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Vollständige Version anzeigen : Auf Wettkampfrad Schmerzen im Knie


abdibile
26.06.2010, 23:30
Ja, ich bin im Training zu wenig auf dem Wettkampfrad gefahren, habe mit der Sitzposition experimentiert um für die LD bequemer zu sitzen und jetzt hab ich den Salat:

Nur noch eine Woche bis zum Ironman und Schmerzen im Knie beim Radfahren.

Eigentlich bei jeder Einheit auf dem Wettkampfrad Schmerzen am linken Knie, links (außen) neben der Kniescheibe und etwas weiter hinten. Schmerzen halbwegs erträglich (habs aber nich über 100km versucht), beim Laufen spüre ich es auch aber ist auszuhalten.

Bin zwei Wochen gar nicht auf dem Wettkampfrad gefahren, auf dem Trainingsrad war alles OK, Schmerzen waren weg.

Heute gings schon nach 15 km auf dem Wettkampfrad wieder los.

Das Trainingsrad im Wettkampf einzusetzen ist wohl keine Alternative, das ist im Schnitt locker 5 km/h langsamer.

Lassen Schmerzen seitlich außen am Knie auf irgendeine konkrete Falscheinstellung des Rades schließen? Ist halt nur einseitig, rechts habe ich noch nie was gespürt.

Irgendwelche last-Minute-Tipps oder Tricks um das im Wettkampf zu lindern um irgendwie durchzukommen?

Danke!

Klugschnacker
26.06.2010, 23:39
Ist Dein Sattel vielleicht eine Spur zu hoch eingestellt?
Steht Dein Fuss vielleicht nicht ganz gerade auf dem Pedal sondern kippt etwas zur Außenseite ab?
Sitzt Du sehr weit vorne (sehr steiler Sitzwinkel)?

Evtl. könnte auch eine Foto Deiner Sitzposition helfen (von links aufgenommen, Pedal ganz unten).

Viele Grüße,
Arne

Rälph
27.06.2010, 06:48
Ich würde versuchen, die Sattelposition des Trainingsrades (so weit wie möglich) auf des WK-Rad zu kopieren.
Evt. musst du dabei zwar eine suboptimale Aeroposition wählen, aber Schmerzen im WK bereits auf dem Rad, das ist nix und macht dich am Ende eher langsamer.

Falls du nicht dieselben Pedale und Schuhe auf beiden Rädern fährst, wäre es vielleicht auch sinnvoll, diese komplett vom Trainingsrad zu übernehmen.

Du kannst auch die Länge der Tretkurbeln überprüfen. Sind die gleich lang? Wenn nicht=> tauschen.

abdibile
27.06.2010, 13:00
Danke, die Tipps waren gleube ich relativ hilfreich!

Sattel zu hoch glaube ich nicht, fühlt sich eher etwas zu niedrig an, aber die Softride-Schwinge ist schon oben am Anschlag.

Habe den Sattel knapp 1cm nach hinten geschoben und es schient schon deutlich besser zu gehen.

Als ich auf der heutigen Fahrt drauf geachtet habe, ist mir shcon aufgefallen, dass der linke Fuß eher etwas nach außen kippt, während der recht Fuß deutlich stabiler auf dem Pedal steht. Habe sogar etwas Schmerzen am linken aüßeren Fußrand, klingt also danach, als wäre der mehr belastet als der Rest.

Schuhplatten sind aber absolut symmtrisch moniert.

Ich habe jetzt mal die Platte des linken Schuhs 1mm nach außen geschoben, sodass der linke Fuß minimal näher am Tretlager sitzt. (sieht man aber gar nicht, wenn man beim Treten nach unten schaut. Vielleicht sind die Pedalachsen nicht gleich lang oder unterschiedlich tief eingeschraubt, konnte ich aber nicht wirklich feststellen).

Nach Verschieben des Sattels etwas nach hinten sieht es jetzt so aus wie auf dem Foto

Zumindest bilde ich mir ein, dass es jetzt schon deutlich besser geht.

Vielen Dank für die Tipps!


Ist Dein Sattel vielleicht eine Spur zu hoch eingestellt?
Steht Dein Fuss vielleicht nicht ganz gerade auf dem Pedal sondern kippt etwas zur Außenseite ab?
Sitzt Du sehr weit vorne (sehr steiler Sitzwinkel)?

Evtl. könnte auch eine Foto Deiner Sitzposition helfen (von links aufgenommen, Pedal ganz unten).

Viele Grüße,
Arne

Jahangir
27.06.2010, 13:46
Knieschmerzen auf einem nicht eingewöhnten Rad hat man meist, wenn der Sattel zu niedrigist. Meist ist das Wettkampfrad von der Sitzposition steiler als das Trainingsrad, ergo muss der Sattel auch leicht höher sein.
Ich würde an deiner Stelle versuchen möglichst viele kürzere Einheiten auf dem Rad zu absolvieren, kann auch nur eine halbe Stunde sein. Jeden morgen Streching, Koordinationsübungen für Fuß und Knie sowie etwas Krafttraining (Stabi) wirken oft Wunder. Wenn du mit dem Schu Probleme hast, dann würde ich noch schenll versuchen einen Termin bei einem der Radbiometrie anbietet zu bekommen. Cyclefit in Bensheim ist ja nicht so weit weg von Frankfurt.

Jahangir
27.06.2010, 13:49
Falls du nicht dieselben Pedale und Schuhe auf beiden Rädern fährst, wäre es vielleicht auch sinnvoll, diese komplett vom Trainingsrad zu übernehmen.

Du kannst auch die Länge der Tretkurbeln überprüfen. Sind die gleich lang? Wenn nicht=> tauschen.

Würde ich auch machen, unbedingt!

Hendock
27.06.2010, 20:16
Ich würde auch sagen, dass der Sattel zu tief ist. Der Kniewinkel ist mit nicht mal 142° doch recht klein. Er sollte eher so 148-150° betragen.

4759

abdibile
28.06.2010, 07:48
Hmm...

Hat zufällig jemand eine Sattelerhöhung für Softride oder sowas rumliegen? Oder eine Andere Idee, wie ich den Sattel höher bekomme?

Der Beam geht nicht höher.

sybenwurz
28.06.2010, 09:15
Tja, schöne ScheiBe.
So nen Sitzhöhenerhöher gibts zwar, aber den in ner Woche aufzutreiben...
Alternative könnte sein, nen anderen Sattel zu verwenden, der höher baut;- da sind teilweise bis zu 15mm drin,
ABER: ne Woche vorm Wettkampf?
I wouldn´t do it.
Durch zurückschieben des Sattels hast du den Abstand vom Pedal ja nu auch bereits vergrössert;- da noma nen Zentimeter nach hinten würde ich eher unterschreiben als n Totalumbau mit ungewissen Folgen.
Du darfst nicht vergessen, dass du in Bewegung den Fuss sicherlich steiler aufm Pedal hast und dies den Kniewinkel nochmals verkleinert.

Ach ja, Edith meint noch, bei meinem Softride könne man die Sattelklemmung entweder nach oben oder nach unten montieren (die runden Klemmprismen, in denen das Sattelgestell geklemmt wird), die sind schon oben montiert?

Hendock
28.06.2010, 12:02
So nen Sitzhöhenerhöher gibts zwar, aber den in ner Woche auszuprobieren...

Am RR hat er aber doch keine Probleme. Ich würd's da mit Rälph halten:

Ich würde versuchen, die Sattelposition des Trainingsrades (so weit wie möglich) auf des WK-Rad zu kopieren.

Mystic
28.06.2010, 16:13
ich würde auch die Option Trainigsrad nicht einfach von der Hand weisen.... wenn es nicht gerade ein Hollandrad ist, sollte man es durch gescheite Laufräder und Reifen noch etwas positionsneutral pimpen können. Die 5km/h Unterschied würden sich ggf bei heftigen Problemen auf der LD ganz schnell in einen Vorteil verwandeln.

viel Glück bei der Entscheidung;)

beckenrandschwimmer
28.06.2010, 17:22
ich habe auch leichte probleme, allerdings treten die erst nach 100km auf, letztes mal sind sie dann nach 140 sogar wieder weggegangen. beim laufen gar nix. ursache ist vermutlich eine ganz leichte veränderung der breite in der knieführung (breites oberrohr). da ich aber bis jetzt immer gut nach hause gekommen bin, werde ich bloss abwarten und hoffen, dass das problem von selbst verschwindet. habe ja noch 3 wochen zeit. ausschlaggebend für die entscheidung, nichts mehr zu verändern, war allerdings, dass der schmerz so wie er kommt, auch wieder weggeht nach einiger zeit und mich auch nicht verlangsamt (tolerierbarer schmerz). es sind ja bloss 180km flaches einzelzeitfahren, also keine besondere belastung fürs knie ;)

Kiwi03
28.06.2010, 18:57
Hi Steffen,

ich hatte am linken Knie schon öfter Probleme mit dem Fibulaköpfchen, das sass einfach fest und meine Physio Therapeutin hat das wieder gelockert, danach war alles gut. Das könntest Du auch noch checken lassen, ist nur ne kleine Chance, aber wär möglich. Merkwürdig ist, das das nur einseitig ist, korrekt?

Viel Glück für Sonntag!!

sybenwurz
28.06.2010, 20:51
Am RR hat er aber doch keine Probleme. Ich würd's da mit Rälph halten:
Ich hab mich verschrieben.
Es musste nicht "ausprobieren" heissen, sondern "aufzutreiben"...;)

abdibile
29.06.2010, 14:47
ich würde auch die Option Trainigsrad nicht einfach von der Hand weisen.... wenn es nicht gerade ein Hollandrad ist, sollte man es durch gescheite Laufräder und Reifen noch etwas positionsneutral pimpen können. Die 5km/h Unterschied würden sich ggf bei heftigen Problemen auf der LD ganz schnell in einen Vorteil verwandeln.

viel Glück bei der Entscheidung;)

Ist zwar kein Hollanrad, aber war ursprünglich mal ein Mountainbike, da ist mit umbauen nix zu machen....

abdibile
29.06.2010, 14:48
ich habe auch leichte probleme, allerdings treten die erst nach 100km auf, letztes mal sind sie dann nach 140 sogar wieder weggegangen. beim laufen gar nix. ursache ist vermutlich eine ganz leichte veränderung der breite in der knieführung (breites oberrohr). da ich aber bis jetzt immer gut nach hause gekommen bin, werde ich bloss abwarten und hoffen, dass das problem von selbst verschwindet. habe ja noch 3 wochen zeit. ausschlaggebend für die entscheidung, nichts mehr zu verändern, war allerdings, dass der schmerz so wie er kommt, auch wieder weggeht nach einiger zeit und mich auch nicht verlangsamt (tolerierbarer schmerz). es sind ja bloss 180km flaches einzelzeitfahren, also keine besondere belastung fürs knie ;)

So stell ich mir das momentan auch vor.

Danke zumindest für die vielen Tipps!

beckenrandschwimmer
29.06.2010, 16:39
tja, dann hals- und beinbruch. :Huhu:

drullse
29.06.2010, 17:07
Ach ja, Edith meint noch, bei meinem Softride könne man die Sattelklemmung entweder nach oben oder nach unten montieren (die runden Klemmprismen, in denen das Sattelgestell geklemmt wird), die sind schon oben montiert?

IMHO kannst Du die gar nicht unten montieren, dann paßt der Sattel nicht drauf...

Den Hijacker habe ich jetzt auf Anhieb nicht gefunden, man könnte sowas natürlich auch selbst bauen...

abdibile
01.07.2010, 22:04
Der Tipp hats glaube ich gebracht!

Nachdem ich die Schuhplatte minimal nach Innen gesetzt habe, steht der Fuß viel stabiler auf dem Pedal und ich bin heute absolut schmerzfrei unterwegs gewesen.

Vielen Dank nochmal an Alle!



Steht Dein Fuss vielleicht nicht ganz gerade auf dem Pedal sondern kippt etwas zur Außenseite ab?
Viele Grüße,
Arne

abdibile
24.10.2010, 21:54
Habe den Ironman übrigens mit erträglichen Schmerzen überstanden, aber so ganz das Wahre war es nicht auf den "zu kleinen" Rad.

Aber die ganzen Probleme waren ziemlich unnötig:

Habe einen angeblich größeren Softride Rahmen gekauft. Als ich ihn neben das Rad gehalten habe, habe ich festgestellt, dass der einzige Unterschied ist, dass die Haltescharaube des Beams irgendwie an einem höheren Punkt durch den Rahmen geht. Da ware tatsächlich so zwei Scheiben, die man drehen kann, um den Aufhängungspunkt des Beams ein paar cm nach oben zu verlegen.

Zwei Minuten später war mein alter Rahmen passend gemacht....

Mist, wenn man sich mit seinem Material nicht auskennt"