Vollständige Version anzeigen : Beinarbeit auf langen Strecken...
chris.fall
18.06.2010, 10:08
Moin,
ich habe letztes Wochenende an einem doch etwas länglichen
Schwimmwettbewerb (13,5km) teilgenommen. Unterwegs hatte
ich doch arg mit Krämpfen zu kämpfen.
Das lag zum einen sicher daran, dass ich zwar gerade viel
Schwimmen trainiere (5 ... 6/Woche, auch gerne mal mit 4km ...
5km insgesamt), dass mir aber lange Einheiten, ähnlich dem
langen Lauf in der Marathon Vorbereitung, gefehlt haben.
Ich habe aber auch den Verdacht, dass es zwar ökonomischer ist,
auf langen Strecken den Beinschlag so weit wie möglich zu
minimieren, aber dass einem die Paddel bei stundenlangem
Schwimmen auskühlen, und dann eben verkrampfen.
Was meint Ihr?
Viele Grüße,
Christian
13,5km in einem Stück??:confused:
Moin,
ich habe letztes Wochenende an einem doch etwas länglichen
Schwimmwettbewerb (13,5km) teilgenommen. Unterwegs hatte
ich doch arg mit Krämpfen zu kämpfen.
Das lag zum einen sicher daran, dass ich zwar gerade viel
Schwimmen trainiere (5 ... 6/Woche, auch gerne mal mit 4km ...
5km insgesamt), dass mir aber lange Einheiten, ähnlich dem
langen Lauf in der Marathon Vorbereitung, gefehlt haben.
Ich habe aber auch den Verdacht, dass es zwar ökonomischer ist,
auf langen Strecken den Beinschlag so weit wie möglich zu
minimieren, aber dass einem die Paddel bei stundenlangem
Schwimmen auskühlen, und dann eben verkrampfen.
Was meint Ihr?
Viele Grüße,
Christian
chris.fall
18.06.2010, 10:34
Yep!...
......Ich habe aber auch den Verdacht, dass es zwar ökonomischer ist, auf langen Strecken den Beinschlag so weit wie möglich zu
minimieren, aber dass einem die Paddel bei stundenlangem
Schwimmen auskühlen, und dann eben verkrampfen.....
teil 1 ist sicherlich richtig. teil 2 kann sicherlich nur jemand beantworten, der stundenlang in seen rumschwimmt. da kann ich nicht mitreden.
Thorsten
18.06.2010, 19:36
Bei mir verkrampfen die teilnahmslos hinterher gezogenen Flossen schon viel früher. Mein Rezept dagegen: Maximal 3,8 km schwimmen und dann ein Rad nehmen ;).
13,5 km scheinen mir auch pervers lang...
Och, nen Mara iss auch lang - nur halt so ohne Wasser :Lachen2:
Bei Krämpfen wäre einer meiner ersten Gedanken das Thema Verpflegung: Essen, Trinken, Mineralstoffe, ... 13,5km sind zu lang um im WK ohne auszukommen.
Ansonsten gilt natürlich wie in der Mara-Vorbereitung auch: Die ein oder andere längere Einheit sollte im Training dabei sein. Mein Training war dieses Jahr um es vorsichtig zu bezeichnen dürftig bis chaotisch, im Mittel nur eine Einheit pro Woche. Die aber auch mal 8km lang. In den letzten 3 Wochen dreimal im Wasser - also insgesamt, nicht pro woche - , jeweils unter 2km - Sonntag stehen 12km in Köln an. Dafür im Frühjahr 10 Einheiten >5km gemacht, dann 20km in ~7h im Rahmen eines 25h-Schwimmens.
Beinschlag mache ich prinzipiell wenig, aber ich mache einen damit die Beine nicht auskühlen und um die Wasserlage zu stabilisieren. Allerdings nur einen lockeren 2er, immer einen Kick während ein Arm gerade in der Gleitpase ist.
..bei 13,5 km darf man keinen Beinschlag schwimmen. Die größten Muskeln sitzen nun einmal im Oberschenkel, von daher sollte man es tunlichst vermeiden, diese zu benutzen. Insbesondere, da der Beinschlag im Vergleich zum Armzug nur vergleichsweise untergeordnete Vortriebsarbeit leistet..somit es wesentlich ökonomischer ist (und um DAS geht es bei einer solchen Aufgabe), den Vortrieb mit den Armen zu erzeugen und die Beine genau soviel zu bewegen, dass sie nicht absinken.
Auskühlen an den Beinen wirst du dabei mit Sicherheit nicht, da dein gesamter Körper über die Belastungsdauer ausreichend beansprucht wird.
6er Beinschlag schwimmt man bis 200-400 m- (und bei 400m nicht einmal alle Weltklasseathleten)
chris.fall
19.06.2010, 09:45
Moin,
danke erstmal für Eure Antworten so weit!
Bei mir verkrampfen die teilnahmslos hinterher gezogenen Flossen schon viel früher. Mein Rezept dagegen: Maximal 3,8 km schwimmen und dann ein Rad nehmen ;).
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Was waren das für Krämpfe?
Beim normalen Schwimmen, hat es nach ein paar km gerne mal
ein wenig in den Waden gezuckelt. Glücklicherweise hatte der
Neo so viel Auftrieb, dass ich auch mit angezogener
Fußspitze weiterschwimmen konnte. Gegen Ende hat eine
ungwohnte Bewegung (z.B. Brustbeinschlag in der Rückenlage
beim Essen oder Trinken) ausgereicht, damit die Wade dann
voll zuging.
Meine Lebensweisheit heisst seither "So wenig Beinschlag wie nötig" Den Spruch von Franziska vA im Dirk Froberg - Film "Von Ironman zum Lebemann oder so" mit Beene, Beene, Beene fand ich eher daneben...
Das handhabe ich ab 200m genau so. Mein Neo hat so viel
Auftrieb, dass ich eigentlich sogar ohne Beinschlag schwimme,
es mir auch total unökonomisch vorkommen würde, da ich dann mit den
weit oben liegenden Füßen nur noch die Wasseroberfläche verprügeln
würde.
Och, nen Mara iss auch lang - nur halt so ohne Wasser :Lachen2:
eben.
Bei Krämpfen wäre einer meiner ersten Gedanken das Thema Verpflegung: Essen, Trinken, Mineralstoffe, ... 13,5km sind zu lang um im WK ohne auszukommen.
Ich hatte wie jeder Teilnehmer ein Begleitboot, und so viel von
meiner erprobten un bewährten WK-Ernährung wie ich wollte.
Ansonsten gilt natürlich wie in der Mara-Vorbereitung auch: Die ein oder andere längere Einheit sollte im Training dabei sein.
Das hatte ich ja auch vermutet, der Entschluss da mitt zu
machen, fiel sehr spontan. Weil ich von den fehlenden Langen
mal abgesehen noch nie so fit im Wasser war wie jetzt. Wenn
ich so etwas wieder machen sollte, werde ich sicher ein paar
Lange einbauen, und dabei an Deine Tipps denken.
..bei 13,5 km darf man keinen Beinschlag schwimmen...
Das habe ich bis zu diesem Wettkampf ja auch so gesehen
und auch umgesetzt(s.o.). Nur wenn nach ~1h die ausgeruhten,
nicht belasteten und "gut genährten" Waden anfangen zu krampfen,
frage ich (mich) eben nach den Gründen... Und vermute dann, dass
es eben nicht so schlau ist, die gestreckten(!) Füße stundenlang
nur durchs kalte(!) Wasser zu ziehen.
Viele Grüße,
Christian
niksfiadi
19.06.2010, 11:09
Da die üblichen Verdächtigen Krampfauslöser (Überanstrengung, Mineralstoffmangel/-ungleichgewicht) ausgeschlossen wurden bleibt imho nur der Verdacht auf eine Duchtblutungsstörung der Wadenmuskulatur. Knie? Hüfte? Impingementsyndrom?
Vielleicht reicht eine kleine Bewegungskorrektur des Beinschlags in Kombination mit der Hüftbewegung. Der Neo verändert nach meiner Ansicht auf jeden Fall nicht nur die Wasserlage sondern auch die Bewegungsausführung. Beim Beinschlag muss stärker nach unten gearbeitet werden, was sich auf das ganze System auswirkt.
Ich habe Probleme mit der Schulter nur im Neo, auch mit Verdacht auf Impingement. Vielleicht schnürt der Neo in der Kniekehle (z.B. wenn das Knie abgewinkelt wird - Brustbeinschlag) ein und drückt versorgende Arterien ab... ???
Soll nur eine Idee sein...
Ich hatte wie jeder Teilnehmer ein Begleitboot, und so viel von
meiner erprobten un bewährten WK-Ernährung wie ich wollte.
Und vermute dann, dass
es eben nicht so schlau ist, die gestreckten(!) Füße stundenlang
nur durchs kalte(!) Wasser zu ziehen.
Das mit Ernährung bezog sich nicht nur auf das Vorhandensein einer solchen sondern auf deren Nutzung - und vor allem Stichwort Flüssigkeitsaufnahme. Gerade bei kaltem Wasser oder generell bei kalten Wettkampfbedingungen hat man nicht das Gefühl viel Trinken zu müssen, von daher bleibt die Flüssigkeitsaufnahme gerne mal sehr dürftig.
Die Füße nur durch das kalte Wasser zu ziehen halte ich nicht für so schlau, ein kräftiger Beinschlag kostet aber nur viel Kraft. Da muss man einen Kompromiss finden, bei mir hat sich wie gesagt ein lockerer 2er-Beinschlag bewährt.
Bin mal gespannt wie das bei mir morgen wird, hab seit 2 Jahren keinen Neo mehr angehabt und dann gleich 12km :Maso:
chris.fall
19.06.2010, 23:24
Moin,
Da die üblichen Verdächtigen Krampfauslöser (Überanstrengung, Mineralstoffmangel/-ungleichgewicht) ausgeschlossen wurden bleibt imho nur der Verdacht auf eine Duchtblutungsstörung der Wadenmuskulatur. Knie? Hüfte? Impingementsyndrom?
...
Soll nur eine Idee sein...
Hm, interessante Idee...
Ich denke aber, dass das (a) wenn es nicht vom Neo verursacht
wird, sich auch schon bei den längeren Trainings-Einheiten,
die ich z.Z. absolviere, bemerkbar machen würde, oder dass (b)
wenn der Neo das Blut abschnürt, auch andere Symptome (.z.B.
kalte Füße) auftreten würden.
Das mit Ernährung bezog sich nicht nur auf das Vorhandensein einer solchen sondern auf deren Nutzung -
Ich arbeite mit Malto-Lösung, und habe regelmäßig jeden Kilometer
eine halbe 750ml Flasche leer genuckelt; war ja klar, dass es
rein musste. Da so einiges davon auch wieder raus musste;-)
werde ich imho auch genug Flüssigkeit aufgenommen haben.
Bin mal gespannt wie das bei mir morgen wird, hab seit 2 Jahren keinen Neo mehr angehabt und dann gleich 12km :Maso:
Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, lass doch mal hören wie
es gelaufen ist!
@Spargelkoppel: Ich empfinde das Schwimmen im Neo fast als
eine weiter Schwimmlage, nehme mir deshalb auch immer vor,
das mehr zu trainieren. Meistens bleibt's aber bei dem Vorsatz,
glücklicherweise hatte ich deswegen noch nie Probleme.
Viele Grüße,
Christian
Ich arbeite mit Malto-Lösung, und habe regelmäßig jeden Kilometer
eine halbe 750ml Flasche leer genuckelt; war ja klar, dass es
rein musste. Da so einiges davon auch wieder raus musste;-)
werde ich imho auch genug Flüssigkeit aufgenommen haben.
Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, lass doch mal hören wie
es gelaufen ist!
Hmm, Flüssigkeitsmangel scheidet damit aus. Was sagt der Punkt Mineralstoffe? Hast du Mineralwasser genommen, ggf. eine Prise Salz in die Flaschen getan? Nur klares Wasser mit Malto kann in der Menge durchaus zu einem Mineralstoffdefizit führen.
Lief angesichts eher bescheidenen Trainings die letzten Wochen nicht schlecht. Keine Probleme mit dem Neo. Der IM-Stealth hat aber auch sehr dünnes Material an Armen und Schulter sowie nicht extrem viel Auftrieb so dass er die Schwimmlage nicht gravierend ändert oder hohen Widerstand im Schulterbereich verursacht.
Bisschen Probleme hatte ich trotz Neo mit den nur 19° Wassertemperatur. Bei ständig nur 28° im Hallenbad verweichlicht man ja doch :Nee:
chris.fall
20.06.2010, 18:29
Moin,
in der Maltolösung ist auch immer etwas Salz, wobei ich mir
auch ziemlich Mühe gebe, damit die Menge stimmt.
Schön, dass Du mit Deinem Ergebnis zufrieden bist, Glückwunsch!
Fehlendes Training ist eben durch nichts zu ersetzen:Lachanfall:
D.h. für mich beim nächsten mal ein paar lange Schwimmeinheiten
und ganz lockerer Warmhalte-Beinschlag.
Viele Grüße,
Christian
in der Maltolösung ist auch immer etwas Salz, wobei ich mir auch ziemlich Mühe gebe, damit die Menge stimmt.
Fehlendes Training ist eben durch nichts zu ersetzen:Lachanfall:
Hmm, dann scheidet Salzmangel auch aus. Bleibt ja nur mangelnde Bewegung der Beine oder ggf. zu enger Neo der irgendwo die Durchblutung einschränkt.
Ach was, fehlendes Training. Mit Training kann das ja jeder, wo ist da noch die Herausforderung :Lachanfall:
Wobei ich im Frühjahr schon einige längere Einheiten hatte. Nur nach den spontanen 20km vor 4 Wochen war meine Motivation "etwas" geschrumpft. :o
niksfiadi
20.06.2010, 22:16
Wieder der Versuch eines (kreativen) Ansatzes:
Wandert das Natrium/dieFlüssigkeit durch den Wasserdruck und die horizontale Körperlage überhaupt in die Beine? Besonders dann wenn die Muskelzellen in den Beinen kaum Leistung erbringen müssen?
Was tun?
Komme darauf weil ich heute mit meiner Familie Wellness machte und alle halbe Stunde pinkeln musste obwohl ich nur wenig getrunken hatte. Da kam ich auf die Idee dass mein Körper die Wassereinlagerungen vom gestrigen harten Zweistünder durch die Kompression im Wasser und die horizontale wasserlage und verstärkte Herztätigkeit durch 3km km im dortigen Sportbecken einfach ausgeschieden hat.
Hier der Link: http://www.svl.ch/Nierenfunktion/
PippiLangstrumpf
20.06.2010, 22:21
Hier der Link: http://www.svl.ch/Nierenfunktion/
Das heißt, Schwimmen wirkt wie Bier? :cool:
Wieder der Versuch eines (kreativen) Ansatzes:
Wandert das Natrium/dieFlüssigkeit durch den Wasserdruck und die horizontale Körperlage überhaupt in die Beine? Besonders dann wenn die Muskelzellen in den Beinen kaum Leistung erbringen müssen?
Wäre ein weiterer Grund einen leichten Beinschlag auszuführen. IMHO kommt dazu dass der Körper gerade bei kaltem Wasser die Durchblutung der Extremitäten reduziert um die Auskühlung zu minimieren. Wenn die Beine jetzt ohne Muskelarbeit hinterhergezogen werden, wozu also groß Blut durchpumpen? Hält man die Muskeln zumindest leicht aktiv muss der Blutfluss aufrecht erhalten werden um diese mit Sauerstoff und Co. zu versorgen.
Gruß Meik
Das heißt, Schwimmen wirkt wie Bier? :cool:
Was meinst du warum ich gerne längere Strecken schwimme :Lachanfall:
chris.fall
20.06.2010, 22:45
Moin,
ich meine, dass die Frage, warum man beim Schwimmen öfter mal
muss, hier vor kurzem gerade diskutiert worden ist... Hab's aber nicht
gefunden. Wenigstens ist das jetzt mal geklärt.
Und ich sehe es genau so wie Meik: Das ist ein zusätzliches
Argument für einen leichten Beinschlag bei laaangen Strecken.
Viele Grüße,
Christian
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