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Vollständige Version anzeigen : Alex Yee läuft 02:06:38


christof_s
07.12.2025, 11:39
Der Olympia Sieger im Triathlon läuft in Valencia 2:06 über die 42,2 Kilometer.
Vielleicht startet er ja in nächster Zeit bei einer Langdistanz.

iChris
07.12.2025, 15:00
Vielleicht startet er ja in nächster Zeit bei einer Langdistanz.

Da würde ich nicht unbedingt damit rechnen. Zum einen scheint er ja zumindest beim Triathlon (noch) auf die kurzen Distanzen fokussiert sein zum anderen spielen ihm 180km ohne Windschatten nicht in die Karten.

Rälph
07.12.2025, 19:08
Der Olympia Sieger im Triathlon läuft in Valencia 2:06 über die 42,2 Kilometer.
Vielleicht startet er ja in nächster Zeit bei einer Langdistanz.

Heftig. So zur Einordnung - wie schnell sind denn mittlerweile andere Toptriathleten so? Bin da nicht mehr im Bilde.

Feanor
07.12.2025, 20:41
Zur Einordnung: Die zweitschnellste Zeit eines Britren jemals !

Triathlon hat er allerdings dieses Jahr nicht wirklich viel gemacht.

Antracis
07.12.2025, 21:06
Das ist schon eine beeindruckende Zeit, wenn man bedenkt, das Mo Farah beim London-Marathon im April 2018 in 2:06:21 h gelaufen und sechs Monate später den Chicago-Marathon mit neuem Europarekord von 2:05 gewonnen hat.

Das ist ja noch nicht so lange her. Berücksichtigen muss man aber, wie schon oben erwähnt, dass er seit Olympia eher wie ein Läufer trainiert hat. In Valencia waren wohl moderate Bedingungen, nicht ganz ideal, aber auch nicht wirklich warm. Aber bisschen kühler hätte es sicher noch sein dürfen.

Die Entwicklung im Laufbereich ist schon erstaunlich, würde mich nicht wundern, wenn in den nächsten Jahren die Sub2 im Marathon fällt.

Im Triathlon muss man halt vorher noch Radfahren, da müsste Yee wohl noch einiges zulegen, um im Nondrafting konkurrenzfähig zu sein. Ansonsten reicht wohl auch eine 2:25 nicht im LD-Marathon..

BunterHund
07.12.2025, 21:17
Der Olympia Sieger im Triathlon läuft in Valencia 2:06 über die 42,2 Kilometer.
Vielleicht startet er ja in nächster Zeit bei einer Langdistanz.
Das war genau sein Plan im nacholympischen Jahr, wo auch keine Punkte für die nächste Olympia-Quali gesammelt werden können: An der Laufform arbeiten.
Wird ihm in den kommenden Jahren Richtung LA weiterhelfen

LRG-Mitglied
08.12.2025, 13:16
Krasse Zeit! Kann man sagen, dass die neuen Schuhe 1min pro 10km bringen im Vgl. zu vor 15 Jahren?

Wäre immernoch eine 2:10!

Solch ernsthafte Marathonversuche von einem männlichen aktiven Triathlet sind mir nicht bekannt. Steffen Justus ist mal eine 2:18 oder so gelaufen, aber das war am Ende der Saison.

Antracis
08.12.2025, 13:35
Krasse Zeit! Kann man sagen, dass die neuen Schuhe 1min pro 10km bringen im Vgl. zu vor 15 Jahren?



Spannend wäre vor allem die Frage, ob Yee als Triathlon sogar noch mehr profitiert von den Schuhen, als ein reiner Lauf-Spezialist. In der Regel ist der Nachteil des Triathleten ja die Laufökonomie und der Vorteil die potentiell höhere VO2max, die aus den hohen Umfängen mit den Non-Impact-Sportarten möglich sind. Könnte mir schon vorstellen, dass die Schuhe da einiges kompensieren können, was an Laufkilometern fehlt.

Weiterhin scheint Yee schon immer sein sehr starker Läufer gewesen sein (ursprünglich Duathlet und hat auch immer mal wieder ambitioniert an reinen Laufevents teilgenommen) und ist da offensichtlich auch sehr planvoll und ehrgeizig an die Sache rangegangen. Und er ist sehr leicht.

Von vielen Triathleten haben wir ja eher Zeiten aus der Off-Saison, bei ihm wars jetzt ein ambitioniertes Sabbatical.

Rälph
08.12.2025, 14:41
Krasse Zeit! Kann man sagen, dass die neuen Schuhe 1min pro 10km bringen im Vgl. zu vor 15 Jahren?

Wäre immernoch eine 2:10!


Keine Ahnung in welcher Größenordnung sich der Vorteil der Karbonschuhe genau bewegt. Ich finde es allerdings sehr schade, dass die Zeiten nicht mehr vergleichbar sind und würde mir wünschen, dass da (ähnlich wie im Schwimmsport damals mit den Anzügen) die Schrauben wieder zurückgedreht würden. Hat ja keiner etwas davon, wenn alle 4 Minuten schneller rennen.

Duamax
08.12.2025, 15:25
Keine Ahnung in welcher Größenordnung sich der Vorteil der Karbonschuhe genau bewegt. Ich finde es allerdings sehr schade, dass die Zeiten nicht mehr vergleichbar sind und würde mir wünschen, dass da (ähnlich wie im Schwimmsport damals mit den Anzügen) die Schrauben wieder zurückgedreht würden. Hat ja keiner etwas davon, wenn alle 4 Minuten schneller rennen.

Ja, tolle Idee, dann lassen wir das mit KI, Flugzeugen und Co bitte auch gleich sein.

Wo ziehst du die Grenze? Alle nur noch Barfuß und in Leinen, wie bei den antiken griechischen Spielen. Frechheit, dass alle Leichtathletikrekorde auf Aschebahnen auf so nem neumodischen Tartanbelag unterboten wurden.

Rälph
08.12.2025, 17:13
Wo ziehst du die Grenze?

Ich weiß nicht. Wo würdest du sie denn ziehen?
Fest steht aber, dass es bereits Grenzen gibt, z.B. bezüglich der Sohlenhöhe.

Von mir aus könnten die Regeln eben dahingehend geändert werden, dass im Wettkampf Schuhe mit unterstützender Karbonplatte o.ä. nicht erlaubt sind. Es wäre dadurch rein gar nichts verloren, die Leistungen wären vergleichbarer und würden sich außerdem trotzdem steigern mit der Zeit.

NiklasD
08.12.2025, 17:33
Ich weiß nicht. Wo würdest du sie denn ziehen?
Fest steht aber, dass es bereits Grenzen gibt, z.B. bezüglich der Sohlenhöhe.

Von mir aus könnten die Regeln eben dahingehend geändert werden, dass im Wettkampf Schuhe mit unterstützender Karbonplatte o.ä. nicht erlaubt sind. Es wäre dadurch rein gar nichts verloren, die Leistungen wären vergleichbarer und würden sich außerdem trotzdem steigern mit der Zeit.

Und wem tut es weh, dass sich die Zeiten jetzt mit Carbonsohle steigern? Vergleichbar sind sie eh nie zu 100%, weil selbst die Trainingsschuhe ohne Carbonsohle vermutlich besser sind als die flachen Rennschuhe von vor 20 Jahren. Oder Schaum auch verbieten?

welfe
08.12.2025, 17:53
Und wem tut es weh, dass sich die Zeiten jetzt mit Carbonsohle steigern?

Dem Geldbeutel? Vor allem dem der Eltern.. Ich war als Mutter von Wettkampfschwimmerinnen sehr froh, als zwischen Nr 1 und 3 die Ganzkörperkondome verboten wurden, schonte den Geldbeutel beträchtlich. Warum also nicht ähnliches für Carbonschuhe? Ja, dann kann man natürlich auch Zeitfahrräder diskutieren...

Es gab mal ein "Experiment", in dem man Leistungssportler unter "alten Bedingungen" antreten ließ; das betraf, soweit ich mich erinnere, zumindest mal Schwimmen, Rudern und Laufen. Interessanterweise waren die Zeitdifferenzen gar nicht mal so groß, wie man gedacht hatte. Modernes Training scheint immer noch mehr auszumachen als das Equipment. :Blumen: (ich finde leider weder den Titel noch einen Link, vielleicht kann jemand anders aushelfen)

Rälph
08.12.2025, 17:55
Und wem tut es weh, dass sich die Zeiten jetzt mit Carbonsohle steigern? Vergleichbar sind sie eh nie zu 100%, weil selbst die Trainingsschuhe ohne Carbonsohle vermutlich besser sind als die flachen Rennschuhe von vor 20 Jahren. Oder Schaum auch verbieten?

Es tut nicht weh - aber es ist auch kein Gewinn, wenn alle etwas schneller unterwegs sind. Weh tut es höchstens im Geldbeutel mancher Hobbysportler.

Meine private Wunschverbotsliste bei Wettkämpfen möchtest du nicht haben.;)

smar01
08.12.2025, 19:06
Die große Entwicklung der letzten Jahre sind eigentlich die Schaumstoffe nicht die Platten. Die Platten sind in erster Linie da um die sehr weichen Schaumstoffe zu stabilisieren, beim Metaspeed Ray ist die Platte zum Beispiel kürzer um Gewicht zu sparen.
Ein Plattenverbot wäre daher ziemlich sinnlos, man kann Schaumstoffarten regulieren, aber das wäre meiner Meinung nach kein guter Schritt. Ich finde die aktuellen Regeln zum Thema Schuhe ziemlich gut, Marken haben Spielraum um mit Geometrie und Foam Entwiclungsfortschritte zu machen und es ist einfach zu erkennen was man im Wettkampf nutzen darf.

Außerdem würde ein Verbot, das man ja nur im Wettkampf durchsetzen kann meiner Ansicht nach kaum Preise senken oder den Markt ändern. Marken bauen ja bereits einige max Cushion Schuhe die im Wettkampf verboten sind und viel Geld kosten, weil sie fürs Training genauso beliebt sind.

Die Preisentwicklung ist zudem losgelöst von jeder Technologie, es gibt keinen technischen Grund, dass der Pro Evo fast das doppelte vom leichteren Metaspeed Ray kostet. Ich denke es wäre ein Irrglaube, dass mit strengeren Regeln für Wettkampfschuhe diese plötzlich nurnoch 120€ kosten.

Duamax
08.12.2025, 19:22
Dem Geldbeutel? Vor allem dem der Eltern.. Ich war als Mutter von Wettkampfschwimmerinnen sehr froh, als zwischen Nr 1 und 3 die Ganzkörperkondome verboten wurden, schonte den Geldbeutel beträchtlich. Warum also nicht ähnliches für Carbonschuhe? Ja, dann kann man natürlich auch Zeitfahrräder diskutieren...

Es gab mal ein "Experiment", in dem man Leistungssportler unter "alten Bedingungen" antreten ließ; das betraf, soweit ich mich erinnere, zumindest mal Schwimmen, Rudern und Laufen. Interessanterweise waren die Zeitdifferenzen gar nicht mal so groß, wie man gedacht hatte. Modernes Training scheint immer noch mehr auszumachen als das Equipment. :Blumen: (ich finde leider weder den Titel noch einen Link, vielleicht kann jemand anders aushelfen)

Geiles Argument: Die Anzüge damals waren teilweise nach einem Mal Tragen kaputt! Das sind Carbonschuhe absolut nicht. Zumal ich ja hoffe, dass niemand mit Verstand einen Nachwuchsathleten, der noch im Wachstum ist, Umfänge laufen lässt bei dem die Schuhe verschlissen sind, ehe sie zu klein sind.

Gute Laufschuhe haben als ich mit Laufen angefangen habe auch schon teilweise über 150 DM gekostet. Das ist jetzt über 25 Jahre her.
Wenn also ein Schuh 2000 sagen wir mal 75€ m gekostet hat und wir eine Inflation von etwa 2,5% p.a. annehmen, müsste der gleiche Laufschuh heute etwa 140€ kosten. Da ist ein Carbontreter mit ca. 200€ nicht extrem viel teurer.

Alle diese Argumente sind innovationsbehindernd. Die 40mm sind genauso willkürlich, haben aber einen sinnvollen Hintergrund. Fraglich ist lediglich, ob bei 50mm die Stabilität nicht auch noch ausreichend gut wäre.

Nur weil es ein paar Nostalgiker gibt, die früher eh alles besser fanden:
Fahrt doch am Rad weiter mit butterweichen Stahlrahmen mit Singlepivot Felgenbremsen und 19mm Reifen, die bei jedem 2. Kieselstein platt waren.

…und bitte hört auf in den Urlaub zu fliegen. Das konnten eure Großeltern/ Urgroßeltern auch nicht. War aber ja anscheinend alles besser!

Rälph
09.12.2025, 10:38
Die Preisentwicklung ist zudem losgelöst von jeder Technologie, es gibt keinen technischen Grund, dass der Pro Evo fast das doppelte vom leichteren Metaspeed Ray kostet. Ich denke es wäre ein Irrglaube, dass mit strengeren Regeln für Wettkampfschuhe diese plötzlich nurnoch 120€ kosten.

Ich bin mir da nicht so sicher. Karbonschuhe machen nachweislich schneller. Das ist der Grund weshalb dafür beträchtliche Preise bezahlt werden. Wäre man mit Standardschuhen gleich schnell, würde das Kaufargument und der Reiz wegfallen. Kaum jemand würde die aufgerufenen Preise dafür bezahlen.

Alle diese Argumente sind innovationsbehindernd.

Für dich ist die Entwicklung von Laufschuhen, die einen aufgrund der Konstruktion deutlich schneller machen, eine wertvolle Innovation. Für mich eben nicht. Ich mag die Einfachheit des Laufsports. Material und somit Geld sollte hier keine Rolle spielen, sondern Talent und Fleiß. Ich mag offenen und barrierefreien Sport für alle. Laufen gehörte bisher dazu. Der Triathlon ist davon schon lange weit entfernt.

Wenn ein Triathlonprofi plötzlich eine 2:06h läuft, dann finde ich das bemerkenswert. Ich frage mich, wie er das macht. Sollten die Schuhe der Grund dafür sein, dann sehe ich das kritisch. Ich sehe keinerlei Bereicherung und mich würde interessieren, was er mit normalen Schuhen läuft.


Nur weil es ein paar Nostalgiker gibt, die früher eh alles besser fanden:
Fahrt doch am Rad weiter mit butterweichen Stahlrahmen mit Singlepivot Felgenbremsen und 19mm Reifen, die bei jedem 2. Kieselstein platt waren.

…und bitte hört auf in den Urlaub zu fliegen. Das konnten eure Großeltern/ Urgroßeltern auch nicht. War aber ja anscheinend alles besser!

Unnötig darauf einzugehen.

Antracis
09.12.2025, 10:54
Wenn ein Triathlonprofi plötzlich eine 2:06h läuft, dann finde ich das bemerkenswert. Ich frage mich, wie er das macht.

Er ist zumindest als sehr talentierter Läufer gestartet und war schon sehr schnell, als es noch keine Carbonschuhe gab:

https://www.tri247.com/triathletes/alex-yee

Born in Lewisham in London, Alex was a talented runner in his youth and was recording quicker times than Olympic gold medallist Mo Farah at the same age. In 2016 he was named SportAid’s prestigious One-to-Watch Award winner by Farah following his gold in the ITU World Duathlon Junior Championships and bronze at the Quarteira ETU Triathlon Junior European Cup. Yee, who ran in the 10,000m at the 2018 European Championships, decided to concentrate on his triathlon career – having been encouraged by his dad Ron.

Und er hat sich zumindest in dieser Saison nach seinem Olympiasieg aufs Laufen konzentriert, quasi als Sabbatical.

Kampfzwerg
09.12.2025, 11:05
Ich bin mir da nicht so sicher. Karbonschuhe machen nachweislich schneller. Das ist der Grund weshalb dafür beträchtliche Preise bezahlt werden. Wäre man mit Standardschuhen gleich schnell, würde das Kaufargument und der Reiz wegfallen. Kaum jemand würde die aufgerufenen Preise dafür bezahlen.



Für dich ist die Entwicklung von Laufschuhen, die einen aufgrund der Konstruktion deutlich schneller machen, eine wertvolle Innovation. Für mich eben nicht. Ich mag die Einfachheit des Laufsports. Material und somit Geld sollte hier keine Rolle spielen, sondern Talent und Fleiß. Ich mag offenen und barrierefreien Sport für alle. Laufen gehörte bisher dazu. Der Triathlon ist davon schon lange weit entfernt.

Wenn ein Triathlonprofi plötzlich eine 2:06h läuft, dann finde ich das bemerkenswert. Ich frage mich, wie er das macht. Sollten die Schuhe der Grund dafür sein, dann sehe ich das kritisch. Ich sehe keinerlei Bereicherung und mich würde interessieren, was er mit normalen Schuhen läuft.



Unnötig darauf einzugehen.

Uff, irgendwie ist deine Argumentation auf vielen Ebenen ganz schwer nachzuvollziehen.

Laufsport ist einfach, Schuhe, Hose, Shirt, raus und los. Kaufen MUSS sich keiner irgendwas.
Das gleiche gilt unter anderem auch für schwimmen und und Radfahren. Niemand braucht ein 10 k Rennrad, oder TT.
Also ist Triathlon mit allen Disziplinen auch einfach und kostengünstig machbar.

Zum Thema Alex Yee und plötzlich 2:06 Stunden.

3000 m 7:45 min (2018)
5000 m 13:13 min (2025)
10000 m 27:51 min (2018)
Hm 1:01 h (2025)

Vom HKS hat er als Kurzdistanz Triathlet für die Renndauer von ~2 h ideale Voraussetzungen.
Die Zeiten auf den Unterdistanzen passen auch und jetzt hat er halt mit dem entsprechenden Fokus das auf die Strecke gebracht was er kann.

Die top10 aus Valencia wären eventuell ohne der Platten etwas langsamer, aber vom Ergebnis gleich.

Und wo willst du die Grenze ziehen?
Bei der Carbonplatte, die einen begrenzten Effekt hat?

Beim Schaum, der für den bounce und somit für den vortrieb verantwortlich ist?
Nur im Rennen? Oder auch im Training, weil der weiche Schaum ja eigentlich erst die hohen Umfänge und die gesteigerten Intensitäten ermöglicht, ohne sich zu verletzen?
Wie schaut’s dann mit den High-Carb Produkten aus?
Limit auf 40 Gramm pro Stunde. Oder lieber nur Wasser und Banane, wie damals?

Bicarb?

Ich glaube man kann die letzten 50 Jahre Sportwissenschaften so durchgehen.
Ändern wird’s nichts.
Und für alle die puristisch unterwegs sein wollen gibt es preiswerte Möglichkeiten.

Kurzer fun fact am Rande.

Die ersten Modelle an Natural Running Schuhen als Gegenspieler zu den Carbon- und Max-cushion Schuhen sind schon wieder am Markt ;)

Klugschnacker
09.12.2025, 13:44
Ich fände ein Verbot von Carbonschuhen gut. Die Ergebnisliste bleibt von der Reihenfolge her die gleiche, aber der Sport wird billiger.

Bitte seht das nicht nur aus der Triathlon-Perspektive, wo solche Schuhe zwei, drei Jahre halten, wenn man sie nur in Wettkämpfen nutzt. Bei Läufern sprechen wir je nach dem von 2 bis sogar 3 Paaren pro Saison.

Mein Sohn (19) ist Läufer, der regional ums Podium mitläuft. Alle seine Gegner laufen in Carbonschuhen. Er selbst hat sicher Laufschuhe im Wert von 800-1.000 Euro im Schrank. Das ist eine extreme Entwicklung, finde ich, die nicht sein müsste.

Kampfzwerg
09.12.2025, 13:55
Ich fände ein Verbot von Carbonschuhen gut. Die Ergebnisliste bleibt von der Reihenfolge her die gleiche, aber der Sport wird billiger.

Bitte seht das nicht nur aus der Triathlon-Perspektive, wo solche Schuhe zwei, drei Jahre halten, wenn man sie nur in Wettkämpfen nutzt. Bei Läufern sprechen wir je nach dem von 2 bis sogar 3 Paaren pro Saison.

Mein Sohn (19) ist Läufer, der regional ums Podium mitläuft. Alle seine Gegner laufen in Carbonschuhen. Er selbst hat sicher Laufschuhe im Wert von 800-1.000 Euro im Schrank. Das ist eine extreme Entwicklung, finde ich, die nicht sein müsste.

Braucht er die Schuhe wirklich alle?
Oder ist es ein „will haben weil die anderen auch“ Ding?

Je nachdem welches Paar man nimmt halten sie doch 300-500 km.
Das wären 20-30x10 km Wettkämpfe.

Wenn man natürlich in jeder intensiven Trainingseinheit mit den Dingern rumrennen muss wird’s teuer.
Wenn’s exklusiv für Wettkämpfe benutzt wird kommt man, selbst als ambitionierter Läufer gut durch die Saison.

Jimmi
09.12.2025, 15:14
So lange haltbar sind wohl nicht alle Fabrikate

https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=53877

welfe
09.12.2025, 19:00
Geiles Argument: Die Anzüge damals waren teilweise nach einem Mal Tragen kaputt! Das sind Carbonschuhe absolut nicht. Zumal ich ja hoffe, dass niemand mit Verstand einen Nachwuchsathleten, der noch im Wachstum ist, Umfänge laufen lässt bei dem die Schuhe verschlissen sind, ehe sie zu klein sind.


Nur weil es ein paar Nostalgiker gibt, die früher eh alles besser fanden:
Fahrt doch am Rad weiter mit butterweichen Stahlrahmen mit Singlepivot Felgenbremsen und 19mm Reifen, die bei jedem 2. Kieselstein platt waren.

…und bitte hört auf in den Urlaub zu fliegen. Das konnten eure Großeltern/ Urgroßeltern auch nicht. War aber ja anscheinend alles besser!

Nope, die Anzüge waren NICHT nach einem Wettkampf kaputt (habe ich jedenfalls nie erlebt), eher waren die Besitzer rausgewachsen. Äh - und was ist jetzt an zu klein gewordenen Carbonschuhen besser zu klein als an solchen, die verschlissen sind? Ich kapiere deine Argumentation nicht. Viel Geld für einen kurzen Nutzen in beiden Fällen. Womit wir beim hinkenden Vergleich mit Rädern sind: weder verschleißen die so schnell noch wächst man da so schnell raus. :Lachen2:

Und der Rest ist pure Polemik, darauf erwartest du wohl nicht ernsthaft eine Antwort.

Gefragt hattest du, wem Carbonschuhe weh tun könnten, aber das war dann wohl doch nur Rhetorik. :Gruebeln:

Duamax
09.12.2025, 19:46
Ganz einfach, einen Carbonschuh mit 400km auf der Uhr verkaufst du nicht mehr. Nen Carbonschuh mit weniger als 100km kriegst du entweder günstig oder verkaufst ihn weiter.
Und zu den Schwimmanzügen:
Paul Biedermann meinte damals, dass er immer mindestens 5 zum Wettkampf dabei hat, weil er beim Anziehen nie sicher sein kann, dass das Ding nicht kaputt geht.

Absolut niemandem tut Innovation weh. Denn niemand muss das Zeug kaufen. Erst recht kein Nachwuchsathlet im Wachstum (bzw. dessen Eltern).
Aus einem Mittelmäßigen Läufer wird auch mit Carbonschuhen kein Wunderläufer und umgekehrt.

Ich finde die Diskussion um 200€ Schuhe oder Schwimmanzüge sehr witzig. Dass Nachwuchswettkämpfe immer spärlicher werden und zig hundert KM mit entsprechenden Kosten zu diversen Rennen gefahren werden müssen, ist akzeptiert, Material zu kaufen, ist es nicht.
Verstehe ich nicht.

Und wie Kampfzwerg schreibt. Ich kann Triathlon auch mit Material machen, das für alle 3 Disziplinen weniger als 1500€ kostet.
Mit solchem Equipment bin ich auch immer noch im Vorderfeld. Blöd halt, dass ich selbst mit Equipment für mehr als 30.000€ trotzdem nicht gewinnen werde.
Liegt dann wohl doch eher daran, dass ich 10km auf der Olympischen nicht unter 35min laufen kann und keine 5W/kg auf ne Stunde treten kann.

Klugschnacker
09.12.2025, 22:49
Absolut niemandem tut Innovation weh. Denn niemand muss das Zeug kaufen. Erst recht kein Nachwuchsathlet im Wachstum (bzw. dessen Eltern).

Natürlich "muss" man es nicht kaufen. Es existiert kein existenzieller Zwang, da hast Du recht.

Trotzdem halte ich das nicht für ein starkes Argument. Im Sport wollen wir Chancengleichheit. Sie ist eine Voraussetzung für einen fairen Wettkampf. Das setzt eine Eigendynamik in Gang, eine Aufrüstungsspirale, der man sich nur schwer entziehen kann.

Ob das Aerolenker für 3.000 Euro sind, Skiwachse für mehrere hundert Euro, oder Laufschuhe für 300 Euro selbst im Nachwuchsbereich: Das sind alles Dinge, die man durchaus diskutieren sollte, finde ich.
:Blumen: