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Vollständige Version anzeigen : Innenlager Shimano XT


felö
24.11.2010, 14:32
Bin ziemlich frustriert, da ich jetzt das 4. Shimano XT Innenlager in ca. 3 Jahren geschrottet habe.
Ist das normal? Nutze keinen Dampfstrahler, fahre aber bei jedem Wetter und bin in der Zeit vielleicht 7000Km mit dem MTB gefahren.

Oder gibt es dafür eine Erklärung? Netterweise habe ich 3 Lager am Fully verschlissen, eines am Hardtail (entspricht in etwa der jeweiligen Kilometerleistung)

Felö

axxel
24.11.2010, 16:41
Bin ziemlich frustriert, da ich jetzt das 4. Shimano XT Innenlager in ca. 3 Jahren geschrottet habe.
Ist das normal? Nutze keinen Dampfstrahler, fahre aber bei jedem Wetter und bin in der Zeit vielleicht 7000Km mit dem MTB gefahren.

Oder gibt es dafür eine Erklärung? Netterweise habe ich 3 Lager am Fully verschlissen, eines am Hardtail (entspricht in etwa der jeweiligen Kilometerleistung)

Felö

Also ich hab immernoch das erste drin. Ist jetzt auch ca. 3 jahre alt und wurde jeden Tag 15km zur uni und zurück bewegt. Im Winter wie im Sommer hat es nicht den hauch von Pflege gespürt. Läuft zwar nicht mehr wie am ersten tag, aber schon noch angenehm rund ;)

big_kruemel
24.11.2010, 18:18
Hast du beim Tauschen darauf geachtet, dass das neue auch zu deinem Rahmen passt?
Ich habe im Sommer auch mein xt Lager ersetzt, und dabei ist mir aufgefallen, dass sich die Konstruktion etwas geändert hat, und zwar in Bezug darauf, dass die Schulter der Hülse auf der nicht Antriebsseite nicht mehr am Rahmen anliegt, sondern innen auf die Schulter der Patrone drückt.

Dadurch kann evtl. Wasser oder Schmutz eindringen.


Das musst Du mal prüfen. Am besten mit einem Blatt Papier.

sybenwurz
24.11.2010, 22:42
Bei der Häufung würde ich mir aber auch allmählich um die Ursache gedanken machen.
Zunächst wär die Frage, um welche Lager es sich überhaupt handelt: Patronenlager, Hollowtech oder HT II?
Ist das Tretlagergehäuse korrekt plangefräst, ist/sind die Lager jeweils richtig montiert und mit Drehmoment angezogen, hat das Tretlagergehäuse ne Öffnung für Wasserab-(oder zu-)lauf?
Wie siehts im Innern aus, wenn die Lager gewechselt werden (ist Dreck, Rost oder Wasser drin?)?
Passt das Lager?

Dann: wer hat die Lager getauscht? Händler/Werkstatt? Immer die/die gleiche? Was sagt der dazu und zum Thema Gewährleistung?

felö
24.11.2010, 22:58
Vielen Dank schonmal für die Antworten:

- Shimano HT II (760?).

- 2 verschiedene Räder: Klein Attitude Bj 2000 (1 Lager zerlegt), Canyon Bj. 2007.

- Lagerschale wurden i.d.R. selbst eingebaut.

- wenn das Lager gewechselt wurde, ist v.a. rostige Soße aus dem Lager gelaufen und es war bisher (das von heute habe ich noch nicht demontiert) immer die linke Lagerschale.

- Thema Drehmoment: spielt auch nur eine Rolle, wenn die Dinger nicht fest sitzen, oder? Habe die schon gut angezogen.

- zum Thema planfräßen: würde ja nur eine Rolle spielen, wenn das Lager nicht gerade sitzt, oder? Wäre ein komischer Zufall, dass das bei 2 verschiedenen Rädern schief gegangen ist?

- beim Rennrad habe ich die Lager (auch HTII) auch selbst eingebaut, halten, werden aber eher selten im Pisswetter bewegt, dafür aber etwa doppelt so viele Kilometer.

- zwischen Rahmen und Lager geht nichts, schon gar kein Blatt Papier (zwischen Rahmen und Lager sind noch die Kunsstoffringe).

- Tretlagergehäuse hat bei beiden Rädern ein kleines Loch unten.

Felö

sybenwurz
25.11.2010, 01:05
Ok, ich kann das jetzt aus zeitlichen Gründen nicht näher ausführen, aber du solltest rausfinden, wo die rostige Sosse herkommt.

Fräsen und damit parallele Anlageflächen sind ebenso wichtig wie das richtige Drehmoment (und dafür ein sauberes, gefettetes Gewinde)
"Ordentlich festgezogen" ist was anderes als mit Drehmoment festgezogen, weil sich Verzug in den Bauteilen ergeben kann, der nicht eingeplant ist.
Gleiches gilt für schräg sitzende Lager(-schalen), wenn das Tretlagergehäuse nicht gefräst ist.
Man kann sich das als Laie sicher oft nicht vorstellen, aber es gibt ne Menge solcher Kleinigkeiten, die die Bauteile killen können, zumal wenn sie sich addieren, und leider ist es so, dass Unregelmässigkeiten nicht sofort bemerkbar sind (zu hoher Widerstand, Geräusche oder so...), sondern nur langfristig auftreten, wenn sie den Geist (vorschnell) aufgeben.

Was du zudem (zum Fräsenund Drehmoment) tun könntest, sit, die Lager aus den Lagerschalen zu fischen, ohne die Dichtunge zu beschädigen, sie zu nem Lagerfritzen schleppst und statt der wahrscheinlich verbauten C3-Lager welche mit C4 bestellst (haben die meistens nicht auf Lager).
Die haben mehr Lagerluft (nicht Spiel), erlauben also schadlos ein grösseres "Taumeln" des Innen- gegenüber des Aussenrings.

felö
25.11.2010, 17:18
Ich denke, die rostige Soße kommt durch undichte Dichtungen. Theoretisch kommt ja auch immer etwas Feuchtigkeit durch die Löcher im Rahmen (im Tretlagerbereich) rein. Baut man die kaputten Lagerschalen aus, kommt das rostige Zeug direkt aus dem Lager.

Vielen Dank schonmal für die Ausführungen.

Felö

Steppison
25.11.2010, 20:15
Ich hatte noch nie ne "rostige Soße" an drei Bikes in der Nähe vom Tretlager. Und bei mir halten auch die Lager (HTII) bisher 3.000 km bei jedem Wetter mit Schnee und auch Salz.

Bist du dir ganz sicher, dass du sowohl Lager als auch Kurbel richtig montiert hast? Und wie lagerst du deine Räder? Bei mir ist da nie Wasser drin. Genug Fett an den Lagerschalen?

Ein Kumpel fährt ebenfalls XT-Kurbeln und wartet wie ich die Kisten nur vor und nach dem Winter, bisher alles unauffällig.