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Vollständige Version anzeigen : Das dämliche Asthma holt mich wieder ein....


Troedelliese
10.06.2012, 16:02
Wie ich das hasse.... (Vorsicht, dieser Post wird lang)
Nach Jahren habe ich mich mal wieder an eine S-Distanz getraut, im Kraichgau, das ist ja in der Nähe. Nach knapp 400m wurde ich vom Boot abgeholt. Jetzt weiß ich echt nicht mehr weiter. Hoffentlich hat einer von Euch eine Idee. Natürlich hatte ich vorher zwei Hübe Salbutamol genommen, aber es kam trotzdem.
Zum Hintergrund: 2008 hatte ich das schonmal versucht, aber aufgrund falschen Sprays (der HNO hatte mir ein Cortisonspray mit leicht entkrampfender Wirkung verschrieben) fast eine Stunde im Wasser verbracht und versucht, ein- und auszuatmen. Im Spetember 2009 kam dann nach einigem Hin und Her, das Schwimmen wurde eher schlimmerr statt besser, eine Nasen-OP (Septumkorrektur, Conchotomie und Infundibulotomie mit Brückenlappen, weil die Schleimhaut nicht mehr genäht werden konnte).
2010 wollte ich dann richtig durchstarten und habe mir gleich im Januar beim Bahntraining eine Zerrung eingefangen, an der ich bis zum Sommer laboriert habe. Atmungsprobleme hatte ich immer noch, konnte sie aberr mit Salbutamol im Griff halten. Weil die Nebenhöhlen immer noch keine Ruhe gaben, im Herbst weitere Untersuchungen mit dem Ergebnis: überschießendes Immunsystem, das Nervenzellen angreift = Multiple Sklerose. Da der Auslöser wohl eine Sehnerventzündung 1978 war. Damals hat man mir "rheumatische Stämme" im Blut diagnostiziert. Wenn ich über 30 Jahre ohne größere Probleme ohne passende Diagnose leben konnte, gehe ich davon aus, dass die nächsten 30 Jahre auch kein großes Unglück geschehen wird. Eine Lumbalpunktion habe ich abgelehnt, Interferon werde ich mir auch nicht spritzen. Der Immunologe meinte, lange Ausdauereinheiten würden das Immunsystem schwächen, das passt ja. 2011 habe ich mich tatsächlich wieder in den Hardtsee getraut, mit dem Salbutamol hat das immer prima geklappt - bis heute. Ich brauche zwar immer noch 35 Minuten für 1500m, aber ich war heute noch nicht mal hinten und habe keine Gedanken an einen Anfall verschwendet, ich hatte ja geprüht. Und dann ist es doch passiert.
Das alles geht eigentlich gar niemanden etwas an, aber ich brauche Hilfe und hoffe, dass Ihr vielleicht eine Idee habt. Eine S-Distanz ist doch echt kein Hexenwerk.

Mandarine
10.06.2012, 16:14
Erst mal, Kopf hoch, beim nächsten Mal kann alles wieder klappen.

Beschreibe mal den Anfall bitte, ich hatte das gleiche Problem vor kurzem.

Troedelliese
10.06.2012, 16:24
Beschreiben fällt schwer. Man kann nicht mehr vernünftig ein und ausatmen, wenn es schlimmer wird, klinge zumindest ich wie ein Esel. Iiiih (einatmen) - aahhhh (ausatmen).
Druck auf dem Brustkorb, man kann die Arme nicht mehr richtig heben. Weiterlaufen, -radeln, -schwimmen ist unmöglich. Schafft man es, einen Hub Salbutamol einzuatmen. dann hört das Eselgeräusch sofort auf.
Wenn man das Tempo herausnimmt und sich einredet, alles sei prima, kann man manchmal um den Anfall herum kommen.

Mandarine
10.06.2012, 16:42
Das ist das typisch Geräusch des Giemens.

Bei mir kommt es auch durch die Panik die bei mir aufkommt, wenn zu viel Wasserbewegung in meiner Nähe ist. aus der Panikattacke kann sich ein Asthmaanfall entwickeln, dann geht erstmal nichts mehr.

Salbutamol vorm Schwimmen ist wichtig und auch extrem wichtig bei Asthma ist ein intensives Aufwärmen. Richtig gut einschwimmen !

Hast du das Salbutamol auch richtig tief inhaliert (Oberkörper nach vorne und gaaaanz tief ausatmen) und auch richtig tief eingeatmet und auch gehalten und dann sehr langsam ausgeatmet?

Dieser Vorgang ist sehr wichtig, damit das Medikament auch richtig wirken kann.

Mir hilft auch noch ganz gut, das Feld nicht zu sehen. D.h. ganz links schwimmen, da ich
links ausatme.

Troedelliese
10.06.2012, 16:48
Richtig eingeatmet habe ich das Spray, allerdings nicht den Oberkörper dabei nach vorne gebeugt. Ich halte nach dem Einatmen immer kurz die Luft an, damit der Wirkstoff nicht gleich wieder mit ausgeatmet wird. Macht das Vornüberbeugen einen großen Unterschied? Wenn ja, wäre das Problem tatsächlich lösbar. Ich bin gerade derart frustriert....
Vom Trainingumfang her wäre das eine lockere Einheit gewesen, und dann sowas....

Das Feld zu sehen war schon doof, ich schwimme ja sonst immer alleine, aber ich war ja überraschenderweise mittendrin und nicht hintendran. Also hätte ja alles gut sein können.
Eingeschwommen bin ich auch.

Und was mache ich jetzt? Entweder alles hinwerfen oder so lange bei ODs mitschwimmen, bis man mich nicht mehr aus dem Wasser zieht?

herbz
10.06.2012, 16:57
Wirklich helfen kann ich dir leider nicht. :(

Allerdings hatte Rocco so ein ähnliches Problem in Klagenfurt 2011.

Er hat da einen recht ausführlichen Bericht über seinen Anfall und wie er dieses Problem nun mehr oder weniger im Griff hat auf seinem Blog!

Ob dir das nun weiterhilft weiß ich leider nicht, aber einen Versuch ists wert! :Huhu:

Mandarine
10.06.2012, 16:58
Sei nicht so gefrustet, das kommt schon mal vor. Ich bin auch schon 2x mit der DLRG ans Ufer gebracht worden.

Ja, das Nachvornebeugen hat wohl den Zweck tiefer einatmen zu können. Das wurde mir bei einem Kurs beigebracht.

Mir hilft auch viel Freiwasserschwimmen, wie gesagt Panik und Angst, dann die Enge im Neo sowie die Aufregung vor einem WK können Asthma auslösen. Ruhe bewahren ist dann am Wichtigsten ;)

Wird schon !

Troedelliese
10.06.2012, 17:22
Danke fuer Eure Antworten. Alleine im See war ich dieses Jahr schon oefter, die Wellen finde ich toll.. Ich muss wohl am Schwimmen im Freiwasser in der Gruppe arbeiten. Und mich beim Einatmen des Sprays mach vorne beugen.Roccos Bericht wird mir hoffentlich auch weiterhelfen.
Danke fuer Eure Tipps.

Frank
10.06.2012, 18:12
Danke fuer Eure Antworten. Alleine im See war ich dieses Jahr schon oefter, die Wellen finde ich toll.. Ich muss wohl am Schwimmen im Freiwasser in der Gruppe arbeiten. Und mich beim Einatmen des Sprays mach vorne beugen.Roccos Bericht wird mir hoffentlich auch weiterhelfen.
Danke fuer Eure Tipps.

Mein Pneumologe meinte neulich, ich solle das Spray bereits 30 Minuten vor dem Start benutzen. Bisher habe ich immer unmittelbar vorher gesprüht. Ob der Tip richtig ist, kann ich aber noch nicht beurteilen.

Was mir auch immer hilft, ist beim Einschwimmen den Puls richtig hochzupushen, ein eventueller Anfall kommt dann bereits vor dem eigentlichen Start ... dann kurz 2 bis 3 Minuten relaxen und kontrolliert losschwimmen.

Mandarine
10.06.2012, 18:32
Mein Pneumologe meinte neulich, ich solle das Spray bereits 30 Minuten vor dem Start benutzen.

...auf alle Fälle, hält dann ca. für 4 Stunden...

Troedelliese
10.06.2012, 20:02
Mein Pneumologe meinte neulich, ich solle das Spray bereits 30 Minuten vor dem Start benutzen.


...auf alle Fälle, hält dann ca. für 4 Stunden...

Danke, dann habe ich wohl noch ein ganz anderes Problem. Wahrscheinlich nehme ich das Zeug gar nicht richtig oder lasse es nicht richtig einwirken. Gesprüht habe ich ca.30 Minuten vorher.
4 Stunden hat es bei mir allerdings noch nie gehalten, mit Glück 2.
Im April bei meinem ersten HM dieses Jahr habe ich gleich anfangs auf der Strecke Spray nehmen müssen, weil ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit geherrscht hat. Direkt im Ziel (bei 1:55:10 also, nicht nach 4 Stunden) kam während ich stehen blieb der nächste Anfall. Das hat mich zwar verwundert, aber ich habe nicht mehr gesprüht. Mehr als Umkippen kann man ja nicht. Es hat sich dann auch wieder beruhigt.

Eigentlich sprühe ich nur vor/bei Wettkämpfen und wenn mich die Luftknappheit im Training zum Anhalten zwingt. Das passiert im Schnitt etwa ein Mal im Monat.

Ich habe mich also heute in mehrerer Hinsicht ins Aus katapultiert:
1. falsch gesprüht (das war der Hauptgrund)
2. in der Mitte des Feldes geschwommen und nervös geworden
3. mir eingeredet, ich sei eh zu doof und müsse mich für mein langsames Schwimmtempo schämen (das kann ich prima)

Als Nächstes sollte ich wohl versuchen, beim Schwimmen ganz vorsichtig Tempohärte einzubringen. Aber wie mache ich das, wenn ich bei jeder Anstrengung wieder aufhören muss? Ohne Luft schwimmt es sich schlecht. Vielleicht kann ich die Asthmaschwelle so nach oben drücken?
Bliebe nur noch das Problem mit dem Freiwasserschwimmen in der Gruppe, da gibt es wohl keine Lösung au0er weitere Wettkämpfe.

Schwimmbrillenvergesser
10.06.2012, 20:06
ich hatte hgeite das gleiche problem in kraichgau .20 minuten rückenschwimmen haben geholfen, aber ich habe über eine stunde insgesamt gebraucht. der gesamte wettbewerb dann natürlich entsprechend..... bin dann ausgestiegen.

mandarines aussage unterstütz:: nach etwa einer halben stunde, und dem verzicht auf brustschwimmen kam ich dann endlich in einen ganz guten rhytmus und konnte ohne asthma den swimsplit beenden....

als jugendlicher war ich schwerer asthmatiker. das ist weg... bis auf gelegentliche attacken beim schwimmen MIT NEO,,,,,, :-(

Rocco69
10.06.2012, 20:13
dass 2 Stöße vom Sultanol Spray 4 h halten sollen, hat mir der Arzt auch gesagt - nur leider sind maximal 2h, wenn du unter Belastung bist. So zumindest meine Erfahrung.

Probier vielleicht mal den Sultanol Diskus. Soll von der Handhabung leichter sein (aktives einatmen/einziehen), mir bleibt aber vom Gefühl her zuviel im Mund hängen.

Spray einatmen: Voll ausatmen, dann stark ansaugen und währenddessen abdrücken. Dabei nicht aufhören mim Luftholen. Wenn komplett eingeatmet, Luft 10 Sek. anhalten ohne ausatmen. Da merke ich sofort wie's in den Bronchien wirkt und entspannter wird
Wichtig ist halt, dass du nicht abdrückst bevor du einatmest, und weiter einatmest, nachdem du abgedrückt hast. Mit ein wenig Routine geht das recht flott.

Troedelliese
10.06.2012, 20:44
ich hatte heute das gleiche problem in kraichgau .20 minuten rückenschwimmen haben geholfen, aber ich habe über eine stunde insgesamt gebraucht. der gesamte wettbewerb dann natürlich entsprechend..... bin dann ausgestiegen.

mandarines aussage unterstütz:: nach etwa einer halben stunde, und dem verzicht auf brustschwimmen kam ich dann endlich in einen ganz guten rhytmus und konnte ohne asthma den swimsplit beenden....

als jugendlicher war ich schwerer asthmatiker. das ist weg... bis auf gelegentliche attacken beim schwimmen MIT NEO,,,,,, :-(

Da war ich also heute nicht die Einzige, schade, dass es für Dich auch nicht gelaufen ist....es liegt nicht an persönlicher Unfähigkeit, sondern an körperlicher Disposition.
Jedenfalls ist es toll, dass Du das plöte Asthma durch Training so gut in den Griff bekommen hast.
Stress vermeiden kann man wohl nur durch Gewöhnung daran. Und: bloß keinen Stress aufkommen lassen....
vielleicht finde ich ja noch eine Grupee, in der ich mitschwimmen kann, ohne dass die anderen Leute unterwegs einschlafen, während sie auf mich warten.

Pantone
10.06.2012, 21:26
Ich bin ja noch Asthma-Frischling und werde erst demnächst "geschult", kann also Fragen noch nicht wirklich seriös beantworten. Dass Salbutamol ca. 2 Stunden wirkt, hatte mein Arzt mir aber auch gesagt. Jetzt aber mal meine blöden Fragen:

- Nehmt ihr nur das Spray nach Bedarf oder nehmt ihr täglich (auch) Cortison?
- Habt ihr Erfahrungen mit verschiedenen Cortison-Präparaten? Wenn ja, habt ihr Unterschiede in deren Wirkung festgestellt?
- Wenn das Salbutamol nur 2 Std. wirkt, sprayt ihr dann im Wettkampf alle 2 Std. nach?

Danke schon mal für eure Hilfe :Blumen: !

Troedelliese
10.06.2012, 21:33
Normalerweise habe ich das Spray nur dabei.
Auf Radtouren gibt es evtl. noch einen Hub bei hoher Luftfeuchtigkeit, wenn es bergauf geht.
Regelmäßig nehmen will das Zeug eher nciht, angeblich grefit Salbutamol auf Dauer das Herz an, das weiß ich aber nur vom Hörensagen.

Flitzetina
10.06.2012, 21:39
Beschreiben fällt schwer. Man kann nicht mehr vernünftig ein und ausatmen, wenn es schlimmer wird, klinge zumindest ich wie ein Esel. Iiiih (einatmen) - aahhhh (ausatmen).
Druck auf dem Brustkorb, man kann die Arme nicht mehr richtig heben. Weiterlaufen, -radeln, -schwimmen ist unmöglich. Schafft man es, einen Hub Salbutamol einzuatmen. dann hört das Eselgeräusch sofort auf.
Wenn man das Tempo herausnimmt und sich einredet, alles sei prima, kann man manchmal um den Anfall herum kommen.

Kenne ich. Manchmal hilft mir mein Ventolin, manchmal gerate ich trotzdem in den Eselmodus. Dann hilft nur bewusst sehr sehr ruhig machen oder eben stehen bleiben.
Bei mir ist es schlimmer, je intensiver der WK, d.h. durch eine Halbdistanz komme ich ohne Medis, durch einen Oly mit Ventolin, bei einem Sprint klinge ich am Ende eigentlich immer nach Esel.

Ein Lösung - ausser sehr ruhig schwimmen - kenne ich leider auch nicht.

MarionR
10.06.2012, 21:46
dass 2 Stöße vom Sultanol Spray 4 h halten sollen,...

...wäre auch das absolute Maximum.

Salbutamol ist nicht für regelmäßigen Einsatz gedacht sondern nur als Notfallmedikament bzw. Notfall-Vermeidungs-Medikament beim Belastungsasthma.
Die regelmäßige Verwendung eines inhalativen Kortisons soll die entzündete Bronchialschleimhaut so weit zur Ruhe bringen, dass das Notfallmittel möglichst gar nicht mehr gebraucht wird.
Und es gibt langwirksame Bronchien-Erweiterer. Die sind auch für die regelmäßige Verwendung gedacht, oft auch mit dem Kortison zusammen in einem Inhaliergerät. Zur Akutbehandlung eignen sie sich aber nicht, weil die Wirkung zu langsam einsetzt (dafür aber ca. 12h anhält).
Gegen Belastungsasthma gibt es auch Singulair. Das ist eine Tablette, die man vor dem zu Bett gehen schluckt. Zumindest bei mir sehr wirksam und nebenwirkungsfrei.

Ich bin seit einigen Jahren mit der Kombination Singulair und Viani sehr stabil eingestellt, Salbutamol brauche ich nur bei heftigeren Erkältungen und während der Birkenblüte. Selbst sprinten (laufen) kann ich nach ordentlichem Aufwärmen ohne.
Ich merkegerade, ich war schon so lange nicht mehr mit Neo im kalten Wasser, dass ich da gar nicht mehr mitreden kann.

Rocco69
10.06.2012, 23:09
Bei nicht-NADA-sanktionierten Athleten mag die Anwendung von Cortison einfacher sein. Bei mir ist das ein Affentanz für eine TUE, und ich mag mir erst recht nicht irgendeinen Scheiss nachsagen lassen. Da rennen eh schon genug ahnungslose Vollpfosten herum die mir Doping unterstellen, weil ich den Sultanol Spray nehme :Nee:

Statler
11.06.2012, 07:34
Ich bin ja noch Asthma-Frischling und werde erst demnächst "geschult", kann also Fragen noch nicht wirklich seriös beantworten. Dass Salbutamol ca. 2 Stunden wirkt, hatte mein Arzt mir aber auch gesagt. Jetzt aber mal meine blöden Fragen:

- Nehmt ihr nur das Spray nach Bedarf oder nehmt ihr täglich (auch) Cortison?
- Habt ihr Erfahrungen mit verschiedenen Cortison-Präparaten? Wenn ja, habt ihr Unterschiede in deren Wirkung festgestellt?
- Wenn das Salbutamol nur 2 Std. wirkt, sprayt ihr dann im Wettkampf alle 2 Std. nach?

Danke schon mal für eure Hilfe :Blumen: !

Ich muß 2x am Tag ein cortisonhaltiges Asthma-Mittel nehmen.
Bei hilft Salbutamol überhaupt nicht.
Meine Ärztin hat mir gesagt, ich solle mein Mittel nehmen, wenn es mal eng wird.
Sonst kann ich nur empfehlen, was Mandarine sagt, richtiges Aufwärmen ist wichtig.

:Huhu:

Troedelliese
11.06.2012, 07:52
dass 2 Stöße vom Sultanol Spray 4 h halten sollen, hat mir der Arzt auch gesagt - nur leider sind maximal 2h, wenn du unter Belastung bist. So zumindest meine Erfahrung.

Probier vielleicht mal den Sultanol Diskus. Soll von der Handhabung leichter sein (aktives einatmen/einziehen), mir bleibt aber vom Gefühl her zuviel im Mund hängen.

Spray einatmen: Voll ausatmen, dann stark ansaugen und währenddessen abdrücken. Dabei nicht aufhören mim Luftholen. Wenn komplett eingeatmet, Luft 10 Sek. anhalten ohne ausatmen. Da merke ich sofort wie's in den Bronchien wirkt und entspannter wird
Wichtig ist halt, dass du nicht abdrückst bevor du einatmest, und weiter einatmest, nachdem du abgedrückt hast. Mit ein wenig Routine geht das recht flott.
Das ist ein sehr guter Hinweis, weiter eingeatmet nach dem Sprühen habe ich nie. Den Diskus werde ich mir auf alle Fälle besorgen. Wenn man schon sprüht, sollte das Zeug wenigstens dahin, wo es hin gehört.

Kenne ich. Manchmal hilft mir mein Ventolin, manchmal gerate ich trotzdem in den Eselmodus. Dann hilft nur bewusst sehr sehr ruhig machen oder eben stehen bleiben.
Bei mir ist es schlimmer, je intensiver der WK, d.h. durch eine Halbdistanz komme ich ohne Medis, durch einen Oly mit Ventolin, bei einem Sprint klinge ich am Ende eigentlich immer nach Esel.

Ein Lösung - ausser sehr ruhig schwimmen - kenne ich leider auch nicht.

Damit ist das Schwimmtraining ja recht reduziert und einseitig.
Wie man mit Spray in den Eselmodus geraten kann, ist mir ein Rätsel. Es sei denn, man hat nicht ordentlich eingeatmet (siehe oben). Wenn man das Gehuste ein Mal gestartet hat, wird man es ja so schnell nicht wieder los.
Auf alle Fälle habe ich dank Euch jetzt einige Ansätze, wie ich die Eseleien evtl. reduzieren kann.
Aufgeben muss ich deshalb wohl nicht - hoffentlich.

Troedelliese
12.06.2012, 10:19
Da haben wir's:
Dieser Beitrag beantwortet viele Fragen zu Diagnose und Behandlung:
http://assets.usoc.org/assets/documents/attached_file/filename/6555/Exercise-Induced_Asthma-_Diagnosis_and_Treatment.pdf

Pantone
12.06.2012, 10:28
Ich muß 2x am Tag ein cortisonhaltiges Asthma-Mittel nehmen.
Bei hilft Salbutamol überhaupt nicht.
Meine Ärztin hat mir gesagt, ich solle mein Mittel nehmen, wenn es mal eng wird.
Sonst kann ich nur empfehlen, was Mandarine sagt, richtiges Aufwärmen ist wichtig.

:Huhu:

Ich nehme auch zwei Mal täglich ein cortisonhaltiges Mittel. Salbutamol soll ich vor jeder Sporteinheit nehmen, was ich meistens vergesse. Wenn ich dann doch mal dran denke, habe ich den Eindruck, dass es keine spürbare Verbesserung bringt. Es scheint eher gute und schlechte Tage zu geben was das Atmen angeht.

Welches Mittel meinst du, wenn du schreibst "Meine Ärztin hat mir gesagt, ich solle mein Mittel nehmen, wenn es mal eng wird."?

Das mit dem Aufwärmen muss ich mir wohl angewöhnen. Da bin ich ja recht nachlässig.

Otbest
12.06.2012, 11:15
...etwas zu diesem Thema beizutragen.
Da ich selbst jedoch diese wirklich extreme Erfahrung gemach habe, schildere ich kurz mein Erlebnis.

Ich litt extrem unter Allergie, Heuschnupfen, Asthma, ständig erkältet etc., Cortisonspritzen usw, usw...schrecklich!

Vor ca. einem Jahr habe ich meinen tierischen Eiweißkonsum (Milchprodukte etc.) nahezu auf null gebracht. Außerdem ernähre ich mich nun zu ca. 80% vollwertig nach Dr. Bruker und alles hat angefangen mit dem Buch "Unsere Nahrung, unser Schicksal".
Heute bin ich nahezu beschwerdefrei! Kein Cortison mehr, kein Asthmaspray oder sonst irgendetwas.

Möchte niemanden missionieren und jeder soll ja machen was er für richtig hält. Bei mir hat diese Umstellung jedoch sooo enorm viel gebracht, dass ich es einfach kundtun wollte. Übrigens habe ich mich davor nicht schlecht ernährt!

MfG, Micha

Pantone
12.06.2012, 11:22
...etwas zu diesem Thema beizutragen.
Da ich selbst jedoch diese wirklich extreme Erfahrung gemach habe, schildere ich kurz mein Erlebnis.

Ich litt extrem unter Allergie, Heuschnupfen, Asthma, ständig erkältet etc., Cortisonspritzen usw, usw...schrecklich!

Vor ca. einem Jahr habe ich meinen tierischen Eiweißkonsum (Milchprodukte etc.) nahezu auf null gebracht. Außerdem ernähre ich mich nun zu ca. 80% vollwertig nach Dr. Bruker und alles hat angefangen mit dem Buch "Unsere Nahrung, unser Schicksal".
Heute bin ich nahezu beschwerdefrei! Kein Cortison mehr, kein Asthmaspray oder sonst irgendetwas.

Möchte niemanden missionieren und jeder soll ja machen was er für richtig hält. Bei mir hat diese Umstellung jedoch sooo enorm viel gebracht, dass ich es einfach kundtun wollte. Übrigens habe ich mich davor nicht schlecht ernährt!

MfG, Micha

Das ist sehr interessant, vielen Dank! Ich schau mir das Buch mal an.

Troedelliese
12.06.2012, 11:23
Tja, Micha, auf Vollwertkost haben wir auch schon lange umgestellt, bei mir ist schließlich auch nicht "nur" das Asthma. Genau wie Du habe ich den Eindruck, dass die Beschwerden dadurch weniger werden. Weg gegangen sind sie allerdings nicht, das kann ich aber beim besten Willen nicht erwarten.

@Pantone: Salbutamol und co. sind Notfallsprays, diese vor jedem Training prophylaktisch zu nehmen halte ich bei Dienem/meinem/unserem Trainingspensum für ein wenig übers Ziel hinaus geschossen. :-) Wenn du merkst, dass es ein schlechter Tag ist, sprüh. Wenn es gut läuft, gibt es dafür keinen Grund.
Bei Regen brauche ich das Zeug übrigens fast nie, dafür bei trockener Luft oder wenn es kalt oder windig ist. In der Halle habe ich es auch noch nie gebraucht, obwohl gerade da der Puls ja Intervallmäßig recht hoch muss.

Statler
12.06.2012, 11:50
Ich nehme auch zwei Mal täglich ein cortisonhaltiges Mittel. Salbutamol soll ich vor jeder Sporteinheit nehmen, was ich meistens vergesse. Wenn ich dann doch mal dran denke, habe ich den Eindruck, dass es keine spürbare Verbesserung bringt. Es scheint eher gute und schlechte Tage zu geben was das Atmen angeht.

Welches Mittel meinst du, wenn du schreibst "Meine Ärztin hat mir gesagt, ich solle mein Mittel nehmen, wenn es mal eng wird."?

Das mit dem Aufwärmen muss ich mir wohl angewöhnen. Da bin ich ja recht nachlässig.

Symbicort 160/4.5

Wenn bei mir die Lunge zugeht, habe ich auch nicht mehr den Eindruck, dass Salbutamol hilft.
Ich habe besonders schlimme Probleme mit kalter Luft und Wind und bei schwülwarmen Wetter.

Ich laufe zur Zeit nur und habe festgestellt, dass es viel besser geht, wenn ich vorm WK die Lunge langsam uaf die Belastung vorbereite.
Wenn ich dann mal 5km gelaufen bin, habe ich meistens keine
Probleme mehr.:Lachen2:
Mein schlimmstes WK-Erlebnis hat ich beim Laufen in Buschhütten.
Da ging nicht mehr.Es war eine Qual.
Langlaufen im WInter geht leider auch nicht mehr.
Das ärgert mich sehr.


:Huhu:

KernelPanic
12.06.2012, 12:25
Langlaufen im WInter geht leider auch nicht mehr.

Nicht mal, wenn Du Nase/Mund mit einem HED o.ä. verdeckst? Das hilft bei mir.

MarionR
12.06.2012, 12:32
...Vor ca. einem Jahr habe ich meinen tierischen Eiweißkonsum (Milchprodukte etc.) nahezu auf null gebracht.
...Bei mir hat diese Umstellung jedoch sooo enorm viel gebracht...

War bei mir ähnlich. Die Ernährungsumstellung auf so-gut-wie-tierfrei hat viel gebracht, auch wenn ich mich nicht an einem Ernährungs"guru" orientiere sondern aus mehreren Konzepten die für mich stimmigsten Teile raus gepickt habe.

Statler
12.06.2012, 13:25
Nicht mal, wenn Du Nase/Mund mit einem HED o.ä. verdeckst? Das hilft bei mir.

Wenn es richtig kalt ist, tut mir die Lunge schon weh, wenn ich nur einkaufen gehe.
2009 konnte ich noch im Winter draussen laufen, teilweise mit Tuch vor der Nase, aber das geht leider nicht mehr.
Es macht dann auch kein Spaß mehr, weil ich sehr kurzatmig werde.
Meine Ärztin hat mir auch davon abraten.
Ich in jetzt Mitglied in Fitness-Studio.:cool:

Troedelliese
12.06.2012, 13:33
Wenn es richtig kalt oder die Luft sehr trocken ist, habe ich ebenfalls Probleme. Unsere Lösung waren Laufband und Ergometer/Rolle. Irgendwie hoffe ich ja immer noch, dass es besser oder wenigstens nicht schlmmer wird.
Von dem Gehuste und Geräusper tut schließlich auch irgendwann der Kehlkopf weh. Was mir beim Laufen hilft, ist ein Gürtel mit Getränkeflaschen, auch wenn ich nur 10 oder 15km laufe, und ein Bonbon, das das Austrocknen der Mundshcleimhaut wenigstens auf den ersten 5-7km verhindert.
Wie man beim Freiwasserschwimmmen auf einem Bonbon herumlutschen kann, habe ich leider noch nicht in Erahrung bringen können.

Perpetuum mobile
12.06.2012, 20:24
Misst Du Deine Werte regelmäßig mit einem PEAK FLOW METER?

Troedelliese
13.06.2012, 08:07
Guter Hinweis, danke.
Ich wusste gar nicht, dass man solche Geräte relativ günstig kaufen kann....
Gibt es beim Kauf etwas zu beachten?

Perpetuum mobile
13.06.2012, 18:49
Ich habe das kostenlos vom Arzt bekommen, der hat mir auch die Handhabung erklärt. Mit dem Teil kann man ganz gut rausbekommen, ob man wirklich schon Spray braucht oder sich nur "einbildet" keine Luft zu bekommen (z.B. bei Streß). Macht sich natürlich nicht so gut im Wettkampf beim Schwimmen.
Wenn Du so oft Salbutamol brauchst, könnte es auch sein, dass Deine Medikation nicht optimal für Dich eingestellt ist.
Ich habe mal über ein halbes Jahr lang jede Nacht Asthmaanfälle bekommen und bis zu zweimal pro Tag Salbutamol nehmen müssen. Das ganze hat in mehreren Wochen Krankenhaus geendet. Das Zeug macht Deinen Körper kaputt. Inzwischen brauche ich es zum Glück gar nicht mehr.
Sprich am besten mal mit einem kompetenten Arzt.
Von der KK gibt es auch spezielle Programme für Asthmatiker.

Pantone
13.06.2012, 19:00
Guter Hinweis, danke.
Ich wusste gar nicht, dass man solche Geräte relativ günstig kaufen kann....
Gibt es beim Kauf etwas zu beachten?

Mir wurde gesagt, ich würde so ein Gerät bei der noch ausstehenden Schulung bekommen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse (bin gesetzlich versichert).

Mandarine
13.06.2012, 20:59
Mir wurde gesagt, ich würde so ein Gerät bei der noch ausstehenden Schulung bekommen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse (bin gesetzlich versichert).

Ich bekomme fast bei jedem Besuch bei meinem Pneumologen eins angeboten. Das sind keine teuren Messgeräte, eher unspektakuläre Plastikteile. Dennoch kann man zuverlässig die Geschwindigkeit der Luft beim Ausatmen messen. man sollte allerdings ein Diagramm mit täglichen Messungen erstellen.

Troedelliese
14.06.2012, 08:19
Danke für Eure Infos. Bisher habe ich mir lediglich das Spray vom Hausarzt verschreiben lassen.
Von Schulungen etc. wusste ich gar nichts. Ich sollte mir echt mal die Zeit für einen Besuch beim Pneumologen nehmen.
Dass ich Asthma habe, ist schließlich nicht überhörbar. :-)
Oft sprühe ich nicht, eigentlich nur vor dem Freiwasserschwimmen und vor Wettkämpfen.
Wie ich hier in diesem Thread gelernt habe, habe ich das Spray aber gar nicht richtig inhaliert.
Das muss ich jetzt üben.