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Vollständige Version anzeigen : Abnehmen --> Ausdauer oder Kraft?


Trivia
29.06.2014, 20:33
Hallo zusammen
Nach meiner Knieverletzung hab ich mich heute mal wieder getraut etwas walken zu gehen und sogar 5km rennen funktionierte einwandfrei und bis jetzt ohne Schmerzen :kruecken:
Jedenfalls hab ich mich nach der Finnenbahn noch etwas zu den andern gesetzt und Thema war wie man besser abnimmt: Ausdauer oder Kraftübungen, mit natürlich gesunder Ernährung :)
Da ich ja einige Kilos abgenommen habe und viel Sport gemacht habe würde ich sagen mir hat Ausdauer mehr geholfen.
Aber die Sache mit mehr Muskeln= bessere Fettverbrennung sprich also Kraftübungen hört sich auch logisch an.

Was sind eure Erfahrungen? Nur Ausdauer? Nur Kraft? Beides?

Klugschnacker
29.06.2014, 20:43
Untrainierte Menschen nehmen mit Krafttraining wohl etwas schneller und nachhaltiger ab als mit Ausdauertraining, weil sie zu letzterem nicht in ausreichendem Umfang fähig sind.

Für Dich wäre vielleicht eine Mischung aus beiden optimal.

saali87
30.06.2014, 09:41
Ich denke, es ist sehr verschieden. Ich konnte dieses Jahr aus gesundheitlichen Problemen viel weniger trainieren, habe deswegen aber überhaupt nicht zugenommen, eher sogar abgenommen und mache mehr Krafttraining (oder besser gesagt Athletiktraining). Wenn ich sehr hohe Umfänge trainiere, nehme ich im Gegensatz zu anderen Leuten NIE ab. Ich verstehe es selbst nicht so richtig und hab auch das Gefühl, dass ich niemals so viel esse wie ich verbraucht habe. Aber ich kenne auch viele, die in der umfangreichen Trainingszeit wie von selbst abnehemn, einfach durch die langen Einheiten.

Dazu kommt vielleicht bei mir, dass ich wenig laufe im Vergleich zu den anderen Disziplinen. Ich hab das Gefühl, vom Laufen am besten abnehmen zu können, da ich danach nicht so ein ausgeprägtes Hungergefühl habe wie nach Radfahren und Schwimmen.

Fazit: Ich denke auch, dass es die Mischung macht ;-)

MattF
30.06.2014, 12:22
Sicher eine Mischung.

Es ist halt die Frage ob ein Unterainierter "hartes" Krafttraining überhaupt verträgt. Wahrscheinlich eher nicht.
Wenn man 30-45 min "hartes" Krafttraning macht verliert man viele Kalorien und baut Muskel auf, man ist aber vielleicht 3-4 Tage völlig platt.

Da mag es besser sein, an 4-5 Tage je 30 min Ausdauertraining zu machen.

Also Krafttraining ohne Grundlage bringt auch nichts, bzw. wenn muss man mit dem Krafttraining auch behutsam starten.

Harm
30.06.2014, 16:12
Und ich dachte immer die Regel ist ganz einfach:
Wenn man mehr Kalorien verbraucht als man zu sich nimmt, verliert man Gewicht. :Huhu:

la_gune
30.06.2014, 16:36
Und ich dachte immer die Regel ist ganz einfach:
Wenn man mehr Kalorien verbraucht als man zu sich nimmt, verliert man Gewicht. :Huhu:

So isses denke ich auch.

Mein Schwager ist Turner und die machen ja nun wirklich keinen Ausdauersport. Trotzdem ist an dem (wenn er austrainiert ist) kein Gramm Fett dran. Und sooo viele Muskeln (= Gewicht) dürfen die Turner auch nicht haben, da sonst die Fliehkräfte zu stark wirken und die Gelenke noch schneller kaputt gehen.
Sein Trick ist auch: Weniger Input als Verbrauch. ;)

~anna~
30.06.2014, 16:50
Und ich dachte immer die Regel ist ganz einfach:
Wenn man mehr Kalorien verbraucht als man zu sich nimmt, verliert man Gewicht. :Huhu:

Blöd nur, dass man weder Verbrauch noch Input kennt und noch dazu der Verbrauch vom Input abhängt... Also keine praktikable Lösung. (Der einzig sinnvolle Indikator für "Verbrauch > Input" ist wohl Hunger, und das ist wieder trügerisch, weil man ihn mit Appetit verwechseln kann...)

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Zur Frage (ohne hier Experte zu sein!!): Ich würde, wenn man viel Zeit hat und es gut verkraftet, einfach voll viel Rad fahren :Cheese: . Das macht Spaß. Bei wenig Zeit - oder wenn einem zu viel Cardio zu ungesund ist - würde ich Krafttraining machen, komplexe Übungen wie Kniebeugen und Deadlift, das brennt extrem nach. Und Spaß macht auch das.

Am besten ne Kombi wie Arne schon oben geschrieben hat...

*markus
30.06.2014, 17:27
Blöd nur, dass man weder Verbrauch noch Input kennt und noch dazu der Verbrauch vom Input abhängt... Also keine praktikable Lösung. (Der einzig sinnvolle Indikator für "Verbrauch > Input" ist wohl Hunger, und das ist wieder trügerisch, weil man ihn mit Appetit verwechseln kann...)
Den Verbrauch exakt zu bestimmen ist tatsächlich schwierig!
Ein grober Grundumsatz (+- 200kcal/Tag) lässt sich aber auf jeden Fall anhand einiger Parameter errechnen. Wenn nun regelmäßig auf diesen Grundumsatz 500-1000 kcal durch Trainingsumfänge hinzukommen, dann ist es doch relativ einfach eine negative Energiebilanz herzustellen!

Mein Beispiel (funktioniert derzeit hervorragend!):
- Täglich nicht mehr als 1.500 kcal essen/trinken
- Im normalen Trainingsalltag kommen mind. 45 Minuten Sport/Tag hinzu
-> Tägliche negative Energiebilanz von min. 500 kcal - an Wochenenden mit langen GA-Einheiten auch gerne mal 1000 oder mehr.

Dass man das nicht über mehrere Monate so machen sollte und es nicht zu Höchstleistungen im Training & Wettkampf führt muss klar sein!

~anna~
30.06.2014, 17:40
grober Grundumsatz (+- 200kcal/Tag)

Zusammen mit der "Grobheit" bei der Abschätzung des zusätzlichen Verbrauchs durch Training ist das dann halt sehr ungenau... und dann kann ich mich gleich auf meinen Hunger verlassen. Aber: das ist nur meine Herangehensweise; jeder soll das machen, was für ihn funktioniert. :Blumen:

bommys
30.06.2014, 18:00
Darf ich Dir Freeletics ans Herz legen?:Cheese:

chemical82
30.06.2014, 19:57
Durch reines Ausdauertraining nimmst du zwar ab, du senkst aber auch deinen Grundumsatz. Das heißt, wenn du schlagartig aufhörst zu trainieren nimmst du in kürzerster Zeit wieder zu.

Ich würde dir Krafttraining (30min bis max. 60min) mit anschließenden Ausdauereinheiten (30min bis max 90min)empfehlen. Das ist besonders nach Kniebeuge sehr anstrengend.

Krafttraining sollte mit möglichst großen Gewichten gemacht werden. Am besten Kniebeuge, Deadlifts und Bankdrücken.

Bei mir funktioniert das super. Dabei muss ich auch nicht hungern oder besonders auf meine Ernährung achten.

Reinhard
30.06.2014, 20:37
Entgegen einiger Tipps hier die "schwere Übungen" und Kniebeuge/Kreuzheben propagieren (was ich ja prinzipiell auch vertrete, wie einige Wissen) würde ich - auch wenns ja eher eine allgemeine Fragestellung war - dem Fredersteller zunächst davon abraten weil das IMHO nicht auf das entsprechende Level angepasst wäre. Als (meine Interpretation) Jemand der einerseits ne Knieop hatte (JA, Squats etc sind gut fürs Knie - wenn die Voraussetzungen da sind) und andererseits anscheinend eher Novize ist, würde ich eher zu Freeletic-Ähnlichem, angepasstem Training raten das dann langsam gesteigert wird. Vorsichtig bei der Übungswahl sein, um unterstützend aufzubauen erstmal.
Als Trainingsform für die generelle, unspezifische Fitness bietet sich dabei Intervalltraining an, auch gut als Zirkeltraining zu absolvieren.

Von kCal zählen und auf kCal basierte Ernährungsformen halte ich persönlich nicht soviel (ich frag mich bei sowas immer wie zB ein Wildpferd überleben kann, das ja eigentlich nicht allzu viel kCal aufnimmt, aber das sind auch nur meine vereinfachten, schmalspurigen Gedanken) und würde eher auf Qualität setzen statt Quantität. Aber wie schon gesagt, jeder nach seinem Gusto.

Edith meint noch, auf Ernährung achten ist trotzdem nie verkehrt - ausgewogene Ernährung ist evtl teurer und nicht immer "einfach" aber hat wahnsinnig viel Benefits.

Mike1
30.06.2014, 20:45
Apropos Hunger: Ich zumindest hab schon nach ein paar Liegestütz genug Hunger und Appetit für ein zweites Abendessen. Im Gegensatz zum Laufen oder Radfahren, da ist mir direkt danach eher übel und ich spüre erst im Laufe der nächsten Tage einen gestiegenen Bedarf.

Ist der Hunger beim Abnehmen nicht das Um und Auf? Ich krieg vom Sport jedenfalls nur mehr Hunger, brauche ständig Snacks zwischendurch und kann mir nicht vorstellen, dass das beim Abnehmen hilfreich ist. Da hilft die ganze Kalorienrechnerei nichts, wenn man sich vor Hunger im Kreis dreht.
Bin aber auch eher leicht untergewichtig und hab darum keinen Bedarf dafür.
Mit einem guten Buch kann ich jedenfalls ein ganzes Wochenende im Bett herumgammeln und brauch fast nix zu essen.

chemical82
30.06.2014, 20:52
Entgegen einiger Tipps hier die "schwere Übungen" und Kniebeuge/Kreuzheben propagieren (was ich ja prinzipiell auch vertrete, wie einige Wissen) würde ich - auch wenns ja eher eine allgemeine Fragestellung war - dem Fredersteller zunächst davon abraten weil das IMHO nicht auf das entsprechende Level angepasst wäre. Als (meine Interpretation) .

Wenn ein Mensch gesund ist, dann spricht nichts dagegen sich langsam an schwere Gewichte heranzutasten.

Die anspruchsvollste Übung ist natürlich die Kniebeuge. Die macht praktisch so gut wie jeder falsch und man kann sich schnell verletzen. Wenn man sich da unsicher ist dann soll man sie weglassen.
Kreuzheben und Bankdrücken kann man sich meiner Meinung nach durch geeignet Videos im Netz aneignen. Beim Kreuzheben allerdings eher vorsichtig das Gewicht steigern.

Meiner Meinung das wirksamste Mittel gegen Speckrollen. Aber da ist wahrscheinlich jeder anders.. :Huhu:

Weiser Helge
30.06.2014, 20:53
Hoihoi,

hätte ich das Ganze nochmal zu machen, würde ich wahrscheinlich auch eher in Richtung Freeletics gehen. Das hindert einen ja nicht daran, trotzdem mal ne sanfte Runde um den Block zu gehn. Oder zu radeln. Oder zu schwimmen... oder oder oder. So lange, bis das Gewicht in der Region ist, wo man mit längeren/härteren Ausdauereinheiten seinen Gelenken nicht mehr schadet.

Kalorien zu zählen war auch nie so mein Ding. Grob überschlagen reicht da fast schon, so lange man sich am Riemen reißt. Getreu dem Motto, morgen ist auch noch ein Tag, wenn man mal wieder an einen Nachschlag denkt.

Die Kalorienbomben aufzuzählen braucht man auch ned, weil die jeder kennt. Und dabei habe ich mir auch angewöhnt, beim Einkauf kurz vor der Kasse ein letztes Mal objektiv in den Wagen zu schauen und sich ein bis zwei Sachen nochmal zu überlegen.

So gingen immerhin 25 kg innerhalb von 10 Monaten ins Land (und sie rufen nicht mal zum Geburtstag an :Traurig: ) Aber gut, sollen sie jemand anders ärgern

chemical82
30.06.2014, 20:54
Apropos Hunger: Ich zumindest hab schon nach ein paar Liegestütz genug Hunger und Appetit für ein zweites Abendessen. Im Gegensatz zum Laufen oder Radfahren, da ist mir direkt danach eher übel und ich spüre erst im Laufe der nächsten Tage einen gestiegenen Bedarf.

Ist der Hunger beim Abnehmen nicht das Um und Auf? Ich krieg vom Sport jedenfalls nur mehr Hunger, brauche ständig Snacks zwischendurch und kann mir nicht vorstellen, dass das beim Abnehmen hilfreich ist. Da hilft die ganze Kalorienrechnerei nichts, wenn man sich vor Hunger im Kreis dreht.
Bin aber auch eher leicht untergewichtig und hab darum keinen Bedarf dafür.
Mit einem guten Buch kann ich jedenfalls ein ganzes Wochenende im Bett herumgammeln und brauch fast nix zu essen.

Das ist bei mir genau anders herum... 60min nach einer langen Ausdauereinheit könnte ich mir locker die doppelten Kalorien wieder reinhauen...

Reinhard
30.06.2014, 21:08
Wenn ein Mensch gesund ist, dann spricht nichts dagegen sich langsam an schwere Gewichte heranzutasten.
Genau das war mein Punkt. Ist man nach ner Knie-Op, wenn man gerade wieder einsteigt "gesund"?
Ansonsten befürworte ich das schwere Training sehr und machs ja auch selber, bzw. versuch es anderen beizubringen.

chemical82
30.06.2014, 21:11
Genau das war mein Punkt. Ist man nach ner Knie-Op, wenn man gerade wieder einsteigt "gesund"?
Ansonsten befürworte ich das schwere Training sehr und machs ja auch selber, bzw. versuch es anderen beizubringen.

Hatte beim durchlesen die Anfangsfrage nicht mehr so ganz im Kopf gehabt. Du hast natürlich recht :Blumen:

marc74
02.07.2014, 23:27
Blöd nur, dass man weder Verbrauch noch Input kennt und noch dazu der Verbrauch vom Input abhängt... Also keine praktikable Lösung. (Der einzig sinnvolle Indikator für "Verbrauch > Input" ist wohl Hunger, und das ist wieder trügerisch, weil man ihn mit Appetit verwechseln kann...)

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Den Verbrauch kannst Du im Rahmen einer Bioimpedanzanalyse ziemlich genau feststellen. Kostet auch nicht viel. Wir bieten das in unserer Praxis für 20 € an.
Dann weisst Du genau über Deine Körperzusammensetzung Bescheid. Ausserdem werden Grund - und Leistungsumsatz errechnet bzw gemessen.