Vollständige Version anzeigen : Dopingvorsichtsmaßnahmen für den Hausgebrauch
captain hook
13.08.2019, 13:59
Angesichts eines aktuellen Falles und das in diesem Zusammenhang ergangene Urteil (siehe Nada Jus Datenbank) scheint es ja eine weit verbreitete Unwissenheit zu geben, was Doping überhaupt ist und was man darf und was nicht. Zumindest wird dort (und sei es eine Schutzbehauptung) bestritten gewusst zu haben, dass man sowas wie Aspirin Complex nicht nehmen darf vor einem Rennen.
Sinnvolle Ansätze nehmen einen Umweg über nicht dopingrelevanten Medikamentenmissbrauch (Asprin und Co) und enden in Religionsstreitigkeiten.
Am Ende schalten alle ab und für Unkundige ist eigentlich nicht mehr ersichtlich was man eigentlich darf und was nicht und alles erscheint unglaublich komplex zu sein.
Vorschlag:
Erstellen einer neutralen Zusammenfassung der Sachverhalte, die jeder für den normalen Hausgebrauch im Auge haben sollte. Vielleicht kann man diese Information irgendwo ganz oben anpinnen, so dass sie für jeden leicht zu finden ist.
Ich fang einfach mal an. Es gibt hier ja einige gut informierte Leute, die sicher ebenfalls was beitragen können.
Grundsätzlich kann man jedes Medikament und jeden Wirkstoff in der Datenbank der Nada online abfragen und bekommt deutlich angezeigt, wie es um diesen steht.
https://www.nada.de/nc/medizin/nadamed/suche/#med
Die meisten Erkältungsmedikamente enthalten Wirkstoffkombinationen. Häufig ist Pseudoephedrin einer dieser Bestandteile. Wird dieser Wirkstoff in einer Wettkampfkontrolle nachgewiesen, führt dieses zu einem positiven Test, der als Dopingverstoß behandelt wird. Es gibt eine Grenzwertregel. Da Abbau und die Ausscheidung allerdings individuell sind, würde ich mich hierbei auf nichts einlassen.
Bunte Nahrungsergänzungsmittelmischungen (speziell Booster oder Abnehmpräparate) KÖNNEN Inhaltsstoffe enthalten, die dopingrelevant sind. Einige dieser Inhaltsstoffe waren über lange Zeit einigermaßen üblich. Z.B. für Methyhexanamin gibt es eine offizielle Nada Warnung, inkl. Nennung anderer Produktbezeichnungen:
Zitat (antidoping.ch):
"Auf Verpackungen von Nahrungsergänzungsmitteln ist teilweise nur «Geranium root extract» oder «Geranium oil extract» deklariert. Wir weisen zusätzlich darauf hin, dass die Substanz aber auch unter verschiedenen anderen Namen zu finden ist (Aufzählung nicht abschliessend), wie z.B.:
Dimethylamylamin;
Dimethylpentylamin;
DMAA;
Forthan;
Floradren;
Geranamin;
Methylhexanamin;
Pentylamin, 1,3-dimethyl-;
1,3-Dimethylamylamin;
1,3-Dimethylpentylamin;
2-hexanamin, 4-Methyl-;
2-hexanamin, 4-Methyl- (9Cl);
2-Amino-4-Mehtylhexan;
4-Methyl-2-hexanamin;
4-Methyl-2-hexylamin;"
https://www.nada.de/nada/aktuelles/news/newsdetail/news/detail/News/warnung-vor-methylhexanamin/
https://www.antidoping.ch/de/allgemein/news/warnung-vor-methylhexaneamin
Nicht immer werden NEMs vollständig deklariert. Hier ist höchste Vorsicht geboten. Im Zweifel: Finger weg!
Wenn man etwas nehmen muss, was ggf lt Nada Med nicht zugelassen ist, aber dringend benötigt wird, hilft ein Blick in diese Tabelle, was man dann zu tun hat. In fast allen Fällen reicht für Amateure in nationalen Wettkämpfen ein Attest. In manchen Fällen kann eine Retro-TUE zu beantragen sein.
https://www.nada.de/fileadmin/user_upload/nada/Medizin/TUE-Checkliste_2018.pdf
Der Ablauf wird hier erklärt:
https://www.nada.de/medizin/im-krankheitsfall/
Zitat:
Sie sind kein/e registierte/r Testpool Athlet/in
Nach einer positiven
Kontrolle müssen Sie einen
rückwirkenden Antrag auf eine
medizinische Ausnahmegenehmigung
(Retro-TUE) stellen
Außerdem: (Zitat)
Es gilt die Attestpflicht ...
Drogenkonsum (hier namentlich Cannabis) steht ebenfalls auf der Verbotsliste.
Die Cannabiswarnung findet sich zB auch bei der Nada. Zusammen mit ein paar anderen Dingen, die ich jetzt nicht extra genannt hab, damit es nicht noch unübersichtlicher wird. Einige weiter verbreitete Medikamente sind dort ebenfalls gelistet mit ihren (verbotenen Inhaltsstoffen).
https://www.gemeinsam-gegen-doping.de/athleten/sportlerwissen/dopingfallen/
Ergänzug meinerseits: speziell Cannabis kann glaube ich über den Urin sehr lange nachgewiesen werden. Einfach mal einen durchziehen könnte gar nicht mal so eine gute Idee sein. Da die Nada aber keinen Unterschied zwischen Hobbysportlern und Profis macht, kiffen aber jetzt ja nicht soooo ungewöhnlich ist in manchen Kreisen... würde ich mir als Lizenzsportler überlegen.
Infusionen sind laut wada Code eine verbotene Praxis. Der exakte Wortlaut ist (Zitat:https://www.wada-ama.org/sites/default/files/wada_2019_english_prohibited_list.pdf):
2.
Intravenous infusions and/or injections of more than
a total of 100 mL per 12 hour period except for those
legitimately received in the course of hospital
treatments, surgical procedures or clinical diagnostic
investigations.
Hierbei ist natürlich der Wirkstoff zusätzlich auf Zulässigkeit zu prüfen.
Weil es von Ärzten gerne eingesetzt wird und ja Sportler häufiger Probleme mit ihrem Bewegungsapperat haben sei darauf hingewiesen, dass man bei Cortison sehr vorsichtig sein sollte, was gerne mal gespritzt wird. Der Nada med Link gibt dazu genaue Informationen, die tue Tabelle sagt genau was ihr braucht an Attesten etc..
Superpimpf
13.08.2019, 14:25
Kortison (Cortison)
Bei vielen Ärzten "beliebtes" Medikament für (äußerliche) Entzündungen ebenso wie bei Allergien. Ist teilweise in Cremes enthalten, wird aber bei akuten Entzündungen oder allergischen Reaktionen auch gespritzt.
Ist außerhalb von Wettkämpfen prinzipiell erlaubt, außer per intravenöser Infusion (intravenöse Injektion aber erlaubt). Allerdings, unabhängig der Anwendung:
...der verbotene Wirkstoff [Kortison - "Glukokortikoid"] darf bei einer Wettkampfkontrolle nicht nachgewiesen werden.
Das sollte sich in den meisten Fällen erübrigen, da die Mehrheit bei Anzeichen wo Kortison gegeben wird wohl zeitnah keinen Wettkampf bestreiten wird. Aber es sollte einem bewußt sein. Schnell mal eine Entzündung beim Arzt "unterdrücken" und dann doch starten ist Doping.
Super-gute Idee Captain-pimpf
ritzelfitzel
13.08.2019, 14:31
Wie sieht es dann bei einer Kortisoninjektion (zB bei einer Weichteilentzündung) aus - ab wann ist man wieder safe? Kann man das pauschal sagen?
Wie sieht es dann bei einer Kortisoninjektion (zB bei einer Weichteilentzündung) aus - ab wann ist man wieder safe? Kann man das pauschal sagen?
Cortison als Spritze in ein Gelenk oder eine Sehne ist erlaubt, wenn es eindeutig deklariert ist ( bei Profis und Kadersportler muss es vor dem Wettkampf gemeldet sein über ein entsprechendes Formular), bei Amateuren genügt die Mitführung eines Tests und Angabe der Infiltration auf dem Dopingkontrollformular.
Solche Injektionen führen stets zu positiven Attests evt. je nach Präparat und Dosis auch noch Wochen nach der Injektion, daher würde ich es immer angeben
Wie lange ist eine Kortison haltige Creme nachweisbar? Kommt natürlich auf die Menge/Fläche an, aber als Grössenordnung?
Wie lange ist eine Kortison haltige Creme nachweisbar? Kommt natürlich auf die Menge/Fläche an, aber als Grössenordnung?
Ich hab' keine Ahnung wie lange es nachweisbar ist, da es ja um Halbwertszeiten geht, der Urin sehr unterschiedlich konzentriert sein kann und die Nachweisverfahren immer empfindlicher werden.
Für Cortison als Creme benötigt man kein Attest und keine TUE. Ich würde es trotzdem angeben.
ritzelfitzel
13.08.2019, 15:51
Nach Wochen noch? Wow. Danke für die Infos. Da könnten einige schon unbewusst Gefahr gelaufen sein, positive Tests zu produzieren.
captain hook
13.08.2019, 16:29
Angesichts der Diskussion darum habe ich folgendes im Startbeitrag hinzugefügt:
Wenn man etwas nehmen muss, was ggf lt Nada Med nicht zugelassen ist, aber dringend benötigt wird, hilft ein Blick in diese Tabelle, was man dann zu tun hat. In fast allen Fällen reicht für Amateure in nationalen Wettkämpfen ein Attest. In manchen Fällen kann eine Retro-TUE zu beantragen sein.
https://www.nada.de/fileadmin/user_upload/nada/Medizin/TUE-Checkliste_2018.pdf
captain hook
13.08.2019, 16:49
Für den Fall der Fälle:
Drogenkonsum (hier namentlich Cannabis) steht ebenfalls auf der Verbotsliste.
Die Cannabiswarnung findet sich zB auch bei der Nada. Zusammen mit ein paar anderen Dingen, die ich jetzt nicht extra genannt hab, damit es nicht noch unübersichtlicher wird. Einige weiter verbreitete Medikamente sind dort ebenfalls gelistet mit ihren (verbotenen Inhaltsstoffen).
https://www.gemeinsam-gegen-doping.de/athleten/sportlerwissen/dopingfallen/
Ergänzug meinerseits: speziell Cannabis kann glaube ich über den Urin sehr lange nachgewiesen werden. Einfach mal einen durchziehen könnte gar nicht mal so eine gute Idee sein. Da die Nada aber keinen Unterschied zwischen Hobbysportlern und Profis macht, kiffen aber jetzt ja nicht soooo ungewöhnlich ist in manchen Kreisen... würde ich mir als Lizenzsportler überlegen.
Interessant.
Habe mir mal gerade die Sache zu Insulin & für die Hobbylusche wie ich es bin angeguckt. Da ich ja bislang nur bei kleineren Zeitfahren starte, war das bisher kein Problem mit Diabetes Typ 1 & Pumpe.
Es ist offenbar aber kompliziert.
Wer will, kann ja mal unter https://www.nada.de/medizin/im-krankheitsfall/medizinische-ausnahmegenehmigungen-tue/
rumgucken.
Die Antragskriterien fürs Insulin klingen relativ sinnvoll, allerdings schon recht hart. Immerhin 10 Jahre Gültigkeit; nur falls Unterlagen fehlen oder begründete Zweifel bestehen werden wohl nur 6-12 Monate genehmigt. Mein routinierter & recht weit bekannter Arzt / Diabetologe sollte damit keine Probleme haben.
Dann gibt es ja noch den Attest selbst, der offenbar nicht älter als 12 Monate alt sein darf. Also muss man erst die Antragskriterien mit dem Arzt erfüllen und jedes Jahr einen neuen Attest besorgen - vermute ich?
Das klingt ganz schön kompliziert :( . Papierkrieg.
Ich verstehe ja warum und wieso. Aber bei chronischen Krankheiten erscheint mir das etwas over-the-top.
Und selbst wenn man nun jährlich neue Atteste hat. Verstehe ich das richtig: nachträglich muss dann immer noch die Retro-TUE erfolgen?
Oder wäre mit den Antragskriterien die TUE schon erteilt?
edit: Ok noch mal alles gelesen: scheinbar ja.
In den anderen Unterlagen wird ja bei Masters / Hobbysportlern national nur das Attest und später Retro-TUE verlangt.
Also müsste man vorerst - an meiner Stelle - nur ein Attest besorgen. Und falls Probe dann die Retro-TUE? Könnte sein.
edit:
Ach so. Vielleicht noch ganz interessant als Quelle:
https://www.koelnerliste.com/produkt-datenbank/
Dort sind eine ganze Menge Produkte gelistet.
captain hook
13.08.2019, 17:27
Interessant.
Habe mir mal gerade die Sache zu Insulin & für die Hobbylusche wie ich es bin angeguckt. Da ich ja bislang nur bei kleineren Zeitfahren starte, war das bisher kein Problem mit Diabetes Typ 1 & Pumpe.
Es ist offenbar aber kompliziert.
Wer will, kann ja mal unter https://www.nada.de/medizin/im-krankheitsfall/medizinische-ausnahmegenehmigungen-tue/
rumgucken.
Die Antragskriterien fürs Insulin klingen relativ sinnvoll, allerdings schon recht hart. Immerhin 10 Jahre Gültigkeit; nur falls Unterlagen fehlen oder begründete Zweifel bestehen werden wohl nur 6-12 Monate genehmigt. Mein routinierter & recht weit bekannter Arzt / Diabetologe sollte damit keine Probleme haben.
Dann gibt es ja noch den Attest selbst, der offenbar nicht älter als 12 Monate alt sein darf. Also muss man erst die Antragskriterien mit dem Arzt erfüllen und jedes Jahr einen neuen Attest besorgen - vermute ich?
Das klingt ganz schön kompliziert :( . Papierkrieg.
Ich verstehe ja warum und wieso. Aber bei chronischen Krankheiten erscheint mir das etwas over-the-top.
Und selbst wenn man nun jährlich neue Atteste hat. Verstehe ich das richtig: nachträglich muss dann immer noch die Retro-TUE erfolgen?
Oder wäre mit den Antragskriterien die TUE schon erteilt?
edit: Ok noch mal alles gelesen: scheinbar ja.
In den anderen Unterlagen wird ja bei Masters / Hobbysportlern national nur das Attest und später Retro-TUE verlangt.
Also müsste man vorerst - an meiner Stelle - nur ein Attest besorgen. Und falls Probe dann die Retro-TUE? Könnte sein.
edit:
Ach so. Vielleicht noch ganz interessant als Quelle:
https://www.koelnerliste.com/produkt-datenbank/
Dort sind eine ganze Menge Produkte gelistet.
https://www.nada.de/medizin/im-krankheitsfall/
Zitat:
Sie sind kein/e registierte/r Testpool Athlet/in
Nach einer positiven
Kontrolle müssen Sie einen
rückwirkenden Antrag auf eine
medizinische Ausnahmegenehmigung
(Retro-TUE) stellen
Außerdem: (Zitat)
Es gilt die Attestpflicht ...
captain hook
13.08.2019, 17:30
Hier nochmal der Dank an die, die Testpools inzwischen auch im Hobby und Amateursport nötig machen... Wenn man im Testpool ist, ist das alles nochmal wesentlich komplizierter und mit nachträglich und Co ist da nix. Also ich in meinem Fall - während die meisten ganz rechts in der TUE Tabelle suchen können - darf ganz links schauen. Prost.
captain hook
13.08.2019, 17:35
edit:
Ach so. Vielleicht noch ganz interessant als Quelle:
https://www.koelnerliste.com/produkt-datenbank/
Dort sind eine ganze Menge Produkte gelistet.
Die Kölner Liste weist selber darauf hin, dass nur eine vorgelegte Probe untersucht wurde. Und das auch nur in der vorgelegten Geschmachsrichtung etc. Ob das am Ende auch bedeutet, dass dieses Produkt was ich kaufe "sauber" ist oder wenn ich eine andere Geschmacksrichtung kaufe ist nicht geklärt und es übernimmt da auch niemand Verantwortung soweit ich weiß. Die Sicherheit dürfte leicht erhöht sein, weil ja zumindest ein Testmuster mal überprüft wurde.
captain hook
13.08.2019, 17:37
Muss hier eigentlich ein Disclaimer irgendwo angebracht werden, dass es sich um die Sammlung von Links, Tipps und Co handelt wo man vorsichtig sein muss und was man beachten sollte und nicht um eine rechtsverbindliche und abschließende Auskunft zum Thema Doping?!
longtrousers
13.08.2019, 19:35
Zuerst mal danke Captain für die Mühe.
z.B. habe ich hier ratiopharm Nasenspray mit Wirkstoff Xylometazolinhydrochlorid vor mir.
In der Nadaliste steht:
"Xylometazolin z.B.
Nasenspray / -tropfen ratiopharm"
Also echt eindeutig ist das für einen Laie nicht: man muss einfach mal davon ausgehen, dass Xylometazolinhydrochlorid zulässig ist obwohl die Liste lediglich Xylometazolin spezifiziert.
Auch interessant: über das von dir genannte bekannte Beispiel Aspirin Complex erzählte ich mal eine Apothekerin, dass das dopingrelevant ist. Sie wusste das nicht. Also bei der Apotheke kann man schon mal nicht nachfragen.
maximgold
13.08.2019, 19:54
Ergänzug meinerseits: speziell Cannabis kann glaube ich über den Urin sehr lange nachgewiesen werden. Einfach mal einen durchziehen könnte gar nicht mal so eine gute Idee sein. Da die Nada aber keinen Unterschied zwischen Hobbysportlern und Profis macht, kiffen aber jetzt ja nicht soooo ungewöhnlich ist in manchen Kreisen... würde ich mir als Lizenzsportler überlegen.Hanföl, kann das zu einem positiven Testergebnis führen (ein Löffel morgens im Müsli wg. Omega3)? Ernsthaft gefragt, wenn die Messgeräte so superempfindlich sind.
Zuerst mal danke Captain für die Mühe.
z.B. habe ich hier ratiopharm Nasenspray mit Wirkstoff Xylometazolinhydrochlorid vor mir.
In der Nadaliste steht:
"Xylometazolin z.B.
Nasenspray / -tropfen ratiopharm"
Also echt eindeutig ist das für einen Laie nicht: man muss einfach mal davon ausgehen, dass Xylometazolinhydrochlorid zulässig ist obwohl die Liste lediglich Xylometazolin spezifiziert.
Auch interessant: über das von dir genannte bekannte Beispiel Aspirin Complex erzählte ich mal eine Apothekerin, dass das dopingrelevant ist. Sie wusste das nicht. Also bei der Apotheke kann man schon mal nicht nachfragen.
Obwohl ich keinen Nasenspray verwende, trotz empfindlicher Nebenhöhlen, und mir Wasser und Salz als Spray oder Kamillie-Dampf ausreichen, habe ich mal nachgeschaut und gefunden, dass sowohl das Pharmawiki (https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Xylometazolin) wie die WADA-Verbotsliste 2019 (https://www.nada.de/fileadmin/user_upload/nada/Downloads/Listen/181001_wada_prohibited_list_2019.pdf) diesen Wirkstoff nicht als verboten deklarieren. Der Wirkstofff soll zu einer Gefässverengung führen, also etwas, was für die Leistung eher kontraindiziert wäre.
Es braucht IMHO keine besonderen Internet-Recherchekenntnisse, um bei einem Medikament den Wirkstoff auf der Packung zu lesen und den in der Verbotsliste zu suchen, finde ich. Notfalls kann man immer auch einen Kollegen oder das Forum :) fragen.
Hanföl, kann das zu einem positiven Testergebnis führen (ein Löffel morgens im Müsli wg. Omega3)? Ernsthaft gefragt, wenn die Messgeräte so superempfindlich sind.
Nein, Hanföl enthält kein THC wie Hasch.
hanse987
13.08.2019, 22:42
Was man auch nicht vergessen sollte, dass nicht nur Medikamente auf der Verbotsliste stehen, sondern auch Methoden.
Ich benötige eine spezielles Medikament welches intravenös injiziert werden muss. Ich darf es durch eine Home-Treatment-Regelung selbst injizieren und somit ohne Arzt. Die Inhaltsstoffe selbst fallen nicht in die Verbotsliste, aber die Injektionslösung (vor einer LD) hatte eine Menge von 40ml. Der Grenzwert war bis 2018 50ml. So schnell kann man an der Grenze sein.
Seit 2018 hat sich dies entspannt. Erstens wurde die zulässige Menge auf 100ml rauf gesetzt und durch ein neues Medikament ist die Menge noch nur 6ml.
Darum finde ich diesen Faden hier ganz interessant, wo man überall Probleme bekommen kann. Da ich ein paar Kontakte zu einem Sportmedizinnischeninstitut habe, hab ich mir die Sachen oben auch auf Unbedenklichkeit absegnen lassen.
captain hook
14.08.2019, 07:12
Was man auch nicht vergessen sollte, dass nicht nur Medikamente auf der Verbotsliste stehen, sondern auch Methoden.
Ich benötige eine spezielles Medikament welches intravenös injiziert werden muss. Ich darf es durch eine Home-Treatment-Regelung selbst injizieren und somit ohne Arzt. Die Inhaltsstoffe selbst fallen nicht in die Verbotsliste, aber die Injektionslösung (vor einer LD) hatte eine Menge von 40ml. Der Grenzwert war bis 2018 50ml. So schnell kann man an der Grenze sein.
Seit 2018 hat sich dies entspannt. Erstens wurde die zulässige Menge auf 100ml rauf gesetzt und durch ein neues Medikament ist die Menge noch nur 6ml.
Darum finde ich diesen Faden hier ganz interessant, wo man überall Probleme bekommen kann. Da ich ein paar Kontakte zu einem Sportmedizinnischeninstitut habe, hab ich mir die Sachen oben auch auf Unbedenklichkeit absegnen lassen.
Laut TUE Liste braucht eine Infusion für nicht Testpool Athleten ein Attest und eine Retro TUE. Dürfte in Deinem Fall vermutlich unproblematisch sein vermute ich?!
......Auch interessant: über das von dir genannte bekannte Beispiel Aspirin Complex erzählte ich mal eine Apothekerin, dass das dopingrelevant ist. Sie wusste das nicht. Also bei der Apotheke kann man schon mal nicht nachfragen.
das weiss nicht mal jeder arzt, was auch der grund ist, weshalb bei uns am stützpunkt ab kaderzugehörigkeit alle jugendlichen weg von ihrem kinder/hausarzt zu einem speziellen sportarzt müssen, der sich da auskennt und auf dem laufenden hält.
captain hook
14.08.2019, 09:45
Der Apotheker kann in seinem System nachschauen. Normalerweise haben Dopingrelevante Präparate da einen Vermerk. Hab ich mal ausprobieren lassen. Hatte in dem Fall gut funktioniert.
Nein, Hanföl enthält kein THC wie Hasch.
Sicher?
Hanfsamen enthalten – anders als das Harz der Pflanze – keine nennenswerten Mengen an Tetrahydrocannabinol (THC). Daher haben sie keine berauschende psychoaktive Wirkung, was dementsprechend auch für das daraus produzierte Öl gilt.
Nicht nennenswert ist es für die berauschende Wirkung. Aber ob nicht ein Messgerät im PPM Bereich anschlägt ist da ja nochmal anders. Nicht nennenswert heißt für mich, dass Spuren enthalten sein könnten.
Zuerst mal danke Captain für die Mühe.
z.B. habe ich hier ratiopharm Nasenspray mit Wirkstoff Xylometazolinhydrochlorid vor mir.
In der Nadaliste steht:
"Xylometazolin z.B.
Nasenspray / -tropfen ratiopharm"
Also echt eindeutig ist das für einen Laie nicht: man muss einfach mal davon ausgehen, dass Xylometazolinhydrochlorid zulässig ist obwohl die Liste lediglich Xylometazolin spezifiziert.
Auch interessant: über das von dir genannte bekannte Beispiel Aspirin Complex erzählte ich mal eine Apothekerin, dass das dopingrelevant ist. Sie wusste das nicht. Also bei der Apotheke kann man schon mal nicht nachfragen.
Gerade für Laien ist es bei Medikamenten sehr einfach, bspw. über die App von Antidoping Schweiz. Wenn die App das Medikament erlaubt, ist man denke ich mal auf der sicheren Seite und man braucht sich nicht Gedanken über irgendwelche Inhaltsstoffe zu machen oder sich auf Aussagen von Apotheker zu verlassen.
edit: gerad damit einen Nasenspray mit Xylometazolinhydrochlorid überprüft und alles i.O.
Sicher?
Nicht nennenswert ist es für die berauschende Wirkung. Aber ob nicht ein Messgerät im PPM Bereich anschlägt ist da ja nochmal anders. Nicht nennenswert heißt für mich, dass Spuren enthalten sein könnten.
http://www.spox.com/at/1903/Artikel/world-anti-doping-agency-streicht-cbd-von-der-liste-der-verbotenen-substanzen.html
captain hook
14.08.2019, 10:50
Ich hatte mal einen Kumpel, auf dem ja Dude gerne rumhackt. Der überschritt damals den damaligen Grenzwert von 15ng der jetzt auf 150ng angehoben wurde nur sehr knapp (heute wäre er absolut im grünen Bereich). Einmaliges Kiffen auf der Party zum bestandenen Studienabschluss soweit ich mich erinnere. In der Folge las ich einiges zu diesem Thema. Wobei man in erster Linie Material dazu findet, was Kiffer in Verkehrskontrollen zu erwarten haben. Im Urin ist THC meiner Kenntnis nach länger und in höheren Konzentrationen nachweisbar als in Blutkontrollen. Die Wahrscheinlichkeit einen positiven Test zu produzieren in einer Urinkontrolle ist also durchaus vorhanden, auch wenn man nicht unbedingt am WK Tag gekifft hat. Von daher finde ich Deinen Ansatz als eher riskant.
Klugschnacker
14.08.2019, 11:22
Bitte lasst uns hier keine Grundsatzdebatten führen.
Der Thread verfehlt sonst sein Ziel, einen schnellen Überblick über die Regeln der NADA sowie dem praktischen Umgang damit zu bieten. Problematiken des privaten Drogenkonsums, des Rechtsstaats oder der Rechtsphilosophie können gerne in anderen Threads diskutiert werden.
:Blumen:
captain hook
14.08.2019, 12:35
Meins ist nicht relevant :Weinen:
Super-da aber der zweite Beitrag trotzdem für alle sichtbar, das war sicherlich dein Gedanke ;)-pimpf
Der Wirkstoff Cortison wird ja über Nada med gefunden und die Regularien dazu finden sich in der tue Tabelle. Zur Infusion könnte man nochmal was aufnehmen, weil das ja bei einigen lang Distanzen Thema war. Muss ich aber später machen. Hab grade nur das Handy zur Hand.
Trotz sportlicher Betätigung müssen manche ältere, selten jüngere Sportler blutdrucksenkende Medikamente nehmen. Die sind in der Regel erlaubt, da sie beim Ausdauersport keine Leistungssteigerung bringen bzw. sogar eine Leistungsminderung wie Betablocker, die nur beim Schiessen, Billard, Skispringen und einigen anderen als Doping verboten sind, weil sie u.a. den Puls verringern.
Manche blutdrucksenkende Medikamente verschreiben die Ärzte als Kombipräparate, am häufigsten vermutlich ACE-Hemmer + HCT (Hydrochlorothiazid). Letzteres ist ein Diureticum, eine harntreibende Substanz, die auf der Verbotsliste steht, weil sie zur Maskierung von Anabolika benutzt wird. Die Namen dieser Kombi-Medikamente tragen oft einen Zusatz wie comp, plus.
dasgehtschneller
14.08.2019, 13:14
Auf der ursprünglich verlinkten Seite zur Prüfung der Wirkstoffe steht zu Cannabis folgendes
Art der Einnahme
Einsatz im Wettkampf: X
Einsatz ausserhalb Wettkampf: !
alle Darreichungsformen
Wirkstoff: Tetrahydrocannabinol
Hinweis: Auf der Verbotsliste der WADA ist Cannabis unter den für Wettkämpfen verbotenen Stimulanzien aufgeführt. Der Konsum von Cannabis ist möglicherweise noch wochenlang, je nach Konzentration auch monatelang nachweisbar. Eine positive Wettkampfkontrolle kann also auch möglich sein, wenn Cannabis lange vorher konsumiert wurde. Es kann sogar schon zu einer gefährlichen Situation kommen, wenn sich der Sportler in einer Discothek aufhält, in der z. B. Marihuana geraucht wird und er dadurch passiv die Substanz Tetrahydrocannabinol (THC) aufnimmt. Der nachgewiesene Konsum von Cannabis zieht strafrechtliche, gegebenenfalls auch verbandsinterne disziplinarische Maßnahmen nach sich.
Hier ist auch das Problem das "Nachweisverfahren". Auch im Strassenverkehr kann es einem passieren dass man Tage oder Wochen nach dem Konsum noch seinen Führerschein abgeben muss weil nicht die Substanz selber sondern nur die Abbauprodukte in sehr geringer Menge geprüft werden.
Allerdings scheinen diese Grenzwerte zumindest bezüglich Doping Tests etwas erhöht worden zu sein.
LidlRacer
14.08.2019, 13:36
...hier der Auszug aus Nada med, wenn ich dort Cannabis eingebe:
"Wirkstoff: Tetrahydrocannabinol
Hinweis: Auf der Verbotsliste der WADA ist Cannabis unter den für Wettkämpfen verbotenen Stimulanzien aufgeführt. Der Konsum von Cannabis ist möglicherweise noch wochenlang, je nach Konzentration auch monatelang nachweisbar. Eine positive Wettkampfkontrolle kann also auch möglich sein, wenn Cannabis lange vorher konsumiert wurde. Es kann sogar schon zu einer gefährlichen Situation kommen, wenn sich der Sportler in einer Discothek aufhält, in der z. B. Marihuana geraucht wird und er dadurch passiv die Substanz Tetrahydrocannabinol (THC) aufnimmt. Der nachgewiesene Konsum von Cannabis zieht strafrechtliche, gegebenenfalls auch verbandsinterne disziplinarische Maßnahmen nach sich."
Auch wenn das so noch in der aktuellen Nada med steht, stammt der Text offenbar aus der Zeit vor der Verzehnfachung des Grenzwertes.
Hier findet sich jedenfalls eine Version des Textes mit Bezugnahme auf den alten Grenzwert von 15 ng/ml:
https://my-rebound.de/spielt-cannabis-eine-rolle-beim-doping/
captain hook
14.08.2019, 13:43
Auch wenn das so noch in der aktuellen Nada med steht, stammt der Text offenbar aus der Zeit vor der Verzehnfachung des Grenzwertes.
Hier findet sich jedenfalls eine Version des Textes mit Bezugnahme auf den alten Grenzwert von 15 ng/ml:
https://my-rebound.de/spielt-cannabis-eine-rolle-beim-doping/
Deshalb haben sie den Hinweis auf die 15ng vermutlich einfach rausgenommen.
Natürlich sichert sich die Nada ab. Die Abbauprozesse sind halt nicht für jeden unter allen Bedingungen gleich.
Das einfachste wär halt zu sagen lass es bleiben.
Scheint aber nicht abschließend gewollt, also muss man irgendwas um den Grenzwert bauen. Den hat aber doch niemand im Griff. Also sagen die im Prinzip nix anderes, als das man nix über den Abbau sagen kann, dass es aber lange dauern kann und das man das berücksichtigen sollte. Und das man selbst die Verantwortung trägt wenn der Test dann positiv ist. In so einer Konstellation würde ich nicht auf den Gedanken kommen zu kiffen oder anderweitig bewusst THC aufzunehmen.
Klugschnacker
14.08.2019, 22:44
Flow: Erledigt.
Es ist nicht persönlich gemeint, wenn Beiträge (wie heute Mittag angekündigt) entfernt wurden. Ich versuche lediglich, diesen Thread ontopic zu halten.
(Vermutlich ein aussichtsloses Unterfangen in einem Diskussionsforum.)
captain hook
15.08.2019, 09:17
Hinweise zu Infusionen und speziell Cortison im Eingangspost ergänzt.
Helmut S
15.08.2019, 10:57
Evtl der eine oder andere Aspekt noch - falls noch nicht bekannt:
- Die NADAmed gibt es auch als App (inkl. Kölner Liste)
- Nur in D/EU zugelassene Medikamente/NEM verwenden (nix „unbekanntes“ aus dem Internet) bzw bei NEM Kölner Liste beachten,
Wegen der Erfahrung von Longtrousers: Wenn man in der Apotheke nachfrägt:
- Darauf achten, das man mit nem/ner Apotheker/in spricht, nicht mit Helfer, PTA oder PKA (die zwar zT eh nicht abgeben dürften, but well...). Von nem Apotheker/-in kann man erwarten, dass die alleine über die Wirkstoffe/Wirkstoffgruppe wissen, was problematisch sein könnte. Allerdings ...
- Nicht erwarten, dass die NADA Liste kennen bzw genau wissen was verboten ist oder was nicht oder gar in welcher Konzentration.
LG :Blumen:
JamesTRI
15.08.2019, 19:53
Leider wurde ja mein Beitrag zumThema gelöscht. Da ging es ja um Dopingvorsichtsmaßnahmen zum Hausgebrauch.
Ich sage eben: Verzicht auf zu viel Medikamente und Hausmittel nehmen. Dann landest eben auch nicht vor Gericht und kriegst keine Sperre. Und normale Erkältungen kann man mit Hausmitteln bekämpfen. Wie im gelöschten Artikel geschrieben: Habe noch nie solche Kombi Präparate nehmen müssen mit zweifelhaften Inhalt und Antibiotika die letzten 25 Jahre auch nicht.
Wie man so einen Beitrag als Off Topic löschen kann. Da sollte der Admin ggf mal genauer lesen und verstehen was gemeint war.
captain hook
15.08.2019, 19:56
Leider wurde ja mein Beitrag zumThema gelöscht. Da ging es ja um Dopingvorsichtsmaßnahmen zum Hausgebrauch.
Ich sage eben: Verzicht auf zu viel Medikamente und Hausmittel nehmen. Dann landest eben auch nicht vor Gericht und kriegst keine Sperre. Und normale Erkältungen kann man mit Hausmitteln bekämpfen. Wie im gelöschten Artikel geschrieben: Habe noch nie solche Kombi Präparate nehmen müssen mit zweifelhaften Inhalt und Antibiotika die letzten 25 Jahre auch nicht.
Wie man so einen Beitrag als Off Topic löschen kann. Da sollte der Admin ggf mal genauer lesen und verstehen was gemeint war.
Könntest du chinesischen Kräutertee empfehlen?
Klugschnacker
16.08.2019, 08:49
Wie man so einen Beitrag als Off Topic löschen kann. Da sollte der Admin ggf mal genauer lesen und verstehen was gemeint war.
Der Admin hat genau gelesen und auch verstanden, was gemeint war. Das ausgekochte Suppenhuhn bei Erkältungen, richtig?
Dass man von Substanzen, die man nicht nimmt, keinen positiven Dopingtest bekommt, ist trivial. Dasselbe gilt für Wettkämpfe, bei denen man nicht startet.
Anekdoten über die Selbstmedikation mit völlig unkritischen Hausmitteln wie heiße Suppe oder kalte Wickel sind hier nicht das Thema. Sondern der Umgang mit kritischen Substanzen. Das können beispielsweise Substanzen sein, die im Alltag erlaubt, im Wettkampf jedoch verboten sind.
Eine Rezeptsammlung zu Hausmitteln können wir gerne in einem eigenen Thread anlegen. Ich werde mich gerne aktiv daran beteiligen. Hier solltest Du aber bitte darauf verzichten, Postings, die vom Admin bereits aussortiert werden, erneut abzusetzen.
:Blumen:
bellamartha
16.08.2019, 13:29
Oha!
Ich fühle mich ja bei Doping-Themen grundsätzlich nicht so angesprochen. Als ich aber am Anfang dieses Threads hier über Cortison las, fiel mir ein, dass ich ja mittlerweile eine MS-Therapie bekomme, bei der zusätzlich zur eigentlichen (Ocrelizumab=Orcrevus) Medikation Cortison gegeben wird (als intravenöse Infusion).
Hafu oder Captain oder wer auch immer: Wisst ihr, wie lange das Cortison im Körper bleibt? Ich weiß gerade nicht die Menge, ich glaube, dass es nur eine ziemlich kleine Cortisongabe ist, muss ich am 1.10. bei der nächsten Infusion mal nachfragen.
Und: Wenn so was im Körper ist und man aber einen Wettkampf danach plant, kann man dann nicht starten oder darf man das als Hobby-Athletin und muss das nur irgendwo angeben oder so?
Viele Grüße, vielen Dank!
J.
bellamartha
16.08.2019, 13:35
Ach so:
wenn da steht, dass Cortison i.V. Infusionen auch außerhalb des Wettkampfes verboten sind, brauche ich dann generell ein Attest oder so was? Ich kriege halt mindestens zweimal im Jahr diese kleinen Cortison-Infusionen, bei Schüben dann natürlich zusätzlich 3-6 Tage lang große Mengen (1-2 g am Tag).:(
bellamartha
16.08.2019, 13:40
Jetzt erst las ich richtig und bin auf den Link vom Captain mit dieser Liste gegangen, was man braucht, wenn man ein Medikament nehmen muss, das eigentlich nicht erlaubt ist. Wenn ich es richtig schnalle, muss ich mir ein Attest vom Arzt geben lassen, dass ich das Cortison als i.v. Infusion brauche, richtig?
Dann darf ich aber an Wettkämpfen teilnehmen? Auch wenn das Cortison noch im Körper ist oder muss es auf jeden Fall raus sein?
Sorry für die vielen, vielleicht blöden Fragen.
Hi bellamartha,
Müsste ja nach https://www.nada.de/nc/medizin/nadamed/suche/#med dem "Kortison systemisch" entsprechen und laut Tabelle https://www.nada.de/fileadmin/user_upload/nada/Medizin/TUE-Checkliste_2018.pdf reicht da Attest, jedenfalls solange du unter die Kategorie "ganz rechts fällst.
So ist jedenfalls meine Interpretation.
Übrigens habe ich gerade noch einen neueren Link zu den "TUE-Beantragung[en] in Anhängigkeit vom Testpool" von 2019 gefunden, der vom Captain ist ja von 2018:
https://www.nada.de/fileadmin/user_upload/nada/Medizin/190214_TUE-Checkliste_2019.pdf
Etwas anders aufgebaut - etwas unübersichtlicher irgendwie - und es fehlt die letzte Spalte mit nat. WK in Deutschland.
Bezüglich der “no needles policy“, wie sieht es denn aus, wenn man Blut, -plasma o.ä. spendet? Das dürfte doch nicht betroffen sein, da mir ja nichts zugeführt wird oder?
captain hook
03.03.2020, 08:20
Bezüglich der “no needles policy“, wie sieht es denn aus, wenn man Blut, -plasma o.ä. spendet? Das dürfte doch nicht betroffen sein, da mir ja nichts zugeführt wird oder?
https://www.nada.de/en/medicine/current-medical-advice/whats-new-in-2016/testpool-athleten-aufgepasst-bei-blut-und-plasmaspende/
captain hook
03.03.2020, 08:23
Zitat:
Hier noch einmal die gängigen Blut-Spende- und behandlungsmethoden in der Übersicht:
M1.1
Dialyse - TUE
Blutspende - keine TUE, ggf. Angaben im Athleten-Blutpass
Bluttransfusion - TUE für den Empfänger
Plasmaspende (Plasmapherese) - keine TUE für den Empfänger, wenn im sie im Krankenhaus erfolgt
Plasmaspende (Plasmapherese) - TUE für den Spender, der sein gefiltertes Blut zurückgeführt bekommt
ritzelfitzel
03.03.2020, 08:29
(Beitrag im anderen Thread gelöscht. Passt hier besser.)
Bin seit einiger Zeit als Stammzellenspender registriert (hatte aber noch keine Spende). Bei der Methode der Entnahme peripherer Blutstammzellen (ist ja die Alternative zur "klassischen" Methode der Entnahme aus dem Beckenknochen) käme es ja vorab durch die Verabreichung körpereigener Botenstoffe zu einer Infusion. Wie geht man (praktisch) in einem solchen Fall dann vor?
Habe auf der Nada-Seite gefunden, dass
"Spenderinnen/Spender sowie Empfängerinnen/Empfänger von Blut, Plasma, Thrombozyten und Stammzellen sollten sich sehr genau und sorgfältig bei
der NADA über die entsprechenden Vorgaben erkundigen. Für die intravenöse Rückführung von Blut, Blutbestandteilen und anderen Flüssigkeiten ist eine TUE notwendig."
Wie schaut das dann in der Praxis aus? Hat das schon mal jemand gemacht? Stellt der Arzt bzw. das KH, das die Spende durchführt dann eine TUE aus oder was gilt es da sonst noch zu beachten? (Gerne auch Hinweis auf die Stelle, an der das nachzulesen ist. Habe es bisher nicht gefunde.)
Danke
Angesichts eines aktuellen Falles und das in diesem Zusammenhang ergangene Urteil (siehe Nada Jus Datenbank) scheint es ja eine weit verbreitete Unwissenheit zu geben, was Doping überhaupt ist und was man darf und was nicht. Zumindest wird dort (und sei es eine Schutzbehauptung) bestritten gewusst zu haben, dass man sowas wie Aspirin Complex nicht nehmen darf vor einem Rennen.
Sinnvolle Ansätze nehmen einen Umweg über nicht dopingrelevanten Medikamentenmissbrauch (Asprin und Co) und enden in Religionsstreitigkeiten.
Am Ende schalten alle ab und für Unkundige ist eigentlich nicht mehr ersichtlich was man eigentlich darf und was nicht und alles erscheint unglaublich komplex zu sein.
Vorschlag:
Erstellen einer neutralen Zusammenfassung der Sachverhalte, die jeder für den normalen Hausgebrauch im Auge haben sollte. Vielleicht kann man diese Information irgendwo ganz oben anpinnen, so dass sie für jeden leicht zu finden ist.
Ich fang einfach mal an. Es gibt hier ja einige gut informierte Leute, die sicher ebenfalls was beitragen können.
Grundsätzlich kann man jedes Medikament und jeden Wirkstoff in der Datenbank der Nada online abfragen und bekommt deutlich angezeigt, wie es um diesen steht.
https://www.nada.de/nc/medizin/nadamed/suche/#med
Die meisten Erkältungsmedikamente enthalten Wirkstoffkombinationen. Häufig ist Pseudoephedrin einer dieser Bestandteile. Wird dieser Wirkstoff in einer Wettkampfkontrolle nachgewiesen, führt dieses zu einem positiven Test, der als Dopingverstoß behandelt wird. Es gibt eine Grenzwertregel. Da Abbau und die Ausscheidung allerdings individuell sind, würde ich mich hierbei auf nichts einlassen.
Bunte Nahrungsergänzungsmittelmischungen (speziell Booster oder Abnehmpräparate) KÖNNEN Inhaltsstoffe enthalten, die dopingrelevant sind. Einige dieser Inhaltsstoffe waren über lange Zeit einigermaßen üblich. Z.B. für Methyhexanamin gibt es eine offizielle Nada Warnung, inkl. Nennung anderer Produktbezeichnungen:
Zitat (antidoping.ch):
"Auf Verpackungen von Nahrungsergänzungsmitteln ist teilweise nur «Geranium root extract» oder «Geranium oil extract» deklariert. Wir weisen zusätzlich darauf hin, dass die Substanz aber auch unter verschiedenen anderen Namen zu finden ist (Aufzählung nicht abschliessend), wie z.B.:
Dimethylamylamin;
Dimethylpentylamin;
DMAA;
Forthan;
Floradren;
Geranamin;
Methylhexanamin;
Pentylamin, 1,3-dimethyl-;
1,3-Dimethylamylamin;
1,3-Dimethylpentylamin;
2-hexanamin, 4-Methyl-;
2-hexanamin, 4-Methyl- (9Cl);
2-Amino-4-Mehtylhexan;
4-Methyl-2-hexanamin;
4-Methyl-2-hexylamin;"
https://www.nada.de/nada/aktuelles/news/newsdetail/news/detail/News/warnung-vor-methylhexanamin/
https://www.antidoping.ch/de/allgemein/news/warnung-vor-methylhexaneamin
Nicht immer werden NEMs vollständig deklariert. Hier ist höchste Vorsicht geboten. Im Zweifel: Finger weg!
Wenn man etwas nehmen muss, was ggf lt Nada Med nicht zugelassen ist, aber dringend benötigt wird, hilft ein Blick in diese Tabelle, was man dann zu tun hat. In fast allen Fällen reicht für Amateure in nationalen Wettkämpfen ein Attest. In manchen Fällen kann eine Retro-TUE zu beantragen sein.
https://www.nada.de/fileadmin/user_upload/nada/Medizin/TUE-Checkliste_2018.pdf
Der Ablauf wird hier erklärt:
https://www.nada.de/medizin/im-krankheitsfall/
Zitat:
Sie sind kein/e registierte/r Testpool Athlet/in
Nach einer positiven
Kontrolle müssen Sie einen
rückwirkenden Antrag auf eine
medizinische Ausnahmegenehmigung
(Retro-TUE) stellen
Außerdem: (Zitat)
Es gilt die Attestpflicht ...
Drogenkonsum (hier namentlich Cannabis) steht ebenfalls auf der Verbotsliste.
Die Cannabiswarnung findet sich zB auch bei der Nada. Zusammen mit ein paar anderen Dingen, die ich jetzt nicht extra genannt hab, damit es nicht noch unübersichtlicher wird. Einige weiter verbreitete Medikamente sind dort ebenfalls gelistet mit ihren (verbotenen Inhaltsstoffen).
https://www.gemeinsam-gegen-doping.de/athleten/sportlerwissen/dopingfallen/
Ergänzug meinerseits: speziell Cannabis kann glaube ich über den Urin sehr lange nachgewiesen werden. Einfach mal einen durchziehen könnte gar nicht mal so eine gute Idee sein. Da die Nada aber keinen Unterschied zwischen Hobbysportlern und Profis macht, kiffen aber jetzt ja nicht soooo ungewöhnlich ist in manchen Kreisen... würde ich mir als Lizenzsportler überlegen.
Infusionen sind laut wada Code eine verbotene Praxis. Der exakte Wortlaut ist (Zitat:https://www.wada-ama.org/sites/default/files/wada_2019_english_prohibited_list.pdf):
2.
Intravenous infusions and/or injections of more than
a total of 100 mL per 12 hour period except for those
legitimately received in the course of hospital
treatments, surgical procedures or clinical diagnostic
investigations.
Hierbei ist natürlich der Wirkstoff zusätzlich auf Zulässigkeit zu prüfen.
Weil es von Ärzten gerne eingesetzt wird und ja Sportler häufiger Probleme mit ihrem Bewegungsapperat haben sei darauf hingewiesen, dass man bei Cortison sehr vorsichtig sein sollte, was gerne mal gespritzt wird. Der Nada med Link gibt dazu genaue Informationen, die tue Tabelle sagt genau was ihr braucht an Attesten etc..
Hätte Hätte Fahradkette der Chris Dels den letzten Absatz in deinem Beitrag gelesen, dann wäre er nun noch AG-Weltmeister.
https://pushing-limits.de/sport/verstoss-gegen-den-anti-doping-code-sperre-fuer-amateur-weltmeister-chris-dels/
Finde ich aber eine krasse Geschichte, das es nun auch nicht nachträglich erlaubt wurde... was denkt Ihr dazu?
Hätte Hätte Fahradkette der Chris Dels den letzten Absatz in deinem Beitrag gelesen, dann wäre er nun noch AG-Weltmeister.
https://pushing-limits.de/sport/verstoss-gegen-den-anti-doping-code-sperre-fuer-amateur-weltmeister-chris-dels/
Finde ich aber eine krasse Geschichte, das es nun auch nicht nachträglich erlaubt wurde... was denkt Ihr dazu?
Gehört wohl eher in den Einzelfallthread;)
Kampfzwerg
03.03.2020, 09:10
Finde ich aber eine krasse Geschichte, das es nun auch nicht nachträglich erlaubt wurde... was denkt Ihr dazu?
Ich finde er hatte noch Glück, dass es nur 14 Monate sind und keine 24 - 48 Monate. :Huhu:
captain hook
03.03.2020, 09:24
Hätte Hätte Fahradkette der Chris Dels den letzten Absatz in deinem Beitrag gelesen, dann wäre er nun noch AG-Weltmeister.
https://pushing-limits.de/sport/verstoss-gegen-den-anti-doping-code-sperre-fuer-amateur-weltmeister-chris-dels/
Finde ich aber eine krasse Geschichte, das es nun auch nicht nachträglich erlaubt wurde... was denkt Ihr dazu?
Der Mann hat einen Arzt, eine Ernährungsberaterin und einen Physiotherapeuten. Sein Internetauftritt erinnert mehr an einen Profi als an einen blutigen, unwissenden Amateur.
Die einfachsten Punkte des Dopingreglements kennt er aber nicht?!
Gut, soll solche Leute geben. Dann hat er ggfls. nicht wissentlich gedopt, aber trotzdem einen Regelverstoß begangen, der rel. einfach zu vermeiden gewesen wäre.
Es sind auch schon Leute wegen Kiffen oder wegen nem Riegel den sie unwissend von wem gereicht bekommen haben gesperrt worden. Oder wegen ner NEM Kontamination, wo sie völlig unbeabsichtigt was drin hatten, was da nicht hätte sein sollen. Tee in China, Fleisch in Mexiko...
Aber will ja immer keiner hören wenn man sagt:
"Ihr unterschreibt auf eurer Lizenz echt krasse Regeln, habt ihr die im Blick und wirklich unter Kontrolle"
...
Wie schaut das dann in der Praxis aus? Hat das schon mal jemand gemacht? Stellt der Arzt bzw. das KH, das die Spende durchführt dann eine TUE aus oder was gilt es da sonst noch zu beachten? (Gerne auch Hinweis auf die Stelle, an der das nachzulesen ist. Habe es bisher nicht gefunde.)
Danke
Vgl. die oben angebene Auflistung durch den Captain zur Blutspende bzw. Plasmaspende.
TUE kann im übrigen nicht einfach ein Arzt ausstellen, sondern muss bei der NADA beantragt werden. Der Arzt kann ein Attest ausstellen, was im Amateursport sehr oft von der NADA ähnlich wie eine TUE anerkannt wird, sofern es gleich bei der Dopingkontrolle vorgelegt wird und nicht erst im Nachhinein ausgestellt worden ist, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, wie im Fall Delfs.
Abgesehen davon ist es in der heutigen Zeit wirklich nicht zu viel verlangt, wenn man als Sportler (egal ob Profi, Amateur oder Halbprofi) vor jeder Tablette die man schluckt, vor jeder Einnahme eines neuen Nahrungsergänzungsmittels und erst recht jedesmal wenn man sich eine Nadel in den Arm rammen lässt mit zwei bis drei Mausklicks bei Google nachschaut, ob das was man vorhat regelkonform ist.
Es ist wirklich nicht schwierig, Wissen dass man nicht auswendig parat hat, sich online zu besorgen.
Hallo Hafu,
ich bin absolut Deiner Meinung. Wer sich für Hawaii qualifiziert und auch noch bester Age Grouper wird, schafft das nicht nur durch Talent. M. E. muss sein Leben entsprechend professionell ausgerichtet sein. Dazu gehört auch sich mit dem auseinanderzusetzten was medizinisch erlaubt ist und was nicht. :Nee: Wenn er sich nicht mit dem Thema auseinander setzt - wer dann bitte?
Vgl. die oben angebene Auflistung durch den Captain zur Blutspende bzw. Plasmaspende.
TUE kann im übrigen nicht einfach ein Arzt ausstellen, sondern muss bei der NADA beantragt werden. Der Arzt kann ein Attest ausstellen, was im Amateursport sehr oft von der NADA ähnlich wie eine TUE anerkannt wird, sofern es gleich bei der Dopingkontrolle vorgelegt wird und nicht erst im Nachhinein ausgestellt worden ist, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, wie im Fall Delfs.
Abgesehen davon ist es in der heutigen Zeit wirklich nicht zu viel verlangt, wenn man als Sportler (egal ob Profi, Amateur oder Halbprofi) vor jeder Tablette die man schluckt, vor jeder Einnahme eines neuen Nahrungsergänzungsmittels und erst recht jedesmal wenn man sich eine Nadel in den Arm rammen lässt mit zwei bis drei Mausklicks bei Google nachschaut, ob das was man vorhat regelkonform ist.
Es ist wirklich nicht schwierig, Wissen dass man nicht auswendig parat hat, sich online zu besorgen.
ritzelfitzel
03.03.2020, 10:04
Vgl. die oben angebene Auflistung durch den Captain zur Blutspende bzw. Plasmaspende.
TUE kann im übrigen nicht einfach ein Arzt ausstellen, sondern muss bei der NADA beantragt werden. Der Arzt kann ein Attest ausstellen, was im Amateursport sehr oft von der NADA ähnlich wie eine TUE anerkannt wird, sofern es gleich bei der Dopingkontrolle vorgelegt wird und nicht erst im Nachhinein ausgestellt worden ist, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, wie im Fall Delfs.
Abgesehen davon ist es in der heutigen Zeit wirklich nicht zu viel verlangt, wenn man als Sportler (egal ob Profi, Amateur oder Halbprofi) vor jeder Tablette die man schluckt, vor jeder Einnahme eines neuen Nahrungsergänzungsmittels und erst recht jedesmal wenn man sich eine Nadel in den Arm rammen lässt mit zwei bis drei Mausklicks bei Google nachschaut, ob das was man vorhat regelkonform ist.
Es ist wirklich nicht schwierig, Wissen dass man nicht auswendig parat hat, sich online zu besorgen.
:Blumen: Danke, ich war mir nicht sicher, ob die Stammzellenspende wie Blut- oder Plasmaspende gehandhabt wird. Da ich keine Medis nehme, Infusionen bekomme, etc, hatte ich mit TUEs bisher noch nie was zu tun.
Ich nehme an, die Kritik (Hervorhebungen meinerseits) mit der Wissensbeschaffung zielt auf Delfs ab und nicht auf meine Nachfrage zur Stammzellenspende...
...
Ich nehme an, die Kritik (Hervorhebungen meinerseits) mit der Wissensbeschaffung zielt auf Delfs ab und nicht auf meine Nachfrage zur Stammzellenspende...
Das war natürlich nicht auf dich bezogen.:Blumen:
Blutspende, Plasmaspende und erst recht Stammzellenspende sind ja in hohem Maße gesellschaftlich wünschenswert und damit ethisch betrachtet das genaue Gegenteil von Doping, so dass eine TUE, falls überhaupt erforderlich, sicherlich nie verweigert werden würde und erst recht nicht im Amateursport.
Da aber eine Blutspende und ggf. auch die Vorbereitungen einer Stammzellenspende bei genügend krimineller Energie aller Beteiligten auch durchaus zur Vorbereitung von Blutdoping oder zur Manipulation des Blutpasses eingesetzt werden können, muss man halt (zumindest im Bereich des professionellen Sports) ein paar bürokratische Sicherheitsmanahmen einbauen, um genau dies zu vermeiden.
Auch im Fuentes-Skandal hatte ja einige Radprofis behauptet, die in der Fuentes-Praxis aufgefundenen Blutbeutel seien nur als Eigenblutspende angelegt worden, um im Falle schwerer Radunfälle die Gabe von Fremdblutkonserven zu vermeiden.
Thomas W.
03.03.2020, 21:35
Ich muss jetzt mal blöd fragen - bin ich als Bratwurst denn ein Amateur also angesprochen?
Ich habe tatsächlich noch bei keinem Arztbesuch auch nur einen Gedanken an irgendeine Teilnahme bei einem Event im Anschluss „verschwendet“
Frage schon beantwortet
autpatriot
05.03.2020, 16:13
Grundsätzlich stellt sich für mich die Frage, ob man sich nach so einer Krankheit/Infekt überhaupt an den Start einer Langdistanz stellen soll?
Natürlich investiert der Athlet extrem viel Zeit in Training und Geld in Material und Reisen etc.. und möchte unbedingt starten und kein DNS haben. Der Sportler kennt seinen Körper und hat persönliche Betreuer, er wird sicher seine Gesundheit aufs Spiel setzen, aber für mich trotzdem NICHT vorstellbar sich an den Start zu stellen.
Würde mir das so kurz vor einem Bewerb passieren, dann gibts ein DNS und ich schaue das ich wieder "auf normalem Weg" , auf die Beine komme.
Wenn ich mir eine Nadel setzen lassen, dann nur in medizinischen Notfällen und nicht um "schneller" fit zu werden.
Genauso finde ich es eine Unart sich mit irgendwelchen Schmerzmitteln vollzupumpen um irgendeinen Bewerb zu finishen.
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