.
Bzw. eigentlich natürlich eher umgekehrt.
Ich habe mich auch immer gefragt, warum Carbon- und keine Titangabel, weil ich im Moment auf der Suche nach einem Gravel-Titanrad bin. Dabei hat das Internet mir gesagt, dass Titan wohl deswegen recht unbeliebt für Gabeln ist, weil diese wohl ziemlich flexen.
Ob das jetzt stimmt oder ob das in der Zwischenzeit besser geworden ist, kann ich leider nicht beurteilen.
sybenwurz
30.01.2024, 15:38
Die Story mitm Flex von Titan ist so alt wie Titanrahmen an sich.
Was daran negativ sein soll, wir reden hier in gewisser Weise von nem Komfort-Feature und nicht windelweichen, instabilen Rahmen, erschliesst sich mir ebensowenig wie die blinde Hinwendung zu bocksteifen Carbonrahmen mit gigantischem STW-Wert, die dann komfortsteigernde Komponenten wie Lenker oder Sattelstützen mit Flex brauchen, um fahrbar zu sein.
Auf der andern Seite hab ich persönlich nix gegen Carbongabeln generell, nur eben in Rahmen mit Rohrdurchmessern von 1 1/8, 1 1/4 oder auch 1 1/2 Zoll sehen erstens die massiven Gabeln mit zweitens konischen Schäften absolut unpassend und wenig harmonisch aus (gilt in gleicher Weise fürn Tretlagerbereich vieler Carbonrahmen. Schön geht anders).
Das war zu Zeiten mit generell 1 1/8"-Gabelschäften anders und abgesehen von den üblichen Problemen mit Carbon generell kann ich mich nicht erinnern, dass wir spezifische Probleme wegen der zierlich(er)en Gabelschäfte gehabt haben sollten.
Der Tenor des Artikels geht ja genau da hin, dass nicht automatisch alles Neue auch wirklich besser und für jeden ist.
Das Thema Forke ist ähnlich belegt, Bauart und Form sind ja u.a. beispielsweise den integrierten Steuersätzen und damit verbunden kurzen Steuerrohren geschuldet, die technisch nicht notwendig wären, nur eben, dass sie in der industriellen Fertigung und beim Aufbau des Bikes en gros einfacher zu händeln sind als Steuersätze, wo man erstmal mit Vorbereitung zwo Lagerschalen ein- und nen Gabelkonus aufpressen muss.
Technisch wie gesagt bringen sie keinen Vorteil, und die geringere, mögliche Bauhöhe mag an nem MTB ne andre Relevanz haben, am Renner ists in der Regel und für die allermeisten Anwender eher kontraproduktiv, da vorne letztlich _irgendwie_ höher bauen zu müssen, Stichwort 'Spacerturm kommt noch raus'...:Lachanfall:
Carbon minimiert Vibrationen, und bietet darum am Lenker etwas mehr Komfort als zb Stahl oder Alu.
Bin ich froh, daß alle meine Titaner ne 1-1/8 Zoll Steuerrohr haben :Cheese:
Aber Andreas, Du must zugeben, daß der Markt nicht gerade übersättigt von Titanforken ist.
Da bleibt einem meistens nichts anderes übrig als auf schnödes Plastik zurückzugreifen.
Ich find die Plaste Bomber übrigens nicht wegen eventueller Sicherheitsbedenken blöd. Ich find sie meistens einfach hässlich.
Allerdings hat es Decathlon scheinbar geschafft, auch aus Titan ein abscheuliches Gefährt zu zimmern.
Ich muss sagen, ich finde die allermeisten Titan-Renner richtig hässlich.
Dünne Rohre lassen das das Rad völlig antiquiert aussehen; wie aus dem letzten Jahrhundert. Dazu sind die Dinger technisch überhaupt nicht auf dem aktuellen Stand: schwer, weich und dafür völlig überteuert.
Ausser Gusto, gibt es keinen Grund so ein Ding zu kaufen. Für Liebhaber natürlich ok, aber wenn mir jemand anfängt die Vorteile vom Titan-Rennern aufzuzählen, oje...
… Dazu sind die Dinger technisch überhaupt nicht auf dem aktuellen Stand: schwer, weich und dafür völlig überteuert…..
Danke dafür, jetzt trau ich mich auch mal aus der Deckung.
Ich hatte um 2005/06 nach meinem Wilier Le Roi (erster Rennradrahmen Sub 900 g oder so, der war zu der Zeit auch der Teamrahmen des Profi-Teams Gerolsteiner) ein Litespeed Tribike mit Titanrahmen.
So schlimm, weich wie Kaugummi, mit der Möhre bin ich im TL am Gardasee und vor allem bei wichtigen Rennen wie beim XXL Gerardmer die Abfahrten fast langsamer runtergeschlingert, als ich die Anstiege zuvor hochgestiefelt bin, weil ich permanent das Gefühl in den Serpentinen hatte, dass das Hinterrad mehr neben als hinter mir rollt.
Nix wie weg mit dem überteuerten, Race-praxisuntauglichen Boliden!
Ich konnte es nach 3 oder 4 Monaten bei meinem Bikedealer in Ulm zum Glück gegen etwas Vernünftiges tauschen (es war das damals brandneue Cannondale Slice).
Und an meine Stahlräder denke ich keine Sekunde mehr - unsexy in Optik, sackschwer, gut dass es vorbei ist!
(es war das damals brandneue Cannondale Slice)
Wie "damals", das ist immer noch mein gutes neues Racebike :-((
Ich muss sagen, ich finde die allermeisten Titan-Renner richtig hässlich.
So liebe ich das: Der Eine so der Andere so.
Diversität ist ein hehres Gut, was gesunde Gesellschaften ausmacht. :Blumen:
So liebe ich das: Der Eine so der Andere so.
Diversität ist ein hehres Gut, was gesunde Gesellschaften ausmacht. :Blumen:
Ja, ist in der Tat Geschmackssache. :Blumen:
chris.fall
31.01.2024, 12:05
Moin,
So liebe ich das: Der Eine so der Andere so.
Diversität ist ein hehres Gut, was gesunde Gesellschaften ausmacht. :Blumen:
Ja, ist in der Tat Geschmackssache. :Blumen:
das sehe ich auch so :Blumen:
Bei Titan- und Stahlrädern sehe ich auch keine Beschaffungsprobleme auf deren Freunde zukommen. Die Fertigung dieser Rahmen ist keine Raketenwissenschaft und die Werkstoffe sind grundsätzlich gutmütig. Daher wird es immer kleine aber feine Rahmenbauer geben, die solche Rahmen bauen.
Viele Grüße,
Christian
Siebenschwein
31.01.2024, 12:50
So liebe ich das: Der Eine so der Andere so.
Diversität ist ein hehres Gut, was gesunde Gesellschaften ausmacht. :Blumen:
Na wenn das schon als Diversität durchgeht, haben wir ja recht moderate Ansprüche…
Ich muss sagen, ich finde die allermeisten Titan-Renner richtig hässlich...
Och so ein Astraeus Titanium Thrill gefiele mir schon...
https://www.vannicholas.com/road-bikes/astraeus
Och so ein Astraeus Titanium Thrill gefiele mir schon...
https://www.vannicholas.com/road-bikes/astraeus
Yep, dieses Teil finde ich auch in der Tat optisch recht stimmig aufgebaut! :Blumen:
Schwarzfahrer
07.02.2024, 10:03
Och so ein Astraeus Titanium Thrill gefiele mir schon...
https://www.vannicholas.com/road-bikes/astraeus
Ja, VN hat ein Händchen für liebevolle Titanräder. Ich fahre seit 2012 und rund 30.000 km ein Amazon als Alltags- und Familienausflugs-Randonneur aufgebaut (dank an Loretta, der es mir damals aufgebaut hat). Die einzige Schwäche ist die Rahmenbeschriftung, die rubbelt sich über die Jahre recht stark ab - irgendwann ist es halt ein blankes Titanrad, bei dem dann nur in dem verschnörkelten Ausfallende erkennbar ist, daß es von VN kommt.
Zum ursprünglichen Thema hier: natürlich gibt es viele gute subjektive Gründe, ein Carbonrad zu fahren. Mein Kuota Kalibur ist ja auch dünn wie eine Eierschale, trotzdem habe ich seit 2007 mächtig viel Spaß damit (gut, ich fahre nur home-to-home Runden damit und lasse ihn nirgendwo stehen), und mein Alltags-Rennrad mit etwas massiverem Carbon hat bisher alles ausgehalten (bis auf ein Unfall, und danach wurde das Oberrohr neu laminiert). Also, laßt Euch nicht abschrecken.
sybenwurz
07.02.2024, 12:07
...bis auf ein Unfall, und danach wurde das Oberrohr neu laminiert...
Die Frage hier ist halt: was wäre bei Alu oder Stahl passiert?
Nix, hätte man die Überbelastung dem Alu nicht angemerkt und es wäre daraufhin irgendwann hinterher unvermittelt zu nem Versagen gekommen, oder wäre(n) der(die) Rahmen direkt krumm und reif für die Entsorgung gewesen?
Tatsache ist, dass es zwar nicht so gewesen wäre, dass es bei Stahl oder Alu (grad hier nicht) nie Schäden gegeben hätte (alleine der Vereinskollege, der quasi jedes Jahr nen neuen (Stahl-)Rahmen von Mercier bekam...), aber über alle relevanten Bauteile betrachtet schon ein krasses Ungleichgewicht zwischen Metall und Plaste herrscht.
Ich schätze, dass Carbon deutlich mehr als die Hälfte gegenüber Stahl und Alu gemeinsam ausmacht, was ich schon an defekten Bauteilen in der Hand hatte.
Und damit ist nicht Crash-Ware gemeint, die nach nem Abflug oder ner heftigeren Begegnung mit nem andern Fahrzeug/Objekt in die Tonne wanderte, sondern definitiv Materialversagen.
Dabei dachten wir in den früheren Alutagen, ehe dem Zeug ne 'etwas freundlichere' Versagencharakteristik anerzogen wurde, dass das eher nicht zu toppen sei.
(Andererseits ists aber auch so, dass einige Carbonkonstrukte für die Ewigkeit gebaut scheinen und trotz unterirdischem und nach Jahrzehnten total verranztem Aussehen halten, halten, halten und viele sich wegen irgendwelcher total harmlosen Macken, die manchmal auch nur die Lackoberfläche betreffen, weiterhin und immer noch ins Hemd machen...)
Schwarzfahrer
07.02.2024, 14:21
Die Frage hier ist halt: was wäre bei Alu oder Stahl passiert?
Nix, hätte man die Überbelastung dem Alu nicht angemerkt und es wäre daraufhin irgendwann hinterher unvermittelt zu nem Versagen gekommen, oder wäre(n) der(die) Rahmen direkt krumm und reif für die Entsorgung gewesen?Weiß man natürlich nicht. Ich habe mal ein Stahlrad gegen ein Pfosten gefahren, der Rahmen und Gabel mußten und konnten gerichtet werden - hat sich aber danach nie ganz so angefühlt, wie vorher. Mein Oberrohrschaden am Carbonrad ist bzgl. Fahrgefühl nicht bemerkbar.
Und mein Carbonlenker hat nach einer Kollision unauffällig noch 5 Monate seinen Dienst versehen, bevor er anfing, sich irgendwie seitlich nachgiebig anzufühlen (der wurde nicht nachlaminiert) - war deutlich entspanntere Schadensentwicklung, als ein Alulenker, der mir mitten während der Fahrt (glücklicherweise nur) einseitig an der Klemmung abgeschert ist. Mir (auch als Werkstoffmensch) ist Carbon ein sympathisches Material mit hohem Sicherheitspotential - außer es wird falsch gehandhabt oder falsch eingesetzt (bereits vom Konstrukteur). Und an letzteren beiden Punkten hängt m.M.n. sehr viel, was erklärt, warum Du so viele kaputte Carbonteile in die Finger bekommst.
(Andererseits ists aber auch so, dass einige Carbonkonstrukte für die Ewigkeit gebaut scheinen und trotz unterirdischem und nach Jahrzehnten total verranztem Aussehen halten, halten, halten und viele sich wegen irgendwelcher total harmlosen Macken, die manchmal auch nur die Lackoberfläche betreffen, weiterhin und immer noch ins Hemd machen...)Ja, wie mein Carbonrad, aber auch meine über 20 Jahre alten Skistöcke), die Ermüdungsfestigkeit von gutem Carbon ist halt allen Metallen überlegen.
Für die zweite Hälfte habe ich Verständnis, für nicht-werkstoffkundige ist es oft schwer zu entscheiden, ob eine Macke gravierend sein könnte, oder harmlos ist.
Yep, dieses Teil finde ich auch in der Tat optisch recht stimmig aufgebaut! :Blumen:
Ich finds auch recht schick obwohl ich gut gemachte Schweißraupen den verschliffenen vorziehe.
Was mich viel mehr wundert ist der fehlende Kommentar von Sybi zum dicken Steuerrohr.
@Schwarzfahrer hier fehlt leider der „Like“ Button :)
Die Angst vor Carbon ist heutzutage ziemlich unbegründet, vielleicht gab es in den ersten Jahren etwas zu optimistische Konstruktionen, die von der Versagenscharakteristik her problematisch waren, aber diese Tage sind definitiv vorbei.
Meine persönlichen Erfahrungen sind im übrigen folgende: ich hatte bislang zwei spontane Materialversagen an meinen Rädern.
1. Bruch der Schweißnaht am Tretlager eines (Stadt-)Stahlrades. Das war wirklich nicht lustig lustig.
2. spontaner Lenkerbruch, beziehungsweise weg Knicken des Lenkers bei einem Alulenker. Zum Glück bin ich nicht schnell gewesen.
Mit versagen den Carbonteilen hatte ich bislang nur im Badminton Sport zu tun, wenn mir mein Doppelpartner mal wieder von hinten voll in den Schläger reingehauen hat. Aber auch da bricht der Schläger nicht komplett durch.
Der Autor des ursprünglichen Artikels ist aber generell sehr innovations-feindlich unterwegs:
- Gegen Carbon
- Gegen Indoor Trainer
- Bike Test Artikel sind alle nutzlos
- Discbreaks sind doof
- Eine Ode an die Rahmenschaltung
- Die Reifen sind zu breit geworden
-….
Dies ist eine (frei übersetzte) Auswahl seiner bisher beigesteuerten Beiträge bei Outsideonlinei (https://outsideonline.com/byline/eben-weiss).com
-
Schwarzfahrer
08.02.2024, 10:04
@Schwarzfahrer hier fehlt leider der „Like“ Button :)Danke:Blumen:
Der Autor des ursprünglichen Artikels ist aber generell sehr innovations-feindlich unterwegs:
- Gegen Carbon
- Gegen Indoor Trainer
- Bike Test Artikel sind alle nutzlos
- Discbreaks sind doof
- Eine Ode an die Rahmenschaltung
- Die Reifen sind zu breit geworden
-….
Auch wenn ich sein Carbonartikel in der Bewertung zu negativ sehe, hat er ja in vielen Punkten prinzipiell Recht - bei allem Neuen kommt es auf den richtigen Einsatz, Umgang, Vorkenntnisse an. Ich selber hänge auch gerne an so manch Althergebrachten, und manchmal hat es nur Geschmacksgründe (Schmale Reifen am Rennrad sind halt für mich das "Richtige"), manchmal aber auch hängt es wohl an Mangel an ausreichender Beschäftigung mit der neuen Technik (Scheibenbremsen finde ich wenit attraktiv, trotz toller Bremsleistung; die Teile im Haushalt am Rad meines Sohnes und meiner Frau machen ständig Ärger mit Schleifgeräuschen, die ich dann versuchen muß, zu beseitigen. )
Zur obigen Liste finde ich sicher auch Argumente für ihn:
Indoor Trainer - draußen ist Sport einfach viel schöner
Scheibenbremsen (s.o.), einfach etwas aufwändigere Technik, als Felgenbremsen, mehr Gewicht
Rahmenschaltung: geringste Anfälligkeit und Einstellaufwand, wenig Gewicht
Reifen: Ästhetik, Gewicht, ...
Man darf nur nicht die persönliche Priorisierung für alle geltend machen wollen.
bergflohtri
08.02.2024, 10:15
Carbonrahmen haben im Vergleich zu Stahl, Alu oder Titan einfach eine bessere Vibrationsdämpfung.,Gerade wenn man gern lange Strecken fährt ist das ein Vorteil.
Schwarzfahrer
08.02.2024, 10:37
Carbonrahmen haben im Vergleich zu Stahl, Alu oder Titan einfach eine bessere Vibrationsdämpfung.,Gerade wenn man gern lange Strecken fährt ist das ein Vorteil.
Jein. Mein robuster Chinarahmen-Renner ist tatsächlich recht komfortabel auch mein Titan-Amazon von VN im Vergleich zu Alu-Rennern. Ein Unterschied zu Stahl ist da schwerer festzustellen. Der Kuota Kalibur aus 2007 ist hingegen ein knallharter Bock aus Hochmodulfasern, (dazu auf 21-er Schlauchreifen) - da schlägt jede Rille mindestens so hart durch, wie bei einem Alu-Rad.
Dämpfung im Werkstoffkundlichen Sinne ist tatsächlich eine Materialeigenschaft, bei der Carbon immer höher liegt als Titan, was höher liegt als Stahl, mit Alu am Ende der Skala. Aber was wir als Dämpfung wahrnehmen ist nicht nur diese Dämpfung, sondern z.T. einfach eine gewisse Nachgiebigikeit, die mit der Kombination von E-Modul und Bauweise zusammenhängt. Diese Komponente kann z.B. durch gekröpfte Sattelstützen merklich beeinflußt werden, Reifenbreite/Druck, Gabelkrümmung, u.v.a.m. Damit sind subjektive Dämpfungseinschätzungen nie allein auf das Rahmenmaterial zurückzuführen, zumal die meisten Räder sich in zu vielen anderen Punkten unterscheiden.
sybenwurz
08.02.2024, 12:12
Der Autor des ursprünglichen Artikels ist aber generell sehr innovations-feindlich unterwegs:
- Gegen Carbon
- Gegen Indoor Trainer
- Bike Test Artikel sind alle nutzlos
- Discbreaks sind doof
- Eine Ode an die Rahmenschaltung
- Die Reifen sind zu breit geworden
Interessant finde ich die Abstemplung als innovationsfeindlich wenn es jemand wagt, Trends zu hinterfragen, die vorallem nicht 'aus dem Volk' sondern 'von oben' kamen.
Carbon kann gut sein, muss es aber nicht, auf alle Fälle ists schiceteuer und nicht umsonst wird ein Grossteil der Bikes nicht daraus gefertigt (auch wenn die dennoch teils irren Preise das nicht vermuten lassen
wie absurd ist es, mit dem Auto ins Fitnessstudio zu fahren, um dort aufm laufband zu laufen oder stationär aufm Rad zustrampeln?
ich könnte dir aus ein paar Jahrzehnten in der Bikebranche das ein oder andre Beispiel für Einflussnahme der Industrie erzählen. Wer heute glaubt, die Hefterln verdienten ihr Geld mit Werbeeinnahmen und vom Verkauf, ist ziemlich einfältig
nur weils heute keine Alternativen mehr gibt, bedeutet das nicht, dass Scheibenbremsen (ebeno wie Carbon) in jedem Fall das Mittel der Wahl oder Optimum wären. Im Gegenteil: wie in vielen anderen Fällen kriegt der Verbraucher schlicht etwas übergestülpt. was will er auch dagegen tun, ausser vielleicht zu Fuss zu gehen. Grad bei Scheibenbremsen ist die Zahl der nervenden Probleme immens.
was an Rahmenschalthebeln geil sein soll oder auch an teils ziemlich heftigen Umtrieben, Friktionsschalthebel an Bremsshebeln anzubringen, um aktuelle Kettenschaltungen mit immer zweistelligen Gangzahlen damit zu bedienen, versteh ich auch nicht. Gut;- Lance of A. hat zeitweise den Bremsschalthebel fürn Umwerfer aus Gewichtsgründen auf nen Rahmenschalter am Unterrohr umgerüstet, aber fehlende Indexierung, Schalten nach Gehör oder die Hände zum Schalten vom Lenker zu nehmen spricht tatsächlich für n bissl Zurückgebliebenheit...
die Reifenbreite ist tatsächlich ein Problem an Bikes, vorallem frühen, jedoch auch noch garnichtmal so alten Carbonbikes, wo schon n 25er Puschen am Hinterbau oder der Gabel schleift oder mindestens Zinnober macht, wenn mal n Kieselsteinchen mit Karussell fährt
Carbonrahmen haben im Vergleich zu Stahl, Alu oder Titan einfach eine bessere Vibrationsdämpfung.
Willst du das so allgemeingültig stehenlassen? Oder nicht wenigstens ein 'kann' in die Aussage einbauen?
Oder glaubst du ernsthaft daran, dass der 08/15-China-Volkscarbonrahmen mehr ist als simpel zusammengestrickt ohne ernsthaft irgendwelche Vorgaben erfüllen zu wollen ausser halt, dass es am Ende wie n Fahrradrahmen aussieht?
tandem65
08.02.2024, 12:21
Dämpfung im Werkstoffkundlichen Sinne ist tatsächlich eine Materialeigenschaft, bei der Carbon immer höher liegt als Titan, was höher liegt als Stahl, mit Alu am Ende der Skala. Aber was wir als Dämpfung wahrnehmen ist nicht nur diese Dämpfung, sondern z.T. einfach eine gewisse Nachgiebigikeit, die mit der Kombination von E-Modul und Bauweise zusammenhängt.
Im großen ganzen mal ein Danke!
Ich würde formulieren, das was als Dämpfung umgangssprachlich bezeichnet wird ist ja eher Federung. Die Federung hat dann eine (Eigen)dämpfung wodurch es nicht ewig weiterschaukelt.
Diese Federeigenschaften hängen dann vom E-Modul und der Bauweise/Dimensionierung stark ab.
bergflohtri
08.02.2024, 12:26
Willst du das so allgemeingültig stehenlassen? Oder nicht wenigstens ein 'kann' in die Aussage einbauen?
Oder glaubst du ernsthaft daran, dass der 08/15-China-Volkscarbonrahmen mehr ist als simpel zusammengestrickt ohne ernsthaft irgendwelche Vorgaben erfüllen zu wollen ausser halt, dass es am Ende wie n Fahrradrahmen aussieht?
- ok gerne mit kann;) ich kenne tatsächlich nur sehr hochwertige Carbohnrahmen
Ich würde "kann" noch mit "in der Regel" ersetzen.
bergflohtri
08.02.2024, 12:44
Im großen ganzen mal ein Danke!
Ich würde formulieren, das was als Dämpfung umgangssprachlich bezeichnet wird ist ja eher Federung. Die Federung hat dann eine (Eigen)dämpfung wodurch es nicht ewig weiterschaukelt.
Diese Federeigenschaften hängen dann vom E-Modul und der Bauweise/Dimensionierung stark ab.
Gibt es unabhängig von der Federung und Eigendämpfung die ein Rad von der Übertragungskette von Reifenaufstand auf der Strasse bis zum Sattel oder Lenker hat und die auf Auslenkung beruhen eigentlich auch so etwas wie eine materialabhängige Absorbierung von Schwingungen, oder ist das physikalisch betrachtet Blödsinn? Das wäre nämlich mein subjektiver Eindruck, dass Carbohnrahmen (- die ich kenne) besser als andere Materialien Schwingungen absorbieren.
Beim als Vergleich herangezogenen Titanrahmen habe ich das Gefühl dass er stärker schwingt und dass die Stöße und Vibrationen trotzdem unangenehm stärker durchkommen.
Schwarzfahrer
08.02.2024, 13:06
Gibt es unabhängig von der Federung und Eigendämpfung die ein Rad von der Übertragungskette von Reifenaufstand auf der Strasse bis zum Sattel oder Lenker hat und die auf Auslenkung beruhen eigentlich auch so etwas wie eine materialabhängige Absorbierung von Schwingungen, oder ist das physikalisch betrachtet Blödsinn? Das wäre nämlich mein subjektiver Eindruck, dass Carbohnrahmen (- die ich kenne) besser als andere Materialien Schwingungen absorbieren.
Beim als Vergleich herangezogenen Titanrahmen habe ich das Gefühl dass er stärker schwingt und dass die Stöße und Vibrationen trotzdem unangenehm stärker durchkommen.
Natürlich gibt es auch eine material-inherente Dämpfung, die im wesentlichen auf sowas wie innerer Reibung oder Materialviskosität beruht. Physikalisch meßbar ist dies a identischen Proben die durch einen Stoß zum Schwingen angeregt werden - je nach Materialdämpfung klingt die Schwingungsamplitude sehr unterschiedlich schnell ab (man spricht auch von "Güte"). Bei Carbon ist dieses Abklingen auf Grund der Polymermatrix un der inneren Grenzschichten sehr schnell (alle Kunststoffe, auch poröse Materialien wie Beton, sind da hoch dämpfend), bei Metallen langsamer, meist je höher das E-Modul, desto langsamer. Darum ist Titan günstiger als Stahl (halbes E-Modul); Alu könnte noch besser dämpfen als Titan, wenn es wegen der geringen Wechselbelastbarkeit nicht so viel steifer ausgelegt werden müßte - das übersteigt dann den Effekt der reinen Materialdämpfung. Die ersten Kettler-Alu-Räder dürften noch etwas gedämpft haben - lebten dafür nicht lang :(.
Gibt es unabhängig von der Federung und Eigendämpfung die ein Rad von der Übertragungskette von Reifenaufstand auf der Strasse bis zum Sattel oder Lenker hat und die auf Auslenkung beruhen eigentlich auch so etwas wie eine materialabhängige Absorbierung von Schwingungen, oder ist das physikalisch betrachtet Blödsinn? Das wäre nämlich mein subjektiver Eindruck, dass Carbohnrahmen (- die ich kenne) besser als andere Materialien Schwingungen absorbieren.
Beim als Vergleich herangezogenen Titanrahmen habe ich das Gefühl dass er stärker schwingt und dass die Stöße und Vibrationen trotzdem unangenehm stärker durchkommen.
Ein Blick über den Tellerrand zu den Enduristen: bei der EWS werden zunehmend Alu-Lenker gefahren, weil sie besser dämpfen als steife Carbonlenker. Das gleiche auch bei Laufrädern, wo man mit Alu bessere Compliance erzielt als mit Carbon.
chris.fall
08.02.2024, 17:59
Moin,
Carbon kann gut sein, muss es aber nicht,
yep!
Vor allem kann man als Endverbraucher nicht so ohne weiteres nachvollziehen ob das
auf alle Fälle ists schiceteuer
für aufwendige Konstruktions- und Testverfahren aufgewandt worden ist, die bei "richtiger" Technik (Rumpf (https://de.wikipedia.org/wiki/Airbus_A350#Rumpf) und Tragflächen (https://de.wikipedia.org/wiki/Airbus_A350#Tragfl%C3%A4chen) bestehen in der Hauptsache aus CFK) im Wesentlichen für den Preis verantwortlich sind.
=> Ich habe da sehr den Verdacht, dass die Preise im Bereich von xxxx ... xxxxx EUR für die ganzen Triathlon Karren aus Carbon in der Hauptsache in der Bereitschaft der Zielgruppe begründet sind, das auch zu bezahlen. Der reine Materialwert beträgt höchstens in paar hundert EUR (https://www.r-g.de/en/index.html). Dass in diesen ganzen Hightech-Karren "Mionen" EUR Entwicklungs und Testaufwand stecken, die auf die Stückzahlen umgerechnet solche Preise rechtfertigen, fällt mir schwer zu glauben...
wie absurd ist es, mit dem Auto ins Fitnessstudio zu fahren, um dort aufm laufband zu laufen oder stationär aufm Rad zustrampeln?
:Blumen: :Lachanfall:
nur weils heute keine Alternativen mehr gibt, bedeutet das nicht, dass Scheibenbremsen (ebeno wie Carbon) in jedem Fall das Mittel der Wahl oder Optimum wären. Im Gegenteil: wie in vielen anderen Fällen kriegt der Verbraucher schlicht etwas übergestülpt. was will er auch dagegen tun, ausser vielleicht zu Fuss zu gehen.
Grad bei Scheibenbremsen ist die Zahl der nervenden Probleme immens.
Danke! :Blumen:
was an Rahmenschalthebeln geil sein soll
kann ich auch nicht nachvollziehen!
(Ich habe tatsächlich mein allererstes RR nach x Umbauten in ca. 35 Jahren im einem Anfall von Nostalgie, der davon ausgelöst wurde, dass ich in den "Kleinanzeigen" noch eine "originale" Kurbel gefunden habe, etwas oldschool mit Rahmenschalthebeln aufgebaut. Ich muss aber sagen, dass der Anblick zwar schöne "hach-damals-Gefühle" auslöste, es aber überhaupt keinen Spaß macht, damit zu fahren! Und messbar langsamer bin ich damit auch!...)
Munter bleiben,
Christian
Interessant finde ich die Abstemplung als innovationsfeindlich wenn es jemand wagt, Trends zu hinterfragen, die vorallem nicht 'aus dem Volk' sondern 'von oben' kamen....
...Wer heute glaubt, die Hefterln verdienten ihr Geld mit Werbeeinnahmen und vom Verkauf, ist ziemlich einfältig...
Ja kann sein, dass ich sogar bei dem ein oder anderem Punkt mitgehe, bspw. ist der Trend zur Scheibenbremse bei mir auch nicht ein Grund unbedingt einen neuen Renner haben zu wollen.
Es ist aber einfach die schiere Menge an Artikeln, die so Anmutet, als ob da jmd quer schreiben muss, um Klickzahlen zu generieren. Denn so funktioniert leider das Online-Artikel-Business - zu deinem Stichwort "Werbeeinnahmen und gekaufte Testergebnisse" ;)
Schwarzfahrer
09.02.2024, 08:53
Ein Blick über den Tellerrand zu den Enduristen: bei der EWS werden zunehmend Alu-Lenker gefahren, weil sie besser dämpfen als steife Carbonlenker. Das gleiche auch bei Laufrädern, wo man mit Alu bessere Compliance erzielt als mit Carbon.Welche Lebensdauer haben dann diese "dämpfenden" Alu-Lenker? Tausch nach jedem Rennen zur Sicherheit?
Eigentlich könnte man mit Carbon jeden beliebigen Flex designen und herstellen (ggf. eben mit Glasfaseranteilen statt Carbon); dann hätte man Lenker, die etwas flexen und trotzdem eine längere Lebensdauer haben, als Alu...
Estampie
09.02.2024, 09:19
ggf. eben mit Glasfaseranteilen
Das ist eine leider verbreitete Fehlannahme zur Faserverbundtechnik.
Durch ein Gemisch der eingesetzten Fasern erhält man kein Gemisch der Eigenschaften. Jedenfalls nicht zwangsläufig.
Vereinfacht dargestellt übernimmt die Glasfaser erst Last, wenn die Kohlefaser schon gebrochen ist. Es gibt klügere Kombinationen :)
Nichtsdestotrotz wird es aus Webegründen so verkauft "wo es nicht so drauf ankommt", bei Kajaks findet man so unsinnige Materialgemische. Bei Flugzeugen eher nicht :Huhu:
Wo du aber Recht hast, man kann mit Faserverbundwerkstoffen beinahe jede Bauteileigenschaft erreichen die man haben will. Es hat schon seinen Grund das dort wo es so richtig drauf ankommt nichts anderes mehr eingesetzt wird. Kann dann halt auch mal etwas teurer werden.
Nachtrag: es kommt natürlich immer auf den Einsatz an! Was hier toll ist, kann dort Unsinn sein. Niemand würde ein Stahlblechscheibenrad im Wettkampf fahren wollen, aber Niemand braucht eine Hochmodulfaser-Kombizange in der Wechselzohne.
Grüße,
Thomas
Schwarzfahrer
09.02.2024, 09:51
Durch ein Gemisch der eingesetzten Fasern erhält man kein Gemisch der Eigenschaften. Jedenfalls nicht zwangsläufig.
Vereinfacht dargestellt übernimmt die Glasfaser erst Last, wenn die Kohlefaser schon gebrochen ist. Es gibt klügere Kombinationen :) O.k., wir können gerne tiefer über Mischgewebe fachsimpeln:Blumen: . Du hast natürlich Recht bzgl. Bruchlast; aber das meiste benutzt man doch lieber deutlich drunter, und dann hat das Mischgewebe doch einen niedrigeren E-Modul, also etwas mehr gefühlte Nachgiebigkeit, als reine Carbon-teile. Wenn man die Nachgiebigkeit ausreizt, passiert genau was du sagst, aber eigentlich möchte keiner einen wirklich nachgiebigen Lenker, glaube ich, es spielt sich alles in einem sehr kleinen Bereich ab.
Allerdings wird sowas m.W. (z.B. bei Ski- oder Wanderstöcken) eher zur Kostensenkung gemacht, mit vernachlässigbarem funktionalen Nutzen (die Stöcke sind dann kaum leichter als Alu, aber wabbliger, und die Dauerfestigkeit ist auch schlechter als für Carbon...). Dafür kann eine Sicht-Oberfläche mit schwarz-weißen Fasern schöne optische Effekte geben...
Siebenschwein
09.02.2024, 10:00
Es gibt teilweise erstaunliche Effekte von Glas/Carbon Mischgelegen, die scheinbar der Theorie widersprechen. Aber das ist nicht unbedingt hier Kern der Diskussion.
Was sich gut macht, ist, belastungsspezifisch die Glasfaser für die Druckfestigkeit und die Carbonfasern dort einzusetzen, wo Zug auftritt. Im einfachsten Fall ist das ein Windturbinenflügel mit unterschiedlichen Gurtmaterialien an Saug- und Druckseite.
Estampie
15.02.2024, 12:34
theres-no-good-reason-to-buy-a-carbon-bike/
Doch, man kann viel einfacher Motoren in den voluminösen Rahmen verstecken (https://triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1738626&postcount=364)
SCNR :)
sybenwurz
15.02.2024, 14:42
Betrifft das erstens den normalsterblichen Nicht-Fitfucker, auf den der Ausgangsartikel hier im Fred gemünzt ist, und zweitens lautet der Titel there's no good reason... und da zähle ich die Möglichkeit, einen Motor zu verstecken, dazu...:Cheese:
(BTW hat ein Bekannter schon vor gut nem Jahrzehnt einen motorisierten Stahlrenner mit Akku im Unterrohr versteckt und unter 12kg selbstgebaut)
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