PDA

Vollständige Version anzeigen : Schnappen im Knie


Bockwuchst
21.03.2018, 13:04
Hallo zusammen,

ich habe seit einiger Zeit schon komische Symptome am Knie.
Ich kann schmerzfrei laufen, aber am nächsten Tag taucht ein "schnappendes" Gefühl an der Innenseite der Kniekehle auf, wenn ich das Knie bewege. Das ist ohne Schmerz, nur so ein Gefühl, als würde sich ein Sehne oder sonst was bewegen.
Wenn ich eine Trainingspause mache, verschwindet das nach einigen Tagen wieder, aber wenn ich wieder anfange zu laufen kommt es wieder. Manchmal auch erst nach dem zweiten Lauf. Wenn ich schon mit schnappendem Knie los laufe oder mich auf´s Rad setze, verschwindet es oft nach einiger Zeit wenn ich warm bin.
Ich war damit schon beim Orthopäden, das war leider ein Reinfall. Der hatte keine Idee, was das sein könnte, hält "Joggen" aber generell für ungesund. Weil ihm nichts anderes eingefallen ist, hat er mich zum MRT geschickt. Ich hab da jetzt nen Termin vereinbart, verspreche mir aber nicht viel davon. Hat mich leider in meiner Meinung von Ärzten bestätigt. Wenn man da mit Sportbeschwerden hin geht, kommt meist nichts rum, weil die nur alte Omas behandeln und möglichst oft operieren wollen. Außerdem zieht sich so was ewig hin. Ich habe 3 Wochen auf den Termin gewartet und dann anschließend 4 Wochen auf das MRT. Zum Glück hab ich keine Schmerzen.

Hat jemand eine Idee, was das sein könnte und wie ich dagegen wirken kann?

Gruß,
Tobi

Bommel91
21.03.2018, 15:38
Wenn du keine Schmerzen hast ist doch alles gut. Was kommt geht auch wieder. Ich habe selbst den Fehler gemacht und bin in den Behandlungsapparat geraten und hab mich durchreichen lassen. Habe jetzt die Reißleine gezogen und versuche es nur noch mit Physio. Also nicht alles „überbewerten“. Wenn natürlich Schmerzen auftreten sieht das anders aus

bergflohtri
21.03.2018, 16:17
Hallo- ich bin alles andere als ein Experte auf dem Gebiet. Trotzdem eine Vermutung: das schnappen könnte schon durch die Bewegung einer sehne entstehen. Wenn es nach ein paar mal belasten stärker wird, dann könnte die Ursache der verstärkte Muskeltonus sein. Ich würde an deiner Stelle zuerst versuchen, ob konsequentes dehnen dieses Symptom beseitigt.

mcbert
21.03.2018, 17:52
Schnappen ist gerne mal eine lockere Sehne

Bockwuchst
22.03.2018, 18:59
Wenn du keine Schmerzen hast ist doch alles gut. Was kommt geht auch wieder. Ich habe selbst den Fehler gemacht und bin in den Behandlungsapparat geraten und hab mich durchreichen lassen. Habe jetzt die Reißleine gezogen und versuche es nur noch mit Physio. Also nicht alles „überbewerten“. Wenn natürlich Schmerzen auftreten sieht das anders aus

Theoretisch könnte ich das auch erstmal nicht so ernst nehmen, solange es nicht schlimmer wird. Hab nur bisschen Angst, da was kaputt zu machen.
Physio wär evtl auch ne gute Sache. Hatte ich bisher noch nie. Wie ist das eigentlich, brauch ich da ein Rezept dazu, oder kann ich auch so nen Termin mit dem Physio machen?

Hallo- ich bin alles andere als ein Experte auf dem Gebiet. Trotzdem eine Vermutung: das schnappen könnte schon durch die Bewegung einer sehne entstehen. Wenn es nach ein paar mal belasten stärker wird, dann könnte die Ursache der verstärkte Muskeltonus sein. Ich würde an deiner Stelle zuerst versuchen, ob konsequentes dehnen dieses Symptom beseitigt.

Da werd ich jetzt auf jeden Fall noch mehr Wert drauf legen.

Schnappen ist gerne mal eine lockere Sehne

Kennst du dich damit aus? Wo kommt das her und wie behandelt man das?

Danke für die Antworten!

mcbert
22.03.2018, 20:47
Bin kein Arzt, Physio oder ähnliches.
Ich hab das aber auch, sprich wenn ich von der Beugung in die Streckung gehe schnappt es. Laut Orthopäde kommt das daher, dass das Gelenk wieder einrastet. Ursache ist bei mir eben eine lockeres Band oder Sehne(weiß ich nicht mehr 100%). Speziell behandelt wurde es bei mir nicht, mir wurden aber Übungen zur Stärkung der Gegenspieler sowie Fahrrad fahren empfohlen.

Evtl. suchst du noch einen anderen Orthopäden zur genaueren Diagnose auf. Einen der viele Laufsportler betreut, der kennt vielleicht dein Symptom auch. Beim Knie bin ich doch vorsichtiger, da hängen zuviele Sportarten und alltägliche Freiheiten dran.

Bockwuchst
10.04.2018, 09:06
Ich nehm das Thema noch mal hoch, weil ich immer noch daran rumdoktore.
Hatte gestern den Termin beim Orthopäden, um nach dem MRT vom Knie über das Ergebnis zu reden. Er sagt, man sieht leichte Läsionen des Knorpels und des Meniskus (Grad 2), aber das ist nichts, was einen invasiven Eingriff rechtfertigen würde. Man könne sich darüber streiten, ob das für einen 35 Jährigen normaler Verschleiß ist oder nicht. Er meint, wenn ich Beschwerden am Knie / der Kniekehle habe, ist Laufsport wohl nicht das gelbe vom Ei. Er hätte mich also mit dem Rat, das Laufen an den Nagel zu hängen, nach Hause geschickt, ohne echten Befund. Ich bin nicht bereit, das einzusehen.
Ich hab dann gesagt, ich habe viel gedehnt die letzten Wochen, und habe das Gefühl, es ist dadurch etwas besser geworden. Von daher glaube ich, Physiotherapie würde mir was bringen. Er meinte dann, er kann mir das 1x verschreiben. Auf dem Rezept steht "6x KG", ich hoffe damit kann dann der Physio auch was anfangen. Daheim hab ich dann noch bekmerkt, dass auf dem Rezept als Diagnose "gesichert Verkürzung knieumfassende Muskulatur" steht. Das hat er mir gegenüber mit keinem Wort erwähnt.

Kann man eigentlihc auch ohne Rezept zum Physio gehen? Hätte damit schon Anfang Februar beginnen können, wenn ich mir den Zirkus gespart hätte.

DocTom
10.04.2018, 09:51
... Er meinte dann, er kann mir das 1x verschreiben. Auf dem Rezept steht "6x KG", ich hoffe damit kann dann der Physio auch was anfangen. ...
Kann man eigentlihc auch ohne Rezept zum Physio gehen? Hätte damit schon Anfang Februar beginnen können, wenn ich mir den Zirkus gespart hätte.

Dein Hausarzt hätte sicher mehr Verständnis für Dich und den folgenden Rezeptwunsch.:Cheese:

Seit ich einen Osteopathen (wenn der auch Physio ist, kann er Dich mit dem Rezept behandeln!) kennen gelernt habe, kein Besuch mehr beim Orthopäden.

Der Physio Deiner Wahl wird das KG als Kniegelenk identifizieren und mit Dir besprechen, was Du da für ein Leiden hast und gerne behoben haben möchtest, wenn Du Dich einbringst und mit ihm gleich über das Problem sprichst.:Huhu:

Die Physio kannst Du natürlich auch aus eigener Tasche zahlen. Preis vorher einholen hilft, den Schreck über die Kosten gering zu halten.
https://kostenblick.de/was-kostet-die-physiotherapie/

Nur meine persönliche Erfahrung und Meinung
Thomas

Hafu
10.04.2018, 11:18
...Der Physio Deiner Wahl wird das KG als Kniegelenk identifizieren ...Thomas

"KG" im Zusammenhang mit "6x" steht für "Krankengymnastik". das ist die etwas aus der Mode gekommene deutsche Bezeichnung für "Physiotherapie":Huhu: ;)

DocTom
10.04.2018, 18:13
Sowas, da hab ich sofort Kniegelenk assoziert. Danke für die Aufklärung, bin glücklicherweise seltenst bei der KG oder Physio...:Cheese: :cool:

Bockwuchst
29.05.2018, 08:41
Ich laboriere immer noch mit dem Knie, bzw. ist es eigentlich zum Teil auch die Wade. Es ist nicht so, dass ich gar nicht trainieren könnte, aber ich muss halt immer vorsichtig sein und Pausen machen. Meine Form entwickelt sich eigentlich gut, aber ich merke, ich könnte jetzt so richtig Gas geben und deutlich mehr rausholen, wenn ich nicht darauf Rücksicht nehmen müsste.
4 der 6 verschriebenen Physio-Termine sind jetzt vorbei. Ich war jedesmal bei nem anderen Therapeuten (ist ne große Praxis). Ich hab so das Gefühl, das alle ein bisschen raten, aber der Tenor geht in die Richtung, dass es ne hartnäckige Verhärtung ist + evtl. Verkürzung der Muskulatur in der Leistengegend. Mir wurde eine Dehnübung gezeigt, die ich täglich mache, dazu soll Blackroll sehr wichtig sein, mache ich ausgiebig. Bei den Terminen wird das ganze Bein "massiert", was etwas schmerzhaft ist, aber dann für einige Tage Linderung bringt. Das Problem ist nur, dass die Beschwerden dann wieder kommen. Sehr ungünstig ist wahrscheinlich auch, dass ich die Termine nur mit großem Abstand bekomme, ca. alle 3 Wochen, weil sie einfach nichts frei haben, und ich halt auch nur früh morgens oder nach Feierabend kann (bin halt leider berufstätig....)
Es ist alles ziemlich nervig und irgendwie sehe ich keine Besserung in Sicht.:(

Bockwuchst
16.01.2019, 11:20
Ich hole das Thema nochmal hoch. Mittlerweile ist ein ganzes Jahr vergangen und ich doktore immer noch damit rum, dieses Schnapp- / Knack- / Widerstands-Gefühl in der Kniekehle kommt und geht, ist mal mehr und mal weniger zu spüren.
Aber es gibt Neuigkeiten. Ich war bei nem anderen Orthopäden, nachdem der erste ja letztes Jahr überhaupt keinen Rat für mich hatte. Der hatte nur MRT gemacht.
Der neue hat jetzt Ultraschall an der Stelle gemacht und gesagt, OK da ist minimal Flüssigkeit am Muskelansatz. Machen wir mal ein Röntgenbild. Beim ersten wurde ich nicht geröntgt.
Und siehe da: Da ist ein riesiges Knochen-Bruchstück. Ich hatte als Jugendlicher mal einen Skiunfall mit (unter anderem) ner Knochenabsplitterung. Anscheinend ist das nie wieder angewachsen. Ich kann mich nicht mehr erinnern ob das je irgendwie kontrolliert wurde.
Von der Position her kommt das nicht ganz zusammen, mit dem was ich spüre, aber er meint, das kann schon Probleme machen, weil in dem Bereich das Innenband entlang läuft. Warum das jetzt erst nach 20 Jahren zu spüren ist, keine Ahnung. Bestätigt ist die Diagnose noch nicht.
Der Doc meinte, er will die MRT Bilder von letztem Jahr sehen (hatte ich nicht dabei). Er sagt, das kann nicht sein, dass das da nicht sichtbar war.
Jetzt habe ich nächste Woche nochmal nen Termin um die Bilder anzuschauen und ich soll das Knie bis dahin ordentlich belasten, damit ich dann diesmal mit nem maximal knackenden Knie da bin.
Ich hab halt keine Ahnung, ob und wie man da was machen kann. Das wird nicht plötzlich jetzt nach 20 Jahren doch noch anwachsen. Er meinte, man könnte evtl irgendwas einspritzen und schauen ob es besser wird, Details haben wir noch nicht besprochen. Hört sich aber gruselig an.

bergflohtri
16.01.2019, 11:44
Klingt krass:cool: - so Sachen kommen immer wieder vor. Meine Mutter hat vor kurzem bei einer Routinekontrolle anhand der Röntgenauswertung erfahren, dass ihr bei einer 20 Jahre zurückliegenden Gefäßoperation (nach einem Schiunfall) der Gefäßchirurg damals 5cm vom Wadenbein rausgenommen hat, was wahrscheinlich im Zuge der Operation notwendig war. Darüber informiert ist sie nie worden:dresche

Bockwuchst
01.02.2019, 08:48
Ich komme nicht weiter mit meinem Knie.
Der Orthopäde hat gemient, er würde gerne was ausprobieren und hat mir direkt um den Splitter herum ein leichtes lokales Betäubungsmittel zusammen mit einer ganz niedrigen Dosis Cortison gespritzt, mehr als Test als Therapie. Er meinte, wenn die Beschwerden von dem Splitter ausgehen, müsste ich da dann eine schnelle Besserung spüren. Leider war die Woche danach im Gegenteil so schlecht wie schon lange nicht mehr. Ich hatte erst ganz stark wieder dieses "Fremdkörpergefühl", als würde sich was hin und her bewegen. Nach ein paar Tagen ist dann noch ein leichter stechender Schmerz an der Vorderseite leicht innen dazu gekommen. Das hatte ich noch gar nicht.
Ich hab mich dann trotzdem nicht geschont, weil ich´s ja auch drauf ankommen lassen sollte, ob ich einen Unterschied merke. Dienstag morgens war ich beim Spinning, schon ziemlich intensiv. Seitdem ist das "Fremdkörpergefühl" weg. Sowas hatte ich schon öfter, dass das durch Bewegung auch mal besser werden kann und deute das eigtl, so, dass grundsätzlich nicht allzu viel wirklich kaputt sein kann. Das Stechen ist leider geblieben.
Der Orthopäde war jetzt gestern dann erstmal ziemlich ratlos, da er keine Ursache sieht. Er hat mir jetzt noch eine Überweisung für ein erneutes MRT gegeben, diesmal mit Kontrastmittel - darauf könnte man wohl entzündete Sehnen noch besser erkennen. Irgendwie verspreche ich mir nicht so viel davon. Den Splitter als Ursache schließt er jetzt aus. Auch weil der da 20 Jahre keine Probleme verursacht hat.

Ich komme mir langsam wie ein Hypochonder vor. Es ist keine Ursache zu finden, wir sind jetzt beim zweiten Arzt meilenweit von einer Diagnose entfernt. Mich schränkt das schon zeimlich ein. Nicht nur, dass ein richtiges Lauf-Training nicht zu denken ist, ich spüre es auch im Alltag bei jedem Schritt und das geht schon seit einem Jahr so. Ich bin doch erst Mitte 30. Da kommt man sich wie ein alter Mann vor.

Was ich jetzt von mir aus noch unternommen habe ist, einen Termin zu vereinbaren in einer Physiotherapie-Praxis, die sich auf Lauf- und Bewegungsanalysen spezialisiert hat. Vielleicht habe ich ja doch eine dumme Fehlstellung oder ein Bewegungsmuster, das zu diesen Beschwerden führt.
Wenn ich damit und mit dem erneuten MRT nicht weiterkomme fällt mir außer nochmal den Arzt zu wechseln nichts mehr ein außer einer wirklich langen Laufpause. Ich weiß gar nicht, ob das mit 0,0 Sport oder anderem Sport dann komplett verschwinden würde oder nicht.