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Vollständige Version anzeigen : Eisbäder


Luggalie
12.02.2019, 21:07
Macht jemand von euch nach harten und/oder langen Einheiten Eisbäder? Wenn ja, Badewanne oder Tonne? Wie lange bleibt ihr drin und wie oft macht ihr das? Macht sich ein regenerativer Aspekt bemerkbar danach?

Bin gespannt auf eure Erfahrungen, denn ich würde es gern mal ausprobieren.

DocTom
12.02.2019, 21:45
Ja, ich gerne in der Badewanne nach Koppeleinheiten und langen Radtouren.
Mir reicht dann 15Minuten in kältester Stufe eingelassenes Wasser, Beine komplett bedeckt. Das direkt nach der Heimkehr, dazu alkfreies Hefeweizen und eine Quark-Ölspeise (Quark plus Leinöl plus Kürbiskernöl plus Rosinen plus Walnüsse).

Fühl mich dann am nächsten Tag immer fitter als ohne...:cool:

xeta
13.02.2019, 11:58
Triathlon Taren gesehen?

GTN oder GCN hat da auch ein Video darüber gemacht.

Spass beiseite, wäre interessant ob das was bringt.

Klugschnacker
13.02.2019, 12:09
Ja, ich gerne in der Badewanne nach Koppeleinheiten und langen Radtouren.
Mir reicht dann 15Minuten in kältester Stufe eingelassenes Wasser, Beine komplett bedeckt. Das direkt nach der Heimkehr, dazu alkfreies Hefeweizen und eine Quark-Ölspeise (Quark plus Leinöl plus Kürbiskernöl plus Rosinen plus Walnüsse).

Fühl mich dann am nächsten Tag immer fitter als ohne...:cool:

Das Eisbad räumt durch die Gefäßverengung ein paar Stoffe aus dem Muskel, darum fühlst Du Dich am nächsten Tag fitter. Es verringert aus demselben Grund jedoch die Trainingsreize.

Deshalb macht ein Eisbad Sinn zur Regeneration bei einem Fußballturnier, wo man nach einem Spiel möglichst schnell wieder fit werden muss für das nächste Spiel. Während des Formaufbaus ist es aber kontraproduktiv.

Stark regenerationsfördernd sind Kohlenhydrate direkt nach dem Training.
:Blumen:

Hafu
13.02.2019, 12:24
Genau passend zum Threadtitel, ein gerade erst veröffentlichtes Buch zur "Regenerations-Industrie":

The exercise “recovery” industry is largely bogus

Christie Aschwanden investigated the sports recovery market and found you don’t need sports drinks, cupping, or ice baths (https://www.vox.com/2019/2/9/18215958/exercise-recovery-bogus-cupping-ice-bath)

Ausreichend Schlaf, Essen und mentale Entspannung (=Minimierung von Stress). Das sind die drei einzigen Regenerationsmaßnahmen, für die wissenschaftliche Evidenz besteht!

Luggalie
13.02.2019, 14:37
Ok, dann lass ich das mal. @Arne, dann sollte man doch besser ein alkoholfreies Weizen mehr trinken nach dem Training wenn ich dich richtig verstanden hab. :)

Körbel
13.02.2019, 15:26
Ich kenne nur eine Person die sowas macht, die Dame ist aber auch Eis-Schwimmerin und hat im letzten Jahr den Ärmelkanal durchschwommen.

Ich persönlich sehe keinen Sinn darin, ausser man will durch den Ärmelkanal schwimmen, da weiss ich aber, das diese Dame bis zu 45 min in 4º kaltem Wasser verharrte.

BananeToWin
13.02.2019, 15:47
Stark regenerationsfördernd sind Kohlenhydrate direkt nach dem Training.
:Blumen:

Wobei es doch den (neumodischen) Ansatz des Recover Low gibt oder? Wo ich also genau das Gegenteil mache als schnell nach dem Training KH (und Protein) zuzuführen. Dadurch sollen die Anpassungseffekte (teilweise) verstärkt werden (zumindest einige dacon). Klar, bisheriger Konsens ist (/war) ja immer, möglichst das "Window of Opportunity" zu nutzen, weil dadurch die Anpassungseffekte maximal genutzt werden.
Aber soweit ich weiß gibts zum Recover Low noch keine überzeugende Studienlage. Trotzdem finde ich den Ansatz interessant.



Christie Aschwanden investigated the sports recovery market and found you don’t need sports drinks, cupping, or ice baths[/URL]

Ausreichend Schlaf, Essen und mentale Entspannung (=Minimierung von Stress). Das sind die drei einzigen Regenerationsmaßnahmen, für die wissenschaftliche Evidenz besteht!

Wobei man noch erwähnen kann, dass eben viele Regenerationsfördernde Maßnahmen auch einen psychologische Effekt haben und zu mentalen Anspanung beitragen. Ich denke da z.b. an eine Massage nach dem Training. Und zumindest in mentaler Hinsicht kann diese dann ihren Zweck erfüllen.

DocTom
13.02.2019, 15:57
...es verringert aus demselben Grund jedoch die Trainingsreize.
...
Stark regenerationsfördernd sind Kohlenhydrate direkt nach dem Training.
:Blumen:

Ok, nice to know...:Blumen:

Und der Quark baut Muskeln auf, soll auch die Regeneration fördern...

Hafu
13.02.2019, 16:40
...
Und der Quark baut Muskeln auf, soll auch die Regeneration fördern...

Ja, Eiweiß (allerdings nur in einer überschaubaren Menge von ich glaube ca. 20g und nicht unbedingt in den Mengen, die sich manche an Pulver in shakes zusammenmischen) macht auch nachweislich Sinn. Da gibt es auch mehrere Studien dazu.

Estebban
14.02.2019, 09:19
Genau passend zum Threadtitel, ein gerade erst veröffentlichtes Buch zur "Regenerations-Industrie":

The exercise “recovery” industry is largely bogus

Christie Aschwanden investigated the sports recovery market and found you don’t need sports drinks, cupping, or ice baths (https://www.vox.com/2019/2/9/18215958/exercise-recovery-bogus-cupping-ice-bath)

Ausreichend Schlaf, Essen und mentale Entspannung (=Minimierung von Stress). Das sind die drei einzigen Regenerationsmaßnahmen, für die wissenschaftliche Evidenz besteht!


Vielen Dank für den buchtipp! Gerade in Zeiten wo jeder irgendwas als neuesten Trend ins Internet rausposaunt ohne Belege und man damit sogar Wahlen gewinnen kann immer wieder spannend, dass es doch die „langweiligen“ alten Methoden sind die zum Erfolg führen (mit denen verdient es sich aber so schlecht Geld...)

anthrax33
14.02.2019, 10:40
Ja, Eiweiß (allerdings nur in einer überschaubaren Menge von ich glaube ca. 20g und nicht unbedingt in den Mengen, die sich manche an Pulver in shakes zusammenmischen) macht auch nachweislich Sinn. Da gibt es auch mehrere Studien dazu.
Shakes kann man durchaus sinnvoll auswählen.
Nach dem Training einen KH-Armen Shake mit schnell verfügbarem Protein mit vielen Arminosäuren (BCAA) und vorm schlafen einen Shake mit einem langsam verfügbarem Protein (bsp Casein) nutzen Bodybuilder seit Jahrzehnten um die Verfügbarkeit dauerhaft hoch zu halten über lange Zeit. :Huhu:

Körbel
14.02.2019, 14:17
Shakes kann man durchaus sinnvoll auswählen.


Stimmt!
Ich bevorzuge Cuba Libre oder Whisky Sour, da regeneriert man zwar nicht ganz so, aber man wird auch nicht so breit wie die Bodybuilding-Koffer.
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Wobei wenns ein paar mehr davon sind, ist man danach schon recht breit.
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Acula
14.02.2019, 15:20
Ja, Eiweiß (allerdings nur in einer überschaubaren Menge von ich glaube ca. 20g und nicht unbedingt in den Mengen, die sich manche an Pulver in shakes zusammenmischen) macht auch nachweislich Sinn. Da gibt es auch mehrere Studien dazu.

20g reichen aus um die Muskelproteinsynthese zu ~ 90-95 % zu aktivieren. Für den Rest sind dann eher 30g notwendig. Ob das jetzt nen großen Unterschied...eher nicht. Das Protein muss ja auch nicht direkt nachdem Sport zugeführt werden.
Ältere Personen benötigen übrigens mehr Protein um den mTor Pathway zu aktivieren. Das geht dann schon in Richtung 40g, wobei ich mir nicht sicher bin, wo die Altersgrenze liegt.

Voodoo90
12.05.2019, 14:28
Alle überschüssige Protein, was nicht verwertet werden kann, wird sowieso wieder ausgeschieden. Daher auch auf die biologische Wertigkeit achten.

DocTom
12.05.2019, 18:28
...

Stark regenerationsfördernd sind Kohlenhydrate direkt nach dem Training.
:Blumen:

Reicht da Cola oder muss ich da auch noch auf die Malto-/Fructo-/Gkucose Zusammensetzung achten?:Blumen: