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Vollständige Version anzeigen : Joggerin durch MTB-Fahrer getötet - Urteil gesprochen


cruelty
15.11.2010, 10:41
hallo,
ich weiß nicht ob der fall hier schon diskutiert wurde, habe aber auf die schnelle nichts gefunden.

hier erstmal der artikel aus den stuttgarter nachrichten: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.joggerin-gestorben-bewaehrungsstrafe-nach-toedlichem-radunfall.ea22e52d-652b-4e16-b455-b7e908c1705d.html

was meint ihr dazu?
klar, die sache ist extrem tragisch. aber was bedeutet das für uns, die wir regelmäßig sehr schnell mit dem rad - seih es im wald, auf radwegen oder der straße - unterwegs sind? dass wir praktisch immer mit einem bein selbst im grab stehn ist irgendwie klar (sollte zumindest jedem klar sein). aber das wir auch mit einem bein im knast sind war mir bislang nicht so klar.
was hätte der MTBler denn, außer langsamer fahren, noch machen können? er hatte sogar ne klingel am fahrrad! und hat diese auch benutzt. ich persönlich mache je nach situation irgendwelche "behelfsgeräusche" oder fahre einfach so vorbei, in der hoffnung, dass der/die jogger/walker/etc. pp erst erschrickt, wenn ich dran vorbei bin. fakt ist, sowas kann auch mal ganz böse ins auge gehn. und der joggerin kann man im konkreten fall wohl auch kaum einen vorwurf machen. aber was bedeutet das nun für uns? einfach weiter ballern und hoffen, dass es immer gut geht? immer nur so fahren, dass man auf sichtweite anhalten kann (das beudetet im wald an jeder zweiten kreuzung schritttempo!)? was denkt ihr darüber?

maifelder
15.11.2010, 10:49
Schon sehr tragisch. Deshalb fahre ich lieber auf der Straße als irgendwelche laktattaumelnden Läufer umzunieten.

Warum muss man auch nebeneinander gehen, wenn der Weg schmal ist? Gegenverkehr, von hinten kommen schnellere. Immer die Denkweise, hoppla, jetzt komm ich. Was interessieren mich die andere.

Natürlich sind 50km/h auf einem Fahrradweg zu schnell, aber jetzt wieder auf die bösen Radfahrer einhauen, ist auch kein vernünftiger Ansatz.

__________________________________________________ __


Gestern wieder:

Gestern, bei schönstem Wetter waren wieder sehr viele Schönwetter-Jogger unterwegs und ca 40% hatten die verdammten MP3-Player im Ohr.

Wenn ich dann noch kann, haue ich demjenigen noch eins in die Fresse, wenn er mich nicht hört, nur weil er diese Dreckdinger im Ohr hatte.

Beim Rüsselcross, beim Hugenottenduathlon, überall diese verdammten Dreckdinger in den Ohren.

bort
15.11.2010, 10:54
Gestern wieder:

Gestern, bei schönstem Wetter waren wieder sehr viele Schönwetter-Jogger unterwegs und ca 40% hatten die verdammten MP3-Player im Ohr.

Wenn ich dann noch kann, haue ich demjenigen noch eins in die Fresse, wenn er mich nicht hört, nur weil er diese Dreckdinger im Ohr hatte.


Ich bin ein bekennender iPod-Läufer und kann nicht verstehen, wie man mit iPod nichts mehr hören kann. Denn so laut kann man den iPod doch gar nicht stellen, dass man keine Außengeräusche mehr wahrnimmt.

Wobei ich schon der Meinung bin, dass der Radfahrer sehr flott unterwegs war. Wenn man 40 km/h annimmt, dann stellt sich schon die Frage, ob man denn so schnell auf einem Weg fahren muss, der auch noch von anderen benutzt wird.

Ich persönlich habe schon viel zu viel Angst vor meinen Mitmenschen und fahre lieber etwas langsamer, komme dafür aber sicher wieder aus dem Wald rauß.

Badekaeppchen
15.11.2010, 10:54
Im Zweifel halt lieber mal langsam fahren - und so viele (schlecht einsehbare) Kreuzungen gibt es im Wald nun auch wieder nicht.

maultäschle
15.11.2010, 10:58
Warum muss man auch nebeneinander gehen, wenn der Weg schmal ist? Gegenverkehr, von hinten kommen schnellere. Immer die Denkweise, hoppla, jetzt komm ich. Was interessieren mich die andere.

Natürlich sind 50km/h auf einem Fahrradweg zu schnell, aber jetzt wieder auf die bösen Radfahrer einhauen, ist auch kein vernünftiger Ansatz.

__________________________________________________ __


Gestern wieder:

Gestern, bei schönstem Wetter waren wieder sehr viele Schönwetter-Jogger unterwegs und ca 40% hatten die verdammten MP3-Player im Ohr.

Hast Du den Artikel und den darin beschriebenen Unfallhergang gelesen?
Wenn ja, wäre Dir klar, dass das was Du oben geschrieben hast, nichts mit dem zu tun hat, was in dem Fall passiert ist.
Die Joggerin hatte den Radler ja gehört und wollte ihm ausweichen. er war aber einfach viel zu schnell auf einem Waldweg unterwegs!
Mein Fazit, nach Lesen des Artikels, ist, dass das JEDEM von uns, der einfach harmlos joggenden im Wald unterwegs ist, genauso hätte passieren können! :(

Nepumuk
15.11.2010, 10:59
hallo,
aber was bedeutet das für uns, die wir regelmäßig sehr schnell mit dem rad - seih es im wald, auf radwegen oder der straße - unterwegs sind?

Das bedeutet für uns nichts anders als für alle anderen Verkehrsteilnehmer auch: Die Geschwindigkeit muss so an die Bedingungen angepaßt sein, dass man sein Fahrzeug immer beherrscht und solche Unfälle vermieden werden können!

Die allermeisten Mountain-Biker beherrschen das ja auch, aber einige wenige rasen wirklich wie die Gestörten durch den Wald, da hatte ich auch schon so meine Begegnungen. Einfach langsam fahren, wenn man an anderen Leuten vorbei will, dann passiert sowas nicht.

Gruß,
Thomas

drullse
15.11.2010, 11:01
Denn so laut kann man den iPod doch gar nicht stellen, dass man keine Außengeräusche mehr wahrnimmt.

Kann man, brauchst nur die richtigen Kopfhörer.

fitschigogeler
15.11.2010, 11:02
Hab den Fall in der Zeitung verfolgt und hab inzwischen ne klare Meinung:

Selbst wenn er "nur" 40 gefahren ist, ist das viel zu schnell. Ich bremse IMMER ab, wenns eng wird, denn die Reaktionen aller Fußgänger, egal ob Kinder, Erwachsene, Rentner sind völlig unvorhersehbar.

Ich rechne immer mit allem. Trotzdem war es schon öfters knapp. Wäre ich schneller gewesen, hätte es wohl auch schon ein paarmal geknallt.
Klar ist es ärgerlich, wenn man ständig runterbremsen muß, aber ungebremst den Berg runterknallen und Risiken eingehen, die man nicht selber kontrollieren kann, ist schlicht unverantwortlich.

dmnk
15.11.2010, 11:03
... immer nur so fahren, dass man auf sichtweite anhalten kann (das beudetet im wald an jeder zweiten kreuzung schritttempo!)?

genau so.

und wenn nicht, muss man sich eben über das entsprechende risiko im klaren sein.

Rhing
15.11.2010, 11:08
... immer nur so fahren, dass man auf sichtweite anhalten kann (das beudetet im wald an jeder zweiten kreuzung schritttempo!)? was denkt ihr darüber?

Was denn sonst?
Was hätte die Joggerin denn anders machen sollen? Auf das Klingeln hin ist sie nach rechts gelaufen. Wohin denn sonst? Und 10 m vorher zu klingeln spricht nicht nur für überhöhte Geschwindigkeit des Ingenieurs. Bei ner 66-jährigen, die mit Freundin läuft geh ich erst mal davon aus, dass sie weder nen iPod genutzt noch beim Waldlauf mit Laktat voll war.

maultäschle
15.11.2010, 11:12
Was denn sonst?
Was hätte die Joggerin denn anders machen sollen? Auf das Klingeln hin ist sie nach rechts gelaufen. Wohin denn sonst? Und 10 m vorher zu klingeln spricht nicht nur für überhöhte Geschwindigkeit des Ingenieurs. Bei ner 66-jährigen, die mit Freundin läuft geh ich erst mal davon aus, dass sie weder nen iPod genutzt noch beim Waldlauf mit Laktat voll war.

:Danke:

bort
15.11.2010, 11:13
Kann man, brauchst nur die richtigen Kopfhörer.

Die habe ich, die würde ich aber nie beim Sport benutzen, nichtmal wenn ich durch die Stadt laufe benutze ich meine In-Ear Kopfhörer, da es mir zu gefährlich ist, taub durch die Gegend zu laufen.

maifelder
15.11.2010, 11:19
Hast Du den Artikel und den darin beschriebenen Unfallhergang gelesen?
Wenn ja, wäre Dir klar, dass das was Du oben geschrieben hast, nichts mit dem zu tun hat, was in dem Fall passiert ist.
Die Joggerin hatte den Radler ja gehört und wollte ihm ausweichen. er war aber einfach viel zu schnell auf einem Waldweg unterwegs!
Mein Fazit, nach Lesen des Artikels, ist, dass das JEDEM von uns, der einfach harmlos joggenden im Wald unterwegs ist, genauso hätte passieren können! :(



Ja, habe ich gelesen. Diesen Fluchtinstinkt sieht man tagtäglich, zuerst nach rechts, dann nach links und dann knallt es.

Ja, natürlich war der zu schnell, das steht völlig außer Frage.

Aber nochmal, es geht um das Miteinander.

Niemand muss schwätzend nebeneinander laufen, wenn der Weg schmal ist. Wenn jeder von seinem Egoismus wegkommt, ist allen viel mehr geholfen.

Ist wie im Triathlon, es wird links gefahren oder in der Mitte und nicht rechts.

Wenn das Urteil die Runde macht, werden wir MTBler noch größere Probleme, haben als wir ohnehin schon haben.

Mal lese, Nachdenken, sacken lassen:

Respekt erweisen - Respekt erwarten!

Dies ist ein Kernsatz der Fair on Trails Aktion und spiegelt einen wesentlichen Teil der Philosophie der DIMB wieder, die das Mountainbiking im Einklang mit der Natur und den anderen Wald- und Bergbesuchern sieht. Dies ist möglich, wenn wir alle, egal ob Biker, Wanderer und andere Naturnutzer Spielregeln anerkennen und einhalten. Damit erreichen wir ein Fairplay auch in der Natur ohne dass dabei der Spaß am Biken verloren geht.

Wir, als Mountainbiker, erwarten, dass wir als verantwortungsbewusste Naturnutzer wahrgenommen, respektiert und nicht willkürlich ausgegrenzt werden. Also ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, den selben Respekt der Natur und den Mitmenschen entgegen zu bringen. Mit dem Fair on Trails Flyer zeigen wir auf, wie das ganz einfach geht, ohne uns verbiegen und auf unseren Bikespaß verzichten zu müssen.

Daher:
http://www.dimb.de//images/stories/fairontrails/fot_button_280pix.jpg

huck
15.11.2010, 11:31
Deshalb fahre ich lieber auf der Straße als irgendwelche laktattaumelnden Läufer umzunieten.
Wenn ich dann noch kann, haue ich demjenigen noch eins in die Fresse, wenn er mich nicht hört, nur weil er diese Dreckdinger im Ohr hatte.

Aber nochmal, es geht um das Miteinander.
Wenn das Urteil die Runde macht, werden wir MTBler noch größere Probleme, haben als wir ohnehin schon haben.

eigentlich würde ich das gerne kommentieren, aber mir fehlen die worte.

Rhing
15.11.2010, 11:35
Sorry, Maifelder, da war aber nix mit Fluchtinstikt. Sie ist auf das Klingeln hin nach rechts gelaufen, ne absolut vernünftige Reaktion. Da war auch nix eng, es war ja noch ne Lücke von 1 m, durch die der MTBler rechts überholend fahren wollte. Der Wald ist nun mal ne Zone, in der sich natürlich nicht jeder immer so klar verkehrskonform verhält, wie er dies auf der Autobahn tun sollte. Wenn wir MTBler aufgrund dieses Urteil Schwierigkeiten bekommen, dann, weil einer von uns sich völlig bescheuert verhalten hat. Und das finde ich auch schlecht.
Mich wundert ehrlich gesagt, dass hier die Frage gestellt wird, ob man ("etwa") auf Sicht fahren soll. Die Situation ist im Übrigen ne völlig andere als im Tria-Wettkampf. Ich fahr auf der Straße, zumindest weiß ich, dass der ein oder andere von hinten kommt und es ist ein geregelter Raum. Das ist m.E. im Wald nicht in gleichem Maße der Fall. Wenn das im Wald auch noch geregelt wird, dann sicher nicht zugunsten der MTBler.

maultäschle
15.11.2010, 11:37
Ja, habe ich gelesen. Diesen Fluchtinstinkt sieht man tagtäglich, zuerst nach rechts, dann nach links und dann knallt es.


Niemand muss schwätzend nebeneinander laufen, wenn der Weg schmal ist. Wenn jeder von seinem Egoismus wegkommt, ist allen viel mehr geholfen.

Ist wie im Triathlon, es wird links gefahren oder in der Mitte und nicht rechts.


1. das war ein Waldweg, kein Single Trail - das ist ein feiner Unterschied
2. wenn Du mit jemand anderem joggen gehst, dann lauft Ihr hintereinander? Interessant, ich mach das nur, wenn es eng wird.
Aber nochmal, es geht um das Miteinander.
3. Da stimme ich Dir vollkommen zu, aber Rücksichtnahme ist keine Einbahnstraße: wenn ich als Radfahrer erwarte, dass mir die Leute Platz machen, dann kann ich als Fußgänger/Jogger auch erwarten, dass mir der Radfahrer die Zeit zum reagieren läßt.


Nebenbei:
Ja, natürlich war der zu schnell, das steht völlig außer Frage. Damit ist doch eigentlich schon alles zu dem Thema gesagt.

Rhing
15.11.2010, 11:44
Wenn das Urteil die Runde macht, werden wir MTBler noch größere Probleme, haben als wir ohnehin schon haben.

Wie hätte das Urteil denn sonst ausfallen sollen?


Mal lese, Nachdenken, sacken lassen:

Der Spruch ist mir schon vor 40 Jahren auf den Keks gegangen, wenn mein Vater ihn zu mir gesagt hat.

Newbie
15.11.2010, 11:47
also wenn man auf einem Waldweg nicht mehr zu zweit nebeneinander joggen darf weiss ich auch nicht mehr weiter :Nee:

der Fahrer war ganz einach zu schnell unterwegs - ich kann so ein Verhalten nicht verstehen - es kann ja auch mal hinter einer Kurve ein Baum im Weg liegen oder ein Reh springt aus dem Gebüsch. da nützt auch Klingeln nichts.

bittere Gesichte :(

weihnachtsmann_s
15.11.2010, 11:49
Nach dem Artikel klare schuld des Radlers.

der kollege konnte ja auch bremsen.

durch enge lücken kann ich mich quetschen wenn es sich um bäume oder schilder handelt aber nicht bei tieren oder menschen.

war gestern mim mtb unterwegs und muss sagen das ich da kein verständniss für habe. wir ballern auch lustig und flott durch den wald aber sobal ein hund oder jogger in sicht ist sucht man nach wegen das man diese nicht belästigt oder follspritzt.

und ich stoche nicht um uneinsehbare kurven auch wenn ich die strecke nachts ohne licht fahren könnte weil ich sie ja so oft schon gefahren bin! :Nee:


und noch was... bevor ich im wald einen menschen mim rad treffen würde würde ich noch versuchen ins geüsch zu brettern auch wenn da bäume im weg stehen.... :kruecken:


grüße

titansvente
15.11.2010, 11:49
hallo,
ich weiß nicht ob der fall hier schon diskutiert wurde, habe aber auf die schnelle nichts gefunden.


Guckst Du hier (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=480913&postcount=155) :(

Ich hatte vor knapp zwei Wochen auch einen Crash mit einer anderen Radfahrerin. Es hätte aber auch genau so gut ein unbeleuchteter Jogger sein können.

Auch mir hätte man mit Sicherheit eine Teilschuld angelastet, wäre der Impact schlimmer ausgegangen und wäre die Kollision Gegenstand gerichtlicher Ermittlungen geworden.

LidlRacer
15.11.2010, 11:53
Immer die Denkweise, hoppla, jetzt komm ich. Was interessieren mich die andere.

Für diese Denkweise ist der MTBler zu Recht verknackt worden.

Natürlich darf jeder im Wald nebeneinander gehen/laufen und schwätzen.

Skunkworks
15.11.2010, 11:55
Tragisch das alles.
Der ein fährt zu schnell, die andere springt hin und her und wird leider tötlich erwischt. Der einzige Punkt, wo ich bei Maifelder bin, ist das Rumspringen, bzw. erst links, dann rechts, dann wieder links und zuletzt bleibt man in der Mitte stehen. Egal ob mit oder ohne Knöppscher im Ohr.
Ich kann den Fahrer auch nicht verstehen, wie man an Fußgängern mit so einer Geschwindigkeit vorbeifahren kann. Das geht nur, wenn sie dich gesehen haben, deine Geschwindigkeit erkannt und mit Blickkontakt signalisieren: Du kannst fahren.

@Maifelder: Dein DIMB Schild gilt natürlich auch da und erst recht für den MTBler selbst. Ich bin erst gestern wieder auf einem breiten Weg (DIE Rennstrecke für Wanderer jedlichen Alters) Richtung Fuchstanz gefahren. Entweder mit 50 Sachen dort wo es ging und mit 15 wo ich Menschen umfahren muss. Gar kein Problem für mich runterzubremsen.

Für mich ist es Nonsens hier irgendeine Schuld der Joggerin zu geben, der Typ war zu schnell und zu faul zum Bremsen. Fertig.

Jetzt noch eins: Das ganze ist auf dem Weg zur Arbeit passiert, also nicht unbedingt auf einer echten MTB Runde, wo man vll. mit den Reflexen fixer bei der Sache ist, als morgens tranig auf die Arbeit.

maifelder
15.11.2010, 11:56
Sorry, das mit dem Lesen hätte ich selbst beachten sollen.

Ich dachte, sie sei nach links ausgewichen und er wollte links vorbei.
Sie ist aber nach rechts ausgewichen, während er rechts vorbei wollte.

In Deutschland muss niemand damit rechnen, das rechts an einem vorbeigefahren wird, weder auf der Autobahn, noch im Wald.

Sorry, hatte da wohl unaufmerksam darüber hinweggelesen. :Blumen:

Rhing
15.11.2010, 12:01
Du bist ja lernfähig. :Cheese: :Blumen:

LidlRacer
15.11.2010, 12:04
Sorry, das mit dem Lesen hätte ich selbst beachten sollen.

Ich dachte, sie sei nach links ausgewichen und er wollte links vorbei.
Sie ist aber nach rechts ausgewichen, während er rechts vorbei wollte.

In Deutschland muss niemand damit rechnen, das rechts an einem vorbeigefahren wird, weder auf der Autobahn, noch im Wald.

Sorry, hatte da wohl unaufmerksam darüber hinweggelesen. :Blumen:

Es ist völlig egal, wohin sie ausgewichen ist.
Man fährt nicht so dicht und schnell an Menschen vorbei, dass sie irgendeine falsche Bewegung mit dem Leben bezahlen! :Nee:

weihnachtsmann_s
15.11.2010, 12:04
Sorry, das mit dem Lesen hätte ich selbst beachten sollen.

Ich dachte, sie sei nach links ausgewichen und er wollte links vorbei.
Sie ist aber nach rechts ausgewichen, während er rechts vorbei wollte.

In Deutschland muss niemand damit rechnen, das rechts an einem vorbeigefahren wird, weder auf der Autobahn, noch im Wald.

Sorry, hatte da wohl unaufmerksam darüber hinweggelesen. :Blumen:





Mann knallt aber auch nicht links an menschen vorbei mit solchen geschwindigkeiten und einer "schmalen lück"!!!! :Nee:

weihnachtsmann_s
15.11.2010, 12:05
danke lidl da war ich wohl zu spät... :Huhu:

FlyLive
15.11.2010, 12:06
Ich denke das Strafmaß ist berechtigt. Es handelte sich wohl um einen Waldweg auf dem sich sowohl Radfahrer als auch Fußgänger und Läufer tummeln. Auf solchen Wegen muss man die Geschwindigkeit anpassen oder eben sich den Schuh des Schuldigen anziehen, wenn es zu einem Unfall kommt.

Gerade gestern war ich mit dem MTB im Wald unterwegs - ein älteres Ehepaar schlendert vor mir auf dem Waldweg ....Ich melde mich und sage "Entschuldigung, könnte ich..." - Beide drängen in gewohnter Weise nach außen zum Wegesrand.....mit Fürsorge zum Partner kreuzen Sie sogar mit dem Partner :)

Ich fuhr extrem langsam vorbei und sprach den Hernn an - sagte: Aha, Seitenwechsel und fuhr grinsend weiter. Er verstand sofort meinen Hinweis auf diese seltene verhaltensweise und grinste ebenso.


Also ich denke auf gemeinsamen Wegen muss eben der Stärkere (mit Rad) zurücknehmen.

Wären beide zu Fuß unterwegs gewesen, sähe die Sache anders aus.

carolinchen
15.11.2010, 12:08
Im Zweifel halt lieber mal langsam fahren - und so viele (schlecht einsehbare) Kreuzungen gibt es im Wald nun auch wieder nicht.

:Danke:

FlyLive
15.11.2010, 12:10
Warum muss man auch nebeneinander gehen, wenn der Weg schmal ist? Gegenverkehr, von hinten kommen schnellere. Immer die Denkweise, hoppla, jetzt komm ich. Was interessieren mich die andere.
.

Läufst Du mit deinem Trainingspartner in Windschattenmanier :Nee: ?

Der Weg war sicher nicht so schmal, wenn zwei nebeneinander laufen und noch 100cm platz zum Wegesrand sind - normaler Wanderweg würde ich sagen und mindestens 3-4m breit

Lui
15.11.2010, 12:16
Ich bin eine ganze Zeitlang im Taunus täglich mit dem MTB rumgebrettert und hatte bei der Abfahrt bestimmt über 50 drauf, weshalb ich mir das Ganze bildlich vorstellen kann. Sobald ich Leute vor mir sah, habe ich ganz abgebremst, da man immer damit rechnen muß, daß sie falsch reagieren. Ich fahre dann nicht mit 50 Sachen an denen vorbei, sondern bremse fast ganz ab und fahre vorsichtig vorbei.
Wo ist das Problem?

Naja, auf Radwegen sieht man oft genug Schwachköpfe auf Rädern, die klingeln, wenn Leute auf dem Radweg latschen und dann mit voller Wucht an den Leuten vorbei heizen als würde keine Verkehrsregeln für sie gelten.

Triaking
15.11.2010, 12:25
Ich kann den Fahrer auch nicht verstehen, wie man an Fußgängern mit so einer Geschwindigkeit vorbeifahren kann. Das geht nur, wenn sie dich gesehen haben, deine Geschwindigkeit erkannt und mit Blickkontakt signalisieren: Du kannst fahren.


:Danke:

Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen, denn hier geht es doch nicht darum wer Recht hat, sondern ob jemand zu Schaden kommt oder nicht! Und wenn jemand eben nicht oder falsch oder komisch reagiert wenn ich ihn warne bevor ich angeschossen komme, dann bleibe ich im Zweifel lieber stehen! :cool: Das kann, wenn es eben häufiger vorkommt, so an einem sonnigen WE z. Bsp., sehr ärgerlich sein, aber immer noch besser als jemanden krankenhausreif oder totzufahren! :Nee:

Und wenn jemand anderer Meinung ist, dann ist er arm dran und muß vor allem die Folgen seines Tuns in vollem Umfang (er)tragen!! :quaeldich:

titansvente
15.11.2010, 13:56
Und wenn jemand anderer Meinung ist, dann ist er arm dran und muß vor allem die Folgen seines Tuns in vollem Umfang (er)tragen!! :quaeldich:

Der Typ hat ja nicht "nur" jemanden totgefahren, sondern zeigt auch keinerlei Reue!

Ich frag mich was das für ein geistiger Krüppel und soziales Arschloch ist :confused:
Man stelle sich vor, jemand hätte sein einjähriges Kind totgefahren weil dieses falsch reagierte...

Es verspottet die Tote in dem er Ihr eine Teilschuld gibt.
... und seinem Anwalt sollte man gleich auch die Zulassung entziehen :Nee:

KalleMalle
15.11.2010, 14:13
Aus der Ferne schwer zu beurteilen.
So wie sich's liest hat er ganz klar Schuld.
Aber was mich stutzig macht: Wenn der bergab wirklich 50 Sachen draufhatte und das Opfer hatte noch Zeit zu reagieren: Wie lange vorher hat der denn geklingelt und was hat der denn für ne Klingel gehabt ?

Wenn ich mich per Klingel ankündige dann dauert das für gewöhnlich mindestens 2-3 Sekunden bis die Leut reagieren.
Plus 1 Sekunde fürs Nach-Rechts-Gehen.
Da komme ich auf einen Abstand von >40 Meter, wo der geklingelt haben muß. Kommt mir etwas eigenartig vor, zumal er ja offenbar gehört wurde.
Vielleicht hat er wirklich keine Chance gehabt auszuweichen und hat sie zudem recht unglücklich erwischt...

Rhing
15.11.2010, 14:23
Es verspottet die Tote in dem er Ihr eine Teilschuld gibt.

Wo weißte das den her?

... und seinem Anwalt sollte man gleich auch die Zulassung entziehen :Nee:

Sicher, wozu überhaupt einen Prozeß? Gleich in den Bau, Prozeß ist ja nur überflüssiges Geschwätz, oder?
Dir ist die Funktion eines Verteidigers aber schon klar, oder? Ich mein, nur so grundsätzlich.

maifelder
15.11.2010, 14:41
... und seinem Anwalt sollte man gleich auch die Zulassung entziehen :Nee:

In allen Punkte stimmte ich Dir zu, aber hier oben bei dem Anwalt nicht. Das ist sein Job, das muss er so machen, ob er Gewissensbisse hat, steht auf einem anderen Blatt.

Zur Heilung empfehle ich folgendes Buch:
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titansvente
15.11.2010, 14:44
Wo weißte das den her?

Hat sie den Unfall mitverursacht? Hätte sie beim Klingeln stehen bleiben und nach hinten sehen müssen, wie der Anwalt des Radlers behauptet?


Sicher, wozu überhaupt einen Prozeß? Gleich in den Bau, Prozeß ist ja nur überflüssiges Geschwätz, oder?
Dir ist die Funktion eines Verteidigers aber schon klar, oder? Ich mein, nur so grundsätzlich.

Ja, fairer Prozess und so, glaube ich :Gruebeln:

Ich find´s nur immer hanebüchen, wenn die Tatsachen nicht objektiv beleuchtet, sondern "zurechtgebogen" werden.

maifelder
15.11.2010, 14:54
Läufst Du mit deinem Trainingspartner in Windschattenmanier :Nee: ?

Der Weg war sicher nicht so schmal, wenn zwei nebeneinander laufen und noch 100cm platz zum Wegesrand sind - normaler Wanderweg würde ich sagen und mindestens 3-4m breit



Mein Kumpel läuft in Offiziers-Manier links im Gegenverkehr und ich krieche rechts am Rand nebenher.

Wenn ich alleine laufe gehe ich mit gutem Beispiel voran und laufe rechts, bei Dunkelheit leider meist unbeleuchtet (wie ich zugeben muss)

maifelder
15.11.2010, 14:57
Mann knallt aber auch nicht links an menschen vorbei mit solchen geschwindigkeiten und einer "schmalen lück"!!!! :Nee:



Stimmt, mache ich auch nicht, auch bei den Ausfahren mit dem Club nicht. Da wird entweder langsam vorbei gekrochen und freundlich gegrüßt, oder sogar angehalten.

Bin aber schon öfters im Rahmen meiner beschränkten Möglichkeiten die Platte runtergekracht, was fahrlässig war.

Aber dieser äußerst tragische Fall, ebenso wie der mit den Freiburger Triathleten, lässt mich noch vorsichtiger fahre, als ohnehin schon.

Rhing
15.11.2010, 15:24
Ja, fairer Prozess und so, glaube ich :Gruebeln:

Ich find´s nur immer hanebüchen, wenn die Tatsachen nicht objektiv beleuchtet, sondern "zurechtgebogen" werden.

Der Radler selbst hat doch nix dazu gesagt. Da steht nur zum Schluß ne Bewertung des Staatsanwaltes und dass der Angeklagte selbst die Tat bedauert. Ich würde allerdings auch mal annehmen, dass der Täter im Vorfeld der Verurteilung nicht sonderlich viel Reue gezeigt hat, denn so ohne weiteres kommen die meisten Staatsanwälte nicht zu so ner Einschätzung.

Zu Tatsachen hat der RA doch gar nix gesagt. Und wenn Du am Niddaufer nicht mit ner Radlerin ohne Beleuchtung sondern mit nem Fußgänger zusammengerasselt wärest, hättest Du doch auch erwartet, dass Dein RA auf mangelnde Beleuchtung hingewiesen hätte (oder Du hättest das selbst gemacht) und ne Verpflichtung gesehen hätte, durch Licht auf sich aufmerksam zu machen. Wär aber auch einigermaßen hanebüchen, denn für Fußgänger gibt's keine Lichtverpflichtung, wohl aber für Fahrzeuge, mit kontrollierter Geschwindigkeit zu fahren, d.h. ein Hindernis zu erkennen und davor anhalten zu können.

Duafüxin
15.11.2010, 16:12
Mein Kumpel läuft in Offiziers-Manier links im Gegenverkehr und ich krieche rechts am Rand nebenher.

Wenn ich alleine laufe gehe ich mit gutem Beispiel voran und laufe rechts, bei Dunkelheit leider meist unbeleuchtet (wie ich zugeben muss)

Die hasse ich wie die Pest, gerade im Dunkeln auf gemischten Fuß/Radwegen :Nee:

JENS-KLEVE
15.11.2010, 17:12
ist es ncicht normal, dass fußganger links laufen - da sie dann den gegenverkehr auf ihrer seite sehen und der überholende verkehr einfach rechts auf seiner fahrban bleibt? wenn ich mal an einer landstraße laufe, dann laufe ich als geisterfahrer und bei gegenverkehr stelle ich mich kurz auf den fahrbanrand um nicht umgefahren zu werden. auf gemischten rad/fußgängerwegen macht man das dann doch als fußgänger oder jogger genauso dachte ich.

qbz
15.11.2010, 17:21
Radfahrer legen ja aus gutem Grund Wert darauf, dass die schnelleren Autofahrer den Sicherheitsabstand von 1.50m beim Überholen beachten. Hier wollte der MTB-Fahrer ohne ausreichenden Sicherheitsabstand, der Zeit für Reaktionen lässt, auf dem Waldweg an der Joggerin vorbeirasen. Der schnellere Verkehrsteilnehmer muss dabei einfach Rücksicht nehmen auf die langsameren und im vorliegenden Fall so langsam überholen, dass beide noch reagieren können. Ausserdem käme es dann im Falle eines unglücklichen, versehentlichen Zusammenstosses / Unfalles beim Vorbeifahren auch kaum zu tödlichen Verletzungen.

-qbz

dude
15.11.2010, 17:23
Ich verstehe Maifelder. In Laender mit Rechtsverkehr wie in Deutschland weichen Menschen instinktiv nach rechts aus (ist witzig als Touri in Linksverkehrlaendern - zu Fuss!).
So sehr der Radler Schuld hat, so sehr wuerde ich mir wuenschen, dass eben genau das "Herr wer bin ich!" weniger herrschen wuerde. Die mitmenschliche Umsicht verlangt IMHO nicht nur, dass der Radler langsamer heranfaehrt, sondern auch fuer mich ganz klar, dass die Jogger sich RECHTS halten. Gerne nebeneinander, im Notfall auch so, dass 2/3 des Wegs blockiert sind, aber LINKS haben sie auf einem Gemischtweg nichts zu suchen.

berti
15.11.2010, 17:31
maifelder, du hast mir den abend versaut. Ich bin entsetzt über die von dir formulierten gedanken. Tu(s)t mir leid. Gruß berti

berti
15.11.2010, 17:36
maifelder, du hast mir den abend versaut. Ich bin entsetzt über die von dir formulierten gedanken. Tu(s)t mir leid. Gruß berti

Linus
15.11.2010, 17:46
Die mitmenschliche Umsicht verlangt IMHO nicht nur, dass der Radler langsamer heranfaehrt, sondern auch fuer mich ganz klar, dass die Jogger sich RECHTS halten. Gerne nebeneinander, im Notfall auch so, dass 2/3 des Wegs blockiert sind, aber LINKS haben sie auf einem Gemischtweg nichts zu suchen.
Rechtsgehgebot im Wald? Vollkommener Schwachsinn.

dude
15.11.2010, 18:05
Rechtsgehgebot im Wald? Vollkommener Schwachsinn.

Haette unter Umstaenden den Todesfall verhindert. Wer gegen Instinkte arbeitet, spielt mit dem Feuer.

arist17
15.11.2010, 18:21
ich ärgere mich auch über fußgänger, die auf "meiner" fahrbahn laufen/gehen. aber ich klingel, oft auch wenn ausreichend platz zum überholen ist (dann vor allem, um die leute nicht zu erschrecken), und das "rechtzeitig", um den leuten auch zeit zum reagieren zu geben; und mir auch, denn einige reagieren nicht sofort. das ist doch völlig NORMAL wenn man beim spazieren ein klein wenig "träumt", vor allem auf wegen, die nicht stark befahren sind. ich ärgere mich dann auch schon mal was, wenn die nicht sofort reagieren (am schlimmsten sind leute mit hunden, aber das ist ein anderes thema).
aber ich fahre die leute nicht um!

und auf wegen, die nicht stark befahren sind, ist es doch auch völlig NORMAL, dass die fußgänger und jogger in der mitte des weges laufen/gehen, da die wege - gerade im wald - am rand schlecht (zur seite geneigt, löcher, pfützen, ...) sind.



worüber ich mich am meisten ärgere, dass es eigentlich kaum radwege gibt. die sind in unserer kultur leider nicht vorgesehen. das ist dohc oft flickschusterei. aber das ist auch ein anderes thema.

Linus
15.11.2010, 18:30
Haette unter Umstaenden den Todesfall verhindert. Wer gegen Instinkte arbeitet, spielt mit dem Feuer.
So gesehen - kannst Du auch jedem überfahrenen Rennradfahrer sagen "wärste mal aufm Radweg gefahren", jedem Vergewaltigungsopfer "hättest Du mal keinen kurzen Rock angezogen". Halte ich für wenig sinnvoll.

maifelder
15.11.2010, 18:31
worüber ich mich am meisten ärgere, dass es eigentlich kaum radwege gibt. die sind in unserer kultur leider nicht vorgesehen. das ist dohc oft flickschusterei. aber das ist auch ein anderes thema.



Weil der Fahrradfahrer keine Lobby haben. Sie werden überall ausgegrenzt und als die bösen dargestellt. Genau das erlebt mit im täglichen Straßenverkehr.

Aber hier geht es um die arme Fußgängerin und nicht um die armen Fahrradfahrer.

dude
15.11.2010, 18:33
So gesehen - kannst Du auch jedem überfahrenen Rennradfahrer sagen "wärste mal aufm Radweg gefahren", jedem Vergewaltigungsopfer "hättest Du mal keinen kurzen Rock angezogen".

Saudumme Vergleiche. Welche Beeintraechtigung erfaehrt denn ein Fussgaenger, wenn er auf dem Weg rechts statt links laeuft?

FinP
15.11.2010, 18:34
worüber ich mich am meisten ärgere, dass es eigentlich kaum radwege gibt. die sind in unserer kultur leider nicht vorgesehen. das ist dohc oft flickschusterei. aber das ist auch ein anderes thema.
Ganz anderes Thema - ich bin grundsätzlich froh über jeden Radweg, der nicht gebaut wird. Aber da scheiden sich die Geister ja wirklich dran

Klugschnacker
15.11.2010, 18:51
Wenn ich mit dem MTB im Wald unterwegs bin und es kommen bei schneller Fahrt Fußgänger in Sicht, dann bremse ich so runter, dass ich 15 Meter, bevor ich die Fußgänger erreicht habe, Schritttempo fahre. Von dort aus mache ich mich dann bemerkbar, meistens mit dem Ruf "Nicht erschrecken!" oder "Tschuldigung?". Ich will damit vermeiden, dass Fußgänger panisch ins Unterholz springen, sobald man gehört wird.

Fußgänger trifft man ohnehin nur selten, wenn man am Wochenende bestimmte Wege meidet, auf denen sich 90% des Wander- und Spazierbetriebs konzentrieren. Die wenigen Abschnitte, der sich in spazierweite zu Städten, Wanderparkplätzen oder Ausflugszielen befinden, gehören IMO den Fußgängern.

Grüße,
Arne

LidlRacer
15.11.2010, 18:51
Anscheinend ist §25 der StVO kaum bekannt:
"Fußgänger ...
außerhalb geschlossener Ortschaften müssen sie am linken Fahrbahnrand gehen, wenn das zumutbar ist."

Weiß nicht, ob man in diesem Fall von einer "Fahrbahn" sprechen kann.
Zumindest gibt es gute Gründe, links zu gehen.

Sollte es sich dagegen um einen "kombinierten Rad- und Fußweg" handeln, gilt:
"Radfahrer müssen auf kombinierten Rad- und Fußwegen besondere Rücksicht auf Fußgänger nehmen. Insbesondere bei unklarer Verkehrslage muss der Radfahrer mit dem Fußgänger Blickkontakt zur Verständigung aufnehmen. Die Radfahrgeschwindigkeit ist so zu reduzieren, dass sofort gefahrlos angehalten werden kann. Dabei muss der Radfahrer stets mit Unaufmerksamkeiten oder Schreckreaktionen des Fußgängers rechnen. Mit dieser Begründung hat das Oberlandesgericht in Oldenburg einer Radfahrerin nach einem Unfall mit einem Fußgänger Schadenersatz und Schmerzensgeld verweigert (OLG Oldenburg, Az. 8 U 19/04/04, NJW-RR 2004, 890)."
http://www.pdeleuw.de/fahrrad/urteile.html#gehwegbenutzung

dude
15.11.2010, 18:58
Weiß nicht, ob man in diesem Fall von einer "Fahrbahn" sprechen kann.

Nein. Und genau das ist der Knackpunkt. Man sieht ja eindeutig, dass die Instinkthandlung den Rechtsverkehr gewohnten Menschen nach rechts fuehrt. Wenn es also keine Fahrbahn ist, hat der nicht aufmerksame Fussgaenger auf einem Weg, der fuer Fahrraeder zugelassen ist, links nichts zu suchen.

LidlRacer
15.11.2010, 19:11
Ich weiß nicht, ob es über den teilweise zitierten StVO-§ (http://dejure.org/gesetze/0StVO310809/25.html)hinaus überhaupt irgendwelche Vorschriften gibt, wie/wo Fußgänger zu gehen haben. Ich vermute: nein.

Wäre auch schwierig zu entscheiden, was denn nun eine Fahrbahn mit Linksgehgebot ist, und wann genau dagegen ein Rechtsgehgebot gelten soll. Was ist auf Feldwegen/Parkwegen usw., womöglich noch unterschieden nach asphaltiert/geschottert, und hängt es vielleicht auch noch von der Breite ab, ob es eine "Fahrbahn" ist?

Im Zweifelsfall gehe/laufe ich daher IMMER links. Mit Radfahrern, die von hinten kommend vorschriftsmäßig rechts fahren, komme ich so nicht in Konflikt. Und wenn sie von vorne kommen, wird man sich schon rechtzeitig einig.

dude
15.11.2010, 19:14
Was spricht die Lebenserfahrung?

LidlRacer
15.11.2010, 19:16
Was spricht die Lebenserfahrung?

Ich lebe noch. :)

maifelder
15.11.2010, 19:17
Meine Lebenserfahrung im Wald sagt, dort wo der Abhang ist, laufe ich nicht, ansonsten rechts.

Auf der Straße laufe ich links, wie ich es in der Grundschule erklärt bekommen habe. Der Gefahr ins Auge sehen.

FMMT
15.11.2010, 19:21
Wenn ich mit dem MTB im Wald unterwegs bin und es kommen bei schneller Fahrt Fußgänger in Sicht, dann bremse ich so runter, dass ich 15 Meter, bevor ich die Fußgänger erreicht habe, Schritttempo fahre. Von dort aus mache ich mich dann bemerkbar, meistens mit dem Ruf "Nicht erschrecken!" oder "Tschuldigung?". Ich will damit vermeiden, dass Fußgänger panisch ins Unterholz springen, sobald man gehört wird.

Fußgänger trifft man ohnehin nur selten, wenn man am Wochenende bestimmte Wege meidet, auf denen sich 90% des Wander- und Spazierbetriebs konzentrieren. Die wenigen Abschnitte, der sich in spazierweite zu Städten, Wanderparkplätzen oder Ausflugszielen befinden, gehören IMO den Fußgängern.

Grüße,
Arne

Volle Zustimmung:Blumen:
Ich fahre meistens in Gegenden, wo sich kaum Fußgänger verirren. Und selbst da bin ich an unübersichtlichen Stellen bremsbereit.:cool: Kürzlich konnte ich so einen Crash vermeiden. Ich hatte an der einsamen Stelle überhaupt nicht mit Fußgängern, noch dazu mit Hunden gerechnet. So wars aber trotzdem kein Problem:)
Und wenn ich auf der Straße von den Autofahrern erwarte, dass sie auch mal ein paar Sekunden warten, bis sie mich überholen können, sollte ich dasselbe natürlich auch für einen Fußgänger leisten:cool:

Meik
15.11.2010, 22:04
Im Zweifelsfall gehe/laufe ich daher IMMER links.

Warum läufst du auf deinem Avatar dann rechts? :confused:

Diese Handvoll "Linksläufer" gehen mir gerade wenn es voller ist sowohl beim Joggen wie beim Radfahren auf den Senkel. Wie Dude schon schrieb, überall ist Rechtsverkehr. Wenn man klingelt kommt zudem der Instinkt weil es überall so ist nach rechts auszuweichen. Dann womöglich noch Fußgänger die sich wie üblich rechts aufhalten und der Weg ist blockiert.

Aber gerade deshalb kachelt man nicht wie ein Gestörter mit >40km/h wenige cm an Fußgängern vorbei. :Nee:

barbossa
15.11.2010, 22:33
Was spricht die Lebenserfahrung?

Die sagt, daß nirgendwo soviel gelogen wird wie vor Gericht.
Und daß Gedrucktes tot ist (Blues Brothers).

Is schon erstaunlich, wie dezidiert alle ein Urteil haben:

aus Fakten, die einem Pressebericht zu entnehmen sind.
Habe zwar alle Posts gelesen, einen direkten Beteiligten nicht gefunden.
Abgesehen davon, daß der Fußgänger als solcher ohnehin immer Recht hat, selbst wenn er wie ein Derwisch auf seinem Weg hinundher springt, wundert mich doch, daß der Kollege hinter ihm wenig zur Klärung beigetragen zu haben scheint.
Außer, daß er anhalten konnte, wissen wir nix. Wenig, oder?

Im übrigen bin ich froh, daß hier so viele brave, korrekte MTBler schreiben: wenn ich demnächst wieder mit meinem Gehstock wandere, werde ich mit selbem beim Klingeln nach links oder rechts zeigen.
Dann werde ich wissen, ob der MTBler hinter mir ein korrekter oder .....oh tut mir leid, hab ich nich gehört.

LidlRacer
15.11.2010, 23:14
Warum läufst du auf deinem Avatar dann rechts? :confused:

Such Dir eine (oder mehrere) Antwort aus:
- Ich wollte den Fotografen nicht umlaufen.
- Es war ein Rennen ohne sonstigen Verkehr.
- Das Bild ist spiegelverkehrt.
- Ich laufe rückwärts.
- Ich bin das gar nicht.
- ...

Wenn man klingelt kommt zudem der Instinkt weil es überall so ist nach rechts auszuweichen.

Normalerweise brauchst Du bei mir nicht klingeln, da ich Dir links gar nicht im Weg bin. Und ich weiche bestimmt nicht nach rechts aus, sondern dahin, wo der Überholer ohnehin nicht vorbei passt. Aber auf die Logik anderer Verkehrsteilnehmer sollte man sich nie verlassen.
Wie auch immer, ich hatte als Läufer noch nie einen Konflikt mit wem auch immer (von Hunden abgesehen, aber die sind hier offtopic).

Zeus15831
16.11.2010, 07:10
Das Problem finde ich, das Klingeln und Überholen teilweise zeitgleich ist. Das ist nichts mit Reaktion.

Und als Dankeschön erhalte ich dann meistens noch einen netten Spruch warum ich kein Platz mache. hmm

powermanpapa
16.11.2010, 07:22
Das Problem finde ich, das Klingeln und Überholen teilweise zeitgleich ist. Das ist nichts mit Reaktion.

Und als Dankeschön erhalte ich dann meistens noch einen netten Spruch warum ich kein Platz mache. hmm

warum aber gehen die Spazierer ausgerechnet zu viert nebeneinander?
ein klein wenig Rücksicht auf andere wäre da auch angebracht

warum muss man als Radfahrer IMMER Slalom fahren? dabei braucht man lediglich 50cm an einer Seite

---------
was nicht geht ist das was dieser MTBler getan hat und er wurde zu recht ordentlich bestraft

Zeus15831
16.11.2010, 08:04
Radfahrer müssen auf kombinierten Rad- und Fußwegen besondere Rücksicht auf Fußgänger nehmen. Insbesondere bei unklarer Verkehrslage muss der Radfahrer mit dem Fußgänger Blickkontakt zur Verständigung aufnehmen. Die Radfahrgeschwindigkeit ist so zu reduzieren, dass sofort gefahrlos angehalten werden kann. Dabei muss der Radfahrer stets mit Unaufmerksamkeiten oder Schreckreaktionen des Fußgängers rechnen. Mit dieser Begründung hat das Oberlandesgericht in Oldenburg einer Radfahrerin nach einem Unfall mit einem Fußgänger Schadenersatz und Schmerzensgeld verweigert (OLG Oldenburg, Az. 8 U 19/04/04, NJW-RR 2004, 890).

ich habe mir aber auch angewöhnt alle 20 - 50 m einen blick nach hinten zu werfen um zu sehen was da kommt. vor allem wenn sohnemann im kinderwagen dabei ist. ;-)

Duafüxin
16.11.2010, 08:20
Im Grunde ist es vollkommen egal, ob ein Fußgänger links oder rechts geht, solange es keine Massen werden.
Mal ein kleines Beispiel aus der Praxis vom ach so beliebten Maschsee in Hannover.
Ein See, ein Fußgängerweg (nicht asphaltiert, nicht beleuchtet) als Innenrunde und ein Radweg (asphaltiert, beleuchtet) als Aussenrunde.
Die meisten Läufer haben Angst vor schmutzigen Füssen und Dunkelheit, also laufen sie auf dem Radweg. Wäre ja auch kein Problem, der ist ja breit genug.
Nun laufen einige links, weil sie einen Radweg für eine Strasse halten. Einige laufen rechts, weil sie einen Weg für einen Weg halten. Als Radfahrer (oder schnellerer Läufer) kannst Du Slalom fahren, solange keiner entgegen kommt.
Kommt Dir auf Deiner Seite ein Linksläufer entgegen und ist auf der anderen Seite auch ein Linksläufer oder ein langsamer Rechtsläufer unterwegs und kommt gleichzeitig ein schnellerer Läufer oder Radfahrer, wirst Du gezwungen in den Gegenverkehr auszuweichen, weil der Dir entgegenkommende Läufer nicht sieht, dass hinten einer (bzw zwei) kommt. Verlangsamen tut der sein Tempo auch nicht. Du mußt anhalten, weil Du auch nicht in den Gegenverkehr fahren willst. Mit reiner Entschleunigung ist es nicht getan, wie es bei rechter Benutzung des Weges aller Parteien zu bewerkstelligen gewesen wäre.
Ausserdem gibts im Alltag genügend Beispiele für Rechtslastigkeit, zB auf Rolltreppen etc.

Lecker Nudelsalat
16.11.2010, 09:04
Radfahrer müssen auf kombinierten Rad- und Fußwegen besondere Rücksicht auf Fußgänger nehmen. Insbesondere bei unklarer Verkehrslage muss der Radfahrer mit dem Fußgänger Blickkontakt zur Verständigung aufnehmen. Die Radfahrgeschwindigkeit ist so zu reduzieren, dass sofort gefahrlos angehalten werden kann. Dabei muss der Radfahrer stets mit Unaufmerksamkeiten oder Schreckreaktionen des Fußgängers rechnen. Mit dieser Begründung hat das Oberlandesgericht in Oldenburg einer Radfahrerin nach einem Unfall mit einem Fußgänger Schadenersatz und Schmerzensgeld verweigert (OLG Oldenburg, Az. 8 U 19/04/04, NJW-RR 2004, 890).

ich habe mir aber auch angewöhnt alle 20 - 50 m einen blick nach hinten zu werfen um zu sehen was da kommt. vor allem wenn sohnemann im kinderwagen dabei ist. ;-)

Das ist vollkommen korrekt, notfalls muss man zum überholen sogar absteigen, ist mir persönlich auch mal in einem Urteil bestätigt worden, allerdings war der Leidtragende keine Person, sondern ein Hund (mit Herrchen an der Leine).

Gruß strwd

titansvente
16.11.2010, 09:33
Die Koexistenz von Fußgängern/Läufern, Radfahrern und Autos war letztes Jahr mal Gegenstand einer Serie in der Frankfurter Rundschau.
Quintessenz war, dass es auf allen Seiten noch eine Menge Aufklärungsarbeit zu leisten gilt. Die Introspektionsfähigkeit ist sehr oft Situationsabhängig.
Es gibt viele Radfahrer, die auf zugeschneiten Straßen mit ungeeigneter Ausrüstung und spärlich beleuchtet viele Autofahrer zu riskanten Überholmanövern nötigen und dabei sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer in teils lebensbedrohliche Situationen zwingen.
Es gibt auch die ignorant, militanten Fußgänger, die alle Wege für sich beanspruchen und leider viel zu oft durch provokante Revieransprüche auffallen.
Und es gibt diese almighty Autofahrer die durch ihre aggressive Fahrweise Kollateralschäden billigend in Kauf nehmen.

Leute, wir befinden uns im Krieg :Cheese:

KalleMalle
16.11.2010, 10:03
Es gibt auch die ignorant, militanten Fußgänger, die alle Wege für sich beanspruchen und leider viel zu oft durch provokante Revieransprüche auffallen.


Bei dem Satz fällt mir spontan an folgende Situation wieder ein, die ich vor einiger Zeit als Fußgänger beobachtet habe.

Polizei führt in einer Parkbucht eine Verkehrskontrolle durch. Einer steht an der Fahrertür, der andere regungs- und tatenlos auf der Beifahrerseite mitten aufm Radweg eines kombinierten Fuß/Radweges. Kommt ein Radfahrer mit normaler Geschwindigkeit an und macht sich durch normales Klingeln bemerkbar.

Der Polizist dreht sich Richtung Radfahrer und fängt an wild zu gestikulieren und ihn mit den Worten "Können Sie nicht ausweichen !!" zu beschimpfen.
Der Fuß/Radweg war übrigens durch so einen kleinen fiesen Bordstein getrennt und der Polizist war wie erwähnt an der Kontrolle nur durch Zugucken beteiligt.

Ich hab mich so geärgert über den Typen, daß ich ernsthaft überlegt hab' ihn anzuzeigen.

Die Moral: Als Fußgänger (und Autofahrer) geht man offenbar davon aus, daß einem Radler Ausweichmanöver nix ausmachen. Stimmt aber nunmal nicht.

sybenwurz
16.11.2010, 10:25
...und der Polizist war wie erwähnt an der Kontrolle nur durch Zugucken beteiligt...


Das mag auf dich so gewirkt haben, aber ich bin sicher, er hat nicht nur zugeguckt, sondern seinen aktiven Kollegen gesichert.
Und wenn der Standpunkt, von dem er sehen kann, wenn der kontrollierte Fahrer ne Waffe ausm Handschuhfach ziehen sollte, aufm Radweg liegt, wird er sich da hinstellen und keinem das nedd lang erklären während er für dich und mich und den seinen Job erledigt...:-((
Iss schon besser, wenn er da nur wie dumm rumstehen und zugucken muss, glaub mir das...:)


Ansonsten: ich find das sehr milde.
Ich bin sicher, dass ein Verkehrsrowdy, der mitm Auto jemanden mit seiner Raserei umgebracht hätte, nedd mit 6000Öcken am Bein und n paar Monaten auf Bewährung ausm Ring steigen würde.

Hat jemand beim BikeSnob die Story von dem Investmentbanker gelesen, der nen Radler angefahren und schwerverletzt liegengelassen hat, n paar Kilometer weiter bei Pizza-Hut aufm Parkplatz seine Werkstatt angerufen hat, um seine verbeulte Karre abschleppen zu lassen und der deswegen nicht belangt wird, weil er im Job ne Billion Dollar von Superreichen verwaltet und ne angemessene Bestrafung diesen Job zu sehr einschränken/beeinflussen würde?
Der Anwalt des Opfers teilte lapidar mit, dass der Unfall den Job seines Mandanten aufgrund der erlittenen Verletzungen nun auch arg einschränken würde.
Das wär doch mal ne ordentliche Themenwende für hier, wo ja auch schon alle Standpunkte ausgetauscht sind...:Cheese:

sybenwurz
16.11.2010, 10:38
Edith reicht Links nach:


http://www.treehugger.com/files/2010/11/rich-vail-fund-manager-gets-off.php?campaign=th_rss&utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed:+treehuggersite+%28Treehugger%29


http://bikesnobnyc.blogspot.com/

Skunkworks
16.11.2010, 10:48
Anscheinend ist §25 der StVO kaum bekannt:
"Fußgänger ...
außerhalb geschlossener Ortschaften müssen sie am linken Fahrbahnrand gehen, wenn das zumutbar ist."

...

Das ist nur DE so, mach das mal in ES oder IT und du wirst für Lebensmüde gehalten.


Dann noch der Instinkt und Rolltreppen: Ich find es immer Spaßig in der Londoner Tube, dort muss man auf den Übergängen häufig Rechts gehen und auf Rolltreppen Rechts stehen, ganz so wie hier...

maifelder
16.11.2010, 10:57
Ansonsten: ich find das sehr milde.
Ich bin sicher, dass ein Verkehrsrowdy, der mitm Auto jemanden mit seiner Raserei umgebracht hätte, nedd mit 6000Öcken am Bein und n paar Monaten auf Bewährung ausm Ring steigen würde.

Hat jemand beim BikeSnob die Story von dem Investmentbanker gelesen, der nen Radler angefahren und schwerverletzt liegengelassen hat, n paar Kilometer weiter bei Pizza-Hut aufm Parkplatz seine Werkstatt angerufen hat, um seine verbeulte Karre abschleppen zu lassen und der deswegen nicht belangt wird, weil er im Job ne Billion Dollar von Superreichen verwaltet und ne angemessene Bestrafung diesen Job zu sehr einschränken/beeinflussen würde?
Der Anwalt des Opfers teilte lapidar mit, dass der Unfall den Job seines Mandanten aufgrund der erlittenen Verletzungen nun auch arg einschränken würde.
Das wär doch mal ne ordentliche Themenwende für hier, wo ja auch schon alle Standpunkte ausgetauscht sind...:Cheese:

Hast Du allen ernstes was anderes erwartet. Ich nicht.

Thorsten
16.11.2010, 11:38
Dann noch der Instinkt und Rolltreppen: Ich find es immer Spaßig in der Londoner Tube, dort muss man auf den Übergängen häufig Rechts gehen und auf Rolltreppen Rechts stehen, ganz so wie hier...
Die Kiwis mischen in ihrem Straßenverkehr auch das "links fahren" mit der Vorfahrtsregel "rechts vor links". Hatte ich anfangs nicht gedacht/erwartet sondern eher zufällig gelesen und es führt auch zu seltsamen "unflüssigen" Verkehrssituationen. "Links vor rechts" wäre irgendwie geeigneter.

barbossa
16.11.2010, 11:39
Hier kann man doch auch noch ne Quintessenz finden:

Als Radfahrer biste immer am A.rsch.:Kotz:

trisepp
16.11.2010, 11:52
Hier kann man doch auch noch ne Quintessenz finden:

Als Radfahrer biste immer am A.rsch.:Kotz:

und kannst auch immer ein A.rsch sein ...

dude
16.11.2010, 14:29
Ein See, ein Fußgängerweg (nicht asphaltiert, nicht beleuchtet) als Innenrunde und ein Radweg (asphaltiert, beleuchtet) als Aussenrunde.
Die meisten Läufer haben Angst vor schmutzigen Füssen und Dunkelheit, also laufen sie auf dem Radweg. Wäre ja auch kein Problem, der ist ja breit genug...

Nimm' noch Autos und Touristen dazu:

Central Park

Duafüxin
16.11.2010, 14:35
Nimm' noch Autos und Touristen dazu:

Central Park

Ich habs bewußt einfach gehalten. Inliner, Skiker, Nordic Walking Elschen hab ich aussen vor gelassen ;)

Ganz schlau haben das übrigens die Vancouverites gemacht am Stanley Park. Da darf man nur in eine Richtung rum fahren/skaten.

dude
16.11.2010, 16:49
Das ist im CP theoretisch auch so.

Skunkworks
16.11.2010, 17:30
Das ist im CP theoretisch auch so.

In theorie...

Oh, das ist garnich der Sprüche Thread...

tandem65
16.11.2010, 21:18
So gesehen - kannst Du auch jedem überfahrenen Rennradfahrer sagen "wärste mal aufm Radweg gefahren",

Na Na, da wäre wohl eher angebracht: wärste mal besser auf der Fahrbahn gefahren. Radwege produzieren schliesslich weitaus mehr Tote Fahrradfahrer als die Fahrbahnen.

Rechtlich gesehen hat der rechtsabbiegende LKW-Fahrerr Schuld der einen Radfahrer überrollt. Der Radfahrer der, aus welchen Gründen auch immer unter diese Räder gerät hat aber auch nicht schlau gehandelt, wenn er sich einfach darauf verlassen hat, daß der LKW-Fahrer in schon sieht.

tandem65
16.11.2010, 21:27
worüber ich mich am meisten ärgere, dass es eigentlich kaum radwege gibt. die sind in unserer kultur leider nicht vorgesehen. das ist dohc oft flickschusterei. aber das ist auch ein anderes thema

Oh Gott wozu brauchst Du denn einen Radweg? Ich fahre jeden Tag mind. 30km B3 zur Arbet und bin über jeden Meter ohne Radweg dankbar. Die verschaffen mir nur mehr Streß weil ich viel mehr auf Fußgänger, ein-/ausparkende, ab und einbiegende Fahrzeuge aufpassen muß.

powermanpapa
16.11.2010, 21:33
Oh Gott wozu brauchst Du denn einen Radweg? Ich fahre jeden Tag mind. 30km B3 zur Arbet und bin über jeden Meter ohne Radweg dankbar. Die verschaffen mir nur mehr Streß weil ich viel mehr auf Fußgänger, ein-/ausparkende, ab und einbiegende Fahrzeuge aufpassen muß.

kann man nicht so absolut stehn lassen

kenne jede Menge Radwege die ich der Hauptverkehrsstraße zu den Hauptverkehrszeiten
jederzeit vorziehn tät

Meik
16.11.2010, 21:36
kenne jede Menge Radwege die ich der Hauptverkehrsstraße zu den Hauptverkehrszeiten
jederzeit vorziehn tät

Stimmt, gibt aber leider auch genug Negativbeispiele für Radwege. Komischerweise sind die außerorts fast immer besser als innerorts. Nicht hinter Park- oder Grünstreifen versteckt, nicht voll Glasscherben, Fußgänger, Falschparker, ...

Schlimm sind die die einige Meter neben der Fahrbahn sind, eben die mit Grünstreifen oder parkenden Autos zwischen Radweg und Fahrbahn. Schonmal einer selber LKW gefahren? Die sind im Spiegel nahezu nicht einsehbar, da hat ein PKW-Fahrer selbst mit Schulterblick ja schon kaum eine Chance den Radfahrer rechtzeitig zu sehen. Wer so einen Mist plant ... :Nee:

powermanpapa
16.11.2010, 21:40
Stimmt,................ Wer so einen Mist plant ... :Nee:

dass... ist es leider seehr oft, zu oft :confused:

tandem65
16.11.2010, 22:02
Ansonsten: ich find das sehr milde.
Ich bin sicher, dass ein Verkehrsrowdy, der mitm Auto jemanden mit seiner Raserei umgebracht hätte, nedd mit 6000Öcken am Bein und n paar Monaten auf Bewährung ausm Ring steigen würde.


Du hast recht! Der mit 2,86Promille betankte der 1997 meinen Geschäftspartner getötet hat hat 10000,- DM und 12 Monate bekommen. Mist, jetzt habe ich die Inflation vergessen:Cheese: Aber die Geldbusse hängt ja mit dem Einkommen zusammen.

tandem65
16.11.2010, 22:19
kann man nicht so absolut stehn lassen

kenne jede Menge Radwege die ich der Hauptverkehrsstraße zu den Hauptverkehrszeiten
jederzeit vorziehn tät

Wie habe ich das zu verstehen. Du meinst dann Radwege die nicht Fahrbahnbegleitend sind? Das mach ich ab nächster Woche so. Wenn die Weihnachtsmarktsaison beginnt fahre ich nochmal 3km Umweg um den Alkoholikern weitestgehend aus dem Weg zu gehen. Das sind dann aber keine Radwege sondern Feld & Waldwege! Ich habe noch KEINE Straße gefahren bei der mir die Benutzung der Fahrbahn nur Ansatzweise Angst gemacht hat,

powermanpapa
16.11.2010, 22:39
bei uns gibts nen netten Strassenbegleitenden Radweg
geht gut 10km
etwa 6 Straßen sind zu queren
ich käme nie im Leben auf die Idee die Bundesstrasse zu nehmen---höchstens tagsüber am Sonntag mit Rennrad

sind aber immer wieder zurArbeit oder Heimradler in der Hauptverkehrszeit unterweg

und das verstehe ich nicht

in Deutschland sind für Räder nur Funzeln vorgesehen
da ist das Risiko zu hoch---wie grade wieder ein paar Kilometer entfernt, übersehen zu werden und dann im Koma liegt

tandem65
17.11.2010, 08:29
bei uns gibts nen netten Strassenbegleitenden Radweg
geht gut 10km
etwa 6 Straßen sind zu queren
ich käme nie im Leben auf die Idee die Bundesstrasse zu nehmen---höchstens tagsüber am Sonntag mit Rennrad

sind aber immer wieder zur Arbeit oder Heimradler in der Hauptverkehrszeit unterweg

und das verstehe ich nicht

Vielleicht hängen sie an ihrem Leben.
in Deutschland sind für Räder nur Funzeln vorgesehen

Du bist Dir sicher, daß Du Dich in den letzten 3-Jahren mal nach gutem Dynamolicht im Fahrradladen erkundigt hast? Gute Rücklichter sind seit gut 15 Jahren kein Thema mehr. Daß es Leute gibt die dafür nichts ausgeben möchten steht auf einem anderen Blatt:Nee: Mein neues Kuota Kebel hat gestern seinen Nabendynamo & Scheinwerfer bekommen:cool:

wie grade wieder ein paar Kilometer entfernt, übersehen zu werden und dann im Koma liegt

Und das lag jetzt woran? Am fehlenden/schlechten Rücklicht, am fehlenden Radweg, nicht angepasster Geschwindigkeit, Alkohol am Steuer...?