Vollständige Version anzeigen : Tabak, Asbest, Dieselabgase und Wurst - krebserregend
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/wurst-ist-laut-who-experten-krebserregend-a-1059633.html
Aber in Maßen oder vom Biobetrieb des Vertrauens, ist alles halb so schlimm - Guten Appetit :Lachen2:
Ich finde solche Artikel klasse. Großer Aufreißer, im Text wird dann festgestellt, dass man keinerlei solide Hinweise auf das hat, was da groß in der Überschrift steht.
Aber schön, dass auch sowas noch Leser findet...
Ich finde solche Artikel klasse. Großer Aufreißer, im Text wird dann festgestellt, dass man keinerlei solide Hinweise auf das hat, was da groß in der Überschrift steht.
Aber schön, dass auch sowas noch Leser findet...
Da gebe ich Dir recht. Eine reißerische Headline und dann ein immer zahmer werdender Bericht dazu.
Ich hatte die Meldung zuvor in den Radionachrichten gehört und dann dazu gegoogelt. Es gibt zahlreiche Artikel dazu und jeder Berichterstatter schreibt dann verharmlosend oder nicht.
Das die WHO Wurst und verarbeitetes Fleisch als krebserregend eingestuft hat, ist aber Fakt. Diesen Fakt kann man sich jetzt schön reden oder nicht. Ich mach mir jetzt mal ein Asbestbrötchen ;)
Hier dazu ein Artikel in der ZEIT.
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2015-10/weltgesundheitsorganisation-krebs-wurst-schinken
ich veröffentliche dann demnächst eine empirische Forschungsarbeit zur tödlichen Wirkung des Atmens.
ich veröffentliche dann demnächst eine empirische Forschungsarbeit zur tödlichen Wirkung des Atmens.
Sicher nicht unbedenklich gesund - aber lebensnotwendig. Wurst und Fleisch essen auch ?
Ein bisschen deutlicher, wenn auch immer noch gut verdaulich geschrieben.
http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/who-krebsanalyse-fleischwaren-wie-gepoekelte-wurst-so-krebserregend-wie-zigarette-2015102347935
ich veröffentliche dann demnächst eine empirische Forschungsarbeit zur tödlichen Wirkung des Atmens.
Na wenn du dazu Asbest einatmest wird das wohl zumindest gesundheitsgefährdend sein.
Die Fleischwirtschaft findet das nicht in Ordnung und ist jetzt unzufrieden - hier Schweiz.
http://www.fm1today.ch/who-stuft-wurst-und-schinken-als-krebserregend-ein/56918
Na die Überschrift gibt doch mal was her: "Schweizer Fleischbranche ist mit WHO-Studie nicht zufrieden".
Kann man mit den Ergebissen einer Studie eigentlich "nicht zufrieden" sein?
Ansonsten viel richtiges in dem Artikel.
"Sie belegt den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung nicht, sondern basiert rein auf statistischen Berechnungen."
"Es ist verwerflich, ein bestimmtes Lebensmittel einseitig zu verurteilen, ohne dieses umfassend zu beurteilen"
"Alles in allem muss man den gesunden Menschenverstand walten lassen, jeder soll selber entscheiden, wieviel Fleisch er isst."
Insbesondere letzteres ist heute ja anscheinend zu viel verlangt...
Klugschnacker
26.10.2015, 20:56
"Alles in allem muss man den gesunden Menschenverstand walten lassen, jeder soll selber entscheiden, wieviel Fleisch er isst."
Gesunder Menschenverstand bedeutet, dass man in ausgewogener Weise Fakten berücksichtigt. Wo man sich auf ihn beruft, ist jedoch meistens das Gegenteil gemeint: die Fakten zugunsten der eigenen Vorurteile zu ignorieren.
glaurung
26.10.2015, 21:40
Ist doch ein alter Hut.
MEIN gesunder Menschenverstand sagt mir, dass ich nach Möglichkeit ALLE Lebensmittel, die in irgendeiner Weise industriell verarbeitet sind, versuche zu vermeiden. Und das bezieht sich ausdrücklich auch auf nicht tierische Produkte.
Jedesmal, wenn ich mal wieder Lebensmittel direkt aus dem Garten meiner Eltern esse, frage ich mich aufs Neue, was für einen Schrott man im Supermarkt regelmäßig kauft.
Das fängt bereits beim einfachen Apfel an
Das fängt bereits beim einfachen Apfel an
Gibt's auch komplizierte Äpfel?
:Cheese:
Gibt's auch komplizierte Äpfel?
:Cheese:
http://fddb.info/static/db/206/GSBMWP9NAD0HGLE1PE7K9NYS_278x208.jpg
:cool:
Ist doch ein alter Hut.
MEIN gesunder Menschenverstand sagt mir, dass ich nach Möglichkeit ALLE Lebensmittel, die in irgendeiner Weise industriell verarbeitet sind, versuche zu vermeiden. Und das bezieht sich ausdrücklich auch auf nicht tierische Produkte.
Jedesmal, wenn ich mal wieder Lebensmittel direkt aus dem Garten meiner Eltern esse, frage ich mich aufs Neue, was für einen Schrott man im Supermarkt regelmäßig kauft.
Das fängt bereits beim einfachen Apfel an
Das nicht verarbeitete Fleisch findet sich in Kategorie 2a wieder. Das sind “wahrscheinlich krebserregende Stoffe“.
Stellt sich die Frage ob Lebensmittel die einen überaus schlechten Ruf haben, besser werden, wenn man alle anderen Lebensmittel von ihrem Sockel stößt ?!
Aber ganz sicher sind Lebensmittel ohne Doping reiner und besser als die Waren aus dem Supermarkt. Zumindest diejenigen die in Größe,Form und Glanz künstlich gebracht wurden.
Bei all den verharmlosenden Berichten, frage ich mich - Warum wurde Wurst und verarbeitetes Fleisch in die Risikogruppe 1 (von 5 ) gesetzt ?
Hätte mMn nur dann Sinn gemacht, wenn die Verzehrmenge dazu genannt wird.
Nun heißt es lediglich, es ist krebserregender je mehr man davon verzehrt.
Lässt einen glauben, das weniger von krebserregendem Lebensmittel nicht schadhaft wäre.
sybenwurz
26.10.2015, 22:51
ich veröffentliche dann demnächst eine empirische Forschungsarbeit zur tödlichen Wirkung des Atmens.
www.DHMO.org
:Cheese:
LidlRacer
26.10.2015, 23:38
www.DHMO.org
:Cheese:
DAS zu atmen, würde ich aber wirklich nicht empfehlen. :Ertrinken:
LidlRacer
27.10.2015, 00:04
Das die WHO Wurst und verarbeitetes Fleisch als krebserregend eingestuft hat, ist aber Fakt.
Was konkret am verarbeiteten Fleisch gefährlicher ist als am unverarbeiteten, steht nirgends, oder?
glaurung
27.10.2015, 07:02
Überhaupt ist es bei vielen Lebensmitteln schlicht am Besten, sie in Maßen zu geniessen. Zu viel ist meist in irgendeine Richtung schädlich, sei es bezüglich Herz-Kreislauf oder Krebs. Daher meine Devise: Ausgewogen essen und es nicht übertreiben mit dem Philosophieren über bestimmte Nahrungsmittel.
Anyway: Mir gehen diese Nahrungsdiskussionen eh auf den Wecker, besonders in einem Triathlonforum. Wir trainieren viel. Daher essen wir in Summe auch deutlich mehr als Andere. Daraus folgt eine deutlich höhere Belastung durch freie Radikale. Drum sollte man sich vielleicht auch darum mal vermehrt Gedanken machen als immer nur um das ach so krebsige Stück Rindfleisch.
Grad übrigens wieder im Morgenmagazin: Rotes Fleisch ist krebserregend. :Lachanfall:
Soll ich Euch was sagen? Die können mich alle mal mit ihrem Geschwätz. Wenn ich mir alle paar Wochen mal ein saftiges Stück Rindvieh gönne, wird mich das garantiert nicht ins Grab bringen. Ich bin mir sicher, dass die Abgase, die ich in der Stadt täglich einsauge, weitaus tödlicher sind...
Walfanggegner
27.10.2015, 07:17
Was konkret am verarbeiteten Fleisch gefährlicher ist als am unverarbeiteten, steht nirgends, oder?
Im Radio sagte man gestern, Pökelsalze seien das gefährliche.
Was konkret am verarbeiteten Fleisch gefährlicher ist als am unverarbeiteten, steht nirgends, oder?
Gemeint ist wohl zB sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Nitrosamine
kupferle
27.10.2015, 07:30
Überhaupt ist es bei vielen Lebensmitteln schlicht am Besten, sie in Maßen zu geniessen. Zu viel ist meist in irgendeine Richtung schädlich, sei es bezüglich Herz-Kreislauf oder Krebs. Daher meine Devise: Ausgewogen essen und es nicht übertreiben mit dem Philosophieren über bestimmte Nahrungsmittel.
Anyway: Mir gehen diese Nahrungsdiskussionen eh auf den Wecker, besonders in einem Triathlonforum. Wir trainieren viel. Daher essen wir in Summe auch deutlich mehr als Andere. Daraus folgt eine deutlich höhere Belastung durch freie Radikale. Drum sollte man sich vielleicht auch darum mal vermehrt Gedanken machen als immer nur um das ach so krebsige Stück Rindfleisch.
Grad übrigens wieder im Morgenmagazin: Rotes Fleisch ist krebserregend. :Lachanfall:
Soll ich Euch was sagen? Die können mich alle mal mit ihrem Geschwätz. Wenn ich mir alle paar Wochen mal ein saftiges Stück Rindvieh gönne, wird mich das garantiert nicht ins Grab bringen. Ich bin mir sicher, dass die Abgase, die ich in der Stadt täglich einsauge, weitaus tödlicher sind...
Alles wirklich alles bringt uns ins Grab;) ;) :Lachen2:
kupferle
27.10.2015, 07:31
http://rohelust.blogspot.de/2015/10/vegetarier-haben-mehr-darmkrebs-als.html?m=1
In dem Artikel ist auch die Quelle verlinkt...
Die Fleischwirtschaft findet das nicht in Ordnung und ist jetzt unzufrieden .......
Warum wohl? Weil jetzt evtl ein paar Schweine weniger gekillt werden, sind ja eh viel zu viele!
Gibt's auch komplizierte Äpfel?:Cheese:
Laut EU-Norm schon!
Im Radio sagte man gestern, Pökelsalze seien das gefährliche.
Das wußte ich schon vorher, auch ohne Radio.
Gesunder Menschenverstand bedeutet, dass man in ausgewogener Weise Fakten berücksichtigt. Wo man sich auf ihn beruft, ist jedoch meistens das Gegenteil gemeint: die Fakten zugunsten der eigenen Vorurteile zu ignorieren.
Und wo genau findest du in dem Artikel Fakten? Ich lese nur 'wahrscheinlich', 'Verdacht', 'können' und 'das Risiko steigt mit der Menge'.
Zum gesunden Menschenverstand gehört für mich auch, dass man eigene Erfahrungen einfließen lässt. Und die sagen mir, dass eine ausgewogene Ernährung schon aus ganz anderen Gründen Sinn macht. In jedem Fall macht die Dosis das Gift. Einzelne Lebensmittel zu verteufeln halte ich deshalb nicht für sinnvoll, wenn es nicht wirklich eindeutige Belege gibt, dass sie gesundheitsschädlich sind. Denn die gäbe es (sagt mir mein gesunder Menschenverstand ;-) ) wenn gravierende Zusammenhänge existieren würden. Fleisch und Wurstwaren werden ja nicht erst seit gestern gegessen.
sybenwurz
27.10.2015, 08:17
Alles wirklich alles bringt uns ins Grab;) ;) :Lachen2:
Jupp!
http://s26.postimg.org/uql7na021/Bildschirmfoto_2015_10_27_um_08_16_09.png
Alles wirklich alles bringt uns ins Grab;) ;) :Lachen2:
Deshalb: Praktisch denken, Särge schenken. Hier liegen Sie richtig. Jetzt Probe liegen. :Cheese:
Gibt's auch komplizierte Äpfel?
:Cheese:
Smarte Äpfel gibt es auf alle Fälle.
glaurung
27.10.2015, 08:36
Alles wirklich alles bringt uns ins Grab;) ;) :Lachen2:
Im Prinzip ist diese Aussage gar nicht mal so abwegig. :)
In jedem Fall macht die Dosis das Gift. Einzelne Lebensmittel zu verteufeln halte ich deshalb nicht für sinnvoll, wenn es nicht wirklich eindeutige Belege gibt, dass sie gesundheitsschädlich sind. Denn die gäbe es (sagt mir mein gesunder Menschenverstand ;-) ) wenn gravierende Zusammenhänge existieren würden. /QUOTE]
Klar macht die Dosis das Gift. Mittags Schnitzel/Stek/Braten abends noch 100g Wurst (und das jeden Tag), damit bist du mit der Dosis halt weit drüber. Zumindest meiner Meinung nach.
[QUOTE=FlowJob;1177226]
Fleisch und Wurstwaren werden ja nicht erst seit gestern gegessen.
Und auch nicht erst seit gestern sterben Mensch oder bekommen Krebs.
Zivilistationskrankheiten gab es vor 150 Jahre zumindest sehr viel weniger.
Ich will hier keine Panik verbreiten, immerhin steigt die Lebenserwartung weiter und ich denke die Menschen sind insgesamt nicht kränker als früher aber sie könnten noch gesünder sein. Insbesondere was hier zum Forum passt, wenn sie sich mehr bewegen würden.
Was konkret am verarbeiteten Fleisch gefährlicher ist als am unverarbeiteten, steht nirgends, oder?
Räuchern, übermäßiges Erhitzen, Pökelsalz...
Ein an sich uninteressanter Artikel, bei dem man zur Ansicht kommt, man müsse für Lebensmittel lediglich die Verpackung ändern.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/foodwatch-findet-oelspuren-in-lebensmitteln-a-1059719.html
Auffallend sind die Empfehlungen an die Politik bzw. Wirtschaft. Hier wird deutlich gefordert, das man aromatische Mineralöle aus den Lebensmittelverpackungen abschafft - obwohl die Stiftung Warentest meint, es sei in geringen Mengen nicht gesundheitsschädlich.
Fleisch und Verpackungen sind verdächtigt, krebserregend zu sein. Das Fleisch sollte man in geringeren Maßen verzehren - die Verpackungen gehören aber grundsätzlich verboten. Wieso nur ? Lobbyismus ?
Klar macht die Dosis das Gift. Mittags Schnitzel/Stek/Braten abends noch 100g Wurst (und das jeden Tag), damit bist du mit der Dosis halt weit drüber. Zumindest meiner Meinung nach.
Da bin ich voll und ganz bei dir. Ob das Problem allerdings Krebs ist, das ist glaube ich nicht so einfach zu beurteilen.
Und auch nicht erst seit gestern sterben Mensch oder bekommen Krebs.
Ja, und noch immer kennt man nicht die genauen Ursachen. Wenn es denn so eindeutig wäre, wie es dann gerne immer dargestellt wird, wären wir da höchstwahrscheinlich schon ein Stück weiter.
Fleisch und Verpackungen sind verdächtigt, krebserregend zu sein. Das Fleisch sollte man in geringeren Maßen verzehren - die Verpackungen gehören aber grundsätzlich verboten. Wieso nur ? Lobbyismus ?
Nicht DIE Verpackungen sollten verboten werden (laut dem von dir zitierten Artikel). Eine bestimmte Art der Verpackung. Das macht einen himmelweiten Unterschied.
Nicht DIE Verpackungen sollten verboten werden (laut dem von dir zitierten Artikel). Eine bestimmte Art der Verpackung. Das macht einen himmelweiten Unterschied.
Ja, du hast recht. Ich hatte es nicht sorgfältig ausgeführt.
Es macht dennoch wenig Sinn, eine Sache zu verdammen, eine andere Sache einzudämmen, wenn es bei beiden Sachen um dieselbe Gesundheitsgefahr geht - Krebs.
Dass Pökelsalz ungesund ist, ist bekannt (Nitrate - Nitrite - Nitrosamine). Und das Nitrate im Trinkwasser gefährlich sind eigentlich auch. Es wird ja auch ein hoher Aufwand betrieben, den Wert zu reduzieren.
Umso bemerkenswerter, dass sich Ausdauersportler in letzter Zeit absichtlich Nitrate zuführen (z.B. mir Roter Bete), weil es den Gefäßen helfen soll.
Fazit: Seit gestern wissen wir, verarbeitetes Fleisch ist krebserregend (WHO) und Glyphosat nicht (gem. Bundesinsitut für Risikobewertung)
Ratlosigkeit....
Ich glaube halt, dass es einfacher ist Menschen zu verklickern, dass ihre Cornflakes jetzt in Plastikbeuteln sind, weil die Pappverpackungen böse sind.
Wenn man den Menschen ihr Schnitzel wegnehmen will, dann wird das ganze schwieriger.
Ob das alles rational Sinn macht ist eine andere Frage. Ich glaube jedenfalls, dass es dazu keinen Lobbyismus braucht. :)
Ich glaube halt, dass es einfacher ist Menschen zu verklickern, dass ihre Cornflakes jetzt in Plastikbeuteln sind, weil die Pappverpackungen böse sind.
Wenn man den Menschen ihr Schnitzel wegnehmen will, dann wird das ganze schwieriger.
Ob das alles rational Sinn macht ist eine andere Frage. Ich glaube jedenfalls, dass es dazu keinen Lobbyismus braucht. :)
Der gemeine Journalist und all die Medien steuern doch gewaltig die Beurteilung einer Meldung.
Es wird dem verärgerten Fleischliebhaber eben einfacher gemacht einen Artikel oder eine Studie zu hinterfragen, wenn schon der Schreiber-Sprecher die Auswertung der WHO kritisch beäugt. Das die WHO rund 800 Studien zu dem Thema Fleisch und Krebs ausgewertet hat- letztlich zu der Beurteilung kam, das man Wurst und Co. in die Kategorie 1 stuft, ist für mich gerade bei einem solch sensiblen Thema, ein ziemlich deutliches Zeichen.
Da bin ich voll und ganz bei dir. Ob das Problem allerdings Krebs ist, das ist glaube ich nicht so einfach zu beurteilen.
Wie du das Kind nennst ist doch egal. Zuviel Fleisch, insbesondere noch in Kombination mit wenig Bewegung, fördert nicht die Gesundheit. Ich denke mal auf diesen Minimalkonsens sollte man sich doch einigen können :Huhu:
Ansonsten ist das System Mensch so komplex. dass es eigentlich wenig Sinn macht, sich immer wieder auf einzelne, abgegrenzte Bereiche einzuschließen.
Das Problem ist halt, dass Journalisten aus einer Studie die z.b. aussagt: "XY erhöht die Krebsrate um 5%" --> " XY erzeugt Krebs" machen. Dafür können aber die Wissenschaftler nichts.
Genauer hingesehen,steht in dem Spiegel-Bericht das ....
"Die WHO-Behörde kam zu dem Schluss, dass das Darmkrebsrisiko je 50 Gramm verarbeitetes Fleisch am Tag um 18 Prozent steigt."
Verstehe ich das richtig - das würde heißen zwei Leberkäsesemmel täglich bringen den 90igprozentigen Tod ? Immerhin sind wir dann bei ca. verzehrten 250g schon bei 18% mal 5 = 90 % . -----> falscher Rechenansatz oder ?
Auf alle Fälle kämpft die Industrie und die Bevölkerung gerade heftig darum, die Formulierung seitens der WHO etwas weniger negativ zu gestalten. Zu ändern ist die Tatsache ja nicht, das die Wurst nun einen schlechten Beigeschmack hat. Nach dem Motto: Sag es durch die Blume :Blumen: oder schreibt es bitte nur ganz klein in eine unbedeutende Ecke einer unbedeutenden Lokalzeitung.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/krebsrisiko-durch-wurst-who-reagiert-auf-kritik-a-1060283.html
Jetzt wird seitens der WHO zurückgerudert, gabs wohl einen Koffer Geld!!!:Cheese:
Wie du das Kind nennst ist doch egal. Zuviel Fleisch, insbesondere noch in Kombination mit wenig Bewegung, fördert nicht die Gesundheit. Ich denke mal auf diesen Minimalkonsens sollte man sich doch einigen können :Huhu:
.
Du würdest also auf jeden Fall empfehlen, das Asbestbrötchen nicht ganz zu verdammen und lieber nur viel weniger davon essen ? ;)
Kannst auch Diesel trinken. Aber bitte nur ganz wenig, mal sehen, was dann mit den Abgasen so los ist...
Walfanggegner
30.10.2015, 11:48
Vielleicht lese ich die falschen Quellen aber nirgendwo sehe ich die WHO zurückrudern.
(...) Nach Protesten und Aufrufen zur Klarstellung erklärte die WHO am Donnerstag in Genf, die jüngste Bewertung ihrer Behörde verlange nicht von den Menschen Lebensmittel wie Würstchen, Schinken und anderes verarbeitetes Fleisch gar nicht mehr zu essen. Sondern die Agentur mache darauf aufmerksam, dass ein geringerer Verzehr das Krebsrisiko vermindern könne. (...)
Quelle (http://www.main-echo.de/ueberregional/politik/art79,3861684)
Und das ist doch nur eine Wiederholung dessen, was sie überhaupt sagten: Sie sehen ein Risiko, raten zu bewusstem Umgang, wollen und wollten aber nie gänzlich vom Verzehr abraten.
Aber bei solchen oder ähnlichen Geschichten kommt der Beißreflex á la "ich lasse mir doch die Wurst bzw. das Fleisch nicht verbieten".
LidlRacer
30.10.2015, 14:04
"Die WHO-Behörde kam zu dem Schluss, dass das Darmkrebsrisiko je 50 Gramm verarbeitetes Fleisch am Tag um 18 Prozent steigt."
Verstehe ich das richtig - das würde heißen zwei Leberkäsesemmel täglich bringen den 90igprozentigen Tod ? Immerhin sind wir dann bei ca. verzehrten 250g schon bei 18% mal 5 = 90 % . -----> falscher Rechenansatz oder ?
Zum Glück total falsch.
Angenommen, das Darmkrebsrisiko ohne rotes bzw. verarbeitetes Fleisch läge bei 10 %, dann steigert es sich mit täglichen 50 Gramm Wurst o.ä. auf 11,8 %. Mit 250 Gramm auf 22,9 % (Faktor 1,18 hoch 5).
Außerdem ist Darmkrebs nicht zwingend ein Todesurteil.
Moin,
ein paar Anm.
Was in dem WHO-Bericht ziemlich durcheinander geht, ist die Verwechslung mit "Sicherheit bzgl. eines Effekts" und "Stärke des Effekts" (d.h. wie sehr steigt *im Schnitt* das Risiko?
Die Einstufung von Worscht in Kategorie 1 sagt lediglich, dass die Kommission (aus welchen Gründen auch immer) der subjektiven Meinung ist, dass es einen Effekt gibt und sich da eben sicher ist. Solche "narrativen Reviews" sind in der Forschung verpönt. Das hier 800 Studien zugrunde liegen, macht die Sache nicht besser, sondern eher schlechter (wie soll man sich ein Urteil bilden, bei so einer Masse an Studien, die sich i.d.R. in ihren Ergebnissen unterscheiden?)
Was sinnvoller wäre: eine richtige quantitative Meta-Analyse, die die Ergebnisse nach objektiven, statistischen Kriterien zusammenfasst/mittelt und auch ermöglicht, "Moderatoren" zu identifizieren (d.h. Bedingungen, dir vertärkend/senkend auf das Risiko wirken).
http://www.bmj.com/rapid-response/2011/10/29/narrative-reviews-versus-meta-analysis
Außerdem wüsste ich gern mal, was das so für Studien waren. Epidemiologische Studien (d.h., keine randomisierten Experimente) stehen und fallen mit den einbezogenen Kontrollvariablen, die Scheinbeziehungen und Alternativerklärungen vermindern sollen. Ohne die zu kennen, sind es einfach nur Zusammenhänge.
Was die Stärke des Effekts anbelangt, kann sich jeder selbst ne Meinung bilden. Ich finde, eine Risikoerhöhung von 18% (gegen einem sehr niedrigen Ausgangsrisiko) nicht sehr eindrucksvoll. Im Spiegel.de steht heute ein Beispiel:
"Laut Robert Koch-Institut hat eine 45-jährige Frau in Deutschland durchschnittlich ein Risiko von 0,3 Prozent, in den folgenden zehn Jahren an Darmkrebs zu erkranken. Bei einem 65-jährigen Mann beträgt es 2,4 Prozent - das gilt für den Durchschnittsbürger in diesem Alter.
Sprechen wir beiden ein 36 Prozent höheres Risiko zu, weil sie pro Tag 100 Gramm mehr Wurstwaren essen als ihre Altersgenossen im Durchschnitt. Dann hat die 45-Jährige ein Risiko von 0,4 Prozent, der 65-Jährige eines von 3,3 Prozent, in den kommenden zehn Jahren Darmkrebs zu entwickeln."
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/wurst-als-krebserreger-die-wichtigsten-antworten-a-1059645.html
Außerdem ballert man sich ja nicht täglich soviel Wurst/verarbeitetes Fleisch in den Hals....Aber das ist meine subjektive Meinung :Blumen:
Grüße
Holger
Was die Stärke des Effekts anbelangt, kann sich jeder selbst ne Meinung bilden. Ich finde, eine Risikoerhöhung von 18% (gegen einem sehr niedrigen Ausgangsrisiko) nicht sehr eindrucksvoll.
Steht denn irgendwo, ob sich die Risikoerhöhung auf den Ausgangswert bezieht, oder ob einfach 18% drauf gerechnet werden? Bislang hatte ich es immer interpretiert, dass das Risiko um 18% steigt, also bei 2,2 % wäre es danach 20,2%. Allerdings habe ich dazu bislang keine konkrete nennung gefunden.
LidlRacer
30.10.2015, 18:19
Steht denn irgendwo, ob sich die Risikoerhöhung auf den Ausgangswert bezieht, oder ob einfach 18% drauf gerechnet werden? Bislang hatte ich es immer interpretiert, dass das Risiko um 18% steigt, also bei 2,2 % wäre es danach 20,2%. Allerdings habe ich dazu bislang keine konkrete nennung gefunden.
Ich hatte das heute schon erklärt. Oder brauchst Du was offizielles?
Ich hatte das heute schon erklärt. Oder brauchst Du was offizielles?
Wenn du etwas offizielles hast, würde ich das gerne lesen, aber ich habe es jetzt kapiert, hatte da einen Denkfehler.
Hi Acula,
Def. "Wenn die "X-Variable" (gr Fleisch) sich um eine Einheit (=50gr) verändert (auf den Wert "X+1", verändert sich das Risiko um 18% gegenüber "X".
(Disclaimer: Ich hoffe, ich erinner das noch richtig. Logistische Regression ist nicht so meins :Huhu: )
Grüße
Holger
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