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Vollständige Version anzeigen : Allergisches Asthma


Nasenklammerschwimmer
30.10.2009, 19:02
Hallöchen,

brauch mal euren Rat.

Hab Mitte Mai eine Leistungsdiagnostik machen lassen und da war soweit alles in Ordnung bis auf die Tatsache das ich beim Lungentest(Spiroergometrie) nicht das leisten konnte was für mein Alter normal wäre.
Der behandelnde Arzt meinte auch das mich das in meiner Leistungsfähigkeit bei der Sportausübung einschränkt.
Nach einem erneuten Versuch mit einem Cortisolpray hat sich das auch nicht gravierend gebessert, woraufhin ich mich bei einem Lungenfacharzt vorgestellt habe und dieser allergisches Asthma festgestellt hat.
Dieser empfiehlt mir Asthmaspray zu nehmen, das allerdings auf der Dopingliste steht, und zur weiteren Behandlung könnte man eine Hyposensibilisierung machen.
Das Astmaspray würde ich lieber nicht benutzen, da das eh nur für akute Anfälle wirkt, die ich aber nicht habe und zum anderen auch keine Lust habe das bei jedem Wettkampf anzugeben.

Hat jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder weiss was es mit so einer Hyposensibilisierung auf sich hat und ob die was hilft? Bzw. was man da sonst noch tun kann?:confused:


Gruß
Nasenklammerschwimmer

FuXX
30.10.2009, 19:25
Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen dir ein Spray reinzuhauen, ohne dich vorher vom Arzt checken zu lassen?

Und du musst das Spray nicht bei jedem WK angeben, sondern einmal ein ATUE an die NADA schicken, welches du vorher mit deinem Arzt ausfuellst. Der legt dann die Testergebnisse dazu und die NADA entscheidet, ob du das beim Sport nehmen darfst oder nicht.

Und wenn du dauerhaft dadurch eingeschraenkt bist, dann solltest du eine Therapie machen, welche das aendert. Sei es nun Hyposensibilisierung, oder eine Medikamentierung, die das Asthma beseitigt.

Fennec,
nimmt schon viel laenger Asthmasprays, als er Triathlon macht.

PS: Lass dir nicht von irgendwem einreden es sei unfair die Sprays zu nutzen (gibt ja sogar Schlaumeier, die behaupten, man koenne sich deswegen gluecklich schaetzen, da man ja dann viel schneller sei). Im Optimalfall erreichen Asthmatiker mit Medikamenten die Werte, die sie auch ohne Asthma erreichen wuerden, meist ein bisschen schlechter. Es ist ne Krankheit und gehoert dementsprechend behandelt. Leute ohne Asthma haben uebrigens nichts von den Sprays.

esan
30.10.2009, 21:23
Du solltest die allergie behandeln lassen, weil das Asthma sprich die Entzündung in der lunge, sonst schlimmer bzw chronisch wird und deine lunge zerstört.
Habe selbst jahrelang meine Allergien ignoriert mit dem effekt nun auch allergisches astman zu haben. Ist mittleweile sehr gut eingestellt, aber jeden morgen mein Cortisol-Präparat ohne Bronchienerweiterung, beim WK sicherheitshalber vorher 2 Hübe und auch immer dabei.
Für den IM habe ich mich bei XDreams erkundigt, ein mitgeführtes Attest reicht aus. Bei DTU-Veranstaltungen hat mich noch nie jemand angesprochen, werde mir dafür auch kein attest besorgen, bei meinen ergebnissen ist das uninteressant. Der Nachweis kann jederzeit von mir geführt werden.

Wie FUXX schon sagt, komm runetr davon das brauchst du nicht.Doch! OHne bzw mit unbehandeltem asthma hatte ich noch 3,7 l Lungenvolumen, absolut in der nOrm fürmich, behandelt sogar ohne Medikamente die erweitern 4,4 l. Kein wunder dass ich keine Treppe mehr raufgekommen bin.

Und noch was: fähige Ärzte sind Mangelware.

Nasenklammerschwimmer
30.10.2009, 22:39
Da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt, sorry.

Ich hab das Spray von dem Arzt der die Leistungsdiagnostik gemacht hat bekommen und musste das Spray eben für zwei Wochen nehmen und danach nochmal die Lungenfunktion, um zu sehen ob und wenn ja wieviel sich die Lungenfunktion verbessert hat. Danach erst hat mich dieser Arzt dann von der Leistungsdiagnostik zu weiteren Tests zum Lungendoc überwiesen, weil es keine grundlegende Verbesserung der Lungenfunktion gab.

Gut mir ist eben auch schon zu Ohren gekommen das diese Sprays so gering dosiert sind, daß es gar keinen Sinn macht(z.B für gesunde Sportler) die zu nehmen.
Das würde ja meine Annahme bestätigen. Aber wie ist das denn mit dem, nennen wir es mal beim Namen, Subatomol. Das bringt doch sowieso nix für langfristig, oder?

Auf Jeden Fall leuchtet es mir ein was ihr sagt das zu behandeln, da das Asthma sonst noch schlimmer wird und langfristig die Lunge geschädigt wird.

Vielleicht an Esan noch : Hast du bei dem Cortisol-Präparat irgendwelche Nebenwirkungen bemerkt?

Irgendwie merkt man schon das da beim Wettkampf noch mehr ginge, wenn da die Lunge nicht wäre. Schon komisch!!!

FuXX
30.10.2009, 23:28
Die geringe Dosierung spielt erstmal keine Rolle, wenn es darum geht, wieso ein gesunder nichts davon hat. (zumindest ist das mein Verständnis)

Was bei Asthma passiert ist ja, dass sich die Bronchien zusammenziehen. Ausgelöst wird das bei verschiedenen Personen durch unterschiedliche Dinge, bei dem einen ist es Staub, bei nem anderen ist es feuchte kalte Luft, oder noch was anderes. Und das verhindern die Asthma Sprays. Bei nem gesunden Menschen passiert das hingegen zumindest durch diese Auslöser nicht. Der kann dann so viele Asthmasprays nehmen wie er will, es ändert sich nichts, da die Bronchien ja eh nicht verengt sind.

Ich bin allerdings kein Mediziner, das ist nur mein Verständnis der Geschichte.

FuXX

PS: Ich nehme zwei Sprays, eins reduziert die Hyperregibilität und eins wirkt Bronchien erweiternd. Salbutamol hab ich noch nie genommen, weiß nicht was das macht. Asthmaanfälle hatte ich übrigens auch nie. Ich war irgendwann quasi dauererkältet, zudem hab ich bei kalter feuchter Luft schlechter Luft bekommen.
PPS: Bei mir gibt es keinerlei Nebenwirkungen zu verzeichnen.

gurke
31.10.2009, 01:39
Leute ohne Asthma haben uebrigens nichts von den Sprays.
Im Ernst, dann haben die ganzen Rennradler echt Asthma??:confused:
Gurke, jahrzehntelanger Berotec-User :Huhu:

Nasenklammerschwimmer
04.11.2009, 18:30
Na, vielleicht sollt ich das Zeug ja dann doch mal eine zeitlang ausprobieren. Mal schaun ob und wie sich da was ändert. Vielleicht komm ich dann sogar den ein oder anderen Berg ein wenig souveräner hinauf;)



Gruß
Nasenklammerschwimmer

FuXX
04.11.2009, 19:04
Im Ernst, dann haben die ganzen Rennradler echt Asthma??:confused:
Gurke, jahrzehntelanger Berotec-User :Huhu:Ein Großteil von denen ja.

1. haben die ein besseres monitoring, daher fällt es da viel öfter auf als bei Normalos.
2. ist die Asthmaquote wohl bei Radfahrern in der Tat etwas höher als bei anderen Leute, was u.a. wohl durch die ständige Belastung mit Abgasen etc. begründet ist. Man verlangt der Lunge als Ausdauersportler halt mehr ab.

Da man aber mit den Mitteln angeblich auch andere (wirksame) Mittel verschleiern kann, nehmen sicher auch einige zu Dopingzwecken Asthmasprays und lassen sie sich verschreiben. Dabei sind die Sprays dann aber nicht das eigentliche Doping, sondern nur der Deckmantel.

FuXX

MarionR
04.11.2009, 19:32
Bevor ich jetzt die ganze Litanei über kurz- und langwirksame Bronchienerweiterer und Entzündungshemmer in diversen Dosierungen und Darreichungsformen tippe, gibt es einen Link zu Luft-zum-Leben (http://www.luft-zum-leben.de/lzl/content/behandeln/medikamente/dauerbehandlung/index_ger.html). Dort haben sich die Profis um verständliche Erklärungen bemüht.
Es ist aber häufig so, dass Salbutamol alleine das Problem nicht löst. Es sorgt zwar für eine kurzfristige Entkrampfung der Bronchien, verhindert aber nicht, dass die Verkrampfung wiederkommt. Dafür ist das entzündungshemmende Kortison zuständig, weil die Neigung zu den Verkrampfungen durch eine Entzündung der Schleimhaut entsteht.
Falls du zu den Glücklichen gehörst, die nur wenige, häufige Allergien (Gräser, Hausstaubmilbe, Bienengift) haben, ist sicher eine Hyposensibilisierung sinnvoll.

LG Marion
seit Jahren mit der Kombination Singulair und Viani50/250 glücklich und dadurch erst vernünftig ausdauer-sportfähig

esan
05.11.2009, 13:13
Yepp Singulair, dazu alvesco gegen die Entzündung und ab und an Salbutamol bei Belastungen oder in der Pollenzeit.
Das Singulair dämpft die Reaktion auf Allergene, gibt aber wohl ab und an Diskussionen bei Kassenpatienten, da das Zeugs relativ teuer ist. Ist aber auch saugut!

pinkpoison
20.11.2009, 08:19
Ist denn genau diagnostiziert, gegen was du da allergisch reagierst, oder handelt es sich um eine unspezifische Reaktion der Atemwege/Lunge?

Ist es KEINE Allergie - eine solche würde ziemlich exakt diagostizierbar sein!, dann würde ich auf eine entzündliche Angelegenheit tippen, die Du mit einer geeigneten Ernährungsumstellung hervorragend in den Griff bekommen kannst. Bei mir waren es Nasenpolypen und standig zugeschwollene Nase, so dass ich durch die Nase gar nicht mehr atmen konnte.

Ich würde Dir als erstes folgendes raten: Lass Dich vom Doc auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Laktose, Fructose, Gluten, Milchproteine, Nachtschattengewächse) testen. Ich würde fast wetten, dass da bei Dir was im argen liegt. Je nach Ergebnislage wirst Du dann die einschlägig enttarnten Verursacher eliminieren müssen.
Außerdem: Streiche sämtliche Pflanzenfette mit Ausnahme, Olivenöl, Rapsöl und Leinöl. Esse reichlich und regelmäßig fetten Seefisch und führe zusätzlich täglich 15 Gramm (ja...fünfzehn Gramm) Fischölkapseln über den Tag verteilt zu. Die Omega-3-Fette (DHA und EPA) in therapuetischer Dosis boosten deine Entzündungsbekämpfung... rein damit!!!
Außerdem: Reichlich Antioxidantien (Vitamine C (3 Gramm, E 800 i.E., Spurenelement Selen 200 Mikrogramm)

Nach einer konsequent entzündungsminimierenden Ernährung, die auf eine gezielte Steuerung meiner Eicosanoidproduktion rauslief, waren sämtliche jahrelangen Beschwerden nach ein paar Monaten abgeklungen.

Vielleicht könnte Dir das auch was bringen.

Gruß pinkpoison

T-Time
20.11.2009, 09:45
...hat jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder weiss was es mit so einer Hyposensibilisierung auf sich hat und ob die was hilft? Bzw. was man da sonst noch tun kann?:confused:


Gruß
Nasenklammerschwimmer

Servus,

bei mir traten mit 27 Jahren (bin jetzt 44) zum ersten Mal allergische Reaktionen (Gräser, Frühblüher) auf, die asthmatische Anfälle nach sich zogen. Mit 30 begann ich dann mit einer Hyposensibilisierung, setzte mich 3 Jahre zwischen Oktober und März einmal wöchentlich in eine Arztpraxis um mich spritzen zu lassen. Ergebnis: Keine Besserung. Bis vor drei Jahren habe ich von Februar bis Ende Mai immer meine schlimmste Phase erlebt und mich damit abgefunden, oft tagelang nicht zu schlafen um dann am Morgen auszusehen, als ob ich einige durchzechte Nächte hinter mir habe. Seit drei Jahren nehme ich nun täglich Schwarzkümmelöl und bin seither nahezu beschwerdefrei (keine Asthmaanfälle, minimalste allergische Reaktionen). Man kann jetzt geteilter Meinung sein, ich selbst habe mich auch erst nach einiger Zeit dazu durchgerungen "etwas anderes" zu testen. Mir hats auf alle Fälle geholfen. Ich kann Dir auch gerne weitere Informationen zukommen lassen, wenn Du daran Interesse hast.

Harald