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Vollständige Version anzeigen : Alles Kopfsache?


gurke
05.08.2010, 10:37
Da ich gerade in der Taperphase stecke, hab ich Zeit zum Nachdenken.
Was meint ihr wieviel Prozent der WK-Vorbereitung Kopfsache ist?
Ich selbst versuche in den letzten 4-5 Wochen noch an verschiedenen Schrauben zu drehen.
Ernährung: Mehr Proteine weniger KH, weniger Süsses (ich esse momentan nur 2-4 Stückchen Schoki am Tag)
Training:2 Wochen Tapering mit Trainingsreduzierung um 50% (Intensität bleibt)
Vor dem WK immer das gleiche Frühstück (ich mache mir schon Gedaken wie das in Dänemark, Challenge Kopenhagen, klappen soll)
WK-Gewicht muss erreicht werden, sonst bin ich nicht glücklich:Huhu:

Nun frage ich mich wie es wäre, wenn ich das komplett anders machen würde. Schei.. auf Diät. Zwei Tage Pause vor dem WK reichen. 4-5 Kilo mehr, egal.
Aber wenn ich alles dies nicht beachten würde, wäre ich von der Birne her sehr unsicher. Wie seht ihr das.:Rituale sind wichtig oder: Aberglaube ist was für Katholiken?:Cheese:

Jörrrch
05.08.2010, 10:45
Ich selber gebe dem Kopf einen sehr sehr hohen Stellenwert.

Klar müssen die Körpelichen eigenschaften da sein. Doch bin ich der Meinung das selbst das Traing zu 80% mehr etwas für den Kopf ist.

Am Wettkampf selber bin ich der Meineung das 90% der Kopf macht.

Schon allein ein neues Rad bringt mehr an Zeit raus wie es rein Technisch bringen dürfte...

Alles Kopf sache

Skunkworks
05.08.2010, 10:51
Du wärst halt langsamer.
Ich denke aber du verwechselst Rituale mit Disziplin.

-Die Ernährung kann auch über das Training und erst recht in der Off-Season KH reduziert sein, nur für WKs halte ich für Unsinnig.

4-5Kg Differenz zwischen WK Gewicht und Weihnachten wären mir zuviel, ich pendle um die 2,5-3Kg wobei das nie ereichte WK Gewicht bei 69,5 und das realistische eher bei 70,5Kg liegt (1801mm hoch).

Edith sagt noch: Ja klar ist der Kopf wichtig, erst recht davor, wenn man die eigenen Ziele definiert.

werner
05.08.2010, 10:53
Ich denke, das die Hälfte der Vorbereitung und des Wettkampfergebnisses Kopfsache ist. Es ist für mich genauso wichtig, den Glauben an meine Leistungsfähigkeit zu entwickeln, wie die körperlichen Grundlagen derselben. Bei einem optimalen Trainingsaufbau geht beides Hand in Hand.
Jeder braucht andere Dinge, die ihm helfen da hin zu kommen. Für den einen ist es ein ausgefeilter Trainingsplan von einem anerkannten Guru erstellt. Der andere hat selbst alle Bücher zur Trainingswissenschaft gelesen. Der dritte ist Datenfreak, rechnet allerlei Kennzahlen aus. Andere wiederum fahren auf exklusives Material ab... Für mich sind das alles Dinge, deren objektive Wirkung auf die Fitness hinter der mentalen zurücksteht. Was sie aber nicht weniger wichtig macht.

neonhelm
05.08.2010, 11:12
(ich esse momentan nur 2-4 Stückchen Schoki am Tag)

Die Stückchen kenn ich auch. Wiegen bei mir normalerweise 100g... :Cheese:

Wie gesagt, Glaube ist was für Katholiken. Und da sitzt du ja ganz dicht an der Quelle. :Cheese:

Imho ist der positive, feste Glaube daran, dass man es schafft, ausschlaggebend. Der Glaube daran, das man im Rahmen seiner Möglichkeiten alles getan hat, was machbar war.

Klar, weniger essen oder mehr trainieren geht immer, aber es dreht sich imho darum, morgens am Start zu stehen und zu wissen: Es ist gut. Ich bin ordentlich vorbereitet. Der Tag kann kommen.

Der Rest ist dann tatsächlich Gottvertrauen. Vertrauen darauf, dass die Umstände zu deiner Vorbereitung passen. :)

Thorsten
05.08.2010, 11:29
weniger Süsses (ich esse momentan nur 2-4 Stückchen Schoki am Tag)
Klick! :Cheese: (http://www.schwarzaufweiss.de/belgien/images/bruessel_schoko11.jpg)

Am Wettkampftag ist das physische Training nicht mehr wirklich zu beeinflussen, höchstens noch über eine sinnvolle Renneinteilung. Den Kopf kann man zumindest teilweise noch in Echtzeit überlisten.

Vor dem Wettkampftag ist das physische Training wichtiger, wobei der Kopf eine Menge ausmacht, um das Training auch durchzuziehen.

Von daher finde ich das "90% passieren im Kopf, die andere Hälfte ist Training" etwas zu einfach :Lachen2:.

FlyLive
05.08.2010, 11:38
Ich denke Du machst vieles richtig!

Du hast viel trainiert um ein gutes Ergebnis zu erzielen und solltest es nicht an fehlender Disziplin im Ernährungs,- und Taperbereich schleifen lassen.

Deine Gedanken um die CK sind mE wichtig für die Renneinteilung und ein gutes Gelingen.

Kopfsache ist im Wettkampf noch früh genug gefragt :Cheese:

gurke
05.08.2010, 11:38
Wie ihr es zeigt, sehen die Stückchen bei mir in den normalen Wochen aus:Cheese:

malihini
05.08.2010, 11:40
Mach Dir mal keinen Kopf:Cheese:!

Dieda
05.08.2010, 11:43
:

Imho ist der positive, feste Glaube daran, dass man es schafft, ausschlaggebend. Der Glaube daran, das man im Rahmen seiner Möglichkeiten alles getan hat, was machbar war.

Klar, weniger essen oder mehr trainieren geht immer, aber es dreht sich imho darum, morgens am Start zu stehen und zu wissen: Es ist gut. Ich bin ordentlich vorbereitet. Der Tag kann kommen.

Der Rest ist dann tatsächlich Gottvertrauen. Vertrauen darauf, dass die Umstände zu deiner Vorbereitung passen. :)

Hätte von mir sein können :Blumen:

Und hört bitte auf von Schoki zu reden, ich gönn mir nix mehr und bin da schon neidisch auf Euch Kerls, trotz hartem Training werd ich nimmer leichter, ganz im Gegenteil :confused:

Thorsten
05.08.2010, 11:52
Und hört bitte auf von Schoki zu reden, ich gönn mir nix mehr und bin da schon neidisch auf Euch Kerls, trotz hartem Training werd ich nimmer leichter, ganz im Gegenteil :confused:
Also letztes Jahr warst du dünn genug, um in meinem Windschatten Walzer tanzen zu können, ohne ihn verlassen zu müssen.

Skunkworks
05.08.2010, 11:54
Die Stückchen kenn ich auch. Wiegen bei mir normalerweise 100g... :Cheese:

Wie gesagt, Glaube ist was für Katholiken. Und da sitzt du ja ganz dicht an der Quelle. :Cheese:

Imho ist der positive, feste Glaube daran, dass man es schafft, ausschlaggebend. Der Glaube daran, das man im Rahmen seiner Möglichkeiten alles getan hat, was machbar war.

Klar, weniger essen oder mehr trainieren geht immer, aber es dreht sich imho darum, morgens am Start zu stehen und zu wissen: Es ist gut. Ich bin ordentlich vorbereitet. Der Tag kann kommen.

Der Rest ist dann tatsächlich Gottvertrauen. Vertrauen darauf, dass die Umstände zu deiner Vorbereitung passen. :)

Hätte von mir sein können :Blumen:

Und hört bitte auf von Schoki zu reden, ich gönn mir nix mehr und bin da schon neidisch auf Euch Kerls, trotz hartem Training werd ich nimmer leichter, ganz im Gegenteil :confused:

Ja das hat der helm gut geschrieben.

ich habe für mich den Begriff "Die Systeme durchlaufen lassen" genommen. Der wurde geprägt durch Basketballbundestraininer Dirk Bauermann, der damit zwar die Spielsysteme meinte aber letztendlich ist es genau das gleiche. Ich laufe die Systeme der Vorbereitung durch und bin irgendwann soweit zu sagen: ja ich bin ordentlich vorbereitet.

hansemann
05.08.2010, 12:07
ich reisse ne tafel schokolade nur in der gegenwart von 2-3 personen auf, da ich sie sonst eiskalt alleine inhaliere ;)

ich denke der kopf ist im training auf dem weg zum ziel die massgebliche komponente, um sich immer wieder zu motivieren & das nötige selbstbewusstsein aufzubauen, um am raceday zu wissen, was man gleich abrufen wird & kann !

schmerz ist nur ne nachricht ans gehirn !

wenn du die power hast kannst du sie auch umsetzen wenn du das möchtest.glaube mag ja berge versetzen - aber nem austrainierten athleten geht selbst mit dem größtem gottvertrauen alles lockerer von der hand !

da du diesbezüglich nichts dem zufall überlassen hast - bleibt nur eins zu sagen !

tu es ! (http://www.youtube.com/watch?v=44flUpujeQo&feature=related)

malihini
05.08.2010, 12:10
... und mal ehrlich, gurke: Nach dem Training, das Du durchgezogen hast, bist Du nicht nur subjektiv, sondern definitiv auch objektiv SEHR gut vorbereitet. Es bleibt wirklich nur noch das mentale Eigencoaching: YES, I can - Tschakka!
Und vor allem: HAB SPASS:Blumen:!

arist17
05.08.2010, 12:15
kopfsache im training ist doch, dass training durchzuziehen, das hast du ja anscheinend gemacht;


aber ist das nicht zu viel, in den letzten 4-5 wochen vor dem wettkampf 4-5 kg abnehmen zu wollen? ist das nicht zu spät zu viel?

gurke
05.08.2010, 12:40
Ich wollte das Thema eigentlich nur allgemein abhandeln, aber trotzdem Danke für den Zuspruch. :Blumen:
Ich persönlich hab vom "Feeling her ein gutes Gefühl."Wie sieht es denn bei euch so vor dem WK aus? Wieviel Kopf braucht ihr und wie aktiviert ihr diesen?;)
@arist17: ne,ne das ist wohl was falsch rübergekommen. WK-Gewicht ist mehr oder weniger erreicht. Seit 4-5 Wochen gehts um ein Kilo mehr oder weniger.:Huhu:

dirkdrifter
05.08.2010, 13:06
Ich hab' 'nen Trainingsplan, darin sind die Aufgaben, die erfülle ich.
Wenn ich alles gemacht habe, bin ich sicher, alles getan zu haben, was momentan im Bereich meiner Fähigkeiten liegt.
Entsprechend sicher kann ich an den Start gehen und arbeite den Plan fürs Rennen ab. Sollte unterwegs was unvorhergesehenes passieren, muss man halt korrigieren(nur nie nach oben, musste ich lernen :Cheese: ).

Gutti
05.08.2010, 14:00
Da ich gerade in der Taperphase stecke, hab ich Zeit zum Nachdenken.
Was meint ihr wieviel Prozent der WK-Vorbereitung Kopfsache ist?
Ich selbst versuche in den letzten 4-5 Wochen noch an verschiedenen Schrauben zu drehen.
Ernährung: Mehr Proteine weniger KH, weniger Süsses (ich esse momentan nur 2-4 Stückchen Schoki am Tag)
Training:2 Wochen Tapering mit Trainingsreduzierung um 50% (Intensität bleibt)
Vor dem WK immer das gleiche Frühstück (ich mache mir schon Gedaken wie das in Dänemark, Challenge Kopenhagen, klappen soll)
WK-Gewicht muss erreicht werden, sonst bin ich nicht glücklich:Huhu:

Nun frage ich mich wie es wäre, wenn ich das komplett anders machen würde. Schei.. auf Diät. Zwei Tage Pause vor dem WK reichen. 4-5 Kilo mehr, egal.
Aber wenn ich alles dies nicht beachten würde, wäre ich von der Birne her sehr unsicher. Wie seht ihr das.:Rituale sind wichtig oder: Aberglaube ist was für Katholiken?:Cheese:



Kill the body and the head will die.
Kill the head and the body will die. (Chris Cornell)

psyXL
05.08.2010, 14:51
Wenn der spezifische Trainingsplan 8-12 Wochen vor dem WK (Marathon) oder halt die entscheidene Phase vorm IM (Build und Peak-Phase) beginnt, hilft es mir neben der Einhaltung des Trainingsplan auch die toten Kalorien wegzulassen, um den Kopf auf den WK einzustimmen. Auch wenn es gewichtstechnisch nur marginal einen Unterschied macht und sich physiolgisch nur unwesentlich auswirkt - wenn überhaupt. Mir hilft die selbstauferlegte Disziplin den Kopf freizubekommen. D.h. das Eine geht mit dem Anderen einher.

Meik
05.08.2010, 17:07
Na klar Kopfsache. Hast du alleine mal überlegt wie viel Gewicht du mit dem Kopf unnötig mitschleppst, wie viel Sauerstoff das Gehirn den Muskeln wegnimmt und wie viel Luftwiderstand so ein Kopf hat? :confused:

psyXL
05.08.2010, 17:32
Na klar Kopfsache. Hast du alleine mal überlegt wie viel Gewicht du mit dem Kopf unnötig mitschleppst, wie viel Sauerstoff das Gehirn den Muskeln wegnimmt und wie viel Luftwiderstand so ein Kopf hat? :confused:

Dir bekommen die 3fach-LD's nicht :Lachen2:

gurke
07.08.2010, 15:56
Wenn der spezifische Trainingsplan 8-12 Wochen vor dem WK (Marathon) oder halt die entscheidene Phase vorm IM (Build und Peak-Phase) beginnt, hilft es mir neben der Einhaltung des Trainingsplan auch die toten Kalorien wegzulassen, um den Kopf auf den WK einzustimmen. Auch wenn es gewichtstechnisch nur marginal einen Unterschied macht und sich physiolgisch nur unwesentlich auswirkt - wenn überhaupt. Mir hilft die selbstauferlegte Disziplin den Kopf freizubekommen. D.h. das Eine geht mit dem Anderen einher.
So ähnlich sehe ich das auch. Die paar Gramm Gewichtsverlust sind physisch wahrscheinlich marginal aber psysich bringen die mir ein besseres Gefühl.