Vollständige Version anzeigen : Gwen Jorgensen wechselt zum Marathon
Da bin ich gespannt, wie sie sie auf Dauer im Laufsport schlägt!
In ihrem instagram account nennt sie die olympische Goldmedaille als Ziel.
https://tri-mag.de/szene/gwen-jorgensen-wechselt-zum-marathon-143613
wurde schon letzte woche diskutiert. bin nur zu faul den thread zu suchen :-)
die meinungen waren eher so, das sie ganz gut laufen kann, aber nicht spitze.
Ah oh. hab´s gefunden, danke NBer. Kann ich den thread löschen?
Ich denke der Thread kann schon bleiben, ist doch ne gute Basis um ihre zukünftige Entwicklung zu diskutieren. Ich bin jedenfalls gespannt, was da noch mit ihr kommt. Anscheinend trainiert sie ja ab und an mit Shalane Flanagan. Könnte nen gutes Duo werden, wenn die zwei sich im Training schön pushen. :quaeldich:
Antracis
10.11.2017, 17:00
Finde es auch spannend. Die hat offenbar am Marathon Spaß gefunden und ist sehr laufstark. Als mehrfache ITU-Weltmeisterin und Olympiasiegerin hat sie ja eigentlich schon alles wichtige erreicht und ich finde es auch gut, da ambitionierte Ansagen zu machen.
Kann ja jetzt auch wieder fleissig fachlich spekuliert werden, warum alles wieder nicht klappen kann. Der Frodeno-Thread ist ja in dieser Hinwicht ein echtes Highlight des Forums. :Cheese:
gab ja auch nen ganz nettes Interview dazu vor ein paar Tagen http://www.triathlete.com/2017/11/lifestyle/gwen-jorgensen-surprising-decision-leave-triathlon_308232
ich gebe ihr erhlich gesagt eine 0%-Chance.. vllt muss sie das sagen für ihre Sponsoren, aber ein Olympiasieg im Marathon ist nicht drin. Ok gehen wir davon aus, dass sie mit gleichen Waffen kämpft wie die Kenianerinnen und Äthioperinnen. Aber sie war nie auf deren Niveau, muss erst auf ihr altes wieder kommen und dann nochmal 20min schneller werden bis 2020, ohne sich zu verletzen.. never..
ich gebe ihr erhlich gesagt eine 0%-Chance.. vllt muss sie das sagen für ihre Sponsoren, aber ein Olympiasieg im Marathon ist nicht drin. Ok gehen wir davon aus, dass sie mit gleichen Waffen kämpft wie die Kenianerinnen und Äthioperinnen. Aber sie war nie auf deren Niveau, muss erst auf ihr altes wieder kommen und dann nochmal 20min schneller werden bis 2020, ohne sich zu verletzen.. never..
Die Rechnung passt auf meiner Sicht nicht.
Mit nur etwas zielgerichteten Training läuft sie ziemlich sicher deutlich schneller als Anne Haug bei ihrem Debüt in FFM 2016 (2:36h). Eine 2:30h würde ich ihr somit ziemlich sicher zutrauen, und das bereits in 2018.
Um einen Frauen-Marathon bei WM oder Olympia zu gewinnen muss man auch keine 2:20h laufen, sondern wohl eher im Bereich 2:25h. Weit weg ist GJ somit nicht und in drei Jahren mit spezifischen Training sollte schon was gehen. Ob sie dann auch tatsächlich schneller als die Afrikanerinnen laufen kann, steht auf einem anderen Blatt.
Man muss in der Lage sein 2:20 zu laufen, auch wenn der Sieg langsamer weg geht. Und auch von 2:30 sind das noch Lichtjahre...
triathlonnovice
12.11.2017, 17:22
Sie ist letztes Jahr ne 2:41h in New York gelaufen. Das ist natürlich weit unter ihren Möglichkeiten, wenn man von der 10 km Pace hochrechnet. Tjoa ,Marathon und 10km sind aber zwei paar Schuhe. Denke da fehlt es noch an Laufumfang. Allerdings hat sie ja noch nen paar Jahre Zeit in der viel passieren kann.
Gebe meinem Vorredner allerdings Recht, das sie um die 2:20h laufen muss um was zu reißen.
Jorgensen lief gestern indoor über 5000m eine Zeit von 15:15. Und sie wurde damit zweite in einem relativ starken Feld. Nicht schlechter Einstand in das Projekt, wenn es auch noch ein langer Weg wird.
Jorgensen lief gestern indoor über 5000m eine Zeit von 15:15. Und sie wurde damit zweite in einem relativ starken Feld. Nicht schlechter Einstand in das Projekt, wenn es auch noch ein langer Weg wird.
hmmm, das hat aus meiner sicht wenig mit dem marathonprojekt zu tun. 5000er läuft sie garantiert schon seit jahren bei den leichtathleten mit.
hmmm, das hat aus meiner sicht wenig mit dem marathonprojekt zu tun. 5000er läuft sie garantiert schon seit jahren bei den leichtathleten mit.
Irgendwo muss sie ja beginnen. Also fast zeitgleich mit Infeld zu laufen, welche eine 10000m WM-Bronzemedaille hat, ist schon mal nicht schlecht. Ihre bisherige Bestzeit lag bei 15:50, allerdings schon ne Weile her.
Für den Marathon braucht sie sicher noch mehr Kilometer un spezifisches Training. Aber die Grundbausteine dafür hat sie.
triathlonnovice
11.02.2018, 13:14
Ja gut die Grundbausteine hat sie schon lange. Die 15:50 Min auf 5k waren sicher keine Bestleistung. Die ist ja teilweise innerhalb von ODs schon 31er Zeiten auf 10K gerannt. Sicherlich sind die Strecken vielleicht nen bissel zu kurz gewesen, aber dennoch.
Jorgensen lief gestern indoor über 5000m eine Zeit von 15:15. Und sie wurde damit zweite in einem relativ starken Feld. Nicht schlechter Einstand in das Projekt, wenn es auch noch ein langer Weg wird.
Finde ich auch, v.a. wenn man berücksichtigt, dass sie erst vor wenigen Monaten entbunden hat, derzeit noch stillt und es der erste Wettkampf seit über eineinhalb Jahren ist.
hmmm, das hat aus meiner sicht wenig mit dem marathonprojekt zu tun. 5000er läuft sie garantiert schon seit jahren bei den leichtathleten mit.
Gwen hat vorgestern nach eigener Aussage das erstemal seit High school-Zeiten wieder Spikes getragen. Ihre Trainingsgruppe zu Triathlon-Jahren waren die Wollongong-Wizards. Mir ist nicht bekannt, dass sie seit Jahren mit Leichtathleten trainiert oder Wettkämpfe bestreitet.
Ja gut die Grundbausteine hat sie schon lange. Die 15:50 Min auf 5k waren sicher keine Bestleistung. Die ist ja teilweise innerhalb von ODs schon 31er Zeiten auf 10K gerannt. Sicherlich sind die Strecken vielleicht nen bissel zu kurz gewesen, aber dennoch.
Wieso soll das keine Bestleistung gewesen sein?
Ehrlich gesagt kann ich mich nur an diverse 32er-Zeiten von Jorgensen innerhalb Olympischer Distanzen erinnern, zumindest in der WTS. Und ich glaube, dass ich in den vergangenen vier Jahren nahezu jedes WTS-Rennen bei Männern und Frauen live oder zeitversetzt im Re-Live angesehen habe.
Die Distanzen bei den WTS-Rennen stimmen übrigens meistens auf 10 -20m genau. Die achten da in den letzten Jahren sehr genau drauf.
Mag sein, dass sie eine schnellere Zeit als 15:50 vor Rio aufgrund ihrer überdistanzlaufleistung theoretisch drauf gehabt hat, aber eine Bestzeit ist es eben erst wenn man ein Distanz tatsächlich auf abgemessener Zeit läuft und nicht aufgrund irgendwelcher Extrapolationen von Komplexleistungen.
BananeToWin
11.02.2018, 14:22
Sorry, bin etwas verwirrt. Was lief sie denn nun? 15:15, 15:50 oder 15:55?
triathlonnovice
11.02.2018, 14:36
@Hafu
http://www.triathlete.com/2014/05/race-coverage/gwen-jorgensens-10k-time-stacks_99723
Selbst wenn man ne mittlere 32er Zeit nimmt, dann wäre ne 15:50 arg langsam bzw imho nicht passend. Die Vorbelastung muss ja außerdem noch berücksichtigt werden.
ArminAtz
11.02.2018, 14:57
Sorry, bin etwas verwirrt. Was lief sie denn nun? 15:15, 15:50 oder 15:55?
15:15
Bei Instragram schreibt sie, dass ihre 15:15 eine neue persönliche Bestzeit ist.
BananeToWin
11.02.2018, 19:11
Also auch wenn 15:15 für eine weibliche Triathleten natürlich hammerhart sind, aber damit wird man sicher nicht Spezial-Olympiasiegerin, egal auf welcher Strecke. Ich kann schwer einschätzen wo sie aktuell steht, wie ihre Form ist etc. und wie viel Potential da noch da ist. Aber sie wird ja in einem olympischen Rennen auf Afrikanerinnen treffen, die die 10.000 unter 30 min laufen können (oder das zumindest mal konnten). Und da ist sie dann mit ihren 15:15 doch noch ne richtige Ecke weg.
Also auch wenn 15:15 für eine weibliche Triathleten natürlich hammerhart sind, aber damit wird man sicher nicht Spezial-Olympiasiegerin, egal auf welcher Strecke. Ich kann schwer einschätzen wo sie aktuell steht, wie ihre Form ist etc. und wie viel Potential da noch da ist. Aber sie wird ja in einem olympischen Rennen auf Afrikanerinnen treffen, die die 10.000 unter 30 min laufen können (oder das zumindest mal konnten). Und da ist sie dann mit ihren 15:15 doch noch ne richtige Ecke weg.
Das ist so. Aber erst einmal muss sie bei den amerikanischen Trials unter die ersten 3 laufen. Und da muss sie sich einfach mal an den US Girls orientieren.
Gold im Marathon ist dann noch einmal eine ganz andere Granate. Allerdings kann dort ja viel passieren und die Rennen sind taktisch und nicht immer mit allen Weltkasseläuferinnen. Generell haben da die drei Amerikanerinnen jeweils kleine Aussenseiterchancen. Wie letztens in New York. Normalerweise gewinnt dort keine Flanagan. Tat sie diesjahr aber. Es braucht halt immer auch Glück und die richtigen Beine am richtigen Tag.
Aber ja, wenn man das Weltniveau mal anschaut... Am Freitag war ein hochkarätiger Halbmarathon. Mit 15:15 wäre man dort gerade so knapp in der Spitzengruppe gewesen. Auf den ersten 5km, also nicht einmal einem Viertel des Rennens.
Das ist so. Aber erst einmal muss sie bei den amerikanischen Trials unter die ersten 3 laufen. Und da muss sie sich einfach mal an den US Girls orientieren.
Gold im Marathon ist dann noch einmal eine ganz andere Granate. Allerdings kann dort ja viel passieren und die Rennen sind taktisch und nicht immer mit allen Weltkasseläuferinnen. Generell haben da die drei Amerikanerinnen jeweils kleine Aussenseiterchancen. Wie letztens in New York. Normalerweise gewinnt dort keine Flanagan. Tat sie diesjahr aber. Es braucht halt immer auch Glück und die richtigen Beine am richtigen Tag.
Aber ja, wenn man das Weltniveau mal anschaut... Am Freitag war ein hochkarätiger Halbmarathon. Mit 15:15 wäre man dort gerade so knapp in der Spitzengruppe gewesen. Auf den ersten 5km, also nicht einmal einem Viertel des Rennens.
sag ich ja, sie ist noch sooooooo weit weg... Mocki hat ne Bestzeit von 14:58 und war nie im Leben in Sichtkontakt zu den besten Marathonläuferinnen der Welt ab km 1. Sicher wird sie noch besser, aber das "Ziel" bleibt einfach unerreichbar. Naja, das sind eben Amis, für die zählt öffentlich nur Gold, Weltmeister usw.. ich persönlich unterstelle, dass sie gerne die Olympiaquali schaffen will, aber damit holt sie keinen Sponsoren hinter dem Ofen vor.
gaehnforscher
11.02.2018, 23:36
Ich würde auch nochmal drauf verweisen was Hafu schon gesagt hat: Die Gute hat vor nicht allzu langer Zeit entbunden, mit entsprechender Einschränkung im Training die Monate zuvor. Auch jetzt muss sie immernoch für 2 Essen und auch der Nachtschlaf dürfte zur Zeit noch weniger erholsam sein, als es für ambitionierte Athleten hilfreich ist.
Was dann in 2 Jahren möglich ist wird man sehen. Auf jeden Fall hat sie sich erstmal auf der Unterdistanz verbessert. Was die Langzeitausdauer angeht wäre es ja durchaus denkbar, dass sie da auch von ihrer Vergangenheit im Triathlon mit wesentlich größerem Gesamttrainingsumfang als im Laufsport üblich profitiert. Vllt aber auch nicht. Das man als Olympiasiegerin zumindest erstmal das Ziel hat ganz oben zu stehen, finde ich jetzt nicht unbedingt abwegig.
Ich hab auch das Ziel mal halbwegs vernünftig schwimmen zu lernen. Das es wirklich dazu kommt, kann man zu Recht bezweifeln. Aber ich hab Spaß dran es zu versuchen und zu sehen wie weit ich komme ;)
Also auch wenn 15:15 für eine weibliche Triathleten natürlich hammerhart sind, aber damit wird man sicher nicht Spezial-Olympiasiegerin, egal auf welcher Strecke...
Shalane Flanagan, die derzeit unumstritten beste US-Marathonläuferin und erste us-amerikanische NYC-Marathonsiegerin seit ich glaube 20 Jahren ist in den letzten 10 Jahren nur einmal die 5000m (auf 400m-Bahn) gerade mal 5s schneller gelaufen.
Mit den 15:15 (auf 200m-Bahn, auf der man bekanntlich wegen der engen Kurven langsamer läuft als auf 400m) liegt Jorgensen übrigens mitten in der laufenden Hallen-Sasison auf Rang 2 der Jahresweltbestliste.
Ich würde also schon sagen, dass Jorgensen mit der Leistung überraschend konkurrenzfähig ist.
Gibt übrigens einen brandneuen, professionellen Youtube-Channel von Jorgensen. (https://www.youtube.com/watch?v=d-LgFlAT8_0&feature=youtu.be)
Ein weiterer Faktor wird ihr künftiges Trainingsumfeld sein. In letzter Zeit stand sie offenbar dem Bowerman Track Club ziemlich nahe, welchem unter anderem die Siegerin Infeld als auch Shalane Flanagan angehören. Dazu müsste sie aber einen Vertrag mit Nike unterzeichnen. Momentan scheint sie ja keinen Schuhsponsor zu haben.
Der BTC ist in Oregon die zweite grosse Gruppe welche von Nike betrieben wird. Im Gegensatz zum Oregon Project aber zum Glück auch weniger in Verruf und ebenfalls sehr erfolgreich. Bei den Wizards war Jorgensen ja läuferisch auf einem ganz eigenen Level und konnte sich wohl nur mit den Männern messen. Wenn man dann plötzlich tagtäglich von anderen Frauen gefordert wird, kann das sicher nochmal einen Schub geben. Potential besitzt sie sicher.
Ausdauerjunkie
12.02.2018, 10:57
Die 15:15 sind richtig gut, wenn man auch noch bedenkt dass sie ja vor nichtmal 6 Monaten Mutter geworden ist.
captain hook
12.02.2018, 11:32
Also auch wenn 15:15 für eine weibliche Triathleten natürlich hammerhart sind, aber damit wird man sicher nicht Spezial-Olympiasiegerin, egal auf welcher Strecke. Ich kann schwer einschätzen wo sie aktuell steht, wie ihre Form ist etc. und wie viel Potential da noch da ist. Aber sie wird ja in einem olympischen Rennen auf Afrikanerinnen treffen, die die 10.000 unter 30 min laufen können (oder das zumindest mal konnten). Und da ist sie dann mit ihren 15:15 doch noch ne richtige Ecke weg.
Soviele Frauen auf der Welt laufen keine 10k <30min. Die Weltrekordlerin (Paula) konnte das jedenfalls nicht (PB 30:01min).
Aber ja, wenn man das Weltniveau mal anschaut... Am Freitag war ein hochkarätiger Halbmarathon. Mit 15:15 wäre man dort gerade so knapp in der Spitzengruppe gewesen. Auf den ersten 5km, also nicht einmal einem Viertel des Rennens.
15:15min sind die dann aber auch ganz sicher nicht alle durchgelaufen. WR ist 1:04:41. 15:15min ist demzufolge HR WR Pace.
sag ich ja, sie ist noch sooooooo weit weg... Mocki hat ne Bestzeit von 14:58 und war nie im Leben in Sichtkontakt zu den besten Marathonläuferinnen der Welt ab km 1. Sicher wird sie noch besser, aber das "Ziel" bleibt einfach unerreichbar. Naja, das sind eben Amis, für die zählt öffentlich nur Gold, Weltmeister usw.. ich persönlich unterstelle, dass sie gerne die Olympiaquali schaffen will, aber damit holt sie keinen Sponsoren hinter dem Ofen vor.
Shalane Flanagan, die derzeit unumstritten beste US-Marathonläuferin und erste us-amerikanische NYC-Marathonsiegerin seit ich glaube 20 Jahren ist in den letzten 10 Jahren nur einmal die 5000m (auf 400m-Bahn) gerade mal 5s schneller gelaufen.
Mit den 15:15 (auf 200m-Bahn, auf der man bekanntlich wegen der engen Kurven langsamer läuft als auf 400m) liegt Jorgensen übrigens mitten in der laufenden Hallen-Sasison auf Rang 2 der Jahresweltbestliste.
Ich würde also schon sagen, dass Jorgensen mit der Leistung überraschend konkurrenzfähig ist.
Gibt übrigens einen brandneuen, professionellen Youtube-Channel von Jorgensen. (https://www.youtube.com/watch?v=d-LgFlAT8_0&feature=youtu.be)
Zwischen einer 5k und einer M-Zeit besteht halt nur sehr bedingt ein Zusammenhang. Selbst von 10k zum M ist ein sehr langer Weg, wie zB selbst ein Mo leidvoll erkennen durfte. Und das, obwohl er über Jahre hinweg abartige KM weggeschrubbt hat im Training.
Dass sie 5k einigermaßen zügig laufen kann hätte ich niemals angezweifelt.
ArminAtz
30.03.2018, 09:16
Jorgensen läuft ja heute, nach einem 45 tägigen Höhentrainingslager, ein 10k Rennen auf der Bahn in Stanford.
Auf welche Zeit tippen die Experten?
spanky2.0
30.03.2018, 09:39
Talbot Cox ist seit ein paar Wochen wieder weltweit on Tour und dreht u.a. von Spitzentriathleten kleine Videos für seinen Youtube Channel.
Anfang März hatte er Gwen Jorgensen besucht. Hier nur mal ein Auszug aus seinen Youtube Videos über Jorgensen:
https://youtu.be/z58bZef2iuk
Ps: Arrgh..ich glaube das war der falsche Link...Sie hat jetzt auch einen eigenen Youtube Channel...muss später nochmal schauen was ich eigentlich posten wollte...bin unterwegs :Cheese:
Ich tippe auf 'ne flache 31er-Zeit.
Wenn es perfekt läuft, auch hinsichtlich der Renndynamik und eventuellen Mitläuferinnen auf ähnlichem Niveau, vielleicht auch ganz knapp unter 31.
Was ich sehr verwunderlich finde, ist, dass sie als Olympiasiegerin immer noch keinen richtigen Großsponsor für Kleidung und LAufschuhe hat. Asics ist eigentlich im Laufsport viel größer ist als im Triathlon und sie wäre dafür die perfekte Markenbotschaftering gewesen, aber trotz jahrelanger Partnerschaft mit Asics, die sie doch in der Vergangenheit selbst in globalen, reinen Marathon-Werbespots eingesetzt hatten, wurde der Kontrakt offensichtlich aufgelöst.
Teilweise läuft sie aktuell Asics-Schuhe, die "entlabelt" sind, im Training meist Nikes, im letzten Wettkampf hat sie Spikes ganz ohne Markenlogo getragen und bei allen Instagram- und FB-Bildern wählt sie id.R. den Bildausschnitt so, dass man die Schuhe nicht erkennt.
Da ist man sich offensichtlich noch nicht einig geworden und der bevorstehende Wettkampf dient möglicherweise auch dazu, hier eine Empfehlung für einen entsprechenden Vertrag abzugeben.
BananeToWin
30.03.2018, 09:55
Ich bin frech und tippe "nur" auf eine 31:30 :dresche (aber bedenkt, ich stufe mich selbst nicht als Experten in der Hinsicht ein :Lachen2: )
ArminAtz
30.03.2018, 09:57
MWas ich sehr verwunderlich finde...
Ist mir auch aufgefallen, wollts jedoch nicht schreiben, um nicht zu "nerdig" rüberzukommen :Cheese:
Ich tippe auf 'ne flache 31er-Zeit.
ich tippe auf gar keine Zeit und lasse mich mal überraschen :) aber wenn sie direkt aus dem Höhentrainingslager kommt, da den Effekt mitnimmt und dann vom Prinzip her eine gleichwertige Leistung zu ihren 5000m vor einigen Wochen bringt, dann fände ich das komisch.
P.S. damit meine ich, ich würde sie auch 31 flach erwarten, 31:30 wäre nicht so dol. Aber wer weiss wie das Rennen da läuft.
Jorgensen läuft ja heute, ...
Wird das wo im free TV gezeigt? Was ist das für eine Veranstaltung?:Blumen:
Aufgrund der starken 15:15 indoor vom letzten Monat ist eine tiefe 31er Zeit sicher möglich. Allerdings kommt es auch auf den Rennverlauf an. Bei einem taktischen Rennen wird es dann eher um den Sieg gehen. Ich denke zwar, dass sie sehr gerne zeigen würde wie schnell sie momentan ist, aber dafür müssen die andere mitarbeiten. Das Feld ist glaub nicht so hochkarätig besetzt wie vor einem Monat in der Halle.
Nicht vergessen muss man auch, dass Jorgensen im Moment an ihrem Fundament für die späteren Marathonvorbereitungen arbeitet und sie den Körper an höhere Umfänge gewöhnen muss. So wie das in den Videos scheint, läuft sie momentan vor allem Kilometer und hat nicht zu viele spezifische 5-10k Einheiten. Damit will ich nicht sagen, dass sie keine 31er laufen kann. Eher dass sie ein riesiges Potential besitzt wenn sie mal das ganze Training wie eine Läuferin gestaltet.
ArminAtz
30.03.2018, 13:40
Wird das wo im free TV gezeigt? Was ist das für eine Veranstaltung?:Blumen:
Scheinbar hier:
https://www.flotrack.org/live/4556-2018-stanford-invitational/signup
ArminAtz
31.03.2018, 06:55
Sie hat gewonnen, mit ner 31:55 bei einem 5km Split von 16:04.
Dürfte wohl ein taktisches Rennen gewesen sein.
BananeToWin
31.03.2018, 08:15
Sie hat gewonnen, mit ner 31:55 bei einem 5km Split von 16:04.
Dürfte wohl ein taktisches Rennen gewesen sein.
Die 2. Hälfte also dann 15:51 min. Zwar schneller, aber doch noch relativ ähnlich schnell gelaufen. Taktisch bestimmt, aber ich kann mir schon vorstellen, dass sie nach dem Trainingslager auch nicht so viel schneller gekönnt hätte. Aber worüber reden wir? über eine sub32 für ne Frau (weit?) entfernt vom Saisonhöhepunkt. Also Topleistung.
...
Dürfte wohl ein taktisches Rennen gewesen sein.
Denke auch, dass es ein taktisches Rennen gewesen ist, wenn man sich die Splits und 400m-Zeiten ansieht. Drei Runden vor Schluss waren zumindest drei Läuferinnen noch gleichauf, die letzte Runde war mit großem Abstand die schnellste und in den 24 Runden davor schwankten die Rundenzeiten relativ deutlich zwischen 1:18 und 1:15.
Für ein Rennen nahe an der persönlichen Bestleistung braucht man ein konstanteres, schnelles Tempo und zumindest bei Rekordrennen in der Leichtathletik sind dann stets auch Tempoläufer wenigstens auf den ersten 2/3 der Strecke im Einsatz, die die schnellsten Läufer aus dem Wind nehmen, der gerade bei US-amerikanischen Rennen, wo die Laufbahnen oft wenig windgeschützt sind (im Ggs. zu europäischen Leichathletik-Meetings mit 400m-Bahnen in echten Stadien) eine maßgebliche Rolle spielt.
https://dailytrackpic.files.wordpress.com/2012/09/stanford-university.png
captain hook
31.03.2018, 09:06
Denke auch, dass es ein taktisches Rennen gewesen ist, wenn man sich die Splits und 400m-Zeiten ansieht. Drei Runden vor Schluss waren zumindest drei Läuferinnen noch gleichauf, die letzte Runde war mit großem Abstand die schnellste und in den 24 Runden davor schwankten die Rundenzeiten relativ deutlich zwischen 1:18 und 1:15.
Für ein Rennen nahe an der persönlichen Bestleistung braucht man ein konstanteres, schnelles Tempo und zumindest bei Rekordrennen in der Leichtathletik sind dann stets auch Tempoläufer wenigstens auf den ersten 2/3 der Strecke im Einsatz, die die schnellsten Läufer aus dem Wind nehmen, der gerade bei US-amerikanischen Rennen, wo die Laufbahnen oft wenig windgeschützt sind (im Ggs. zu europäischen Leichathletik-Meetings mit 400m-Bahnen in echten Stadien) eine maßgebliche Rolle spielt.
https://dailytrackpic.files.wordpress.com/2012/09/stanford-university.png
Gibts die Rundenzeiten irgendwo zu sehen?
Beim WR ist die gute Dame einfach volles Rohr alleine vorne weg und hat das Feld überrundet. Nix "Windschatten" oder so.
Für ne 32er Zeit rennt man ~76-77er Runden im Mittel. Finde es dabei logisch, dass die Zeiten in dem von Dir genannten Rahmen schwanken. Wenn man eine von Dir erwartete 31 laufen kann, stört einem das genau garnicht. Da könnte man die 75er Runden nämlich mit einem Lächeln auch einfach durchlaufen.
Die Tendenz von der 5er Zeit zu der 10er Zeit zeigt in meinen Augen auch keine gute Tendenz für einen Marathon.
Aber sie wird schon wissen was sie da macht...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit ein großes (!) Marathonrennen gegen ein starkes Weltklassefeld gewinnen kann. Solange in einem gesetzten Feld nur wenige gute dabei sind und da mal welche einen schwarzen Tag haben hat sie vielleicht mal ne Chance, aber in meinen Augen nicht, wenn es um die Wurst geht. Stop... eine Einschränkung würde ich nach dem aktuellen Verlauf machen... wenn der Kurs schwer ist und taktisch gelaufen wird steigen ihre Chancen in meinen Augen. Wenn einfach nur Tempo gebolzt wird... never.
Denke auch, dass es ein taktisches Rennen gewesen ist, wenn man sich die Splits und 400m-Zeiten ansieht.
[....]
Für ein Rennen nahe an der persönlichen Bestleistung braucht man ein konstanteres, schnelles Tempo und zumindest bei Rekordrennen in der Leichtathletik sind dann stets auch Tempoläufer wenigstens auf den ersten 2/3 der Strecke im Einsatz, die die schnellsten Läufer aus dem Wind nehmen
naja das war wohl kaum rein Rekordrennen und 99% der Bahnathleten müssen beispielsweise ihre Normen auch ohne Tempomacherdienste bringen. Lediglich wenn mal ein Freund, der schon die Norm hat sich erbarmt, dann hat man mal ein Zugpferd.
Warum geht jemand aus dem Höhentrainingslager direkt auf die Bahn für einen 10000m-Lauf? Nur um eine Formüberprüfung zu machen. Wenn dann die anderen mitlaufen - schön, wenn nicht, macht sie normal alleine das Tempo. Um bei irgendeinem Wald- und Wiesenlauf um die Sieg mitzusprinten macht das keinen Sinn.
Sie hatten überlegt, ob sie HM oder 10k-Wettkampf machen, das deutet schon darauf hin, dass ihr das Tempo allenfalls auch etwas fehlt nach der Trainingsphase. Wenn das Tempo jetzt irgendwo zwischen HM-Pace und 10k-Pace lag, wars wahrscheinlich ok für diese Annahmen. Deutet letztendlich auf ein Leistungsvermögen von 1:10 für den HM hin und bei ausreichend viel Umfängen 2:25 im Marathon. Das scheint mir realistisch zu sein, aber: still a lot of work to do...
Gibts die Rundenzeiten irgendwo zu sehen?...
Die Rundenzeiten und Splits gibt es hier: https://trackmeet.io/meets/954/events/22314
Beim WR ist die gute Dame einfach volles Rohr alleine vorne weg und hat das Feld überrundet. Nix "Windschatten" oder so. ...
Was von den allermeisten (vielleicht sogar allen Laufweltrekorden in der Leichtathletik zu halten ist, wissen wir glaube ich alle.
:hoho:
Bei einer frischgebackenen Mutter, die immer noch stillt, ist nach meinem Dafürhalten die Wahrscheinlichkeit, dass die erbrachte Leistung hundertprozentig sauber ist, außerordentlich hoch.
Für ne 32er Zeit rennt man ~76-77er Runden im Mittel. Finde es dabei logisch, dass die Zeiten in dem von Dir genannten Rahmen schwanken. Wenn man eine von Dir erwartete 31 laufen kann, stört einem das genau garnicht. Da könnte man die 75er Runden nämlich mit einem Lächeln auch einfach durchlaufen.
Die Tendenz von der 5er Zeit zu der 10er Zeit zeigt in meinen Augen auch keine gute Tendenz für einen Marathon.
Aber sie wird schon wissen was sie da macht...
Ich kenne weder ihr Training im Detail noch ihren Saisonaufbau. Das einzige Aktuelle was ich über Jorgensen weiß, beziehe ich aus den 5minütigen Youtube-Videos ihres neuen Channels und gelegentlichen Instagram-Posts.
Dass eine ausdauerstarke Athletin mit einer Bestzeit von 15:15 über 5000m in Bestform und mit entsprechend spezifischem Training und guten äußeren Rahmenbedingungen in der Lage ist eine flache 31er-Zeit über 10000m zu laufen, wirst du vermutlich auch nicht bestreiten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit ein großes (!) Marathonrennen gegen ein starkes Weltklassefeld gewinnen kann. ...
Da stimme ich dir bezogen auf die aktuelle Form von Jorgensen zu.
Ich hätte grundsätzlich nach drei Monaten Höhentrainingslager mit entsprechenden Umfängen erwartet, dass die aerobe Ausdauer bei Jorgensen jetzt deutlich höher ist, als bei ihrem 5k-Bestzeit vor drei Monaten. Da die zweiten 5k 20s schneller waren als die ersten 5k, dürfte die Ausdauer auch nicht wirklich schlecht sein, aber sie hat offensichtlich (falls sie im Bereich ihres aktuellen Leistungsvermögens und nicht bewusst taktisch gelaufen ist, was wir nicht wissen) ein wenig an Tempohärte/ Grundschnelligkeit eingebüßt, denn 16:04min als Angangszeit ist für eine 15:15-Läuferin in einem schnellen Rennen nunmal zu langsam.
Bei der oben bereits angesprochenen bekannten und immer noch ungelösten Problematik in der Leichtathletik, die ja was die äthiopischen und keniatischen Läufer und Läuferinnen anbelangt von Hajo Seppelt mehrfach gut recherchiert worden ist, halte ich es auch für eine (saubere) Gwen Jorgensen in Bestform (die sie gestern offensichtlich nicht hatte) sehr schwer vorstellbar, ein internationales Meisterschaftsrennen über die Marathondistanz zu gewinnen.
...
Warum geht jemand aus dem Höhentrainingslager direkt auf die Bahn für einen 10000m-Lauf? Nur um eine Formüberprüfung zu machen. ...
Sie hatten überlegt, ob sie HM oder 10k-Wettkampf machen, das deutet schon darauf hin, dass ihr das Tempo allenfalls auch etwas fehlt nach der Trainingsphase. Wenn das Tempo jetzt irgendwo zwischen HM-Pace und 10k-Pace lag, wars wahrscheinlich ok für diese Annahmen. Deutet letztendlich auf ein Leistungsvermögen von 1:10 für den HM hin und bei ausreichend viel Umfängen 2:25 im Marathon. Das scheint mir realistisch zu sein, aber: still a lot of work to do...
Sehe ich auch so. Finde es weiterhin interessant, das Projekt zu beobachten. Ich muss auch gestehen, dass mir Jorgensen mittlerweile wesentlich sympathischer geworden ist, als zu Triathlon-Zeiten. Das Kind hat ihr sichtbar gut getan, weniger verkrampft zu sein (bzw. nach außen weniger verkrampft zu wirken: wer weiß schon wirklich wie es innerhalb eines Menschen aussieht).
Früher, zu ITU-Zeiten, hat sie ständig ihr Essen fotografiert und auf instagram gestellt, so dass ich schon davon genervt- aufgehört hatte, ihr zu "folgen", weil sie nahezu alle Symptome einer veritablen Essstörung hatte. Jetzt ist sie zwar eher noch dünner als zu Triathlon-Zeiten, vermutlich auch da sie an Schwimm- und Radmuskulatur eingebüßt hat, aber sie scheint doch mittlerweile (von außen betrachtet) eine deutlich gesündere Haltung zum Essen entwickelt zu haben.
Wer in der Laufszene hätte übrigens vor drei oder vier Jahren ernsthaft erwartet (oder auch nur für möglich gehalten), dass eine Shalane Flanagan, die 2012 zehnte bei Olympia in London war und damals 25. bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in 1h14' mal einige Jahre später den New York Marathon gewinnen würde?
Gerade mal 5 Stunden nach Zieleinlauf hat Talbot Cox schon die neueste Episode zu seinem Jorgensen-Vlog veröffentlicht. (https://www.youtube.com/watch?v=bgQpeuH0k7g)
Man kann jetzt nicht behaupten, dass Herr Cox wenig reisefreudig oder gar faul wäre: am vergangenen Wochenende hat er noch Sanders bei seinem Zwift-Racing-Event in LA begleitet,gestern die neueste Episode der "Tim&Rinny-Show" veröffentlicht, die noch in Australien abgedreht wurde, bevor die beiden zurück nach Boulder flogen und jetzt war er also zwei Tage mit den Jorgensens dabei in Stanford.
kurz zusammengefasste Erkenntnisse aus dem Video:
Jorgensen meinte, ihr Hauptziel heute morgen war zu gewinnen. Dementsprechend hat sie sich in der ersten Hälfte des Rennens meist versteckt und ist so schnell gelaufen, wie die Läuferin /Läuferinnnen vor ihr, während sie erste hintenraus ein wenig Führungsarbeit geleistet hat.
Ein neuer Vertrag und zwar mit Nike scheint jetzt, nach offensichtlich langwierigen Verhandlungen, mit Nike unter DAch und Fach zu sein: Erstmals seit Monaten wurden Jorgensens Schuhe in Großaufnahme gezeigt und sie trug auch das offizielle Outfit des Bowerman Track Clubs. Nebenbei stellt sie ihren offiziellen Trainer "Jerry" vor, der Jerry Schuhmacher (langjähriger Trainer von Shalane Flanagan) sein dürfte.
Jorgensen lief die 10 000m auf der Bahn mit normalen LAufschuhen, ohne Spikes (im Ggs zu ihren Konkurrentinnen, die Langstrecken-Spikes mit leichter Dämpfung trugen).
So ganz zufrieden mit der Zeit scheint sie auch nicht zu sein, freut sich zwar über die Bestzeit, räumt aber auch ein, dass sie aufgrund fehlender Rennerfahrung noch ziemlich unsicher hinsichtlich des Pacing war und hofft, dass mit häufigeren Rennen sich das in Zukunft legt.
Ihr neuer Trainer ist ohnehin ein Fan relativ häufiger, sinnvoll ins Training eingebauter Wettkämpfe, wenn man sich den REnnkalender von Flanagan ansieht, die z.B. vor zwei Wochen am Ende einer sehr intensiven 180km-Trainingswoche in der Vorbereitung auf Boston mal eben ein 3000m-Rennen auf der Bahn in beachtlichen 8:43 bestritten hat (https://www.youtube.com/watch?v=r2smkMPNUhQ).
Bei der oben bereits angesprochenen bekannten und immer noch ungelösten Problematik in der Leichtathletik, die ja was die äthiopischen und keniatischen Läufer und Läuferinnen anbelangt von Hajo Seppelt mehrfach gut recherchiert worden ist, halte ich es auch für eine (saubere) Gwen Jorgensen in Bestform (die sie gestern offensichtlich nicht hatte) sehr schwer vorstellbar, ein internationales Meisterschaftsrennen über die Marathondistanz zu gewinnen.
hmm das ist auf eine Art richtig, auf die andere wiederrum.. ich meine wir kennen die Geschichten vom Santa Monica Track Club, Balco mit Marion Jones&Regina Jakobs, Salazar mit Rupp&Farah und trotzdem gehen wir relfexhaft immer davon aus, dass die Amis sauber sind, während die anderen dopen.
Das Kind hat ihr sichtbar gut getan, weniger verkrampft zu sein (bzw. nach außen weniger verkrampft zu wirken: wer weiß schon wirklich wie es innerhalb eines Menschen aussieht).
genau :)
Wer in der Laufszene hätte übrigens vor drei oder vier Jahren ernsthaft erwartet (oder auch nur für möglich gehalten), dass eine Shalane Flanagan, die 2012 zehnte bei Olympia in London war und damals 25. bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in 1h14' mal einige Jahre später den New York Marathon gewinnen würde?
naja sie war 3. (!!) über 10000m in Peking und ist dann 2014 in Berlin immerhin schonmal eine 2:21 gelaufen. Damit ist man schon konkurrenzfähig. Wenn man dann das richtige Rennen erwischt, kann man auch mal gewinnen. Aber dieser Zeitraum: 2010 gutes Debut in NCY bis zum Sieg in 2017 von einer der weltbesten Bahnläuferinnen über 10000m zeigt schon, dass das nicht mal so "ich mach jetzt Marathon und werde mal Olympiasiegerin" ist..
Jorgensen meinte, ihr Hauptziel heute morgen war zu gewinnen. Dementsprechend hat sie sich in der ersten Hälfte des Rennens meist versteckt und ist so schnell gelaufen, wie die Läuferin /Läuferinnnen vor ihr, während sie erste hintenraus ein wenig Führungsarbeit geleistet hat.
[...]
So ganz zufrieden mit der Zeit scheint sie auch nicht zu sein, freut sich zwar über die Bestzeit, räumt aber auch ein, dass sie aufgrund fehlender Rennerfahrung noch ziemlich unsicher hinsichtlich des Pacing war und hofft, dass mit häufigeren Rennen sich das in Zukunft legt.
so kann man sich irren, mit seinen Vermutungen. Keine Ahnung, warum das ihr Ziel war? Wegen der Sponsoren? Aber ein Marathonläufer geht eigentlich nicht auf die Bahn, um so ein Rennen zu gewinnen, sondern um Benchmarks zu laufen. So wie die von dir geschilderte Flanagan, die da bis auf ein paar Sekunden an ihre 3000m PB ran läuft.. Kommt vielleicht noch.
captain hook
31.03.2018, 22:20
Alle Läufer gedopt, alle Triathleten sauber. So einfach funktioniert die Logik. :Huhu:
Übrigens genau auf "Ausdauer ausgerichtete Athletin" wollte ich hin. Ich glaube, dass es genau andersherum ist. Die Diff zwischen 5 und 10 spricht dafür. Lassen wir die nächsten Rennen sprechen. Aus dem Schwimm- und Radtraining hat sie deutlich mehr Muskelmasse als die Spezialläuferinnen. Ich bin gespannt wie sich das alles so entwickeln soll. Ich sag, sie macht die Spirig.
Alle Läufer gedopt, alle Triathleten sauber. So einfach funktioniert die Logik. :Huhu:
Übrigens genau auf "Ausdauer ausgerichtete Athletin" wollte ich hin. Ich glaube, dass es genau andersherum ist. Die Diff zwischen 5 und 10 spricht dafür. Lassen wir die nächsten Rennen sprechen. Aus dem Schwimm- und Radtraining hat sie deutlich mehr Muskelmasse als die Spezialläuferinnen. Ich bin gespannt wie sich das alles so entwickeln soll. Ich sag, sie macht die Spirig.
Aber ich denke die Differenz zwischen der 5k und 10k Zeit zeigt keinen Leistungsabfall sondern stammt viel eher von weniger Konkurrenz. Ihr Ziel war der Sieg und sie hat das getan, was es dafür brauchte. Sie sieht im Video jetzt nicht aus, als sei das am absoluten Limit gewesen.
Ich gebe dir recht, sie hat noch viel Arbeit vor sich um konkurrenzfähig zu sein. Aber sie trainiert ja auch noch nicht so wie die Spitzenläuferinnen trainieren.
captain hook
01.04.2018, 07:22
Aber ich denke die Differenz zwischen der 5k und 10k Zeit zeigt keinen Leistungsabfall sondern stammt viel eher von weniger Konkurrenz. Ihr Ziel war der Sieg und sie hat das getan, was es dafür brauchte. Sie sieht im Video jetzt nicht aus, als sei das am absoluten Limit gewesen.
Ich gebe dir recht, sie hat noch viel Arbeit vor sich um konkurrenzfähig zu sein. Aber sie trainiert ja auch noch nicht so wie die Spitzenläuferinnen trainieren.
Alles korrekt. Ich messe ja auch nur an dem Maßstab, dass sie das Potenzial einer Olympiasiegerin hat. Grundsätzlich sind das ja anständige Zeiten.
Die Schlussrunde spricht übrigens nicht gerade für ein Bummelrennen. Bezogen auf eine wirklich schnelle Schlussrunde haben die ja gerademal dezent beschleunigt. Und da war sie mit ner 71 dann auch schon die Königin. Aber vermutlich ist sie auch an dieser Stelle nicht schneller gelaufen als sie musste. ;)
Alle Läufer gedopt, alle Triathleten sauber. So einfach funktioniert die Logik. :Huhu:
Micha, du weißt genau, dass zumindest ich so nicht denke.
Denke z.B. an die Aufarbeitung der Shoeman-Geschichte hier im Forum oder den Umgang mit (mutmaßlich) Alistairs positivem Clenbuterol-Test vor zwei Jahren durch die ITU und auch was ich jeweils dazu geschrieben habe.
In der Leichtathletik (bzw. präziser im Weltsport allgemein) gibt es nunmal nicht wegzudiskutierende Länder- bzw. Kontinent-Unterschiede. In Afrika gab es über Jahrzehnte hinweg kein Wada-akkreditiertes Labor, (http://www.deutschlandfunk.de/doping-das-system-soll-gar-nicht-funktionieren.1346.de.html?dram:article_id=364844) in dem Trainingskontrollen analysierte hätten werden können und auch heute funktioniert das System der Trainingskontrollen dort immer noch nicht.
Gäbe es viele afrikanische Triathleten in der Weltspitze, womöglich auch noch aus Kenia oder Äthiopien würde sich der Triathlonsport derselben Problematik gegenübersehen, aber die infrastrukturellen Zugangsvoraussetzungen im Triathlon sind nunmal viel höher als in den reinen Laufdisziplinen der Leichtathletik.
Übrigens genau auf "Ausdauer ausgerichtete Athletin" wollte ich hin. Ich glaube, dass es genau andersherum ist. Die Diff zwischen 5 und 10 spricht dafür. Lassen wir die nächsten Rennen sprechen. Aus dem Schwimm- und Radtraining hat sie deutlich mehr Muskelmasse als die Spezialläuferinnen. Ich bin gespannt wie sich das alles so entwickeln soll. Ich sag, sie macht die Spirig.
Das mit der Ausdauer wird der Knackpunkt sein, da hast du zweifellos recht und wenn man die relative mühelos ohne viel Training erzielte exzellente 5k-Zeit der eher mäßigen 10k-Zeit (nach ausgiebigem Höhentraining und etlichen Einheiten mit Flanagan, die natürlich auch müde statt schnell machen können) gegenüberstellt, wird deine These durch den nicht wegzudiskutierenden Geschwindigkeitsabfall untermauert.
Allerdings hat Jorgensen eben am Freitag innerhalb des Rennens keinen Hinweis auf einen Geschwindigkeitsabfall gehabt, wenn man ihre Splitzeiten ansieht: schon der erste noch ausgeruht gelaufene Kilometer der 10k sprach unmissverständlich für die spätere Endzeit um 32 Minuten. Das spricht halt entweder für schlechte Tagesform/ schlechte Beine, fehlende Ambition auf ein schnelleres Rennen oder eben auch für fehlende Konkurrenz die am Tempo mitarbeitet (und fehlende Lust, ein für eine schnellere Endzeit notwendiges Tempo alleine zu gestalten).
Ich habe seit 2013 nahezu jedes Triathlon-Rennen von Jorgensen live verfolgt und sie hat im Gegensatz zu vielen anderen Triathletinnen keinerlei Leistungsabfall auf der olympischen Distanz im Vergleich zur Sprintdistanz gehabt. Im Gegenteil: gerade auf der olymischen Distanz ist ihr Vorsprung beim Laufen gerade auf den zweiten 5k häufig ins Unermessliche gestiegen, während direkt nach T2 ihre Konkurrentinnen oft noch folgen konnten.
Auch der Olympiasieg in Rio im Duell mit Sprig lief bekanntlich nach diesem Schema ab. Sie braucht oft einige Kilometer, um beim Laufen so richtig ins Rollen zu kommen: oft kam bei vielen WTS-Rennen so nach drei oder vier Kilometern (in Rio glaube ich sogar erst nach sieben) der "Gwensanity"-Moment, wenn sie einen Gang hochschaltete im Tempo und die oft alles andere als unbegabte Konkurrenz stehen ließ und läuferisch wie Anfänger aussehen ließ.
Ob das im Marathon mit seinen durchaus anderen muskulären Beanspruchungen vergleichbar sein wird, weiß keiner von uns, aber es wird auf jeden Fall spannend sein zu beobachten.
Ich glaube, man darf Jorgensen auch nicht am Ziel Olympia Gold im Marathon aufhängen. Dafür müssen einfach zig verschiedene Sachen am richtigen Tag zusammen passen. Das ist etwas ganz anderes als vor Rio, wo sie haushohe Favoritin war und verständlicherweise nur der erste Platz zählte.
Gwen selber wird sich das ja auch bewusst sein. Diese Zielformulierung sehe ich eher so, dass sie dem Projekt eben die nötige Würze gibt und auch für die Sponsoren interessanter ist. Sie hat im Triathlon für sich alles erreicht und möchte nun halt schauen, wie weit sie im Laufen kommen kann. Es gibt ja das Sprichwort: "Shoot for the stars and you might end up on the moon!"
An den amerikanischen Trials unter die ersten drei zu kommen ist dann eine erste grosse Hürde. Die Amis haben mit Flanagan, Hasay, Huddle und vielen weitern momentan eine enorme Dichte im Frauenmarathon. Nur schon zu den Spielen zu kommen ist also keine leichte Aufgabe, für Jorgensen aber wohl machbar wenn alles gut läuft. (Notfalls halt auch über 10000m).
Wenn du als Amerikanerin am Olympiamarathon startest, dann hast du an einem guten Tag die Chance auf ein Diplom. An einem ausserordentlichen Tag auf eine Medaille. Und erst an einem extrem ausserordentlichen auf Gold.
docpower
01.04.2018, 21:38
Mit 31:55 ist auch in absehbarer Zeit maximal eine 2:24-25 drin, unter optimalen Bedingungen. Sie wird niemals den olympischen Marathon gewinnen. Niemals!
triathlonnovice
01.04.2018, 22:04
Mit 31:55 ist auch in absehbarer Zeit maximal eine 2:24-25 drin, unter optimalen Bedingungen. Sie wird niemals den olympischen Marathon gewinnen. Niemals!
Denke ich auch . Aber lass sie erst mal nen paar Jahre nen richtiges Lauftraining absolvieren, dann schauen wir mal. probieren geht schließlich über studieren.
speedskater
03.04.2018, 18:20
In diesem längeren, aktuellen und lesenswerten Interview in der Sports Illustrated erfährt man einiges über Ihre Einstellung u.a.m.:
https://www.si.com/edge/2018/04/02/gwen-jorgensen-triathlon-track-debut-marathon-goals-nike
Jetzt hat sie mit Nike auch einen Hauptsponsor.
speedskater
03.04.2018, 22:05
Freue mich sehr auf den Boston Marathon am 16. April (Montag!)
und den Lauf von Shalane Flanagan.
http://www.baa.org/
Weiß jemand eine Möglichkeit, diesen WK per Netz zu sehen?
Hier eine fundierte Analyse Ihres fantastischen Stils (2012; 2.25 h).
https://www.youtube.com/watch?v=Zy1YGuhgxaw
Denke ich auch . Aber lass sie erst mal nen paar Jahre nen richtiges Lauftraining absolvieren, dann schauen wir mal. probieren geht schließlich über studieren.
Mit 31:55 ist auch in absehbarer Zeit maximal eine 2:24-25 drin, unter optimalen Bedingungen. Sie wird niemals den olympischen Marathon gewinnen. Niemals!
Die 2:36 einer Anne Haug kann man sicherlich auch Gwen Jorgensen zutrauen.
Riversider
04.04.2018, 10:54
Weiß jemand eine Möglichkeit, diesen WK per Netz zu sehen?
über NBC oder direkt auf der Veranstalterseite war bisher und ist ein Stream zu sehen:
https://www.bostonmarathonlive.com/
speedskater
04.04.2018, 11:52
@riversider: Mahalo.
Riversider
04.04.2018, 12:20
@riversider: Mahalo.
nui loa :Blumen:
docpower
04.04.2018, 20:54
Die 2:36 einer Anne Haug kann man sicherlich auch Gwen Jorgensen zutrauen.
Die guten 10 Minuten Unterschied machen aber in dem Leistungsbereich bei Frauen Welten aus.....
BananeToWin
04.04.2018, 22:35
V.a. wird man mit 2:36 nicht Olympiasiegerin. Jorgensen wird sicher schneller laufen können. Anne Haug ist ja den Marathon auch nicht als Saisonhöhepunkt gelaufen. Ich weiß nicht in welcher Zeit die letzte 2 oder 3 Olympiamarathons gewonnen wurden. Aber trotz taktischen Rennen wahrscheinlich gut unter 2:30 oder?
captain hook
05.04.2018, 00:17
2016 - Rio 2:24h. PB der Siegerin 2:20h
2012 - London 2:23h in einem anfänglichen Bummelrennen. PB der Siegerin 2:18h
2008 - Peking 2:26h, in einem ganz seltsamen Rennen, PB der Siegerin 2:21h
2004 - Athen 2:26, PB der Siegerin 2:19h.
2000 - Sydney 2:23h, PB der Siegerin 2:19h
Ndereba hat eine PB von 2:18h, trotzdem reichte es 2004 und 2008 nur zu silber
Mal so grob überschlagen solle man in einem "normalen" Rennen eine PB von 2:20h oder schneller aufweisen, wenn man eine realistische Chance haben will. Da bin ich ja mal gespannt.
Insgesamt haben 42 Frauen eine PB von <2:21h.
Nur um mal das Anforderungsprofil etwas umrissen zu haben.
Man wird nicht einfach mal so O-Siegerin im Marathon weil einem im Triathlon langweilig geworden ist. Über sauber oder nicht sauber reden wir jetzt mal lieber nicht. In meinen Augen nehmen sich die Sportarten da alle nicht viel. Was für die eine Sportart als Annahme gilt, gilt in meinen Augen für die andere ebenso.
Ndereba hat eine PB von 2:18h, trotzdem reichte es 2004 und 2008 nur zu silber
Mal so grob überschlagen solle man in einem "normalen" Rennen eine PB von 2:20h oder schneller aufweisen, wenn man eine realistische Chance haben will. Da bin ich ja mal gespannt.
Insgesamt haben 42 Frauen eine PB von <2:21h.
Nur um mal das Anforderungsprofil etwas umrissen zu haben.
genau das habe ich so ziemlich am Anfang des Threads geschrieben:
Man muss in der Lage sein 2:20 zu laufen, auch wenn der Sieg langsamer weg geht.
und die 5min runter zu drücken von 2:25 (die sie ja noch nicht gelaufen ist) auf 2:20 sind einfach mega heftig. Das ist wie bei den Männern von 2:10 auf 2:06 - da liegen halt komplette Leistungsklassen dazwischen.
Das kennen wir ja alle von unseren Bestzeitenjagden auf tieferem Niveau selber.. :)
captain hook
05.04.2018, 12:39
genau das habe ich so ziemlich am Anfang des Threads geschrieben:
und die 5min runter zu drücken von 2:25 (die sie ja noch nicht gelaufen ist) auf 2:20 sind einfach mega heftig. Das ist wie bei den Männern von 2:10 auf 2:06 - da liegen halt komplette Leistungsklassen dazwischen.
Das kennen wir ja alle von unseren Bestzeitenjagden auf tieferem Niveau selber.. :)
Ich wollte Deinen Beitrag nicht anzweifeln. Lediglich statistisch untermauern. :Blumen:
Ich wollte Deinen Beitrag nicht anzweifeln. Lediglich statistisch untermauern. :Blumen:
nein habe ich auch nicht unterstellt ;) ich bin lediglich froh, dass ich nicht der einzige bin, der das Unterfangen für relativ unwahrscheinlich hält.
Die Überschrift des Threads heißt "Gwen Jorgensen wechselt zum Marathon", nicht "Gwen Jorgensen wird Olympiasiegerin".
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die meisten Jorgensen-Skeptiker sich viel zu sehr auf diesen einen Halbsatz konzentrieren und versuchen eine These zu widerlegen, die sowieso sehr unwahrtscheinlich ist, da sich ein Olympiasieg sowieso kaum planen lässt, selbst wenn man nachgewiesenermaßen die beste Läuferin der Welt wäre (was Jorgensen nicht ist). Paula Radcliffe kann ein Lied davon singen und Jorgensen und ihr Umfeld ist das auch bewusst.
Ich weiß, dass sie die Bemerkung mit dem Olympiasieg im Marathon als Ziel selbst hat fallen lassen, aber das sollte man nicht so hoch hängen. Wenn man schon Olympiasiegerin ist und in einer neuen Sportart Sponsoren finden muss, die das Familieneinkommen in den kommenden Jahren sichern, dann kann man nicht bescheiden oder bodenständig sagen "ich wechsle jetzt mal die Sportart und schau, wie weit ich meine Marathonbestzeit bei kompletter Fokussierung auf das Laufen drücken kann".
Das wäre zwar eine realistische Ansage, weil weder wir noch Jorgensen selbst weiß, wie weit ihr Weg gehen wird, aber es ist eben kein Spruch, mit der man irgendwelche Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erzielt oder irgendeinen potenziellen Sponsor hinter dem Ofen hervorlockt.
Jorgensen hat sich ein perfektes Umfeld geschaffen, um dass sie schon während ihrer Triathlonkarriere von vielen Konkurrentinnen beneidet wurde. Ihr Mann hat schon vor Jahren sämtliche eigenen sportlichen und beruflichen Ziele zu ihren Gunsten zurückgesteckt und hält ihr komplett den Rücken frei.
Zusätzlich hat sie sich, ähnlich wie bei der Planung ihrer Triathlonkarriere, wo sie sich schon als Triathlonanfängerin und Späteinsteigerin der damals weltbesten Trainingsgruppe und einem der weltbesten Trainer in Australien angeschlossen hat, sich auch jetzt wieder einen asugewiesenen Spitzentrainer und eine maximal starke TRriningsgruppe ausgesucht, die sie auf ihrem Weg begleiten.
Als dritter Faktor ist sie sowohl nachweislich talentiert fürs Laufen und zusätzlich, was mindestens genauso wichtig ist, hochgradig gesundheitlich stabil, was das Verkraften hoher Trainingsintensitäten und Umfänge angeht (ich kann mich an keine längeren Verletzungsphasen von ihr erinnern), was im Bereich des ITU-Triathlons eine ausgesprochene Besonderheit ist.
Vor diesen Rahmenbedingungen sollte man das Projekt nicht unnötig zerreden, sondern einfach mal beobachten und schauen, wie es sich entwickelt.
Hallo Harald
auch das habe ich am Anfang des Threads eingeräumt:
vllt muss sie das sagen für ihre Sponsoren, aber ein Olympiasieg im Marathon ist nicht drin.
[B]
Das wäre zwar eine realistische Ansage, weil weder wir noch Jorgensen selbst weiß, wie weit ihr Weg gehen wird, aber es ist eben kein Spruch, mit der man irgendwelche Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erzielt oder irgendeinen potenziellen Sponsor hinter dem Ofen hervorlockt.
das ist genau das Problem hierbei. Ich habe höchsten Respekt davor, dass jemand in einer anderen Sportart nochmal neu anfängt, nachdem sie alles gewonnen hat auf der Kurzstrecke. Und jetzt geht es um die "Schein vs Sein" Frage. Selbst hier glaubt wahrscheinlich eine grosse Zahl, dass sie das schon irgendwie schafft. Entweder will man mit der Ansage den Sponsoren etwas vorgaukeln, oder die Sponsoren ihren Kunden mit der Werbefigur und am Ende gibt es eine dramatische, tränenrührende Geschichte, warum es nicht geklappt hat.
Mir wäre es sehr sympathisch wenn man sagt, ich möchte mich qualifizieren, peile einen Top8-Platz an und wenn die Chance kommt, mehr zu erreichen, werde ich versuchen sie zu nutzen. In einer Welt, in welcher der Zweite allerdings schon der erste Verlierer sein soll, kann man sowas allerdings nicht verkaufen. Nur das nervt mich dabei, ihr persönlich wünsche ich alles Gute für das Vorhaben.
Hallo Harald
auch das habe ich am Anfang des Threads eingeräumt:
das ist genau das Problem hierbei. Ich habe höchsten Respekt davor, dass jemand in einer anderen Sportart nochmal neu anfängt, nachdem sie alles gewonnen hat auf der Kurzstrecke. Und jetzt geht es um die "Schein vs Sein" Frage. Selbst hier glaubt wahrscheinlich eine grosse Zahl, dass sie das schon irgendwie schafft. Entweder will man mit der Ansage den Sponsoren etwas vorgaukeln, oder die Sponsoren ihren Kunden mit der Werbefigur und am Ende gibt es eine dramatische, tränenrührende Geschichte, warum es nicht geklappt hat.
Mir wäre es sehr sympathisch wenn man sagt, ich möchte mich qualifizieren, peile einen Top8-Platz an und wenn die Chance kommt, mehr zu erreichen, werde ich versuchen sie zu nutzen. In einer Welt, in welcher der Zweite allerdings schon der erste Verlierer sein soll, kann man sowas allerdings nicht verkaufen. Nur das nervt mich dabei, ihr persönlich wünsche ich alles Gute für das Vorhaben.
Ich glaube niemand, der sich mit Ausdauersport beschäftigt glaubt, dass sie da eine grosse Chance hat. Sie wird im Marathon auf der Weltbühne immer als Aussenseiterin antreten.
Wie Hafu finde ich einfach spannend zu sehen wie weit sie kommt und wie akribisch sie arbeitet. Das amerikanische Olympia Team zu machen dürfte in Reichweite liegen, falls sie ihre Unterdistanzleistung auf den Marathon übertragen kann. (Was ja nicht gegeben ist).Und dann hat sie, wie die meisten Amis am Olympiamarathon, die klitzekleine aber bestehende Chance an einem außergewöhnlichen Tag einen exploit zu landen und eine Medaille zu holen.
Ihre Einstellung ist halt eine Kombination aus Marketinginteresse und der Art wie Sieger denken. Da musst du halt irrational gross denken um auch was wirklich Überragendes zu schaffen. Dieses Denken war wohl schon erfoderlich für ihr Rio Gold. Bei vielen geht das nicht auf, aber wenn man sich das gar nicht auszusprechen wagt erst recht nicht.
BananeToWin
05.04.2018, 20:32
Ihre Einstellung ist halt eine Kombination aus Marketinginteresse und der Art wie Sieger denken. Da musst du halt irrational gross denken um auch was wirklich Überragendes zu schaffen. Dieses Denken war wohl schon erfoderlich für ihr Rio Gold. Bei vielen geht das nicht auf, aber wenn man sich das gar nicht auszusprechen wagt erst recht nicht.
Das ist sicher richtig. Und ich finde das auch überhaupt nicht problematisch. Solange man auf dem Weg zum ausgerufenen Ziel fair bleibt.
So viele Gewinner großer Wettbewerbe sagen ja anschließend in Interviews, wie sie sich diesen Moment des Zieleinlaufs oder des Sieges immer vorgestellt haben. Wie oft sie während des Training als erster auf die Palani abgebogen sind. Manchen formulieren das dann eben und manche nicht. Dieses Kopfkino haben aber alle. Aber das muss man auch. Sonst quält sich niemand in der Hochphase 40 Stunde die Woche im Training.
Ich finde es gut und mutig, dass Jorgensen ihr Ziel so formuliert und ich glaube sie glaubt auch irgendwo dran. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass sie mal ne Olympiamedaille gewinnt, schon gar nicht Gold.
Thomas W.
10.04.2018, 20:04
spannend ( Schuhwahl, Sinn des Laufs etc )und vor allem aus Ihrem Munde persönlich
https://youtu.be/NDcWqz8f7pM
zur Info
Lieben Gruß Thomas
( stelle mich die Tage mal vor , sorry schon mal dafür )
Lohnt sich (noch) nicht, einen eigenen Thread dafür zu eröffnen, aber ich finde die Geschichte von Beth Potter (https://www.iaaf.org/athletes/great-britain-ni/beth-potter-236244), auf die ich über Instastories britischer Athleten sowie von Flora Duffy aufmerksam geworden bin, schon jetzt interessant und erwähnenswert, die den umgekehrten Weg geht, wie ihn Gwen Jorgensen vorhat und auf diesem Weg bereits beachtlich weit gekommen ist:
Beth Potter war bei Olympia in Rio als 10000m-Läuferin für Team GB am Start, einer der weltweit stärksten Leuchtathletiknationen, wo man sich bekanntlich nicht einfach so mal für Olympia qualifiziert, und hat mit 26 Jahren letzten Sommer zum Triathlon gewechselt, wo sie bei ihren bisherigen 5 Welt- und Europacups derartig beachtliche Leistungen erzielt hat (u.a. ein 8. Platz beim Weltcup in Moololaba vor einem Monat, sowie ein Sieg letzten Spätsommer beim Europacup in Funchal), so dass sie sich auf Anhieb für die Commonwealth-Games in Australien qualifizierte, wo sie jetzt sowohl in zwei Triathlonwettbewerben als auch über 10000m auf der Bahn antrat.
Man sieht an ihrem Beispiel ganz gut, wie sehr sich mittlerweile (zumindest im ITU-Frauen-Bereich) die Disziplinleistungen der Spitzenathleten an die Einzelleistungen der Spezialisten angenähert haben.
ritzelfitzel
06.05.2018, 16:40
GJ läuft auf Platz 4 beim USATF HalfChampionship 2018 in 1:10:58.
Results (http://usatf-half-marathon.runnerspace.com/eprofile.php?event_id=2510&year=2018&do=info)
https://www.youtube.com/watch?v=0jragXAUKFA
speedskater
06.05.2018, 22:11
Aus so einer Niederlage (ihre eigenen Worte im Interview) zieht sie definitiv viel Motivation für ihr Training. So war es auch in den Anfangsjahren ihrer WTS Epoche.
Anne Haug hat gestern in Bayreuth beim Maisel`s Halbmarathon die Gesamtwertung in 1:16:20 gewonnen.:)
Ergebnisse (https://www.trackmyrace.com/de/running/event-zone/event/16-maisels-funrun/results/maisels-funrun-halbmarathon/)
sabine-g
07.05.2018, 07:32
Anne Haug hat gestern in Bayreuth beim Maisel`s Halbmarathon die Gesamtwertung in 1:16:20 gewonnen.:)
Ergebnisse (https://www.trackmyrace.com/de/running/event-zone/event/16-maisels-funrun/results/maisels-funrun-halbmarathon/)
Wobei das doch eher eine für sie mäßige Zeit ist.
Aber ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss.
captain hook
07.05.2018, 10:32
Unsere Mocki hat eine PB von 31:14min über 10k und 1:08:45h im HM. Hatte sie jemals eine Chance einen großen internationalen Titel zu gewinnen? Losgelöst davon, dass das tolle Zeiten sind...
Thomas W.
07.05.2018, 10:49
Wobei die Halbmarathon Bestzeit von „unserer Mocki“ weniger als zwei Minuten von der Radcliffe‘s entfernt ist .
Die Marathonbestzeit dann schon über 10 Minuten.
Eine qualifizierte Aussage bezüglich der Marathonpotenziale verschiedener Läuferinnen, scheint man also in der Sache, sehr differenziert betrachten zu müssen.
captain hook
07.05.2018, 10:57
Wobei die Halbmarathon Bestzeit von „unserer Mocki“ weniger als zwei Minuten von der Radcliffe‘s entfernt ist .
Die Marathonbestzeit dann schon über 10 Minuten.
Eine qualifizierte Aussage bezüglich der Marathonpotenziale verschiedener Läuferinnen, scheint man also in der Sache, sehr differenziert betrachten zu müssen.
Paula hat ihre HM Zeit auf den Marathon ja auch einfach nur mal so quasi verdoppelt (1:06:47h zu 2:15:25h) . Das dürfte ein sehr selten zu findendes Ereignis sein wenn die Rennen voll ausgelaufen werden, was bei der Länge von Paulas Karriere sicher vorgekommen ist. Bei der Zeitenrelation von Gwen halte ich so einen Bestzeitenverlauf (nicht nur bei Ihr) für mehr oder weniger unmöglich.
Ich glaube, sie kann es weit schaffen. Wie weit- keine Ahnung, dafür bin ich nicht Experte genug. Sie ist wahnsinnig sympathisch und ein echtes Vorbild. Ich sehe ihre Leistungen gerade mit ganz anderen Augen als die meisten anderen hier, denn ich bin selbst vor 3 Monaten Mutter geworden und finde es einfach nur krass, wie gut sie jetzt schon wieder ist.
Daher traue ich ihr viel zu. Und verfolge ihren Weg weiter gespannt.
Duafüxin
08.05.2018, 13:16
Ich glaube, sie kann es weit schaffen. Wie weit- keine Ahnung, dafür bin ich nicht Experte genug. Sie ist wahnsinnig sympathisch und ein echtes Vorbild. Ich sehe ihre Leistungen gerade mit ganz anderen Augen als die meisten anderen hier, denn ich bin selbst vor 3 Monaten Mutter geworden und finde es einfach nur krass, wie gut sie jetzt schon wieder ist.
Daher traue ich ihr viel zu. Und verfolge ihren Weg weiter gespannt.
Achtung OT: Herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs :Blumen:
Achtung OT: Herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs :Blumen:
Danke :Blumen:
denn ich bin selbst vor 3 Monaten Mutter geworden und finde es einfach nur krass, wie gut sie jetzt schon wieder ist.
Gratulation zum Nachwuchs, aber das ist jetzt nichts aussergewöhnliches. Mir fallen da eine Reihe Damen ein, die ein Jahr nach der Geburt schon wieder in der Weltspitze waren. Das passendste Beispiel in diesem Thread ist sicher Edna Kiplagat. 2009 Mutter geworden und 2010 LA (im Frühjahr!) und NYC gewonnen
speedskater
21.06.2018, 21:21
Heute will Gwen bei den 10000 m USA Champs laufen.
32:24min, Rang 7.
Die Zeit nicht ganz schlecht aber auch nicht richtig gut und Plazierung weit von den eigenen Ansprüchen entfernt.
Vielleicht hat der Wechsel von Asics auf Nike-Laufschuhe Jorgensen nicht so richtig gut getan oder sie sollte sich genau überlegen, ob man für schnelle Bahnrennen nicht doch versuchen sollte, Spikes statt bequemer Marathon-Laufschuhe zu benutzen (und sich im Training auch daran zu gewöhnen).
Kampfzwerg
22.06.2018, 08:56
32:24min, Rang 7.
Die Zeit nicht ganz schlecht aber auch nicht richtig gut und Plazierung weit von den eigenen Ansprüchen entfernt.
Vielleicht hat der Wechsel von Asics auf Nike-Laufschuhe Jorgensen nicht so richtig gut getan oder sie sollte sich genau überlegen, ob man für schnelle Bahnrennen nicht doch versuchen sollte, Spikes statt bequemer Marathon-Laufschuhe zu benutzen (und sich im Training auch daran zu gewöhnen).
Das Rennen hab ich nicht gesehen.
Erfahrungsgemäß sollte man bei Meisterschaftsrennen im Mittel- und Langstreckenbereich aber generell nicht auf die Zeiten schauen.
Das ganze jetzt auf den Schuhhersteller runterzubrechen find ich fast schon ein Bisschen amüsant.
Ich wage mal die Behauptung, dass es mit einem Asics, Puma, Adidas, oder Brooks die gleiche Platzierung geworden wäre. ;)
Zum Thema Spikes. Anscheinend hat sie da eine
Sonderanfertigung, oder einen Prototypen von Nike (https://www.instagram.com/p/BkTs2LClV3p/?taken-by=flotrack) bekommen.
Das ganze jetzt auf den Schuhhersteller runterzubrechen find ich fast schon ein Bisschen amüsant.
Findest Du? Es gibt ja schon deutliche Unterschiede in den Schuhen.
Kampfzwerg
22.06.2018, 09:44
Findest Du? Es gibt ja schon deutliche Unterschiede in den Schuhen.
Ja.
Ich geb dir recht, es gibt Unterschiede. Würde aber Gwen Jorgensen so einschätzen, dass sie keine Schuhe läuft, die nicht zu 100 % (zu ihr) passen.
Das ganze aber als Hauptgrund, oder sogar als einzigen Grund zu nennen finde ich etwas sehr kurz gedacht.
Ja.
Ich geb dir recht, es gibt Unterschiede. Würde aber Gwen Jorgensen so einschätzen, dass sie keine Schuhe läuft, die nicht zu 100 % (zu ihr) passen.
Das ganze aber als Hauptgrund, oder sogar als einzigen Grund zu nennen finde ich etwas sehr kurz gedacht.
Als Hauptgrund habe ich es sicher nicht anführen wollen, aber ohne ihre Trainingsleistungen und ihre Trainingsentwicklung im Detail zu kennen kann man nunmal nur Äußerlichkeiten, die einem ins Auge springen, beurteilen.
Natürlich sind es in erster Linie die Laufbeine und die Physiologie, die eine Leistung in erster Linie ausmachen, das ist doch so banal, dass man es nicht in jedem Post noch separat betonen muss.
Was die Materialwahl anbelangt fällt mir der Spruch ein: "if you are in Rom, do as the Romans do."
Wenn sich Jorgensen auf der Bahn mit der nationalen Spitze messen will und anderes (=bequemeres, weil stärker gedämpftes) Material nutzt, als es für Bahnläuferinnen üblich ist und im Nachgang enttäuscht über Zeit und Plazierung äußert, muss sie sich natürlich auch selbst kritisch fragen, ob ihre sehr individuelle Wahl die Richtige gewesen ist.
Sie war übrigens auch die einzige im Läuferfeld mit Kompressionsstrümpfen, d.h. da kann man die optische und Materialwahl-Diskussion noch fortführen. ;)
https://mk0tri247xhes049e3rr.kinstacdn.com/wp-content/uploads/2018/06/GWEN-US-CHAMPS.jpg
speedskater
22.06.2018, 10:38
Hier ihr eigener erster Kommentar:
https://twitter.com/gwenjorgensen?fl=4&cn=ZmxleGlibGVfcmVjc18y&refsrc=email
Kampfzwerg
22.06.2018, 10:47
Ich weiß halt nicht, ob da die eigene Erwartungshaltung von ihr und auch die Erwartungshaltung von außen wirklich mit der Realität übereinstimmt.
ArminAtz
22.06.2018, 11:07
Sie ist aber schon abartig "skinny". Wenn man sogar die Quersteifen am Gluteus sieht und das bei einer Frau (nicht abwertend gemeint, sondern auf den natürlich etwas höheren KFA einer Frau bezogen), ists schon hart am Limit, kann ich mir vorstellen.
Ich finde die Leistung top, sie hat sich den Spezialistinnen gestellt und im Nachhinein vergleicht sie sich mit denen jetzt wohl ein wenig zu genau.
Für ihre Ambition, im Jahre 2020 eine Spitzenmarathonläuferin zu werden, ist sie meinem Empfinden nach auf einem sehr guten Weg.
Der 1. Kilometer war meisterschaftstypisch langsam (ausser wenn Konstanze Klosterhalfen mitrennt) in 3:20, die Auftaktrunde wurde mit 1:22 komplett verbummelt.
Danach ist sie konstante Rundenzeiten um +/- 1:17 gerannt.
Und auf dem finalen Kilometer, als die Spezialistinnen über 1:11 bis runter auf 64 Sekunden beschleunigt haben, hat sie weiter 1:19-er Runden geliefert.
Fast der komplette Abstand zur Spitze - ca. 31 Sekunden - wurde ihr auf dem zehnten Kilometer aufgebrummt, bei Runde 22 war sie noch "dran" und nicht mal am Ende der ersten Gruppe mit 8 Läuferinnen.
Nerdstoff:
https://results.usatf.org/2018Outdoors/
P.P.S.: Falls jemand die schnellen Schuhe Nike Zoom Fly (also die Trainingsschlappen von Gwen und Gewinnerschuhe von Hafu's Sohn) gut eingerannt (40 Kilometer verteilt auf 4 Läufe, Durchschnittsspeed 3:58 min/km) in US11,5 für 50,- sucht, lasst es mich wissen - ich komme damit muskulär nicht zurecht...
Ich finde die Leistung top, sie hat sich den Spezialistinnen gestellt und im Nachhinein vergleicht sie sich mit denen jetzt wohl ein wenig zu genau.
Für ihre Ambition, im Jahre 2020 eine Spitzenmarathonläuferin zu werden, ist sie meinem Empfinden nach auf einem sehr guten Weg.
...
Ich verfolge ihren Weg interessiert und sehr wohlwollend, weil ich der Meinung bin, dass sie ein herausragendes Lauftalent hat. Allerdings sehe ich sie, anders als du, nicht auf einem sehr guten Weg, sondern ziemlich unter Druck demnächst auf Distanzen jenseits von 5000m ihre Konkurrenzfähigkeit gegenüber Laufspezialistinnen unter Beweis zu stellen.
Es ist ja nicht so, dass sie schon jetzt eine Marathonläuferin wäre und deshalb nur über einen langsamen Dieselmotor verfügen würde, der sie bei solchen Meisterschaftsrennen in eine aussichtslose Position verfrachtet. Vielmehr hat sie eine exzellente Grundschnelligkeit, wie man an ihrer Bestzeit von 15:15 über 5000m erahnen kann und wenn sie trotzdem bei einer Tempoverschärfung am Schluss eines konstant gelaufenen Meisterschaftsrennens statt schneller, langsamer wird, dann spricht das für Defizite im Ausdauerbereich, vielleicht auch im Trainingsprozess.
Weder ihre beiden bisher absolvierten 10000m-Rennen noch ihr Halbmarathon-Leistung passen zu ihrer 5000m-Zeit und da sie einen erfahrenen Trainer hat, wird sich wohl auch der darüber den Kopf zerbrechen, woran das liegt.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Siegerin von heute Nacht Molly Huddle schon ein exzellentes Marathon-Debüt letztes Jahr in New York hingelegt hat neben einer exzellenten Halbmarathonzeit und somit keine reine Bahnspezialistin ist, sondern neben Flanagan, des Linden und noch einigen anderen Weltklasse-US-Läuferinnen direkte Konkurrentin von Jorgensen bei den Trials für Tokio 2020 sein wird. Und wenn Jorgensen sich dort nicht unter den Top3 plaziert, wird sie auch ihr Ziel einer weiteren olympischen Goldmedaille nicht weiter verfolgen können.
Sie ist aber schon abartig "skinny". Wenn man sogar die Quersteifen am Gluteus sieht und das bei einer Frau (nicht abwertend gemeint, sondern auf den natürlich etwas höheren KFA einer Frau bezogen), ists schon hart am Limit, kann ich mir vorstellen.
Ist schon so. Es gibt ja extrem schmal gebaute Sportlerinnen. Aber irgendwann ist wohl immer fertig. Keine Ahnung ob das bei Jorgensen der Fall ist.
Schaut mal den Männersieger Lopez Lomong an. Der könnte vom Körperbau her fast als Sprinter (2)0-400m) durchgehen. Etwas mehr Kraft ist manchmal nicht schlecht.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Siegerin von heute Nacht Molly Huddle schon ein exzellentes Marathon-Debüt letztes Jahr in New York hingelegt hat neben einer exzellenten Halbmarathonzeit und somit keine reine Bahnspezialistin ist, sondern neben Flanagan, des Linden und noch einigen anderen Weltklasse-US-Läuferinnen direkte Konkurrentin von Jorgensen bei den Trials für Tokio 2020 sein wird. Und wenn Jorgensen sich dort nicht unter den Top3 plaziert, wird sie auch ihr Ziel einer weiteren olympischen Goldmedaille nicht weiter verfolgen können.
und man darf nicht vergessen, dass die im Februar 2020 sind.. das ist jetzt nicht so ewig weit weg. Plant sie einen Marathon im Herbst 18? Und zu der Goldmedaille haben wir ja hier mehrfach was gechrieben. Das ist Sponsorengeklapper.
ritzelfitzel
25.06.2018, 21:09
Post-Race Interview mit GJ (https://youtu.be/W9i3xld9ABk)
Vielmehr hat sie eine exzellente Grundschnelligkeit, wie man an ihrer Bestzeit von 15:15 über 5000m erahnen kann und wenn sie trotzdem bei einer Tempoverschärfung am Schluss eines konstant gelaufenen Meisterschaftsrennens statt schneller, langsamer wird, dann spricht das für Defizite im Ausdauerbereich, vielleicht auch im Trainingsprozess.
Weder ihre beiden bisher absolvierten 10000m-Rennen noch ihr Halbmarathon-Leistung passen zu ihrer 5000m-Zeit und da sie einen erfahrenen Trainer hat, wird sich wohl auch der darüber den Kopf zerbrechen, woran das liegt.
Wie ist denn ihre HM-Bestzeit? Die 15:15 finde ich jetzt gar nicht mal so stark, in Deutschland gibt es aktuell vier, eher fünf Läuferinnen, die die drauf haben, die älteste von denen gerade mal 26 und so schlecht finde ich die 32:24 bei einem Meisterschaftsrennen im Verhältnis zu der 5000er Zeit nicht.
Klosterhalfen hatte auch ne 15:16 stehen, als sie 32:24 (Straße) gelaufen ist (inzwischen ist sie bei 14:51), Reh ist von ner 15:10 aus 31:38 (Straße) gelaufen und die hat selber nicht die besten MD-Unterdistanzzeiten.
Anna Gehring hat gerade ne 32:20 hingelegt, aber keine aktuelle, valide 5000er Zeit. Krause hat 15:17 aus letztem Jahr, aber keine valide 10er Zeit (1:12 HM).
Bei Klein sind es 15:17/32:28.
Aber natürlich reicht diese 10000er Zeit nicht mal ansatzweise, um ihre selbstgesteckten Ziele zu erreichen.
Wie ist denn ihre HM-Bestzeit? ...
1:10,58, gelaufen bei den US-Halbmarathonmeisterschaften. 4. Platz (allerdings eher mäßig besetzt, d.h. die direkten Konkurrenten um die drei Olympischen Marathonstartplätze in eineinhalb Jahren bei den Trials waren nicht am Start).
Wird trotzdem gerade jetzt im Herbst bei den angekündigten Läufen auf der Straße interessant sein, ihren Weg weiter zu verfolgen. Sie ist durchaus jemand der mit Niederlagen umzugehen weiß, hatte bisher ein glückliches Händchen bei der jeweiligen Wahl ihrer Trainer und Trainingsgruppe und hat in ihrer Sportkarriere schon wiederholt eine steile Lernkurve nachgewiesen, wenn man ihr desaströses Rennnen bei Olympia in London analysiert und die bald darauf begonnene Dominanzphase im ITU-Triathlon
Eigentlich würde ich davon ausgehen, dass Jorgensen an ein Rennen wie den nationalen Meisterschaften über 10000m möglichst frisch an den Start geht. Aber sie berichtete in der Woche davor wie sie einen grossen Umfangsblock in der Höhe von Mommoth Lakes absolviert hat und wie müde sie sei.
Gut möglich, dass diese Müdigkeit immer noch in den Beinen drin war. Sie betont ja immer wieder den grossen Plan dahinter. Zuerst müsse sie auf das Trainingslevel der Konkurrentinnen kommen. Sie scheint momentan eher das Gesamtprojekt im Auge zu haben.
Schwierig wird natürlich alleine schon die Quali an den US Trials.
speedskater
06.07.2018, 10:49
Beim top besetzten Atlanta Peachtree 10 k Road Race
ist Gwen 33.09 gelaufen und damit 5. geworden.
https://t.co/gmBWBZwhYn
Die sollte mal was essen...
Sieht ja scheusslich aus.
ArminAtz
06.07.2018, 11:16
Die sollte mal was essen...
Sieht ja scheusslich aus.
Sie ist zwar wirklich sehr sehr dünn, was ich auch schon angemerkt habe, beleidigend sollte man dann aber auch nicht werden :Huhu:
Ausdauerjunkie
06.07.2018, 11:23
Die sollte mal was essen...
Sieht ja scheusslich aus.
Man sieht sie ja im Video essen:Cheese:
Außerdem: schlank, wie es sein sollte!
..., beleidigend sollte man dann aber auch nicht werden :Huhu:
ICH finde, es sieht scheusslich aus.
Besser so?
:-((
ArminAtz
06.07.2018, 11:32
ICH finde, es sieht scheusslich aus.
Besser so?
:-((
Nein, für mich nicht, da ich "scheusslich" nicht im Zusammenhang mit einer Frau verwende.
Aber gut, jedem das seine.
...Außerdem: schlank, wie es sein sollte!
Bin ich mir auch nicht so sicher: ihre schnelleren Konkurrentinnen (sowohl bei diesem Rennen als auch bei den vorherigen Bahnrennen) sind ohne Ausnahme kräftiger gebaut (und da schleppt auch keine überflüssiges Fett mit).
V.a. schaut Jorgensen jetzt schon so aus (deutlich dünner als zu ihren Triathlonzeiten). Welche Figur wird sie dann erst haben, wenn sie in der Marathonvorbereitung mehr als 200km/Woche zu bewältigen hat?
Gewicht ist bei Läuferinnen oft ein Ritt auf der Rasierklinge und natürlich auch sehr individuell, aber ich glaube schon, dass Jorgensen relativ nahe an einer echten Essstörung ist, gerade auch weil sie so oft ihr Essen postet oder sich in Videos beim Essen zeigt.
speedskater
06.07.2018, 14:02
"Vorne laufen die Bleistifte..."
Bitte berücksichtigt bei Euren Perspektiven und Einschätzungen,
dass es sich hier um eine junge Olympiasiegerin
und mehrfache Weltmeisterin handelt.
Damit schreiben wir populationsmäßig
über eine Exotin und Ausnahmeerscheinung.
Solche Grenzgängerinnen haben eine genetisch extrem außergewöhnliche Basis,
sind mental und verhaltensmäßig etwas ganz Besonderes
und müssen für ihre individuellen Experimente und Weiterentwicklungen
auch Wagnisse eingehen und Neuland betreten,
um ihr Optimum rauszuholen.
Olympiasiegerin und dominierende Weltmeisterin
wird frau nicht einfach so...
Natürlich fällt das Gewicht
und die extrem schlanke, langbeinige Erscheinung im Vergleich zu übergewichtigen
und alternden
Bevölkerungsdurchschnitten
(D, USA, u.a.) besonders auf.
Nur allzu schnell gewöhnt sich unser Auge an den Durchschnitt
und meint,
dass die üblichen Fettleibigkeiten "in Ordnung"
und "der Maßstab" seien.
Wie wir aus der Psychologie wissen,
lehnt der homo sapiens das Andersartige schnell ab
und folgt der (gewichtigen) Masse.
Wer der Masse und ihren "Regeln" nicht folgt
und/oder anders aussieht,
hat als Querdenker, Quermacher häufig einen steinigen Weg.
In Deutschland vermutlich mehr als in einigen anderen Ländern.
Mit dieser Problematik müssen sich ja hier auch einige Läufertyp Foris (BMI<20) leidvoll auseinandersetzen
(siehe andere Threads),
da sie sich unter den Schwereren häufig rechtfertigen müssen
und manchmal sogar gemobbt werden.
Mit Top Triathletinnen sollten wir sie mittlerweile auch nicht mehr vergleichen.
Dortige Kraftbedarfe (Schwimmen, Rad) benötigt sie nicht mehr.
Entsprechende Muskelgewichte stören als Läuferinnen.
Darüberhinaus spielt auch eine Rolle,
dass die meisten Foris (viel) älter als 35 sind
und im normalen Leben überwiegend Kontakt
mit älteren sowie tendenziell gewichtigeren Menschen
zu tun haben
und diese als optischen Maßstab nehmen.
Nicht zuletzt dürfte - bei allem Respekt -
der Großteil des Forums eher nicht zu den jungen Top Leuten gehören
(ergo aufgrund von Alter und Leistung eher mit höherem BMI)
bzw. relativ wenig direkten und dauerhaften (jenseits der Medien) Kontakt
zu den schlanken und jungen Pros haben.
Bewegt man sich dauerhaft (Freundschaft, Trainingslager, Training) in deren Nähe,
wird die Wahrnehmung eine andere.
Da das bei 90-99 % der Foris nicht der Fall ist,
sind vermutlich viele Einschätzungen verzerrt
bzw. von der unsportlichen oder weniger sportlichen Kohorte stark beeinflußt.
Sachliche und bewertungsneutrale Anmerkung:
Nach meiner unmaßgeblichen Einschätzung
der letzten 3 Tria Jahrzehnte hat der durchschnittliche Fettanteil des Durchschnittstriathleten signifikant zugenommen.
Vor einigen Jahren fiel das noch sehr auf,
mittlerweile hat man sich daran gewöhnt.
Vergleichsmaßstab sollten also
im allgemeinen Weltklasse Marathon Läuferinnen
(vor allem die extrem leichten Afrikannerinnen) sein
und im speziellen Gwen selbst,
da jeder ein Individuum ist (sic!).
Jeder Fall ist anders.....
Da Gwen meist zu den Größten im Feld zählt
(das war in der WTS erst recht der Fall),
versucht sie vermutlich ggü. den meist kleineren und damit gewichtsmäßig bevorteilten Läuferinnen
über schlaues Essen
Nachteile zu kompensieren.
Natürlich ist das ein sehr schmaler Grat
und kann auch vollkommen nach hinten los gehen.
Hier muss Gwen definitiv aufpassen.
Wer das Maximale aus den eigenen Möglichkeiten rausholen will
(das treibt ja hier die Meisten an)
und dann auch noch als Vollprofi
(und Pat und Baby ernähren muß)
bei Olympia teilnehmen möchte
(extrem starke US Konkurrenz)
UND in Tokyo ein zweites Mal vom Sieg
- diesmal in einer anderen Sportart - träumt,
muß Wagnisse eingehen
und ausprobieren,
wie weit man gehen bzw. laufen kann.
Erst recht, wenn man Rückschläge hat
und noch nicht die Zeiten läuft,
die man plante.
Wer weiß denn schon, wo unsere Grenzen genau liegen?
Wie häufig wurden Leistungen nicht erreicht,
weil uns unsere Umgebung einredet,
dass sei nicht normal
und nicht unmöglich.
Der Weg ist das Ziel....
Solange es legal zugeht,
ist Gwen in Haltung und Bemühen
nach meiner unmaßgeblichen Meinung
vorbildlich, faszinierend und motivierend.
Ästhetische und individuell geschmackliche Aspekte lasse ich komplett außen vor.
Sollte es unterwegs nach Tokyo
oder am Ende daneben gehen,
hat sie es zumindest versucht.
Und das zählt, oder?
ArminAtz
06.07.2018, 14:12
Ich denke, sowohl Hafu als auch ich haben bei unseren Äußerungen bedacht, um wen es sich handelt und welche Ziele diese hat.
"Vorne laufen die Bleistifte..."
Natürlich fällt das Gewicht
und die extrem schlanke, langbeinige Erscheinung im Vergleich zu übergewichtigen
und alternden
Bevölkerungsdurchschnitten
(D, USA, u.a.) besonders auf.
Der Vergleich wurde doch explizit mit anderen Weltklasseathletinnen gezogen. Insofern hättest du dir deine Psychologisierung vermutlich sparen können.
Vergleichsmaßstab sollten also
im allgemeinen Weltklasse Marathon Läuferinnen
(vor allem die extrem leichten Afrikannerinnen) sein
und im speziellen Gwen selbst,
Man kann etwas nicht mit sich selbst vergleichen, wenn man irgendeine Aussage treffen will. Außer mit einer früheren Gwen, was ja auch gemacht wurde.
Die afrikanischen Läuferinnen sind nicht wirklich "extrem leicht" im Vergleich zu nichtafrikanischen Läuferinnen und auch nicht im Vergleich mit Gwens aktueller Form.
Natürlich ist das ein sehr schmaler Grat
und kann auch vollkommen nach hinten los gehen.
Hier muss Gwen definitiv aufpassen.
Nichts Anderes wurde hier behauptet.
Ausdauerjunkie
06.07.2018, 20:31
@ speedskater
schön geschrieben und wahr.
Besonders auch dass mittlerweile viele übergewichtigen Menschen auf den Wettkampfstrecken unterwegs sind!
Ihren ersten Marathon wird sie Anfang Oktober in Chicago laufen.
speedskater
27.08.2018, 22:30
@Trina: Danke für den Hinweis.
romannis
28.08.2018, 11:36
Ihren ersten Marathon wird sie Anfang Oktober in Chicago laufen.
Ist sie nicht schonmal Marathon in New York gelaufen?
X S 1 C H T
28.08.2018, 11:41
Ist sie nicht schonmal Marathon in New York gelaufen?
Ja im Jahr 2016.
14. Gwen Jorgensen (U.S.) 2:41:01
Kann es sein, dass sie für eine Läuferin recht groß ist und dadurch nochmal kachektischer wirkt? Mir scheint, als ob sie größenmäßig aus dem Feld hervorsticht.
Ja im Jahr 2016.
14. Gwen Jorgensen (U.S.) 2:41:01
Ah, alles klar, danke!
Dann muss man eher sagen: im Oktober wird´s ihr erster als "richtige" Läuferin. Ich bin jedenfalls gespannt wie ihr Rennen läuft.
speedskater
05.10.2018, 22:55
Am WE läuft sie den Mara in Chicago.
Kann man davon im Internet Livebilder bekommen?
spanky2.0
07.10.2018, 10:29
Läuft ihr Marathon schon?
Running-Gag
07.10.2018, 10:32
12:30 glaub ich...
Am WE läuft sie den Mara in Chicago.
Kann man davon im Internet Livebilder bekommen?
https://www.nbcchicago.com/news/local/chicago-marathon-watch-live-stream-494152791.html
BananeToWin
07.10.2018, 14:30
https://www.nbcchicago.com/news/local/chicago-marathon-watch-live-stream-494152791.html
Danke. Scheint jetzt erst zu starten?!
Danke. Scheint jetzt erst zu starten?!
ja, die halten sich halt an ihre Ausschreibung :-)
Ah, alles klar, danke!
Dann muss man eher sagen: im Oktober wird´s ihr erster als "richtige" Läuferin. Ich bin jedenfalls gespannt wie ihr Rennen läuft.
kann man eigentlich schon jetzt abhaken. Wenn sie nicht richtig progressiv läuft, wirds schwer überhaupt unter 2:30 zu kommen..
hanse987
07.10.2018, 15:55
Der Einlauf der Rollis gerade war beeindruckend.
2:36.. wenn da nicht doll was passiert, schafft sie nächstes Jahr nicht die Olympia-Quali. Mit Hasay und Cragg laufen zwei mehr als 15min schneller, dazu Thweatt und Hall mit Zeiten Mitte 20, selbst heute zwei maximal mittelmässige Ami-Damen deutlich besser..
wenn ich ihr auf der ersten Seite des Threads eine 0%-Chance auf den Olympiasieg eingeräumt habe, sind diese Stand heute eher noch ein wenig gesunken.
Aber Kompliment fürs durchlaufen.
captain hook
07.10.2018, 17:21
http://results.chicagomarathon.com/2018/?pid=list
Spätestens jetzt bin ich mir sicher was ihre Marathon Zukunft angeht.
BananeToWin
07.10.2018, 17:36
Naja, ist ja auch irgendwie schön zu sehen, dass nicht immer alles top klappt. Stellt euch vor die wäre heute 2:22 gelaufen. Hätte ich jetzt so toll gefunden. Sie ist Olypmiasiegerin und geht jetzt noch etwas ihrer Leidenschaft nach. Alles schön und gut. Für 2:36 muss man sich nicht schämen, ist aber gerade mal so schnell wie Anne Haug in Frankfurt, die sich keineswegs so speziell darauf vorbereitete.
Mo Farah gewinnt, der Japaner wird Dritter in ich glaube 2:5:50. Wenn ich es richtig mitbekommen habe hat er sich die 1 Mio geholt, die für den japanischen Rekord ausgeschrieben war.
Edit: Soll heißen "hätte ich NICHT so toll gefunden"
Naja, ist ja auch irgendwie schön zu sehen, dass nicht immer alles top klappt. Stellt euch vor die wäre heute 2:22 gelaufen.
das hatte nichts, mit nicht so gut klappen zu tun. Sie ist von Beginn an auf eine Zeit von >2:30 gelaufen, hat also schon selber realistisch eingeschätzt, dass nicht mehr drin ist. Aber immerhin hat sie sich mit ihren 2:36 für die Trials qualifiziert, da war die Norm 2:37 :Blumen:
ist ja richtig, soll ihrer Leidenschaft nachgehen, aber halt nicht son Quatsch reden von Olympiasieg. Das ist eben die typische Ambition, die auch irgendwelche Bikini-Models auf Instagram ständig posten "du musst nur so hart arbeiten, wie es geht, dann kannst du alles erreichen" :Cheese: Schwachsinn..
gibt dazu natürlich schon ne Diskussion bei LRC (http://www.letsrun.com/forum/flat_read.php?thread=9048253)
BananeToWin
07.10.2018, 22:41
das hatte nichts, mit nicht so gut klappen zu tun.
Ich meinte damit ihre Marathon-Karriere als ganzes. Und die klappt sicher (noch) nicht wie vorgestellt. Ob sie persönlich an den Olypmiasieg glaubt(e), das weiß ich nicht. Aber dass sie schneller laufen kann al 2:36, davon ging sie sicher aus. Wahrscheinlich auch zurecht und es kann ja auch noch eine sub 2:30 irgendwann kommen. Aber es ist eben nicht so, dass sie 2016 Olympiasiegerin wird, 2017 ein Kind kriegt und 2018 eine weltklasse Marathonläuferin ist. Das wäre alles ein bisschen zu schön...
speedskater
07.10.2018, 22:51
Sie hatte laut letsrun die ganze Vorwoche Fieber.
Dort schrieb jemand "Cerebral tuberculosis".
captain hook
08.10.2018, 07:31
Oder sie ist richtig abgezockt, hat sich jetzt nur warmgelaufen und liefert wenn es zählt. :-D mit entsprechendem Selbstbewusstsein eine denkbare Geschichte.
Diese Krankheitsgeschichten... Vermutlich so krank wie sich 50% aller Sportler vorm Rennen fühlt. Fragt mal ne Woche vorm Rennen nach, wie es aussieht. Irgendwas ist immer.
"Gutted. Disappointed. And accepting. All that matters is race day.
They say adversity builds champions and my heart and mind are ready for some brutal, hard work ahead."
My post race thoughts: YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=EKVJUIa_xBI&feature=youtu.be)
TakeItEasy
24.05.2019, 21:11
Hier ist so ruhig... aber das trügt. Per Zufall wurde mir bei YT ein Gwen Video vorgeschlagen. Leider ist das Thema nicht so erfreulich, sie musste gerade operiert werden. Siehe auch https://www.instagram.com/p/BxurLOwFcs2 hier. Irgendwas mit Bone und Heel, also Sprunggelenk/Knochen... habs nicht genau verstanden und weiter verfolgt.
ritzelfitzel
04.12.2019, 19:02
Jorgensen withdraws from US trials (https://www.si.com/.amp/olympics/2019/12/04/gwen-jorgensen-olympics-2020-tokyo-marathon-withdrawal-track-announcement?__twitter_impression=true)
Keine Marathon-Trials für Gwen und damit kein Start in Tokio. Stattdessen Fokus auf 10,000m.
BananeToWin
02.03.2020, 16:33
Gwen Jorgensen ist eine neue PB über 5k gelaufen auf einer 200er Bahn. 15:10. Für eine Frau natürlich ein bockstarkes Resultat. Aber von einer Klosterhalfen dann doch ein gutes Stück entfernt. Bin gespannt, was noch von ihr kommt.
Übrigens in Spikes gelaufen und nicht im Vaporlfy. Aber wahrscheinlich war das dieser spezielle Nike-Spike mit dem ZoomX-Foam.
Triathlon / Langstreckenlauf ist Orchideensport (zumindest in den USA):
https://www.cameo.com/gwenjorgensen
m.
Gwen Jorgensen fährt nicht nach Tokio, Platz 9 bei den Trials.
https://tri-mag.de/szene/gwen-jorgensen-belegt-platz-neun-bei-u-s-olympic-trials-ueber-5-000-meter/
speedskater
22.06.2021, 19:56
Zumindest hat sie mutig alles versucht
und sich zum Optimum getrieben.
Das zählt!
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