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Vollständige Version anzeigen : Disqualifikation wegen Ausziehen des Neoprenanzuges


icke
04.09.2018, 14:07
Hallo allerseits,


eventuell kann mir ja jemand erklären warum ich Disqualifiziert wurde.


Etwa 300 Meter nach dem Schwimmstart verursachte mein Neo bei mir Atemprobleme kurz danach zog ich ihn im Wasser aus und legte Ihn einer Streckenpostin auf das SUP diese merte sich meine Nummer, die auf dem Arm stand, und gab ihn beim Veranstalter ab.


Am Ausgang der Wechselzone hing er dann nach dem Wettkampf über dem Absperrgitter, ich nahm ihn und packte ihn ein.


Im Protokoll stehe ich als DSQ am Ende der Liste.


Ich habe zwar Fremde Hilfe in Anspruch genommen aber keinen Vorteil erzielt.


Ich hatte vier Möglichkeiten:
1 - An Sauerstoffmangel zugrunde gehen.....:(
2 - Ausziehen und abgeben wie getan
3 - Ausziehen und im Wasser liegen lassen -- DSQ wegen Littering :(

4 - Ausziehen und Hinterherziehen --DSQ wegen Neoausziehen vor der Wechselzone :(


An sich ist mir egal, ich hab meine Zeiten und auf den 156 Platz kann ich auch verzichten aber warum gleich DSQ?

jannjazz
04.09.2018, 14:16
Wie sollte denn die Regel Deiner Meinung nach lauten?

Jeder Teilnehmer darf den Neo ausziehen, wann und wie er will?
Wenn der Teilnehmer den Neo ausgezogen hat, kann er ihn ruhig einem Helfer oder Kampfrichter seiner Wahl zur weiteren Verwendung übergeben?
Wenn der Teilnehmer den Neo schon im Wasser auszieht und dabei andere Teilnehmer behindert macht das nix?

Ich denke das beantwortet Deine Frage: die Karis haben gar keine andere Wahl.

FlyLive
04.09.2018, 14:17
Aus welchem Grund Du ein DSQ bekommen hast, ist zweitrangig.
Es scheint aber, Du und dein Neo hätten nicht gemeinsam starten dürfen. Es war letztlich nicht kompatibel.

Im Ernst, wenn jeder seine Klamotten bei den Helfern abgeben würde, hätten die eine Menge zu tun und der Sportler immer ne Menge Helfer.

Körbel
04.09.2018, 14:23
Ich habe zwar Fremde Hilfe in Anspruch genommen aber keinen Vorteil erzielt.


Das sagst du.

Das Regelwerk sieht das ganz anders.

Mirko
04.09.2018, 14:26
Fremde Hilfe ist halt komplett verboten. Das ein Kari noch jedes Mal abwägen muss, ob das nun einen Vorteil gebracht hat oder nicht ist wohl nicht zumutbar.

Außerdem genau genommen hat es dir ja geholfen. Hättest du sie nicht gehabt hättest du de Neo ja mit dir rumschleppen müssen und wärst langsamer gewesen. Hätte es nicht gereicht nur den Reissverschluss zu öffnen und mit offenem Neo zu schwimmen?

Ich glaube niemand hätte sich beschwert, wenn alle Karis da zufällig in die andere Richtung geschaut hätten und du kein DSQ bekommen hättest.
Auf der anderen Seite kannst du froh sein das du nicht direkt aus dem Rennen genommen wurdest.
Ein Kumpel von mir musste sich bei einer Langdistanz kurz an einem Boot festhalten nach 1000 Meter schwimmen weil er auch irgendwie kurz Probleme hatte und wurde sofort aus dem Rennen genommen. Das waren bei ihm dann ne sehr kurze erste LD und sehr teure 1000 Meter Schwimmen gewesen. Also seh es positiv :Cheese:

Foxi
04.09.2018, 14:29
Inhaltlich vermag ich ein wenig nachzuvollziehen, dass es zu einer DSQ kam. Formal dagegen nicht. Ich hab mir die > Sportordnung 2018 (https://www.dtu-info.de/a/dateien/regelwerk-ordnungen/Ordnungen/SpO_2018_V_1_2_sw.pdf) nochmal durchgelesen und konnte keine Regel finden, die explizit besagt, dass der Athlet nach dem Schwimmstart den Neoprenanzug erst am Ende der Schwimmstrecke ausziehen darf. Auch der Sanktionskatalog gibt in der Rubrik "Schwimmen" nichts Derartiges her...

Klar, er darf dabei niemanden behindern (-> DSQ). Aber tut er das, wenn er seinen Neo auszieht? So ganz leuchtet mir das nicht ein.

Wenn ich dagegen daran denke, dass kurzlich bei einem BuLi-Rennen eine Athletin mit einem offenen Lenkerrohr den Rad-CheckIn problemlos überstanden hat und dann - nachdem der KaRi davon erfahren hatte - problemlos starten durfte, dann krieg ich das nicht überein.

Mirko
04.09.2018, 14:34
Inhaltlich vermag ich ein wenig nachzuvollziehen, dass es zu einer DSQ kam. Formal dagegen nicht. Ich hab mir die Sportordnung 2018 nochmal durchgelesen und konnte keine Regel finden, die explizit besagt, dass der Athlet nach dem Schwimmstart den Neoprenanzug erst am Ende der Schwimmstrecke ausziehen darf. Auch der Sanktionskatalog gibt in der Rubrik "Schwimmen" nichts Derartiges her...

Klar, er darf dabei niemanden behindern (-> DSQ). Aber tut er das, wenn er seinen Neo auszieht? So ganz leuchtet mir das nicht ein.

Wenn ich dagegen daran denke, dass kurzlich bei einem BuLi-Rennen eine Athletin mit einem offenen Lenkerrohr den Rad-CheckIn problemlos überstanden hat und dann - nachdem der KaRi davon erfahren hatte - problemlos starten durfte, dann krieg ich das nicht überein.

Ich denke das das DSQ wegen der Berührung des SUB zustande kam. Festhalten an einem Boot gilt eben schon als Hilfe. Oder das Ablegen des Neos auf dem SUB. Hätte er das Teil selbst noch in die Wechselzone getragen wäre wohl nix passiert. So lange keine Neo-Pflicht besteht kann wohl wirklich jeder den Neo ausziehen wann er will. Die meisten machen das ja auch nicht in der Wechselzone sondern beginnen schon damit direkt nach Schwimmausstieg. Würde mich wundern wenn irgendwo stehen würde das man den neo nicht schon im Wasser ausziehen darf.

longtrousers
04.09.2018, 14:37
Fremde Hilfe ist halt komplett verboten.
Was heisst fremde Hilfe? Die Dame auf dem SUB kann man doch der Organisation zuordnen. Ich bekam in Hawaii einen Ersatzschlauch von der Organisation, nachdem ein Polizist die angerufen hatten. Was ist da der Unterschied mit dem abgelegten Neo? Die Dame auf dem SUB wird wohl kaum geholfen haben den Neo auszuziehen, sowie die Orga in Hawaii mich nicht geholfen hat mit dem Schlaucheinbau.

Auch sieht man auf IM Strecken (z. B in St. Pölten) Fahrradreparaturangebote. Auch das scheint keine verbotene Hilfe

jannjazz
04.09.2018, 14:38
34.9 Kälteschutzanzüge und Schwimmanzüge dürfen erst in dem Umkleidebereich oder in
der Wechselzone am jeweiligen Wechselplatz des Wettkampfteilnehmers ganz
ausgezogen werden. Vom Schwimmziel bis zum Wechselplatz darf der
Kälteschutzanzug lediglich vom Oberkörper entfernt werden.

Nobodyknows
04.09.2018, 14:39
Ich habe zwar Fremde Hilfe in Anspruch genommen...

Genau. Sportordnung § 7 (Grundregeln)

7.7
Die Annahme fremder Hilfe, einschließlich durch andere Wettkampfteilnehmer, ist
verboten, soweit die SpO keine Ausnahmen vorsieht. Als Ausnahmen gelten
insbesondere Notfälle (Gesundheitsgefährdung) und Hilfen durch vom Veranstalter
hierfür eingesetzte Personen. Zudem können Ausnahmen zu dieser Regelung bei
Mannschaftswettbewerben und Ligawettkämpfen gelten. Diese sind an entsprechender
Stelle oder in der LigO zu finden.

Gruß
N. :Huhu:

Mirko
04.09.2018, 14:46
Würde mich wundern wenn irgendwo stehen würde das man den neo nicht schon im Wasser ausziehen darf.

34.9 Kälteschutzanzüge und Schwimmanzüge dürfen erst in dem Umkleidebereich oder in
der Wechselzone am jeweiligen Wechselplatz des Wettkampfteilnehmers ganz
ausgezogen werden. Vom Schwimmziel bis zum Wechselplatz darf der
Kälteschutzanzug lediglich vom Oberkörper entfernt werden.

Uhhhh peinlich... irgendwann sollte ich die Sportordnung doch mal lesen oder wenn ich sie schon nicht lese wenigstens nicht blöd rum schwätzen :o

Genau. Sportordnung § 7 (Grundregeln)

7.7
Die Annahme fremder Hilfe, einschließlich durch andere Wettkampfteilnehmer, ist
verboten

Immerhin der Verdacht war richtig ...

Foxi
04.09.2018, 14:49
34.9 Kälteschutzanzüge und Schwimmanzüge dürfen erst in dem Umkleidebereich oder in
der Wechselzone am jeweiligen Wechselplatz des Wettkampfteilnehmers ganz
ausgezogen werden. Vom Schwimmziel bis zum Wechselplatz darf der
Kälteschutzanzug lediglich vom Oberkörper entfernt werden.

So sehr ich deine Kompetenz und Erfahrung schätze, aber die von dir zitierte Regel greift nur für das Verhalten in der Wechselzone bzw. im Umkleidebereich. Und betrifft m.E. auch nur das Halb- bzw. Ganz-Ausziehen des Neos auf dem Weg dorthin. Oder?

Hafu
04.09.2018, 14:51
...Ein Kumpel von mir musste sich bei einer Langdistanz kurz an einem Boot festhalten nach 1000 Meter schwimmen weil er auch irgendwie kurz Probleme hatte und wurde sofort aus dem Rennen genommen. Das waren bei ihm dann ne sehr kurze erste LD und sehr teure 1000 Meter Schwimmen gewesen. Also seh es positiv :Cheese:

Laut §35.2 ist Festhalten an geeigneten Gegenständen während des Schwimmens ausdrücklich erlaubt.

Dem Teilnehmer ist es zu seiner eigenen Sicherheit erlaubt, sich während des
Schwimmens an geeigneten Stellen festzuhalten. Er darf sich keinen Vorteil
verschaffen.

Wenn dein Kumpel also nur erschöpft war oder/ und mal durchatmen musste, dann war die Disqualifikation nicht von der Sportordnung gedeckt. Natürlich darf das Boot dann nicht aktiv mit Motor oder Rudern angetrieben sein

Anders wäre die Sachlage, wenn es sich um einen Notfall handelte, so dass er mehr Hilfe als nur das Festhalten an einem Boot/SUP oder einer Boje in Anspruch genommen hat. Wenn das Rettungspersonal oder ein Kampfrichter aktiv Hilfe geleistet also bei einem echten Notfall hat, dann darf ein Teilnehmer seinen Wettkampf nicht mehr fortsetzen.

JENS-KLEVE
04.09.2018, 15:01
Die Frau mit dem Board war nicht Ehefrau vom Teilnehmer, sondern eine Helferin des Veranstalter Teams. Sie hätte jedem bei bei einem Problem geholfen und schneller war er auch nicht dadurch.
Der Wettkampf darf unterbrochen werden, wenn man anschließend wieder an der gleichen Stelle fortsetzt.

Ich tippe auf einen Kommunikationsfehler.


„Ich hab hier einen Nero was soll ich mit dem machen?“

Was war los, wo kommt der her?

„Da war so ein Typ voll im Arsch, der hat sich bei mir eben festgehalten, Teil ausgezogen und dann hab ich den an Land gebracht. Der hat sein Rennen dann aber doch noch weitergemacht.“

jannjazz
04.09.2018, 15:09
Sportsfreunde, solltet Ihr der Meinung sein es gäbe redaktionelle Fehler in der Sportordnung wendet Euch bitte an die geeignete Stelle, inhaltlich dürfte die Sache doch wohl klar sein, oder? Die Wettkampfstrecke ist nicht die Umkleidekabine.

JENS-KLEVE
04.09.2018, 15:18
Es kommt immer mal vor, dass ein Athlet nach dem Start Panik bekommt oder Beklemmungen hat, zurückschwimmt, Neo auszieht und doch nochmal von vorn beginnt. Das gab meines Wissens noch nie eine Disqualifikation.

Die Regel, die du zitierst resultiert daher, dass manche Athleten gerne ihren neo auf dem Weg vom Wasser zum Fahrrad ganz ausziehen würden um besser rennen zu können, dabei aber zwangsläufig anderen kurz im Weg stehen würden. Daher darf man den nur bis zur Hüfte ausziehen. In diesem konkreten Fall ist die Lage eine ganz andere, er wollte nämlich ohne neo schwimmen, und das darf man.

deirflu
04.09.2018, 15:24
Einfach mal beim KARI Nachfragen was der Grund war, der sollte das dann schon wissen wieso er ein DSQ ausgesprochen hat. Kontakt sollte der Veranstalter herstellen können.

Bringen wird es aber nichts mehr da die Einspruchsfrist 30min nach Aushang der Ergebnisse vorbei ist.

Generell ist es ein Rat die ausgehängten Listen so schnell wie möglich zu kontrollieren, Fehler passieren und können dann noch am einfachsten korrigiert werden.

Matthias75
04.09.2018, 15:24
Die Frau mit dem Board war nicht Ehefrau vom Teilnehmer, sondern eine Helferin des Veranstalter Teams. Sie hätte jedem bei bei einem Problem geholfen und schneller war er auch nicht dadurch.
Der Wettkampf darf unterbrochen werden, wenn man anschließend wieder an der gleichen Stelle fortsetzt.

Genau. Sportordnung § 7 (Grundregeln)

7.7
Die Annahme fremder Hilfe, einschließlich durch andere Wettkampfteilnehmer, ist
verboten, soweit die SpO keine Ausnahmen vorsieht. Als Ausnahmen gelten
insbesondere Notfälle (Gesundheitsgefährdung) und Hilfen durch vom Veranstalter
hierfür eingesetzte Personen.

Der Streckenposten hatte nicht die Aufgabe, den Teilnehmern zu helfen. Anders als z.B. Ein vom Veranstalter eingesetzter Radservice oder Helfer in der Wechselzone. Aufgabe des Streckenpostens war nur die Richtung anzuzeigen und bei Notfällen Hilfe zu leisten. Die Inanspruchnahme seiner Hilfe ist also, unabhängig davon, ob ein Vorteil entsteht, nicht erlaubt.

M.

jannjazz
04.09.2018, 15:26
Man darf ohne Neo schwimmen, wenn man sich aber für den Neo entscheidet darf man ihn nur regulär ausziehen.

JENS-KLEVE
04.09.2018, 15:39
Der Streckenposten hatte nicht die Aufgabe, den Teilnehmern zu helfen. Anders als z.B. Ein vom Veranstalter eingesetzter Radservice oder Helfer in der Wechselzone. Aufgabe des Streckenpostens war nur die Richtung anzuzeigen und bei Notfällen Hilfe zu leisten. Die Inanspruchnahme seiner Hilfe ist also, unabhängig davon, ob ein Vorteil entsteht, nicht erlaubt.

M.

Wenn du in T2 deinen Radschuh verlierst, bekommst du ihn auch vom Helfer gebracht, obwohl er nicht dafür eingeteilt wurde. In T1 hält dir auch gerne mal ein Helfer das Rad bei Problemen fest usw. - Helfer dürfen durchaus helfen, weil sie für alle gleich da sind. Und das tun sie auch auf jedem Dorftriathlon den ich kenne. Ich selber auch.

Franco13
04.09.2018, 15:50
Ich denke auch eher 7.10 ist für das DSQ verantwortlich:

7.10 Das Entsorgen von Gegenständen außerhalb von Verpflegungs- oder Wegwerfzonen ist untersagt.

Der Neo wurde beim Schwimmen ausgezogen und zurückgelassen, d.h. er wurde entsorgt.

Nobodyknows
04.09.2018, 15:55
Wenn du in T2 deinen Radschuh verlierst, bekommst du ihn auch vom Helfer gebracht, obwohl er nicht dafür eingeteilt wurde. In T1 hält dir auch gerne mal ein Helfer das Rad bei Problemen fest usw. - Helfer dürfen durchaus helfen, weil sie für alle gleich da sind. Und das tun sie auch auf jedem Dorftriathlon den ich kenne. Ich selber auch.

Wo kein Kläger, da kein Richter oder kein Kampfrichter in der Nähe.
Und das Bedürfnis zu helfen ist (hoffentlich) in uns allen drin.

Aber da Kampfrichter eine knappes Gut sind und die Regeln eindeutig, bin ich dagegen Grauzonen zu schaffen und anzufangen Regeln zu interpretieren. Das schafft nur vermeidbare Diskussionen mit Kampfrichtern (die mir auch nicht immer symphatisch sind). Aber ohne die Karis: Kein Wettkampf.

Und wenn Du dich als Kari -nachdem du Sonntags um 4:30 Uhr für andere aufgestanden bist- noch darauf einstellen musst darüber zu diskutieren ob (siehe oben) das hinterhertragen von verlorenen Schuhen eine unerlaubte Hilfe darstellt oder nicht...dann hast Du vielleicht irgendwann keinen Bock mehr auf den Job.

Gruß
N. :Huhu:

Stefan
04.09.2018, 16:13
Ich denke auch eher 7.10 ist für das DSQ verantwortlich:

7.10 Das Entsorgen von Gegenständen außerhalb von Verpflegungs- oder Wegwerfzonen ist untersagt.

Der Neo wurde beim Schwimmen ausgezogen und zurückgelassen, d.h. er wurde entsorgt.

Wenn ich etwas einem Helfer/Kampfrichter/Zuschauer übergebe, dann mag es nicht den Regeln entsprechen, aber eine Entsorgung ist es nicht.

Franco13
04.09.2018, 16:24
Wenn ich etwas einem Helfer/Kampfrichter/Zuschauer übergebe, dann mag es nicht den Regeln entsprechen, aber eine Entsorgung ist es nicht.

Duden: Entsorgung = Beseitigung unerwünschter Dinge

Der Neo wurde vom Athleten nicht wieder mit in die Wechselzone gebracht, d.h. er hat ihn unterwegs entsorgt. Dabei ist es egal, ob der Neo im Wasser zurückgelassen oder jemanden übergeben wird.

Stefan
04.09.2018, 16:38
Duden: Entsorgung = Beseitigung unerwünschter Dinge

Das der Duden es so definiert bedeutet nicht, dass jedes Regelwerk die Definition 1:1 übernimmt.

Ausserdem stellt sich dann die Frage, ob für den Threadstarter der Neo "unerwünscht" war und er ihn "beseitigen" wollte.

hazelman
04.09.2018, 16:48
Gelöscht, weil Dopplung.

mayokleckz
04.09.2018, 16:51
Hallo allerseits,


eventuell kann mir ja jemand erklären warum ich Disqualifiziert wurde.


Etwa 300 Meter nach dem Schwimmstart verursachte mein Neo bei mir Atemprobleme kurz danach zog ich ihn im Wasser aus und legte Ihn einer Streckenpostin auf das SUP diese merte sich meine Nummer, die auf dem Arm stand, und gab ihn beim Veranstalter ab.


Am Ausgang der Wechselzone hing er dann nach dem Wettkampf über dem Absperrgitter, ich nahm ihn und packte ihn ein.


Im Protokoll stehe ich als DSQ am Ende der Liste.


Ich habe zwar Fremde Hilfe in Anspruch genommen aber keinen Vorteil erzielt.


Ich hatte vier Möglichkeiten:
1 - An Sauerstoffmangel zugrunde gehen.....:(
2 - Ausziehen und abgeben wie getan
3 - Ausziehen und im Wasser liegen lassen -- DSQ wegen Littering :(

4 - Ausziehen und Hinterherziehen --DSQ wegen Neoausziehen vor der Wechselzone :(


An sich ist mir egal, ich hab meine Zeiten und auf den 156 Platz kann ich auch verzichten aber warum gleich DSQ?

Versuch den Kampfrichter zu erwischen, um den Grund zu erfahren. Alles andere ist Spekulation und du wirst nie wissen was war. Und falls du was erfährst haus hier rein, würde mich sehr interessieren.
Die Interpretation der doch so eindeutigen Regeln hier ist klasse :) Was man sich alles zurecht dichten kann :Lachanfall:
Chaos pur

Matthias75
04.09.2018, 16:58
Wenn du in T2 deinen Radschuh verlierst, bekommst du ihn auch vom Helfer gebracht, obwohl er nicht dafür eingeteilt wurde. In T1 hält dir auch gerne mal ein Helfer das Rad bei Problemen fest usw. - Helfer dürfen durchaus helfen, weil sie für alle gleich da sind. Und das tun sie auch auf jedem Dorftriathlon den ich kenne. Ich selber auch.

Ich wollte lediglich auf die richtige Auslegung der von Nobody zitierten Textstelle hinweisen, die keine Vorteilsnahme voraussetzt und eine Abgrenzung gegenüber einem offiziellen Radservice darstellen. Schön, wenn gelegentlich auch ein Auge zugedrückt wird. Einen Anspruch darauf hab’ ich als Sportler aber nicht, das sollte ich mir klarmachen.

Wie wäre es denn z.B. Wenn der Sportler in T2 zu die hingeht und fragt, ob du ihm den Radschuh einsammeln kannst oder wenn beim Radfahren einer versucht, dem nächsten Streckenposten seine Windweste in die Hand zu drücken, weil es mittlerweile zu warm geworden ist?

Davon abgesehen, denke ich, dass man durchaus von einem Vorteil ausgehen kann, denn ohne das Ausziehen und Übergeben des Neos wäre der Wettkampf vermutlich beendet gewesen.

M

Körbel
04.09.2018, 17:47
Schön.
So ein Streit um des Kaisers Bart!;)

Nobodyknows
04.09.2018, 19:52
Schön.
So ein Streit um des Kaisers Bart!;)

Körbel, der Weise.
Mit der Gelassenheit eines Zen-Priester der über allem Irdischen steht, erklärt er mit Gleichnissen seinen Novizen die Welt des sportlichen Dreikampf und die der Gemüsekisten.

Gut dass wir dich haben. :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:

Körbel
05.09.2018, 01:27
Körbel, der Weise.

Gut dass wir dich haben. :Blumen:


Es kann nur Einen geben.:Cheese:

Pete4Tri
05.09.2018, 07:26
Moin,
meiner Meinung nach ist die Disqualifikation nachvollziehbar.
Der Neo darf zwar ausgezogen werden (soweit kein anderer Teilnehmer dadurch behindert wird), aber nicht Jemandem übergeben werden (außer dieser "Service" wurde vorher durch den Veranstalter angeboten;)).
Es verhält sich dabei ja im Grunde genauso, wie auf der Radstrecke. Ziehe ich dort z.B. eine Wind-/Regenjacke aus und nehme diese dann nicht mit, sondern gebe sie Jemandem, dann ist dies auch "Annehmen von fremder Hilfe" und wird mit Disqualifikation geahndet.

Selbstverständlich gibt es immer noch einen Ermessensspielraum für die Kampfrichter.
Gerade wenn eine Aktion keinen Vorteil für den Teilnehmer bringt (hier ja sogar das Gegenteil... Ausziehen und Schwimmen ohne Neo wird einiges an Zeit gekostet haben) und auch keine "Top-Platzierung" betroffen ist.
Könnte mir vorstellen, dass bei entsprechender, rechtzeitiger Nachfrage beim Einsatzleiter, die Disqualifikation zurückgenommen worden wäre...

Viele Grüße,
Peter

icke
05.09.2018, 07:46
Wie sollte denn die Regel Deiner Meinung nach lauten?
Jeder Teilnehmer darf den Neo ausziehen, wann und wie er will?
Wenn der Teilnehmer den Neo ausgezogen hat, kann er ihn ruhig einem Helfer oder Kampfrichter seiner Wahl zur weiteren Verwendung übergeben?
Dafür eine Regel, hmm das geschieht wohl nicht oft genug um eine Regel zu nötig zu machen.




Wenn der Teilnehmer den Neo schon im Wasser auszieht und dabei andere Teilnehmer behindert macht das nix?

Ich denke das beantwortet Deine Frage: die Karis haben gar keine andere Wahl.
Ich habe niemand behindert, dieses Argument ist falsch bei dem Rest kann ich mitgehen.


Fremde Hilfe ist halt komplett verboten. Das ein Kari noch jedes Mal abwägen muss, ob das nun einen Vorteil gebracht hat oder nicht ist wohl nicht zumutbar.

Außerdem genau genommen hat es dir ja geholfen. Hättest du sie nicht gehabt hättest du de Neo ja mit dir rumschleppen müssen und wärst langsamer gewesen. Hätte es nicht gereicht nur den Reissverschluss zu öffnen und mit offenem Neo zu schwimmen?
Ja, hätte ich den Reißverschluss geöffnet wäre ich definitiv viel langsamer gewesen insofern war es ein Vorteil.




Ich glaube niemand hätte sich beschwert, wenn alle Karis da zufällig in die andere Richtung geschaut hätten und du kein DSQ bekommen hättest.
Auf der anderen Seite kannst du froh sein das du nicht direkt aus dem Rennen genommen wurdest. ... Also seh es positiv :Cheese:
Ich seh es ja positiv, es ging mir persönlich um meine Leistung und ich konnte bis zum Ende machen und den ansonsten sehr schönen Wettkampf geniessen.

Sam1
05.09.2018, 09:50
Hi
also denke das es bei dir nicht grad um die ersten Plätze ging, daher würde ich mir da keine Gedanken mehr machen wieso DSQ. hast ja deine Zeit und dafür macht man das ja mehr oder weniger.

Interessant ist wie weit hier die Meinungen auseinander gehen was man darf und was nicht.
Muss sagen meine Tria Erfahrung sich auf 5 WK beruht, schau mir immer mal die Ausschreibungen an lese die quer um wenigstens ein bisschen zu wissen wie die Regeln sind.

Hab auch schon mal in irgendeinem Regelwerk gelesen das man an einem Boot Sup mal verschnaufen darf.

LidlRacer
05.09.2018, 10:20
Ich finde die Disqualifikation bei Kenntnis der Umstände, die der Kampfrichter vermutlich nicht hatte, völlig absurd.
Ähnlich absurd finde ich in diesem Zusammenhang zpitzfindige Regelauslegungsversuche, da es für so einen Einzelfall natürlich keine Regel gibt und geben kann.

Nebenbei:
Bin ich der Einzige, der nicht weiß, was ein SUB ist?
Ein U-Boot wird's wohl nicht gewesen sein, oder? :Lachen2:

Sam1
05.09.2018, 10:31
Sorry
hab es geändert
SUP Stand Up Paddle Boards

floehaner
05.09.2018, 10:53
Find die Regel-Interpretationsvarianten sehr gut. Es sorgt wenigstens dafür, und wenn es erst mal nur paar Leute sind, mal wieder unser extrem umfangreiches Regelwerk zu lesen.

Grundsätzlich ist es aus Umweltgründen außerhalb von Verpflegungsbereichen verboten, dauerhaft, oder vorübergehende nicht benötigte Gegenstände los zu werden. Da es beim Schwimmen keine Verpflegung gibt, muss ich alles was ich mit ins Wasser nehme, auch wieder mit raus nehmen.

Kleiner Regeltipp an alle, die zukünftig den Neo im Wasser ausziehen wollen: Kompressionsstulpen, die unter dem Neo erlaubt waren, wären ohne Neo verboten. Diese müsste man parallel mit ausziehen und auch mit an Land nehmen. :Cheese:

Microsash
05.09.2018, 12:17
https://www.dtu-info.de/a/dateien/regelwerk-ordnungen/Ordnungen/SpO_2018_V_1_2_sw.pdf

18.2 Durch Hilfenahme ( Neo abnehmen) wäre der WK sofort beendet. Sehe ich recht wenig Diskusionsbedarf.

jannjazz
05.09.2018, 12:43
34.9 Kälteschutzanzüge und Schwimmanzüge dürfen erst in dem Umkleidebereich oder in
der Wechselzone am jeweiligen Wechselplatz des Wettkampfteilnehmers ganz
ausgezogen werden. Vom Schwimmziel bis zum Wechselplatz darf der
Kälteschutzanzug lediglich vom Oberkörper entfernt werden.

Ich verstehe nicht, wieso es hier noch Fragen gibt. Wenn mabn es erlaubte hieße das, dass auch der Führende es darf. Und der behindert dann alle anderen. dsq völlig zu Recht, ausser, wenn man einen Sportler ganz hinten mit viel gutem Willen den Tag nicht verderben möchte.

gaehnforscher
05.09.2018, 12:45
Find die Regel-Interpretationsvarianten sehr gut. Es sorgt wenigstens dafür, und wenn es erst mal nur paar Leute sind, mal wieder unser extrem umfangreiches Regelwerk zu lesen.

Grundsätzlich ist es aus Umweltgründen außerhalb von Verpflegungsbereichen verboten, dauerhaft, oder vorübergehende nicht benötigte Gegenstände los zu werden. Da es beim Schwimmen keine Verpflegung gibt, muss ich alles was ich mit ins Wasser nehme, auch wieder mit raus nehmen.

Kleiner Regeltipp an alle, die zukünftig den Neo im Wasser ausziehen wollen: Kompressionsstulpen, die unter dem Neo erlaubt waren, wären ohne Neo verboten. Diese müsste man parallel mit ausziehen und auch mit an Land nehmen. :Cheese:

Das hab ich auch schon vermutet. Icke rennt ja eigentlich nie ohne seine leuchtenden CEPs rum ;)

Matthias75
05.09.2018, 13:01
Ich finde die Disqualifikation bei Kenntnis der Umstände, die der Kampfrichter vermutlich nicht hatte, völlig absurd.
Ähnlich absurd finde ich in diesem Zusammenhang zpitzfindige Regelauslegungsversuche, da es für so einen Einzelfall natürlich keine Regel gibt und geben kann.

Welche Infomationen hätte der Kampfrichter denn noch benötigt? „Hab‘ hier ein n Neo von einem Teilnehmer, den soll/will ich an seinen Platz legen.“ reicht nach Durchlesen des Regelwerks aus, falls dort keine Ausnahmen definiert sind. Falls der Teilnehmer gute Gründe für das Verhalten anführen will, kann er das, wenn er Einspruch gegen die Entscheidung einlegt.

Find die Regel-Interpretationsvarianten sehr gut. Es sorgt wenigstens dafür, und wenn es erst mal nur paar Leute sind, mal wieder unser extrem umfangreiches Regelwerk zu lesen.

So umfangreich finde ich das Regelwerk gar nicht. Beim Rettungsschwimmen fand ich das Regelwerk deutlich umfangreicher, da es z.B. für verschiedene Altersklassen unterschiedliche Disziplinen gab, nicht nur verschiedene Distanzen. Und für jede Disziplin gab‘s Entsprechende Richtlinien für die Ausführung. Trotzdem kannte jeder Tennie das Regelwerk nahezu auswendig. Gut, die meisten waren auf Betreuer für die Kleineren. Aber grundsätzlich kannte jeder, der im Schwimmbad rum lief, das Regelwerk.

Bin manchmal im Triathlon erstaunt, wie viele Teilnehmer noch nicht mal die Ausschreibung komplett gelesen haben, vom allgemeinen Regelwerk mal abgesehen. Ist jetzt nicht auf den Threadersteller bezogen. Ich denke aber, dass man sich durchaus mal die Zeit nehmen sollte, das Regelwerk komplett zu lesen. Ich fände es z.B. sehr ärgerlich, bei einem IM, für den ich viel Zeit und Geld investiert habe, wegen Unkenntnis irgendeiner Regel disqualifiziert zu werden, wenn man den Fehler bei Kenntnis des Regelwerks einfach hätte vermeiden können.

M.

hanse987
05.09.2018, 13:20
Regelwerk lesen sollte wirklich mal gemacht werden. Ich kenne da einige die schon lange dabei sind, aber noch nie das Ding sich angesehen haben.

Wo ich den Hut ziehe, ist den Neo im Wasser auszuziehen. Ich wüsste aktuell nicht, ob ich den im Wasser runter bekommen würde.

floehaner
05.09.2018, 13:45
... Bin manchmal im Triathlon erstaunt, wie viele Teilnehmer noch nicht mal die Ausschreibung komplett gelesen haben, vom allgemeinen Regelwerk mal abgesehen. Ist jetzt nicht auf den Threadersteller bezogen. Ich denke aber, dass man sich durchaus mal die Zeit nehmen sollte, das Regelwerk komplett zu lesen. Ich fände es z.B. sehr ärgerlich, bei einem IM, für den ich viel Zeit und Geld investiert habe, wegen Unkenntnis irgendeiner Regel disqualifiziert zu werden, wenn man den Fehler bei Kenntnis des Regelwerks einfach hätte vermeiden können.M.

Wenn es nach mir gehen würde, würde ich eine Triathlon-Lizenz einführen. Gültigkeit 3-5 Jahre. Um diese zu bekommen, muss ich wie beim Führerschein ein Theorietest als Regelkundenachweis bestehen. Bei praktischen Regelverstößen im Wettkampf gibt es unterschiedliche Strafpunkte. Ist das Punktekonto voll = Lizenzentzug. Da hätten man wenigstens mal die Möglichkeit, z.B. Windschattenfahrer als mehrmaliger Wiederholungstäter dauerhaft zu bestrafen. Durch verschiedene Lizenzstufen entfällt auch der Startpass. Für viele ist der Startpass eh nur eine Mengenrabattkarte.

Und für alle, die den Sport nur testen wollen, gibt es regelfreie Volkstriathlons.

icke
05.09.2018, 14:00
Das hab ich auch schon vermutet. Icke rennt ja eigentlich nie ohne seine leuchtenden CEPs rum ;)
:Lachanfall:Aus dem Alter bin ich raus, ick hab zu Lauftraining so ein paar lange rote Achillessocken von Falke die find ich schon grenzwertig.



Wo ich den Hut ziehe, ist den Neo im Wasser auszuziehen. Ich wüsste aktuell nicht, ob ich den im Wasser runter bekommen würde.
Den Hut oder die Badekappe kannst DU auflassen, der Neo flutscht im Wasser richtig locker runter, eventuell weil er ja noch richtig nass ist.







Ich hab ja verstanden das ich was schlimmes getan habe und lasse die Pelle in Zukunft gleich zu Hause.
Wie gesagt Platz oder sonstwas ist mir egal und ob ich nun im ersten drittel oder im letzten der Ergebnisliste stehe ist mir eigentlich egal - mir kam es ja auf das Rennen an und das hatte ich ja. Wobei die 20 KM laufen hätte ich mir dann sparen können:cool:.

Trillerpfeife
05.09.2018, 14:05
Wenn es nach mir gehen würde, würde ich eine Triathlon-Lizenz einführen. Gültigkeit 3-5 Jahre. Um diese zu bekommen, muss ich wie beim Führerschein ein Theorietest als Regelkundenachweis bestehen. Bei praktischen Regelverstößen im Wettkampf gibt es unterschiedliche Strafpunkte. Ist das Punktekonto voll = Lizenzentzug. Da hätten man wenigstens mal die Möglichkeit, z.B. Windschattenfahrer als mehrmaliger Wiederholungstäter dauerhaft zu bestrafen. Durch verschiedene Lizenzstufen entfällt auch der Startpass. Für viele ist der Startpass eh nur eine Mengenrabattkarte.

Und für alle, die den Sport nur testen wollen, gibt es regelfreie Volkstriathlons.

ich befürchte du meinst das auch noch ernst. :confused:

floehaner
05.09.2018, 14:33
ich befürchte du meinst das auch noch ernst. :confused:

Nee andere Idee, wie man es hinbekommt, dass am Start nur Sportler stehen, die auch die Regeln kennen? Wir regen uns immer über die Regelvertöße auf. Viele Vertöße geschehen aus Unkenntnis (siehe den Thread hier).

VolkerR
05.09.2018, 15:34
Nee andere Idee, wie man es hinbekommt, dass am Start nur Sportler stehen, die auch die Regeln kennen? Wir regen uns immer über die Regelvertöße auf. Viele Vertöße geschehen aus Unkenntnis (siehe den Thread hier).

Was genau stört dich denn an Sportlern, die die Regeln nicht kennen. Liest sich ja, als wenn Du ständig von solchen behindert werden würdest. Ich bin selber noch nie von einem Sportler wegen Regelunkenntnis behindert worden. Habe übrigens auch noch nie die Regeln gelesen...

Stefan
05.09.2018, 16:05
Was genau stört dich denn an Sportlern, die die Regeln nicht kennen. Liest sich ja, als wenn Du ständig von solchen behindert werden würdest. Ich bin selber noch nie von einem Sportler wegen Regelunkenntnis behindert worden. Habe übrigens auch noch nie die Regeln gelesen...

Du findest es normal, jede Woche x Stunden für eine Sportart zu trainieren, lange Strecken zum Wettkampf zu fahren und dann die Regeln nicht zu kennen?

Du musst sie natürlich nicht selbst lesen. Wenn Du einen Trainer oder einen Trainingskollegen hast, der sie Dir erklärt, dann ist es auch iO.

Woher weisst Du, wie gross die Windschattenzone ist, nach welcher Zeit ein Überholvorgang abgeschlossen sein muss, wie Du Dich in der Wechselzone verhalten musst, was Du unternehmen musst, wenn Du einen Wettkampf aufgibst............. ?

Trillerpfeife
05.09.2018, 16:14
Nee andere Idee, wie man es hinbekommt, dass am Start nur Sportler stehen, die auch die Regeln kennen? Wir regen uns immer über die Regelvertöße auf. Viele Vertöße geschehen aus Unkenntnis (siehe den Thread hier).


na ja nach ein paar Wettkämpfen wusste ich wie es ungefähr läuft. Wird ja auch auf den Wettkampfbesprechungen immer schön runtergebetet.

Und die erfahrenen Vereinskameraden erklären vieles ob gefragt oder ungefragt. In den Wettkampfheften steht auch viel drin.

Ich reg mich nur über Littering auf. Der Rest ist mir egal. Und wer tatsächlich am Start stehend nicht weiß wie das mit dem Windschatten funktioniert der hat wirkich Scheuklappen auf.

@Stefan: also ich kann diesen Misstand ausblenden. :Cheese:

dasgehtschneller
05.09.2018, 16:25
Die meisten Lutscher und Litterer kennen die Regeln übrigens schon, sie missachten sie nur ganz bewusst ;)

Matthias75
05.09.2018, 16:26
Was genau stört dich denn an Sportlern, die die Regeln nicht kennen. Liest sich ja, als wenn Du ständig von solchen behindert werden würdest. Ich bin selber noch nie von einem Sportler wegen Regelunkenntnis behindert worden. Habe übrigens auch noch nie die Regeln gelesen...

Störend finde ich eher das Genörgel und Gejammer, wenn das Regelwerk durchgesetzt wird. Ich meine hier aber nicht Icke, der trägt das ja mit Fassung und hakt es als Erfahrung ab.


na ja nach ein paar Wettkämpfen wusste ich wie es ungefähr läuft. Wird ja auch auf den Wettkampfbesprechungen immer schön runtergebetet.

Und die erfahrenen Vereinskameraden erklären vieles ob gefragt oder ungefragt. In den Wettkampfheften steht auch viel drin.

Ich reg mich nur über Littering auf. Der Rest ist mir egal. Und wer tatsächlich am Start stehend nicht weiß wie das mit dem Windschatten funktioniert der hat wirkich Scheuklappen auf.

@Stefan: also ich kann diesen Misstand ausblenden. :Cheese:

Meinst du, das „ungefähr“ ausreicht?

Ich sehe es wie Stefan: bei 10h+ Training pro Woche sollte locker auch mal eine Stunde für die Sportordnung und in der unmittelbaren Vorbereitung auf einen Wettkampf auch mal eine halbe Stunde für die Ausschreibung und etwas Zeit für die Wettkampfbesprechung drin sein. Allein schon, um zu vermeiden, dass man wegen einer Lappalie, die man locker hätte vermeiden können, ein Jahr Training und mehrere hundert Euro in den Sand setzt.

M.

VolkerR
05.09.2018, 17:32
Du findest es normal, jede Woche x Stunden für eine Sportart zu trainieren, lange Strecken zum Wettkampf zu fahren und dann die Regeln nicht zu kennen?

Nein, finde ich nicht normal. Allerdings reicht es völlig aus bei der
Wettkampfbesprechung dabei zu sein.

was Du unternehmen musst, wenn Du einen Wettkampf aufgibst............. ?

Du findest es normal, jede Woche x Stunden für eine Sportart zu trainieren, lange
Strecken zu fahren um dann einen Wettkampf aufzugeben ?

NBer
05.09.2018, 17:52
Nein, finde ich nicht normal. Allerdings reicht es völlig aus bei der Wettkampfbesprechung dabei zu sein.


bei wettkampfbesprechungen geht es nur um aktuelle oder ortsbezogene abläufe (auf- und absteigzonen, umrundungen der bojen, , wege durch die wechselzone u.ä.), nicht um allgemeine sportregeln der sportart......

Trillerpfeife
05.09.2018, 18:28
Störend finde ich eher das Genörgel und Gejammer, wenn das Regelwerk durchgesetzt wird. Ich meine hier aber nicht Icke, der trägt das ja mit Fassung und hakt es als Erfahrung ab.




Meinst du, das „ungefähr“ ausreicht?

Ich sehe es wie Stefan: bei 10h+ Training pro Woche sollte locker auch mal eine Stunde für die Sportordnung und in der unmittelbaren Vorbereitung auf einen Wettkampf auch mal eine halbe Stunde für die Ausschreibung und etwas Zeit für die Wettkampfbesprechung drin sein. Allein schon, um zu vermeiden, dass man wegen einer Lappalie, die man locker hätte vermeiden können, ein Jahr Training und mehrere hundert Euro in den Sand setzt.

M.


hm zu Icke, da bin ich mal gespannt ob er den Veranstalter bzw. die zuständigen Kampfrichter gefragt hat und wenn ja wie die Antwort ist.


und über "ungefähr" können wir uns jetzt eine ganze Weile streiten. Mein "ungefähr" hat bisher immer ausgereicht.
Und ich lese die Hefte der Veranstalter. Denke aber auch die Wettkampfbesprechung reicht aus. Ansonsten das machen was die meisten anderen auch tun. Den Neo eben nur oben runterziehen. Nicht nakkig durch die Wechselzone filtzen und an den Linien auf und absteigen.

Kleine Andekdote: ein Kumpel ist gestürtzt. Ein Kampfrichter hat ihm gesagt: "wenn ich dir jetzt ein Verbandspäckchen gebe muss ich dich aus dem Rennen nehmen."
Der Kari hat das Verbandspäckchen dann fallen gelassen. Ich hab kurz angehalten und mit meinem Kumpel gesprochen das blieb für beide ungeandet.

Die Person bei Icke war ja kein Kampfrichter sondern von der DLRG oder Wasserwacht. Wenn ich das so richtig verstanden habe. Möglicherweise hätte ihn ein Kampfrichter auch aufgeklärt.

Ich persönlich hätte noch mehr Panik wenn ich im Wasser mit Atemnot auch noch einen Neo ausziehen sollte. Daher Respekt für Icke.

Bommel91
05.09.2018, 18:40
Nein, finde ich nicht normal. Allerdings reicht es völlig aus bei der
Wettkampfbesprechung dabei zu sein.



Du findest es normal, jede Woche x Stunden für eine Sportart zu trainieren, lange
Strecken zu fahren um dann einen Wettkampf aufzugeben ?


Weil das ja auch immer absolut freiwillig passieren muss...

Trillerpfeife
05.09.2018, 18:48
bei wettkampfbesprechungen geht es nur um aktuelle oder ortsbezogene abläufe (auf- und absteigzonen, umrundungen der bojen, , wege durch die wechselzone u.ä.), nicht um allgemeine sportregeln der sportart......

in Frankfurt wurde das mit dem Litering und der Windschattenbox und wie die Penaltyzelte anzufahren sind auch erklärt.

Ob das jetzt allgemein Regeln sind oder ortsbezogene Abläufe ...


-------------

ja Aufgeben passiert nicht immer freiwillig.

JENS-KLEVE
05.09.2018, 21:08
Der Fall ist interessant und ich werde ihn am Sonntag bei meinem Einsatz als KR mal zur Diskussion stellen. Wäre es eine Aufgabe im jährlichen Eignungstest, würde mein Plädoyer folgendermaßen aussehen:

Littering
Nein, denn es wurde keine Verpackung oder eine Badekappe etc. ins Wasser geworfen, sondern einem Helfer übergeben, der es auch angenommen hat. Es wurde keine Landschaft oder Siedlung verschmutzt.

Neo mehr als zur Hüfte ausgezogen
Nein, denn diese Regel bezieht sich auf den Schwimmausstieg. Hier sollen keine Athleten stehenbleiben, das sollen sie erst an ihren jeweiligen Fahrradplätzen, damit der Laufweg frei bleibt.

Festhalten am SUP
Kein Problem, sofern das SUP stillstand, weil man seinen Wettkampf unterbrechen darf, sogar die Strecke verlassen um sich z.B. An einer Boje festzuhalten. Wichtig ist außerdem den Wettkampf wieder am Ausstiegspunkt fortzusetzen und nicht abzukürzen.

Behinderung anderer Athleten
Nicht der Fall, wenn das Ausziehen abseits der Ideallinie des Schwimmkurses stattfand und keine folgenden Athleten ausweichen mussten.

Zeitvorteil verschafft
Nein, der Athlet wurde durch das umständliche Ausziehen mitten imWasser gewiss nicht schneller als seine Mitstreiter, die sich an Land auszogen. In Zukunft werden keine anderen Athleten auf die Idee kommen sich lieber im Wasser auszuziehen.

Annahme fremder Hilfe
Nein, weil der Athlet keine Ehefrau, Kumpel, Zuschauer etc. angesprochen hat, sondern einen offiziellen Helfer, der jedem helfen kann und würde. Der Helfer hat auch nicht den Athleten nicht schneller gemacht durch Helfen beim Ausziehen etc. - sondern nur den ausgezogenen Neo an Land gebracht. Der gesunde Menschenverstand lässt keine Alternative zu diesem Vorgang in dieser Situation zu.


Ich war nicht selber dabei, ich würde eine rote Karte dann geben, wenn:

1. Andere Athleten sich beschweren, das da irgendein Depp sich mitten auf der Schwimmstrecke ausgezogen hat.
2. Ein Kampfrichter sieht, dass das SUP Strecke gemacht hat
3. Ein Kampfrichter beobachtet hat, wie der Athlet diagonal zum SUP hin, und anders diagonal wieder weg geschwommen ist, also nicht am gleichen Punkt Strecke verlassen und wiederbegonnen hat.

Falls jemand meint, man müsse jede Regel wörtlich nehmen, kann ich nur sagen, dass das falsch ist. Viele Regeln werden interpretiert und KR entsprechend geschult. Beispiele:
1. Messerspeichen sind verboten. spinergy raus Mavic ksyrium erlaubt.
2. keine elektronischen Geräte dürfen benutzt werden, bzw. den Athleten ablenken. Tachos und Stoppuhren sind aber unproblematisch.
...

jannjazz
05.09.2018, 22:12
Mache ich genauso, Kampfrichter ist Fingerspitze. Es ist immer ein Unterschied, ob der Athlet um Preisgeld oder Quali oder ein Rookie ums Überleben kämpft.

Tetze
05.09.2018, 22:15
Bislang hat noch keiner Punkt 34.3 (oder ggfls. 34.4) angesprochen, hiergegen wurde ja ganz sicher verstoßen.
Aber ob da ein DSQ gerechtfertigt ist?

JENS-KLEVE
05.09.2018, 22:52
Bislang hat noch keiner Punkt 34.3 (oder ggfls. 34.4) angesprochen, hiergegen wurde ja ganz sicher verstoßen.
Aber ob da ein DSQ gerechtfertigt ist?

In der Wechselzone hat er sich richtig verhalten. Es wurde kein Neo in den Laufweg geschmissen, keine Tasche lag doof rum. Nichts würde beim Nachbarn hingelegt.

LidlRacer
05.09.2018, 23:04
@JENS-KLEVE

Sehr gute Argumentation, danke!

Neben dem Wortlaut der Regeln sollte natürlich auch deren Sinn beachtet werden.
Und deren Sinn war nicht, diesen Spezialfall abzudecken, bei dem niemandem ein Schaden entstanden ist.

Pete4Tri
06.09.2018, 07:39
Der Fall ist interessant und ich werde ihn am Sonntag bei meinem Einsatz als KR mal zur Diskussion stellen...

Moin, gute Idee:Huhu:


Annahme fremder Hilfe
Nein, weil der Athlet keine Ehefrau, Kumpel, Zuschauer etc. angesprochen hat, sondern einen offiziellen Helfer, der jedem helfen kann und würde. Der Helfer hat auch nicht den Athleten nicht schneller gemacht durch Helfen beim Ausziehen etc. - sondern nur den ausgezogenen Neo an Land gebracht. Der gesunde Menschenverstand lässt keine Alternative zu diesem Vorgang in dieser Situation zu.
...
Mmmhh, das sehe ich aber ein wenig anders... der Veranstalter kann natürlich Helfer mit bestimmten Aufgaben einsetzen, welche allen Teilnehmern zugute kommen, z.B. Entgegennehmen des Rades... Ansonsten haben die "Helfer" aber nicht die Aufgabe im wortwörtlichen Sinn zu helfen. Wenn ich mich z.B. dazu entscheide Gels mit auf die Laufstrecke zu nehmen, kann ich den Müll auch nicht einfach einem Helfer/Streckenposten in die Hand drücken, sondern muss diesen entweder mitnehmen oder in einer entsprechenden Zone ordnungsgemäß entsorgen. Anderes Beispiel wäre das Ausziehen des Neos. Am vorletzten WE beim DTU-Jugend-Cup in Goch konnte eine Teilnehmerin ihren Neo nicht öffnen. Hier durfte ganz eindeutig niemand helfen, weder KaRis noch Helfer. Auch wenn das Zusehen schmerzt, die Athletin muss da ganz alleine durch (sie hat es übrigens nicht geschafft und unter Tränen aufgegeben). Ich stelle hier aber nicht die Frage, ob das sinnvoll ist oder nicht. Die Regeln sind aber so... Wie schon in meinem ersten Post gesagt, glaube ich, dass bei einem Gespräch mit KaRi/Einsatzleiter die Disqualifikation zurückgenommen worden wäre.

JENS-KLEVE
06.09.2018, 08:01
Beim Jugendcup kommen zur Sportordnung nochmal zusätzliche strenge Regeln dazu. Bei einem normalen Triathlon hätte nach einer gewissen Zeit irgendein Helfer den Anfang am Reißverschluss gemacht. Helfer dürfen helfen, beim Triathlon in Xanten war ich letzte Woche Helfer, da haben wir Athleten geholfen aus dem Wasser zu kommen, in der WZ haben wir Athleten den Weg gezeigt und wenn einer seinen Schuh oder Tacho verliert haben wir den auf Seite gelegt damit keiner mit Fahrrad doof im Weg steht. Jetzt kann irgendein fleißiger Spezialist hier kommen und einen Vers in der Sportordnung finden, dass der Athlet sich selber orientieren muss, wir helfen trotzdem und zeigen den Weg zur Laufstrecke, unsere Wz ist sehr groß.
Tja, wo kämen wir denn dahin, wenn jeder Athlet mir seinen Schuh und seinen Tacho geben würde? Dann müsste ich über 1000 Schuhe tragen. Ich habe seit 10 Jahren aber immer nur einen oder zwei Schuhe obwohl sich dieser Service vielleicht schon rumgesprochen hat. Jedenfalls kriegen wir immer viele E-Mails, dass wir viele tolle Helfer haben. Es hat noch keiner geschrieben, dass wir unverschämte Helfer hätten, die einfach die Athleten schneller machen würden. Daher wundert mich bei diesem Thema die unglaubliche Kreativität, wie immer neue Paragraphen hinzugezogen werden um dem Threadersteller eine DSQ reinzuwürgen.
Bei einem Bundesligas-Rennen wäre das vielleicht irgendwo in der LigaOrdnung drin, aber die ganz normale Sportordnung rechtfertigt meiner Meinung nach keine DSQ für einen normalen Volkstriathlon, Kurztriathlon MD oder LD.

bergflohtri
06.09.2018, 08:17
Am vorletzten WE beim DTU-Jugend-Cup in Goch konnte eine Teilnehmerin ihren Neo nicht öffnen. Hier durfte ganz eindeutig niemand helfen, weder KaRis noch Helfer. Auch wenn das Zusehen schmerzt, die Athletin muss da ganz alleine durch (sie hat es übrigens nicht geschafft und unter Tränen aufgegeben.)

- gibt es aktuelle Infos ob sie es schon geschafft hat?:Lachanfall:

Trillerpfeife
06.09.2018, 08:17
Es geht doch nicht darum dem Te ein Dsq rzw.

Und auch nicht um die Freundlichkeit der Helfer. Die war bei jedem Rennen das ich erlebt habe unglaublich hoch.

Ich bin neugierig auf die Begründung.

Und, auch wenn es eine Notlage des TEs war, es ist nicht die Aufgabe der Helfer einen Neo in die Wechselzone zu tragen.
Das kann man nicht mit einem verlorenen Schuh oder Tacho vergleichen.


Vermutlich hätte der TE den Neo hinter sich herziehen müssen.
Ich vergleiche es mit dem Rad, dass kann ich ja auch nicht einem Helfer in die Hand drücken, wenn ich kurz vor T2 einen Defekt habe und ohne Rad schneller zu Fuss bin.

Bin mal gespannt was deine Karis am Sonntag meinen.

Ich stelle mir den grummeligen Oberkari vor der sagt zu den Helfer: " und wenn des jeder macht dann haste 2000 Neos auf dem Brett. Nee"

ATom
06.09.2018, 08:34
Hallo Ihr lieben KaRis und Regelkenner, mich interessiert schon lange eine Situation welche ich 2017 bei der LD in Regensburg beobachtet habe (passt gerade zum Thema):

Eine der ersten Frauen nach dem Schwimmausstieg hatte einen Platten am Vorderrad.

50 Meter nach der Rad-Startlinie versuchte sie verzweifelt aufzupumpen und Dichtmilch einzufüllen was ihr nicht gelang.

Ein Kari stand direkt neben ihr und beobachtete die Situation.

Dann kamen einige Helfer (das müssen Bekannte von ihr gewesen sein) die ebenfalls nochmals versuchten das Rad aufzupumpen. Was auch nicht gelang.

Dann rannte einer zum Auto, welches ca. 50-100 Meter entfernt stand und brachte von dort ein Ersatzlaufrad. Dieses wurde unter Beobachtung des Karis eingebaut. Die ganze Aktion dauerte ca. 15 Minuten.

Mir hat die Dame natürlich unendlich leid getan und ich freute mich für sie, dass sie ihr Rennen fortsetzen konnte. Doch ist solch eine Hilfestellung gegenüber den anderen Teilnehmern fair?

Da ich mir die Startnummer gemerkt hatte, sah ich später auf der Ergebnisliste, dass sie Dritte geworden ist. Die "Vierte" wäre bestimmt sauer, wenn sie von dieser "unerlaubten Hilfestellung" gewusst hätte.

JENS-KLEVE
06.09.2018, 08:45
Bei deinem Beispiel hätte ich rot gegeben, genau diese Art von Hilfe ist verboten,weil nicht jeder ein geparktes Auto mit Ersatzrädern und Serviceteam hat. Es gibt andere Rennen wo Ersatzräder deponiert werden dürfen, hier ist die Lage meiner Meinung nach eindeutig und der Kari war zu nett.

Mirko
06.09.2018, 08:56
- gibt es aktuelle Infos ob sie es schon geschafft hat?:Lachanfall:

:Lachanfall: :Lachanfall:


.... meiner Meinung nach keine DSQ...

Danke Jens und allen anderen KaRis und Experten hier für den interessanten Thread! Wieder viel gelernt! Das ist mal wieder ein schönes Beispiel dafür warum ich Forum so mag! :Blumen:

Ich lese nun nach 6 Jahren Triathlon tatsächlich das erste Mal die Sportordnung. Ich hab dazu gleich eine Frage:

Die Annahme fremder Hilfe, einschließlich durch andere Wettkampfteilnehmer, ist
verboten, soweit die SpO keine Ausnahmen vorsieht. Als Ausnahmen gelten
insbesondere Notfälle (Gesundheitsgefährdung) und Hilfen durch vom Veranstalter
hierfür eingesetzte Personen. Zudem können Ausnahmen zu dieser Regelung bei
Mannschaftswettbewerben und Ligawettkämpfen gelten. Diese sind an entsprechender
Stelle oder in der LigO zu finden.

Heißt das, wenn jemand ohne Werkzeug mit Platten am Rand steht darf ich ihm theoretisch nicht meine Tasche überlassen mit Schlauch usw drin?

Pmueller69
06.09.2018, 09:05
Ich lese nun nach 6 Jahren Triathlon tatsächlich das erste Mal die Sportordnung. Ich hab dazu gleich eine Frage:

Heißt das, wenn jemand ohne Werkzeug mit Platten am Rand steht darf ich ihm theoretisch nicht meine Tasche überlassen mit Schlauch usw drin?

Wenn Du das dann praktisch trotzdem machst, solltest Du gleichzeitig jemanden haben, der Schmiere steht und auf die Kampfrichtermotorräder achtet. :Huhu:

Feuerrolli69
06.09.2018, 10:06
Heißt das, wenn jemand ohne Werkzeug mit Platten am Rand steht darf ich ihm theoretisch nicht meine Tasche überlassen mit Schlauch usw drin?[/QUOTE]

Glück Auf,
RICHTIG, du darfst es nicht.
Außer bei einem Mannschaftswettbewerb, dort ist die Hilfe von den Mitstartern (eigene Mannschaft) erlaubt.

Gruß Rolli

Matthias75
06.09.2018, 10:12
Der Fall ist interessant und ich werde ihn am Sonntag bei meinem Einsatz als KR mal zur Diskussion stellen.

Danke, ich bin gespannt auf das Ergebnis.


Zeitvorteil verschafft
Nein, der Athlet wurde durch das umständliche Ausziehen mitten imWasser gewiss nicht schneller als seine Mitstreiter, die sich an Land auszogen. In Zukunft werden keine anderen Athleten auf die Idee kommen sich lieber im Wasser auszuziehen.

Ich weiß, etwas spitzfindig, aber der Vorteil könnte aus meiner Sicht auch weniger darin liegen, den Neo im Wasser auszuziehen, sondern eher darin, den Neo abgeben und ohne Neo weiterschwimmen zu können.

Insgesamt könnte man aber auch einen Vorteil sehen, denn die Alternativen wären gewesen, das Rennen abzubrechen oder den Neo mit in die Wechselzone zu schleifen.

M.

Pete4Tri
06.09.2018, 10:23
Beim Jugendcup kommen zur Sportordnung nochmal zusätzliche strenge Regeln dazu. Bei einem normalen Triathlon hätte nach einer gewissen Zeit irgendein Helfer den Anfang am Reißverschluss gemacht...

Ich glaube, im Grundverständnis liegen wir sehr nah beieinander.:Blumen:
Ich finde es allerdings schon manchmal schwierig immer den richtigen Weg zu finden.
Auch bei "Volkstriathlons" geht es ja um Platzierungen (evtl. auch um das eine oder andere Präsent). Das Streckenposten den richtigen Weg weisen ist ja selbstverständlich und diese Hilfe wird ja jedem Teilnehmer angeboten. Genauso wenn in Xanten den Teilnehmern aus dem Wasser geholfen wird.
Aber in diesem Thread geht es um eine Inanspruchnahme einer "exklusiven" Hilfeleistung. Und ungeachtet des möglichen "Hinwegsehens" (wie gesagt, hätte ich eine Disqualifikation für nicht notwendig gehalten), ist eine solche Hilfeleistung nach SpO mit DSQ zu ahnden.

Das, was zum einen den Triathlonsport so interessant macht... Es starten (Halb-)Profis mit "blutigen" Anfängern zusammen... macht es für die KaRis auch kompliziert, da man natürlich einem Einsteiger nicht gleich den Spaß nehmen will, weil er unbeabsichtigt einen Regelverstoß begangen hat. Bei den Teilnehmern in der Spitze wird/soll dann aber schon genauer geschaut werden. Vom Prinzip ja in Ordnung, nur wo wird dort die Linie gezogen?

Nebenbei finde ich diese Diskussion sehr gut... und einige (Mirko:Cheese:) erweitern ja anscheinend auch ihren Horizont.

Viele Grüße,
Peter

seppdember
06.09.2018, 10:54
Egal wie er es gemacht hätte!
Hätte er den Neo nach dem Ausziehen mitgenommen, wäre es ja kein Kälteschutz mehr sondern eine unerlaubte Schwimm- bzw. Auftriebshilfe!?:confused:

schnodo
06.09.2018, 11:01
Egal wie er es gemacht hätte!
Hätte er den Neo nach dem Ausziehen mitgenommen, wäre es ja kein Kälteschutz mehr sondern eine unerlaubte Schwimm- bzw. Auftriebshilfe!?:confused:

Das ist mal eine echt interessante Frage. Muss der Neo tatsächlich am Körper getragen werden? Sollte ich zum Spaß mal ausprobieren. :Lachen2:

LidlRacer
06.09.2018, 11:27
Egal wie er es gemacht hätte!
Hätte er den Neo nach dem Ausziehen mitgenommen, wäre es ja kein Kälteschutz mehr sondern eine unerlaubte Schwimm- bzw. Auftriebshilfe!?:confused:

Dann teste mal, wie viel schneller Du mit so einer "Hilfe" bist!

seppdember
06.09.2018, 11:49
Dann teste mal, wie viel schneller Du mit so einer "Hilfe" bist!

Schon klar! Aber darum gehts ja nicht! Ohne Neo weiterschwimmen hat ihn vermutlich auch nicht schneller gemacht!
Sorry, aber am Besten fürs Reglement wäre er vermutlich ertrunken???:(

Trillerpfeife
06.09.2018, 11:56
Schon klar! Aber darum gehts ja nicht! Ohne Neo weiterschwimmen hat ihn vermutlich auch nicht schneller gemacht!
Sorry, aber am Besten fürs Reglement wäre er vermutlich ertrunken???:(

Ich vermute letztendlich wäre das einzig dem Reglement entsprechende Verhalten eine Aufgabe gewesen. (ohne zu Ertrinken :Cheese: )

fredfetsch
06.09.2018, 12:00
Ertrinken wäre dann doch Littering? Also Dinge (sein Leben + Körper), die man nicht mehr braucht oder will, irgendwo in der Natur liegen lassen...
Sorry, aber das musste jetzt sein!

Ich bin aber schon gespannt, was Jenskleve berichten wird!

Raimund
06.09.2018, 12:05
Hallo Ihr lieben KaRis und Regelkenner, mich interessiert schon lange eine Situation welche ich 2017 bei der LD in Regensburg beobachtet habe (passt gerade zum Thema):

Eine der ersten Frauen nach dem Schwimmausstieg hatte einen Platten am Vorderrad.

50 Meter nach der Rad-Startlinie versuchte sie verzweifelt aufzupumpen und Dichtmilch einzufüllen was ihr nicht gelang.

Ein Kari stand direkt neben ihr und beobachtete die Situation.

Dann kamen einige Helfer (das müssen Bekannte von ihr gewesen sein) die ebenfalls nochmals versuchten das Rad aufzupumpen. Was auch nicht gelang.

Dann rannte einer zum Auto, welches ca. 50-100 Meter entfernt stand und brachte von dort ein Ersatzlaufrad. Dieses wurde unter Beobachtung des Karis eingebaut. Die ganze Aktion dauerte ca. 15 Minuten.

Mir hat die Dame natürlich unendlich leid getan und ich freute mich für sie, dass sie ihr Rennen fortsetzen konnte. Doch ist solch eine Hilfestellung gegenüber den anderen Teilnehmern fair?

Da ich mir die Startnummer gemerkt hatte, sah ich später auf der Ergebnisliste, dass sie Dritte geworden ist. Die "Vierte" wäre bestimmt sauer, wenn sie von dieser "unerlaubten Hilfestellung" gewusst hätte.

Wenn das mir so passiert wäre, hätte ich mich nachher selbst angezeigt.

Mag sein, dass das bei AK-ATHLETEN im Mittelfeld durchaus gemacht wird. Trotzdem sollte man so fair sein und das nachher sagen. Die KR hatten da eindeutig keine Ahnung.

seppdember
06.09.2018, 12:11
Atemnot beim Schwimmen wünsch keinem!
Aufgeben will man ja auch nicht einfach so! Zumal wenn man eine Möglichkeit sieht und denkt nicht gegen eine Regel zu verstossen!
Sollte auf diese „Aktion“ DSQ stehen, dann soll es auch DSQ geben!
Anscheinend ist es aber nicht direkt niedergeschrieben! Oder?
Im „normalen“ Leben würden sich die Rechtsanwälte die Hände reiben!

lilanellifant
06.09.2018, 12:13
Ertrinken wäre dann doch Littering? Also Dinge (sein Leben + Körper), die man nicht mehr braucht oder will, irgendwo in der Natur liegen lassen...
Sorry, aber das musste jetzt sein!



Ich hatte mir genau diesen Einwand verkniffen :Lachen2:

Pete4Tri
06.09.2018, 12:57
Ertrinken wäre dann doch Littering? Also Dinge (sein Leben + Körper), die man nicht mehr braucht oder will, irgendwo in der Natur liegen lassen...
Sorry, aber das musste jetzt sein!

Ich bin aber schon gespannt, was Jenskleve berichten wird!

Ist das dann DSQ oder DNF :confused: ;)

Pete4Tri
06.09.2018, 13:09
Atemnot beim Schwimmen wünsch keinem!
Aufgeben will man ja auch nicht einfach so! Zumal wenn man eine Möglichkeit sieht und denkt nicht gegen eine Regel zu verstossen!
Sollte auf diese „Aktion“ DSQ stehen, dann soll es auch DSQ geben!
Anscheinend ist es aber nicht direkt niedergeschrieben! Oder?
Im „normalen“ Leben würden sich die Rechtsanwälte die Hände reiben!

Jeden, denkbar möglichen, Einzelfall in der SpO aufzulisten würde wohl zu einem zehnbändigen Regelwerk führen...:Lachanfall:
Letztendlich gibt es ja noch den "Ermessensspielraum". Bei Situationen, welche nicht genau beschrieben sind, liegt es auch in der Hand des KaRi (bzw. seiner Interpretation der Regeln) bzw. sollte Einspruch erhoben werden, in der Hand des Schiedsgerichtes.

Es gibt nun mal auch Situationen, welche zwangsläufig zum Beenden des Wettkampfes führen. Ein schwerwiegender Defekt am Rad, welcher ohne Hilfe nicht behoben werden kann, wäre so ein Fall (wie der hier auch genannte Fall).

Trillerpfeife
06.09.2018, 13:16
Ist das dann DSQ oder DNF :confused: ;)

DNF vor der Ziellienie
DSQ nach der Ziellinie

jannjazz
06.09.2018, 13:21
da Ihr ja alle so kreativ, engagiert und humorvoll seid frage ich mich, wieso wir immer zu wenig Kampfrichter haben. Nur Mut, Einsatz gezeigt und über Eure Vereine zum Lehrgang angemeldet. Allein für IMHH brauchen wir 48 Karis, für ITUHH genauso. Herzlich willkommen. ABER Ihr seht schon: es ist nicht nur der Sonntag weg (ohne Wettkampf), nein, man hat es auch den ganzen Tag mit echt interessanten Regelinterpretationen zu tun.

Trillerpfeife
06.09.2018, 13:27
da Ihr ja alle so kreativ, engagiert und humorvoll seid frage ich mich, wieso wir immer zu wenig Kampfrichter haben. Nur Mut, Einsatz gezeigt und über Eure Vereine zum Lehrgang angemeldet. Allein für IMHH brauchen wir 48 Karis, für ITUHH genauso. Herzlich willkommen. ABER Ihr seht schon: es ist nicht nur der Sonntag weg (ohne Wettkampf), nein, man hat es auch den ganzen Tag mit echt interessanten Regelinterpretationen zu tun.

:Cheese:

keine Zeit muss trainieren.

Pete4Tri
06.09.2018, 14:17
da Ihr ja alle so kreativ, engagiert und humorvoll seid frage ich mich, wieso wir immer zu wenig Kampfrichter haben. Nur Mut, Einsatz gezeigt und über Eure Vereine zum Lehrgang angemeldet. Allein für IMHH brauchen wir 48 Karis, für ITUHH genauso. Herzlich willkommen. ABER Ihr seht schon: es ist nicht nur der Sonntag weg (ohne Wettkampf), nein, man hat es auch den ganzen Tag mit echt interessanten Regelinterpretationen zu tun.

Bisschen OT...
Aber werden die KaRis für diese Veranstaltungen nicht, so wie sonst auch üblich, rekrutiert?
Ich habe bisher lediglich 2 mal Anfragen für "größere" Veranstaltungen bekommen (Einmal T3 in Düsseldorf und ein Triathlon in Belgien). Für die großen Veranstaltungen (IM, Challenge...) wurde in den 2 jahren, die ich jetzt aktiv bin, nie nachgefragt.

Körbel
06.09.2018, 14:27
da Ihr ja alle so kreativ, engagiert und humorvoll seid frage ich mich, wieso wir immer zu wenig Kampfrichter haben.

+1!:Blumen:

Das sind auch immer die Gleichen die dann beim Vereinsfest oder Vereinstriathlon genau an dem Wochenende dann keine Zeit haben zum helfen.:Lachen2:

seppdember
07.09.2018, 13:57
da Ihr ja alle so kreativ, engagiert und humorvoll seid frage ich mich, wieso wir immer zu wenig Kampfrichter haben. Nur Mut, Einsatz gezeigt und über Eure Vereine zum Lehrgang angemeldet. Allein für IMHH brauchen wir 48 Karis, für ITUHH genauso. Herzlich willkommen. ABER Ihr seht schon: es ist nicht nur der Sonntag weg (ohne Wettkampf), nein, man hat es auch den ganzen Tag mit echt interessanten Regelinterpretationen zu tun.

Ihr möchtet nicht dass ich Kari wäre!
Dann wären nämlich die Penaltyboxen voll! :Lachanfall:

JENS-KLEVE
09.09.2018, 16:24
Heute habe ich meinem Einsatzleiter den Fall geschildert und zwei Antworten erhalten.

1. viele genannte Theorien zur Disqualifikation sind schlicht falsch. Die einzige zutreffende ist die verbotene Annahme von fremder Hilfe. Die Dame hätte nicht den Neo transportieren dürfen. Entweder der Athlet gibt auf oder schleppt das Ding mit.

2. er hält die Entscheidung nicht für zwingend notwendig, kann man machen, muss man nicht unbedingt. Beispiel Schuh verloren... und unzählige andere Kleinigkeiten, die engagierte Helfer gerne im Einzelfall für jeden erledigen und trotzdem niemals massenweise vorkommen.

Ich darf also KR bleiben und Icke weiß nun woran es lag;)

Microsash
09.09.2018, 16:35
https://www.dtu-info.de/a/dateien/re...8_V_1_2_sw.pdf

18.2 Durch Hilfenahme ( Neo abnehmen) wäre der WK sofort beendet. Sehe ich recht wenig Diskusionsbedarf.

Nichts anderes erwartet....aber danke für die Rückmeldung.

Mirko
09.09.2018, 16:39
Fremde Hilfe ist halt komplett verboten. Das ein Kari noch jedes Mal abwägen muss, ob das nun einen Vorteil gebracht hat oder nicht ist wohl nicht zumutbar.


Ich denke das das DSQ wegen der Berührung des SUB zustande kam. Festhalten an einem Boot gilt eben schon als Hilfe. Oder das Ablegen des Neos auf dem SUB. Hätte er das Teil selbst noch in die Wechselzone getragen wäre wohl nix passiert.

Heute habe ich meinem Einsatzleiter den Fall geschildert und zwei Antworten erhalten.

1. viele genannte Theorien zur Disqualifikation sind schlicht falsch. Die einzige zutreffende ist die verbotene Annahme von fremder Hilfe. Die Dame hätte nicht den Neo transportieren dürfen. Entweder der Athlet gibt auf oder schleppt das Ding mit.


Wenn wieder jemand eine Frage zum Regelwerk hat kann er mich Experten dann auch direkt fragen! :cool:

Danke Jens!

JENS-KLEVE
09.09.2018, 19:15
Festhalten ist erlaubt, sofern keine Bewegung des Bootes stattfindet. Ansonsten waren deine Einschätzungen genau richtig.

Trillerpfeife
09.09.2018, 21:05
danke Jens Kleve für die Aufklärung.

icke
10.09.2018, 06:51
Heute habe ich meinem Einsatzleiter den Fall geschildert und zwei Antworten erhalten.

1. viele genannte Theorien zur Disqualifikation sind schlicht falsch. Die einzige zutreffende ist die verbotene Annahme von fremder Hilfe. Die Dame hätte nicht den Neo transportieren dürfen. Entweder der Athlet gibt auf oder schleppt das Ding mit.

2. er hält die Entscheidung nicht für zwingend notwendig, kann man machen, muss man nicht unbedingt. Beispiel Schuh verloren... und unzählige andere Kleinigkeiten, die engagierte Helfer gerne im Einzelfall für jeden erledigen und trotzdem niemals massenweise vorkommen.

Ich darf also KR bleiben und Icke weiß nun woran es lag;)
Danke für die Mühe.

Allerdings habe ich jetzt noch mehr Infos. Ein KR aus meinem Verein Fragte beim zuständigen Einsatzleiter mal nach, der führte die Fremde Hilfe nur als Punkt 2. an.

Punkt 1 war die Regel die Besagt das der Neo erst am Rad ausgezogen werden darf. Wenn ich mich entscheide einen Neo zum Start zu tragen darf ich Ihn auch erst am Rad ablegen - Das Hereuntersteifen zur Hälfte nach dem Ausstieg ist nur eine zusätzliche Regelaufweichung.
Hätte 1. nicht gegriffen wäre es trotzdem noch fremde Hilfe!




Die Disqualifikation hing wohl irgendwo aus und ich hätte nach dem Rennen noch Einspruch einlegen können oder es mir erklären lassen. Allerdings war mir die 18. Geburtstagsfeier meiner Tochter wichtiger als dieses, so dass ich direkt nach dem Zieleinlauf in die WZ bin, mich Umzog und nach Hause fuhr.


Ich werde die Aussage unseres Vereinskampfrichters beherzigen "Zieh das Ding einfach nie wieder an!"



Danke für Eure Zeilen - so hab ich nach 27 Jahren Triathlon doch noch was dazugelernt.

Trillerpfeife
10.09.2018, 07:41
Dann wäre das mit dem Neo um Wasser ausziehe also auch klar.

Also hast du sonst keine Probleme, wenn du mit Neo an Wettkämpfen teilnimmst?

Oder bist du un 27 Jahren vorher immer ohne Neo geschwommen?

Nobodyknows
10.09.2018, 08:02
Heute habe ich meinem Einsatzleiter den Fall geschildert und zwei Antworten erhalten.

1. viele genannte Theorien zur Disqualifikation sind schlicht falsch. Die einzige zutreffende ist die verbotene Annahme von fremder Hilfe. Die Dame hätte nicht den Neo transportieren dürfen. Entweder der Athlet gibt auf oder schleppt das Ding mit.



Das war mein Kommentar am 04.09.
Hättet Ihr mal gleich auf mich gehört! :Cheese:

Genau. Sportordnung § 7 (Grundregeln)

7.7
Die Annahme fremder Hilfe, einschließlich durch andere Wettkampfteilnehmer, ist
verboten, soweit die SpO keine Ausnahmen vorsieht. Als Ausnahmen gelten
insbesondere Notfälle (Gesundheitsgefährdung) und Hilfen durch vom Veranstalter
hierfür eingesetzte Personen. Zudem können Ausnahmen zu dieser Regelung bei
Mannschaftswettbewerben und Ligawettkämpfen gelten. Diese sind an entsprechender
Stelle oder in der LigO zu finden.

Gruß
N. :Huhu:

icke
10.09.2018, 11:35
Also hast du sonst keine Probleme, wenn du mit Neo an Wettkämpfen teilnimmst?



Den Neo habe ich in meiner Vergangenheit schon 2 mal während des Schwimmens ausezogen.



Oder bist du un 27 Jahren vorher immer ohne Neo geschwommen?
Wenn das Wasser über 20 Grad hat, dann habe ich Ihn in den letzten 10 Jahren generell weg gelassen.

dasgehtschneller
10.09.2018, 11:41
Und du bist noch nie auf die Idee gekommen dass der Neo einfach zu klein oder sonst irgendwie unpassend für dich ist? :confused:

So ein Neo ist jetzt nicht grade ein Kuschel Pyjama, so halbwegs wohl sollte man sich aber schon fühlen darin.

Trillerpfeife
10.09.2018, 11:42
Den Neo habe ich in meiner Vergangenheit schon 2 mal während des Schwimmens ausezogen.



Wenn das Wasser über 20 Grad hat, dann habe ich Ihn in den letzten 10 Jahren generell weg gelassen.

und vermutlich kein DSQ bekommen.

cool, ich kenne keinen der auf den Vorteil des Neos freiwillig verzichtet. Die Atemprobleme sind vermutlich der Hauptgrund bei dir.

Ein Vereinsmitglied hat das auch, nach ca. 200 - 300 Metern muss er ein paar Brustzüge machen und dann geht es meist weg.

Danach ist er nur noch am "ballern" so sagt er.

Mirko
10.09.2018, 11:45
cool, ich kenne keinen der auf den Vorteil des Neos freiwillig verzichtet. Die Atemprobleme sind vermutlich der Hauptgrund bei dir.


Ich bin ein einziges Mal ohne Neo gegen 500 andere mit Neo angetreten. Das passiert mir nie wieder. Hat sich angefühlt als müsste ich mich gegen 500 Schlauchboote durchsetzen. Die sind einfach über mich drüber. :Lachanfall:

@Icke: ich denke auch du solltest mal zu einem Neo-Testschwimmen oder so und andere Neos testen. Da stimmt doch was mit deinem Neo nicht. Ich bin auch froh, wenn ich ihn wieder ausziehen darf, aber Atemprobleme hört sich für mich nicht normal an.

lilanellifant
10.09.2018, 12:10
cool, ich kenne keinen der auf den Vorteil des Neos freiwillig verzichtet. Die Atemprobleme sind vermutlich der Hauptgrund bei dir.

Ein Vereinsmitglied hat das auch, nach ca. 200 - 300 Metern muss er ein paar Brustzüge machen und dann geht es meist weg.



Ähm, ich oute mich dann mal - ich verzichte nach Möglichkeit immer auf den Neo. Die Pelle und ich werden niemals Freunde und obwohl ich eine miserable Schwimmerin bin, verzichte ich auf die paar Sekunden Zeitgewinn und die bessere Wasserlage.
Es nutzt mir ja auch wenig, wenn ich mich während des gesamten Schwimmens mega unwohl fühle und mich selbst zwingen muss, trotzdem weiter zu schwimmen.

Trillerpfeife
10.09.2018, 12:30
ich wollte auch keinen überreden einen Neo zu verwenden. Am Anfang dachte ich auch ich gewöhne mich nie an diese Enge im Brustbereich. Ich lasse immer Wasser rein und mit der Zeit hab ich mich doch daran gewöhnt.

@Llianefant: na die paar Sekunden können schon, je nach Distanz zu Minuten werden.