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Vollständige Version anzeigen : Morbus Köhler II: Das Ende der Lauf"Karriere"?


NichtschwimmergoesTria
27.01.2019, 19:26
Hallo,

ich möchte euch nicht mit langem Geplänkel langweilen, daher komme ich direkt zur Sache...

Seit Monaten schmerzt mein Mittelfuss nach 2-3Km lockeren Joggen.

Arzt aufgesucht, Röntgenbild erstellt, Diagnose : MKF II (Knochennekrose. Knochen wird nicht ausreichend durchblutet und stirbt vor sich hin. Das Gelenkköpfchen des 2. Zehs ist schon nicht mehr vorhanden.

Orthopäde: dies ist irreversibel (kann ich nachvollziehen). Ich verschreibe Ihnen Einlangen (zur Entlastung des Mittelfußes) und nach ein paar Wochen können Sie wieder langsam laufen. Ihr Hobbie müssen Sie nicht aufgeben.

Zuerst war meine Freude groß. Nach einigen Recherchen im www zeigte sich aber, dass es bei jedem Patienten schlechter wurde. OP´s haben nur eine Quote von 50% auf Abstellen der Beschwerden. Oftmals wird es nach der OP sogar schlimmer.

Überall wird von Entlastung gesprochen. Ein Lauf ist doch eher eine Belastung für den Fuß.


Meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit Morbus Köhler Friedberg 2?


Ich bin 50 Jahre und möchte ungern durch den Laufsport eine Verschlechterung provozieren, die mir das Rentnerleben (qualitativ) zerstört


Ich werde kommende Woche noch eine zweite Meinung einholen. Was mir etwas unbehagen bereitet: MFK 2 ist eine recht seltene Krankheit. Spezialisten habe ich keine gefunden. Wenn alle nur "halbheruif" dabei sind (eben, weils in der Praxis nicht nötig ist, sich in der Thematik zu spezialisieren), wird die zweite Meinung womöglich ebenfalls nicht zuverlässig sein?

Ich bin für jede Meinung dankbar und sage mal artig "Danke für eure Zeit".

Frank

Körbel
28.01.2019, 01:41
Zur Diagnose kann ich dir nichts sagen.

Nur soviel, es gibt ein Leben ohne Laufsport.

Ich kann auch nicht mehr laufen, na und?
Kann noch Radfahren und Schwimmen und auch damit kann man sich ganz schön den Stecker ziehen.

Hafu
28.01.2019, 07:24
Wie sicher bist du, dass den Köhler nicht schon seit 35 Jahren mit dir rumträgst und sich halt jetzt eine sekundäre Arthrose entwickelt hast? Hast du Vergleichsröntgenbilder, die den Bedund vor wenigen Jahren zeigen?

Der M. Köhler gehört so wie der M.Osgood-Schlatter zu den aseptischen Knochennekrosen, die in der Phase des größten Längenwachsstums (also irgendwann in der Pubertät) entstehen, wie dir deine Google-Recherche eigentlich schon hätte erklären müssen.

Ich würde den Rat deines Orthopäden beherzigen und versuchen die Mittelfußbelastung durch Tragen geeigneter Einlagen zu verändern. Außerdem macht es stets Sinn bei derartigen Überlastungssyndromen mit unterschiedlichen Laufschuhen (unterschiedliches Abrollverhalten) zu experimentieren.

Es gibt übrigens wenig über 50-jährige, die noch vergleichbare Laufumfänge tolerieren wie 30-jährige. Das ist der Lauf der Zeit. Zum Glück gibt es im Triathlon noch zwei andere low-impact-Disziplinen, mit denen man reduziertes Lauftraining eine Zeit lang kompensieren kann.

bergflohtri
28.01.2019, 08:11
Es gibt übrigens wenig über 50-jährige, die noch vergleichbare Laufumfänge tolerieren wie 30-jährige. Das ist der Lauf der Zeit. Zum Glück gibt es im Triathlon noch zwei andere low-impact-Disziplinen, mit denen man reduziertes Lauftraining eine Zeit lang kompensieren kann.

- lässt sich daraus eine allgemeine Empfehlung aus medizinischer Sicht ableiten, im Alter von 50 aufwärts die Gesamtumfänge der Laufdisziplin zu Gunsten der anderen beiden zurückzufahren und mehr Zeit in das Schwimmen und Radfahren zu investieren; Und fährt man damit im Endeffekt besser, wenn bei reduzierten Laufumfängen die Verletzungsanfälligkeit im Bewegungsapparat zurückgeht - sodass man eine bessere Gesamtzeit erreichen kann, wenn über die Vorbereitung auf einen Hauptwettkampf weniger Verletzungen durch übermäßiges Laufen entstehen und an einer besseren Schwimm- und Radzeit gearbeitet wird?

bergflohtri
28.01.2019, 08:20
Ich würde den Rat deines Orthopäden beherzigen und versuchen die Mittelfußbelastung durch Tragen geeigneter Einlagen zu verändern. Außerdem macht es stets Sinn bei derartigen Überlastungssyndromen mit unterschiedlichen Laufschuhen (unterschiedliches Abrollverhalten) zu experimentieren.



- kann es auch sinnvoll sein das Fußgewölbe an Stelle oder zusätzlich zu Einlagen mit Tapes zu unterstützen?

Essener68
28.01.2019, 10:13
Guten Morgen,

vorab vielen Dank für eure Meinungen.

Ob ich den MFK schon seit x-Jahren habe? Will ich nicht ausschließen. Orthopäden sagte zwar „Folgen einer Überbelastung“, aber sicher wird das nicht sein?

Der Auslöser ist eigentlich auch unwichtig.

Wir wissen doch alle - zumindest in der Theorie - dass es ein Leben ohne Laufen, Schwimmen oder Rad fahren gibt. Nagt trotzdem an der Psyche, wenn man plötzlich selber betroffen ist.

Ich versuche diese Woche noch einen weiteren Orthopäden aufzusuchen (Vlt schon heute sogar) und melde mich dann wieder.

Euch allen einen guten Start in die Woche...

Frank

triduma
28.01.2019, 17:28
Hallo,

ich möchte euch nicht mit langem Geplänkel langweilen, daher komme ich direkt zur Sache...

Frank

Guten Morgen,

vorab vielen Dank für eure Meinungen.

Ich versuche diese Woche noch einen weiteren Orthopäden aufzusuchen (Vlt schon heute sogar) und melde mich dann wieder.

Euch allen einen guten Start in die Woche...

Frank

Warum bist du denn hier im Forum unter zwei verschiedenen Namen angemeldet?

Ich wünsch Dir dass der zweite Orthopäde eine gute Diagnose stellen kann.

Essener68
28.01.2019, 21:34
Warum ich 2 Nicks habe? Gute Frage, war mir so nicht (mehr) bewusst. 😳

Muss den Nichtschwimmer die Tage löschen - passt eh nicht mehr 😁

War heute beim Orthopäden: Er hält ein MFK 2 für nicht sicher. Meine Zehensehnen liegen sehr eng aneinander. Dies soll möglicherweise bei Belastung zu Reibungen, anschwellen und Reizungen führen. Einlagen sind Pflicht um das Gewölbe anzuheben. Zusätzlich gab es eine Spritze in den Fußrücken, weil er eine Entzündung vermutet. Soll vermutlich auch mit Dehnen der Zehen ( soll ich eh regelmäßig machen) raus gehen können, aber ich will schnell Gewissheit. Freitag einen weiteren Termin zum MRT, mit einer „höheren Auflösung“.

Allgemein: Erschreckend, dass 2 Orthopäden ein Röntgenbild verschieden interpretieren.

Nun heißt es: Abwarten.

langsamläufer
28.01.2019, 22:10
Allgemein: Erschreckend, dass 2 Orthopäden ein Röntgenbild verschieden interpretieren.




......war beim beim Bandscheibenvorfall vor x Jahren, damals ein CT/MRT ? auch so..nach dem die Schmerzen weg waren, kamen diese nieee wieder, gut oder ?

Essener68
02.02.2019, 10:44
Zwischenbericht: MK2 soll es nicht sein. Gelenkspalt etwas höher , Ecke Keilbeine. Verschleiß. Einlagen mit etwas weiter vorn platzierter und härterer Pilotte.
Spritze zur Schmierung in den Gelenkspalt bekommen.
Ich soll nun langsam mit den Einlagen laufen und mal 5-7Km antesten,wie es sich anfühlt.

Meine geplante Vorgehensweise: intensiver ums Schwimmen kümmern. Meinem Stiefkind Rad mehr Zuwendung schenken. Laufpensum ganz langsam, diszipliniert langsam erhöhen ( Heute mit 3Km gestartet:wenn ich im Sommer souverän 10k aufs Parkett zaubern kann, bin ich erstmal zufrieden. Damit lassen sich schon SD‘s oder gar olympisch angehen. Marathon gibts halt keinen in 2019).

Sofern ich problemlos läuferisch und schmerzfrei- mit reduzierter Intensität- das Jahr abschließen kann, werde ich Januar 2020 nochmal eine Röntgenaufnahme machen lund diese mit dem aktuellen Stand vergleichen lassen.

Alles in allem bin ich nicht mehr so skeptisch. Aber achtsam(er) definitiv.

Habt t alle ein feines Wochenende