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Vollständige Version anzeigen : Hat die Wirtschaft Angst vor steigenden Löhnen?


F 18
13.09.2007, 11:55
Ich glaube die Unternehmen machen sich gerade Gedanken über nahende Lohnforderungen Ihrer Mitarbeiter;)


http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,505470,00.html

drullse
13.09.2007, 12:03
Der Gedanke kam mir auch schon.

Ist ja nicht so, dass wir hier nicht immer noch genügend Menschen hätten, die Arbeit suchen...

Und komme mir bitte keiner mit der alten Leier "Wir finden ja niemanden!" - das haben die Unternehmen sich selbst zuzuschreiben.

F 18
13.09.2007, 12:06
Und komme mir bitte keiner mit der alten Leier "Wir finden ja niemanden!" - das haben die Unternehmen sich selbst zuzuschreiben.

Zumal das so gar nicht stimmt. Es müsste lauten: Wir finden niemanden, der zu unseren Bedingungen einen Vertrag unterschreibt.

mauna_kea
13.09.2007, 12:11
meint ihr die haben was anderes im sinn als "das maximal mögliche in kürzester zeit rauszuqutschen"

aber das demnächst immer mehr arbeitende menschen fehlen, weil nur noch geburtenschwache jahrgänge nachrücken ist fakt.
facharbeiter werden heute schon händeringend gesucht.

klar hat die wirtschaft das selbst verschuldet, aber das stört sie nicht. die regierung wirds schon richten.
ich sehe da allerdings schwarz für die zukunft.

schlechtes schulsystem, schlechte schüler, handlungsunfähiger (oder unwilliger) staat, globalisiertes kapital usw.
sind nicht gerade die dinge die mich für die zukunft optimistisch stimmen.

Osso
13.09.2007, 12:20
aber das demnächst immer mehr arbeitende menschen fehlen, weil nur noch geburtenschwache jahrgänge nachrücken ist fakt.
facharbeiter werden heute schon händeringend gesucht.

klar hat die wirtschaft das selbst verschuldet, aber das stört sie nicht. die regierung wirds schon richten.
ich sehe da allerdings schwarz für die zukunft.


Wenn tatsächlich so viel Leute fehlen verstehe ich die Unternehmenspolitik nicht. Kenne genug Beispiele, in denen Stellen ein halbes Jahr lang ausgeschrieben waren. Dann haben se einen gefunden. Der hatte wenig Berufserfahrung und war logischerweise noch nicht so schnell wie ein alter Hase. Resultat: Nach nem Monat wieder draußen. Stelle neue ausgeschrieben. Und das seit drei Monaten, wöchentlich aktualisiert. Gleichzeitig werden neue Projekte immer auf biegen und brechen angenommen. Das die Projektgruppe zu mem Moment nur 6 statt geplanten Leuten umfasst ist aqber egal. Die können ja länger Arbeiten.

Mir kommt es so vor, als ob in Chefetagen des öfteren vollkommene Idioten sitzen. Wenn es keinen Arbeitnehmer gibt, die den Anforderungen genügen, sorgt man dafür, das sie es tun. Wo bleibt da die sprichwörtliche flexibilität der freien Wirtschaft, die sie Gegenüber staatlichen Institutionen auszeichnen soll?

drullse
13.09.2007, 12:44
Mir kommt es so vor, als ob in Chefetagen des öfteren vollkommene Idioten sitzen.

http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=1549

;)

drullse
13.09.2007, 12:48
Zumal das so gar nicht stimmt. Es müsste lauten: Wir finden niemanden, der zu unseren Bedingungen einen Vertrag unterschreibt.

Oder auch: wir finden niemanden, der auf unsere vollkommen überzogenen Erwartungen passt.

Ausbildung kostet Geld, erhöht aber den Shareholder Value nicht. Und da momentan Letzteres höchste Priorität genießt, nimmt man dann lieber Leute, die man zwar auch ausbilden muss, die aber dann soviel weniger kosten, dass es in der Bilanz nicht auffällt.

@mauna_kea: sehe ich wie Du. Leider.

F 18
13.09.2007, 12:57
Oder auch: wir finden niemanden, der auf unsere vollkommen überzogenen Erwartungen passt.



Auch die gibts, aber die wollen meist nennenswert Geld für ihre Arbeit:Cheese:

Ulfila
13.09.2007, 16:00
Der Gedanke kam mir auch schon.

Ist ja nicht so, dass wir hier nicht immer noch genügend Menschen hätten, die Arbeit suchen...

Und komme mir bitte keiner mit der alten Leier "Wir finden ja niemanden!" - das haben die Unternehmen sich selbst zuzuschreiben.

Die Leier will ich gar nicht bedienen. Schaut doch mal auf das andere Ende dieser Problematik. Es ist wichtig, dass es ausreichend legale Möglichkeiten gibt, um nach Europa zu kommen und zu arbeiten. Es kann ja nicht sein, dass die Menschenschmuggler sich eine goldene Nase verdienen und jedes Jahr tausende Afrikaner im Mittelmeer sterben.

drullse
13.09.2007, 16:22
Die Leier will ich gar nicht bedienen. Schaut doch mal auf das andere Ende dieser Problematik. Es ist wichtig, dass es ausreichend legale Möglichkeiten gibt, um nach Europa zu kommen und zu arbeiten. Es kann ja nicht sein, dass die Menschenschmuggler sich eine goldene Nase verdienen und jedes Jahr tausende Afrikaner im Mittelmeer sterben.

Besser wäre es ja wohl, sie müssten gar nicht darüber nachdenken, nach Europa zu wollen.

Ich bin nach wie vor für die Taktik "Eins nach dem anderen" - soll heißen: wie haben hier genügend Arbeit für diejenigen, die hier leben. Also sollen diese auch die Plätze belegen.

Und im nächsten Schritt heißt es, in Afrika anzusetzen und die dortigen Bedingungen zu verbessern. Und zwar nicht nach der momentan allgegenwärtigen Maxime "Den größtmöglichen Gewinn rausholen!" sondern nach dem Prinzip größtmöglicher Nachhaltigkeit.

Denn dabei sind ja auch noch ein paar andere Dinge zu beachten: Energiehunger ist nur eine Folge aufstrebender Wirtschaften...

Das Themenfeld ist extrem breit und damit extrem interessant. Leider wird es IMHO von der falschen Seite angefasst. Aber auf mich hört ja eh keiner... ;)

tobi_nb
13.09.2007, 19:54
drullseAber auf mich hört ja eh keiner...

genau da sehe ich die wurzel allen (z. zt. vorhandenen) übels. es hört ja nicht niemand auf uns, weil "die da oben" nicht zuhören wollen, sondern weil wir "den da oben" nichts sagen.

ich behaupte mal, das gerade zum thema der einwanderungspolitik und arbeitspolitik in deutschland sogut wie jeder arbeitnehmer so denkt wie du. ergo 90% der wahlberechtigten deutschen. warum setzen sich diese 90% der wähler nicht zur wehr??
-zu faul?
-zu lethargisch?
-zu viel wohlstand?
-zu viel gejammer?

ich bin der meinung, wenn das arbeitnehmende deutsche volk wirlich ernsthaft in gefahr ist, in 5jahren deutlich schlechter dazustehen als jetzt, tut es verdammt wenig dafür, dass es nicht so weit kommt. ich könnte jede wette eingehen, dass in 2jahren zur wahl wieder nur mist rauskommt, anstatt mal wirklich den staat zu schocken, und
gar nicht, extrem rechts oder extrem links zu wählen. natürlich nicht, um rechts oder links an der macht zu haben, sondern um mit legalen mitteln den unmut der bevölkerung offenzulegen. man sollte niemals vergessen, dass "die da oben" nur handeln können, weil wir es zulassen.

Hugo
13.09.2007, 21:08
erklär das nochmal mit dem extrem rechts oder extrem links wählen....ich dachte immer wenn die gewählt werden dann werden wir sie so schnell nicht wieder los, und um ganz ehrlich zu sein, so geschockt dass ich entweder die einen oder die andern wählen würde, also so geschockt bin ich noch lange nicht...uns und den meisten andern gehts doch auch gar nicht schlecht, oder?!

also warum sich aufregen wenn der status quo für die meisten doch sehr annehmbar ist?

drullse
13.09.2007, 21:38
also warum sich aufregen wenn der status quo für die meisten doch sehr annehmbar ist?

Noch. Die Frage ist eben, wie es in 30 Jahren aussieht.

Ich weiß, ich weiß - das interessiert keinen, aber wer auch nur ein bisschen im Bregen hat, denkt halt auch mal unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und nicht nur in Quartalen.

Und da siehts dann schon nicht ganz so rosig aus. Wie man das mit nicht/rechts/linkswählen ändern können soll ist mir aber auch noch nicht so ganz klar.

keko
13.09.2007, 22:21
Besser wäre es ja wohl, sie müssten gar nicht darüber nachdenken, nach Europa zu wollen.

Ich bin nach wie vor für die Taktik "Eins nach dem anderen" - soll heißen: wie haben hier genügend Arbeit für diejenigen, die hier leben. Also sollen diese auch die Plätze belegen.

Und im nächsten Schritt heißt es, in Afrika anzusetzen und die dortigen Bedingungen zu verbessern. Und zwar nicht nach der momentan allgegenwärtigen Maxime "Den größtmöglichen Gewinn rausholen!" sondern nach dem Prinzip größtmöglicher Nachhaltigkeit.



Ist wohl alles nachvollziehbar, was du schreibst. Aber es bringt uns alle nicht weiter. Die Welt wächst zusammen, wir konkurrieren längst mehr oder weniger direkt bzw. bewußt auf einem globalen Arbeitsmarkt. Und die Welt wird noch weiter zusammenwachsen und wir werden noch mehr konkurrieren müssen. Gewinner ist der, der sich am schnellsten und besten darauf einstellt. Rumjammer und Grundsatzdiskussionen sind verschwendete Zeit, man kann den Lauf der Dinge nicht aufhalten. Andere Länder streben rasant nach oben. Es wird für schwer genug mit diesen Ländern mitzuahlten.

powermanpapa
13.09.2007, 22:25
Ist wohl alles nachvollziehbar, was du schreibst. Aber es bringt uns alle nicht weiter. Die Welt wächst zusammen, wir konkurrieren längst mehr oder weniger direkt bzw. bewußt auf einem globalen Arbeitsmarkt. Und die Welt wird noch weiter zusammenwachsen und wir werden noch mehr konkurrieren müssen. Gewinner ist der, der sich am schnellsten und besten darauf einstellt. Rumjammer und Grundsatzdiskussionen sind verschwendete Zeit, man kann den Lauf der Dinge nicht aufhalten. Andere Länder streben rasant nach oben. Es wird für schwer genug mit diesen Ländern mitzuahlten.


genau so siehts aus und alles lamentieren hilf und ändert ÜBERHAUPT nix

drullse
13.09.2007, 22:25
Ist wohl alles nachvollziehbar, was du schreibst. Aber es bringt uns alle nicht weiter. Die Welt wächst zusammen, wir konkurrieren längst mehr oder weniger direkt bzw. bewußt auf einem globalen Arbeitsmarkt. Und die Welt wird noch weiter zusammenwachsen und wir werden noch mehr konkurrieren müssen. Gewinner ist der, der sich am schnellsten und besten darauf einstellt. Rumjammer und Grundsatzdiskussionen sind verschwendete Zeit, man kann den Lauf der Dinge nicht aufhalten. Andere Länder streben rasant nach oben. Es wird für schwer genug mit diesen Ländern mitzuahlten.

Schöne Einleitung!

Ich nehme an, im nächsten Post kommen dann die gesammelten Lösungsvorschläge. ;)

Freue mich drauf!

genau so siehts aus und alles lamentieren hilf und ändert ÜBERHAUPT nix

Für Dich gilt das Gleiche - leg los und sag, wie wir's machen!

powermanpapa
13.09.2007, 22:29
Schöne Einleitung!

Ich nehme an, im nächsten Post kommen dann die gesammelten Lösungsvorschläge. ;)

Freue mich drauf!


Für Dich gilt das Gleiche - leg los und sag, wie wir's machen!

na mein lieber Drullse,

ich bezweifel extrem stark das in unsrer Generation ne globale Revolution zustande kommt

von daher sehe ich zu das ich persönlich da möglichst gut bei rüberkomme und den Weg für meine Kinder gut vorbereite

für alles andere bin ich zu schlicht, aber das was ich tue gelingt mir ausgesprochen gut

Kampa
13.09.2007, 22:34
nur drei kurze Anrisse

1. Protestwahlen, egal ob estrem oder gar nicht, halte ich für die größte Gefahr einer Demokratie

2. auch wenn ich P. Scholl Latour kritisch gegenüber stehe, habe ich seit seinem Buch "Ausverkauf des schwarzen Kontinents" jegliche Illusionen verloren.

3. Grundsatzdiskussion sind alles andere als überflüssig, sondern eines der wichtigsten Elemente unserer Gesellschaft, denn sie bilden die Grundlage zur Schaffung ein Bewußtseins und sind Teil des aufklärerischen Gedankens und damit Basis aller unserer Wertvorstellungen.

Zu jedem dieser Punkte vll. irgendwann, wenn es paßt mal mehr..

Kampa

drullse
13.09.2007, 22:37
von daher sehe ich zu das ich persönlich da möglichst gut bei rüberkomme und den Weg für meine Kinder gut vorbereite

Das ist doch schon eine klare Aussage. Und wie bereitest Du ihnen den Weg? Mit vernünftiger Ausbildung nehme ich an.

Da hast Du schon den ersten Schlüssel zum (auch weltweiten) Erfolg. Egal ob schlicht oder nicht.

Osso
13.09.2007, 22:41
Es wird für schwer genug mit diesen Ländern mitzuahlten.

Und genau da kann es sich "unsere" Wirtschaft nicht erlauben, das gesamte zur Verfügung stehende "Humankapital" nicht auszunutzen. Und wenn das in dem Fall heißen würde, selber bei Bedarf, Leute mit eventueller Eignung anzustellen und diese dann weiterzubilden, dann muss man das halt tun. Da kann man nicht rumjammern und sagen Hach ich finde seit einem Jahr niemanden, der Anforderung A, B, C, D, E, ... erfüllt. Nein dann hat man gefälligst einen einzustellen, der A, B, C, kann und den dazu bringen, daß der in einem halben Jahr das ganze Alphabet beherrscht. Einerseits wird von Arbeitnehmer die vielgepriesene Flexibilität gefordert, andererseits lässt man sie selber vermissen und traut sie den potentiellen Arbeitnehmer nicht zu.

So simpel ist das. Da der Organisationsgrad immer Erst mit steigendem Zwang ansteigt, kann es unserer Wirtschaft anscheinend nicht sonderlich schlecht gehen. Ausnahmen gibt es dabei sicherlich.

powermanpapa
13.09.2007, 22:43
Das ist doch schon eine klare Aussage. Und wie bereitest Du ihnen den Weg? Mit vernünftiger Ausbildung nehme ich an.

Da hast Du schon den ersten Schlüssel zum (auch weltweiten) Erfolg. Egal ob schlicht oder nicht.


unbedingt!

ich versuche ihnen beizubringen, das es genau so ist wie ich es mir dachte als ich in diesem Alter war

will ich das es mir gut geht, das es mir besser geht, das ich mein Leben einigermassen frei bestimmen kann

dann muss ich besser sein als andere
dann darf ich keine austauschbare Nummer sein, ich muss mich einzigartig nicht verwechselbar machen

ich bringe ihnen nicht bei auf H4 zu hoffen und dafür zu demonstrieren das es regelmässig erhöht wird

----was soll ich sagen, mein Erfolg gab und gibt mir Recht

------meine Devise---egal was oder wie, aber mit jammern komm ich keinen millimeter weiter

zu hoffen das mir irgendjemand auf der Welt irgenetwas nachträgt---da kann ich mich gleich abschreiben

powermanpapa
13.09.2007, 22:45
n...

3. Grundsatzdiskussion sind alles andere als überflüssig, sondern eines der wichtigsten Elemente unserer Gesellschaft, denn sie bilden die Grundlage zur Schaffung ein Bewußtseins und sind Teil des aufklärerischen Gedankens und damit Basis aller unserer Wertvorstellungen.

Zu jedem dieser Punkte vll. irgendwann, wenn es paßt mal mehr..

Kampa

meine liebe Steffi,

ich geb dir ja Recht

Grundsatzdiskussionen MÜSSEN am kochen gehalten werden, jedoch glaube ich, das eine Veränderung zum besseren, nur über Generationen erreicht werden wird

mauna_kea
13.09.2007, 22:47
warum muss deutschland immer mit vorne sein ?
vor allem wenn wir normalen leute davon nichts haben ?

wir sollen uns für den globalen kampf, den wir nicht gewinnen werden (das tut nur das kapital) rüsten, arbeiten bis wir umfallen, unsere eltern pflegen , unsere kinder versorgen und das für 6 euro die stunde mit der aussicht nach 45 arbeitsjahren mit sozialhilfe in rente zu gehen.

schöne neue welt

denke da werden in zukunft ganz viele lieber direkt auf sozialhilfe gehen und ihre freizeit am see verbringen, während die anderen überstunden umsonst machen.
um ihren arbeitsplatz zu retten, der aber nicht mehr einbringt, als wenn sie nicht arbeiten würden.

keko
13.09.2007, 22:49
Schöne Einleitung!

Ich nehme an, im nächsten Post kommen dann die gesammelten Lösungsvorschläge. ;)

Freue mich drauf!



Ich denke, wir in Deutschland kommen nur über Bildung und Qualität weiter und nicht über eine "geiz-ist-geil"-Mentalität, denn mit Billiglohnländern können wir nicht konkurrieren. Also möglichst viel Geld in Bildung und Know-How werfen, um Qualität für den Weltmarkt produzieren zu können. Noch immer zählt "Made in Germany" was und noch immer sind deutsche Ing. und qualifizierte Arbeiter gefragt.

Osso
13.09.2007, 22:50
------meine Devise---egal was oder wie, aber mit jammern komm ich keinen millimeter weiter

zu hoffen das mir irgendjemand auf der Welt irgenetwas nachträgt---da kann ich mich gleich abschreiben

warum scheint das rumjammrn dann die Paradedisziplin, der ach so erfolgreichen Wirtschaft zu sein?

und warum hoffen Firmen, daß die Politik was für sie macht?
(Z.B. verbilligte Arbeitskräfte durch beihilfen bei einstellung)

warum muss die Arbeitsagentur Fortbildungsmaßnahmen durführen lassen. bzw. Diese bezahlen. Wenn eine Firma x-Mitarbeiter mit der und der Zusatzqualifikation braucht, soll es sich welche hernehmen und die darin ausbilden lassen. Klar, wird man da keine 100% Erfolgsquote haben. Aber das ist das unternehmerische Risiko.

powermanpapa
13.09.2007, 22:52
....denke da werden in zukunft ganz viele lieber direkt auf sozialhilfe gehen und ihre freizeit am see verbringen, während die anderen überstunden umsonst machen.
um ihren arbeitsplatz zu retten, der aber nicht mehr einbringt, als wenn sie nicht arbeiten würden.

zieht sich aber zu nem Teufelskreis zusammen

mit jedem weniger der arbeitet, fällt auch Geld für SH Bedürftige weg
zudem die die überbleiben, werden nicht gewillt sein, statt wie jetzt einen, dann zwei oder mehr zusätzlich zu versorgen und ihnen einen schönen Tag am See zu bereiten

---wie dem auch sei, wird noch ne weile dauern bis wir ganz unten sind
anpassen werden wir uns am Rest der Welt müssen, umgedreht wirds GANZ SICHER nicht passieren

powermanpapa
13.09.2007, 22:58
warum scheint das rumjammrn dann die Paradedisziplin, der ach so erfolgreichen Wirtschaft zu sein?

und warum hoffen Firmen, daß die Politik was für sie macht?
(Z.B. verbilligte Arbeitskräfte durch beihilfen bei einstellung)

warum muss die Arbeitsagentur Fortbildungsmaßnahmen durführen lassen. bzw. Diese bezahlen. Wenn eine Firma x-Mitarbeiter mit der und der Zusatzqualifikation braucht, soll es sich welche hernehmen und die darin ausbilden lassen. Klar, wird man da keine 100% Erfolgsquote haben. Aber das ist das unternehmerische Risiko.

zu 1. das jammern der Wirtschaft zeigt sich oft von Erfolg gekrönt--oder etwa nicht?
ganz anders das jammern uns kleiner Lichter
zu 2. die Firmen hoffen ja überhaupt nicht umsonst, es ist doch eindeutig wie oft Politik und kapitalstarke Wirtschaft Hand in Hand arbeiten
zu 3. .....müssen, nöö müssen nicht, bin sicher die wissen das es völlig fürn Arsch ist...jedenfalls das meisste von dem Quatsch... aber irgend was :Huhu: aktionistisches müssen sie ja tun


-----

wenn ich soweit wäre das ich ne Arbeitsamtsfinanzierte "Zusatzqualifikation" bräucht...wüsste ich ...jetzt ist alles zu spät

für zusatzqualifikationen ist jeder stetig für sich selbts verantwortlich, macht er stattdessen Urlaub, oder jammert darüber das er dafür nicht von der Firma frei bekommt-----....selber schuld

mauna_kea
13.09.2007, 23:01
zieht sich aber zu nem Teufelskreis zusammen

mit jedem weniger der arbeitet, fällt auch Geld für SH Bedürftige weg
zudem die die überbleiben, werden nicht gewillt sein, statt wie jetzt einen, dann zwei oder mehr zusätzlich zu versorgen und ihnen einen schönen Tag am See zu bereiten

---wie dem auch sei, wird noch ne weile dauern bis wir ganz unten sind
anpassen werden wir uns am Rest der Welt müssen, umgedreht wirds GANZ SICHER nicht passieren

richtig. wir sind auf dem weg nach unten. die gnade der richtigen geburt hatte die nachkriegsgeneration. allein meine arbeitskollegen: ohne ausbildung, höchste gehaltsgruppen und mit 53 in rente bei 100% gehalt. das war noch was.
und gerade die meckern am meisten, weil sie nur noch 6 mal im jahr in urlaub fahren können

Osso
13.09.2007, 23:15
für zusatzqualifikationen ist jeder stetig für sich selbts verantwortlich, macht er stattdessen Urlaub, oder jammert darüber das er dafür nicht von der Firma frei bekommt-----....selber schuld

Ich weiß nicht wie ich mir das Vorstellen soll, wenn da jemand der Meinung ist, sich z.B. mit nem CNC-Fräslehrgang fortbilden zu wollen, oder Schweißerlergang. Noch schlimmer im Fall von qualifizierteren Stellen. Wer kann sich die Programme, mit denen man auf "Arbeit" benutzen muss leisten um sich an Ihnen fortzubilden?

Keine der beiden Extremvatianten (Nur Arbeitnehmer/Nur Arbeitgeber in der Verantwortung) können Ja wohl nicht die Lösung sein. Der Arbeitnehmer muss die Bereitschaft zur Ausbildung mitbringen, der Arbeitgeber die Infrastrucktur zur verfügung stellen.

Es geht ja schließlich um eine Symbiose. Der Arbeitgeber ermöglich einem das überleben, der Arbeitnehmer gibt seine Arbeitskraft und natürlich ein teil seiner Zeit. Die Frage, die sich letztenendes stellt: In welchem Verhältnis wird getauscht.

Dieses Verhältnis bestimmt sich durch angebot und Nachfrage. (Grundregel Freie Markwirtschaft) Besteht nun ein Mangel an qualifizierten Kräften, muss der Suchende, mehr investieren um seine Wahre zu bekommen. Sprich, der Arbeitgeber steht in der Schuld des Mehraufwandes. -> Er sollte zusehen, möglichst weiter potentielle Arbeitnehmer zu qualifizieren, da er über keinen anderen weg, als eventuell noch horrende Lohnforderungen bereits Qualifizierter, diese von Konkurrenzunternehmen abzuwerbem. Dies wiederum könnte zu gesamtwirtschaftlichen Problemen führen, das somit weniger lukrative Wirtschaftsbereiche ins hintertreffen geraten und man somit auf ausländische Märkte stärker angewiesen sein könnte, als man möchte.

powermanpapa
13.09.2007, 23:16
richtig. wir sind auf dem weg nach unten. die gnade der richtigen geburt hatte die nachkriegsgeneration. allein meine arbeitskollegen: ohne ausbildung, höchste gehaltsgruppen und mit 53 in rente bei 100% gehalt. das war noch was.
und gerade die meckern am meisten, weil sie nur noch 6 mal im jahr in urlaub fahren können

nu.... ich bin ja in etwa deine Altersklasse----ich bin der Meinung das ich Super Möglichkeiten hatte

für ordentlich Schule und Studieren war ich zu doof, aber momentan hab ich das Gefühl, so´n bisschen rückständig hat mir nicht wirklich geschadet

Kampa
13.09.2007, 23:16
Jammern gehört doch zum Alltag dazu - egal beim wem, egal wo
egal ob Arbeit, Familie, Sport usw usw.
Also sollte man diesen Aspekt nicht überbewerten.

Es geht uns gut hier, verdammt gut, wie ich wieder mal festgestellt habe, als ich jetzt zwei Wochen in England unterwegs war. Wohlgemerkt in Südengland und in ManU etc.
Die Infrastruktur ist eine einzige Katastrophe, das schlechte Gesundheitssystem überall sichtbar (ich hab noch nie in meinem Leben, so viele körperlich leicht behinderte Menschen gesehen, wie in den vergangenen zwei Wochen)
Das Essen hat nicht nur nen schlechten Ruf sondern isses auch. Bioware ist kaum zu bekommen, Dreckfraß an jeder Ecke.

Nee uns geht es nicht schlecht -aber das Wissen hilft uns auch nix, denn wenn wir nicht wirklich die Hebel da ansetzen, wo es was bringt, dann sind wir bald auf dem Niveau angekommen.

Welche Hebel - immer die alte Laier - Bildung in Verbindung mit Jungendförderung auch und gerade in den sozialschwachen Ecken, denn da gibt es noch "starke" Geburten.

Wie? Über eine breitgefächerte Palette, von Bundesinitiativen, bis zur Eigeninitiative.
Es gibt sie die ganzen Maßnahmen und Aktionen, man muß nur mal die Augen aufmachen.
Die Kirchenverbände tun mehr, als viele sehen. Ich glaub es war die SZ, die jetzt in regelmäßigen Abständen ein Jugendmagazin als Beilage rausbringt, usw. usw.
Völlig verkannt wird hierzulande noch der Stellenwert der Zeitarbeit. Sie wird verteufelt und hat ihren schlechten Ruf, durch die großen Ausbeuterbetriebe.
Es gibt aber auch andere, die weiterdenken die z.B. selber Ausbilden, Qualifizierungen anbieten, etc. etc.

Augen aufmachen - dann sieht man viel mehr - ich hab eigentlich in letzter Zeit ein besseres Gefühl bekommen - es wird...

mauna_kea
13.09.2007, 23:19
nu.... ich bin ja in etwa deine Altersklasse----ich bin der Meinung das ich Super Möglichkeiten hatte

für ordentlich Schule und Studieren war ich zu doof, aber momentan hab ich das Gefühl, so´n bisschen rückständig hat mir nicht wirklich geschadet

ich beschwere mich nicht.
hab mich auch ganz gut bisher durchgewurschtelt.
für nachfolgende generationen ists nicht so.

immerhin darf ich schon mit 63 in rente. meine tochter wahrscheinlich gar nicht mehr :Gruebeln:

powermanpapa
13.09.2007, 23:22
Ich weiß nicht wie ich mir das Vorstellen soll, wenn da jemand der Meinung ist, sich z.B. mit nem CNC.Fräslehrgang fortbilden zu wollen, Oder Schweißerlergang. Noch schlimmer im Fall von qualifizierteren Stellen. Wer kann sich die Programme, mit denen man auf "Arbeit" benutzen muss leisten um sich an Ihnen fortzubilden?

Keine der beiden Extremvatianten (Nur Arbeitnehmer/Nur Arbeitgeber in der Verantwortung) können Ja wohl nicht die Lösung sein. Der Arbeitnehmer muss die Bereitschaft zur Ausbildung mitbringen, der Arbeitgeber die Infrastrucktur zur verfügung stellen.

Es geht ja schließlich um eine Symbiose. Der Arbeitgeber ermöglich einem das überleben, der Arbeitnehmer gibt seine Arbeitskraft und natürlich ein teil seiner Zeit. Die Frage, die sich letztenendes stellt: In welchem Verhältnis wird getauscht.

Dieses Verhältnis bestimmt sich durch angebot und Nachfrage. (Grundregel Freie Markwirtschaft) Besteht nun ein Mangel an qualifizierten Kräften, muss der Suchende, mehr investieren um seine Wahre zu bekommen. Sprich, der Arbeitgeber steht in der Schuld des Mehraufwandes. -> Er sollte zusehen, möglichst weiter potentielle Arbeitnehmer zu qualifizieren, da er über keinen anderen weg, als eventuell noch horrende Lohnforderungen bereits Qualifizierter, diese von Konkurrenzunternehmen abzuwerbem. Dies wiederum könnte zu gesamtwirtschaftlichen Problemen führen, das somit weniger lukrative Wirtschaftsbereiche ins hintertreffen geraten und man somit auf ausländische Märkte stärker angewiesen sein könnte, als man möchte.

und? wie willste das durchsetzen??

ich hab meine Arbeitsstelle gekündigt, ein Jahr auf Lohn verzichtet und für 6000 DM Meisterschule gemacht

schon davor hab ich jede Möglichkeit genutzt, mich mit Material über aktuelle Technik zu versorgen, so das ich ohne das mir das jemand hintragen musste, bei der Frage---wer kann das? ganz einfach die Hand heben konnte

und bei der Frage nach leisten

für wieviel im Jahr leistest du dir Urlaub?
für wieviel leisten sich Leute Kippen
für wieviel Kohle gehn sie 3Eur Bierchen an der Bar kippen
wieviel gibts du für dein Radl aus?
wieviel für Wettkampf Startgelder?

addiere mal

das dürfte für den einen oder anderen Schweisser Lehrgang, oder gar Software etc reichen


------aaaahhhh, du willst oben stehende Liste nicht aufgeben?? aber die Ausbildung sollen andere übernehmen??

ich glaube an dieeser Stelle beginnt das PRoblem

powermanpapa
13.09.2007, 23:27
ich beschwere mich nicht.
hab mich auch ganz gut bisher durchgewurschtelt.
für nachfolgende generationen ists nicht so.

immerhin darf ich schon mit 63 in rente. meine tochter wahrscheinlich gar nicht mehr :Gruebeln:

doch! du hast die Möglichkeit deiner Tochter zu Möglichkeiten zu helfen

ich habe keine Sorge um die Zukunft meiner Kinder

ich bin Überzeugt, das sie von mir lernen

das was ich sehe gefällt mir, ich habe keine Angst, sie werden einen guten WEg gehen

weisste was wieviele über mich hergefallen sind als ich sagte das ich ihnen den Führerschein zahle?? schon diese lächerlichen 3000Eur bedeuten für sie einen Riesen Vorteil denen gegenüber die eben keinen haben.....

drullse
13.09.2007, 23:27
Ich denke, wir in Deutschland kommen nur über Bildung und Qualität weiter und nicht über eine "geiz-ist-geil"-Mentalität, denn mit Billiglohnländern können wir nicht konkurrieren. Also möglichst viel Geld in Bildung und Know-How werfen, um Qualität für den Weltmarkt produzieren zu können. Noch immer zählt "Made in Germany" was und noch immer sind deutsche Ing. und qualifizierte Arbeiter gefragt.

Soweit klar - da sind wir ja einer Meinung.

Aber es fehlt immer noch die Umsetzung und an der hapert es nunmal. Und da fehlen mir die Lösungsansätze.

Kampa
13.09.2007, 23:29
Ich weiß immer nicht was man mit die Aussage hilft - die Nachfolgegenerationen werden es so schwer haben.

Scheiß drauf - was hat denn eine Schwierige Situation damit zu tun, ob es mir persönlich gut geht oder nicht.
Im Gegenteil, wenn ich Herausforderungen sehe, kann ich doch an Ihnen wachsen.
Dieser ganze Erdball ist im Umbruch und vibriert, stellt hunderte gar tausende von Fragen und Problemfeldern, denen man sich widmen kann.
Sorry, aber was interessiert mich mit Mitte 30, ob ich mit 60, 65 oder 70 in Rente gehen kann - es ist mir scheißegal. Ich weiß, dass die Kohle nicht mehr reichen wird, die vom Staat vll. mal kommt und ich muß gucken, das da irgendwo noch was herkommt - ok - keine Frage
Aber ständig nur schwarz zu malen und eine bedrückende Zukunftsvision zu malen, halte ich für weniger erträglich, als endlich mal den Blick dafür zu öffnen, was für Chancen diese Gesellschaft bietet, auch wenns vll. nicht für drei Autos und fünf Fernsehgeräte in Zukunft reichen wird.

Osso
13.09.2007, 23:30
und bei der Frage nach leisten

für wieviel im Jahr leistest du dir Urlaub?
für wieviel leisten sich Leute Kippen
für wieviel Kohle gehn sie 3Eur Bierchen an der Bar kippen
wieviel gibts du für dein Radl aus?
wieviel für Wettkampf Startgelder?

addiere mal

das dürfte für den einen oder anderen Schweisser Lehrgang, oder gar Software etc reichen

definitiv nicht.


------aaaahhhh, du willst oben stehende Liste nicht aufgeben?? aber die Ausbildung sollen andere übernehmen??

ich glaube an dieeser Stelle beginnt das PRoblem

Eigentlich sehe ich da gar kein Problem. Wie gesagt. Angebot und Nachfrage. Wenn die Arbeitskräfte benötigt werden, muss der Arbeitgeber mit den Macken der Arbeitgeber leben.

Anders ausgedrückt:

Wenn ich Lightweigt fahren möchte/sie benötige, muss ich dafür in die Tasche greifen. Der Betrag den ich bezahle richtet sich nach der Nachfrage und nicht nach dem tatsächlichen Wert.

powermanpapa
13.09.2007, 23:32
Jammern gehört doch zum Alltag dazu - egal beim wem, egal wo
egal ob Arbeit, Familie, Sport usw usw.
Also sollte man diesen Aspekt nicht überbewerten.

Es geht uns gut hier, verdammt gut, wie ich wieder mal festgestellt habe, als ich jetzt zwei Wochen in England unterwegs war. Wohlgemerkt in Südengland und in ManU etc.
Die Infrastruktur ist eine einzige Katastrophe, das schlechte Gesundheitssystem überall sichtbar (ich hab noch nie in meinem Leben, so viele körperlich leicht behinderte Menschen gesehen, wie in den vergangenen zwei Wochen)
Das Essen hat nicht nur nen schlechten Ruf sondern isses auch. Bioware ist kaum zu bekommen, Dreckfraß an jeder Ecke.

Nee uns geht es nicht schlecht -aber das Wissen hilft uns auch nix, denn wenn wir nicht wirklich die Hebel da ansetzen, wo es was bringt, dann sind wir bald auf dem Niveau angekommen.

Welche Hebel - immer die alte Laier - Bildung in Verbindung mit Jungendförderung auch und gerade in den sozialschwachen Ecken, denn da gibt es noch "starke" Geburten.

Wie? Über eine breitgefächerte Palette, von Bundesinitiativen, bis zur Eigeninitiative.
Es gibt sie die ganzen Maßnahmen und Aktionen, man muß nur mal die Augen aufmachen.
Die Kirchenverbände tun mehr, als viele sehen. Ich glaub es war die SZ, die jetzt in regelmäßigen Abständen ein Jugendmagazin als Beilage rausbringt, usw. usw.
Völlig verkannt wird hierzulande noch der Stellenwert der Zeitarbeit. Sie wird verteufelt und hat ihren schlechten Ruf, durch die großen Ausbeuterbetriebe.
Es gibt aber auch andere, die weiterdenken die z.B. selber Ausbilden, Qualifizierungen anbieten, etc. etc.

Augen aufmachen - dann sieht man viel mehr - ich hab eigentlich in letzter Zeit ein besseres Gefühl bekommen - es wird...

du hast ja Recht Liebelein ;)

a b e r!

was ich hier so lese, macht den Anschein als wir "huch"! soeben merken das etwas nicht mehr stimmt

dem ist aber beiweitem nicht so

es begann als die ersten Kleiderfirmen vor etwa 25 Jahren outsourcten

ich meinte damals, wer glauben die wird ihre Jeans denn hier kaufen? die wollen die doch dort nur billiger produzieren, aber hier nicht billiger verkaufen...eher den GEwinn erhöhen

und was ist seit dem passiert?

garnix

im Gegenteil

jedes neue Jahr nen neuer Schritt nach abwärts

also

und nu solls mal ganz plötzlich durch irgendwelche Initiativen passieren?

achne, daran glaub ich schon lange nicht mehr

powermanpapa
13.09.2007, 23:37
...... muss der Arbeitgeber mit den Macken der Arbeitgeber leben.
...

tja! aber du irrst dich

schau dich um

die momentane Arbeitgebergeneration schein nur für ihren Lebenszeitraum vorzubauen

und das schein erstklassig zu funktionieren

warum sollten sie deshalb was ändern

und wie du weisst, Software können die Inder genauso gut programieren wie die Deutschen, warum also bitteschön sollte man dann das 10 fache zahlen wollen

gestern warens die Zechen die in China billiger produzieren konnten---kennst du noch aktive Kohleabbauarbeiter?

heute sinds die IT ler, die eben Indien billiger kann

da hilfts nix zus sagen .... ja aaaber....

Kampa
13.09.2007, 23:49
du hast ja Recht Liebelein ;)

a b e r!

was ich hier so lese, macht den Anschein als wir "huch"! soeben merken das etwas nicht mehr stimmt

dem ist aber beiweitem nicht so

es begann als die ersten Kleiderfirmen vor etwa 25 Jahren outsourcten

ich meinte damals, wer glauben die wird ihre Jeans denn hier kaufen? die wollen die doch dort nur billiger produzieren, aber hier nicht billiger verkaufen...eher den GEwinn erhöhen

und was ist seit dem passiert?

garnix

im Gegenteil

jedes neue Jahr nen neuer Schritt nach abwärts

also

und nu solls mal ganz plötzlich durch irgendwelche Initiativen passieren?

achne, daran glaub ich schon lange nicht mehr

Hää
es passiert doch ständig was - klar die Politik hinkt mit ihrem Maßnahmen immer ein bis zwei Schritte hinterher - aber guck mal in die Verbandszeitung der Betriebe - das dürfte doch bei Euch auch nicht anders sein.
Information, Untersützung, Mittelstandsarbeit, das gibt es doch alles, wieso wird es hier denn permanent todgeschwiegen, das ist doch total Humbug.

Viele Betriebe sind pleite gegangen... was ist passiert, Basel II hat sich weiter und weiter voran gedrängt, Geschäfte ohne Abfrage bei Kreditauskunftsinstituten sind kaum mehr möglich.
Ohne ein Qualitätssiegel wird es auch für kleinere Firmen schwer, um das zu erlangen müssen sie aber auch mal die eigene, marode Struktur überdenken.
Outsourcing ist seit Ende der 90ziger ein Dauerbrenner. Zu Beginn wurde es gehypt, dann nach dem Crash verflucht, jetzt wieder auf dem Vormarsch - es passiert doch ständig etwas.

Wenn ich mir einen Tag Zeit nehmen würde, könnt ich hier ne 5 seitige Liste von Maßnahmen und Aktivitäten der letzten Jahre hinblättern, die alle z.T. gute Wirkung gezeigt haben.

Neue Ausbildungsberufe entstehen, Zusammenarbeit zwischen Unis und Betrieben nehmen schon seit 15 Jahren zu. Die FH habe ihren nachrangigen Status verloren.

WAS DENN BITTE NOCH UND IN WELCHEM TEMPO

macht doch endlich mal die Augen auf und verkrümelt Euch nicht hinter angestaubten Aussagen, die nicht mehr passen

Das Thema Transitland D wurde angegangen, EU Erweiterungen hatten sicher nicht nur den Grund, freundlich zu unseren Nachbarn zu sein.
Wirtschaftsaustausche mit Asien werde gefördert und damit nicht nur deutsche Arbeitsplätze abgebaut....

Die AA hat wenigsten versucht sich zu reformieren. Die Telekom kämpft immer noch um ihren Stand, aber bewegt sich

wer sagt hier denn Huch?

Gleichstellungskonzepte werden erarbeitet, etc. etc.

Die Regierung versucht mit immensem Aufwand D im Bereich der Umweltförderung ganz vorne zu positionieren und wagt dafür einiges

usw

usw

usw

aber wir können gerne noch mal beim Wirtschaftsunterricht der sechsten Klasse anfangen und Angebot und Nachfrage erörtern - danke, dass hab ich langsam begriffen:Maso:

Osso
13.09.2007, 23:49
Aber ständig nur schwarz zu malen und eine bedrückende Zukunftsvision zu malen, halte ich für weniger erträglich, als endlich mal den Blick dafür zu öffnen, was für Chancen diese Gesellschaft bietet, auch wenns vll. nicht für drei Autos und fünf Fernsehgeräte in Zukunft reichen wird.

Das macht hier doch keiner. Und im Endeffekt braucht eien Gesellschaft jene "Schwarzmaler", damit nicht hirnlos irgendwelchen aktuell Vorteil versprechenden Erscheinungen hinterhergerannt wird. Das mag nämlich für eine ganze Zeit funktioniert haben. Wird es aber nicht weiterhin. Dafür sind die Ressourcen die der Menschheit zur Verfügung stehen einfach zu begrenzt. Allein daraus ergibt sich, daß unter Betrachtung gewisser Randbedingungen, einiges ändern muss. Und dazu gehört aus das Verständnis, über das Zusammenspiel zwischen verfügbarer Arbeit und angebotener Beschäftigung. Momentan versucht sich die Wirtschaft ja, leider Erfolgreich, an Ihrer "Karriere ist Geil" Philosophie. In dieser versucht sie, insbesondere über Karrierejournale dem zuträglichen Studenten zu vermitteln, daß Karriere alles ist. Und das einzige was zählt; ist dieser Philosophie folgend die Karriere.

Das Prinzip, des "wer kann jetzt am meisten verdienen" kann damit nur tüchtig in eine Sackgasse rennen. In der Energiepolitik hat eine solche Debatte ja unlängst begonnen. Es wird über Nachhaltigkeit nachgedacht. Warum wird sowas nicht auf gesamtesellschaftliche Probleme bezogen. Da wird sich einerseits über eine Verrohung der Gesellschaft beschwert, gleichzeitig wird durch die wirtschaftspolitische Handlung genau diese Verrohung verstärkt. Dies mag vielleicht etwas weit hergeholt sein. Ist aber nichtsdestotrotz in seiner Grundaussage gültig. Der geföderte flexible Arbeitnehmer, bedeutet einem Mehraufwand. Genau dieser Mehraufwand geht dann zu Lasten von gesellschaftlichen Befürfnissen und nicht zuletzt auch der Familie.

Anja
13.09.2007, 23:51
Leute, die Arbeitsamtsmaßnahmen bezahlt bekommen sind üblicherweise nicht die wohlhabenden, die lieber in den Urlaub fahren und sich teuere Räder kaufen, statt eine Fortbildung zu machen, sondern die, bei denen die Agentur nach langer Arbeitslosigkeit sich durch die Maßnahme eine Rückkehr in das Berufsleben erhofft.

Anja

Kampa
13.09.2007, 23:54
und wie du weisst, Software können die Inder genauso gut programieren wie die Deutschen, warum also bitteschön sollte man dann das 10 fache zahlen wollen



NEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIINNN - das können sie nicht - NEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIINNNNNNNNN

sie können Vorgaben 1:1 Umsetzen, aber sobald nur ein Funke Mitdenken gefragt ist, geht die ganze Sache in die Hose :confused:

powermanpapa
13.09.2007, 23:57
Hää
es passiert doch ständig was -



aber wir können gerne noch mal beim Wirtschaftsunterricht der sechsten Klasse anfangen und Angebot und Nachfrage erörtern - danke, dass hab ich langsam begriffen:Maso:

na denn... da werden wir mal schaun ob du Recht hast mit deinem Optimismus

und da ich nicht jammer, sonder, meinen Weg selbständig bereite, bin ich sicher mir in ein paar jahren eventuell neue (Vor)Urteile zu erlauben


----ähh mich haben sie bereits in der 5. Klasse entlassen, von daher kann ich da leider nicht mitreden :Maso:

powermanpapa
13.09.2007, 23:58
NEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIINNN - das können sie nicht - NEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIINNNNNNNNN

sie können Vorgaben 1:1 Umsetzen, aber sobald nur ein Funke Mitdenken gefragt ist, geht die ganze Sache in die Hose :confused:

achja? wenn dem so wäre, warum denn bitteschön wird nachwievor auch oder gerade in dem Bereich outgesourct?

powermanpapa
14.09.2007, 00:03
Leute, die Arbeitsamtsmaßnahmen bezahlt bekommen sind üblicherweise nicht die wohlhabenden, die lieber in den Urlaub fahren und sich teuere Räder kaufen, statt eine Fortbildung zu machen, sondern die, bei denen die Agentur nach langer Arbeitslosigkeit sich durch die Maßnahme eine Rückkehr in das Berufsleben erhofft.

Anja

Blablablablub

ich hab als Geselle 14DM die Stunde gehabt, zu nem Zeitpunkt als Industie Arbeiter das doppelte bekamen, trotzdem oder gerade deshalb hab ich weitergelernt
meinen ersten Urlaub hab ich mit 25 gemacht, drei Jahre davor durschnittlich 230 Stunden im Monat gearbeitet und ein Rennrad wie ichs heute hab hätt ich nicht mal von träumen können

mein Sohn hat gerade ne Lehre begonnen und geht mit seinem Ausbilder alle möglichen zusatzausbildungen an

liegt an fast jedem selber
hinhocken und heulen ist zuu einfach

Kampa
14.09.2007, 00:04
na denn... da werden wir mal schaun ob du Recht hast mit deinem Optimismus

und da ich nicht jammer, sonder, meinen Weg selbständig bereite, bin ich sicher mir in ein paar jahren eventuell neue (Vor)Urteile zu erlauben


----ähh mich haben sie bereits in der 5. Klasse entlassen, von daher kann ich da leider nicht mitreden :Maso:


das hat nix mit Optimismus zu tun - ich will damit vor allem sagen, dass es nix aber auch wirklich nix bringt, aus diesem riesen Komplex, der die Wirtschaft steuert und damit auch jedes kleine Teilchen darin mit Formel zu betrachten, die da heißen

DER ARBEITERGEBER und DER ARBEITNEHMER

das funktioniert nicht , das ist genau das gleiche, als wenn ich Dir jetzt erzähle, zum Backen brauchst Mehl und Zucker, und je nachdem wie die Mischung ist, wird der Kuchen süßer oder härter :Maso:

und das mit den Indern ist mir noch immer ein Rätsel - bei uns isset einfach nur kräftig inne Hose gegangen...und ich glaub, wenn ma jemand bei den großen Läden genau hinschauen würde, dann käm da auch viel Müll hoch - aber da scheint noch genug Geld zu sein...

powermanpapa
14.09.2007, 00:09
.....das funktioniert nicht , das ist genau das gleiche, als wenn ich Dir jetzt erzähle, zum Backen brauchst Mehl und Zucker, und je nachdem wie die Mischung ist, wird der Kuchen süßer oder härter :Maso:
....

aha!
das erzählste dem richtigen
das einzige was ich dazu beitragen könnte, ob er mir schmeckt oder nicht :Blumen:

Kampa
14.09.2007, 00:11
aha!
das erzählste dem richtigen
das einzige was ich dazu beitragen könnte, ob er mir schmeckt oder nicht :Blumen:


oh ein schönes Schlußwort für den heutigen Tag - ich muß dringend in die Haie um morgen wieder produktiv mir die Kacke der letzten Wochen um die Ohren hauen zu lassen:Kotz:

guts Nächtle :Huhu:

Anja
14.09.2007, 00:13
Blablablablub

ich hab als Geselle 14DM die Stunde gehabt, zu nem Zeitpunkt als Industie Arbeiter das doppelte bekamen, trotzdem oder gerade deshalb hab ich weitergelernt
meinen ersten Urlaub hab ich mit 25 gemacht, drei Jahre davor durschnittlich 230 Stunden im Monat gearbeitet und ein Rennrad wie ichs heute hab hätt ich nicht mal von träumen können

mein Sohn hat gerade ne Lehre begonnen und geht mit seinem Ausbilder alle möglichen zusatzausbildungen an

liegt an fast jedem selber
hinhocken und heulen ist zuu einfach

Nix blabla, lieber Peter. Realität. Meine zumindest. Das letzte Mal heute und das nächste Mal morgen früh.

Wie gut kennst Du Dich mit Arbeitsamtmaßnahmen aus? Schon mal eine besucht/besuchen müssen?

Anja

Osso
14.09.2007, 00:14
tja! aber du irrst dich

ansichtssache



die momentane Arbeitgebergeneration schein nur für ihren Lebenszeitraum vorzubauen

und das schein erstklassig zu funktionieren

wieder Ansichtssache. Nur weil etwas eine Weile gut gegangen ist muss es das nicht zwangsläufig für alle Zeiten tun. Insbesondere, wenn erschöpfbare Resevoire eine Rolle spielen.


warum sollten sie deshalb was ändern


damit es weiterhin eine Perspektive für die Menschheit gibt.


und wie du weisst, Software können die Inder genauso gut programieren wie die Deutschen, warum also bitteschön sollte man dann das 10 fache zahlen wollen

gestern warens die Zechen die in China billiger produzieren konnten---kennst du noch aktive Kohleabbauarbeiter?

heute sinds die IT ler, die eben Indien billiger kann


und was machen wir, wenn die Alles können, was wir können? Schonmal dadran gedacht? dadurch, daß sich die Kommunikastionswege und der Wissensaustausch immer weiter verschnellern, wird es immer schwerer werden aus einer "technologischen" Vorherrschaft, die Wertschöpfung zu schlagen die man braucht um eben diesen Vorsprung aufrecht zu erhalten. Das von Dir erwähnte System funtioniert nur, solange es ein deutliches Wohlstandsgefälle zwischen der Wirtschaftszone, die Arbeitsanforderungen abgibt und deren die das aufnimmt gibt. Es müsste praktisch immer die gleiche Inhomogenität zwischen den Volkswirtschaften geben.

Ich will jetzt nicht zuviel theorie einbauen. Andere möglichkeiten wären noch das das verhältnis der Volkswirtschaften einem Räuber-Beute Modell folgen. Dies würde beinhalten, das z.B. Unsere Wirtschaft gegenüber derjenigen aus ehemals Schwellenländern ins Hintertreffen gerät. WElche reriodizität das ganze tääte, un, bzw. ob sie das überhaupt hätte hangt aber auch davon ab welche gesellschaftlichen Entwicklungen sich in den Aufstrebenden Volkswirtschaften durchsetzen.

Das Thema (betrifft ja eigentlich, die gesamte Entwicklung der Menschheit unter allen Gesichtspunkten) ist viel zu komplex, als das man es mit einem trivialen "Ging bisher immer so, wird weiter so gehen" beantworten kann. Dies gilt insbesondere, wenn man die Situation der eigenen Volkswirtschaft betrachtet.


da hilfts nix zus sagen .... ja aaaber....


Da weder Meine noch Deine Postings den berühmten "Stein der Weisen" darstellen, wird es immer ein "Ja aber geben!"

Gutes Nächtle, Christian

Osso
14.09.2007, 00:18
achja? wenn dem so wäre, warum denn bitteschön wird nachwievor auch oder gerade in dem Bereich outgesourct?

Weil wie wir dir hier versuchen zu verdeutlichen, nicht alle Entscheidungen derer, die sie treffen logisch sein müssen. Und weil 10 Inder zusammen es dann doch hinbekommen und dabei dann doch billiger sind als 2 Deutsche.

Ich weiß, von Softwareschmieden, die eigentlich recht klein sind und deren Zweigstellen in Indien mehrere hundert Programmierer umfasst, zuvor haben sie in den Staten mit wesentlich weniger Personal gleichviel geschafft. Okay. Die haben den Standort in den Staten weiterhin und dort auch nicht entlassen.

Anja
14.09.2007, 00:21
Thema outsourcen nach Asien: Ich kenne ein wunderbares Beispiel, das völlig schiefging. Da meinte ein Unternehmen, wenn man Maschinen und die Rezepte kauft, kann man mehr, billiger, besser produzieren als in Deutschland. Schief gegangen. Geht nicht. Produktion erfolgt wieder in Deutschland.

Danke :)

Anja

Osso
14.09.2007, 00:22
mein Sohn hat gerade ne Lehre begonnen und geht mit seinem Ausbilder alle möglichen zusatzausbildungen an

Das klappt solange man noch im System drin ist.


liegt an fast jedem selber
hinhocken und heulen ist zuu einfach

Zum Glück, hast Du das Wort fast in dem Satz stehen.

PS: Ihr postet zu schnell!

neonhelm
14.09.2007, 01:11
und was machen wir, wenn die Alles können, was wir können?

Das ist ja die eigentlich spannende Frage.

Noch moegen die Inder das ja nicht hinkriegen, mit dem eigenstaendigen programmieren. Um mal beim Beispiel zu bleiben. Das wird in 10 Jahren anders aussehen.

Was nach meinem Dafuerhalten fuer den Einzelnen wichtig ist, ist Chancen schnell zu erkennen und zu nutzen. Die Faehigkeit, sich schnell einzuarbeiten, das Wesentliche zu erfassen und gewonnene Erfahrungen anschliessend auch auf voellig andere Bereiche uebertragen zu koennen.

powermanpapa
14.09.2007, 06:31
Nix blabla, lieber Peter. Realität. Meine zumindest. Das letzte Mal heute und das nächste Mal morgen früh.

Wie gut kennst Du Dich mit Arbeitsamtmaßnahmen aus? Schon mal eine besucht/besuchen müssen?

Anja

hab lange Zeit in und um solche Arbeitsmassnahmenstätten gearbeitet, zb die Netzwerke für die dort aufgestellten PC´s installiert

dabei konnte ich wunderbar diversen Kursen beiwohnen

ich habe die Teilnehmer erlebt, ihre Gespräche gehört und gesehen was sie statt dem sie sollten, auf den PCs taten, wärend ich 8h am Stück durcharbeitetet, standen diese jede Stunde für ne viertel, drausssen mit ner Kippe

Danke! habe mir meine Vorurteile über ne gewisse Sorte Menschen gebildet und mir diese eben von diesen bestätigen lassen

---ähhh, als ich mir meine Frau noch nicht leisten konnte :Cheese: (als Angestellte in meiner Firma) ;) auch ich hatte sehr schwierige Anfangsjahre, besuchte sie solche Fortbildungsmassnahmen

mein Bruder nimmt an solchen Teil, seine langjährige Mitbewohnerin ebenso, ohne jegliche Ergebnisse--was allerdings schon 25 Jahre vorher absehbar war

Danke! ja ich habe einiges dabei mitbekommen und durchaus nicht nur aus der Bild

und Nein---ich müsste niemals an einer solchen Maßnahme teilnehmen, denn wer glaubt das er in einer solchen vom Kloputzer zum ITler ausgebildet wird und direkt danach den Job für 3000pM bekommt---der irrt halt
und nein---da ich mich ständig in MEINEM Job weiterentwickle, würde ich mir niemals irgend einen dort von Hohlköpfen verzapften Käse erzählen lassen

Die Menschen sind unterschiedlich

dem einen gibste nen Hammer, dem anderen nen Bleistift und nen Blatt ´Papier, beide werden in der Lage sein für den Rest ihres Lebens ihr Leben zu gestallten


ne wieder anderen gibst du 5000Eur im Monat, mehrere Computer, schnelle Autos----in dem Augenblick wo du ihn nicht mehr fütterst verhungert dieser

powermanpapa
14.09.2007, 06:36
Das klappt solange man noch im System drin ist.



Zum Glück, hast Du das Wort fast in dem Satz stehen.

PS: Ihr postet zu schnell!


mein Lieber Osso,

ich gebe dir doch in allen deinen vielen Texten recht
es ist definitiv nicht so gut wie es ist

----aber all die vielen bunten worte, sie ändern nichts! nichts überhaupt nichts

um solche Dinge zu ändern---bis alle Firmen begreifen das sie mit den Indern langfristig garnichts gewinnen---bedarfs verdammt langer Zeit ---- Generationen

ich hab diese Zeit nicht, du vielleicht?

also.....

mein lieber, ich bin Handwerker
wenn ich dein Haus zu installieren hätte und ich täte mit dir endlose Laberdebatten führen, als meinen Job zu erfassen und diesen zügig auszuführen
tätst du dir nen anderen holen und ich müsste verhungen

soo einfach ist das für mich :kruecken:

powermanpapa
14.09.2007, 06:41
Thema outsourcen nach Asien: Ich kenne ein wunderbares Beispiel, das völlig schiefging. Da meinte ein Unternehmen, wenn man Maschinen und die Rezepte kauft, kann man mehr, billiger, besser produzieren als in Deutschland. Schief gegangen. Geht nicht. Produktion erfolgt wieder in Deutschland.

Danke :)

Anja

klar passiert das, wird immer häufiger passieren
nichtsdestotrotz ist das ein laaaaaaanger Erfahrungsprozess
einfach zu laaaaaaange als das ich den Zeitraum mit H4 überrücken wollte/könnte

übrigens, ich hab ne Kundin
deren Sohn---gerade in die Schule gekommen---arbeitet fruchtbar gerne mit mir mit
ich werde teilweise zu kleinigkeiten gerufen die ich in ner Stunde abgearbeitet hätte, so aber 3 dauern
ihrem regulären Kindermädchen aus Litauen zahlt sie 6Eur die Stunde, ich krieg für den gleichen Job knapp 60 :Huhu:

flexibel muss man sein :Gruebeln: :Cheese:


hey Osso, du bist doch nochn junges Kerlchen,
hast keine Familie, keine Kinder
bist nicht an einen Ort gebunden
wieso so verzagt?

beim 50 Jährigen der 30 Jahre bei AEG gearbeit und die jetzt zumachen, kanns anders aussehen

allerdings
wenn dieser die 30 Jahre vernünftig genutzt hat
das Häuschen bezahlt ist
die Kinder groß und ihr eigenes Geld verdienen
seine Frau---selbst wenn sie die ersten jahre "nurhausfrauundmutter" war, seit ein paar Jahren ein paar Mark dazu verdient

wenn ich dieser wäre, das verdammte Arbeitsamt würde mich im Leben nicht sehen

mit 50 und über 30 Jahren Arbeitszeit sollte man auf der sicheren Seite stehen

ja Osso, es sind die Selbstbemitleider die durchs Raster fallen, die Aktiven die packens immer irgendwie

ich kom durch meinen Job viel rum die Chancen für nen Alten Sack wie mich bei der einen oder anderen Firma unterzukommen und mein Geld für Essen und trinken zu verdienen--stehen garnicht schlecht


----
den Spruch finde ich sehr gut


"Gib mir die Kraft, in meinem Leben das zu verändern, was ich ändern kann, den Mut, das hinzunehmen, was ich nicht ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unter­scheiden"

neonhelm
14.09.2007, 07:35
Die Menschen sind unterschiedlich

dem einen gibste nen Hammer, dem anderen nen Bleistift und nen Blatt ´Papier, beide werden in der Lage sein für den Rest ihres Lebens ihr Leben zu gestallten


ne wieder anderen gibst du 5000Eur im Monat, mehrere Computer, schnelle Autos----in dem Augenblick wo du ihn nicht mehr fütterst verhungert dieser

Wohl wahr. Ich frag mich ja immer wieder, warum? Was fuer Faehigkeiten unterscheiden den einen vom anderen?

Zu den Massnahme-Teilnehmern: Da gibt es welche, die haben bereits waehrend der Massnahme wieder einen neuen Job und wieder andere, die siehste jedes Jahr in ner anderen Massnahme wieder.

mauna_kea
14.09.2007, 07:51
boah, schlaft ihr nie ?

das mit den indern kann ich nur bestätigen. ich kenne zwei firmen wo es überhaupt nicht geklappt hat.

und die globalisierung geht durch steigende transportkosten auch langsamer. bei vielen sachen wirds einfach demnächst zu teuer die um die welt zu transportieren. zb. beim stahl ists jetzt schon so.
beim geld ists natürlich nicht so ;) das läßt sich super verschieben.

neonhelm
14.09.2007, 07:58
boah, schlaft ihr nie ?

Doch. Aber um und bei sechs Stunden reichen im Normalfall. :)

rhoihesse
14.09.2007, 08:37
und die globalisierung geht durch steigende transportkosten auch langsamer. bei vielen sachen wirds einfach demnächst zu teuer die um die welt zu transportieren. zb. beim stahl ists jetzt schon so.

Haben Speditionen spezielle Konditionen für Stahl :confused: :-(( :Nee:

F 18
14.09.2007, 09:10
ich hab als Geselle 14DM die Stunde gehabt, zu nem Zeitpunkt als Industie Arbeiter das doppelte bekamen, trotzdem oder gerade deshalb hab ich weitergelernt
meinen ersten Urlaub hab ich mit 25 gemacht, drei Jahre davor durschnittlich 230 Stunden im Monat gearbeitet und ein Rennrad wie ichs heute hab hätt ich nicht mal von träumen können



Klingt nach Helmut Kohl sympatisant;)

davon aber ganz unabhängig. Was willst du damit sagen?
Heute gehen Leiharbeiter mit 5-7 Euro nach Hause und ich vermute mal deine Zeit als Geselle ist schon etwas her.

Das Geschrei der Politiker (also eigentlich der Wirtschaftslobby) will eigentlich nur eins sagen:
Nochmal machen wir keine Lohnrunde mit 4% Steigerungen mit. Wir erhöhen einfach das Angebot an Arbeitskräften, bei maximal gleichbleibender Nachfrage werden die Preise dann schon fallen.

Inder oder Afrikaner retten will hier keiner:)

Ein Stück weit zeigt das ganze auch, dass man aus dem outsourcing globalisierungshype doch was gelernt hat. Nämlich, dass es mehr bringt hier die Löhne und Gehälter zu drücken als sich in China übers Ohr hauen zu lassen.

mauna_kea
14.09.2007, 09:11
Haben Speditionen spezielle Konditionen für Stahl :confused: :-(( :Nee:

transportkosten bei schiffen werden zb. in tonnen abgerechnet. da wir zb. großrohre herstellen, wird das pro stück dann teuer.
da die produktion hier schon mit sehr wenig personal abläuft, rechnet sich das bei großen und schweren teilen nicht mehr so einfach.

bei 100 000 nähnadeln sieht die rechnung natürlich anders aus.

mauna_kea
14.09.2007, 09:13
.dass es mehr bringt hier die Löhne und Gehälter zu drücken als sich in China übers Ohr hauen zu lassen.

ersteres hat ja bisher super funktioniert und
zweites stellen immer mehr firmen fest. die gehen dann aber einfach ins nächste billigland.

huck
14.09.2007, 09:43
Wir erhöhen einfach das Angebot an Arbeitskräften, bei maximal gleichbleibender Nachfrage werden die Preise dann schon fallen.
genau so ist es doch (eindrücklich beschrieben wird genau das übrigens in den früchten des zorns von john steinbeck ...)

Inder oder Afrikaner retten will hier keiner
wir schweizer retten ja die deutschen ...

F 18
14.09.2007, 09:59
wir schweizer retten ja die deutschen ...

Na ja,

ich glaube ihr habt auch noch Geld von uns:Cheese:

huck
14.09.2007, 10:06
Na ja,

ich glaube ihr habt auch noch Geld von uns:Cheese:

nicht nur von euch ...

Lecker Nudelsalat
14.09.2007, 10:20
Das ist ja die eigentlich spannende Frage.

Noch moegen die Inder das ja nicht hinkriegen, mit dem eigenstaendigen programmieren. Um mal beim Beispiel zu bleiben. Das wird in 10 Jahren anders aussehen.

Was nach meinem Dafuerhalten fuer den Einzelnen wichtig ist, ist Chancen schnell zu erkennen und zu nutzen. Die Faehigkeit, sich schnell einzuarbeiten, das Wesentliche zu erfassen und gewonnene Erfahrungen anschliessend auch auf voellig andere Bereiche uebertragen zu koennen.


Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das werden die Inder auch in 50 Jahren nicht hinbekommen, die Masse bringt es einfach nicht, man kann nicht 500 Leute an ein Projekt setzen, um dann schneller fertig zu werden, das funktioniert einfach nicht und endet im Chaos. :Cheese:

Ich habe schon vor 20 Jahren mit Indern, Pakis und Sri Lankis gearbeit und versucht, zu Programmieren auszubilden, solange man denen genau (aber 100%) sagt, was sie zu tun haben, funktioniert es einigermassen, aber wenn ich bis aufs letzte Bit runterbrechen muss, kann ich es auch alleine und schneller machen.

Heute würde ich aus aktueller Erfahrung mindestens den Faktor 1 zu 10 ansetzen, da ein indischer Programmierer heute auch mindestens 30% eines deutschen Kollegen kostet, ist das viel zu teuer.

Wir haben letztes Jahr unsere komplette Software wieder zurückgeholt, wir haben nur Schrott bekommen, trotz sehr guter Vorarbeit unserseits.

Aktuell bin ich in ein Projekt eingebunden, wo der Mutterkonzern noch in Indien entwickeln lässt.:Cheese: Ich kann nur sagen, absolutes Chaos. Das Projekt ist jetzt im vierten Jahr, nach zwei Jahren wurde alles eingestampft und von vorne angefangen, da erwartet man eigentlich, dass die Fehler die vorher gemacht worden sind, nicht mehr auftreten. :Cheese: Mitnichten. Der aktuelle Stand ist heute noch nicht so weit, wie der vor zwei Jahren.

Gib mir eine Handvoll guter deutscher Programmierer, da wäre das Projekt in zwei Jahren abgeschlossen gewesen, in Indien programmieren ca. 600 Leute daran. :Cheese:

Das was da täglich an Hotfixes rüberkommt, ist absoluter Bullhit.:Holzhammer:

Meine These, auch in 10 Jahren wird sich die indische Mentalität nicht geändert haben, hat sich in den letzten 20 Jahren ja auch nicht, es wird vielleicht die eine oder andere Ausnahme geben, die breite Masse jedoch nicht.

Das Projekt werde ich nicht überleben, da gehe ich vorher in Rente. :Cheese:

Gruß strwd

Kampa
14.09.2007, 10:32
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das werden die Inder auch in 50 Jahren nicht hinbekommen, die Masse bringt es einfach nicht, man kann nicht 500 Leute an ein Projekt setzen, um dann schneller fertig zu werden, das funktioniert einfach nicht und endet im Chaos. :Cheese:

Ich habe schon vor 20 Jahren mit Indern, Pakis und Sri Lankis gearbeit und versucht, zu Programmieren auszubilden, solange man denen genau (aber 100%) sagt, was sie zu tun haben, funktioniert es einigermassen, aber wenn ich bis aufs letzte Bit runterbrechen muss, kann ich es auch alleine und schneller machen.

Heute würde ich aus aktueller Erfahrung mindestens den Faktor 1 zu 10 ansetzen, da ein indischer Programmierer heute auch mindestens 30% eines deutschen Kollegen kostet, ist das viel zu teuer.

Wir haben letztes Jahr unsere komplette Software wieder zurückgeholt, wir haben nur Schrott bekommen, trotz sehr guter Vorarbeit unserseits.

Aktuell bin ich in ein Projekt eingebunden, wo der Mutterkonzern noch in Indien entwickeln lässt.:Cheese: Ich kann nur sagen, absolutes Chaos. Das Projekt ist jetzt im vierten Jahr, nach zwei Jahren wurde alles eingestampft und von vorne angefangen, da erwartet man eigentlich, dass die Fehler die vorher gemacht worden sind, nicht mehr auftreten. :Cheese: Mitnichten. Der aktuelle Stand ist heute noch nicht so weit, wie der vor zwei Jahren.

Gib mir eine Handvoll guter deutscher Programmierer, da wäre das Projekt in zwei Jahren abgeschlossen gewesen, in Indien programmieren ca. 600 Leute daran. :Cheese:

Das was da täglich an Hotfixes rüberkommt, ist absoluter Bullhit.:Holzhammer:

Meine These, auch in 10 Jahren wird sich die indische Mentalität nicht geändert haben, hat sich in den letzten 20 Jahren ja auch nicht, es wird vielleicht die eine oder andere Ausnahme geben, die breite Masse jedoch nicht.

Das Projekt werde ich nicht überleben, da gehe ich vorher in Rente. :Cheese:

Gruß strwd

tut gut sowas zu lesen, ich dachte schon nur wir wären bescheuert....
aber unabhängig davon muß ich auch mal sagen, dass ich die Inder, die einige Zeit bei uns in D gearbeitet haben, als wahnsinnig liebe und auch lustige Menschen kennengelernt habe

Lecker Nudelsalat
14.09.2007, 10:33
tut gut sowas zu lesen, ich dachte schon nur wir wären bescheuert....
aber unabhängig davon muß ich auch mal sagen, dass ich die Inder, die einige Zeit bei uns in D gearbeitet haben, als wahnsinnig liebe und auch lustige Menschen kennengelernt habe

Nicht alle, aber die meisten. ;)

Gruß strwd

Superpimpf
14.09.2007, 11:38
den Spruch finde ich sehr gut

"Gib mir die Kraft, in meinem Leben das zu verändern, was ich ändern kann, den Mut, das hinzunehmen, was ich nicht ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unter*scheiden"

Also vor allem Aufgrund der Entfernung, die ich gerade zum Land habe, stelle ich doch immer wieder fest, dass einfach nur gejammert wird.
Und da kann ich PmP nur recht geben, wer fuer sich selbst was aendern will, der kann das auch. Ich habe ein Jahr in Schweden studiert, als unsere Professorin das vorgeschlagen hat haben sich von 50! Studenten drei gemeldet die daran grundsaetzlich Interesse haetten. Und kurz vor der Abreise haben die anderen nur erwaehnt, dass sie das auch gerne machen wuerden....
Wer etwas veraendern, verbessern will, sollte immer bei sich anfangen!

Oder mein Lieblingszitat:

"Niemald wird Dir ein Wunsch gegeben, ohne dass Dir auch die Kraft gegeben wurde, ihn zu verwirklichen. Es mag allerdings sein, dass Du Dich dafuer anstrengen musst!"

greetz, Andre

F 18
14.09.2007, 12:01
Wer etwas veraendern, verbessern will, sollte immer bei sich anfangen!


greetz, Andre


genau das machen unsere Vorstände und Politiker, leider;)

drullse
14.09.2007, 12:03
genau das machen unsere Vorstände und Politiker, leider;)

Hehe - exakt! :Holzhammer:

Osso
14.09.2007, 12:06
Ich habe ein Jahr in Schweden studiert, als unsere Professorin das vorgeschlagen hat haben sich von 50! Studenten drei gemeldet die daran grundsaetzlich Interesse haetten. Und kurz vor der Abreise haben die anderen nur erwaehnt, dass sie das auch gerne machen wuerden....


Da vergleichst Du nur zwei verschiedene Sachen. Vergleichbar wäre gewesen, wenn Du von ganz alleine, vor der Ankündigung zur Professorin gegangen wärst. Dort dann deinen unbedingten Willen ein solches Auslandsstudium durchzuführen bekundest und Ihr im gleichen Atemzug auch vermittelst, daß Du bereits dafür gespart hast.

In der praktischen Diskussion stimmt schon: Man muss sich selber kümmern, wenn es was werden soll. Es ist halt nur nicht verständlich, warum sich in Zeiten eines Mangels nicht der "selber Bemüht" den der Mangel betrifft.

@pmp: Da, siehste ich hab dir auch Recht gegeben. Man muss sich elber kümmern. Wie gesagt, aber eigentlich müsste, ...

neonhelm
14.09.2007, 12:26
Ich habe ein Jahr in Schweden studiert,...

Du hast recht, wer etwas aendern wil, sollte bei sich selbst anfangen.

Aber ich denke nicht, das die unbegrenzte Mobilitaet und Flexibilitaet erstrebenswert ist. Mich zum Beisiel nervt es tierisch an, x Stunden im Jahr quer durch die Weltgeschichte gondeln zu muessen, um einen halbwegs funktionierenden Freundes- und Bekanntenkreis aufrecht zu erhalten.

Superpimpf
14.09.2007, 12:40
Aber ich denke nicht, das die unbegrenzte Mobilitaet und Flexibilitaet erstrebenswert ist....

Das mit Schweden war ja auch nur ein Beispiel. Muss sich ja nicht um Auslandsaufenthalte handeln. Aber allgemein ist die Bereitschaft abseits ausgetretener Pfade zu wandeln recht gering...

Da vergleichst Du nur zwei verschiedene Sachen. Vergleichbar wäre gewesen, wenn Du von ganz alleine, vor der Ankündigung zur Professorin gegangen wärst. Dort dann deinen unbedingten Willen ein solches Auslandsstudium durchzuführen bekundest und Ihr im gleichen Atemzug auch vermittelst, daß Du bereits dafür gespart hast.

:offtopic: Bin in Schweden ganz alleine auf die Idee gekommen bei einem Studentenwettbewerb einer suedafrikanischen Firma mitzumachen. Hat im 3. Platz resultiert und schlussendlich zu meiner Masterarbeit hier gefuehrt... ;)

Osso
14.09.2007, 12:50
:offtopic: Bin in Schweden ganz alleine auf die Idee gekommen bei einem Studentenwettbewerb einer suedafrikanischen Firma mitzumachen. Hat im 3. Platz resultiert und schlussendlich zu meiner Masterarbeit hier gefuehrt... ;) na das war beim besten Willen nicht aus deinem Posting ersichtlich.

OT:

Hab zu Schulzeiten auch Projekte mitgemacht im Sinne von "Wir bauen Lehrmittel für unsere Schule"(Elektronik)
Auch im Studium immer schön engagiert, vor allem in Stud. Selbstverwaltung, ...

Muss nur nicht immer fruchten.

drullse
14.09.2007, 13:01
Du hast recht, wer etwas aendern wil, sollte bei sich selbst anfangen.

Aber ich denke nicht, das die unbegrenzte Mobilitaet und Flexibilitaet erstrebenswert ist. Mich zum Beisiel nervt es tierisch an, x Stunden im Jahr quer durch die Weltgeschichte gondeln zu muessen, um einen halbwegs funktionierenden Freundes- und Bekanntenkreis aufrecht zu erhalten.

Hallo? Du sollst nicht Deinen Freundes- und Bekanntenkreis aufrecht erhalten, Du sollst A R B E I T E N !

Warum schicken denn die Beraterbuden ihre Leute immer fleißig weg von zu Hause (obwohl es dort genauso Projekte gibt)?

Hat schon alles seinen Grund. Soziale Komponenten sind momentan nicht so sehr gefragt, bei einigen Firmen vielleicht aber nicht im Großen und Ganzen.

neonhelm
14.09.2007, 13:13
Hallo? Du sollst nicht Deinen Freundes- und Bekanntenkreis aufrecht erhalten, Du sollst A R B E I T E N !

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Warum schicken denn die Beraterbuden ihre Leute immer fleißig weg von zu Hause (obwohl es dort genauso Projekte gibt)?

Hat schon alles seinen Grund. Soziale Komponenten sind momentan nicht so sehr gefragt, bei einigen Firmen vielleicht aber nicht im Großen und Ganzen.

Soziale Komponente? So'n Quatsch. Das lenkt nur von der Arbeit ab. Nachts im Hotelzimmer den Tag nach/vorbereiten, damit's morgens weitergehen kann. Dank Skype kann man jetzt morgens aber wenigsten virtuell am Familienleben teilnehmen. :Lachanfall:

F 18
14.09.2007, 13:22
Das mit Schweden war ja auch nur ein Beispiel. Muss sich ja nicht um Auslandsaufenthalte handeln. Aber allgemein ist die Bereitschaft abseits ausgetretener Pfade zu wandeln recht gering...



:offtopic: Bin in Schweden ganz alleine auf die Idee gekommen bei einem Studentenwettbewerb einer suedafrikanischen Firma mitzumachen. Hat im 3. Platz resultiert und schlussendlich zu meiner Masterarbeit hier gefuehrt... ;)

Und irgendwann, wenn du dann auf Frau von der Leyen gehört hast, dir ein Weibchen angeschafft hast und kleine zukünftige Rentenbeitragszahler in die Welt gesetzt hast, wirst du feststellen, dass die maulen, wenn sie Papa immer hinterherziehen müssen. (Falls deine Frau dann noch da ist und sich nicht anderweitig umgesehen hat, vielleicht nach nem Schweden in Deutschland:Cheese: )

Rhing
14.09.2007, 13:31
Da vergleichst Du nur zwei verschiedene Sachen. Vergleichbar wäre gewesen, wenn Du von ganz alleine, vor der Ankündigung zur Professorin gegangen wärst. Dort dann deinen unbedingten Willen ein solches Auslandsstudium durchzuführen bekundest und Ihr im gleichen Atemzug auch vermittelst, daß Du bereits dafür gespart hast.

Warum? Er hat ne Chance bekommen und sie genutzt. 47 von 50 haben sie nicht genutzt. Finanzielle Voraussetzungen sind natürlich ein Grund für ne Absage. Heute wird ein Auslandssemester vermutlich nicht durch BaFöG gefördert, als ich studiert hab schon. Trotzdem kenn ich nur einen, der im Ausland war. Meist in Bonn / Trier / Pusemuckel aufgewachsen, dort zur Schule gegangen, studiert, Referendarzeit gemacht. Und wundern sich dann, daß sie sich mit nem durchschnittlichen Abschluß nicht aus der Masse herausheben. Am Ende der Referendarzeit konnte man für 3-6 Monate ins Ausland gehen, hatte vorher für 2 Jahre die Möglichkeit zum Ansparen, was ich durch Nebentätigkeit beim RA getan hab und dadurch noch praktisch was gelernt hab. Kein einziger aus unserer 26-köpfigen Arbeitsgemeinschaft außer mir ist ins Ausland gegangen. Ich war 3 Monate in Wellington/NZ. Da wußte ich gleich, was ich in den Vorstellungsgesprächen erzählen konnte. Das waren Erfahrungen, über die die Arbeitgeber nicht verfügten, waren die richtig interessiert dran. Und das Beste: Nahezu alle Ausbilder haben mir abgeraten: Was macht das für'n Eindruck, nur Urlaub machen! oder Lernen Sie für's Examen, das bringt mehr. In meinem späteren Job war das Englisch, das ich dort nach 9 Jahren Schulenglisch gelernt habe, nur der Grundstock für die Kenntnisse, die notwendig waren, um in meinem späteren Job bestehen zu können.
Hilfe durch AA u.a. ist sicher notwendig, bringt aber m.E. nur dann was, wenn der Betreffende selber will. Und daß müßte er irgendwie dokumentieren. Mit Knete-Beitrag geht ja schlecht, hat er / sie nicht. Mit Sozialdienst? Nur mal so ne Idee, aber irgendwie muß der Betroffene für die Hilfe "bezahlen", um den Wert zu verinnerlichen. Jurastudenten (und ich auch) besuchen die freien Vorlesungen recht schleppend. Beim Repititor, der die ganzen Sachen privat lehrt, sind alle immer da und aufmerksam. Weil sie dafür als Studenten zahlen. Mag sein, daß sich das heute geändert hat. Ist jedenfalls z.T. mein Eindruck, aber das Prinzip ist wohl klar geworden.
Knicken können wir, daß das aufhört. Nicht mal nach der Lebensarbeitszeit. Mein Vater (75) hat im Beruf noch auf PC verzichten können. Jetzt hat er ein altes Teil von mir und geht demnächst damit ins Internet um nicht abgekoppelt zu sein. Seine Kumpels, die 68-jährigen Jungspunde, verabreden sich nämlich per Email. Diese Entwicklung wird mit Sicherheit nicht langsamer, sinnvoll oder nicht.

outergate
14.09.2007, 13:38
wenn man über den thread nur mal drüberblättert, bleibt hängen:

*wäääh* und *jammerheulflenn*

neonhelm
14.09.2007, 13:42
wenn man über den thread nur mal drüberblättert, bleibt hängen:

*wäääh* und *jammerheulflenn*

Findste? Eigentlich finde ich eher, er sagt, wenn man will und guckt, geht was. Aber es ist auch nicht alles Gold, was glaenzt.

Rhing
14.09.2007, 13:43
Die Frage ist ja auch ein bisschen komplexer als "nimm ich jetzt den GP 4000 oder den Pro2" und daher für's drüberblättern vielleicht nicht so geeignet. Die meisten Postings (das Vorletzte lassen wir mal aussen vor) haben doch Hand und Fuß, auch wenn sie nicht immer meine Meinung widergeben.
Edith sagt, das vorvorletzte!

outergate
14.09.2007, 13:47
Findste? Eigentlich finde ich eher, er sagt, wenn man will und guckt, geht was. Aber es ist auch nicht alles Gold, was glaenzt.

es ist nur ein gefühl das hängenbleibt, wenn man (zugegeben) nur grob drüberblättert.
politiker doof, vorstände doof, schulen schlecht, ausbildung miserabel, konkurrenz groß, ehrgeiz/leistungswille nicht vorhanden ->
ergo: oh zukunft, du unsichere, laß uns dein sargnagel sein!

F 18
14.09.2007, 14:01
wenn man über den thread nur mal drüberblättert, bleibt hängen:

*wäääh* und *jammerheulflenn*

Man bedenke, dass der thread sich mit nem Artikel beschäftigt, in dem Politik und Wirtschaft die fehlende Qualifikation und Masse an Mitarbeitern bejammert.
Wo wird denn am meisten gejammert ?
In der Politik wird über fehlende Steuereinnahmen gejammert (kann ich kaum noch nachvollziehen), darüber, dass die selbst beschlossenen Systeme nicht funktionieren. (Wofür man jetzt die Menschen verantwortlich macht, die sich offensichtlich in ihrem Verhalten nicht idiotischen Berechnungsgrundlagen unterordnen wollen)
In der Wirtschaft über fehlende Arbeitskräfte (kann ich kaum nachvollziehen) über abartige Forderungen der Tarifpartner (Wie kommen die nur darauf, schlieslich verdienen die Konzerne ja nichts)

Und was wird jetzt hier draus?:Nee: Wenn das nicht mal auch "typisch deutsch" ist: "Ich bin an allem selbst Schuld"

Kampa
14.09.2007, 14:24
es ist nur ein gefühl das hängenbleibt, wenn man (zugegeben) nur grob drüberblättert.
politiker doof, vorstände doof, schulen schlecht, ausbildung miserabel, konkurrenz groß, ehrgeiz/leistungswille nicht vorhanden ->
ergo: oh zukunft, du unsichere, laß uns dein sargnagel sein!

dann lies noch mal genauer und "mach die Augen auf" - es sollte ein Wiedererkennungseffekt eintreten ;)

und mit viel Glück triffste dann auch die Stelle, an der sich selbst pmp keine Sorgen um die Zukunft macht, zumindest die seiner eigenen Rasselbande

ach und wenn Du dann Lust hast, schreib doch auch ein paar positive Ausblicke dazu - Schadens kanns auf gar keinen Fall :Huhu:

Rhing
14.09.2007, 14:31
Die (Mit-)schuld der Politik und Wirtschaft bestreitet doch keiner. Den Chefs kann man sagen: Your're a Manager, please manage" (geklaut von Toshiba). Der mit den Politikern ist ohne Worte und nur dadurch (vielleicht ansatzweise) erklärbar, das es "in diesem unserem Lande" 16 Jahre lang keinerlei Veränderungen gegeben hat und die Jungwähler nicht mal als Kinder erlebt haben, wie eine andere Regierung aussehen kann. Die Nachfolgeregierung hat dann für die Veränderungen die Quittung bekommen. "Zu viel, alles auf einmal" oder "zu wenig, das Ausland ist flexibler" spricht ja wegen der Prügel von beiden Seiten, aber oft von denselben Leuten, eher für Veränderungsaugenmaß.
Ist aber auch egal, denn wie festgestellt hören "Die" ja nicht auf uns und da bleibt doch nur die Frage: Wie änder ICH das. Denn von den anderen kommt nix. Hat doch aber nix mit Pessimismus zu tun. PMP ist für sich und auch für seine Kinder optimistisch. Ich bin's auch (meistens).

Rhing
14.09.2007, 14:33
Mensch, PMP, Du hast ja richig viele Fans! :Blumen: :Huhu: :liebe053:

powermanpapa
14.09.2007, 14:48
Klingt nach Helmut Kohl sympatisant

davon aber ganz unabhängig. Was willst du damit sagen?
...Inder oder Afrikaner retten will hier keiner:)

....

heyhey, jetzt werd nich gleich beleidigend :Duell: :Holzhammer:
ich sympatisiere mit NIEMANDEM, schon garnicht mit nem Politiker

was ich womit sagen will ist doch eigentlich immer recht deutlich, da ich weder Diplomatie noch Rhetorik behersche sage ichs immer GENAUSo wie ichs meine ;)

mir war mein Stundenlohn zu niedrig, also hab ich erstens mich weiterbebildet und 2. kamen die vielen Stunden bei Montage zusammen, andere haben sich halt ins Hotel an die Bar gehockt, ich hab gearbeitet


und das mit den Indern :Cheese: grad heut bei nem Meeting---ich bin fast vom Stuhl gefallen als einer der Teilnehmer was von nem Meeting am Telefon sagte, -----jetzt weiss ich das die ihre Kohle nur fürs saublöddaherbappeln bekommen beim dem fast nichts rauskommt, jedenfalls nicht wenn sie mich nicht hätten-----:Peitsche:

da hat mir deren ITler genau das bestätigt was ihr auch dazu gesagt habt, mit denen ist kein Krieg zu gewinnen

powermanpapa
14.09.2007, 14:52
Mensch, PMP, Du hast ja richig viele Fans!

ja ich weiss!
ich bin beliebt in den Foren :quaeldich:
aber ganz so einfach lass ich mich nicht rauswerfen :Duell: :Peitsche:


--------

und nochmal an meine Fans :Hexe: ne Frage

ihr schreibt ja blumenreich was alles furchtbarfürchterlich ist

was konkret tut IHR dagegen?

seid ihr aktiv in der Politik? um diese vielen hübschen Sachen von denen Steffi schrieb anzukurbeln?

oder begnügt ihr euch damit andere ----politiker, wirtschaftsbosse---dafür verantwortlich zu machen das was und wie ihr es wollt in die Wege zu leiten?

ich hab nix mit Politik am Hut, entweder ich müsste töten oder die würden mich ermorden

---ich denke nur an das "Meeting" von heute :Lachanfall:

F 18
14.09.2007, 15:06
seid ihr aktiv in der Politik? um diese vielen hübschen Sachen von denen Steffi schrieb anzukurbeln?

oder begnügt ihr euch damit andere ----politiker, wirtschaftsbosse---dafür verantwortlich zu machen das was und wie ihr es wollt in die Wege zu leiten?



Ich war SPD Funktionär (Ehrenamtlich und hab ne Menge meiner Freizeit investiert), mittlerweile bin ich aus der Partei ausgetreten, weils keinen Sinn macht, unser Land wird von Lobbyisten (andere Länder natürlich auch) regiert, da ändert so schnell keiner was dran.

Übrigens seh ich keinen Grund warum man dich wegen deiner Meinug hier rauswerfen sollte. Unbeliebt machst du dich damit bei mir auch nicht, auch wenn ich die Dinge anders sehe.

powermanpapa
14.09.2007, 15:13
......., weils keinen Sinn macht, unser Land wird von Lobbyisten (andere Länder natürlich auch) regiert, da ändert so schnell keiner was dran.
..........

aaaahhhhhh! da sind wir uns ja einig ;)

und eben weil ich auch glaube das es genauso ist und ich jämmerlich kleines Licht nicht Ansatzweise was ändern könnt, seh ich eben zu das wenigsten ich und meine Familie einigermassen über die Runden kommen, ich weiss das es egoistisch ist, aber anderen helfen geht am besten wenn man selber auf der sicherren Seite ist

outergate
14.09.2007, 15:16
Ich war SPD Funktionär (Ehrenamtlich und hab ne Menge meiner Freizeit investiert), mittlerweile bin ich aus der Partei ausgetreten, weils keinen Sinn macht, unser Land wird von Lobbyisten (andere Länder natürlich auch) regiert, da ändert so schnell keiner was dran.


das war nie anders - nur nicht so transparent.
es steht auch jedem frei, lobbyist zu werden.
oder politiker.
oder beides.
(wir sind schon alle lobbyisten: steuerzahler, arbeitnehmer/-geber, krankenversicherte, touristen, eheleute, pillenschlucker ... und nehmen nur - häufig - unseren einfluss nicht im vollen ausmass der möglichkeiten wahr)

Rhing
14.09.2007, 15:16
Nix, die müssen genauso selber drauf kommen.
Wir habe z.T. nen ähnlichen Hintergrund: Hab in nem Laden mit mehr als 5000 Mitarbeitern und nem Jahresumsatz von 6 Mrd. gearbeitet. Seitdem hab ich von Politik (nicht Parteipolitik) die Schnüss voll! (Auf Parteipolitik steh ich aber auch nicht). Hab mich selbständig gemacht, um die dortigen Erfahrungen an mittelständische Unternehmen "zu verkaufen" und schau, daß das Team aus einer Mitarbeiterin, einer Azubiene und mir fit bleibt. Und die ziehen super mit. Gute Chefs haben gute Mitarbeiter. :Cheese:

F 18
14.09.2007, 15:23
das war nie anders - nur nicht so transparent.
es steht auch jedem frei, lobbyist zu werden.
oder politiker.
oder beides.

Das war anders, mein Urgrossvater war stellvertretender Vorsitzender der SPD Pfalz, dafür gabs so gut wie nichts, der hat nebenher gearbeitet und zwar Vollzeit. Ausserdem wurde er in der NS Zeit von den Nazis mehrfach verhaftet und das alles, weil er seine Überzeugung nicht verleugnet hat.
Die Brüder heute überdenken bereits den Sinn ihrer Aktivitäten, wenn man ihre Rentenansprüche abschaffen will. Für die Meisten dort ist Politik=Job (und nichtmal Beruf, was ja von Berufung kommt) und damit beginnt das Problem.

powermanpapa
14.09.2007, 15:25
....Gute Chefs haben gute Mitarbeiter. :Cheese:

ich habs 10 Jahre mit Mitarbeitern probiert, aber diese Hohlbrote haben abgesehen davon das sie mir durch Desinteresse Schlamperei mindestens nen Porsche gekostet haben, nichts begriffen, wir haben wunderbare Arbeit und Super Kunden, die sich direkt freuen mir ihr Geld zu geben---sofern ich alles ordentlich mach

die beste Mitarbeíterin die ich jeeee hatte ist meine Frau, die nehm ich mit zum Kunden wenn ich nen 2. "Mann" brauche
brauch ich nen 3. oder 4. dann nehm ich meine Söhne noch mit dazu---allerdings ist meine Frau preisgünstiger--die arbeitet fürs Haushaltsgeld :Blumen:

powermanpapa
14.09.2007, 15:27
D....
Die Brüder heute überdenken bereits den Sinn ihrer Aktivitäten, wenn man ihre Rentenansprüche abschaffen will. Für die Meisten dort ist Politik=Job (und nichtmal Beruf, was ja von Berufung kommt) und damit beginnt das Problem.

Politiker arbeiten in erster Linie für die Zeit danach vor--unser aller liebster Herr Schröder hats ja wunderbar mit Gasprom vorgemacht

bin gespannt auf Merkels Job für "danach" vielleicht Beraterin bei der Pharma? :Maso:

Rhing
14.09.2007, 15:35
Kann ich hier zum Glück nicht bestätigen. Meine Mitarbeiterin sieht ihren Bereich als ihre Aufgabe und Verantwortung und nicht nur als Job an. Ich werd nen Teufel tun, ihr da reinzureden, auch wenn ich manche Sachen etwas anders machen würde. Wenn sie mal mit ner Frage kommt, dann hat sie eigene Lösungen ausprobiert bzw. überlegt, hat meist nen Vorschlag, wie wir vorgehen sollen und will sich den "absegnen" lassen, weil da eben manchmal auch ein Risiko mit verbunden ist und ich das ja letztlich finanziell ausbaden muß. Gibt natürlich auch mal Weihnachten oder zum Urlaub was extra, auch wenn's nicht im Vertrag steht. Da geht's nicht um die Knete, sondern um die Anerkennung. Und die geht in vielen Unternehmen unter.

keko
14.09.2007, 15:35
Thema outsourcen nach Asien: Ich kenne ein wunderbares Beispiel, das völlig schiefging. Da meinte ein Unternehmen, wenn man Maschinen und die Rezepte kauft, kann man mehr, billiger, besser produzieren als in Deutschland. Schief gegangen. Geht nicht. Produktion erfolgt wieder in Deutschland.

Danke :)

Anja

Kenn`ich: 90% wird ausgelagert, alle sind unglücklich. Davon kommen dann 20% wieder zurück, alle sind glücklich. Trotzdem ist das Meiste weg. :Maso:

Chancen sehe ich hier langsfristig nur für Hochqualifizierte Kopfarbeiter oder unabkömmliche wie Ärzte, Handwerker usw., die man einfach immer braucht. Niedrigqualifizierte gehen wohl in der Globalisierung völlig den Bach runter. Vielleicht sollten wir uns deshalb an eine große Anzahl Arbeitsloser gewöhnen.

DragAttack
14.09.2007, 16:13
--unser aller liebster Herr Schröder hats ja wunderbar mit Gasprom vorgemacht
Hatte gerade letzte Woche ne Kneipendebatte, ob man Schröder wegen parteienschädigendem Verhalten aus der SPD schmeissen sollte.

Ich glaube (will glauben) an das Gute im Menschen. Ich will daran glauben, dass inhaltliche Argumente ausschlaggebend waren für sein Engagement für diese Pipeline und ich will glauben, dass sein derzeitiger Posten keinen Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse hatte. Dennoch ist es mir unverständlich wie er diesen Posten annehmen konnte und somit den Verdacht nähren, er sei als Bundeskanzler käuflich gewesen. Damit hat er nicht nur der SPD sondern allen demokratischen Parteien, allen Anhängern der repräsentativen Demokratie einen schwerverdaulichen Tiefschlag verpasst.

Gruß Torsten

F 18
14.09.2007, 16:29
Hatte gerade letzte Woche ne Kneipendebatte, ob man Schröder wegen parteienschädigendem Verhalten aus der SPD schmeissen sollte.

Ich glaube (will glauben) an das Gute im Menschen. Ich will daran glauben, dass inhaltliche Argumente ausschlaggebend waren für sein Engagement für diese Pipeline und ich will glauben, dass sein derzeitiger Posten keinen Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse hatte. Dennoch ist es mir unverständlich wie er diesen Posten annehmen konnte und somit den Verdacht nähren, er sei als Bundeskanzler käuflich gewesen. Damit hat er nicht nur der SPD sondern allen demokratischen Parteien, allen Anhängern der repräsentativen Demokratie einen schwerverdaulichen Tiefschlag verpasst.

Gruß Torsten

Was mich am meisten erschreckt, ist die Tatsache, dass er für Leute arbeitet, die man wohl kaum als "lupenreine Demokraten" bezeichnen kann (ich glaube so hat er den Herrn genannt)

powermanpapa
14.09.2007, 16:36
Was mich am meisten erschreckt, ist die Tatsache, dass er für Leute arbeitet, die man wohl kaum als "lupenreine Demokraten" bezeichnen kann (ich glaube so hat er den Herrn genannt)

es sind die öffentlichen Politiker, ihre Verschwendung, ihre Großkotzigkeit dem gemeinen Volk gegenüber, den Versprechen die nie ---oder selten gehalten werden, die Lügen, das offensichtliche sich die Taschen vollstopfen um im gleichen Atemzuge uns kleinen Deppen zu erklären das wir nix weiter als Kostenstellen sind

die sind es, das keiner mehr großartig Bock auf Poitik hat und diese peinlichen Halbaffen geben auch noch damit an wenn sie 28% von den verbliebenen 30% die überhaupt noch wählen, kriegen und sich als Sieger feiern

das ist ja wie wenn ich gegen meine Frau und ihre Schwestern nen Triathlon starte und mich hier als Sieger feiern lass :Nee:

zur Anfangsfrage

klar haben sie Schiss, das sie wieder ordentlich zahlen werden müssen---DAS wird kommen

aber eben so wie es Keko schreibt, die die was aufm Kasten haben und sich damit zu verkaufen wissen, werden ordentlich verdienen
diejenigen, deren Job von einem aus Turkmenistan zu erledigen ist und das für nen Bruchteil, die bleiben auf der Strecke

und nicht ansatzweise ist erkennbar das es nicht so kommen wird

neonhelm
14.09.2007, 16:45
Da geht's nicht um die Knete, sondern um die Anerkennung. Und die geht in vielen Unternehmen unter.

Und keiner weiss, warum.

Zum Thema Politik: Da geht's nur um eigene Pfruende. Das allgemein Interesse steht hinten an.

Es ist auch egal, wie niedrig die Wahlbeteiligung ist. Hauptsache mich waehlt ueberhaupt einer. Und das bin im Zweifelsfalle ich.

powermanpapa
14.09.2007, 16:53
Und keiner weiss, warum.

Zum Thema Politik: Da geht's nur um eigene Pfruende. Das allgemein Interesse steht hinten an.

Es ist auch egal, wie niedrig die Wahlbeteiligung ist. Hauptsache mich waehlt ueberhaupt einer. Und das bin im Zweifelsfalle ich.

ebent!
und so lange die Wirtschaft von alleine lief und selbst genügend schlichtere in großen Betrieben unterkamen und wenns nur fürs Frühstück holen und die Halle kehren war
so lange konnten sie labern wie sie wollten---es lief einfach von alleine

als aber die Firmen begannen outzusourcen, Humankapital einzusparen, Betriebsberaterfirmen die Entscheidungen überließen, die Kinder oder gar Enkelgeneration die Betriebe übernahmen um sich die Taschen ebenfalls ordentlich vollzupacken und mit dem leckmichamar....und nachmirdieSinnfllut Verhalten diese abwickelten, ab da wurde richtig deutlich das die Penner die in unsrem Sinne wirtschaften sollten, die gleichen sind die wir als Kinder in der Grundschule verhauen haben, weils einfach schmierige Lügner und Schleimer und Kriecher waren, immer um ihr eigen Fell bedacht

neonhelm
14.09.2007, 16:59
weils einfach schmierige Lügner und Schleimer und Kriecher waren, immer um ihr eigen Fell bedacht

Das ist jetzt nicht richtig nett. Und richtig wahr ist es auch nicht. Aber es gehoert halt mit zur Jobbeschreibung, sich gut verkaufen zu koennen.

neonhelm
14.09.2007, 19:43
Es ist auch egal, wie niedrig die Wahlbeteiligung ist. Hauptsache mich waehlt ueberhaupt einer. Und das bin im Zweifelsfalle ich.

Und wenn gar nix mehr geht, geh ich halt nach Bruessel, ein bisschen Demokratie abbauen... :Lachanfall:

Osso
14.09.2007, 19:50
Warum? Er hat ne Chance bekommen und sie genutzt. 47 von 50 haben sie nicht genutzt.

Also, falls Du dem Diskussionsverlauf bezüglich dieses Unterpunktes gefolgt wärst, müsstest Du mir zustimmen.

Es war aus dem Beitrag auf den ich mich bezog, nicht ersichtlich nicht ersichtlich was genau gemeint war. Aus seinem ersten Posting ging nur heraus: "Chance war da, ich habe sie genutzt."

Während die pmp'sche Behauptung war, man muss sich die Chancen erst selber erarbeiten. Und genau diesen Unterschied, wollte ich auch als einen herausstellt wissen.

Um dann mal wieder auf die eigentliche Ausgangsdiskussion zurückzukommen.

Die Wirtschaft hat die Chance, durch selbst Finanzierte Fortbildungen, die sie bewerben gibt, die noch nicht dem Bewerberprofiel entsprechen, den Fachkräftemangel zu beheben.
Aber nein. Sie macht genau das, was immer den Arbeitssuchenden unterstellt wird. Undzwar rummjammern anstatts die bestehenden Möglichkeiten aufzugreifen. Das soll wir jetzt mal einer Hier erklären.

Und dazu muss ich nicht die x-te Story, der Rubrik "Ich hab mich gekümmert und es hat mir was gebracht" hören. Das sich Einsatz lohnen sollte, wissen wir alle. Die Frage, ist und bleibt doch, warum nicht genügend Einsatz seitens der Wirtschaft gezeigt wird.

Soll jetzt gegen niemanden gehen, der erfolg hat. Den gööt man jedem. Nur sind diese, wie woanders schon beschriebenen "Schuldzuweisungen der Art "selbst Schuld, nicht genügend gekümmert" hinfällig, insofern man den Fachkräftemangel als existent ansieht, da sich dadurch die Angebots/Nachfrage situation dahingehend geändert hat, daß man dem Arbeitgeber, der einen Fachkräftemangel beklagt vorwerfeb muss: "Du hast dich nicht genügend gekümmert!"

OT: Desweiteren erschließt sich mir der Sinn eines Auslandssemesters nicht zwingend aus der Tatsache eines gemacht hat. Insofern man damit kein festes Ziel verfolgt, hat es im Sinne einer Zusatzqualifikation gegenüber einem Strandurlaub außerhalb Europas keinen Mehrwert.

Christian

powermanpapa
14.09.2007, 20:11
du drehst dich im Kreis und stehst dir selber damit im Weg

deine Fragen---"warum tut die Witschaft?" wird dir vermutlich niemand beatwortenwollen/können---und nun?

Osso
14.09.2007, 20:16
aber eben so wie es Keko schreibt, die die was aufm Kasten haben und sich damit zu verkaufen wissen, werden ordentlich verdienen
diejenigen, deren Job von einem aus Turkmenistan zu erledigen ist und das für nen Bruchteil, die bleiben auf der Strecke


Ja aber bei der Diskussion gehr es ja zumeist um fachkrafte. Und deren Arbeit wird halt nicht im Taka Tuka Land erledigt.

Desweiteren ist es meiner Meinung nach unter aller SauEinfach zu sagen, "die "Dummen" bleiben auf der Strecke". Es gibt sicherlich viele Arbeitnehmer, die nicht genug geistiges Potential besitzen um eine der hochqualifizierten Tätigkeiten durchzuführen. Für diese bleibt dann halt nur einfache Produktionstätigkeiten. Lagern wir diese Massenhaft aus, nehmen wir denen in gewisser Weise, die Chance auf Arbeit. Dieses ist mit dem Grundgesetz eigentlich nicht vereinbar. wird aber trotzdem so gemacht.

Jedes Wirtschaftssystem, besitzt eine gewisse Verteilung von qualifizierten zu unqualifiziertn Tätigkeiten. Jetzt dsie Qualifizierten von den unqualifizierten Tätigkeiten durch die geographische Lage beschreibe zu wollen ähnelt der aussage: "Hier sind alle schlau, da sind alle Dumm" Da dies mitnichten der Fall ist. Deswegen mus es immer und im jeden Gebiet Arbeitsplätze in allen Kategerien geben. Weil dann ersten hier weniger auf der Strecke bleiben und dann Zweitens anderswo nicht "Humankapital" brach liegt, indem es quasi ungenutzt niedeerqualifizierte Tätigkeiten durchführt.

Die Idee, für Intelligente "Grenncard" zu schaffen führt doch nur dazu, daß sich likal und regional die Bevölkerungszusammensetzung derart ändert, daß die Schlauen weg sind und für den Resr dann gilt, "Sie sind der Rest." Wozu solche Entwicklungen führen kann man dann bei jedem Ost/West-Vergleich sehen, bei denen dann regelmäßig Festgestellt wird, daß im Ländlichen Osten nurnoch Rentner und im doppelten sinne Zurückgebliebene dahinvegetieren. Das bringt ein Haufen Probleme mit sich. Über die wir an anderer Stelle dann gerne jammern.

neonhelm
14.09.2007, 20:17
deine Fragen---"warum tut die Witschaft?" wird dir vermutlich niemand beatwortenwollen/können---und nun?

Imho ist das Wirtschaftsgejammere nur vorgeschoben und dient der Lohndrueckerei. Wenn ich wirklich Leute brauche, stell ich auch welche ein.

powermanpapa
14.09.2007, 20:22
mensch Christian

ich geb dir doch wirklich Recht in dem was du schreibst

aaaber, du bist noch nicht drauf eingegangen was du konkret dagegen unternehmen willst
was soll ich oder andere die wie ich denken konkret dagegen tun

glaubst du das Politiker oder Wirtschaftsbosse etwas dagegen tun?

frag sie warum nicht

werden sie deinen Argumenten folgen?

was ich mache ist Tatsachenbeschreibung
was du schreibst sind Wunschvorstellungen, die ich zugern auch hätte aber nicht daran glaube es je mehr zu erleben

ich bin kein Träumer
von daher halte ich mich an meine Gedanken

Osso
14.09.2007, 20:24
du drehst dich im Kreis und stehst dir selber damit im Weg

deine Fragen---"warum tut die Witschaft?" wird dir vermutlich niemand beatwortenwollen/können---und nun?

nein, ich dreh mich nicht im Kreis. Und nur weil Du/Ihr die Frage nicht beantworten kann, muss man dann nicht immer die eh schon bekannten populistischen Ansätze des "Kümmert euch selber" ausweichen.

Genau dieses Denken steht einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung ebenfalls im Weg. Denn es kann und darf nicht Ziel unserer Gesellschaft sein die Armut eines Teiles der Bevölkerung hinzunehmen. Was durch das Verhalten der Wirtschaft, welches ich hinterfrage gewissermaßen postuliert wird.

powermanpapa
14.09.2007, 20:27
Imho ist das Wirtschaftsgejammere nur vorgeschoben und dient der Lohndrueckerei. Wenn ich wirklich Leute brauche, stell ich auch welche ein.


selbstverständlich!

nur "Leute brauchen"? Telekom und Kumpels haben festgestellt das sie mehr versorgen als brauchen können

zu vielen Menschen bin ich auf Arbeit begegnet, die für das Geld das sie am Monatsende bekamen----NICHTS getan haben

dazu haben sie ??berechtigter?? Weise keinen Bock

---auf der anderen Seite, wenn sich ein fähiger Angestellter mit Peanuts abspeisen und mit Unmengen unbezahlter Stunden abspeisen lässt, macht er was falsch und ist vermutlich doch nicht so fähig

powermanpapa
14.09.2007, 20:28
nein, ich dreh mich nicht im Kreis. Und nur weil Du/Ihr die Frage nicht beantworten kann, muss man dann nicht immer die eh schon bekannten populistischen Ansätze des "Kümmert euch selber" ausweichen.

Genau dieses Denken steht einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung ebenfalls im Weg. Denn es kann und darf nicht Ziel unserer Gesellschaft sein die Armut eines Teiles der Bevölkerung hinzunehmen. Was durch das Verhalten der Wirtschaft, welches ich hinterfrage gewissermaßen postuliert wird.

und doch weichst du mir aus

WAS tust Du dagegen/dafür?
Was erwartest du von mir?

Osso
14.09.2007, 20:37
mensch Christian

ich geb dir doch wirklich Recht in dem was du schreibst

aaaber, du bist noch nicht drauf eingegangen was du konkret dagegen unternehmen willst
was soll ich oder andere die wie ich denken konkret dagegen tun

glaubst du das Politiker oder Wirtschaftsbosse etwas dagegen tun?

frag sie warum nicht

werden sie deinen Argumenten folgen?

was ich mache ist Tatsachenbeschreibung
was du schreibst sind Wunschvorstellungen, die ich zugern auch hätte aber nicht daran glaube es je mehr zu erleben

ich bin kein Träumer
von daher halte ich mich an meine Gedanken

Ich weiß, die Wünsche sind fromm. Aber Ich habe ja in den unzähligen Post beschrieben, das dieses Verhalten in die Sackgasse führen kann.

Ich weiß selber nur zu genau wie der Hase läuft. Wenn ich mich hier über jeden Punkt, der mich an der derzeitigen "Art und Weise", wie Sachen passieren aufregen würde, käme ich wahrscheinlich nicht mehr aus dem Posten heraus. Es ist für mich halt immer noch ein Problem zu akzeptieren, das es so ist, wie es ist. Liegt vielleicht an einem übertriebenen Gerechtigskeitsempfinden. Aber mir fällt es einfach schwer mich in diesem System zurechtzufinden. Es schmerzt halt regelrecht anzusehen, wie es ist. Deswegen mal zum Abschluss von mir noch ne Strophe aus dem Lied, aus dem auch die Zeilen Meiner Sig stammen.

edit:
und doch weichst du mir aus

WAS tust Du dagegen/dafür?
Was erwartest du von mir?

nichts, weil:

Wie ein Quadrat in einem Kreis,
eck' ich immer wieder an
obwohl ich doch schon lange weiß,
daß ich niemals ändern kann
was sich niemals ändern wird,
weil das Schlechte immer bleibt
und doch die Sonne wieder scheint,
scheißegal was auch passiert


Christian

Rhing
14.09.2007, 22:21
War grad mal Radfahren, also weiter:
"Die Wirtschaft" als Handelnde gibt es nicht. Es sind Personen die dafür sorgen, ob eingestellt wird oder nicht. Wenn eingestellt wird und dann erst ausgebildet werden muß, kommt das dem Nachfolger des Chefs zu Gute. Paßt dem momentanen Chef natürlich nicht, auch wenn's mittelfristig für die Firma und erst recht gesamtgesellschaftlich wünschenswert wäre. Mittelfristige Ziele interessieren die Shareholder aber nicht, wenn die Konkurrenzfirma 2% jetzt mehr Profit abwirft. Nächstes Jahr kann er ja andere Aktien kaufen. Und "die Wirtschaft" unterschreibt keine Arbeitsverträge.
zu den Chancen: Ich hab PMP so verstanden, dass man sich Chancen erarbeiten kann oder sie ergreifen kann, wenn sie einem geboten werden. Jedenfalls seh ich's so. Was anderes machen er und ich ja auch nicht, seine und meine Kunden haben Bedarf an unseren Dienstleistungen und geben ihm und mir die Chance das gegen Entgelt auszuführen. Künstlichen Bedarf wecken tun wir ja grad nicht. Wenn wir uns in irgendeiner Form weiterbilden, so nutzen wir damit ja auch nur vorhandene Angebote, also gebotene Chancen.
Zum Auslandsaufenthalt: Ein festes Ziel verknüpfen damit doch die wenigsten außer natürlich - once in a lifetime - raus zu kommen, bevor die Tretmühle beginnt. Die Position von Personalleitern, der Lebenslauf müsse zielgerichtet sein, ist doch – sorry – Bullshit. Was weis ich mit 23, auf welche Stelle ich mich mit 30 bewerben kann und wo Bedarf ist. Die tollen Voraussagen gehen ja regelmäßig daneben (Lehrermangel, Lehrerschemme). Was ich aber wusste und weiß, ist, das die Internationalisierung fortschreitet und damit die Notwendigkeit von Fremdsprachenkenntnissen und der Fähigkeit, mit anderen Mentalitäten umgehen zu können. Mit nem Niederländer oder Skandinavier ist das vielleicht kein Problem. Schon Schweizer (sorry an alle) sind da manchmal komisch und betrachten die aus dem großen Kanton als arrogant und laut. Muß man mit klarkommen und trotzdem verhandeln können, ohne dass die einen rausschmeissen. Und dann denk mal an Italiener, Griechen, Araber, Inder, Japaner. Wenn Du dann nur in Bonn warst, völl Spasss!
Natürlich muß man den Lebenslauf so darstellen können, wie's der Personalleiter gerne hätte, d.h. zielgerichtet. Mit breit angelegten Komponenten geht das super, die passen immer. Schließlich geht's darum, sich aus der Masse herauszuheben. Die Situation ist doch die: Als Chef hast Du ne freie Stelle und Bewerbungen vom Boden bis über die Tischkante. Tagüber kommst Du nicht dazu, die durchzusehen. So um 19.00 Uhr wird's Telefon ruhiger und dann: Einfache Kriterien sind gefragt, um den Stapel von 1,2 m auf 0,2 m runterzukürzen. Kannst natürlich ne Nachtschicht einlegen, aber dann wirst Du denen, deren Unterlagen Du um 03.00 Uhr liest, sicher auch nicht gerecht. Also: entweder Note (hab ich nie gemacht) oder "wer fällt auf". Du hast natürlich immer das Risiko, daß die Hälfte der Chefs sagt, Strandurlaub, weg damit. Das hätten die bei ner 08/15 Ausbildung aber auch getan. Die andere Hälfte denkt sich aber hoffentlich, interessant! Die Frage ist dann "nur" noch: Interessant genug? Ohne die Besonderheit wärste aber auch in dieser Hälfte bei dem 1,0 m Stapel.

neonhelm
14.09.2007, 23:56
Jesus, 2 Bier getrunken und ich lalle. Ich glaub, ich werd alt.

Ich wuerd gerne noch mal auf pmps' Aussage zurueckkommen, nach der die einen immer durchkommen und die anderen mit besseren Ausgangschancen trotzdem mit durchgeschleppt werden muessen. Was macht den Unterschied? Kann man Chancen erkennen und nuetzen kultivieren?

outergate
15.09.2007, 07:16
Die Wirtschaft hat die Chance, durch selbst Finanzierte Fortbildungen, die sie bewerben gibt, die noch nicht dem Bewerberprofiel entsprechen, den Fachkräftemangel zu beheben.
Aber nein. Sie macht genau das, was immer den Arbeitssuchenden unterstellt wird. Undzwar rummjammern anstatts die bestehenden Möglichkeiten aufzugreifen. Das soll wir jetzt mal einer Hier erklären.

Und dazu muss ich nicht die x-te Story, der Rubrik "Ich hab mich gekümmert und es hat mir was gebracht" hören. Das sich Einsatz lohnen sollte, wissen wir alle. Die Frage, ist und bleibt doch, warum nicht genügend Einsatz seitens der Wirtschaft gezeigt wird.



ich habs sonst nicht so mit lobbyarbeit für die wirtschaft.
und mit pauschalisierungen auch nich so.
aber ich will hier - um eines konstruktiven beitrags willen - doch mal in die bresche springen.
ich arbeite für ein unternehmen, dessen muttergesellschaft in sachen umsatz und mitarbeiterzahl ziemlich große haufen scheißt.
wir sind ein auf hard- und software forschung und entwicklung spezialisierter, 2000 menschen starker seitenarm der deutschen tochtergesellschaft.
da ich täglich damit zu tun habe, kann ich aus erster hand berichten, daß der fachkräftemangel zum einen akut existiert, zum anderen aber nicht in jedem fall hausgemacht ist.
wir bilden seit jahrzehnten intensiv aus, unterstützen die berufsakademien, engagieren uns an universitäten mit vortragsreihen, veranstaltungen, seminaren, dozenten und professoren, die aus "unserer" tasche bezahlt werden.
allein unser 2000 menschen kleiner laden gibt jährlich einen zweistelligen millionenbetrag für university relations (und das ist nur in deutschland) aus, weil wir auf hochspezialisierte (und sehr gute) akademiker angewiesen sind. es liegt hier mehr oder weniger in der natur der sache, daß das skillprofil besser auf hochschulabsolventen als auf azubis paßt.
die einen kritiker werfen uns lobbyarbeit vor, die anderen kritiker, daß die wirtschaft sich nicht ausreichend engagiert.
glücklich ist keiner. am wenigsten wir selbst.
trotz bester kontakte nach ilmenau, dresden, schmalkalden, aachen, you name it - gelingt es immer weniger, qualifizierte und motivierte absolventen zu finden. viele sind mit 30 schon geistig ergraute gestalten, die gesichtslos über die gänge huschen. ihnen gemein ist häufig der gleiche werdegang. abitur, zivildienst, wasmachichjetztwasmachichjetzt, irgendein studium angefangen, auslandssemester an der sonne, diplomarbeit, undjetztschaumermal.
uniformierte lebensläufe mit fragwürdigem praxisbezug. leider immer häufiger. selten mal ein ausreißer, ein interessanter absolvent. jemand der weiß was er tut und warum er es tut.
es ist frappierend und schwer nachvollziehbar, wo dieser trend herkommt. seit jahren haben wir konstante mitarbeiterzahlen - jedoch die zahl an praktikanten, werkstudenten und diplomanden geht stetig zurück. heute ist die quote nicht mal mehr die hälfte des niveaus von vor 10 jahren. dabei sind "wir" als arbeitgeber gar nicht unbeliebt, haben ein prächtiges arbeitsklima, zahlen im vergleich zum wettbewerb nicht schlecht, sind an prominenter stelle in schulen und universitäten zur stelle.

der bedarf ist da, das angebot auch - aber mit der qualifizierten nachfrage stimmt was nicht. um unseren standort zu sichern haben wir gar keine wahl - wir sind zunehmend gezwungen, im ausland zu rekrutieren. und das ist keine besondere freude. zum einen ist die qualität dort bisweilen fragwürdig, zum anderen schmerzen die investitionen ins deutsche hochschulwesen, wenn da einfach nix zurückkommt. und jeder, der internationale konzerne kennt, weiß was die konsequenz daraus ist: gibts keinen ROI, dann wird abgezogen und skill woanders aufgebaut. damit hätte der teufelskreis dann einen anfang gefunden.

neonhelm
15.09.2007, 07:29
glücklich ist keiner. am wenigsten wir selbst.
trotz bester kontakte nach ilmenau, dresden, schmalkalden, aachen, you name it - gelingt es immer weniger, qualifizierte und motivierte absolventen zu finden. viele sind mit 30 schon geistig ergraute gestalten, die gesichtslos über die gänge huschen. ihnen gemein ist häufig der gleiche werdegang. abitur, zivildienst, wasmachichjetztwasmachichjetzt, irgendein studium angefangen, auslandssemester an der sonne, diplomarbeit, undjetztschaumermal.
uniformierte lebensläufe mit fragwürdigem praxisbezug. leider immer häufiger. selten mal ein ausreißer, ein interessanter absolvent. jemand der weiß was er tut und warum er es tut.

Ist es weil die Auswahl, die Konkurrenz der Themen, mit denen ich mich beruflich beschaeftigen koennte, so gross ist? Ist es, weil alle (Eltern, Magazine etc) das gleiche predigen? Ist es, weil Arbeiten gehen fuer viele Kinder, Jugendliche anonym ist? Ich wuerde vermute, letzteres...

powermanpapa
15.09.2007, 08:03
es ist oftmals auc eine Grenzenlose Selbstüberschätzung, von dem was man wirklich persönlich einbringt und was es für Firma oder gar allgemeinheit wert ist

viele hecheln dem DSDS Prinzip hinterher .. möglichst wenig tun dafür viel bekommen "OnlyJustforFun"
viele fühlen sich enorm in ihrer individuellen Persönlichkeit eingeschränkt, wenn sie pünktlich auf der Arbeit sein müssen um dort----das ist ja überhaupt die Höhe, sich von einem andern saen lassen sollen was sie wie zu tun haben


diese Einstellung begann sich im Handwerk bereits vor etwa 20 Jahren abzuzeichnen

gerade im Handwerk in dem ich nun 31 Jahre tätig bin, sind die begehrtesten Mitarbeiter, diejenigen über 40

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und wisster Leute, ihr könnt nun wieder über mich herfallen wie ihr wollt...aber
gerade auch beim Sport behaupte ich das festmachen zu können

----wenn ein junger Mann, nicht übergewichtig und normalgroß, auf Biegen und Brechen unbedingt Marathon laufen will---und dabei mit ner Zeit von 4:30 zufrieden ist----NEIN er will dafür sogar noch Anerkennung----dann behaupte ich das sich eben diese Einstellung auch im sonstigen Leben zeigt

Osso
15.09.2007, 10:56
@pmp:

Ich kenn auch Leute, die sich aufregen, daß sie erst um sieben anfangen können zu arbeiten. Weil sie es gewöhnt waren zu DDR Zeiten um 5:30 Uhr auf der Matte zu stehen. Die finden es jetzt blöd, daß ihnen Ihr Nachmittag fehlt.

@outi:

Ist mir schon klar, daß man nicht verallgemeinern kann. Nur muss man diesen Grundsatz eben für beide Seiten, also dieser Arbeitgeber mit Fachkräftemanfel, als auch Arbeitsasuchende zulassen.

wegen dem Schwund an Praktikanten/Diplomanten

kann es sein, daß sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage allgemein geändert hat und im Verhältnis weniger Praktikanten zur Verfügung stehen?

PS:Welche Branche seid Ihr? Bin ja gerade auf der Suche nach nem Berufseinstieg.