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Vollständige Version anzeigen : Nährstoffbedarf von Triathleten


pinkpoison
22.11.2009, 15:36
Das mag vielleicht alles sein, doch Essen ist auch Genuss. Und bei der ganzen Betonung auf Eiweiß vergeht mir echt der Appetit. Vor allem als Vegetarierin. Ich habe normalerweise immer Vollkornbrot daheim und esse das auch überwiegend. Doch über eine Brezel mit Butter geht einfach nichts! :liebe053:
Ich bin der Meinung, dass es die Abwechslung macht. Essen muss auch Spaß machen und darf nicht sklavisch betrieben werden.

Hi Sandra!

Wer sagt denn, dass ein Verzicht auf Getreideprodukte gleichbedeutend ist mit Genussverzicht? Ich kann das so nicht nachvollziehen - aber ich bin ja auch kein Vegetarier, wie Du. Ich ernähre mich artgerecht - und evolutorisch gesehen ist der Mensch bzw unser Stoffwechsel nunmal vor allem auf Basis von tierischem Eiweiß - und damit meine ich keinesfalls Milchprodukte! - in seinem genetischen Bauplan selektiert worden. Wer auf tierisches Eiweiß verzichtet verzichtet auch auf eine optimale Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren und damit handelt man sich über ein Ungeleichgewicht in den Eicosanoiden über kurz oder lang kleinere bis massive Probleme ein.
Was die ethische Seite der Massentierhaltung angeht - von daher kann ich verstehn, warum man aus morlaischen Gründen Vegetarier wird. Vom Standpunkt gesunder Ernährung her, ist Vegetarismus ein Schuß ins Knie.

@ mauna_kea

Nichts zu danken - ich hab vieler Deiner Ernährungsbeiträge bereits studiert und freue mich einen so profunden Kenner der Materie hier zum Gedankenaustausch vorzufinden!

@sybenwurz

Hi Andi! Ich hoffe Du haust Dir das Fleisch und den Fisch nicht mitsamt dem Pulver in den Mixer ;-))

Gruß Robert

pinkpoison
22.11.2009, 15:38
Bei nüchtertraining hab ich z.b. das problem, dass ich keine vollkornsachn vertrage und nach einer dreiviertl stunde in die büsche muss

Hast Du Dich schon mal auf Glutenunverträglichkeit beim Doc testen lassen? Tritt das Problem auch bei Weißmehlprodukten auf?

Gruß Robert

sandra7381
22.11.2009, 15:51
Hi Sandra!

Wer sagt denn, dass ein Verzicht auf Getreideprodukte gleichbedeutend ist mit Genussverzicht? Ich kann das so nicht nachvollziehen - aber ich bin ja auch kein Vegetarier, wie Du. Ich ernähre mich artgerecht - und evolutorisch gesehen ist der Mensch bzw unser Stoffwechsel nunmal vor allem auf Basis von tierischem Eiweiß - und damit meine ich keinesfalls Milchprodukte! - in seinem genetischen Bauplan selektiert worden. Wer auf tierisches Eiweiß verzichtet verzichtet auch auf eine optimale Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren und damit handelt man sich über ein Ungeleichgewicht in den Eicosanoiden über kurz oder lang kleinere bis massive Probleme ein.
Was die ethische Seite der Massentierhaltung angeht - von daher kann ich verstehn, warum man aus morlaischen Gründen Vegetarier wird. Vom Standpunkt gesunder Ernährung her, ist Vegetarismus ein Schuß ins Knie.

Gruß Robert
Hallo Robert,

mir wird es einfach schlecht beim Gedanken daran, Fleisch zu essen. Ich sehe dann eine Kuh vor mir und nichts geht mehr. Ich esse allerdings Fisch, aber auch nicht so häufig. Ne zeitlang meinte jeder, er müsse für mich Fleisch durch Fisch ersetzen, weswegen es mir dann von Fisch auch schlecht wurde. Vor allem vom weißen, gedünsteten. Roher Fisch in Sushi ist z.B. kein Problem, doch auch da darf ich nicht an die Fische denken.
Welche Art von Problemen handle ich mir denn deiner Meinung nach ein? Ich esse schon seit 14 Jahren kein Rind- und Schweinefleisch und seit 12 Jahren kein Geflügel (einmal im Jahr passiert mir da ein "Ausrutscher") mehr.
Und wenn du auf Evolution anspielst: Dann darfst du max. einmal in der Woche Fleisch essen. :cool:
Dies sollte übrigens kein persönlicher Angriff sein (falls du es so verstanden hattest - du entschuldigst z.B., dass du dich artgerecht ernährst - sobald man erzählt, dass man kein Fleisch isst, fängt jeder sofort an, sich zu rechtfertigen :Nee: ), mir liegt einfach die eiweißbetonte Ernährung nicht, da es mir nicht schmeckt. Mir schmecken einfach Brot, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Nudeln, Couscous, Amaranth, Reis und Milchprodukte viel besser. Deswegen meinte ich, Essen muss auch Genuss sein = muss mir schmecken. Genuss/Geschmack ist ja individuell verschieden.
Ich hatte es mal mit der Leistungsdiät probiert, doch hatte einfach nur gelitten unter der Ernährung. Ich wollte abends gern was Warmes essen, da ging dann aber immer nur Gemüse mit Ei/Käse. Das einzige, was ich eine zeitlang kann, ist strunzen, also Eiweißshakes und Obst. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass die Eiweißshakes süß schmecken.

Jedem das Seine. :)

Viele Grüße
Sandra

sybenwurz
22.11.2009, 16:10
...doch Essen ist auch Genuss
Schon auch wahr, aber ne vernünftige Ernährung schliesst das ja nicht aus.
Sieht man "Essen" als "Essen" und nicht als Nahrungsaufnahme schlechthin, also notfalls hier n Pillchen und da n Pülverchen angerührt, bringt mich das nicht in die Bredouille.
Schlimmer sind für mich die "liebgewonnenen Gewohnheiten" wie die fett mit Nutella bestrichene Semmel am Morgen, irgendwas Süsses nachmittags zum Kaffee oder das Pils am Abend...

Ich hoffe Du haust Dir das Fleisch und den Fisch nicht mitsamt dem Pulver in den Mixer

Jetztissmirschlecht... http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/ekelig/g014.gif

mauna_kea
22.11.2009, 16:16
Hallo Sandra
Das Problem ist, wenn man sich jahrelang mit Kohlenhydraten vollgestopft hat, kommt man davon auch nur schwer weg. Ging mir damals auch so.
Meist haben Vegetarier das Problem, dass sie zusätzlich noch sehr fettarm essen, was dann im Magen das leere Gefühl erzeugt.

Ich bin jetzt kein Vegetarier, esse aber im Grunde nur alle 1-2 Wochen mal Fleisch. Und dann aber vom Biobauern und kein XXXL Schnitzel.
Ich finde jetzt auch nicht, das mir Genuß abgeht, wenn ich auf Brot und dergleichen verzichte.
Aber du sagst es ja, jedem das seine.
Ich weiss jetzt nicht wie alt du bist, aber mit zunehmendem Lebensalter wird das mit den vielen Kohlenhydraten echt schwierig.

sandra7381
22.11.2009, 16:25
Hallo Dirk,

ich bin 28. Ja, kann ich mir schon gut vorstellen, dass sich der Körper an KHs gewöhnt hat. Fettarm ernähre ich mich nicht, zumindest nicht bewusst. Bei mir gibt es nur vollfetten Käse, Butter und Öl. Das einzige, was fettarm ist, ist die Milch, schmeckt mir einfach fettarm besser.
Wenn du nur alle 1-2 Wochen Fleisch isst, dann würde mich interessieren, was du sonst isst. Mir sind da einfach sehr schnell die Ideen ausgegangen. Für mich ist eine Brezel mit Butter ein besonderer Genuss, den ich mir auch nur ca. 1mal in der Woche gönne. Doch ganz darauf verzichten würde ich nicht wollen. Es ist jetzt auch nicht so, dass ich nur KHs esse. Ich versuche, immer eine große Portion Gemüse zu essen. Ich finde die ganze Sache einfach schwierig, da es im Bereich Ernährung so viele Meinungen gibt.

Viele Grüße
Sandra

pinkpoison
22.11.2009, 16:32
Hallo Robert,


Und wenn du auf Evolution anspielst: Dann darfst du max. einmal in der Woche Fleisch essen. :cool:

Dies sollte übrigens kein persönlicher Angriff sein (falls du es so verstanden hattest - du entschuldigst z.B., dass du dich artgerecht ernährst - sobald man erzählt, dass man kein Fleisch isst, fängt jeder sofort an, sich zu rechtfertigen :Nee: ),

Jedem das Seine. :)




Hi Sandra,

ich weiß nicht wie du drauf kommst, dass man nur einmal die Woche Fleisch essen sollte?!? Bei nahezu allen Jägern und Sammlern die bis in die Neuzeit unbefleckt von "Zivilisation" lebten und leben bildet tierische Nahrung die tägliche Basis mit im Schnitt 50% der Kalorienaufnahme (Basis: Ethnologische Studien an über 200 Völkern). Bei den Inuit liegt der Schnitt bei weit über 90%. Allerdings essen die Naturvölker (wie unsere Vorfahren) aber eben auch mit höchstem Genuß auch Dinge, die wir aus kulturellen Gründen meiden (Insekten, rohe Innereien, Ratten und Mäuse etc) und nicht nur erjagtes Großwild, das dann wiederum für mehrere Tage einer Sippe Nahrung gibt.

Rechtfertigen muss ich mich nicht, weil ich überzeugter Fleischesser bin, ich wundere mich nur, wie man die Sinnhaftigkeit des Fleischessens in Frage stellen kann bzw behaupten dass das eine für den Menschen nicht artgerechte Ernährung wäre - ich weiß, das hast Du nicht getan, aber es gibt zahllose Vegetarier und Makrobioten, die so einen Mist von sich geben. Man erkennst sie zumeist an ihrem anämischen Aussehen und der fahlen, trockenen Haut und miesen Laune ;-)) Ich sag nur: Eisen, B-Vitamine, Omega 3, Mangel an diversen Aminosäuren die man selbst durch ausgefeiltes Kombinieren von pflanzlichen Proteinen nicht ausreichend zuführen kann, wenn man kein Fleisch isst (zb Taurin).

Weil Du wissen wolltest wo das Problem liegen könnte auf lange Sicht, wenn man zu wenig hochwertiges Eiweiß, Omega 3, B-Vitamine, Eisen etc bekommt: Entzündungen - zunächst auf zellulärer Ebene, dann an diversen Organen (Morbus Chron, Collitis Ulcerosa, Arteriosklerose, Arthritis, Rheuma, Neurodermitis, Alzheimer, verschiedene Arten des Krebs, etc), ein schwaches Immunsystem und suboptimale Regeneration und Leistungsfähigkeit als Sportler wenn das Gesamteiweiß im Blut unter 8-8,5 g/dl liegt.

Selbstverständlich ist es ganz alleine deine Entscheidung, was du isst und was du meidest. In jeder Hinsicht ist ein jeder für uns dafür verantwortlich, was, wann und in welchen Mengen er/sie in sich reinschiebt. Der gegenwärtige Zustand des Körpers eines jeden von uns ist das Ergebnis tausender kleiner Entscheidungen, die wir in der Vergangenheit getroffen haben - durch die Entscheidungen, die wir heute und morgen treffen, bestimmen wir, wie unser Körper morgen und übermorgen aussieht und welche Leistung er im Sport bringen kann. Jedem das Seine... völlig richtig! Ich wähle deshalb im Zweifel das Optimum in Bezug auf meine Ziele.

Gruß Robert

mauna_kea
22.11.2009, 17:36
@Sandra
Nun, ich bin eigentlich ziemlich genügsam, was das Essen betrifft. Obst, Gemüse, Eier und Salate. Dazu Quark, Frischkäse,Käse und viele verschiedene Öle und Nüsse.
Kartoffeln, Nudeln etc. in Maßen und immer alles schön bunt zusammengemischt und gut gewürzt.
Fleisch ist ähnlich wie bei den Chinesen nur eine Beilage und nicht der Hauptbestandteil. Gut finde ich die Sachen von Frosta nach dem Reinheitsgebot. (http://www.frosta.de/)
Gibt da aber mittlerweile ganz viele Anbieter.
Hier und da gibts dann auch mal Shakes, weils halt manchmal praktischer ist als kochen. Vor allem Abends.

Ich habe einen Arbeitskollegen, der ist Jäger. Von dem bekomme ich auch manchmal Wild.

dude
22.11.2009, 18:41
@Pinkpoison: warum dieser ganze NEM Kram?
Das ist ja fuerchterlich.

drullse
22.11.2009, 18:52
Kurz vor dem Schlafengehen BCAA's und Aminosäuren (nach Dosierungshinweise des Herstellerns), Vitamin C Depotkapseln und Vitamin-B-Komplex-Depotkapseln einwerfen.

...

Nach dem Aufwachen vor dem Training das gleiche Prozedere: BCAA's, Aminosäuren, C, B ...

Super!

Sehr natürliche Ernährung!

Ich ernähre mich artgerecht

Paßt für mich überhaupt nicht zusammen.

sandra7381
22.11.2009, 20:59
Hallo Robert,

ich weiß nicht wie du drauf kommst, dass man nur einmal die Woche Fleisch essen sollte?!?
Ich dachte bisher, dass einem als Jäger und Sammler nicht jeden Tag ein Tier vor die Nase gelaufen sei, das man auch problemlos erlegen konnte. Aber anscheinend hast du da andere Quellen.

Rechtfertigen muss ich mich nicht, weil ich überzeugter Fleischesser bin, ich wundere mich nur, wie man die Sinnhaftigkeit des Fleischessens in Frage stellen kann bzw behaupten dass das eine für den Menschen nicht artgerechte Ernährung wäre -
Doch täglicher Fleischkonsum ist weder ethnisch noch ökologisch zu rechtfertigen. Es kann einfach nicht sein, dass in Südamerika Regenwälder gerodert werden, damit dort Futtermais für die Tierzucht in Europa angebaut wird. Das kann zum einen nicht sein, weil das Ökosystem stark unter der Rodung leidet und zum anderen kann es nicht sein, dass die Bevölkerung hungert, die von dem angebauten Getreide locker satt werden könnte, dies aber zum Füttern der Tiere verwendet wird, von denen aber viel weniger satt werden. Hierzu kann ich den Film "We feed the World" (http://video.google.de/videosearch?q=we+feed+the+world&emb=0&aq=0&oq=we+fee#) nur wärmstens empfehlen.

Weil Du wissen wolltest wo das Problem liegen könnte auf lange Sicht, wenn man zu wenig hochwertiges Eiweiß, Omega 3, B-Vitamine, Eisen etc bekommt: Entzündungen - zunächst auf zellulärer Ebene, dann an diversen Organen (Morbus Chron, Collitis Ulcerosa, Arteriosklerose, Arthritis, Rheuma, Neurodermitis, Alzheimer, verschiedene Arten des Krebs, etc), ein schwaches Immunsystem und suboptimale Regeneration und Leistungsfähigkeit als Sportler wenn das Gesamteiweiß im Blut unter 8-8,5 g/dl liegt.
Am Dienstag lasse ich ein großes Blutbild machen. 2007 hatte ich 7,5 Gesamteiweiß.

TriVet
22.11.2009, 21:34
Volle Zustimmung @Drullse und @Sandra7381

@pinkpoison (interssanter Nick bezügl. Ernährung:) )
zwei Buchtipps:
http://www.amazon.de/Das-Imperium-Rinder-Fleischindustrie-aktuellen/dp/3593368064
http://www.amazon.de/Natural-Eating-Nat%C3%BCrlich-wirklich-braucht/dp/3895300640

Über letzteres ging es auch hier ordentlich zur Sache:
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=6706&highlight=natural+eating

pinkpoison
22.11.2009, 23:04
Super!

Sehr natürliche Ernährung!



Paßt für mich überhaupt nicht zusammen.

BCAA's = Aminosäuren, Bausteine von Proteinen, wie sie auch zb in Fleisch oder Fisch enthalten sind. Sie werden übrigens ja auch aus Molken-, Milch-, Ei-, Getreide- oder Sojaproteinen gewonnen.
Aminosäuren = dito
Vitamin C und B-Komplex = ebenfalls Bestandteil "natürlicher Nahrungsmittel",leider aber in durch ausgelaugte Böden und lange Transportwege viel zu kleinen Mengen gemessen an dem was ein Leistungssportler an Bedarf hat.

=> Was soll an der Einnahme dieser NEM's also unnatürlich sein? Unnatürlich sind für mich Inhaltsstoffe, wie sie in der natürlichen Nahrung nicht enthalten sind (künstliche Aromen, einige Geschmacksverstärker, Farbstoffe) oder solche die der Gesundheit abträglich sind. Die von dir genannten sind genau das Gegenteil.

@ Sandra

Durch den Anbau von Soja, Mais, Raps, etc - also der Nahrung die eine Weltbevölkerung von inzwischen an die 7 Mrd Menschen nebst deren Freude am Autofahren füttern soll sind durch Vernichtung natürlicher Lebensräume von zigtausend Tier und Pflanzenarten im Laufe der letzten 10.000 Jahre massiv voranschreitend derart beschnitten worden, dass man sich fragen muss:


Welche Rolle spielt die Abkehr vom Jagen und Sammeln hin zu Ackerbau und Viehzucht für die Ernährungsprobleme heute und das Artensterben?
Welche Rolle spielt der vermeintlich ethisch korrekte Hunger der Vegetarier auf Getreide etc für die Bodenerosion und die Versteppung des nutzbaren Bodens in vielen Regionen?
Warum müssen 10 mal so viele Tiere für einen Mantel aus ethisch korrekter Baumwolle sterben, wie für einen Pelzmantel?
Ist das zentrale Problem nicht vielmehr die Überbevölkerung und das nach wie vor anhaltende Wachstum der Bevölkerung als die Antwort auf die Frage wie man eine immer weiter wachsende Bevölkerung ernähren soll?
Und: Was nutzt uns eine Abfütterung mit nicht artgerechtem Mist, der uns allesamt krank macht (siehe die Folgen der Mast mit Getreide, Soja, Mais, Zucker = pflanzliche Kohlenhydrate und billigen Pflanzenölen aus Getreide und Soja. Ist es ethisch besser, die Menschheit krank zu machen durch ungesunde Nahrung?
Ich selbst fürchte, dass wir uns schon vor langer Zeit über den Point of No Return hinweg bewegt haben und sich die Menschheit nicht nur ihr Klima versaut, sondern auch durch fehlende oder falsche Bevölkerungspolitik bzw falschverstandenes Gutmenschentum wenn irgendwo Hungersnöte oder Seuchen grassieren den ernährungspolitischen Ast angesägt hat, auf dem sie sitzt. Der Jäger und Sammler konnte dafür am wenigsten - bis vor 10.000 Jahren war von Überbevölkerung nicht die Rede. Dies ist erst ein Phänomen, dass die Ackerbauern und Viehzüchter über uns brachten.


Ich find es ethisch korrekter das Fleisch artgerecht aufgewachsener Tiere oder Wild zu essen und pflanzliche Nahrung aus der Region als Grundlage meiner Ernährung zu wählen. Dafür mußte weder irgendwo Urwald für Mais- oder Sojafelder gerodet werden, noch versaut das nicht artgerechte Tierfutter die Fettstruktur des Fleisches.

Ansonsten engagiere ich mich aus moralischen Gründen lieber für eine gezielte weltweit betriebene Bevölkerungspolitik mit dem Ziel ähnlich niedrige Geburtenraten zu haben, wie wir sie in Europa bereits haben, wo die Bevölkerung schrumpfen wird. Ich finde es moralisch verwerflich die Bevölkerungsexplosion durch kurzsichtiges Durchfüttern von Regionen die sich selbst nicht mehr ernähren können weil sie zu hohes Bevölkerungswachstum haben genau durch dieses dumme Gutmenschentum in der kommenden Generation vor noch größere Probleme zu stellen. Wenn ich den Papst höre wie er gegen Verhütungsmittel wettert, wird mir übel. (Ein Grund mehr die B16 nicht mehr zu befahren ;-)) Das ist ein Spiel, dass künftige Generationen der Weltbevölkerung nur verlieren können.

Das genau das - langfristige Schrumpfung der Weltbevölkerung aus ökologischer und ernährungsphysiologischen Gründen - aber den Interessen der Nahrungsmittel- und Gesundheitsindustrie nicht schmeckt ist mir klar. Vielleicht sollte man als Vegetarier auch mal drüber nachdenken welche wirtschaftlichen Interessen hinter der Propaganda für Soja und Co stecken.

Weder ich noch Du werden viel an den großen Problemen der welt ändern - aber ich nehme für mich das Recht in Anspruch auf Basis meiner subjektiven Einsicht in die Zusammenhänge, die niemand teilen muss, das für mich beste zu tun. Vermutlich hab ich nur dieses eine Leben und ich will es so erfreulich für mich wie möglich gestalten. Dazu gehört auch eine Schweinshaxn dann und wann..aber bitte ohne Knödl! ;-)

Abseits davon: Lass dir im Rahmen deines Blutbildes auch mal Homocystein und C-Reactive Protein bestimmen - wichtige Entzündungsmarker. Bei Vegetariern (und Supermmarktfleischessern mit Sättigungsbeilagen) in fortgeschrittem Alter haben diese oft ausgeprägte Werte. Aber Du bist ja noch jung... ;-)

Gruß Robert

dude
22.11.2009, 23:20
urinvergoldung

Alfalfa
22.11.2009, 23:28
Interessante Diskussion.

Ich lese gerade dieses Buch:
Ernährung für ein neues Jahrtausend (John Robbins) (http://www.amazon.de/Ern%C3%A4hrung-f%C3%BCr-ein-neues-Jahrtausend/dp/3929475081)

Da wird der Vegetarier jedoch nicht als benachteiligt oder mangelernährt beschrieben, sondern ganz im Gegenteil.

Laut den im Buch angeführten wissenschaftlichen Studien wird die eiweißbetonte Ernährung vehement in Frage gestellt, da diese sich sogar negativ auf Leistungsfähigkeit und auf die Gesundheit auswirkt.

Rälph
22.11.2009, 23:29
Ich finde es moralisch verwerflich die Bevölkerungsexplosion durch kurzsichtiges Durchfüttern von Regionen die sich selbst nicht mehr ernähren können weil sie zu hohes Bevölkerungswachstum haben genau durch dieses dumme Gutmenschentum in der kommenden Generation vor noch größere Probleme zu stellen.

Gruß Robert


Ohne Worte...

pinkpoison
22.11.2009, 23:30
urinvergoldung

Das kommt alleine von Vitamin B1 - die einen haben goldene Uhren, andere goldene Zähne... ;-)

Ich glaube über die Bedeutung einer guten Nährstoffversorgung für den Stoffwechsel brauchen wir nicht diskutieren. Dass ein Leistungssportler einen drastisch höhren Bedarf hat als eine Couchpotatoe sieht inzwschen selbst die DGE ein, die ihre Empfehlungen still und leise immer weiter der Faktenlage der wissenschaftlichen Studienlage anpasst - ohne diese aber leider umzusetzen, weil es der DGE wohl eher um die Vermeidung von Mangelerkrankungen geht. Aber zwischen einem Gesundheitsstatus, der mit " Hauptsache lebendig" zu beschreiben ist und "Ironman finishen" liegen Welten - auch und gerade im Nährstoffbedarf.

LidlRacer
22.11.2009, 23:42
Aber zwischen einem Gesundheitsstatus, der mit " Hauptsache lebendig" zu beschreiben ist und "Ironman finishen" liegen Welten - auch und gerade im Nährstoffbedarf.

Firlefanz!
"Ironman finishen" kann fast jeder ohne spezielle Ernährung.
Bei mir funktioniert's jedenfalls prima mit jeder Menge kohlehydratigem Junk-Food.
PS: Und ohne Nüchternläufe, um auch mal was zum Topic beizutragen.

Rälph
22.11.2009, 23:45
Bei mir funktioniert's jedenfalls prima mit jeder Menge kohlehydratigem Junk-Food.


Bei mir auch, und zwar gar nicht mal so langsam und schon viele Male. Und ich esse seit 1995 kein Fleisch, sozusagen eine "Veggi-Streak"

Nüchternläufe? Ich kann morgens eh nicht gescheit rennen, schon gar nicht ohne Frühstück.

pinkpoison
22.11.2009, 23:50
Interessante Diskussion.

Ich lese gerade dieses Buch:
Ernährung für ein neues Jahrtausend (John Robbins) (http://www.amazon.de/Ern%C3%A4hrung-f%C3%BCr-ein-neues-Jahrtausend/dp/3929475081)

Da wird der Vegetarier jedoch nicht als benachteiligt oder mangelernährt beschrieben, sondern ganz im Gegenteil.

Laut den im Buch angeführten wissenschaftlichen Studien wird die eiweißbetonte Ernährung vehement in Frage gestellt, da diese sich sogar negativ auf Leistungsfähigkeit und auf die Gesundheit auswirkt.

Welche Studien da auch immer herangezogen werden - sie müssen reichlich betagt sein, denn ich hab hier nen Ordner vor mir in dem 35 Paper aus den letzten 5 Jahren liegen, die genau zum gegenteiligen Ergebnis kommen.

Selbst die Harvard-Uni hat die bisher in den USa gültigen Regeln in ihrer neuen Pyramide relativiert und tierischer Nahrung wieder einen prominenteren Platz zugewiesen. Interessant übrigens der Kommentar in einer Podiumsdiskussion vor einiger Zeit auf Phoenix seitens des führenden Forschers von Harvard, wonach eine artgerechte Ernährung des Menschen angesichts der Überbevölkwerung nur einer Elite zu Teil werden könne, keinesfalls aber als Blaupause für eine durchführbare Ernährung der US-Bevölkerung oder gar der Weltbevölkerung sein könne. Daher müsse man weiterhin Milch- und Getreideprodukte als wichtige Bausteine empfehlen. Irgendwie krank...

Dass Vegetarier in massive Mangelprobleme was Eisen, B6 und B12, Omega-3-Fettsäuren sowie einiger essentieller Aminosäuren hineinlaufen ist Allgemeinplatz und wird wohl auch nicht in deinem Buch in Frage gestellt, wenn die Fakten seriös dargestellt werden. Kann also kaum ein Erfolgsmodell der Evolution gewesen sein, sich so auf Dauer ernährt zu haben.
Dass eine "eiweißbetonte Ernährung" im Sinne der "westlichen Diät" - Fast Food, fettes Massentierfleisch, Milchprodukte, billige Kohlenhydrate in Massen dazu - gesundheitlicher Overkill ist, das ist ja auch völlig unbestritten. Aber Vegatarismus ist keineswegs die richtige Antwort auf die frage was denn dann das Optimum sein könnte. Das Optimum muss man aus Sicht der Evolution des Menschen eruieren. Das ist auch das Paradigma der aktuellsten Forschung in Harvard und verbreitet sich derzeit schnell.

Ich finde die Logi-Pyramide sehr intelligent:
http://www.swr.de/imperia/md/content/grossmutter/logi_pyramide.pdf

Beschränkt man sich auch die unteren beiden Ebenen, ist man bei einer nahezu lupenreinen Steinzeiternährung.

Brot für die Welt - aber die Wurst bleibt hier! ;-))

Klugschnacker
22.11.2009, 23:53
Bei mir auch, und zwar gar nicht mal so langsam und schon viele Male. Und ich esse seit 1995 kein Fleisch, sozusagen eine "Veggi-Streak".Aber Fisch, oder?

pinkpoison
22.11.2009, 23:55
Firlefanz!
"Ironman finishen" kann fast jeder ohne spezielle Ernährung.
Bei mir funktioniert's jedenfalls prima mit jeder Menge kohlehydratigem Junk-Food.
PS: Und ohne Nüchternläufe, um auch mal was zum Topic beizutragen.

ja - und wenn man an die Jungs denkt, die aus Russland vor der Roten Armee geflohen sind - die hatten ja rein gar nix zum futtern und sind gelaufen wie die Hasen ... ;-))

Wie schnell könnten Du und Rälph wohl sein, wenn ihr beide Euch mal ordentlich ernähren würdet? ;-)

Jeder so wie er meint, dass er es sich selbst wert sein sollte! :Liebe:

Gruß Robert

Rälph
22.11.2009, 23:56
Erwischt! Wollte mich nur als tollen Veggi verkaufen....:-)

Alfalfa
23.11.2009, 00:03
@pinkpoison:
Ich finde die Beschreibung "massive Mangelernährung" in Bezug auf Vegetarier schwierig. Das ist ein bisschen "Panikmache", denn die lebensnotwendigen Eiweiße müssen nicht zwangsläufig von Tieren stammen.

Da ich selbst kein Vegetarier bin, kann ich aber leider keine echte Selbstbeobachtung oder einen lebenden Beweis dagegenhalten.

Sondern nur mein persönliches Gefühl, dass ich nicht so viel tierisches Eiweiß brauche, wie es in deinen Beiträgen den Anschein hat.

Klugschnacker
23.11.2009, 00:08
In diesem Thread befinden sich zu Beginn Beiträge, die aus anderen Threads hierher verschoben wurden (dort waren sie offtopic).

Grüße,
Arne

pinkpoison
23.11.2009, 00:14
@pinkpoison:
Ich finde die Beschreibung "massive Mangelernährung" in Bezug auf Vegetarier schwierig. Das ist ein bisschen "Panikmache", denn die lebensnotwendigen Eiweiße müssen nicht zwangsläufig von Tieren stammen.

Da ich selbst kein Vegetarier bin, kann ich aber leider keine echte Selbstbeobachtung oder einen lebenden Beweis dagegenhalten.

Sondern nur mein persönliches Gefühl, dass ich nicht so viel tierisches Eiweiß brauche, wie es in deinen Beiträgen den Anschein hat.

Bei den Aminosäuren Lysin, Methionin, Taurin und Carnitin können bei Vegetariern Mangelsituationen auftreten.

Alfalfa
23.11.2009, 00:20
Bei den Aminosäuren Lysin, Methionin, Taurin und Carnitin können bei Vegetariern Mangelsituationen auftreten.

Beispiel Methionin: "Methionin kommt in der menschlichen Nahrung vor. Brokkoli, Rosenkohl, Spinat, grüne Erbsen und Sojasprossen sind gute vegetarische Methionin-Lieferanten."

Gehen würde es also, und wenn ich mir die "Lieferanten" so ankucke, doch gar nicht mal unlecker.

Meik
23.11.2009, 00:47
Gehen würde es also, und wenn ich mir die "Lieferanten" so ankucke, doch gar nicht mal unlecker.

Stimmt, perfekte Beilage zum Steak :Cheese:

Denke schon das Vegetarier nahezu alles was nötig ist zu sich nehmen können, es bedarf aber mehr Planung und Wissen als sich einfach bunt gemischt zu ernähren. Esse auch nicht Fleisch täglich und in Mengen, aber ohne ... nee, muss nicht :Nee:

Dafür ist ein GUTES Stück Fleisch einfach zu lecker :liebe053:

Gruß Meik

Alfalfa
23.11.2009, 00:53
Dafür ist ein GUTES Stück Fleisch einfach zu lecker :liebe053:

Gruß Meik


Das sehe ich auch so.

glaurung
23.11.2009, 00:59
Denke schon das Vegetarier nahezu alles was nötig ist zu sich nehmen können, es bedarf aber mehr Planung und Wissen als sich einfach bunt gemischt zu ernähren. Esse auch nicht Fleisch täglich und in Mengen, aber ohne ... nee, muss nicht :Nee:

Sehr guter Beitrag. Haargenau die Meinung, die ich vertrete.
Die Tatsache, dass Vegetarier ihre Ernährung mit ethischen Bedenken gegenüber Massentierhaltung begründen, kann ich aber auch absolut verstehen. Was die Menschheit mit Tieren anstellt, ist sehr oft nur noch zum :Kotz:
Allerdings fehlt da den allermeisten die Konsequenz. Eier essen z.B. viele --> den Hühnern, die die Eier legen, geht's meist auch nicht gut. Wobei dieses Problem leicht umgangen werden kann mit Eiern vom Bauern nebenan. Wie schaut's dann aber mit Eiernudeln aus? Die Eier darin dürften in den allermeisten Fällen nicht vom besagten Bauern kommen. Wie schaut's mit Milch, mit Butter aus? Wie Kühe in ihren Boxen gehalten werden, ist auch nicht ansatzweise artgerecht. Da macht es keinen Unterschied, ob ich das Fleisch oder die Milch von der Kuh zu mir nehme, die ihr Leben lang auf 2 Quadratmeter verbringen muss. Lange Rede, kurzer Sinn. Konsequent wäre es, Veganer zu sein. Aber sorry, DAS finde ich krank. Ich kenn ein paar, und die sehen allesamt NICHT besonders gesund aus. Klapperdürr, total bleich im Gesicht...........:Nee:
Fleisch kann man direkt vom Jäger beziehen. Das ist perfekt, um sein Gewissen nicht zu belasten. Mein Vater macht das oft. Holt sich ein halbes Reh oder ein halbes Wildschwein, zerlegt es und friert es portioniert weg. Die Tiere hatten ein normales Leben, aller Wahrscheinlichkeit nach natürliches Futter und schmecken deshalb seeeehr gut. Vadder's Wildbraten sind ein einziger Traum. Darin übertrifft er locker die Qualität der meisten Wirtschaften.
Hach........gutes Essen ist einfach ein Traum :)

Rälph
23.11.2009, 05:55
Holt sich ein halbes Reh oder ein halbes Wildschwein, zerlegt es und friert es portioniert weg.

Hab mal gelesen, dass man eher kein Wildschwein essen sollte, da es die mit radioaktivem Cäsium angereicherten Eicheln massenhalt verspeist....ob`s stimmt weiß ich allerdings auch nicht.

sandra7381
23.11.2009, 07:39
@ Glaurung: Meine Konsequenz geht da schon weiter. Ich kaufe nur Bioprodukte. Milch von Bioland, die aus einer kleinen Molkerei im Ort kommt und von Bauern aus der Region. Daher auch Joghurt und Butter. Obst und Gemüse auch nur bio. Da achte ich darauf, dass es aus Deutschland kommt.

Und zu der Sache Jäger & Sammler vs. Ackerbau: Der Jäger und Sammler ist sicherlich nicht in den Supermarkt spaziert und hat sich sein Fleisch gekauft, von dem er nicht mal weiß, wie das Tier aussieht. Ich habe überhaupt kein Problem mit Fleischkonsum, aber sehr wohl eins mit unüberlegten/unreflektierten Konsum und der damit zusammenhängenden Massentierhaltung. Und dass jetzt der Ackerbau für alles Übel der Welt verantwortlich ist, ist doch wohl eher lächerlich. Ohne diesen Ackerbau könnten wir keine Massentierhaltung betreiben, d.h. weniger Ackerbau wäre dann noch besser für die Umwelt, aber dann hätten wir ein Problem, da es massig Leute gibt, die jeden Tag Fleisch wollen und das möglichst billig.

Zu der Überbevölkerung: Dieses "Problem" wird sich in den kommenden Jahren auch drastisch "lösen": In Afrika südlich der Sahara werden Millionen an Aids sterben. Doch das ist wohl dann in deinem Interesse, Robert. :Nee: Also mit den Aussagen hast du dich ganz schön ins Abseits befördert.

glaurung
23.11.2009, 08:10
@ Glaurung: Meine Konsequenz geht da schon weiter. Ich kaufe nur Bioprodukte. Milch von Bioland, die aus einer kleinen Molkerei im Ort kommt und von Bauern aus der Region. Daher auch Joghurt und Butter. Obst und Gemüse auch nur bio. Da achte ich darauf, dass es aus Deutschland kommt.


Leider ist auch bio sehr oft das Ettikett nicht wert, auf dem es steht. Aber Du hast schon recht. Man kann sich durchaus informieren, so dass man relativ sicher sein kann, was "vertretbares" zu kaufen.
Wir kaufen unser Fleisch und Wurst und Käse mittlerweile auch nicht mehr im Supermarkt, sondern vom Metzger, wo man weiss, wo's herkommt.
Ausserdem find ich ungefähr 100g Plastikverpackung für 100g Wurst absolut nicht vertretbar (so wie es im Supermarkt halt ist). Das darf nicht sein.
Thema Überbevölkerung: Das erledigt sich irgendwann von selbst. Und zwar drastisch bis absolut. Zwangsläufig. Ist nur die Frage, wann und ob wir das noch mitbekommen. Dann hat der Planet wieder Ruhe. Ich sag's immer wieder. Der Mensch ist KEIN Erfolgsmodell der Evolution (gemessen an der Zeit seiner Existenz, denn darum geht's in der Evolution).

runningmaus
23.11.2009, 08:12
Firlefanz!
"Ironman finishen" kann fast jeder ohne spezielle Ernährung......

:Nee: ähm - ganz ganz viele Menschen hier schaffen kaum die 200m zum Bus mal flotter, geschweige denn einen 5km-Lauf.
Wo lebst Du?

Steffko
23.11.2009, 08:17
Heißes Thema hier ...

Ich denke auch, dass Fleisch ein fester Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein muss - jedoch weiß ich nicht mit welchem Anteil. ich vermute aber das 1-2 mal je Woche reichen würden.

Soweit mal im Allgemeinen. Ich persönlich esse sehr gern Fleisch - wenns geht gerne auch vom Bauern - z.B. einer Rinderzucht aus dem Emsland wo die Tiere auf einer vielen hektar großen Fläche frei rumlaufen das ganze Jahr. Und den Unterschied schmeckt man.
Ich persönlich kann aber auch in einem Punkt pinkpoison zustimmen: Überbevölkerung. Es ist nun mal so das die nutzbare Erdoberfläche begrenzt ist (wozu auch immer sie genutzt wird, Regenwald, Landwirtschaft, Wohnraum, Industrie, etc) sich aber die Anzahl der Menschen erhöht - und zwar (das ist das brisante) je schneller desto größer die Gesamtanzahl ist. Was hat das also zur Folge? Irgendwann, wann die nutzbare Erdoberfläche nicht mehr ohne größeren Aufwand weiter erhöht werden kann kann der Teil der Population, der "neu" dazukommt nicht mehr überleben. Im Umkehrschluss: die Sterberaten werden drastisch ansteigen - ich denke wir befinden uns am Anfang dieser Phase.
Würden sich alle konsequent veganisch ernähren würde dieser Punkt evtl X Jahre nach hinten verschoben, aber verhindern läßt es sich nicht. Es gibt eine Regel in der Natur: Nichts kann unendlich wachsen, auch nicht die Bevölkerung - ebensowenig wie Profite von Großunternehmen, wie wir kürzlich sehen konnten.

Lirum Larum ...
Jeder soll sich doch so ernähren - vor allem ernähren können - wie er will. Das schwere Zeiten anbrechen im Bezug sterbende Mitmenschen (aus oben genanntem Grunde) wird man mit einer ebstimmten Ernöhrugn auch nicht verhindern können - höchstens herauszögern.
... Läuft!

Ich könnt emich jetzt noch zum Thema Evolution auslassne, aber darauf verzichte ich jetzt mal lieber.

Grüße.

glaurung
23.11.2009, 08:31
Irgendwann, wann die nutzbare Erdoberfläche nicht mehr ohne größeren Aufwand weiter erhöht werden kann kann der Teil der Population, der "neu" dazukommt nicht mehr überleben. Im Umkehrschluss: die Sterberaten werden drastisch ansteigen - ich denke wir befinden uns am Anfang dieser Phase.

Ja. irgendwas Schlimmeres wird kommen. Die Pest hat damals die Hälfte der Menschheit hingerafft. Die Spanische Gripe noch im letzten Jahrhundert zig Millionen. Treffen tut es zwangsläufig die Armen, die Dritte Welt Länder, in denen Gesundheit oft ein Fremdwort ist. Ich wette dass der Erreger der spanischen Grippe heute in Deutschland keinen so großen "Schaden" wie damals anrichten würde. Nach dem Weltkrieg waren die Menschen geschwächt. Es gab kaum was zu essen. Wie heute in den Dritte Welt Ländern.................................
Aber lassen wir das. Ich könnte über sowas und über Evolution auch Stunden labern.

LidlRacer
23.11.2009, 08:41
:Nee: ähm - ganz ganz viele Menschen hier schaffen kaum die 200m zum Bus mal flotter, geschweige denn einen 5km-Lauf.
Wo lebst Du?

Ok:
"Ironman finishen" kann fast jeder (ich ergänze: halbwegs gesunde, der den Willen hat, und ein paar Jahre einigermaßen konsequent trainiert,) ohne spezielle Ernährung......

Meik
23.11.2009, 09:45
Und dass jetzt der Ackerbau für alles Übel der Welt verantwortlich ist, ist doch wohl eher lächerlich. Ohne diesen Ackerbau könnten wir keine Massentierhaltung betreiben

Zu der Überbevölkerung: Dieses "Problem"

Jein, der Ackerbau ist schon für eine Menge Probleme verantwortlich. Und Massentierhaltung ist auch irgendwo eine Konsequenz aus Ackerbau. Für eine entsprechende Anzahl Tiere ist dank km²-weise Ackerflächen gar kein natürlicher Lebensraum mehr vorhanden.

Überbevölkerung ist ein sch... Thema, aber letztlich ist sie eins der größten Probleme der Menschheit in der Zukunft. Trotz Aids und Co. nimmt die Bevölkerung gerade in Regionen mit niedrigsten Lebensstandards zu obwohl die Länder für die heutige Anzahl Einwohner schon nicht genug Nahrung haben.

Gruß Meik

runningmaus
23.11.2009, 10:21
Ok:
.......

:Blumen:

Rälph
23.11.2009, 12:02
Zu der Überbevölkerung: Dieses "Problem" wird sich in den kommenden Jahren auch drastisch "lösen": In Afrika südlich der Sahara werden Millionen an Aids sterben. Doch das ist wohl dann in deinem Interesse, Robert. :Nee: Also mit den Aussagen hast du dich ganz schön ins Abseits befördert.


Allerdings...ich bin eigentlich fassungslos über solche Aussagen.




Zum Triafutter: Ich esse fast das ganze Jahr, was mir vor den Latz kommt...nur eben kein Fleisch (Warum? Ich weiß es selbst nicht mehr so ganz genau. Aber ich komme mir anderen Säugetieren irgendwie verbunden vor oder so... hört sich seltsam an, ich weiß schon. Aber ich finds unfair sich gegenseitig zu fressen, wenn mans nicht muss. Vögel dagegen find ich eher eklig. Aber ich fühl mich gut damit, was solls!)

Drei Monate vor dem Hauptwettkampf (LD) mache ich dann schon ernst und versuche mich vernünftigst zu ernähren, viel Fisch, jede Menge Gemüse und Obst, ab und zu nen Proteinshake. Da kommt noch mal das eine oder andere Kilo runter.

Ich habe aber auch das Gefühl, dass es nicht verkehrt ist das Kohlehydrat essen nicht zu verlernen. Während einer LD pfeif ich mir 4 Powerbar, 2-3 Bananen und mind. 25 Gels rein.Dazu kommt noch Energy-Getränk. Ob das mein Körper könnte, wenn er immer nur gesundes Zeug essen würde, ich weiß nicht.

Aloha!

Skunkworks
23.11.2009, 12:21
Zu der Überbevölkerung: Dieses "Problem" wird sich in den kommenden Jahren auch drastisch "lösen": In Afrika südlich der Sahara werden Millionen an Aids sterben. Doch das ist wohl dann in deinem Interesse, Robert. :Nee: Also mit den Aussagen hast du dich ganz schön ins Abseits befördert.

Zumal er ja auch wiederum auf den Papst schimpft...

Also nachdem ich nun einige Beiträge von Pinkpoisen gelesen habe, bin ich nicht nur wegen diesem Thema deiner Meinung.
Ich frage mich warum Arne so ein gesteigertes Interesse hatte, ihn "reinzuholen". Nur wegen des Streak-Beitrags?

Zur Rodung der Urwälder: die gute Nachricht: es wird kaum noch Zuckermais für Zuchtiere angebaut. Die schlechte: Es wird immer mehr Soja und Zuckerrohr zur Brennstoffherstellung (BIOFUELS) angebaut.

Meik
23.11.2009, 12:32
Ich frage mich warum Arne so ein gesteigertes Interesse hatte, ihn "reinzuholen".

Weil er mit seiner Art für spannendere Diskussionen sorgt? :Cheese:

Gruß Meik

Skunkworks
23.11.2009, 12:36
Weil er mit seiner Art für spannendere Diskussionen sorgt? :Cheese:

Gruß Meik

Ja, ganz sicher! So wird es sein!

trina
23.11.2009, 12:41
Ich habe hier nicht alles gelesen, von daher wiederhole ich vielleicht was.
Um EINE Fleischkalorie zu produzieren, muss man ca. SIEBEN Pflanzenkalorien reinstecken. Von daher betrachtet ist hoher Fleischkonsum einfach Energieverschwendung!!!
Schließlich essen nicht alle nur Wild, oder?
Von daher ist moderater Fleischkonsum eindeutig EIN wichtiger Schritt zur nachhaltigen Ernährung.

wolfi
23.11.2009, 12:50
@ Glaurung: Meine Konsequenz geht da schon weiter. Ich kaufe nur Bioprodukte....
dazu ein ARD Beitrag http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/3107186?pageId=487872&moduleId=310918&categoryId=&goto=1&show=
Bio ist eben auch sehr oft nur gut lanziertes Marketing

Skunkworks
23.11.2009, 12:51
Ich habe hier nicht alles gelesen, von daher wiederhole ich vielleicht was.


Und warum nicht? Wolltest nur mal was schlaues sagen ohne sich Mühe zu machen?

Klugschnacker
23.11.2009, 13:28
... Und dass jetzt der Ackerbau für alles Übel der Welt verantwortlich ist, ist doch wohl eher lächerlich. Ohne diesen Ackerbau könnten wir keine Massentierhaltung betreiben, d.h. weniger Ackerbau wäre dann noch besser für die Umwelt, aber dann hätten wir ein Problem, da es massig Leute gibt, die jeden Tag Fleisch wollen und das möglichst billig.

Zu der Überbevölkerung: Dieses "Problem" wird sich in den kommenden Jahren auch drastisch "lösen": In Afrika südlich der Sahara werden Millionen an Aids sterben. Doch das ist wohl dann in deinem Interesse, Robert. :Nee: Also mit den Aussagen hast du dich ganz schön ins Abseits befördert.
Robert hat sich gegen die Massentierhaltung ausgesprochen und gegen billiges Mastfleisch. Dass der Tod der Millionen Aidskranken in seinem Interesse wäre, ist eine Unterstellung, zu der er eigentlich keinen Anlass gegeben hat. Er sagte IMO nicht zu unrecht, dass wir mit besten Absichten in den Ländern der Dritten Welt eine Überbevölkerung ermöglicht und vielleicht auch mitzuverantworten haben, die ein großes Problem darstellt.

Selbstverständlich dürfen wir nicht mit vollem Bauch neben verhungernden Menschen stehen und kluge Reden halten. Wenn wir Probleme jedoch an der Wurzel lösen wollen, müssen wir uns auch den Ursachen der Probleme widmen.

Grüße,
Arne

Ausdauerjunkie
23.11.2009, 13:46
Je mehr Fleisch gegessen wird, desto mehr Ackerfläche ist nötig. Je mehr Ackerfläche für Masttierfüttrung benötigt weird, desto weniger Ackerfläche bleibt für "unser" Gemüse, usw.
Wenn sich der extrem hohe Fleischkonsum in den (meisten) Ländern nicht drastisch ändert, werden in anderen Ländern immer mehr Menschen an Hunger sterben. Da gibt es tatsächlich einen bewiesenen Zusammenhang;)
Ich esse kein Fleisch:)

trina
23.11.2009, 13:50
Und warum nicht? Wolltest nur mal was schlaues sagen ohne sich Mühe zu machen?

Schlechte Laune oder was?

Meik
23.11.2009, 14:00
Je mehr Fleisch gegessen wird, desto mehr Ackerfläche ist nötig.

Etwas pauschalisiert. Tierhaltung gibt es ja nicht nur zum Zwecke der Fleischproduktion.

Gruß Meik

Skunkworks
23.11.2009, 14:14
Schlechte Laune oder was?

Nein, wieso? Ich kann nur diese Art von Einleitungen nicht ab.
Entweder liest man sich ein, um dann einen Beitrag zu schreiben, so man denn gewillt dazu ist.
Du hast dir das mit der Einleitung gespart, eine Behauptung aufgestellt der man beipflichten kann aber dann ist auch schon gut.

Ich hätte es eingesehen bei einem Fred von mehreren hundert Beiträgen. Aber selbst da denke ich mir auch: Hey, wenn mich ein Thema so sehr interessiert, dass ich was dazu sagen will, sollte ich doch erstmal lesen was andere dazu gesagt haben.

Skunkworks
23.11.2009, 14:18
Wenn wir Probleme jedoch an der Wurzel lösen wollen, müssen wir uns auch den Ursachen der Probleme widmen.


Wäre für mich Profitstreben und das ist leider kaum zu bekämpfen.

trina
23.11.2009, 14:20
Nein, wieso? Ich kann nur diese Art von Einleitungen nicht ab.
Entweder liest man sich ein, um dann einen Beitrag zu schreiben, so man denn gewillt dazu ist.
Du hast dir das mit der Einleitung gespart, eine Behauptung aufgestellt der man beipflichten kann aber dann ist auch schon gut.

Ich hätte es eingesehen bei einem Fred von mehreren hundert Beiträgen. Aber selbst da denke ich mir auch: Hey, wenn mich ein Thema so sehr interessiert, dass ich was dazu sagen will, sollte ich doch erstmal lesen was andere dazu gesagt haben.

Ich habe diesen Thread schnell gelesen (gründlich geht eben aus Zeitgrünen manchmal nicht) und da kann man auch mal was überlesen. So, und bevor ich dann erst heute Abend eine ausgiebige Antwort verfasse, dann schreib ich lieber fix mal einen wichtigen Punkt dazu. Und dazu kann man sich inhaltlich dann ja auch äußern.
Grüße und noch einen schönen Tag, muss jetzt an die Arbeit

Skunkworks
23.11.2009, 14:38
Ich habe diesen Thread schnell gelesen (gründlich geht eben aus Zeitgrünen manchmal nicht) und da kann man auch mal was überlesen. So, und bevor ich dann erst heute Abend eine ausgiebige Antwort verfasse, dann schreib ich lieber fix mal einen wichtigen Punkt dazu. Und dazu kann man sich inhaltlich dann ja auch äußern.
Grüße und noch einen schönen Tag, muss jetzt an die Arbeit

Welcher Punkt war jetzt der wichtige? der Verweis auf die Nachhaltigkeit, hoffe ich doch, oder?

Rälph
23.11.2009, 15:18
Robert hat sich gegen die Massentierhaltung ausgesprochen und gegen billiges Mastfleisch. Dass der Tod der Millionen Aidskranken in seinem Interesse wäre, ist eine Unterstellung, zu der er eigentlich keinen Anlass gegeben hat. Er sagte IMO nicht zu unrecht, dass wir mit besten Absichten in den Ländern der Dritten Welt eine Überbevölkerung ermöglicht und vielleicht auch mitzuverantworten haben, die ein großes Problem darstellt.

Selbstverständlich dürfen wir nicht mit vollem Bauch neben verhungernden Menschen stehen und kluge Reden halten. Wenn wir Probleme jedoch an der Wurzel lösen wollen, müssen wir uns auch den Ursachen der Probleme widmen.

Grüße,
Arne


Ich finde schon, dass er dazu einen Anlass gegeben hat. Wenn man solche Sprüche von sich gibt:

"Ich finde es moralisch verwerflich die Bevölkerungsexplosion durch kurzsichtiges Durchfüttern von Regionen die sich selbst nicht mehr ernähren können weil sie zu hohes Bevölkerungswachstum haben genau durch dieses dumme Gutmenschentum in der kommenden Generation vor noch größere Probleme zu stellen."


Es ist NICHT moralisch verwerflich hungernde Menschen durchzufüttern, wie Robert es nennt. Dabei ist es völlig egal warum sie hungern.
Bei solchen Sprüchen blinken bei mir alle Alarmglocken.

Meik
23.11.2009, 15:28
Es ist NICHT moralisch verwerflich hungernde Menschen durchzufüttern, wie Robert es nennt. Dabei ist es völlig egal warum sie hungern.

Es ist die Frage was man in die Aussage hineininterpretiert. Es ist IMHO schon verwerflich sie NUR Durchzufüttern ohne die URSACHE der Probleme anzugehen. Den Satz kann man auch anders verstehen als dass Hungernden Essen zu geben verwerflich ist ;)

Gruß Meik

Steffko
23.11.2009, 15:38
Es ist die Frage was man in die Aussage hineininterpretiert. Es ist IMHO schon verwerflich sie NUR Durchzufüttern ohne die URSACHE der Probleme anzugehen. Den Satz kann man auch anders verstehen als dass Hungernden Essen zu geben verwerflich ist ;)

Gruß Meik

Dem stimme ich zu.

Skunkworks
23.11.2009, 16:13
Es ist die Frage was man in die Aussage hineininterpretiert. Es ist IMHO schon verwerflich sie NUR Durchzufüttern ohne die URSACHE der Probleme anzugehen. Den Satz kann man auch anders verstehen als dass Hungernden Essen zu geben verwerflich ist ;)

Gruß Meik

Wieso? Es wäre genug da aber da das was da ist einen gewissen Wert hat, wird es eher vernichtet als verteilt. Was wiederum darauf hinausläuft, dass das Grundübel der Profitgedanke ist.

Meik
23.11.2009, 16:30
Wieso? Es wäre genug da aber da das was da ist einen gewissen Wert hat, wird es eher vernichtet als verteilt.

Da gibt´s noch ein paar kleine Probleme mehr die Überbevölkerung verursacht ;)

Ist ja auch nicht so als wenn wir einen Überschuss an Nahrungsmitteln hier so eben per Post rüberschicken können. Da kommen noch Dinge wie Infrastruktur, Trinkwasser usw. hinzu. Und dann haben wir gerade mal das Nahrungsproblem gemildert.

Gruß Meik

Skunkworks
23.11.2009, 17:38
Da gibt´s noch ein paar kleine Probleme mehr die Überbevölkerung verursacht ;)

Ist ja auch nicht so als wenn wir einen Überschuss an Nahrungsmitteln hier so eben per Post rüberschicken können. Da kommen noch Dinge wie Infrastruktur, Trinkwasser usw. hinzu. Und dann haben wir gerade mal das Nahrungsproblem gemildert.

Gruß Meik

Natürlich, so einfach ist es nie.

dude
23.11.2009, 18:12
Meiner Meinung nach sollte man zwischen Hobbysportler und Berufssportler unterscheiden. Letzterer verdient seine Kohle damit und muss geringste Unterversorgung auf jeden Fall vermeiden. Da kann ein Tablettchen hier oder da schon noetig sein, um auch am Ende des Monats die Miete bezahlen zu koennen. Dass die Kosten fuer Pillchen dann trotzdem zuallermeist deren Nutzen uebersteigen, lasse ich gerne dahingestellt.

Wer aber wie 99.9% hier zu den Freizeitsportlern, ob 8:30h Ironman oder Sprintdistanzfinisher, gehoert, der sollte mE die Finger von Pillen lassen. Das steht in keinerlei Verhaeltnis. Und ob Fleisch oder nicht ist dann auch voellig egal. In unserer westlichen Welt von "Mangelerscheinungen" zu sprechen, ist schon fast Hohn. Da nehme ich gerne Eisenmangel bei Frauen aus. Aber sonst?

dude, sub9 ohne Fleisch und Pillen - FWIW!

Mandarine
23.11.2009, 18:31
dude, sub9 ohne Fleisch und Pillen - FWIW!

Echt ohne Fleisch ? Heute auch noch ohne ? Was heißt FWIW ?

TriaMatzl
23.11.2009, 18:37
Hast Du Dich schon mal auf Glutenunverträglichkeit beim Doc testen lassen? Tritt das Problem auch bei Weißmehlprodukten auf?

Gruß Robert

hi robert,

ja hab ich, der test viel negativ aus, aber ich merke dass mir bei sportlichen aktivitäten weißmehlprodukte viiieeell besser tun als vergleichsweise vollkornmehlprodukte

keine ahnung woran das liegen kann....

gruß

dude
23.11.2009, 18:43
Echt ohne Fleisch ? Heute auch noch ohne ? Was heißt FWIW ?

Ja, ohne Fleisch. Ich fand' das ein paar Jahre lang ungesund. So what? Heute finde ich es nicht mehr ungesund und es schmeckt mir.

"For What It's Worth", denn das sagt ja nur, dass ich sub9 ohne dies geschafft habe und Argumente fuer Fleisch und Pillen wie "ich trainier' aber 20h/Woche!" oder "Ich will nach Kona!" oder aehnliches Unfug finde.

Es sagt aber z.B. nicht, ob es mit Fleisch nicht vielleicht sub8 geworden waere.

X S 1 C H T
23.11.2009, 18:53
Wallenhorst ist übrigens auch Vegetarierin.

kuestentanne
24.11.2009, 14:08
Bin kein Vegetarier, aber einige Vegetarier, die ich kenne, haben aus nem ganz einfachen Grund Mangelerscheinungen. Sie sind ja nicht als Vegetarier aufgewachsen und haben sich irgendwann aus ethischen Gruenden dafuer entschieden, kein Fleisch mehr zu essen, d.h., sie essen wie vorher, nur das Fleisch wird weggelassen. Das kann freilich nicht gut gehen.

50% der Kalorien aus Fleisch? Da habe ich anderes gelesen. 10% der Nahrung wäre tierischen Ursprungs. Das wird in der Kalorienbilanz dann mehr als 10% sein, aber doch nicht 50%.

Dann ist Fleisch ja nicht gleich Fleisch, man schaue sich da mal heutiges Schweinefleisch an und im Vergleich dazu das vom Wildschwein. Da liegen qualitativ Welten zwischen zugunsten des Wildschweins.

Auf Brot zu verzichten, fällt mir nicht so schwer, in Schweden ist das Brot schlicht scheixxe.

Joersch
26.11.2009, 09:11
Hi Sandra!

Ich ernähre mich artgerecht - und evolutorisch gesehen ist der Mensch bzw unser Stoffwechsel nunmal vor allem auf Basis von tierischem Eiweiß - und damit meine ich keinesfalls Milchprodukte!


Gruß Robert


Du rätst von dem Konsum von Milchprodukten ab oder gehören Sie nur nicht in Deine Vorstellung der "artgerechten Ernährung"? Was ist, wenn, so negativ an denen?

pinkpoison
26.11.2009, 09:26
Du rätst von dem Konsum von Milchprodukten ab oder gehören Sie nur nicht in Deine Vorstellung der "artgerechten Ernährung"? Was ist, wenn, so negativ an denen?

Milch fremder Säugetiere zählt erst seit der Neolithischen Revolution vor etwa 10.000 Jahren zur Nahrung des Menschen. Je nach ethnischen Wurzeln sind viele Menschen Laktoseintolerant. Siehe die folgende Karte:
(http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Laktoseintoleranz-1.svg&filetimestamp=20080831210635).

Wahrscheinlich sind die Zahlen weit unterschätzt, da den meisten Menschen gar nicht bewußt ist, dass verschiedenste Beschwerden auf Laktoseintoleranz zurückzuführen sind, bis mal ein Arzt drauf kommt das zu testen.

"Auswirkungen, Symptome : Bei Laktoseintoleranz gelangen nach dem Konsum von Milch und Milchprodukten größere Mengen Milchzucker, die eigentlich im Dünndarm verarbeitet werden sollten, in den Dickdarm und werden dort von der Darmflora als Nährstoff fermentiert. In der Folge kommt es vor allem zu charakteristisch riechenden Darmwinden und Blähungen, Bauchdrücken bis -krämpfen, Übelkeit, Erbrechen und häufig auch zu spontanen Durchfällen. Die Symptome nehmen mit der Menge der konsumierten Laktose zu.
Bei angeborener absoluter Laktoseintoleranz sind die Symptome bedeutend schwerer als bei der „natürlichen“, mit dem Alter zunehmenden Form.
Andauernde schwere Durchfälle bedeuten eine Reizung der Darmschleimhaut und können außerdem zu einer Störung der Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen führen, ggf. sogar zu vermehrten Infektionen. Längerfristig kann es zu einer Schädigung des Dünndarms kommen (Verkümmerung der Dünndarmzotten). Dadurch vermindert sich dann auch die Aufnahme von Nahrungsmitteln insgesamt." (Quelle: Wikipedia)




Dazu kommen Allergien gegen Milchproteine, ferner der hohe Anteil gesättigter Fette. Selbst bei "Light-Produkten" ist der Kohlenhyratanteil (die Laktose) zu hoch für eine gesunde Ernährung.

Von den ethischen Aspekten der Milchviehausbeutung will ich gar nicht erst anfangen - dies sind für mich auch eher von nachrangigem Interesse.

Milch fremder Säugetiere ist keine Nahrung, die in der Evolution des homo sapiens eine Rolle gespielt hat und schadet mehr, als sie nutzt. Man sollte sie den Kälbern lassen für die sie biologisch bestimmt ist - Kälber nuckeln ja auch nicht an Frauenbrüsten.

Gruß Robert

pinkpoison
26.11.2009, 09:41
hi robert,

ja hab ich, der test viel negativ aus, aber ich merke dass mir bei sportlichen aktivitäten weißmehlprodukte viiieeell besser tun als vergleichsweise vollkornmehlprodukte

keine ahnung woran das liegen kann....

gruß

Möglicherweise reagierst du sensibel auf die Phytochemika in den Randschichten des vollen Korns. Das sind Giftstoffe, die das Getreide gegen Fraßfeinde einsetzt. Genug davon genommen und entsprechende Prädisposition und du wirst schleichend krank und weißt nicht warum, obwohl du dich doch ach so gesund und vollwertig ernährst.

Getriede ist wie Milch erst seit nicht mal 10.000 Jahren auf dem Speiseplan des Menschen und Obst/GEmüseist dem Getreide von der Relation Nährstoffe+Ballaststoffe/Kalorie haushoch überlegen. Weißmehl ist industriell produziertes pures Kohlenhydratpulver - daher vielleicht auch dein subjektiver positiver Eindruck im Wettkampf.

(Wer gegen Porteinpulver wettert aber Weißmehl konsumiert sollte mal sein Gehirn einschalten.)

Gruß Robert

pinkpoison
26.11.2009, 10:11
Je mehr Fleisch gegessen wird, desto mehr Ackerfläche ist nötig. Je mehr Ackerfläche für Masttierfüttrung benötigt weird, desto weniger Ackerfläche bleibt für "unser" Gemüse, usw.
Wenn sich der extrem hohe Fleischkonsum in den (meisten) Ländern nicht drastisch ändert, werden in anderen Ländern immer mehr Menschen an Hunger sterben. Da gibt es tatsächlich einen bewiesenen Zusammenhang;)
Ich esse kein Fleisch:)

Je mehr stärkereiche Pflanzennahrung + Zucker gegessen wird, desto früher werden Frauen fruchtbar und desto schneller sind sie nach der Geburt wieder empfängnisbereit -> desto schneller wächst die Weltbevölkerung -> desto mehr Ackerfläche wird gebraucht egal ob für Viehfutter oder Pflanzennahrung oder Energie -> desto kränker und magelernährter werden die Menschen weil nicht artgerecht ernährt (Übergewicht und Diabetes 2 usw überschwemmen gerade die sogenannten Schwellenländer obwohl dort der Fleischkonsum nicht steigt!) uswusw

Wie lange soll der Prozeß noch fortgesetzt werden? Wie viele Menschen verträgt unser Planet? 10 Mrd? 20Mrd? Das Problem ist nicht das Fleischessen. Das Problem ist die Überbevölkerung - und die setzte nachweislich mit dem Ackerbau ein.

Mit dem Ackerbau kamen auch die Kriege und das Privateigentum und damit die Gier. Nachweislich fördert reichlich Kohlenhydratverzehr die Aggressivität. Das wußten schon die Römer, die deshalb ihren Soldaten bevorzugt Getreide gaben.
(Statt an ADHS leidenden Kindern einfach das Zuckerzeug zu streichen, verschreiben Ärzte Kindern Psychpharmaka - das ist sowas von pervers ?!?)

Es gibt zu viele Menschen auf diesem Planeten, um diese artgerecht ernähren zu können und ihnen die Chance zu geben ein gesundes Leben frei von Zivilisationskrankheiten zu gewährleisten. Das ist die Wurzel vieler Probleme der heutigen Menschheit - und an diese Wurzel müssen wir ran! Soja und Weizen essen verschiebt das Problem höchstens und macht wieder ganz andere Baustellen im Gesundheitswesen auf (siehe Zivilisationskrankheiten, Syndrom X etc). Von der Klimaproblematik ganz zu schweigen, die dadurch brutal verschärft wird, dass die Leutchen in den Schwellenländern ja alle in ihren Autos fahren wollen wie wir hier im Westen. ich war in diesem Sommer in China - es war erschreckend!

Wir sollten aufhören uns den Kopf darüber zu zerbrechen, wie wir immer mehr und immer mehr Menschen vor dem Hungern bewahren können - wir sollten uns endlich ernste Gedanken machen, wie wir die Bevölkerungsexplosion stoppen wollen und - über einige Generationen in die Zukunft denkend - für ein Sinken der Weltbevölkerung sorgen können. Damit meine ich NICHT Verhungernlassen, Seuchen in die Welt setzen (ich habe angesichts des "Projekts Schweinegrippe" den Eindruck da wird der Ernstfall geprobt die eigene Bevölkerung zu schützen, wenn man einen tödlichen Virus in Bewegung setzt !), Krieg oder ähnliches, sondern eine aktiv betriebene Bevölkerungspolitik mit den Kernpunkten: Empfängnisverhütung, Aufbau von Rentensystemen und Gleichberechtigung der Frau. Überbevölkerung schafft niedrige Lohnniveaus und soziale Ungerechtigkeit und damit Ausbeutung des Einzelnen. Dies ist unmoralisch und inhuman.

Damit stehe ich nicht alleine, sondern sehe mich mit führenden Vertreter des Buddhismus (zB Lama Ole Nydahl, Dalai Lama) in deren Sicht der Dinge konform, die jetzt nicht gerade im Verdacht stehen, unethische und unmoralische Ansichten zu vertreten. Buddhisten haben die sehr erfreuliche Gabe, Ursache-Wirkungs-Ketten wirklich zu Ende zu denken (Buddhas Lehre von der Bedingtheit allen Seins).

Europa ist da ein gutes Vorbild für die Welt - unsere Bevölkerung sinkt und so sollte es weltweit sein, wenn wir die echten Katastrophen der Zukunft vermeiden wollen, die wir schüren, wenn wir nur die Symptome, aber nicht die Ursachen bekämpfen.
Ich hoffe, dass die unsachlichen Angriffe und Unterstellungen in meine Richtung damit endlich mal abgebogen sind.

(Dabei hatte ich noch gar nicht angemerkt, dass Hitler Vegetarier war ;-) )

Gruß Robert

eintrachthaiger
26.11.2009, 10:21
Zumindest philosophisch haken Deine Bevölkerungsrückgangsgedanken.
Für wen wäre dieser Rückgang sinnvoll? Für die derzeitig lebenden wäre ein spürbarer Effekt nicht mehr erlebbar. Und für die zukünftigen Generationen sollen einige erst gar nicht auf die Welt kommen. Aristoteles würde ob dieses ethischen Dilemmas schmunzeln.

pinkpoison
26.11.2009, 10:41
Zumindest philosophisch haken Deine Bevölkerungsrückgangsgedanken.
Für wen wäre dieser Rückgang sinnvoll? Für die derzeitig lebenden wäre ein spürbarer Effekt nicht mehr erlebbar. Und für die zukünftigen Generationen sollen einige erst gar nicht auf die Welt kommen. Aristoteles würde ob dieses ethischen Dilemmas schmunzeln.

Es wird künftige Generationen geben - davon gehe ich mal aus. dass das mich nicht mehr interessieren muss, weil ich dann nicht mehr lebe, ist nicht meine Einstellung. Künftige Generationen profitieren davon, dass wir uns "nachhaltig" verhalten.

Es kann nicht darum gehen möglichst vielen Nachkommen irgendwelche Umfeldbedingungen zu hinterlassen, sondern die Umfeldbedingungen für die wir Menschen durch die Evolution adaptiert sind, einer Zahl von Menschen, die unser Planet und das gesamte Ökosystem ohne zu kollabieren verträgt. Dazu gehört insbesondere die Möglichkeit ALLE Menschen artgerecht zu ernähren, was tierische Nahrungsquellen einschließt Diese Schraube haben wir m.E. lange schon - spätestens mit der Industrialisierung überdreht und es wird Zeit diese zurück zu drehen ohne die technischen, medizinischen, sozialen und kulturellen Errungenschaften der Zivilisation über Bord zu werfen. Ein schmaler Grad - das ist mir bewußt.

Was das physische und psychische Wohl und Wehe künftiger "Nichtgeborenwerdender" angeht, hätte sich wohl auch Aristoteles keinen Kopf gemacht und sich eher um die gesorgt, die dann tatsächlich leben werden.

Gruß Robert

P.S. Tipp für den DVD-Abend:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_2022%E2%80%A6_die_%C3%BCberleben_wollen

eintrachthaiger
26.11.2009, 10:51
Was das physische und psychische Wohl und Wehe künftiger "Nichtgeborenwerdender" hätte sich wohl auch Aristoteles keinen Kopf gemacht und sich eher um die gesorgt, die dann tatsächlich leben werden
Hätter er sehr wohl, da für ihn zukünftig zu gebehrende aus heutiger Sicht eine genauso abstrakte Größe sind, wie die, die nie auf die Welt kommen. Alles andere wäre ihm zu einfach gewesen ;-)
Und vielleicht würde er sogar der Ansicht sein, daß die Menschheit gerade durch oder trotz ihrer Konsequenzen wie die Industrialisierung Teil der Evolution ist, und daher alles was kommen mag eben evolutorisch vorbestimmt und damit nicht schlechter ist als andere Ereignisse oder Veränderungen. Ob etwas gut oder schlecht ist, entscheidet nur die eigene mentale Landkarte, will sagen Prägung. Der Evolution könnte es egaler nicht sein.

Klugschnacker
26.11.2009, 11:05
Bitte bleibt beim Thema – dem Nährstoffbedarf von Triathleten. Für Gedanken zur Weltbevölkerung, deren künftige Entwicklung und Ernährung sind sehr interessant, gehören aber nicht hierher. Ich bitte Euch, bei Bedarf einen eigenen Thread dafür zu eröffnen.

Grüße,
Arne

pinkpoison
26.11.2009, 11:12
Bitte bleibt beim Thema – dem Nährstoffbedarf von Triathleten. Für Gedanken zur Weltbevölkerung, deren künftige Entwicklung und Ernährung sind sehr interessant, gehören aber nicht hierher. Ich bitte Euch, bei Bedarf einen eigenen Thread dafür zu eröffnen.

Grüße,
Arne

Hi Arne!

Freilich hast Du recht - aber da ein großer Teil des Threads auch darin bestand meine Person völlig unsachlich und unberechtig wie unfair in das Licht eines "Massensterbenbefürworters" zu stellen, hab ich mir erlaubt meinen Standpunkt deutlicher darzustellen, um Mißverständnisse zu vermeiden. Ich hoffe das ist mir gelungen und ich betrachte das Metathema damit in diesem Thread für mich beendet.

Gruß Robert

TriVet
26.11.2009, 11:42
evolutorisch gesehen ist der Mensch bzw unser Stoffwechsel nunmal vor allem auf Basis von tierischem Eiweißin seinem genetischen Bauplan selektiert worden.

Eben das bezweifele ich, ohne es jetzt ad hoc belegen zu können. Aber mir scheint es logischer, dass die Menschen leichter ein paar Früchte, Gemüse und ähnliches zu futtern fanden als viel (!, du sprichst von >50%) Tiere erlegen zu können.
Im obigen Buchtipp "Natural Eating" wird als eindrucksvolles Beispiel der wohlgemerkt sich rein vegetarisch ernährende Gorilla angeführt.

ich weiß nicht wie du drauf kommst, dass man nur einmal die Woche Fleisch essen sollte?!? Bei nahezu allen Jägern und Sammlern die bis in die Neuzeit unbefleckt von "Zivilisation" lebten und leben bildet tierische Nahrung die tägliche Basis mit im Schnitt 50% der Kalorienaufnahme (Basis: Ethnologische Studien an über 200 Völkern). Bei den Inuit liegt der Schnitt bei weit über 90%. Allerdings essen die Naturvölker (wie unsere Vorfahren) aber eben auch mit höchstem Genuß auch Dinge, die wir aus kulturellen Gründen meiden (Insekten, rohe Innereien, Ratten und Mäuse etc) und nicht nur erjagtes Großwild, das dann wiederum für mehrere Tage einer Sippe Nahrung gibt.


Ich persönlich glaube tatsächlich, dass einmal die Woche Fleisch in unserer Überflußgesellschaft(!) reicht, als Eiweißquelle gibt es ja noch genug andere Möglichkeiten. Ich gehe konform mit der Meinung über viel zuviel Kohlenhydrate (einfach) in unserer Nahrung. Die Inuit wiederum futterten meines Wissens ihr Fleisch immer roh und komplett, tust Du das auch?!:Cheese:
Insgesamt felht mir bei den Meinungen hier die Berücksichtigung der vielfältigen Regelmöglichkeiten des Körpers, der mE überaus mehr Variationen beherrscht als "unsere Schulweisheit sich träumen läßt".
Z.Bsp.: Wer Milch mag und sie verträgt: Dann trink sie doch einfach und entsprechend vice versa.

Imho führen viel Wege nach Rom, oder hier meinethalben eher nach Kona.:)

huck
26.11.2009, 12:18
Eben das bezweifele ich, ohne es jetzt ad hoc belegen zu können. Aber mir scheint es logischer, dass die Menschen leichter ein paar Früchte, Gemüse und ähnliches zu futtern fanden als viel (!, du sprichst von >50%) Tiere erlegen zu können.
Im obigen Buchtipp "Natural Eating" wird als eindrucksvolles Beispiel der wohlgemerkt sich rein vegetarisch ernährende Gorilla angeführt.

danke, dieser beitrag gefällt mir sehr viel besser als die überheblichen und arroganten texte von pinkpoison.
der mensch ist ja zwar meiner bescheidenen meinung nach nicht einfach ein tier mit besonderen fähigkeiten, sondern eben ein mensch, wenn man den menschen aber als tier sieht, dann hat er doch mehr ähnlichkeiten mit gorillas als mit löwen, die nämlich ernähren sich ausschliesslich von rohem fleisch, dafür haben sie aber auch einen genau dafür ausgelegten verdauungstrakt und zähne und und und, vom mensch kann man das aber nur schwerlich behaupten ...


Die Inuit wiederum futterten meines Wissens ihr Fleisch immer roh und komplett
die inuit sind ja auch nicht unbedingt das beste argument fürs fleisch essen, so gesund sind die in aller regel nicht und die lebenserwartung ist nicht ganz so hoch.

kuestentanne
26.11.2009, 12:19
Eben das bezweifele ich, ohne es jetzt ad hoc belegen zu können. Aber mir scheint es logischer, dass die Menschen leichter ein paar Früchte, Gemüse und ähnliches zu futtern fanden als viel (!, du sprichst von >50%) Tiere erlegen zu können.
Im obigen Buchtipp "Natural Eating" wird als eindrucksvolles Beispiel der wohlgemerkt sich rein vegetarisch ernährende Gorilla angeführt.



Ich persönlich glaube tatsächlich, dass einmal die Woche Fleisch in unserer Überflußgesellschaft(!) reicht, als Eiweißquelle gibt es ja noch genug andere Möglichkeiten. Ich gehe konform mit der Meinung über viel zuviel Kohlenhydrate (einfach) in unserer Nahrung. Die Inuit wiederum futterten meines Wissens ihr Fleisch immer roh und komplett, tust Du das auch?!:Cheese:
Insgesamt felht mir bei den Meinungen hier die Berücksichtigung der vielfältigen Regelmöglichkeiten des Körpers, der mE überaus mehr Variationen beherrscht als "unsere Schulweisheit sich träumen läßt".
Z.Bsp.: Wer Milch mag und sie verträgt: Dann trink sie doch einfach und entsprechend vice versa.

Imho führen viel Wege nach Rom, oder hier meinethalben eher nach Kona.:)

Das mit der Milch ist so eine Sache. Wenn man keine Laktoseintoleranz hat und daher nicht unmittelbar nach Milchverzehr Beschwerden bekommt, denkt man vielleicht, man verträgt die Milch. Wenn aber die Sache mit dem Kasein und dem Calciumhaushalt stimmt, dann fördert man damit Osteoporose, das merkt man dann erst zig Jahre später.

huck
26.11.2009, 12:23
(Dabei hatte ich noch gar nicht angemerkt, dass Hitler Vegetarier war ;-) )

zurecht hast du das bis anhin nicht angemerkt, das ist ja wohl auch das hinterletzte argument und fällt normalerweise wirklich erst, wenn man nichts gescheites mehr zu sagen hat.

bjhe
26.11.2009, 12:39
zurecht hast du das bis anhin nicht angemerkt, das ist ja wohl auch das hinterletzte argument und fällt normalerweise wirklich erst, wenn man nichts gescheites mehr zu sagen hat.

Ich glaub es war eher ironisch von pinkpoison gemeint und ist dem entsprechend zu bewerten.

Wobei Ironie in Verbindung mit Hitler immer einen faden Beigeschmack hat

TriVet
26.11.2009, 14:02
Wobei Ironie in Verbindung mit Hitler immer einen faden Beigeschmack hat

jetzt sind wir zwar schon wieder offtopic, aber obiges stimmt doch spätestens seit W. Moers nicht mehr.:Huhu:
Wer es noch nicht kennt:
Der Bonker (http://www.youtube.com/watch?v=Tv47iWKUv5A) :Cheese:

bleierne_ente
26.11.2009, 14:50
jetzt sind wir zwar schon wieder offtopic, aber obiges stimmt doch spätestens seit W. Moers nicht mehr.:Huhu:
Wer es noch nicht kennt:
Der Bonker (http://www.youtube.com/watch?v=Tv47iWKUv5A) :Cheese:

you made my day!

pepenbär
26.11.2009, 15:00
Das Thema Nährstoffbedarf scheint doch sehr individuell zu sein.
Meine Frau hat sich das Buch „Schlank im Schlaf“ gekauft, und schwört darauf. Ich hab es mal überflogen, weil ich mit dem Gewicht nicht so viele Probleme habe.

Die Autoren unterscheiden Zwischen den Urtypen „Nomade“ und „Ackerbauer“
In dem Buch gibt es auch Anleitung dazu, festzustellen zu welchem Typ man zählt.

Besonders interessant für Sportler fand ich eine Grafik zu dem Thema:
„Insulin-Antworten von Nomaden und Ackerbauern nach Trinken von 75 g in Wasser aufgelöstem Traubenzucker.“

Demnach steigt beim Nomaden der Insulinwert extrem an, während er bei Ackerbauern relativ niedrig bleibt.
Leider fehlt mir da ein Verweis auf einen wissenschaftlichen Nachweis.

Auf jeden Fall werde ich bei Gelegenheit auch mal feststellen, welcher Typ ich bin. Es gibt auch individuelle Ernährungstipps für jeden Typ.

huck
26.11.2009, 15:24
Meine Frau hat sich das Buch „Schlank im Schlaf“ gekauft
das wurde ja auch verfilmt!

pinkpoison
26.11.2009, 16:19
Eben das bezweifele ich, ohne es jetzt ad hoc belegen zu können. Aber mir scheint es logischer, dass die Menschen leichter ein paar Früchte, Gemüse und ähnliches zu futtern fanden als viel (!, du sprichst von >50%) Tiere erlegen zu können.
Im obigen Buchtipp "Natural Eating" wird als eindrucksvolles Beispiel der wohlgemerkt sich rein vegetarisch ernährende Gorilla angeführt.



Gorillas zählen zu den wenigen Primaten, die sich vegetarisch ernähren. Die Buchautoren aus dem Vegetarierlager suchen sich halt gerne die Spezies raus, die zu den eigenen Thesen passen... und tunso als gäbe es andere nicht. Leider sind die Gorillas uns Menschen weniger nah verwandt, als zum Beispiel die Gattung der Schimpansen. Du gestattest, dass ich um Glaubensfragenstreit zu vermeiden, Wikipedia zitiere:

"Die Schimpansen (Pan) sind eine Gattung aus der Familie der Menschenaffen (Hominidae). Schimpansen sind die nächsten lebenden Verwandten des Menschen und bewohnen das mittlere Afrika. Die Gattung teilt sich in zwei Arten, den Gemeinen Schimpansen (Pan troglodytes) und den Bonobo oder Zwergschimpansen (Pan paniscus)."

"Ernährung:Schimpansen sind Allesfresser, die sich aber zum überwiegenden Teil von Pflanzen ernähren. Früchte und Nüsse stellen den Hauptbestandteil der Nahrung dar, daneben verzehren sie auch Blätter, Blüten, Samen und anderes Pflanzenmaterial. Schimpansen fressen aber auch regelmäßig Insekten und verschiedene kleine Säugetiere (wie etwa Fledermäuse, kleine Primaten und Ducker). Vom Gemeinen Schimpansen sind regelrechte Jagden auf kleine Säugetiere bekannt, die meist von den Männchen durchgeführt werden und vermutlich weniger der Deckung des Nahrungsbedarfs als der Stärkung der Position in der Gruppenhierarchie dienen."

Hey...aber wenn wir die Tierchen schon mal erlegt haben, dann futtern wir sie auch ;-))

"Bonobos sind Allesfresser, die sich aber überwiegend pflanzlich ernähren. Früchte machen den Hauptbestandteil der Nahrung aus, Blätter und Kräuter der Bodenvegetation ergänzen insbesondere in fruchtarmen Zeiten den Speiseplan. Daneben nehmen sie auch Insekten und andere Wirbellose zu sich. Entgegen früheren Annahmen jagen auch Bonobos gelegentlich kleine bis mittelgroße Wirbeltiere, wobei die Jagd im Gegensatz zu den Gemeinen Schimpansen von den Weibchen durchgeführt wird. Ducker (kleine Waldantilopen) galten bis vor kurzem als ihre Hauptbeute, neuerdings wurde entdeckt, dass sie auch andere Primaten wie Schopfmangaben jagen"

Soviel zu unseren Verwandten. Was nach unbestrittenem Stand der paleoanthropologischem Forschung zur Entwicklung unseres, also des Menschen, Gehirn beigetragen hat, ist der Konsum von deutlich mehr Fleisch als das unserer Verwandten Affen. Insbesondere der Verzehr von Knochenmark und Hirn von Aas, das Raubtieren nicht zugänglich war trug zu einem massiven Entwicklungsschub der Entwicklung unseres Gehirns bei. Ich will jetzt gar nicht werten welche Spezies der anderen inwiefern überlegen ist - es geht darum, dass unser Stoffwechsel anders evolvierte als der der Menschenaffen und deshalb sollten wir uns an unserem artgerechten Ernährungsregime orientieren und nicht zB Gorillas imitieren.

Damit wir hier nicht weiter auf Glaubenfragenebene zu argumentieren brauchen, empfehle ich (herausgegriffen aus einer ganzen Legion von Studien zu dem Thema mit ähnlichen Aussagen) den recht anschaulichen und kurzen Essay von Clark Spencer Larsen (Animal Source Foods and Human Health during Evolution), zur Lektüre der 2003 im angesehenen Journal of Nutrition publiziert wurde. Er fasst den Stand der Forschung ganz gut zusammen:

http://jn.nutrition.org/cgi/content/full/133/11/3893S?maxtoshow=&HITS=10&hits=10&RESULTFORMAT=&author1=Larsen&andorexactfulltext=and&searchid=1&FIRSTINDEX=0&sortspec=relevance&resourcetype=HWCIT

Man kann als Triathlet ne Menge aus diesem Artikel über den eigenen Nährstoffbedarf lernen.

Jeder soll sich so ernähren wie er/sie das will - kein Grund emotional zu werden.

Gruß Robert

pinkpoison
26.11.2009, 16:25
Ich glaub es war eher ironisch von pinkpoison gemeint und ist dem entsprechend zu bewerten.

Wobei Ironie in Verbindung mit Hitler immer einen faden Beigeschmack hat

Selbstverständlich war das ironisch gemeint - deshalb hab ich ja auch das Emotikon ";-)" dahinter gesetzt!
Was nichts am Fakt ändert, das Hitler Vegetarier war.

http://www.zeit.de/2001/17/200117_stimmts.xml

Alfalfa
26.11.2009, 16:33
Neuerdings braucht man ja richtig viel Zeit, um hier ein Thema zu verfolgen...;)

Früher ging´s bei einem solchen Thema ein wenig hin und her und aus Achzehntelwissen wurde irgendwann Halbwissen und dann war auch gut. Und jetzt?

Hui, soviele echte Fakten und Studien und Quellenangaben und so, man traut sich gar nix mehr sagen...:Cheese:

Skunkworks
26.11.2009, 16:33
Selbstverständlich war das ironisch gemeint - deshalb hab ich ja auch das Emotikon ";-)" dahinter gesetzt!
Was nichts am Fakt ändert, das Hitler Vegetarier war.

http://www.zeit.de/2001/17/200117_stimmts.xml

Ein Fakt der nutzlos ist, hier ein auszug aus dem Link:

(...)Die Vegetarierorganisationen wehren sich natürlich vehement gegen den Vorwurf, dass einer wie Hitler einer den ihren gewesen sei. Sie sollten es gelassen sehen wie der Vegetarier und radikale Tierschützer Peter Singer, der lapidar kontert: "Die Tatsache, dass Hitler eine Nase hatte, bedeutet ja auch nicht, dass wir uns die Nase abschneiden müssen."(...)

pinkpoison
26.11.2009, 16:36
Eben das bezweifele ich, ohne es jetzt ad hoc belegen zu können. Aber mir scheint es logischer, dass die Menschen leichter ein paar Früchte, Gemüse und ähnliches zu futtern fanden als viel (!, du sprichst von >50%) Tiere erlegen zu können.


Nachtrag zu den 50% tierischer Quellen... Wikipedia.... Stichwort dort: "Ernährung":

"Grundsätzlich kann nicht von einer einzigen „natürlichen“ Ernährungsweise des Menschen gesprochen werden. Die Vorteile des Menschen liegen gerade in der Unbestimmtheit seiner Ernährung. Damit konnte sich der Homo sapiens an jedes Öko-System der Erde anpassen. Während sich die Evenki in Sibirien und die Inuit überwiegend fleischlich ernährten, lebten die Völker in den Anden in erster Linie von pflanzlichen Nahrungsmitteln; bei der Mehrheit der heute noch lebenden Jäger-und Sammler-Völker stammt allerdings weit über die Hälfte der Kost von Tieren"

Gruß Robert

pinkpoison
26.11.2009, 16:38
Ein Fakt der nutzlos ist, hier ein auszug aus dem Link:

(...)Die Vegetarierorganisationen wehren sich natürlich vehement gegen den Vorwurf, dass einer wie Hitler einer den ihren gewesen sei. Sie sollten es gelassen sehen wie der Vegetarier und radikale Tierschützer Peter Singer, der lapidar kontert: "Die Tatsache, dass Hitler eine Nase hatte, bedeutet ja auch nicht, dass wir uns die Nase abschneiden müssen."(...)

Deswegen hab ich ja das Hitler-Thema auch ironisch gemeint...klar ist das kein Argument für oder gegen Vegetarismus... aber man kann Vegetariwer damit so herrlich auf die Palme bringen (quod erat demonstrandum) ;)

TriVet
26.11.2009, 16:43
Gorillas zählen zu den wenigen Primaten, die sich vegetarisch ernähren. Die Buchautoren aus dem Vegetarierlager suchen sich halt gerne die Spezies raus, die zu den eigenen Thesen passen...
Nun, das tun ja viele gern, oder?!:)

"Ernährung:Schimpansen sind Allesfresser, die sich aber zum überwiegenden Teil von Pflanzen ernähren. Früchte und Nüsse stellen den Hauptbestandteil der Nahrung dar, daneben verzehren sie auch Blätter, Blüten, Samen und anderes Pflanzenmaterial. Schimpansen fressen aber auch regelmäßig Insekten und verschiedene kleine Säugetiere (wie etwa Fledermäuse, kleine Primaten und Ducker).

Das meinte ich: Überwiegend pflanzlich, ergänzend Fleisch/tierisches Eiweiß.
So sehe ich das, ich bin ja kein Vegetarier, obwohl ich es aus ethischen Gründen verstehe.:Blumen:


[I]"Bonobos sind Allesfresser, die sich aber überwiegend pflanzlich ernähren. Früchte machen den Hauptbestandteil der Nahrung aus, Blätter und Kräuter der Bodenvegetation ergänzen insbesondere in fruchtarmen Zeiten den Speiseplan.

"daselbe in grün", siehe oben. den Bonobos sagt man ja aber noch mehr "Spass am Leben" nach.:Huhu:

Soviel zu unseren Verwandten. Was nach unbestrittenem Stand der paleoanthropologischem Forschung zur Entwicklung unseres, also des Menschen, Gehirn beigetragen hat, ist der Konsum von deutlich mehr Fleisch als das unserer Verwandten Affen. Insbesondere der Verzehr von Knochenmark und Hirn von Aas, das Raubtieren nicht zugänglich war trug zu einem massiven Entwicklungsschub der Entwicklung unseres Gehirns bei. Ich will jetzt gar nicht werten welche Spezies der anderen inwiefern überlegen ist - es geht darum, dass unser Stoffwechsel anders evolvierte als der der Menschenaffen und deshalb sollten wir uns an [I]unserem artgerechten Ernährungsregime orientieren und nicht zB Gorillas imitieren.

Naja, isst Du wirklich Hirn und Innereien?
Wie gesagt, ich will Dir Deinen Fleischkonsum weder vorwerfen, verbieten oder sonstwas, aber ob er zwingend (!) in großer Menge stattfinden muß?! Was ist mit den langfristig daraus resultierenden Nierenproblemen, was mit Gicht o.ä.; unklare Dingen wie BSE o.ä. seien außen vor.

Essay von Clark Spencer Larsen (Animal Source Foods and Human Health during Evolution), zur Lektüre der 2003 im angesehenen Journal of Nutrition publiziert wurde. Er fasst den Stand der Forschung ganz gut zusammen:

http://jn.nutrition.org/cgi/content/full/133/11/3893S?maxtoshow=&HITS=10&hits=10&RESULTFORMAT=&author1=Larsen&andorexactfulltext=and&searchid=1&FIRSTINDEX=0&sortspec=relevance&resourcetype=HWCIT

Habe zugegebenrmassen nur das Abstract überflogen:
Animal source foods (ASF) have always been a constituent of human diets. Their pattern of use, however, changed in dramatic ways over the course of human evolution. Before 2 million years ago (mya), meat in particular was acquired opportunistically via hunting of small or young animals and scavenging of animals killed by other species.

Also auch hier eher gelegentlich ("opportunistacallly") Fleisch.

At some point after that time, humans began to hunt cooperatively, making possible the acquisition of meat from large game. The marked increase in human heights between 2.0 and 1.7 mya may be linked to more efficient means of acquiring meat, namely through hunting.

Dito, Grund kann erhöhter Fleischkonsum/Hirnfett sein, muß nicht ("may be")

This fundamental dietary change resulted in a narrowing of diet, reduced consumption of meat and increased focus on domesticated grains. The study of archaeological human remains from around the world reveals that this period in human dietary history saw a decline in health, including increased evidence of morbidity (poorer dental health, increased occlusal abnormalities, increased iron deficiency anemia, increased infection and bone loss). Human populations living in developing and developed settings today rely on meats with lipid compositions that when eaten in excess promote cardiovascular disease. As humans become more sedentary and eat more high fat foods, we can expect to see increases in heart disease, osteoporosis and other diseases of "civilization."

Da sind wir uns mE einig, dass monotone, gehaltlose Ernährung obige Folgen zeitigt ("Zivilisationkrankheiten").
Aber, und da unterscheiden wir uns, ich glaube nicht, dass wir mit starkem bis exzessivem Fleischkonsum "gesünder" werden.

pinkpoison
26.11.2009, 16:44
Neuerdings braucht man ja richtig viel Zeit, um hier ein Thema zu verfolgen...;)

Früher ging´s bei einem solchen Thema ein wenig hin und her und aus Achzehntelwissen wurde irgendwann Halbwissen und dann war auch gut. Und jetzt?

Hui, soviele echte Fakten und Studien und Quellenangaben und so, man traut sich gar nix mehr sagen...:Cheese:

Also ich meine, dass eine sachliche Auseinandersetzung mit einem Thema auf Faktenwissen bzw. dem Stand der aktuellen Forschung fussen sollte - dann profitieren wir alle von einem Gedankenaustausch doch mehr, als wenn wir uns Glaubensinhalte um die Ohren hauen und dann auf beleidigte Leberwurst machen, oder?

Leider ist gerade das Thema Ernährung sehr emotional besetzt und überlagert von ethischen, ökonomischen und auch religiösen Fragen, die die rein gesundheitlich/medizinischen überlagern und den Blick trüben.

Ich bin primär an der gesundheitlich/medizinischen Sicht interessiert. Ich will mich so ernähren, dass ich gesund alt werde und möglichst lange meinen Sport, den ich liebe ausüben kann. Ich denke, so geht es den meisten, oder?

Viellicht schaffen wir es langsam wieder zurück zum "Topic", sonst wird Arne wieder streng ... :)

Gruß Robert

TriVet
26.11.2009, 16:49
Menno, ich muss doch arbeiten!:cool:

"Grundsätzlich kann nicht von einer einzigen „natürlichen“ Ernährungsweise des Menschen gesprochen werden. Die Vorteile des Menschen liegen gerade in der Unbestimmtheit seiner Ernährung. Damit konnte sich der Homo sapiens an jedes Öko-System der Erde anpassen.

Mein Reden, der Körper kann mE viel mehr als man denkt!:Prost:

pinkpoison
26.11.2009, 17:03
Das meinte ich: Überwiegend pflanzlich, ergänzend Fleisch/tierisches Eiweiß.
So sehe ich das, ich bin ja kein Vegetarier, obwohl ich es aus ethischen Gründen verstehe.:Blumen:

Hab ich je behauptet, dass es gut ist ausschließlich Fleisch zu essen? Nein. Wir sind da einer Meinung.

Naja, isst Du wirklich Hirn und Innereien?
Wie gesagt, ich will Dir Deinen Fleischkonsum weder vorwerfen, verbieten oder sonstwas, aber ob er zwingend (!) in großer Menge stattfinden muß?! Was ist mit den langfristig daraus resultierenden Nierenproblemen, was mit Gicht o.ä.; unklare Dingen wie BSE o.ä. seien außen vor.

Ja, ich esse Innereien - aber aus den von dir genannten Gründen ausschließlich Biofleisch aus artgerechter Aufzucht

Habe zugegebenrmassen nur das Abstract überflogen:
Animal source foods (ASF) have always been a constituent of human diets. Their pattern of use, however, changed in dramatic ways over the course of human evolution. Before 2 million years ago (mya), meat in particular was acquired opportunistically via hunting of small or young animals and scavenging of animals killed by other species.

Also auch hier eher gelegentlich ("opportunistacallly") Fleisch.

At some point after that time, humans began to hunt cooperatively, making possible the acquisition of meat from large game. The marked increase in human heights between 2.0 and 1.7 mya may be linked to more efficient means of acquiring meat, namely through hunting.

Dito, Grund kann erhöhter Fleischkonsum/Hirnfett sein, muß nicht ("may be")



Die von dir zitierten Passagen betreffen nicht den Homo Sapiens, sondern seine Vorläufer - erkennbar an den Zeiträumen... Je näher wir an den Homo Sapiens herankommen umso wichtiger wurde die Jagd. Das gelegentliche Jagen ist vergleichbar dem der Schimpansen und Bonobos und war ein erster Schritt zur Menschwerdung. Sehr viel später, insbesondere beim Homo Erectus und vor allem dem Neanderthaler haben wir eine sehr ausgeprägte fleischliche Ernährungsgrundlage. Der Homo Sapiens erschien erst vor ca. 160.000 auf der Bildfläche und war so efolgreich im Jagen, dass er einige Großwildtierarten ausgerottet hat bzw dazu beigetragen hat. Nicht zum Spaß, sondern weil er sie gefuttert hat.

This fundamental dietary change resulted in a narrowing of diet, reduced consumption of meat and increased focus on domesticated grains. The study of archaeological human remains from around the world reveals that this period in human dietary history saw a decline in health, including increased evidence of morbidity (poorer dental health, increased occlusal abnormalities, increased iron deficiency anemia, increased infection and bone loss). Human populations living in developing and developed settings today rely on meats with lipid compositions that when eaten in excess promote cardiovascular disease. As humans become more sedentary and eat more high fat foods, we can expect to see increases in heart disease, osteoporosis and other diseases of "civilization."

Da sind wir uns mE einig, dass monotone, gehaltlose Ernährung obige Folgen zeitigt ("Zivilisationkrankheiten").
Aber, und da unterscheiden wir uns, ich glaube nicht, dass wir mit starkem bis exzessivem Fleischkonsum "gesünder" werden.

Hier werden die Folgen der Neolithischen Revolution angesprochen (vor erst 10.000 Jahren) und darauf folgend dann die Folgen der Industrialisierung. Das Fleisch aus Massentierhaltung das wir essen - in Verbindung mit gigantischer Zufurh von Zucker und Stärke - in Verbindung mit BEwegungsarmut - führt zu den genannten Problemen.

"Fleisch essen" ist eben nicht einfach nur "Fleisch essen" und auf Fleisch verzichten löst die Probleme schon gar nicht.... man muss schon seinen gesamten Lebenstil integriert betrachten und auf die Qualität seiner Nahrung viel mehr Wert legen als das die meisten Menschen leider heute tun.

Danke für die intensive Auseinandersetzung!

Gruß Robert

pinkpoison
26.11.2009, 17:06
Menno, ich muss doch arbeiten!:cool:



Mein Reden, der Körper kann mE viel mehr als man denkt!:Prost:

Völlig deiner Meinung - aber gerade deshalb ist die Behauptung Fleisch essen sei der Art des Menschen nicht eigen oder nicht artgerecht ein Blödsinn, oder?

TriVet
26.11.2009, 17:25
Hab ich je behauptet, dass es gut ist ausschließlich Fleisch zu essen?

Nicht direkt, aber es kam so bißl "ex cathedra" rüber.





Das Fleisch aus Massentierhaltung das wir essen - in Verbindung mit gigantischer Zufurh von Zucker und Stärke - in Verbindung mit BEwegungsarmut - führt zu den genannten Problemen.

"Fleisch essen" ist eben nicht einfach nur "Fleisch essen" und auf Fleisch verzichten löst die Probleme schon gar nicht.... man muss schon seinen gesamten Lebenstil integriert betrachten und auf die Qualität seiner Nahrung viel mehr Wert legen als das die meisten Menschen leider heute tun.
Full ack.

Danke für die intensive Auseinandersetzung!
Da nicht für, ich lerne viel daraus.:Huhu:

Völlig deiner Meinung - aber gerade deshalb ist die Behauptung Fleisch essen sei der Art des Menschen nicht eigen oder nicht artgerecht ein Blödsinn, oder?

Ich glaube auf jeden Fall, dass es dazugehört(e), ob es -heutzutage- zwingend(!) sein muss, vermag ich nicht zu sagen.

diddi
26.11.2009, 17:27
danke, dieser beitrag gefällt mir sehr viel besser als die überheblichen und arroganten texte von pinkpoison.
.


.......volle Zustimmung!

Red-Fred
26.11.2009, 21:32
...aber gerade deshalb ist die Behauptung Fleisch essen sei [..] nicht artgerecht ein Blödsinn, oder?

Meiner Meinung nach, gibt es aber einfach GARKEINE artgerechte haltung.
Jedes Lebenwesen das in Gefangenschaft gehalten wird, von mir aus auch bei einem Bio-Bauern, ist nicht artgerecht.

Wenn man einen Menschen in ein Haus mit Garten einsperrt, ist das auch artgerecht, aber wir als Sportler sollten doch am besten wissen, dass das nicht funktioniert :Huhu:

runningmaus
27.11.2009, 09:17
@Red-Fred: Die Idee war ja eigentlich eine Kuh, eine Ziege und einige Hühner vor dem Leben und den Raubtieren draussen zu schützen, und dafür geben sie Milch und Eier ab. Sie werden nicht jedesmal getötet, wenn man etwas von ihnen nutzt ;)
Die aktuellen Rassen sind extra dafür gezüchtet - daher ist es ihrer Art gerecht. :cool:
Ebenso ist es mit dem Zusammenleben mit anderen Menschen: Jeder leistet ein paar Kleinigkeiten im Haushalt, eben nach seinen Fähigkeiten, geht jagen oder Geld verdienen, ein Feld bestellen, Kräuter sammeln oder Obst pflücken, die Kuh melken, oder was auch immer, und alle werden durchgefüttert.
Teenager z.b. behaupten auch regelmäßig, ihre Haltung wäre nicht artgerecht.... :Lachanfall:

Vielleicht sollten wir tatsächlich zur Triathleten-Ernährung zurückkehren, hier in der Diskussion meine ich ....

Red-Fred
28.11.2009, 12:59
@runningmaus
hm. die eigentliche Idee ist aber heutzutage auch nicht mehr ganz umsetzbar,
und i-welchen speziellen Züchtungen sind für mich persönl. auch fragwürdig.
Aber das ist ja auch nur meine Meinung, zum glück gibt es ja verschiedene:)

und von dieser artgerechten haltung vor Teenager hab ich auch schon gehört,
aber die gibt es nun wirklich net :Nee: :Lachanfall:

jürsche
28.11.2009, 21:39
@runningmaus

und i-welchen speziellen Züchtungen sind für mich persönl. auch fragwürdig.


Leider kriegst du aber heutzutage kaum noch irgendwas anderes als Dinge zum Essen, die speziell für den menschlichen Verzehr gezüchtet wurden, es sei denn, du ernährst dich von Wild und Walderdbeeren.

Auch die hier viel zitierten Jäger und Sammler haben keinen wilden Brokkoli gepflückt, den gibts nämlich nicht, genauso wenig wie vermutlich 100% einer jeden Gemüseabteilung, sei's im Biomarkt oder beim Discounter. Da sind wohl die Grenzen der naturnahen Ernährung.

Red-Fred
28.11.2009, 23:20
@ jürsche
Das stimmt wohl leider, aber für mich gibt es da immer noch ein unterschied,
zw. Tier und Gemüse

jürsche
28.11.2009, 23:35
@ jürsche
Das stimmt wohl leider, aber für mich gibt es da immer noch ein unterschied,
zw. Tier und Gemüse

... womit wir wohl wieder bei der ethischen Komponente des Fleischverzehrs wäre, und die möge ein jeder mit dem eigenen Gewissen ausmachen.

Das Prinzip ist aber das gleiche: Jedes Lebewesen, das auf die eine oder andere Art mit dem Mensche zusammenlebt, hat sich diesem Zusammenleben im Lauf der Zeit angepasst, sei es durch natürliche Selektion (Hausmaus etc.) oder bewusste Züchtung, die auch nichts anderes ist als vom Menschen gesteuerte Selektion (Schweinderl, Hund, Katz, Blumenkohl, Radieschen etc pp).

Somit kann man sich imho nicht wirklich natürlich, steinzeitlich usw. ernähren, sondern sich diesen Wunschvorstellungen bestenfalls annähern, indem man etwa möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel zu sich nimmt, auf Bioanbau setzt usw.

Aber das ist ja auch schon was.

Gruß jürsche

silence
29.11.2009, 13:02
Beitrag wurde vom Benutzer gelöscht

DeRosa_ITA
29.11.2009, 13:42
Ich kann also dude absolut nicht zustimmen, dass es ohne Nahrungsergänzungmittel geht, vor allem nicht, wenn man so hohe Umfänge trainiert....


Hei, natürlich kann man ohne NEM auskommen! V.a. wenn man NEM wie laktosefreien Käse weglassen und dafür mal einen Fisch oder Fleisch essen würde ;)
Wie im Artikel von Robert, AKA pinkpoison, zu lesen, ist es "normal", 3 h pro Tag Sport zu machen und ich denke das deckt sich in etwa mit meiner Meinung, dass NEM (im Sinne des Gesundheitserhaltes, weniger der Leistungssteigerung) erst ab 30+ Wochenstunden Sinn machen.
LG:Huhu:

LidlRacer
29.11.2009, 13:50
Ich kann also dude absolut nicht zustimmen, dass es ohne Nahrungsergänzungmittel geht, vor allem nicht, wenn man so hohe Umfänge trainiert....


Willst Du sagen:
- er lügt?
oder
- er hat keine Ahnung?

Beides erscheint mir unwahrscheinlich ...

DeRosa_ITA
29.11.2009, 14:00
Er lügt! Er weiß es zwar genau, behält es aber für sich, damit wir alle scheitern und er via Triathlon-Verschwörungen die Weltherrschaft an sich reißen kann...

Meik
29.11.2009, 14:43
und obwohl ich Hobbyathletin bin, kann ich die Nährstoffe absolut nicht mehr nur über Ernährung aureichend abdecken. Hinzu kommt noch eine Laktoseintoleranz...

Ich kann also dude absolut nicht zustimmen, dass es ohne Nahrungsergänzungmittel geht, vor allem nicht, wenn man so hohe Umfänge trainiert....

1) DU hast ein gewisses Problem aufgrund der Kombination Vegetarier und Laktoseintoleranz. Daher mag das für dich zutreffen

2) Ich kann dude aber zustimmen. Hab selber schon Jahre mit >20h pro Woche hinter mir - ohne NEM, aber mit Fleisch und Fisch.

Gruß Meik, Fleischfresser mit Laktoseintoleranz :cool:

DeRosa_ITA
29.11.2009, 14:58
mit Laktoseintoleranz :cool:

haben wir ja fast alle, fast nur das Ausmaß variiert :-)

cruelty
30.11.2009, 13:36
pauschalaussagen sind, wie so oft, nicht möglich.
prinzipiell kann man imo aber folgendes sagen:
in der regel werden menschen die alles essen können ohne NEM auskommen können. mit ist es aber oft leichter und man läuft nicht gefahr in einen mangel zu kommen, wenn man nicht gezielt bestimmte mengen an bestimmter nahrung zu sich nimmt (also "normal" isst).

wer aus welchen gründen auch immer auf fleisch, fisch und vielleicht sogar noch milch, eier, etc. verzichten muss, kommt ohne NEM aber nicht klar - und das sogar ziemlich unabhängig davon ob er/sie nun 5 oder 25 h die woche trainiert.

silence
30.11.2009, 20:50
Willst Du sagen:
- er lügt?
oder
- er hat keine Ahnung?

Beides erscheint mir unwahrscheinlich ...

Ja und ja...:Huhu: :Lachanfall:

Megalodon
30.11.2009, 21:22
Hei, natürlich kann man ohne NEM auskommen! V.a. wenn man NEM wie laktosefreien Käse weglassen und dafür mal einen Fisch oder Fleisch essen würde ;)
Wie im Artikel von Robert, AKA pinkpoison, zu lesen, ist es "normal", 3 h pro Tag Sport zu machen .....

Ich hab´s zwar schon mal geschrieben, aber vielleicht hat´s der eine oder die andere bereits vergessen:

Als ich in der Klinik war, hat ein Kardiologe gesagt, dass täglich 1h Bewegung (Krafttraining/Joggen/Schwimmen etc.) rein der Gesunderhaltung dient und mit sportlichem Training zur Leistungssteigerung NICHTS zu tun hat !! Zu Leistungssteigerung müsse man schon RICHTIG Gas geben und auch mehr machen !! Also nichts da mit GA1 Rumgeschlurfe.

Ich bin auch der Meinung, IRONMAN ist der Normalzustand für einen Menschen. Wir haben das bloß vergessen, weil wir den ganzen Tag in unseren rückenschädigenden Bürosesseln lümmeln und unsere Augen, die dafür auch nicht gemacht wurden, mit unseren Bildschirmen ruinieren, und das auch noch für "normal" halten, weil´s fast alle anderen auch tun. Sport wird´s erst dadurch, dass man die Intensität hoch schraubt, um eine gute Zeit zu erzielen. Der Mensch ist der geborene Ausdauerathlet und dafür gemacht, den ganzen Tag bei 50-60% Herzfrequenz rumzujoggen. NEMs sind dazu nicht nötig.

jürsche
30.11.2009, 22:30
Ich bin auch der Meinung, IRONMAN ist der Normalzustand für einen Menschen.

Wow, you made my day!:liebe053:

Dirtyharry
01.12.2009, 07:02
[QUOTE=Megalodon;312614]Ich hab´s zwar schon mal geschrieben, aber vielleicht hat´s der eine oder die andere bereits vergessen:



Ich bin auch der Meinung, IRONMAN ist der Normalzustand für einen Menschen.



hallo, plus 100/100 und 10 std auf dem bau, nicht zu vergessen.

dirtyharry

dude
02.12.2009, 15:44
Ja und ja...:Huhu: :Lachanfall:

Der Ami wuerde sagen: "Denial is not a river in Egypt."

silence
02.12.2009, 19:37
Beitrag wurde vom Benutzer gelöscht

dude
02.12.2009, 19:54
Ich kann also dude absolut nicht zustimmen, dass es ohne Nahrungsergänzungmittel geht, vor allem nicht, wenn man so hohe Umfänge trainiert....


Sieht hier ausser mir noch jemand keinen Smilie?

schoppenhauer
02.12.2009, 20:00
Sieht hier ausser mir noch jemand keinen Smilie?

Urlaub vorbei - oder warum hast du jetzt wieder Zeit für so was?

dude
02.12.2009, 20:03
Der kam auf Ansage. Wo bleiben Kreativitaet und Unberechenbarkeit? Brauchste Urlaub?

sybenwurz
02.12.2009, 22:13
Sieht hier ausser mir noch jemand keinen Smilie?
Willste mal sehen, was ich sehe?
Dann mach mal die Augen zu und schau mal!
Kohlrabenschwarz!
Ich hab aber eh den Durchblick mittlerweile verloren.
Und NEMs: wo sind die drin?
Eher in Obst, Fleisch oder Gemüse oder wo?