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Vollständige Version anzeigen : Kennt jemand dieses Kinderfahrrad?


Oli68
23.07.2011, 18:07
Hallo zusammen,

mein Sohn (fast 4) soll endlich ein Fahrrad mit Pedalen bekommen.Bei der Suche ist mir dieses aufgefallen:

http://www.radforum.de/30-cm-12-giro-d-italia-design-rennrad-kinderfahrrad-336102.html

Wer kennt das Rad bzw. was haltet Ihr davon?

LG

Oli

deadpixel
23.07.2011, 19:42
:Lachanfall: ... you made my day

warum nicht gleich fixed

http://islabikes.com/images/products-2010/reis/main/reis20-main.jpg
Leider erst ab 20 Zoll, kriegt er dann zum 5. Geburtstag.

Oli68
23.07.2011, 22:46
Du bist ja ein ganz lustiger...

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

:Nee:

sybenwurz
23.07.2011, 22:51
Wer kennt das Rad bzw. was haltet Ihr davon?

LG

Oli

Sry, aber mit weniger Aussagekraft bei gleichzeitig blumiger Beschreibung geht eigentlich nimmer.
Ich bin gewiss kein Freund von Puky und Rücktrittbremsen, aber auf dieses Ding würd ich mein Kind nedd für Geld und gute Worte setzen.
Der Hinweis aus islabikes(.co.uk) iss schoma gut;- n paar mehr als 90Taler gehen dafür aber drauf.

Oli68
23.07.2011, 23:32
Danke, das hab ich mir schon gedacht. Wollte nur sicher gehen, weil das sieht schon echt richtig klasse aus!

deadpixel
24.07.2011, 13:54
Sorry, hätte nicht gedacht, das du das ernst meinst.
Mea culpa :bussi:

Rennlenker und Fahrradfahren lernen ist eine denkbar ungeschickte Kombination. Greifen können die kurzen nur im Oberlenker, dort sind geschickterweise auch die Bremsen angebracht. Allerdings wird der Griffabstand deutlich zu gering und damit das Gewackel und die Unsicherheit gross. Unfallgefahr durch die Lenkerenden ignorieren wir mal grosszügig.

Stützräder gehen, wenn der Jung wirklich mal radfahren will/soll gar nicht. Als Triathleten sind wir ja laufstark genug um zumindest zu Beginn mitzulaufen und zu sichern. Und wenn die Kurzen vorher schon Laufrad gefahren sind, verkürzt sich die Lernzeit nocheinmal deutlich.

Nach dem Fahren wird das Bremsen wichtig. Optimal sind hier V-Brakes oder zumindest Cantis mit einem an Kinderhände angepassten Bremshebel. Das schnittige Rennrad hat leider Seitenzugbremsen mit langen Schenkel und entsprechend hohen Bedienkräfte.

Nächster Punkt: Das Gewicht des Rades. Weil der Anteil des Fahrrads am Gesamtgewicht deutlich höher ist als beim Erwachsenen, sollte man gerade bei Kinderrädern nach dem Gewicht schauen. Puky ist da in der Regel der "worst case". Da wiegen Räder für Kinder mit Körpergewicht von 15kg schon mal über 10 kg. Hier ist "dein" Rennrad schon mal gut, unter 9 kg macht den Kleinen das Handling deutlich leichter.

Rücktritt oder Freilauf ist eine Frage der weiteren Entwicklung. Bei kinderangepassten Bremshebeln und V-Brakes ist eine Handbremse deutlich stärker und einfacher zu bedienen als eine Rücktrittbremse. Und wenn es auch in Zukunft leicht bleiben soll kommt ja bei der Schaltung nur eine Kettenschaltung in Frage und spätestens dann gibt es nur noch Handbremse hinten.
Wenn es bei Nabenschaltung und sackschwer bleiben soll, spricht auch nix gegen eine Rücktrittbremse. Wenn es mal in den Wald gehen soll, macht der Rücktritt allerdings keine Spass mehr.

Die Räder von Islabikes (http://islabikes.com/) erfüllen eigentlich alle oben genannten Kriterien. Allerdings kosten Cnoc 14 oder 16 auch das doppelte. Der Wiederverkaufswert ist allerdings hoch (ich sag mal 75-85% bei Ebay). Momentanes Problem ist das Islabikes keinen Versand nach Deutschland bietet, da ihnen kurzfristig ein Paketdienst gekündigt hat.

Wenn du noch tiefer in die Materie einsteigen willst empfehle ich das mtb-news.de Kinderfahrrad Forum
http://www.mtb-news.de/forum/forumdisplay.php?f=191
Aber vorsicht, die pimpen auch Kinderräder mit Tune-Sattelstützen. Nicht immer alles ganz ernst nehmen :cool: .

Unserer fährt das Cnoc 14 mittlerweile auch auf dem Pumptrack. Getauscht habe ich nur die Pedale: Die montierten waren bei Regen und wenn es etwas ruppiger wurde doch zu rutschig.
http://img15.shop-pro.jp/PA01088/270/product/21806643.jpg

Sehr gute Erfahrungen haben wir auch mit (langen) Fahrradhandschuhen gemacht. Wenn die Kurzen mal den Boden küssen, stützen sie sich mit den Händen ab, was zu unangenehmen Schürfwunden führt. Helm und Handschuhe haben bisher schlimmeres verhindert.
http://cdn-he.polo-motorrad.de/media/catalog/product/cache/1/image/350x/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/a/1/a1e7d8745141f9be7318088153d7db56_24.jpg
http://www.polo-motorrad.de/de/piraten-kinder-handschuh.html

Oli68
24.07.2011, 14:50
Danke für deine Ausführungen, haben mich um einiges weiter gebracht. Den Tipp mit den Handschuhen werd ich auf jeden
Fall beherzigen.

sybenwurz
24.07.2011, 22:09
Puky ist da in der Regel der "worst case". Da wiegen Räder für Kinder mit Körpergewicht von 15kg schon mal über 10 kg.
Absolut, ja. Aber die Nachfrage nach den Hobeln ist dennoch da.
Leider.
Abgesehen vom Gewicht steht dem Neupreis jedenfalls kaum was gegenüber...



Wenn es bei Nabenschaltung und sackschwer bleiben soll, spricht auch nix gegen eine Rücktrittbremse.

Doch: sie ist und bleibt idiotisch für Kinder, die Rad fahren lernen soll. Sie müssen zum Losfahren das Pedal in ne günstige stellung bringen und das geht nur, wenn man das Rad dazu hinten anhebt oder aufs Pedal drückt und gleichzeitig das Rad schiebt.
Totaler Bullshit in der heutigen Zeit!


Noch n Satz zu Stützrädern: ebenfalls totaler Schwachsinn heutzutage! Selten werden die ja so montiert, dass alle vier Räder aufm Boden sind.
Das Rad hat also immer Schräglage. Solange drei Räder auf dem Boden sind, muss man, um nach rechts zu fahren, nach rechts lenken, um nach links zu fahren, nach links.
Beim (einspurigen) Fahrrad wird aber, um nach rechts zu fahren, die Kurvenfahrt mit nem kleinen Linksschlenker eingeleitet, die Linkskurve mit nem Rechtsschlenker. Erklär das mal nem Kind oder versuchs am besten selbst um zu sehen, dass das nie funktioniert.

Daher immer aufs Laufrad, die Lütten anschieben, bisse auch mal n paar Meter mit Füssen oben rollen können.
Die dann noch zu erlernende Koordination zwischen Blickführung (--> wo will ich hin?) und Treten (--> was machen die Füsse da unten?) lernen Kinder in 5 Minuten. Maximal.