Vollständige Version anzeigen : Keine anaerobe Läufe beim Mara-Training ?
RibaldCorello
15.09.2007, 19:13
So, heute habe ich meine Startunterlagen für den Baden_Mara abgeholt, mit halbem Ohr hörte ich Stephane Franke zu , der einen Vortrag über Marathon-Training hielt.
Und der sagte mehrmals, das laufen im anearoben Bereich als Training für den Marathon keinen Sinn macht, vielmehr sollte man im Grundlagenbereich laufen, den je mehr Grundlagenausdauer man hat, desto schneller kann man laufen.
Dazu folgendes, im Frühjahr bei der Winterlaufserie unterhielt ich mich mit einem Läufer, der erzählte mir das er aufgrund von Achillessehnenprobs nur noch GA1 Läufe im Training macht, aber dadurch habe er seine Marathon-Bestzeit auf 2:56 gesteigert (M50).
So da ich trainingstechnisch nicht sehr bewandert bin, Frage an das Forum - was ist eure Meinung dazu ?
So, heute habe ich meine Startunterlagen für den Baden_Mara abgeholt, mit halbem Ohr hörte ich Stephane Franke zu , der einen Vortrag über Marathon-Training hielt.
Und der sagte mehrmals, das laufen im anearoben Bereich als Training für den Marathon keinen Sinn macht, vielmehr sollte man im Grundlagenbereich laufen, den je mehr Grundlagenausdauer man hat, desto schneller kann man laufen.
Dazu folgendes, im Frühjahr bei der Winterlaufserie unterhielt ich mich mit einem Läufer, der erzählte mir das er aufgrund von Achillessehnenprobs nur noch GA1 Läufe im Training macht, aber dadurch habe er seine Marathon-Bestzeit auf 2:56 gesteigert (M50).
So da ich trainingstechnisch nicht sehr bewandert bin, Frage an das Forum - was ist eure Meinung dazu ?
Franke hat Recht!:liebe053:
Ich weiß nicht so recht. Ich denke, es spielt eine andere Rolle, ob ich von 4:00 auf 3:45 will, oder von 3:00 auf 2:45. Im letzteren Fall halte ich reine GA1-Sachen für völlig wirkungslos.
RibaldCorello
15.09.2007, 22:15
Gonzo ich will ja net klugscheissen, aber der Laufkollege von der Winterlaufserie steigerte seine Laufzeit in der M50 nur durch GA1 Läufe auf 2:56.
Und der sagte mehrmals, das laufen im anearoben Bereich als Training für den Marathon keinen Sinn macht, vielmehr sollte man im Grundlagenbereich laufen, den je mehr Grundlagenausdauer man hat, desto schneller kann man laufen.
"Keinen Sinn" ist sicherlich zu absolut, aber i. A. stimmt's und gerade in den nicht wirklich schnellen Bereichen werden meist völlig überflüssigerweise Intervalle gekloppt. Da helfen mehr Kilometer viel weiter.
Aber insbesondere Leute mit viel GA und einer von langsamen Muskelfasern dominierten Muskelzusammensetzung können sehr wohl von der Rekrutierung schneller Muskelfasern profitieren.
Klugschnacker
15.09.2007, 22:56
Es gibt ja nicht nur GA1 einerseits und anaerobe Intensitäten andererseits. Sondern noch den wichtigen Bereich des Renntempos (hier: GA2) und an der anaeroben Schwelle.
Meiner Meinung nach sollte man viel im GA1, aber auch regelmäßig im GA2 und in der heißen Phase auch 1x pro Woche im Bereich der anaeroben Schwelle laufen. Daher auch der uralte Läufer-Dreisprung aus wöchentlich
- langen Läufen im GA1
- Tempodauerlauf im GA2
- 5x 2000m o.ä. im Bereich der anaeroben Schwelle.
Intervalle oberhalb der anaeroben Schwelle sind trainingstechnisch was für sehr erfahrene Ausdauersportler und häufig schädlich. Das gilt insbesondere für Intervall-Läufe mit kurzen Pausen, z.B. 6x 1000 Meter mit 200 Meter Trabpause. Durch die kurze Pause wird die Einheit kontraproduktiv – sie schadet mehr, als sie nützt. In dieser Hinsicht bin ich mit Peter Greif einer Meinung. Solche Einheiten sind ein prima Leistungsnachweis, aber kein effektives Training für Marathonläufer.
Grüße,
Klugschnacker
mauna_kea
15.09.2007, 23:06
@klugschnacker
:Danke:, wollte ich auch gerade schreiben.
Es gibt ja nicht nur GA1 einerseits und anaerobe Intensitäten andererseits. Sondern noch den wichtigen Bereich des Renntempos (hier: GA2) und an der anaeroben Schwelle.
Klar. das sowieso.
Und ansonsten muss man anaerobe Läufe ja auch nicht zwangsläufig als (maximale) Intervalle durchführen.
Thorsten
15.09.2007, 23:24
Für einen Marathon hat die Grundlagenausdauer sicher eine höhere Bedeutung als für kürzere Strecken von 5 oder 10 km. Trotzdem wird ein Marathon (Erlebnisläufe zähle ich nicht dazu) nicht im GA1-Tempo gelaufen sondern einiges drüber, also sollte das im Training auch angesprochen werden.
Für einen Marathon-Einsteiger, der durchkommen möchte, geht es sicher um die GA1-Läufe, damit er/sie die Strecke erfolgreich bewältigt.
Der M50er mit 2:56 ist ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen (vielleicht auch, weil du es nur nebenbei gehört hast). Wie ist seine Vorgeschichte, hat er wegen oder vielleicht trotz "nur-GA1-Training" seine Bestzeit steigern können?
Wobei er mir mal wieder wie einer der häufig auftretenden älteren AK-ler vorkommt, die sich vor Ehrgeiz nicht bremsen können und für die anscheinend ausgewachsene Achillessehnenprobleme die Grundlagen eines Marathons darstellen.
fitnesstom
16.09.2007, 19:26
@klugschnacker und @ thorsten: genau so siehts aus!
und nochwas:
keiner, der bestzeit rennt, hat viel trainiert, war gut in form, war völlig schmerzfrei usw.
sind doch immer die gleichen geschichten......:Nee:
eifel-man
16.09.2007, 19:43
GA 1 genudel ist ganz nett ... aber wie Klugschnaker schreibt ... die Mischung macht es .... !!!
Insgesamt wird vielzuviel GA1 gemacht ... nicht die Jahreskilometer beim Lauf, Schwimmen oder Rad sind ausschlaggebend - sondern die Qualität des Trainings.
einfach mal Marathonpläne analysieren ... und dem persönlichen Leistungspotenzial anpassen ....!!!
Dazu gehört auch der Check der persönlichen Limiter .... brauche ich mehr GA1 oder mehr GA2 oder ne ordentliche Portion ANS .
keep on moving
:)
Sehe ich wie Franke. Unser alter Trainer hat immer gesagt: "Wozu Tempotraining, wenn Ihr nichtmal 3 Minuten umsetzen könnt?" (Gemeint war 10er-Durchgangstempo 3min langsamer als 10er-Bestzeit).
Und wie sagte Onkel Greif schon den spätjugendlichen Mittelstrecklern: "Wenn Eure Bestzeit immer noch bei 14:00 auf 5000m steht, dann sattelt um auf Straße/Langstrecke und lauft 250 Km die Woche. Das tut weh - hift aber!"
Und genau so ist es. Von uns hat doch letztlich keiner die Grundlage, die ihn ein adaquates Tempo durchlaufen lässt. Die Tempohärte kann eigentlich erst wirklich trainiert werden, wenn die passende Ausdauergrundlage gelegt wurde.
Gonzo ich will ja net klugscheissen, aber der Laufkollege von der Winterlaufserie steigerte seine Laufzeit in der M50 nur durch GA1 Läufe auf 2:56.
Aber ich will klugscheissen: hat er auch gesagt, von welcher Zeit auf 2:56 und bei welchen Umfangssteigerung und welchen GA1-Intensitäten er das gemacht hat?
Konnte er sicher sagen, dass er immer GA1 gelaufen ist (Pulsmesser, Trainingsaufzeichnungen etc.)?
Da kommen nämlich beim genaueren Hinhören hin und wieder erstaunliche Dinge zutage.
mauna_kea
16.09.2007, 21:09
was ja auch gerne vergessen wird, ist das die grundschnelligkeit nicht so gigantisch zu trainieren ist. da ist halt sehr viel veranlagung bei.
da wird meiner meinung nach das hochintensive training zu sehr in den vordergrund geschoben.
ich könnte soviel tempo trainieren wie ich will, da würde nie was gescheites bei rauskommen. da versuche ich doch lieber das gottgegebene tempo über längere zeit durchzuhalten (ga2)
da drullse immer mit onkel greif kommt, gehe ich mal noch ein paar jahre zurück zu herrn van aaken.
http://www.dr-van-aaken.com/methode.htm
sein grundgedanke für einen marathonläufer unter 2:00h war:
nehme einen schnellen 800m mann (gottgegebene grundschnelligkeit) und lasse ihn extreme ausdauer trainieren.
hat leider nicht ganz geklappt, aber das grundkonzept finde ich auch nach 30 jahren noch gut. (locker lang, kurz und heftig, viele pausen)
leider verzettelt man sich im laufe der zeit und verliert das wesentliche aus den augen
Konnte er sicher sagen, dass er immer GA1 gelaufen ist (Pulsmesser, Trainingsaufzeichnungen etc.)?
Da kommen nämlich beim genaueren Hinhören hin und wieder erstaunliche Dinge zutage.
Yo, denk ich auch und kann eben das zu viel an GA1 von eifel-man nicht nachvollziehen. Das "locker" der meisten Leute ist eben doch deutlich zu schnell. Wenn allgemein zu viel GA1 gelaufen würde, gäbe es den Mann mit dem Hammer nicht.
hat leider nicht ganz geklappt
Hat sehr wohl geklappt!
Peter Snell in Rom 1960. Dazu Arthur Lydiard, der ja das Van Aakensche Konzept weitergetragen hat:
"Beispielsweise war Peter Snell bei den Endläufen in Rom wie auch in Tokio eigentlich der langsamste Mann in diesem 800m-Rennen, doch besaß er die größte Ausdauer und konnte so auf den letzten 100m noch sprinten, während sein an sich schnelleren Gegner zu erschöpft warenm um ihre überlegene Schnelligkeit einzusetzen. Snell war ein guter Marathonläufer, was auf seine Rivalen wohl nicht zutraf, und deshalb konnte er sie besiegen."
Und:
"Die notwendige allgemeine Ausdauer erwirbt man meiner Meinung nach am ehesten, wenn man wöchentlich rund 160 Km läuft und dabei möglichst immer knapp unter dem maximalen steady state bleibt. Je nach Belieben des Athleten können aber auch ergänzend andere gemächliche Läufe gewählt werden."
"Es gibt kein wirksameres Trainingsmittel als den langen und langsamen Dauerlauf, wobei die Athleten allerdings bereit sein müssen, anfangs einige Strapazen in Kauf zu nehmen. Sehr bald wird sich eine gute allgemeine Ausdauer einstellen, ..."
Er schlägt vor:
Montag: 1 Stunde
Dienstag: 1,5 Stunden
Mittwoch: 1 Stunde
Donnerstag: 2 Stunden
Freitag: 1 Stunde
Samstag: 2-3 Stunden
Sonntag: 1,5 Stunden
"Dabei sollte pausenlos in einem gleichbleibenden Tempo gelaufen werden, so dass die Läufer am Ende zwar müde sind, aber doch wissen, dass sie schneller laufen können."
Wenn das sitzt (er veranschlagt dafür grob 4 Wochen), geht es weiter mit etwas variierterem Training (zu faul, das jetzt alles abzutippen), bei dem er dann aber halt schon bei 160 Km landet. ("Notfalls lässt sich täglich noch weitere leichte Laufarbeit absolvieren, um die allgemeine Erholung von der ermüdenden Belastung zu beschleunigen." :Lachen2: )
Was heißt das für uns "Normalos"? Die wenigsten hier werden in der Lage sein, solche Umfänge zu leisten - auch ich bin momentan davon leider sehr weit entfernt - aber das Grundsätzliche bleibt: die Grundlage ist entscheidend.
Dabei muss dann natürlich berücksichtigt werden, was man eigentlich erreichen will: einen Marathon am Ende der Triathlonsaison kann und muss ich anders angehen als einen, für den ich mind. 12 Wochen Vorbereitungszeit reserviere.
Für die eigentliche Triathlonsaison und die Vorbereitung gilt IMHO übrigens genau das Gleiche: ohne die richtige Grundlage geht nix. Das ist auch der Grund, warum ich im Winter und Jahresanfang immer so einen sehr starken Focus auf die Laufarbeit setze, denn wenn die Grundlage da erstmal da ist... ;)
In diesem Sinne: lang lebe der long jog!
:Huhu:
mauna_kea
17.09.2007, 08:15
@drullse
mit dem "hat nicht geklappt" meinte ich auch den marathon unter 2h.
grundsätzlich bin ich schon immer ein anhänger der "lieber ein wenig mehr, dafür aber nicht so intensiv" methode.
alle methode den weg abzukürzen (habs natürlich auch ausprobiert) erinnern mich immer an starwars:
die dunkle seite der macht - lass dich nicht verführen ;)
Klugschnacker
17.09.2007, 09:24
Yo, denk ich auch und kann eben das zu viel an GA1 von eifel-man nicht nachvollziehen. Das "locker" der meisten Leute ist eben doch deutlich zu schnell. Wenn allgemein zu viel GA1 gelaufen würde, gäbe es den Mann mit dem Hammer nicht.
Hm. Mir schien bisher immer, dass viele Hobbyläufer zwar endlos GA1 trainieren, den Marathon dann aber im oberen GA2 angehen. Da kommt dann der Hammermann früh und gründlich. Zuhause wird dann analysiert: "Bis Kilometer 27 ging das Tempo super gut, hintenraus hat mir dann die Ausdauer gefehlt. Ich muss also mehr Ausdauer trainieren".
Tatsächlich fehlte aber nicht die Grundlagenausdauer im GA1, sondern die Kraftausdauer und die Fähigkeit, bei höheren Intensitäten Fett zu verbrennen. Das trainiert man aber (wie hier alle wissen) mit GA2.
Hm. Mir schien bisher immer, dass viele Hobbyläufer zwar endlos GA1 trainieren, den Marathon dann aber im oberen GA2 angehen. Da kommt dann der Hammermann früh und gründlich. Zuhause wird dann analysiert: "Bis Kilometer 27 ging das Tempo super gut, hintenraus hat mir dann die Ausdauer gefehlt. Ich muss also mehr Ausdauer trainieren".
Ok, ich stimme zu, dass die Leute zu wenig GA2 machen. Vor allem hab ich jedoch den Eindruck, dass das GA1-Tempo vieler Sportler in Wirklichkeit zwischen GA1 und GA2 liegt und sie ihre langen Läufe eben mehr überleben als dass es sinnvolles Training ist. Die Mix aus beidem macht's dann natürlich richtig kaputt.
Tja, da wirst Du eben einen Marathonplan veröffentlichen müssen :Lachen2:
mauna_kea
17.09.2007, 09:43
das thema war ja hier auch "anaerobe läufe"
das ga2 training auch sinnvoll ist bestreitet ja keiner.
wieviel muss halt jeder selber rausfinden.
ich denke auch dass die meisten sich bei den langen läufen eher müde als besser trainieren, also zu schnell laufen.
Intervalle oberhalb der anaeroben Schwelle sind trainingstechnisch was für sehr erfahrene Ausdauersportler und häufig schädlich. Das gilt insbesondere für Intervall-Läufe mit kurzen Pausen, z.B. 6x 1000 Meter mit 200 Meter Trabpause. Durch die kurze Pause wird die Einheit kontraproduktiv – sie schadet mehr, als sie nützt. In dieser Hinsicht bin ich mit Peter Greif einer Meinung. Solche Einheiten sind ein prima Leistungsnachweis, aber kein effektives Training für Marathonläufer.
eine durchaus vertretbare meiung. man sollte aber erwaehnen, dass die gegenmeinung mindestens so oft vertreten und durch entsprechende leistungen bestaetigt wird.
greif pauschaliert auch froehlich drauflos, denn 6*1000 in den von ihm vorgegebenen intensitaeten sind mit 200m trabpause nicht durchfuehrbar.
fuer mich ist dies eher ein klassisches beispiel dafuer, dass es zwar oft funktionierende ansaetze gibt, aber mindestens so viele ausnahmen zum gleichen oder gar besseren ergebnis fuehren. manch' einer hat erfolg nicht wegen sondern trotz seines trainings.
dude
Sehe ich wie Franke. Unser alter Trainer hat immer gesagt: "Wozu Tempotraining, wenn Ihr nichtmal 3 Minuten umsetzen könnt?" (Gemeint war 10er-Durchgangstempo 3min langsamer als 10er-Bestzeit).
.
ich trainiere derzeit mit mittelstrecklern und sehe somit deutlich, was diese den langstrecklern ausser geschwindigkeit voraus haben: laufoekonomie. dies ist ein unglaublich unterschaetzter faktor auch im langstreckenlauf. natuerlich foerdern massive kilometerumfaenge auch die laufoekonomie. aber wer 400er mit coach an der bahn laeuft, der nimmt lieber mal 2s/400m raus, als dass er anfaengt, "den rumpf aufzugeben", sprich die haltung zu verlieren.
um es klarzustellen: der fokus sollte in der spezifischen marathonvorbereitung im bereich oberes G1 bis oberes G2 liegen. Im Gesamtjahr eines Marathonlaeufers haben Intervalle a la 400er jedoch durchaus ihre Bedeutung.
Laufökonomie kann man auch im "nicht-sauren" Bereich trainieren!
Wenn (durchschnittlich) Marathonläufer einen Laktatspiegel um die 2,5 mmol/l aufweisen, warum sollte dann überhaupt mit über 4 mmol/l trainiert werden?
(...)Im Gesamtjahr eines Marathonlaeufers haben Intervalle a la 400er jedoch durchaus ihre Bedeutung.
Welche? Oder besser, bei welcher Intensität?
eifel-man
17.09.2007, 11:41
Hm. Mir schien bisher immer, dass viele Hobbyläufer zwar endlos GA1 trainieren, den Marathon dann aber im oberen GA2 angehen. Da kommt dann der Hammermann früh und gründlich. Zuhause wird dann analysiert: "Bis Kilometer 27 ging das Tempo super gut, hintenraus hat mir dann die Ausdauer gefehlt. Ich muss also mehr Ausdauer trainieren".
Tatsächlich fehlte aber nicht die Grundlagenausdauer im GA1, sondern die Kraftausdauer und die Fähigkeit, bei höheren Intensitäten Fett zu verbrennen. Das trainiert man aber (wie hier alle wissen) mit GA2.
... Du sprichst mir aus dem Herzen ...!!!
:)
Laufökonomie kann man auch im "nicht-sauren" Bereich trainieren!
Wenn (durchschnittlich) Marathonläufer einen Laktatspiegel um die 2,5 mmol/l aufweisen, warum sollte dann überhaupt mit über 4 mmol/l trainiert werden?
Man soll nicht bei den Entsprechenden Laktatwerte trainieren, sondern bei dem Tempo, das bei einer Dauerbelastung zu dem genannte Laktatwerten führen würde. Deswegen ja auch die Aussage: Kurz und hart. Bei den Einheiten die für die Laufökonomie wichtig sind wird nach Uhr gelaufen, weil die Belastung eh zu kurz ist, um über Laktat zu steuern.
Ich frag übermorgen nochmal den Laufcrack hier zu seinem Training aus. Der läuft zwar nur bis HM aber auch der sammelt einfach eine unmenge an Kilometern.
Welche? Oder besser, bei welcher Intensität?
natuerlich kann man - und soll! - laufoekonomie auch im "nichtsauren bereich" trainieren, das habe ich oben ja auch erwaehnt. es erfodert aber eine ganz andere art von oekonomie, wenn man allen einsatz mittels gesamtkoerpermuskulatur in den vortrieb stecken muss. schlecht lauftrainierte sportler spueren schon beim ersten intesiven intervall diese leistungsbegrenzung und koennen durchaus schon das zweite intervall nicht mehr sauber ausfuehren. und das ist oftmals eben kein problem der herz-/kreislauf-faehigkeiten, sondern vielmehr der laufmuskulatur, die eben weit ueber beinmuskeln hinausgeht. ich breche nicht selten einheiten a la 8-10*400 vor dem letzten intervall ab, weil ich schlicht nicht mehr faehig bin, eine saubere haltung zu bewahren, ohne dabei radikal mit dem tempo runterzugehen.
klassisches intensitaetsbeispiel waeren 8-10*400 @ 3-5k renntempo mit 200m trabpause, aber auch 400m trabpause oder 30s rumstehen sind denkbar.
ABER: bei leistungssportlern, die jenseits der 30 mit intensivem laufsport begannen fehlt mir die persoenlichen erfahrung. das meiste, was ich darueber gelesen habe deutet jedoch darauf hin, dass die wiederholungszahl und v.a. trainingshaeufigkeit in fortschreitendem alter drastisch reduziert werden muss. so aeusserte sich ein ueber 80-jaehriger, sehr erfahrener leichtathlet: ein 400er muss reichen!
praktisch hiesse das fuer dich - und das waere mein tip aus der ferne ohne dich zu kennen: langsam an intensive sachen herantasten, mit zwei bsi drei 200ern beginnen. und sowohl das training als auch die auswirkungen in den naechsten tagen beobachten.
generell: trial and error und nie brechstange.
gruss
dude
nur so ganz nebenbei.
km Bolzen ist die eine seite um das Tempo dann aber auch halten zu können fehlt den Meisten doch ebenso eine sehr gute Lauftechnik und meist auch eine gute Rumpfstabilisation.
Ich denke, dass in jeder 2. o 3. Einheit min 30min Lauf-ABC mehr bringen als jedes Intervall. Ich könnte mir auch vorstellen dass es besser ist einen long Jog zu machen, einmal GA2 zu laufen und der Rest ist LAUF-ABC... dazu locker einlaufen 20min und 20min auslaufen.
Aber meistens gehen wir ja nur Laufen, da die geistige Energie für ein richtiges Lauf ABC nicht da ist. Zumindest merke ich es bei mir immer wieder, aber ich will mich ändern. Denn die Technik kann man immer verbessern, alles andere ist irgendwann schwierig.
den je mehr Grundlagenausdauer man hat, desto schneller kann man laufen.Jetzt "muss" ich auch mal was dazu sagen. :)
Mit ein paar Jahren Selbsterfahrung und beobachteter Erfahrung, gleich was zum Satz oben: wenn sich das aufs Training bezieht unterschreibe ich diese Aussage sofort. Nur mit einer ausreichenden Ausdauerbasis kann ich überhaupt intensive Tempoläufe angehen. Wenn nicht, habe ich mir binnen 4-6 Wochen das Lichtausgeschossen und wenn ich Pech habe, mir eine nette Irgendwasreizung eingehandelt.
Das lässt sich immer wieder aufs neue bei Einsteigern beobachten, die zu schnell Umfang und/oder Intensitäten erhöhen.
Bei Läufern >3:30h und Läuferinnen >4:00h im Marathon, sind intensive Tempoeinheiten verletzungsträchtige Trainingsabwechslungen und nicht nötig und meistens auch nicht gewollt. Ab und an mal bei einem Lauf einen etwas flotteren Abschnitt eingestreut (ein quasi extensives Fahrtspiel) bringt mehr Spaß und mehr Leistung.
LäuferInnen >40 versäumen es mit einem intelligent gestalteten Krafttraining, dem jährlichen Kraftverlust von 3% entgegen zu wirken und wundern sich über plötzlich auftretende Rumpfprobleme, vorwiegend im Rücken.
LäuferInnen >45 können durchaus intensive Tempoläufe oder Intervalle abspulen, jedoch müssen sie lernen, dass sie eine längere Regenerationszeit dafür benötigen. Gleiches gilt für Wettkämpfe, es dauert länger bis ein 10er und 5er weggesteckt wird. Hier gilt es, das weniger ist mehr zu verinnerlichen.
@drullse
mit dem "hat nicht geklappt" meinte ich auch den marathon unter 2h.
Ups. Falsch gelesen...
Hi zusammen,
ich melde mich auch mal zu dem Thema und schreib wie ich so mein Lauftraining für Marathon und Langdistanztriathlon gestalte.
GA1 laufe ich eigentlich nie. Meine Intensität ist im training immer GA1/2-GA2 Länge 13-38km
Tempo ca 45-55sec. über Marathon Renntempo.
Intervalle laufe ich auch nie. Ich steigere aber bei fast jedem Lauftraining gegen ende die Geschwindigkeit. Tempoläufe sind bei mir immer Laufwettkämpfe zwischen 6 und 21 km. Kilometerdurchschnitt im Jahr 100km. Lauf ABC hab ich in den 18 Jahren die ich jetzt laufe auch noch nie gemacht und hab ich auch nicht vor zu machen.
Marathons bin ich bis jetzt 86 inkl Langtri. gelaufen davon 61 sub 3.
Gruß triduma;)
tri_stefan
04.10.2007, 13:45
Hi zusammen,
Marathons bin ich bis jetzt 86 inkl Langtri. gelaufen davon 61 sub 3.
Gruß triduma;)
Dann scheint dein Training ja nicht so schlecht zu sein :Cheese:
friedrichvontelramund
04.10.2007, 15:34
Wenn ich das hier alles lese, weiß ich langsam echt nicht mehr Bescheid. Z.Zt. trainiere ich nach Greif (zumindest weitgehend an ihn angelehnt). Dabei habe ich aber ein echtes Problem: Ich will ca. eine 3.20 laufen. Der Greif-Plan sagt mir, ich soll die langen Trainingsumfänge recht langsam laufen, mal nen HM im WK Tempo und sonst immer mal schnelle "kurze" Einheiten einstreuen. Nun hab ich aber ein (psychologisches) Problem. Wenn ich strikt nach Greif gehe, soll ich im WK ne 4.45 vom ersten KM an laufen. Im Training hab ich das über die langen Strecken aber nie gemacht. Ich hab schlicht Schiß, dass es mich irgendwann zerreist. Vom Gefühl her würde ich eher die ersten KM langsam angehen und dann sehen wie es sich entwickelt. Ich bin eh jemand, der erst na ca. 7 KM in den Rythmus und ins "Wohlbefinden" kommt. Aber nie im Training zumindest mal über 30 KM das Renntempo zu testen stimmt mich skeptisch. So und nun sagt mir mal was ich in 10 Tagen machen soll :Gruebeln:
Nun hab ich aber ein (psychologisches) Problem. Wenn ich strikt nach Greif gehe, soll ich im WK ne 4.45 vom ersten KM an laufen. Im Training hab ich das über die langen Strecken aber nie gemacht. Ich hab schlicht Schiß, dass es mich irgendwann zerreist.
Keine Tempodauerläufe gemacht?
Vom Gefühl her würde ich eher die ersten KM langsam angehen und dann sehen wie es sich entwickelt. Ich bin eh jemand, der erst na ca. 7 KM in den Rythmus und ins "Wohlbefinden" kommt. Aber nie im Training zumindest mal über 30 KM das Renntempo zu testen stimmt mich skeptisch. So und nun sagt mir mal was ich in 10 Tagen machen soll :Gruebeln:
30 Km im Renntempo sind im Training ne seeehr gewagte Sache. Das kann Dich für ne Wocher oder länger außer Gefecht setzen.
Wenn Du erst nach 7 Km in den Rythmus kommst, dann nimm Dir die 7 Km. Ist doch ganz einfach. ;)
Noch ne kleine Anmerkung: schau Dir unsere Laufzeiten in Erlangen an. Du hast seit dem trainiert, ich nicht.
Ich bin 3:16 gelaufen - also überleg Dir mal, was Du realistischerweise laufen können solltest... ;)
Der Greif-Plan sagt mir, ich soll die langen Trainingsumfänge recht langsam laufen, mal nen HM im WK Tempo und sonst immer mal schnelle "kurze" Einheiten einstreuen. Nun hab ich aber ein (psychologisches) Problem. Wenn ich strikt nach Greif gehe, soll ich im WK ne 4.45 vom ersten KM an laufen. Im Training hab ich das über die langen Strecken aber nie gemacht. Ich hab schlicht Schiß, dass es mich irgendwann zerreist. Vom Gefühl her würde ich eher die ersten KM langsam angehen und dann sehen wie es sich entwickelt. Ich bin eh jemand, der erst na ca. 7 KM in den Rythmus und ins "Wohlbefinden" kommt. Aber nie im Training zumindest mal über 30 KM das Renntempo zu testen stimmt mich skeptisch. So und nun sagt mir mal was ich in 10 Tagen machen soll :Gruebeln:
Hi wenn du nach Greif trainierst hast du doch jede Woche einen 35km Lauf mit Endbeschleunigung. Soviel ich weis sogar mit bis zu 15km im Martathonrenntempo. Also 20km relativ locker und dann 15km Renntempo und diese 35er ohne viel Erholung in der Woche. Wenn du das durchziehen kannst dann schaffst du das Tempo auch im Marathon von anfang an. Schließlich sollst du da ja ausgeruht an den Start gehen.
Gruß triduma;)
friedrichvontelramund
04.10.2007, 17:12
Keine Tempodauerläufe gemacht?
Was verstehst Du genau unter Tempodauerlauf? HM in Marathonzeit? Dann ja. Ich bin auch durchaus die 32 KM schon ewas flotter gelaufen.... Auch die HM Strecke mehrmals schnell (4.30-4.40)
Mal Deine ehrliche Meinung: Was würdest Du als Zielzeit (von Erlangen ausgehend) anpeilen?
friedrichvontelramund
04.10.2007, 17:16
Hi wenn du nach Greif trainierst hast du doch jede Woche einen 35km Lauf mit Endbeschleunigung. Soviel ich weis sogar mit bis zu 15km im Martathonrenntempo.
Nicht ganz im Marathontempo, sondern immer nur max 85%...aber das ist nicht das Problem, denn ich kann nen 20 völlig locker laufen und setze dann noch mals hinten einen drauf, aber von Anfang an Gas geben? :Peitsche:
Was verstehst Du genau unter Tempodauerlauf? HM in Marathonzeit? Dann ja. Ich bin auch durchaus die 32 KM schon ewas flotter gelaufen....
Soweit ich mich erinnere, hat der Greifsche Plan doch jede Woche einen TDL über 15 Km drin - oder ich verwechsel jetzt was.
Mal Deine ehrliche Meinung: Was würdest Du als Zielzeit (von Erlangen ausgehend) anpeilen?
Keine Ahnung. Ich kenne Dein Training nicht und ich kenne Deine Laufzeiten nicht. Ich denke mir halt nur, wenn Du weiter im Training warst, dann solltest Du nicht viel langsamer als ich laufen können.
GA1 laufe ich eigentlich nie. Meine Intensität ist im training immer GA1/2-GA2 Länge 13-38km
Tempo ca 45-55sec. über Marathon Renntempo.
;)
das ist ga1.
Lauf ABC hab ich in den 18 Jahren die ich jetzt laufe auch noch nie gemacht und hab ich auch nicht vor zu machen.
Marathons bin ich bis jetzt 86 inkl Langtri. gelaufen davon 61 sub 3. ;)
ich spiele mal wieder devil's advocat:
vielleicht haettest du 61 mal unter 2:30 laufen koennen.
gruss
dude
Thorsten
04.10.2007, 19:39
Viel genauere Anleitungen zum Tempo als bei Greif wird man kaum finden können. Wenn man den Plan durchgezogen hat, sollte man das auch im Wettkampf einsetzen und nicht zu zögerlich sein. Ohne ein gewisses Restrisiko kommt man eben nicht zu Bestzeiten. Und im Wettkampf geht einiges, was man sich beim Training nicht unbedingt vorstellen konnte. Die letzten 10 Tage sind bei Greif übrigens sowas von erholsam, nachdem man vorher sehr viele Einheiten aus einer latenten Ermüdung gemacht hat.
Volkeree
04.10.2007, 20:37
Wenn ich das hier alles lese, weiß ich langsam echt nicht mehr Bescheid. Z.Zt. trainiere ich nach Greif (zumindest weitgehend an ihn angelehnt). Dabei habe ich aber ein echtes Problem: Ich will ca. eine 3.20 laufen. Der Greif-Plan sagt mir, ich soll die langen Trainingsumfänge recht langsam laufen, mal nen HM im WK Tempo und sonst immer mal schnelle "kurze" Einheiten einstreuen. Nun hab ich aber ein (psychologisches) Problem. Wenn ich strikt nach Greif gehe, soll ich im WK ne 4.45 vom ersten KM an laufen. Im Training hab ich das über die langen Strecken aber nie gemacht. Ich hab schlicht Schiß, dass es mich irgendwann zerreist. Vom Gefühl her würde ich eher die ersten KM langsam angehen und dann sehen wie es sich entwickelt. Ich bin eh jemand, der erst na ca. 7 KM in den Rythmus und ins "Wohlbefinden" kommt. Aber nie im Training zumindest mal über 30 KM das Renntempo zu testen stimmt mich skeptisch. So und nun sagt mir mal was ich in 10 Tagen machen soll :Gruebeln:
Dann lass den Greif doch einfach Greif sein und laufe doch nach diesem Plan (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=36&Itemid=14), das müsste doch das richtige für dich sein.
Ich sehe für mich die Gefahr, zu schnell anzulaufen, da ich mich gerne von anderen zum schneller laufen verleiten lasse.
Ich mache es mir aber auch beim Rechnen einfacher, 3:30 ist leichter als 3:20.
Volker
Dann lass den Greif doch einfach Greif sein und laufe doch nach diesem Plan (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=36&Itemid=14), das müsste doch das richtige für dich sein.
Ich wiederhole mich, aber: was da steht, stimmt so nicht.
"Während früher ein möglichst gleichmäßiges Wettkampftempo angeraten wurde, geht man heute dazu über, das Tempo während der 42,2 Kilometer geschickt zu variieren. Die Weltspitze praktiziert das schon länger."
Hailes Durchgangszeiten am Sonntag:
5 km: 00:14:44
10 km: 00:29:27 / 00:14:43
15 km: 00:44:16 / 00:14:50
20 km: 00:59:10 / 00:14:54
25 km: 01:14:05 / 00:14:55
30 km: 01:28:56 / 00:14:51
35 km: 01:43:38 / 00:14:43
40 km: 01:58:08 / 00:14:30
Wenn das nicht gleichmäßig ist...
Zum Vergleich noch Haile in Berlin 2006 (mit Einbruch am Ende):
5 km: 00:14:44
10 km: 00:29:55
15 km: 00:44:51
20 km: 00:59:30
25 km: 01:14:19
30 km: 01:29:06
35 km: 01:43:37
40 km: 01:58:57
auch gleichmäßig
Berlin-Sieger Philip Manyim, 2005:
Netto 02:07:41
Brutto 02:07:41
Zwischenzeit 5 km 00:15:16
Zwischenzeit 10 km 00:30:23
Zwischenzeit 15 km 00:45:24
Zwischenzeit 20 km 01:00:22
Zwischenzeit 21.1 km 01:03:38
Zwischenzeit 25 km 01:15:19
Zwischenzeit 30 km 01:29:54
Zwischenzeit 35 km 01:44:38
Zwischenzeit 40 km 02:00:29
Bis Km 25 konstant, dann beschleunigt und eingebrochen.
Felix Limo, Berlin 2004:
Netto 02:06:44
Brutto 02:06:44
Zwischenzeit 5 km 00:14:46
Zwischenzeit 15 km 00:45:09
Zwischenzeit 20 km 01:00:04
Zwischenzeit 21.1 km 01:03:20
Zwischenzeit 25 km 01:14:51
Zwischenzeit 30 km 01:29:36
Zwischenzeit 35 km 01:44:37
Zwischenzeit 40 km 02:00:01
Konstant...
Tergat 2003:
Netto 02:04:55
Brutto 02:04:55
Zwischenzeit 5 km 00:14:59
Zwischenzeit 10 km 00:29:55
Zwischenzeit 15 km 00:44:43
Zwischenzeit 20 km 00:59:43
Zwischenzeit 21.1 km 01:03:01
Zwischenzeit 25 km 01:14:40
Zwischenzeit 30 km 01:29:23
Zwischenzeit 35 km 01:43:58
Zwischenzeit 40 km 01:58:35
Konstant mit Endbeschleunigung.
Ihr könnt mir gerne entgegenhalten, dass das jetzt nur eine sehr schmale Statistik ist, aber man zeige mir mal das Gegenteil.
Und besonders im Breitensportbereich glaube ich nach wie vor nicht an die Theorie "im Mittelteil schneller laufen, weil man am Ende hin eh verliert". Wer das Stehvermögen nicht hat, der bricht dann umso mehr ein.
Friedrich: 7 Km einlaufen sind ok, Rest muss konstant mit EB ablaufen, wenn's was werden soll! :)
friedrichvontelramund
05.10.2007, 07:59
Soweit ich mich erinnere, hat der Greifsche Plan doch jede Woche einen TDL über 15 Km drin - oder ich verwechsel jetzt was.
Er variiert immer zwischen einem schnelleren 10er und nem 15er so im HM Tempo.
Ich werde es wohl wirklich so machen, dass ich am Anfang die Sache locker angehe und dann werde ich steigern. Das hatte ich letztes Jahr in Berlin auch gemacht, nur bin ichs da viel zu langsam angegangen. Ansonsten hat es gut geklappt. Ich denke es gehört auch einfach etwas Mut dazu (wenn man die Erfahrung nicht hat). Schaun mer mal. Trial an Error:Maso:
@Frank: Noch kurz zu Erlangen - Das war schon ein lustiger Lauf. Der erste Km viel zu schnell, dann runter geschaltet, bei KM 7-8 das Tempo gefunden bei KM 14-15 konnte ich nicht mehr mit der Lap-Funktion meiner Uhr umgehen :Lachanfall: , dann an die "erste" Frau rangehängt was mich nochmals richtig motiviert hatte, vor der Brücke von nem Kleenen mit Zopf geschnupft worden :Huhu: und dann aber noch mit Dampf heim gelaufen. Danach war ich platt aber glücklich:)
Volkeree
05.10.2007, 10:07
@friedrichvontelramund
Ich dachte, es wäre auch dein erster Marathon. Ok, es stand nirgends, war trotzdem davon ausgegangen.
Du bist in Erlangen etwas schneller gelaufen als ich in Köln und willst jetzt auch etwas schneller den Marathon laufen. Das müsste doch passen.
@drullse wegen Renneinteilung
Was du schreibst ist belegt und damit für mich plausibel, der Artikel im Magazin aber genauso. :confused: :confused:
Es geht doch wahrscheinlich nichts über eigene Erfahrungen.
Im Moment habe ich folgende Gedanken im Kopf:
- ca. 48
- etwas unter 48
- etwas unter 48
- sich überraschen lassen
Wenn ich abkacke habe ich noch etwas Luft bis 3:30, wenn es wider Erwartens noch geht, komme ich halt was früher ins Ziel.
Kann man eigentlich vom Verlauf eines HM etwas für den Marathon ableiten? Wenn ja, schau doch bitte mal auf meiner Seite nach dem HM.
Volker
@drullse wegen Renneinteilung
Was du schreibst ist belegt und damit für mich plausibel, der Artikel im Magazin aber genauso. :confused: :confused:
Es geht doch wahrscheinlich nichts über eigene Erfahrungen.
Richtig, ohne eigene Erfahrungen geht gar nichts. Der erste Kilometer meines 2:37er Marathons war nach 3:58 min zu Ende, die schnellsten 10 waren die von 30-40 Km. Das Rennen habe ich kontinuierlich durchgesteigert. Ich bin mir sicher, hätte ich die im Artikel angegebene Taktik gewählt, wäre ich am Ende langsamer gewesen.
Das Beispiel auf Seite 2 des Artikels mit der Zeiteinteilung kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Einer der konstanten Bestandteile des Marathontrainings unseres alten Trainers war der donnerstägliche 15Km TDL. Dabei wurde mal konstant gelaufen, meist aber mit variablem Tempo, für mich z.B. 19-19:15-18:30 min je Runde. Diese Temposchwankungen waren schon hier eine echte Herausforderung, im Wettkampf das Tempo um 15 Sekunden (!) und auf einen Schnitt 10 Sekunden schneller als angepeiltes Durchschnittstempo finde ich sehr gewagt. Da muss dann schon sehr gutes Stehvermögen vorhanden sein, um nicht den gesamten Zeitvorteil ab Km 35 wieder zu verlieren.
Vielleicht ist hier ja mal jemand, der das genau so durch hat und seine Erfahrungen damit berichtet.
Im Moment habe ich folgende Gedanken im Kopf:
- ca. 48
- etwas unter 48
- etwas unter 48
- sich überraschen lassen
Wenn ich abkacke habe ich noch etwas Luft bis 3:30, wenn es wider Erwartens noch geht, komme ich halt was früher ins Ziel.
Hm. Was ist denn nun Deine angepeilte Endzeit??? 3:30 ist 5min/km, ca. 48 min deutet auf 3:20 Std. hin. Ganz schöne Bandbreite. Das macht die Planung der Renneinteilung etwas schwieriger.
Es sei denn, Du hast genug Erfahrung und kannst rein nach Gefühl laufen, dann würde ich die Uhr komplett außer Acht lassen.
Kann man eigentlich vom Verlauf eines HM etwas für den Marathon ableiten? Wenn ja, schau doch bitte mal auf meiner Seite nach dem HM.
Volker
Jein. Auch von einem 25er kann man nur schwerlich was ableiten im Hinblick auf den Marathon. Du kannst natürlich Deine Marathon-Endzeit prognostizieren und wenn Du beim HM nach 18 Km richtig einbrichst, dann lässt das Schlüsse auf Tempo und Ausdauerfähigkeit zu aber mehr auch nicht.
Marathon geht bei Km 30 (frühestens) los. Mit Simulieren isses da immer so eine Sache... ;)
friedrichvontelramund
05.10.2007, 11:05
@friedrichvontelramund
Ich dachte, es wäre auch dein erster Marathon. Ok, es stand nirgends, war trotzdem davon ausgegangen.
Du bist in Erlangen etwas schneller gelaufen als ich in Köln und willst jetzt auch etwas schneller den Marathon laufen. Das müsste doch passen.
Es ist mein zweiter Marathon. Den ersten bin ich letztes Jahr in Berlin gelaufen. Ziel war es, das einfach mal zu machen, zu erleben und die eigenen Schlüsse daraus zu ziehen. Ich bins damals sehr locker angegangen und auch entsprechend locker angekommen in ner 3.40.
Vorher bin ich häufig auf 10,5 und HM Strecken unterwegs gewesen. Von daher fühle ich mich da auch "zu hause". Ich taste mich so zu sagen beim Radeln und Laufen langsam vor ;) Aber ein Marathon ist doch in allen Belangen ein Quantensprung. Naja, ich werde auf jeden Fall berichten (hier oder im Paralelluniversum).
Volkeree
05.10.2007, 11:54
Hm. Was ist denn nun Deine angepeilte Endzeit??? 3:30 ist 5min/km, ca. 48 min deutet auf 3:20 Std. hin. Ganz schöne Bandbreite. Das macht die Planung der Renneinteilung etwas schwieriger.
Mein Ziel ist auf jeden Fall sub 3:30. 3:20 ist aber auch sub 3:30. Wenn ich die 3:30 schaffe, bin ich eigentlich zufrieden. Wenn bei mir die letzten KM aber, wie beim HM, die schnellsten sind, werde ich mich wahrscheinlich ärgern, nicht etwas schneller angegangen zu sein. Dazu kommt, dass mir ein paar Leute aufgrund der Zeiten meiner Unterdistanzen dazu geraten haben, auf 3:20 zu laufen.
.....im Wettkampf das Tempo um 15 Sekunden (!) und auf einen Schnitt 10 Sekunden schneller als angepeiltes Durchschnittstempo finde ich sehr gewagt. Da muss dann schon sehr gutes Stehvermögen vorhanden sein, um nicht den gesamten Zeitvorteil ab Km 35 wieder zu verlieren.
Das Risiko würde ich eingehen. Das Hauptziel 3:30 habe ich dann ja erreicht. Gutes Stehvermögen habe ich wahrscheinlich nicht, dazu fehlen mir KM und vor allem lange Läufe. Ich kann aber ganz schön auf die Zähne beißen.
Nach dem Marathon lege ich eh für 5 oder 6 Wochen die Beine hoch.
Marathon geht bei Km 30 (frühestens) los. Mit Simulieren isses da immer so eine Sache... ;)
Dessen bin ich mir bewußt. Bis dahin mache ich mir auch gar keine Sorgen. Ich sage mir immer, bis 30 laufen und dann schauen was passiert.
Ist schon :Maso: was ich mir immer für Gedanken mache.
Volker
Und besonders im Breitensportbereich glaube ich nach wie vor nicht an die Theorie "im Mittelteil schneller laufen, weil man am Ende hin eh verliert". Wer das Stehvermögen nicht hat, der bricht dann umso mehr ein.Diese Meinung teile ich mit Dir. Vermutlich liegt es daran, dass das ganzjährige Training einen deutlichen Unterschied im Bezug auf das marathonspezifische Training zeigt zu leistungsorientierten Marathonläufern.
Wir haben in den 80zigern jede Woche mindestens einen 20-25km Lauf im Programm gehabt. Der wurde dann ab dem 3. Monat der Marathonvorbereitung entsprechend verlängert. Ähnlich wie das Leute von Spiridon Frankfurt heute auch anbieten. Da hatte ich ganzjährig eine satte Basis, die ich dann entsprechend für die anstehenden 10er, 15er oder 25er ergänzen konnte.
Ich bin alle meine Marathons die ersten 5km locker ins Renntempo reingerollt und bin dann durchgelaufen und wenn es ging noch was zugelegt. Das funktionierte völlig problemlos bei 25zigern, die es heute kaum noch gibt, aber für mich nach wie vor die 1. Wahl sind für die Marathonvorbereitung anstatt der 21,1-Seuche.
friedrichvontelramund
05.10.2007, 11:58
@Volkeree: Läufst Du auch München?
Volkeree
05.10.2007, 12:12
@Volkeree: Läufst Du auch München?
Ne, ich habe gerade meinen letzten, kleinen, lockeren Lauf gemacht. Ich laufe am Sonntag bei unseren 2. Liga-Kollegen in Köln.
Volker
friedrichvontelramund
05.10.2007, 13:05
Ne, ich habe gerade meinen letzten, kleinen, lockeren Lauf gemacht. Ich laufe am Sonntag bei unseren 2. Liga-Kollegen in Köln.
Volker
Dann wünsche ich Dir viel Erfolg!!!
Bin mal gespannt, was Du am Mo erzählst.
Übrigens funzt Deine Hompage nicht....
mysticds
05.10.2007, 13:22
Dann wünsche ich Dir viel Erfolg!!!
Bin mal gespannt, was Du am Mo erzählst.
Übrigens funzt Deine Hompage nicht....
Die funktioniert 1A :Lachen2:
Ich war gerade noch kurz drauf und hab mal "durchgeblättert"
@Volkeree: Läufst Du auch München?
Hi friedrichvontlramund,
läufst du etwa den München Marathon? Dann häng dich einfach an mich ran und du bist nach 3:14-3:15 im Ziel. Ich bin da Brems u. Zugläufer für diese Zeit.;)
Gruß triduma
friedrichvontelramund
08.10.2007, 08:35
Hi friedrichvontlramund,
läufst du etwa den München Marathon? Dann häng dich einfach an mich ran und du bist nach 3:14-3:15 im Ziel. Ich bin da Brems u. Zugläufer für diese Zeit.;)
Gruß triduma
Hi Triduma,
Vielen Dank für das Angebot!! Ich laufe München, allerdings mit einer Zeitvorgabe von 3.20. Momentan tendiere ich aber eher zu einer 3.20-3.30. Von daher weiß ich nicht, ob ich das packe. Wie Du ja oben schon geehen hast, werde ich das etwas langsamer angehen und dann so ab KM 5-7 das WK Tempo anziehen... Bei ne 3.15 glaub ich, zerreists mich dann irgendwann....Ich dachte eher daran, mich an den 3.30 Läufer anzuhängen und dann loszuziehen, wenn ich merke, dass es geht...
Hi Triduma,
Vielen Dank für das Angebot!! Ich laufe München, allerdings mit einer Zeitvorgabe von 3.20. Momentan tendiere ich aber eher zu einer 3.20-3.30. Von daher weiß ich nicht, ob ich das packe. Wie Du ja oben schon geehen hast, werde ich das etwas langsamer angehen und dann so ab KM 5-7 das WK Tempo anziehen... Bei ne 3.15 glaub ich, zerreists mich dann irgendwann....Ich dachte eher daran, mich an den 3.30 Läufer anzuhängen und dann loszuziehen, wenn ich merke, dass es geht...
Hi,
wenn du nicht sicher bist ob du die 3:20 laufen kannst ist es auf jeden Fall eine gute Entscheidung mit dem 3:30 Pacemaker mitzulaufen. Ich an deiner Stelle würde ca bis km 25 mitlaufen und wenn es dir dann wirklich noch gut geht kannst du immer noch schneller laufen.
Ich wünsch dir viel Erfolg.
Gruß triduma
friedrichvontelramund
08.10.2007, 23:05
Hi,
wenn du nicht sicher bist ob du die 3:20 laufen kannst ist es auf jeden Fall eine gute Entscheidung mit dem 3:30 Pacemaker mitzulaufen. Ich an deiner Stelle würde ca bis km 25 mitlaufen und wenn es dir dann wirklich noch gut geht kannst du immer noch schneller laufen.
Ich wünsch dir viel Erfolg.
Gruß triduma
Vielen Dank, vielleicht sehen wir uns ja. Ich erkenne Dich ja auf jeden Fall ;)
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