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Vollständige Version anzeigen : Steuern und Sponsoren


captain hook
18.04.2013, 12:33
Hier sind ja auch einige dabei, die Sponsorenleistungen erhalten. Rein steuerlich dürfte hierbei ja egal sein, ob es Geld ist, Material, Sporternährung oder was auch immer.

Wie sind die steuerlichen Aspekte zu bewerten?

Muss man das steuerlich irgendwo angeben? Was gibt es zu beachten? Ist es steuerfrei? Gibt es Freibeträge? Sind es Spenden? Betriebsausgaben/Einnahmen? Mäzentum?

Klärt mich mal auf...

huegenbegger
18.04.2013, 13:25
spielt das nicht nur eine Rolle, wenn man Profisportler ist, also damit auch seinen Lebensunterhalt verdient?
Ansonsten fragt ja auch keiner was Deine Frau Dir zum Geburtstag geschenkt hat.
Oder meinst Du die Sponsorenseite?
Die kann das natürlich als Ausgaben geltend machen, ich habe einige Jahre ein Motorsportteam gesponsort und dies auch steuerlich als Werbeausgaben aufgeführt.

su.pa
18.04.2013, 14:31
Da brauchst Du Dir keine Sorgen machen, immerhin fehlt da bei Dir die sog. "Gewinnerzielungsabsicht" und damit meine ich nicht, dass Du im Wettkampf nicht gewinnen willst :Lachanfall:

Als Beispiel fallen mir z.B. die Imker ein. Die haben oft riesige Ausgaben, denen aber fast keine Einnahmen gegenüberstehen. Demzufolge würden die über Jahre hinweg steuerliche Verluste erzielen und sich so Steuern sparen. Da die das aber aus Hobby machen und die sog. Gewinnerzielungsabsicht fehlt, brauchen die ihre Einnahmen bei der Steuer nicht angeben.

Es ist z.B. auch so, dass wenn Du ein Geschäft eröffnest und nach fünf Jahren wieder aufhörst, musst Du in diesem Zeitraum einen Gesamtgewinn erzielt haben, damit Du die Verluste aus den ersten Jahren steuerlich absetzen kannst.

Ziehst Du von allen Deinen sportlichen Einnahmen (Preisgelder, Sponsoren) die Ausgaben ab und es bleibt ein Verlust übrig, dann brauchst Du Dir wg. der Steuer keine
Gedanken machen ;)
Oder bist Du gerade dabei einen großen Fisch an Land zu ziehen???

JF1000
18.04.2013, 14:43
Ich glaube schon das der Threadersteller richtig liegt, wenn er Dinge wie geldwerter Vorteil bedenkt. Vor kurzem stand auch erst etwas in der Presse, das die Leute, deren Wohnung oder Eigenheim von diesen TV-Sendern renoviert bekamen, Post vom Finanzamt erhielten und sie auf erhaltene Dinge Steuern zahlen sollten:(

BunterHund
18.04.2013, 14:45
Grundsätzlich ist echtes Sponsoring steuerpflichtig. Sponsoring bedeutet, du erhältst eine Leistung (Bekleidung, Rennrad, Schuhe, Geld) für die es eine Gegenleistung gibt (Aufdruck auf: Bekleidung, Rennrad, Homepage, etc.).
Damit muss man eigentlich auch bei Sachleistungen 19% Steuern auf den Einkaufspreis abführen.
Konkret kann das bedeuten: Verein XY bekommt Bekleidung von z. B. ADIDAS im EK-Wert von 5.000 € und dafür muss die Bekleidung auch getragen werden, es kommt noch ein großer Aufdruck drauf, etc.
Dann muss dieser Verein aus eigener Tasche (!) 950,00€ Steuern ans finanzamt in Geldleistung abführen!Das wissen viele nicht, ist aber so.
Auch die Schaltung von Links etc. und Logos auf der Homepage wird als Sponsoring und damit steuerpflichtig angesehen.
Bekommt das Vereinsmitglied dann die Bekleidung auch noch geschenkt, wirds noch komplizierter da kein Mitglied geldwerte Leistungen direkt vom Verein erhalten darf (Gemeinnützigkeit).

Reifenplatzer
18.04.2013, 14:48
Grundsätzlich ist echtes Sponsoring steuerpflichtig. Sponsoring bedeutet, du erhältst eine Leistung (Bekleidung, Rennrad, Schuhe, Geld) für die es eine Gegenleistung gibt (Aufdruck auf: Bekleidung, Rennrad, Homepage, etc.).
Damit muss man eigentlich auch bei Sachleistungen 19% Steuern auf den Einkaufspreis abführen.
Konkret kann das bedeuten: Verein XY bekommt Bekleidung von z. B. ADIDAS im EK-Wert von 5.000 € und dafür muss die Bekleidung auch getragen werden, es kommt noch ein großer Aufdruck drauf, etc.
Dann muss dieser Verein aus eigener Tasche (!) 950,00€ Steuern ans finanzamt in Geldleistung abführen!Das wissen viele nicht, ist aber so.
Auch die Schaltung von Links etc. und Logos auf der Homepage wird als Sponsoring und damit steuerpflichtig angesehen.
Bekommt das Vereinsmitglied dann die Bekleidung auch noch geschenkt, wirds noch komplizierter da kein Mitglied geldwerte Leistungen direkt vom Verein erhalten darf (Gemeinnützigkeit).

Du vermischt hier Umsatzsteuer mit Einkommensteuer.

Die Frage vom Captain ging wohl eher Richtung Einkommensteuer.

Reifenplatzer
18.04.2013, 14:50
Ich glaube schon das der Threadersteller richtig liegt, wenn er Dinge wie geldwerter Vorteil bedenkt. Vor kurzem stand auch erst etwas in der Presse, das die Leute, deren Wohnung oder Eigenheim von diesen TV-Sendern renoviert bekamen, Post vom Finanzamt erhielten und sie auf erhaltene Dinge Steuern zahlen sollten:(

Aber hier ist ja auch tatsächlich eine Leistung erbarcht worden.
Personen stellen ihr LEBEN im Fenrseh zur schau.

Gegenwert Renvoierung des Hauses / Wohnung oder ähnliches.

Der erhaltene Wert ist hier sicher höher als die Kosten der Personen die wohl nur in ihrer Zeit und daher bei 0 liegt.

Beim Captain wäre es z.B. so
Der bekommt ein Rad LP 5.000 Euro. Gegenleistung ist Schritzug bei allen Wettkämpfen zu tragen.
Durch die Meldegbühren und Reisekosten wird hier wohl kein positiver Überschuß zu erzielen sein.
Daher sind wir bei den bereits genannten imkern oder anderen Liebhaberein.

kullerich
18.04.2013, 14:51
Bekommt das Vereinsmitglied dann die Bekleidung auch noch geschenkt, wirds noch komplizierter da kein Mitglied geldwerte Leistungen direkt vom Verein erhalten darf (Gemeinnützigkeit).

Ist in der Zuspitzung nicht richtig, Aufwandsentschädigungen für Vorstand z.B. sind erlaubt.....

captain hook
18.04.2013, 15:08
Natürlich spaltet sich dieses Thema (soweit zumindest hab ich das meiner I-Net-Recherche entnommen) in die Problematik Umsatz- und Einkommenssteuer auf.

Wobei es grundsätzlich ja für den (sag ich jetzt mal) steuerlich unbedarften Leistungsempfänger unerheblich ist, um welche Steuerart er sich den Kopf zerbrechen muss.

Ist die Einnahme / das Material ggf sogar Umsatzsteuerpflichtig?! Also auf meiner Seite? Hab ich damit also auch noch was zu tun als Leistungsempfänger?

Wichtig ist die Frage: Ist man steuerlich in irgendeiner Art und Weise betroffen und geht im Zweifel (weil man sich selber nicht auskennt) damit lieber zum Steuerberater.

Und wie ist das mit der Liebhaberei? Muss ich erst versteuern und rechne am Ende dagegen oder geh ich einfach davon aus, dass es eh keinen Überschuss geben wird und zeig die Einnahmen also auch nicht beim Finanzamt an? Und wie sieht das alles aus, wenn ich noch andere Einnahmen aus nichtselbstständiger Tätigkeit habe? Erhöht sich dann mein steuerpflichtiges Einkommen insgesammt?

Wie macht ihr das denn alle? Material und Kohle einsacken, auf Liebhaberei spekulieren und das Finanzamt einfach komplett außen vorlassen?

Rhing
18.04.2013, 15:09
Aber Fahrtkosten zu Wettkämpfen und Trainingslager, Startgelder etc. sind m.W. zulässig. Nur muss das im Rahmen allgemeingültiger Maßstäbe geschehen, d.h. "Müller und Maier kriegen Startgeld, Schulze kriegt nix" geht nicht, aber "alle Hawaii-Starter kriegen einen Vereinszuschuss" geht.

42k2
18.04.2013, 15:11
Hatte das Thema auch gerade.

Die Empfehlung vom Steuerberater war - im Verdacht auf Liebhaberei - nicht zu melden.
Allerdings für sich selbst nachvollziehbare Einnahmen-Ausgaben Rechnung führen. (z.B. Excel, Rehnungen aufbehalten, ..). Zu den Ausgabn kommt alles was mit deine Sport zu tun hat. Startgelder, Reisen zu Wettkämpfen, Bekleidung, Achtung z.B. bei einm Rad. nutzungsauer festlegen und über die Zeit geltend machen.

Wenn du mehr Ausgaben als Einnahmen hast kannst du für dich entscheiden, dass es Liebhaberei ist und musst nichts melden.
Für den Fall, dass das Finanzamt mal nachfragt, kannst du das dann belegen.

Einnahme aus nichtselbständiger Tätigkeit wid getrennt gerechnet.

Angaben ohne Gewähr ;)

captain hook
18.04.2013, 15:12
Aber Fahrtkosten zu Wettkämpfen und Trainingslager, Startgelder etc. sind m.W. zulässig. Nur muss das im Rahmen allgemeingültiger Maßstäbe geschehen, d.h. "Müller und Maier kriegen Startgeld, Schulze kriegt nix" geht nicht, aber "alle Hawaii-Starter kriegen einen Vereinszuschuss" geht.

Vielleicht sollte ich erwähnen, dass es nicht um potentielle Sponsorenleistungen geht, die über einen irgendwie gemeinnützig gearteten Verein laufen.

Sollte das insgesamt ein steuerliches Problem /Thema sein, würde ich ggf einfach die Finger davon lassen solche Sponsorenleistungen anzunehmen und lieber weiterhin alles selber bezahlen. Was natürlich schade wäre, weil die Kosten die man hat ja schon irgendwie durchaus beachtlich sind.

Reifenplatzer
18.04.2013, 15:31
Vielleicht sollte ich erwähnen, dass es nicht um potentielle Sponsorenleistungen geht, die über einen irgendwie gemeinnützig gearteten Verein laufen.

Sollte das insgesamt ein steuerliches Problem /Thema sein, würde ich ggf einfach die Finger davon lassen solche Sponsorenleistungen anzunehmen und lieber weiterhin alles selber bezahlen. Was natürlich schade wäre, weil die Kosten die man hat ja schon irgendwie durchaus beachtlich sind.

Musst halt deine Quittungen für Startgelder, Hotels, Material usw. aufbewahren. Generell sollte man seine Kosten nachweisen können.

Zur Umsatzsteuer.
Hier gibt es in der Regel den Kleinunternehmer.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleinunternehmerregelung
Falls die Grenzen durch Sponsoring überschreitest wirst Dich besser an ein Steuerberater wenden damit alles korrekt läuft.

huegenbegger
18.04.2013, 15:33
jegliche Frage steuerlicher Art beantwortet Dir dein zuständiges Finanzamt gern und kostenfrei!
Sie sind dazu verpflichtet und machen das auch (ich war selbst schon da)
Man muss wissen was man Fragen will und muss denen immer alles ein bischen aus der Nase ziehen, aber man bekommt einen ersten Anhalt.
Mein zweiter Gang (nach der Anmeldung eines Nebengewerbes etc. pp.) war dann der zum Steuerberater.
Umsatzsteuerpflichtig wird man erst ab einem Schwellenbetrag, wenn Du den mittels Sponsoring überschreitest, RESPEKT! :Huhu:

http://www.klicktipps.de/gewerbe2.php#umsatzsteuer

Bruttojahresumsatz muss 17.500€ überschreiten.

ironlollo
18.04.2013, 16:12
Wie macht ihr das denn alle? Material und Kohle einsacken, auf Liebhaberei spekulieren und das Finanzamt einfach komplett außen vorlassen?

Bisher habe ich noch nie Material oder Kohle für irgendwas bekommen und somit stellte sich die Frage noch nicht und wird sich sicher auch nie stellen :Cheese:

captain hook
18.04.2013, 16:17
Umsatzsteuerpflichtig wird man erst ab einem Schwellenbetrag, wenn Du den mittels Sponsoring überschreitest, RESPEKT! :Huhu:

http://www.klicktipps.de/gewerbe2.php#umsatzsteuer

Bruttojahresumsatz muss 17.500€ überschreiten.


Da ich mich nicht auskenne, frag ich halt lieber mal. Natürlich gehe ich nicht davon aus, dass ich 17.500€ durch diese Sponsorenspielchen überschreite.

Ich möchte nur sehr dringend vermeiden, wegen irgendeiner verhältnismäßig geringen Sponsorenleistung am Ende ggf irgendwelchen steuerlichen Ärger zu bekommen.

captain hook
18.04.2013, 16:19
Bisher habe ich noch nie Material oder Kohle für irgendwas bekommen und somit stellte sich die Frage noch nicht und wird sich sicher auch nie stellen :Cheese:


Ja, aber diese ganzen Athleten bei den Wettkämpfen wo kaum noch Platz auf dem Anzug ist, die müssten sowas doch eigentlich alle aus eigener Erfahrung heraus wissen. Mir würden hier im Forum spontan einige einfallen.

ironlollo
18.04.2013, 16:24
Ja, aber diese ganzen Athleten bei den Wettkämpfen wo kaum noch Platz auf dem Anzug ist, die müssten sowas doch eigentlich alle aus eigener Erfahrung heraus wissen. Mir würden hier im Forum spontan einige einfallen.

Ich vermute einfach mal, da hat sich noch niemand Gedanken drum gemacht. Die bekommen vllt. von der Tanke X einmal im Monat nen Tankgutschein, der Radladen Y wartet das Rad for free und der Rest fällt unter Peanuts, aber es sind im Gegenzug fette Logos auf dem Shirt. Mehr Schein als sein ;)

JF1000
18.04.2013, 16:27
+1:Huhu:
Das könnte ich mir auch vorstellen. Jeder denkt schliesslich: Boh..da kommt ein Halbprofi...der kann was:Cheese:



Ich vermute einfach mal, da hat sich noch niemand Gedanken drum gemacht. Die bekommen vllt. von der Tanke X einmal im Monat nen Tankgutschein, der Radladen Y wartet das Rad for free und der Rest fällt unter Peanuts, aber es sind im Gegenzug fette Logos auf dem Shirt. Mehr Schein als sein ;)

captain hook
18.04.2013, 16:48
+1:Huhu:
Das könnte ich mir auch vorstellen. Jeder denkt schliesslich: Boh..da kommt ein Halbprofi...der kann was:Cheese:

Schon hier aus dem Forum sind da einige dabei, bei denen das garantiert nicht so ist. :Huhu:

HeinB
18.04.2013, 16:56
Wichtig ist die Frage: Ist man steuerlich in irgendeiner Art und Weise betroffen und geht im Zweifel (weil man sich selber nicht auskennt) damit lieber zum Steuerberater.

Auf jeden Fall, wenn du eh einen hast oder die im Raum stehenden Beträge das rechtfertigen. Neben dem Finanzamt ist der Steuerberater auch der Einzige, der dir konkrete Auskünfte zu Steuerthemen geben darf.

Ganz allgemein empfehle ich dir, mal die Tatbestandmerkmale (http://de.wikipedia.org/wiki/Eink%C3%BCnfte_aus_selbst%C3%A4ndiger_Arbeit#Tatbe standsmerkmale) zur selbständigen Arbeit anzuschauen. Wenn das alles erfüllt ist, und die Einnahmen die Ausgaben überschreiten (einen eigenen Freibetrag gibt es nicht), dann erhöht der erwirtschaftete Überschuss dein zu versteuerndes Einkommen, dass vermutlich noch aus Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit und ggf. anderen Einkunftsarten wie Vermietung und Verpachtung usw. besteht.

Bei der Umsatzsteuer gibt es eine Kleinunternehmerregelung (17.500 Euro Umsatz im Jahr).

Stichwort Mäzentum: Wenn es keine Gegenleistung gibt, wie das Tragen eines Trikots mit Logo (Werbedienstleistung), dann wäre es vielleicht eine Schenkung. Die wird anders besteuert, mit entsprechenden Freibeträgen.

captain hook
18.04.2013, 17:19
Ganz allgemein empfehle ich dir, mal die Tatbestandmerkmale (http://de.wikipedia.org/wiki/Eink%C3%BCnfte_aus_selbst%C3%A4ndiger_Arbeit#Tatbe standsmerkmale) zur selbständigen Arbeit anzuschauen. Wenn das alles erfüllt ist, und die Einnahmen die Ausgaben überschreiten (einen eigenen Freibetrag gibt es nicht), dann erhöht der erwirtschaftete Überschuss dein zu versteuerndes Einkommen, dass vermutlich noch aus Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit und ggf. anderen Einkunftsarten wie Vermietung und Verpachtung usw. besteht.

.

Das würde ich bei den im Raum stehenden Beträgen eindeutig verneinen. Ich verfolge keine Gewinnerzielungsabsicht. Maximal eine Reduzierung meiner Kosten. :Cheese:

Wie geht man jetzt aber damit um? Muss man dann einfach garnix machen, weil ja nix ist oder muss man sich trotzdem beim Finanzamt melden und das nachweisen und sich bescheinigen lassen?

Das ich im Zweifel meine Rechnungen aufbewahre (um das im Zweifel beweisen zu können) hab ich auch schon verstanden.

Hier wäre noch die Frage, was man da alles sammeln kann...:-) Sporternährung, Nahrungsergänzung, Fahrtkosten, Trainingslager, Unterkunftskosten bei Wettkämpfen Startgelder, Material, Physiotherapie... alles was dazugehört würd ich jetzt mal sagen... Da wird mir ganz anders wenn ich mal so drüber nachdenk, was ich für mein Hobby so ausgebe. :Cheese:

Das mit der Kleinunternehmerregelung hab ich auch verstanden. Muss man sowas beantragen oder ist das dann halt so, weil man unter dem Betrag bleibt?

HeinB
18.04.2013, 17:32
Wie geht man jetzt aber damit um? Muss man dann einfach garnix machen, weil ja nix ist oder muss man sich trotzdem beim Finanzamt melden und das nachweisen und sich bescheinigen lassen?
...
Das mit der Kleinunternehmerregelung hab ich auch verstanden. Muss man sowas beantragen oder ist das dann halt so, weil man unter dem Betrag bleibt?

Formal korrekt musst du vermutlich alles angeben in der EKST-Erklärung, und eine UST-Erklärung machen und dort ein entsprechendes Häckchen setzen für die Kleinunternehmerregelung. Die "Bescheinigung" des FA ist dann ein entsprechender Steuerbescheid. Alles ohne Gewähr, ich bin Laie!

Auch klar ist: Wenn das Finanzamt denkt da sei was zu holen, werden sie dich auffordern Erklärungen abzugeben.

Ob du es aussitzen sollst oder lieber melden, da werde ich mich nicht äußern. ;)

su.pa
18.04.2013, 18:24
Da brauchst Du von Dir aus nichts machen. Heb Dir die Rechnungen auf, damit Du notfalls Deine Ausgaben beweisen kannst. Aber von Dir aus würde ich da nichts machen. Schlimmstenfalls bekommst Du ein Schreiben, zu dem Du Dich erklären musst und dann kannst Du alle Einnahmen und Ausgaben vorlegen und die Sache ist erledigt.

Von den absetzbaren Ausgaben her würde ich eher mal konservativ bleiben. Es wird zumindest ein eindeutiger Zusammenhang zum Sport bestehen müssen. Ein weiteres Bsp: der Mechaniker kann seinen Blaumann absetzen, die Krankenschwester ihren weißen Kittel. Der Bankmensch aber nicht seinen Anzug. Grund: den Anzug kann man auch in der Freizeit tragen - sofern man das will :Cheese: - den Blaumann eher weniger.
Beim typischen Sportlerbedarf finde ich die Abgrenzungsmöglichkeiten schwammiger. Auch ein Nichtsportler könnte Nahrungsergänzungsmittel brauchen oder eine Massage. Ein Satz Wettkampflaufräder, Anfahrt und Übernachtung zum Wettkampf finde ich da eindeutiger. Oder wenn Du speziell eine Versicherung abschliesst, die Du so nicht brauchen würdest.


und eine UST-Erklärung machen und dort ein entsprechendes Häckchen setzen für die Kleinunternehmerregelung
Kleinunternehmerreglung beantragt man bei der Gewerbeanmeldung beim Finanzamt, die ist dann 5 Jahre bindend.
Und eine USt-Erklärung gibt man als Kleinunternehmer nicht ab, eben weil man darauf verzichtet. Auf die Kleinunternehmerregelung verzichtet man meistens deshalb, weil man einen Vorteil daraus hat, nicht aber, wenn es nachteilig wäre.

Zum Steuerberater würde ich deswegen nicht gehen, der kostet nur ein Haufen Geld für die Auskunft. Da würde ich eher beim Finanzamt anfragen. Richtig bindend ist aber nur eine schrifliche Auskunftsansuche.

Für Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit gibt es zudem einen Härteausgleich in Höhe von 410 €. Ist Dein Gewinn darunter, wird er bei der Einkommensteuer nicht berücksichtigt. Darüber bis zu 800 € wird er dann stufenweise abgebaut und bei 800 € musst Du noch 780 € versteuern.

42k2
19.04.2013, 08:23
für Österreich ab ich im Netz diesen Leitfaden gefunden. Bei alle was ich hier lese ist es in D icht viel anders.
http://www.sportmitperspektive.at/service
Unter "Rechtliches" Steuerleitfaden für Spitzensportler

captain hook
19.04.2013, 11:30
Vielen Dank! Also werd ich auf jeden Fall mal anfangen Belege zu sammeln und zu sortieren. Mal sehen wie Verträge dann am Ende ausfallen. Wenns mir dann zu heiß wird, werd ich mal beim Finanzamt nachfragen. Aber ich werde den Liebhabereistatus wohl eh nicht verlassen und auch die Umsatzsteuergrenzen bei weitem nicht erreichen, weshalb mir jetzt schon sehr viel wohler bei der Sache ist! :Blumen:

rookie2006
19.04.2013, 15:39
Für Österreich schön zusammengefasst: http://www.trinews.at/index.asp?f=content_detail&CID=514

rookie2006
19.04.2013, 15:40
für Österreich ab ich im Netz diesen Leitfaden gefunden. Bei alle was ich hier lese ist es in D icht viel anders.
http://www.sportmitperspektive.at/service
Unter "Rechtliches" Steuerleitfaden für Spitzensportler

also unter spitzensportler würde ich das nicht einordnen, von demher zieht diese regelung auch nicht.

DocTom
30.08.2019, 17:02
Muss das mal hochholen; wenn ich als Freiberufler mich selber als Sponsor unterstützen möchte, zB Rad mitWerbung auf der Scheibe und dem Trisuit zur Verfügung stellen und mit dem Rad bei Wettkämpfen starte, kann ich dann das TT als Freiberufler als Werbeausgaben von der Steuer absetzen? Als Kleinunternehmer ( evtl. mit Abschreibung ) dann voll als Kosten in der EÜR?

:Blumen:

FinP
30.08.2019, 17:31
Wir haben das mal durchgeprüft beim Segeln - da ist der Kostenrahmen pro Saison ja leicht größer und daher nochmal interessanter. Da ging es nicht, der Unternehmer durfte das eigene Boot zwar sponsern, aber nur aus der Privatschatulle.

Rechtsgrundlage kann ich Dir aber nicht liefern. Da es aber um Beträge im mittleren bis hohen fünfstelligen Bereich ging, wurde das vorher extra abgeklopft.

VolkerR
31.08.2019, 08:37
Da hat FinP absolut recht. Als Unternehmer kannst du dich nicht selber sponsern.

captnelson
01.09.2019, 13:09
Was wäre wenn, ....

Wir den Trispo Myname e.V. gründen.

Ziel des Vereins die Freude am Triathlon im Alter zu unterstützen ...

So kann man, unter Berücksichtigung der rechtliche Spielfelder „das Ziel des Vereins“ unterstützen.

DocTom
01.09.2019, 19:53
...
Ziel des Vereins die Freude am Triathlon im Alter zu unterstützen ...

:Cheese: :Huhu: :Blumen:
daaaanke, gute Idee!