Vollständige Version anzeigen : Videoanalyse für SimonF
Ein junges und neues Forumsmitglied, SimonF, hat mich um mein Feedback zu seiner Schwimmtechnik gebeten. Simon ist ein ambitionierter Kurzdistanzler, krault seit zwei Jahren, und schwimmt aktuell auf der Kurzbahn die 400 m in ca. 6:40 min. Er würde gerne unter 6:00 min kommen. Er schwimmt viermal pro Woche und das Schwimmen ist seine größte Baustelle.
Erfahrungsgemäß ist es oft hilfreich, nicht nur eine Meinung zu hören, sondern mehrere, weil sich aus der Diskussion allgemeiner Erkenntnisgewinn ergeben kann. Deswegen habe ich vorgeschlagen, diesen Thread zu erstellen. Weil Simon im Umgang mit dem Forum noch nicht so firm ist, übernehme ich das für ihn.
Hier das einminütige Video auf YouTube: SimonF – für Kraultechnikfeedback (https://youtu.be/0LsAhBB0Yxs)
https://bit.ly/3NRi3oi
Bildinhalt: Momentaufnahme von SimonF
Ich werde selbst alsbald meine Gedanken teilen, aber vielleicht hat ja noch jemand anders Lust, dem jungen Recken auf die Sprünge zu helfen. :)
So hier nun in Kürze, was mir aufgefallen ist...
Gut fand ich Folgendes:
Die grundsätzlich gestreckte Körperhaltung
Die linke Hand wird in der Abdruckphase vergleichsweise weit zum Oberschenkel gebracht.
Der Beinschlag ist meist ziemlich kompakt und durch die für einen Triathleten flexiblen Fußgelenke zumindest nicht hinderlich.
Was besser geht:
Beim Abstoßen könnte die Streamline enger sein. Die Arme gehören möglichst nahe zusammen hinter den Kopf. Generell könnte das Abstoßen etwas mehr Dynamik vertragen.
Der Blick sollte eher in Richtung Beckenboden gehen statt fast direkt nach vorne. Dadurch würde vermutlich auch die Hüfte, die etwas tief hängt, höher kommen.
Auf beiden Seiten klappen beim Anstellen zuerst die Hände ab, rechts ganz extrem. Ziel sollte es sein, Hand und Unterarm vom Eintauchen bis zum Finish in einer Linie zu haben. Dadurch wird das Anstellen – momentan links nur rudimentär, rechts gar nicht erkennbar – besser deutlich besser werden.
Durch die extreme Handhaltung rechts fällt auch der Ellbogen stark ab.
Die Körperrotation ist durch die einseite Atmung sehr ungleichmäßig. Bei Zügen ohne Atmung liegt der Körper fast flach, bei Zügen mit Atmung fast komplett zur Seite gekippt.
Der Arm wird rechts in der Druckphase viel zu früh gestreckt und das mit Druck nach unten. Links sieht das besser aus.
Aus meiner Sicht sind die zwei wichtigsten Baustellen die Armbewegung, speziell das Anstellen, und die übertriebene Rotation.
Die Armbewegung würde ich begleitend auf dem Trockenen mit dem Zugseil einüben und darauf achten, dass Hand und Unterarm mindestens bis zur Hüfte immer auf einer Linie bleiben. Am besten vor dem Spiegel oder per Video überprüfen, ob alles passt.
Im Wasser würde ich mit Schnorchel und Doggy-Paddle-Drill (https://youtu.be/c6P2rKkEDUQ) versuchen, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie sich richtig und falsch anfühlt und das auch unter Wasser beobachten. Dazu vielleicht noch Sculling in sämtlichen Variationen. schnodo's Schnorchelei (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=1465008#post1465008) könnte Dir ein paar Anregungen geben. In meinem Kraul-Armzug-Video (https://youtu.be/A_oANei1VPU) spreche ich einiges von dem an, was bei Dir schiefläuft, vielleicht wirfst Du auch da mal einen Blick rein.
Für die Überrotation würde ich versuchen, auch zur anderen Seite zu atmen, die Kopfbewegung zu minimieren und das Atem-Timing etwas knackiger (https://youtu.be/XN7jvcoKQZ8) zu machen. Pull Buoy in Kombination mit Knöchelband könnte als Feedback-Werkzeug hilfreich sein, um zu spüren wie die Hüfte abfällt und wie schwer es ohne Beineinsatz ist, diese wieder zu normalisieren.
Ich glaube, wenn Du die Zugmechanik etwas aufräumst, dann bist Du innerhalb weniger Wochen/Monate unter den gewünschten sechs Minuten. Dazu noch etwas mehr Stabilität in der Rotation und die Post geht ab. :Lachen2:
bergflohtri
02.06.2022, 19:25
- ich bin ja ein schlechter Schwimmer aber selbst für mein Auge schaut das was er mit der rechten Hand zu Beginn der Zugphase macht merkwürdig aus
Aus meiner Sicht bringt dort das Handankippen nichts, im Gegenteil, er stellt die Handaußenseite GEGEN das Wasser, schiebt die Hand GEGEN das Wasser. Das sind Feinheiten für sub1min/100m Schwimmer. Hand gerade lassen und dafür viel lieber die Ellenbogenvorhalten, praktisch das Ankippen des Unterarms, trainieren. Und selbst das ist nicht zwingend.
Ich glaube, dass er mit mit ordentlichem Trainingsplan, sprich richtigen Intensitäten, recht schnell auf 6min kommen kann, den groben Handfehler abgestellt vorausgesetzt.
Hallo zusammen :)
Erst einmal vielen Dank an Schnodo für das erstellen des Threads und das ganze weitere!
Dann vielen Dank auch an jeden der sich mit der ganzen Problematik befasst! :)
Das mein rechter Arm Katastrophe ist, ist mir auch aufgefallen.
Ich werde die genannten Drills von Schnodo gleich in die nächste Einheit einbauen.
Zum 2. Punkt, das erklärt evtl auch warum ich mit Pullbouy unglaublich langsam schwimme...
Meine Frage wäre, wie sollte ich meine 4 Einheiten über die Woche strukturieren? Aktuell fühle ich mich ein wenig planlos und weis nicht so recht was ich schwimmen soll...
Macht es Sinn erstmal nur an meinem Armproblem zu arbeiten und hauptsächlich Technik zu schwimmen? Wenn ja wie könnte so eine Einheit dann aussehen? Ich bräuchte vor allem in die Richtung Trainingsplanung ein wenig Hilfe.
Mit dem Filmen habe ich zudem erst diese Woche begonnen (erst jetzt fällt mir auch auf wie krass mein rechtes Handgelenk abknickt). In Zukunft werde ich mich mind. 2x wöchentlich filmen und schauen wie es im Wasser aussieht. Evtl kann ich die Videos dann hier auch posten?! Weis nicht ob das möglich ist... Schnodo kann mir da sicher helfen :)
Vielen Dank für jeden Kommentar, Tipp, sontiges... möchte unbedingt weiter kommen im Schwimmen! :)
Meine Frage wäre, wie sollte ich meine 4 Einheiten über die Woche strukturieren? Aktuell fühle ich mich ein wenig planlos und weis nicht so recht was ich schwimmen soll...
Macht es Sinn erstmal nur an meinem Armproblem zu arbeiten und hauptsächlich Technik zu schwimmen? Wenn ja wie könnte so eine Einheit dann aussehen? Ich bräuchte vor allem in die Richtung Trainingsplanung ein wenig Hilfe.
Wie schwimmst Du denn momentan? Hast Du Dir selbst einen Plan zurechtgelegt, von jemandem erstellen lassen oder schwimmst Du nach Lust und Laune?
Ich würde an Deiner Stelle versuchen, den Schwerpunkt mehr auf die Technik zu legen, aber die schwimmerische Fitness trotzdem zu bewahren. Und auch in der ganzen Lage würde ich versuchen, bewusst auf ordentliche Ausführung zu achten. Wenn Du regelmäßig filmen kannst, ist das für die Erfolgskontrolle natürlich eine super Sache.
Wichtig ist es, dass Du in der Lage bist, das was Du spürst, mit dem, was sich tatsächlich im Wasser abspielt, zur Deckung zu bringen. Manchmal denkt man, dass man radikal überkorrigiert hat und die Bewegung absurd aussehen muss und stellt dann fest, dass man es von außen überhaupt nicht unterscheiden kann. Eine wichtige Erkenntnis.
Und da hätte ich an Deiner Stelle auch keine Hemmungen, gerade die schwierigen Übungen, also Schwimmen mit Pull Buoy und Knöchelband oder den UNCO-Drill (https://youtu.be/oGJGHbUgIfQ) zu filmen und zu überprüfen, ob Dein Empfinden bei den Korrekturversuchen sich mit dem deckt, was Du im Video siehst. Da lassen sich dann Fragen stellen und beantworten wie diese: "Ist das, was ich als kerzengerade empfinde, tatsächlich gerade oder liege ich quer und abschüssig wie eine verendende Seegurke im Wasser?" ;)
Der UNCO-Drill ist aus meiner Sicht ein tolles Universalwerkzeug, dass gnadenlos Probleme aufzeigt, aber auch direkt Rückmeldung gibt, wenn es gut läuft. Gleichzeitig schult er Rhythmusgefühl und lehrt den Impuls aus der Hüfte.
Ich fand bei mir selbst, dass ich mit häufigem visuellen Feedback zumindest recht bald in der Lage war, zu spüren, wenn etwas schief läuft. Das hat die Korrektur nicht immer leichter gemacht, mit meiner abstürzenden Hüfte kämpfe ich immer noch, aber überhaupt beim Schwimmen zu merken, dass etwas daneben ist, ist aus meiner Sicht schon die halbe Miete. Manchmal habe ich den Eindruck, dass viele Hobbyschwimmer die Bewegungen wiederholen wie ein Roboter und dabei die Sensorik komplett abgeschaltet haben. Das gilt es zu vermeiden. Wenn man es schon nicht nachhaltig ändern kann, sollte man wenigstens die Gelegenheit haben, sich darüber zu ärgern. :Lachen2:
Wirf mal einen Blick in den 45min Schwimm-Kurzprogramm für Anfänger (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=50721) Thread von andreasf. Eventuell kannst Du Dir dort ein paar Anregungen fürs Training holen, wie z.B. die, Dir Sheila Taorminas Swim Speed Workouts zuzulegen. :Cheese:
Ansonsten kannst Du Dir natürlich von einem Profi für Geld ein Programm schreiben lassen oder baust Dir selbst ein Gerüst zurecht. Holger Lüning hat eine umfangreiche Sammlung einzelner Trainingspläne (https://docswim.de/index.php/trainingsplaene/) und wenn Du etwas kreativ bist und Dir ein paar Gedanken machst, wirst Du vermutlich bald in der Lage sein, Dir die Bausteine nach Deinen Bedürfnissen auszusuchen und anzupassen. Für den Anfang reicht eine 0815-Struktur, wenn Du Deine speziellen Technikdefekte im Fokus behältst und insgesamt etwas Längen- und Tempovariation einbaust.
In Zukunft werde ich mich mind. 2x wöchentlich filmen und schauen wie es im Wasser aussieht. Evtl kann ich die Videos dann hier auch posten?! Weis nicht ob das möglich ist... Schnodo kann mir da sicher helfen :)
Das kriegen wir schon irgendwie hin. Wenn Du noch keinen YouTube-Account hast, dann ist das eine gute Gelegenheit, Dich zu registrieren. :)
Ich werde selbst alsbald meine Gedanken teilen, aber vielleicht hat ja noch jemand anders Lust, dem jungen Recken auf die Sprünge zu helfen. :)
Deine Analyse ist wahrscheinlich sehr Vollständig und gut
Was ich möchte ergänzen dass esTotal am Dynamik fehlt
Am Anfang habe ich mich gefragt ob wäre ein Film in Zeitlupe
Von ein junge Kerl erwarte ich mehr Kraft und Schnelligkeit in der Sache :Blumen:
Am Anfang habe ich mich gefragt ob wäre ein Film in Zeitlupe
Von ein junge Kerl erwarte ich mehr Kraft und Schnelligkeit in der Sache :Blumen:
Das habe ich auch festgestellt, aber den Punkt wollte ich lieber noch etwas zurückstellen, bis die Mechanik halbwegs sitzt, sonst führt das vielleicht dazu, dass die falsche Bewegung dynamischer durchgeführt wird. Schneller macht das natürlich auch, aber nicht in der Form, in der wir uns das wünschen. :Lachen2:
Das habe ich auch festgestellt, aber den Punkt wollte ich lieber noch etwas zurückstellen, bis die Mechanik halbwegs sitzt, sonst führt das vielleicht dazu, dass die falsche Bewegung dynamischer durchgeführt wird......
Die Diskussion hatten wir ja letztens schon mal...das Problem bei dieser Herangehensweise....wann ist dieser Zeitpunkt? Wer legt fest, wann es halbwegs reicht?
Deswegen bin ich immer dafür beim schnellen, wettkampfmäßigen Schwimmen zu filmen und zu analysieren. Die dann aufgefallenen Sachen kann man dann ja langsam und sogar Schritt für Schritt umsetzten. ABER...das darf nicht bedeuten, dass man das komplette Training im Schlafwagenmodus durchführt. Belastung, Belastungssteuerung, Atmung bei Belastung usw gehört genauso dazu. Am Ende im Wettkampf zählt die A- und nicht die B-Note. Wir machen kein Synchronschwimmen.
PS: Bei dem Tempo im Video würde ich IMMER mindestens eine 3-er Atmung schwimmen lassen, schon allein wegen der ruhigeren Wasserlage.
Danke!
In der Vergangenheit bin ich 2x die Woche mit nem Verein geschwommen. Leider ohne Trainer der Feedback gibt. Die restlichen Einheiten nach Lust und Laune Einheiten aus Internet, Instagram herausgesucht. Allerdings null auf meine Bedürfnisse angepasst, deshalb auch die Frage: auf welche drills soll ich mich in der nächsten Zeit konzentrieren um vor allem mein Handgelenk unter Kontrolle zu bekommen usw. Den Thread mit 45minütigen kurzschwinmprogramm hab ich gelesen. Macht es in meinem Fall Sinn den % Anteil der T massiv zu erhöhen? Wie könnt bspw eine Einheit aussehen? Würde morgen und Samstag direkt schwimmen gehen :)
YouTube bin ich registriert :)
Das Dynamik fehlt habe ich auch festgestellt. Kann das nächste mal ein Video in einem Höherem Tempo Bereich aufnehmen :)
Am Ende im Wettkampf zählt die A- und nicht die B-Note. Wir machen kein Synchronschwimmen.
Klar nicht, aber hier geht es eben nicht um die B-Note. Bei so evidenten und zudem relativ leicht reparierbaren Technikdefekten würde ich halt mal ein paar Wochen lang die Pferde stillhalten bis eben nicht mehr nur die Handfläche gegen das Wasser steht, anstatt einzufordern, genau das mit mehr Dynamik auszuführen. ;)
Ich glaube es braucht einen Mix, das hatte ich ja selbst anfangs eingeschoben, aber es ist doch auf dem Niveau fehlgeleitet, fundamentale Probleme noch länger in die Zukunft mitzuschleppen, aus Angst davor, man könne in ein paar Wochen, in denen man sich auf einige absolut kritische Technikbestandteile konzentriert, nennenswert Fitness verlieren. Wenn das Anstellen halbwegs sitzt, dann kann er doch draufhalten bis der Arzt kommt und dann wird da auch tatsächlich was passieren. Wenn er das jetzt tut, macht er sich im dümmsten Fall die Schulter kaputt und hat überhaupt nichts gewonnen.
Das kann natürlich jeder für sich halten wie er will, aber es stehen keine Olympischen Spiele an und ich meine, es lohnt sich, auch als Verletzungsprophylaxe die absoluten Basics in Ordnung zu bringen, damit man später umso heftiger und länger ballern kann.
......die absoluten Basics in Ordnung zu bringen.....
Die Frage ist ja, was zu diesen absoluten Basics gehört. Du als Technikguru hast da sicherlich ganz andere Ansprüche. Als Komplettfehler sehe ich dort tatsächlich nur diese komische Handbewegung. Alles andere kann aus meiner Sicht im Rahmen des normalen Trainings nach und nach optimiert werden und steht einem angemessenen intensiven Training nicht im Weg.
Die Frage ist ja, was zu diesen absoluten Basics gehört. Du als Technikguru hast da sicherlich ganz andere Ansprüche. Als Komplettfehler sehe ich dort tatsächlich nur diese komische Handbewegung. Alles andere kann aus meiner Sicht im Rahmen des normalen Trainings nach und nach optimiert werden und steht einem angemessenen intensiven Training nicht im Weg.
Absolute Basics sind für mich in diesem Fall die Handhaltung, also Hand immer in Verlängerung des Unterarms, und dass der Ellbogen nicht durchhängen darf. Der Rest sieht ja gar nicht so übel aus und lässt sich aus meiner Sicht mit etwas Konzentration auch als Teil des "normalen" Trainings nach und nach verbessern, da stimme ich Dir zu.
Macht es in meinem Fall Sinn den % Anteil der T massiv zu erhöhen? Wie könnt bspw eine Einheit aussehen? Würde morgen und Samstag direkt schwimmen gehen :)
Du siehst, dass die Meinungen etwas auseinander gehen. Ich an Deiner Stelle würde definitiv 50 % Technik machen, um möglichst schnell das Abknicken unter Kontrolle zu kriegen. Falls Dir nichts anderes einfällt bzw. niemand bessere Tipps hat, mach Folgendes:
500 m Einschwimmen - bei allem auf Hände und Unterarme achten. Beispielsweise
100 m Brust
100 m Schmetterling einarmig, Seitenwechsel jede Bahn
50 m Rücken Abschlagschwimmen - zwei Züge rechts, zwei Züge links
50 m Rücken einarmig, passiver Arm am Körper angelegt
100 m Kraul einarmig - Seitenwechsel jede Bahn
100 m Wasserballkraul, dabei die Hände und die Arme beobachten
1200 m Technik
schnodos Schnorchelei: Eine Bahn Technik, eine Bahn ganze Lage
oder ein Mix aus Sculling, Doggy Paddle und UNCO; eine Bahn Drill, eine Bahn ganze Lage, auch hier, nur auf die Arme und Hände achten; gerne auch mit Pull Buoy und Knöchelband, wenn das nicht zu sehr von der Armarbeit ablenkt.
1800 m Hauptteil – auf die Arme achten, schon wieder ;)
12 × 50 m: 4 × (50 m locker, 50 m moderat, 50 m schnell)
4 × 100 m mit Pull Buoy: 25 m Sculling in der Anstellposition, 50 m ganze Lage, 25 m Sculling von Anstellen bis Finish
5 × 100 m: 25 m Abschlagschwimmen, 25 m ganze Lage, 25 m Abschlag, 25 m ganze Lage
6 × 50 m mit Pull Buoy: 2 × (50 m locker, 50 m moderat, 50 m schnell)
400 m Ausschwimmen – auch hier immer schön auf Hand und Unterarm achten, aber entspannt
Badewanne, Rücken, Rücken Altdeutsch...
Pausen nach Lust und Laune, so dass Du Dich noch auf die Technik konzentrieren kannst. Das sind um die 4 km, kürze wie es notwendig ist. Hauptsache ist, dass Du die korrekte Ausführung wahrnehmen kannst: Hoher Ellbogen, Unterarm und Hand in einer Linie.
Die Begründung von Schnodo finde ich sinnvoll :)
Danke!
Ich muss jetzt erstmal alles tun damit ich mit dem ganzen Unterarm ziehe.
Danke für den Vorschlag!
Könntest du mir den Technik 1200m Teil noch genauer erläutern?
Zu dem besitze ich noch keinen Schnorchel. Muss oder nur ein nettes Gadget?
Warum im Hauptteil so viel mit pul boy schwimmen?
Danke :)
Danke für den Vorschlag!
Könntest du mir den Technik 1200m Teil noch genauer erläutern?
Mach schnodos Schnorchelei (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=1465008#post1465008) halt ohne Schnorchel. Hole Luft, wenn Du sie brauchst. Wenn Übungen für den Anfang zu schwierig sind, z.B. UNCO, und Du merkst, dass Du Dich dadurch nicht auf die Armarbeit konzentrieren kannst, lass die weg.
Zu dem besitze ich noch keinen Schnorchel. Muss oder nur ein nettes Gadget?
So ein Schnorchel entfernt die Notwendigkeit, die Körperposition zu ändern, um Luft zu holen. Dadurch kann man in Ruhe an Details arbeiten, die sonst im Gezappel beim Luftholen untergehen. Viele ziemlich gute Schwimmer benutzen regelmäßig einen Schnorchel, auch für hart geschwommene Intervalle. Ein Muss ist das nicht, aber aus meiner Sicht sehr hilfreich. Ich würde nicht darauf verzichten wollen.
Warum im Hauptteil so viel mit pul boy schwimmen?
Damit Du nicht auf die Beine achten musst und Dich auf die Arme konzentrieren kannst. Außerdem habe ich die Hoffnung, dass so der Hintern etwas höher kommt (schau nach unten, nicht nach vorne!) und Du Dir diese vorteilhafte Wasserlage merken kannst und auch den Unterschied zum Schwimmen ohne erkennst. :)
Das habe ich jetzt aber mal einfach so zusammengesucht, weil es aus meiner Sicht für den Anfang besser als nix ist. Letztendlich musst Du da vermutlich selbst ein wenig kreativ werden und Dir für die Übergangsphase ein abwechslungsreiches techniklastiges Programm zusammenstellen.
Wenn Du in ein paar Wochen das Gefühl hast, dass es mit den Armen klappt, würde ich Dir wirklich raten, Sheila Taorminas Swim Speed Workouts (https://www.amazon.de/dp/1948007029/) durchzumachen. Geschwindigkeit ist mir selbst ja nicht so wichtig, aber mir haben die immens beim Wassergefühl geholfen und ich bin nach einigen Wochen den Kilometer knapp unter 17 Minuten geschwommen, nachdem ich vorher zwischen 19 und 20 Minuten herumgegondelt bin. Und richtig Spaß gemacht hat es auch. Für jemanden auf Deinem Niveau eine absolute Empfehlung. Das wird Dir einen gewaltigen Schub verleihen und die Einheiten machen richtig Spaß. Da wird viel geballert, aber nicht sinnlos. :)
Ein junges und neues Forumsmitglied, SimonF, hat mich um mein Feedback zu seiner Schwimmtechnik gebeten. Simon ist ein ambitionierter Kurzdistanzler, krault seit zwei Jahren, und schwimmt aktuell auf der Kurzbahn die 400 m in ca. 6:40 min. Er würde gerne unter 6:00 min kommen. Er schwimmt viermal pro Woche und das Schwimmen ist seine größte Baustelle.
Erfahrungsgemäß ist es oft hilfreich, nicht nur eine Meinung zu hören, sondern mehrere, weil sich aus der Diskussion allgemeiner Erkenntnisgewinn ergeben kann. Deswegen habe ich vorgeschlagen, diesen Thread zu erstellen. Weil Simon im Umgang mit dem Forum noch nicht so firm ist, übernehme ich das für ihn.
Hier das einminütige Video auf YouTube: SimonF – für Kraultechnikfeedback (https://youtu.be/0LsAhBB0Yxs)
https://bit.ly/3NRi3oi
Bildinhalt: Momentaufnahme von SimonF
Ich werde selbst alsbald meine Gedanken teilen, aber vielleicht hat ja noch jemand anders Lust, dem jungen Recken auf die Sprünge zu helfen. :)
Das ist Zeitlupe, oder? Ich würde ihn gerne mal in Echtzeit schwimmen sehen. :Blumen:
Die Armhaltung wurde ja schon erörtert. Gelgentlich zieht er auch mal die Füße an und hat einen Haken, der dann bremst.
Aufgefallen ist mir auch die Körperdrehung, wenn er atmet. Im Idealfall bleibt der Unterkörper von der Drehung relativ unberührt und liegt sauber im Wasser. Dein Schützling verwindet sich etwas. (s. dein Standbild)
Bei 4x Training pro Woche sind 6:40 noch ausbaufähig. Aber das wird kommen, wenn er 4x beibehält. Massive Fehler hat er ja keine. Die Wasserlage ist insgesamt ruhig und er liegt scheinbar auch recht hoch.
Wie gesagt: interessanter wäre ein Video von oben in Echtzeit und im angestrebten Tempo, als bei 1:30 oder schneller.
Keep going :Blumen: :)
Phil_ster
03.06.2022, 11:17
Was ich prinzipiell überlesen oder nicht gefunden habe, geht es dir nur um die sub 6:00 auf 400mtr. oder geht es auch darum effektiv auf Distanz zu schwimmen?
Wenn es nur um die Sub6:00 als Kurzdistanzler geht, finde ich die Technikfrage bei weitem nicht so wichtig, als wenn du auf Distanz schwimmst.
Umso länger die Distanz im Wettkampf ist, umso wichtiger natürlich auch die Technik, Effektivität spart Kraft und damit Körner in den restlichen Disziplinen.
Was ich prinzipiell überlesen oder nicht gefunden habe, geht es dir nur um die sub 6:00 auf 400mtr. oder geht es auch darum effektiv auf Distanz zu schwimmen?
Wenn es nur um die Sub6:00 als Kurzdistanzler geht, finde ich die Technikfrage bei weitem nicht so wichtig, als wenn du auf Distanz schwimmst.
Umso länger die Distanz im Wettkampf ist, umso wichtiger natürlich auch die Technik, Effektivität spart Kraft und damit Körner in den restlichen Disziplinen.
6min auf 400 kann man auch noch mit "Gewalt durchprügeln". Man tut sich aber auch bei dieser Zeit mit einer guten Technik viel leichter. Bei einem guten Schwimmer ist das ein ruhiges Ausschwimmtempo. Ein Champion kann so langsam kaum schwimmen, sofern er sich im Wasser bewegt. Je schneller man wird, desto besser muss die Technik sein, auch auf kurzen Strecken. 25s auf 50m schimmt man nur mit sehr guter Technik. 35 kann man prügeln. Zwischen den 10s liegen 20 Welten.
zahnkranz
03.06.2022, 19:52
Habe es eben schnell überflogen... Wurde Wassergefühl angesprochen? Wenn das einigermaßen ausgeprägt ist, merkt man selbst recht deutlich welcher Körperteil gerade bremst. Du würdest bspw. merken, dass das Wasser gegen den Handrücken drückt, oder die Füße Anker spielen. Bei meinem Schwimmtraining waren Übungen zum Wassergefühl Pflichtprogramm gleich nach dem Einschwimmen. Und auf den Nachbarbahnen, auf denen Leistungsschwimmer vom internationalen Niveau waren, waren entsprechende Übungen auch oft zu beobachten.
500 m Einschwimmen - bei allem auf Hände und Unterarme achten.
....
1200 m Technik
....
1800 m Hauptteil – auf die Arme achten, schon wieder ;)
....
400 m Ausschwimmen
....
Ich bewundere eure Programme und Umfänge. Mit so etwas wäre ich locker 2 Stunden beschäftigt und die Hälfte der Sachen könnte ich schon mangels Können und Koordination überhaupt nicht umsetzen. Langsam verstehe ich, dass das bei mir nichts mehr werden kann :Gruebeln:
Das ist Zeitlupe, oder? Ich würde ihn gerne mal in Echtzeit schwimmen sehen. :Blumen:
Nein, das ist keine Zeitlupe. Hör auf zu lästern und den Mann zu verunsichern. :cool:
Wenn mich nicht alles täuscht, schwimmt er auf den Aufnahmen von der Seite ca. 1:46 min oder 1:48 min pro 100 m.
puh, so viel kommentare. Weiß gar nicht mit was ich als erstes anfange :)
Vielen Dank erst einmal an alle!
Komme gerade vom schwimmen und bin die Einheit von Schnodo in gekürzter Variation geschwommen. Waren knapp 3km in 1h10min ohne groß auf pausenzeiten zu achten.
Das sculling, doggy, unco hab ich mit flossen gemacht - hat gut hingehauen. Vermutlich werde ich mir noch einen Schnorchel besorgen....
Wollte meine Gopro anschmeißen nur leider war der Akku leer -.-
Morgen gehts wieder schwimmen. Macht es Sinn die Einheit von Schnodo öfter zu schwimmen ohne groß was zu verändern?
Wie könnte ich Sie verändern anpassen?
Bezüglich Planung von Einheiten bräuchte ich in der aktuellen Phase echt hilfe...
Ob sich was getan hat kann ich nicht wirklich sagen. Aufjedenfall hatte ich das Gefühl das ich ab und an das Wasser beim Wasserfassen gespürt habe :) Vermutlich werde ich da erst mal nur mit Video sehen ob ich weiter komme.
Zur Rotation bei der Atmung - auf wie viele Sachen sollte ich mich konzentrieren? Mir fällt es schon schwer das Handgelenk hinzubekommen ;)
400m in unter 6min ist natürlich nur ein zwischen Ziel. Möchte meine Triathlon-Karriere über die Kurzdistanz aufbauen und später Langdistanzen machen :)
Morgen kann ich mich hoffentlich wieder filmen :)
Danke an alle! :)
....auf wie viele Sachen sollte ich mich konzentrieren? Mir fällt es schon schwer das Handgelenk hinzubekommen ;)....
Genau das ist das Problem, wenn man in einem Forum fragt. Da hat jeder seine Meinung und man bekommt alles gesagt. Im Normalfall hat man einen Trainer, der entscheidet, was in welcher Reihenfolge bearbeitet wird. Denn natürlich geht nicht alles auf einmal.
Wenn ich das mal so überfliege, scheint tatsächlich die abklappende Hand für die meisten das Hauptproblem zu sein. Also vielleicht zuerst daran arbeiten.
........400m in unter 6min ist natürlich nur ein zwischen Ziel......
Das ist ein Schnitt von 1:30 auf 100m. Wenn du das durchschwimmst, kommst du beim Ironman Hawaii overall in den Top 200 aus dem Wasser (zumindest wärst du das bei der letzten Austragung 2019), mit anderen Worten, damit wärst du schneller als die große Masse bei jedem Triathlon (Eliterennen ausgenommen).
Nee das passt, für ein junge ambitionierte kurzdistanzler Athlet 400m unter 6min ist kein hohes Ziel
Dafür brauch man nicht mal eine sehr gute Technik und 4mal in der Woche ist mehr als ausreichend
Zuerst die Sache mit dem Hand in Ordnung bringen, danach sehen wir weiter
4000m finde ich auch etwas zu viel
Lieber etwas kurzer, höchstens 3000m bei gute Technik und Kraft , da ergibt sich mehr Dynamik in der verkopfte Triathlet
Nein, das ist keine Zeitlupe. Hör auf zu lästern und den Mann zu verunsichern. :cool:
Wenn mich nicht alles täuscht, schwimmt er auf den Aufnahmen von der Seite ca. 1:46 min oder 1:48 min pro 100 m.
In solchen Schwimmvideos versucht der Athlet meist möglichst gut und schön zu schwimmen. Das wirkt bisweilen etwas künstlich.
Aussagekrfäftiger sind Aufnahmen am Ende eines Trainings. Wenn der Schwimmer nach 3000m 5x100 GA2 unter Last schwimmt und solche Dinge. Dann schwimmt er unter Vorermüdung, die Kraft lässt nach und entsprechend leidet die Technik. Die Baustellen sind dann klar ersichtlich. Am besten er wird dann gefilmt ohne dass er es weiß.
:Blumen:
In solchen Schwimmvideos versucht der Athlet meist möglichst gut und schön zu schwimmen. Das wirkt bisweilen etwas künstlich.
Man muss mit dem arbeiten, was man hat. Er hat die Kamera in eine Ecke gestellt und ist dann ein paar Bahnen geschwommen.
Aussagekrfäftiger sind Aufnahmen am Ende eines Trainings. Wenn der Schwimmer nach 3000m 5x100 GA2 unter Last schwimmt und solche Dinge. Dann schwimmt er unter Vorermüdung, die Kraft lässt nach und entsprechend leidet die Technik. Die Baustellen sind dann klar ersichtlich. Am besten er wird dann gefilmt ohne dass er es weiß.
Das stimmt prinzipiell, aber sind wir mal ehrlich: Auf dem Niveau ist es doch wumpe, ob er nun bewusst, unbewusst, am Anfang, am Ende, in GA1 oder bei all-out gefilmt wird: Die Kardinalfehler sind einwandfrei erkennbar.
Wenn man ihn dann in ein paar Wochen nicht mehr von Phelps oder Wellbrock unterscheiden kann, dann bin ich gerne bereit zuzugeben, dass sich einer seiner Domestiken nach ein paar Kilometern heimlich zum Filmen an ihn heranschleichen sollte. :Cheese:
Darüber hinaus ist meine Erfahrung, dass man, wen man sich oft selbst filmt, irgendwann so an die Kamera gewöhnt ist, dass es keinen Unterschied macht, ob sie da ist oder nicht, so wie das Pull Buoy, das am Beckenrand rumliegt. Sie nimmt dann den Zustand auf, in dem man sich gerade befindet. Es sei denn, man versucht für die Aufnahme bewusst etwas zu ändern und festzustellen, ob es sich irgendwie sichtbar auswirkt, aber das hat ja dann auch seinen Wert. Ich habe teilweise schon vergessen, die Kamera auszuschalten und sie hat dann 20 Minuten lang aufgenommen, wie ich am Beckenrand herumtrödle.
Morgen gehts wieder schwimmen. Macht es Sinn die Einheit von Schnodo öfter zu schwimmen ohne groß was zu verändern?
Wie könnte ich Sie verändern anpassen?
Bezüglich Planung von Einheiten bräuchte ich in der aktuellen Phase echt hilfe...
Eine sinnvolle Abfolge von Einheiten zu planen ist mühsam, undankbar und braucht viel Erfahrung. Deswegen gibt es Leute, die sich das bezahlen lassen und fette Bücher, die es, aus meiner Sicht mehr schlecht als recht lehren. Ich selbst habe mich damit noch nicht wirklich beschäftigt, weil ich kein Interesse daran habe, Schwimmer zu trainieren.
Ich persönlich schwimme entweder ein vorgegebenes Programm, meist eines von Sheila, oder nehme mir für eine Einheit einen Technikschwerpunkt vor, also z.B. Anstellen, Abdruck, Atmung, Beinschlag... Dann mache ich mein übliches Einschwimmen und wechsle zwischen Technikübungen und ganzer Lage mit Technikfokus. Ich unterscheide dabei nicht zwischen Technikteil und Hauptteil, sondern steuere die Länge und Belastung so, dass ich möglichst gutes Feedback zum gewählten Technikaspekt bekomme.
Die Welt geht nicht davon unter, dass man ein ähnliches Programm mehrfach hintereinander schwimmt, besonders wenn es um die Technik geht. So hast Du die Möglichkeit, von einer Einheit zur nächsten festzustellen, ob sich eine Änderung in den ähnlichen Teilen ergeben hat, was auch hilfreich sein kann. Gerade in Deinem Fall gibt es ein klares Ziel: Bring den Ellbogen nach oben und die Hand in Verlängerung des Unterarms. Wenn Du zwei Wochen an nichts anderes denkst, machst Du nichts verkehrt, fast egal wie Dein Programm strukturiert ist, es sei denn Du bist dauernd so im Laktatnebel, dass Du gar nichts mehr merkst. :Cheese:
Du wirst nicht drumrum kommen, Geld in die Hand zu nehmen und einen Profi zu bezahlen, wenn Du individualisierte Trainingspläne haben willst. Oder Du liest Dir selbst das notwendige Wissen an und tastest Dich mit trial and error heran. Aus meiner Sicht nicht die schlechteste Variante. Dadurch wirst Du in der Lage sein, in ein paar Jahren auch anderen zu helfen.
Ich wiederhole auch meine dringende Empfehlung, Dir Sheilas Swim Speed Workouts zuzulegen: Ich garantiere Dir, dass Du die Anschaffung nicht bereuen wirst. Die Workouts sind technikorientiert, haben aber schneller schwimmen als klares Ziel und das merkt man auch. Die Einheiten sind sehr gut aufeinander abgestimmt und das erklärende Begleitmaterial ist hervorragend. Du kannst Dir für Deinen aktuellen Stand Anregungen daraus holen. Oder Du kannst einen 1000 m Technikblock, der Dein spezielles Problem adressiert (Sculling, UNCO, Doggy Paddle...) schwimmen und im Anschluss ein Programm von Sheila. Vielleicht hilft Dir das, etwas Struktur in Dein Training zu bringen, während Du gleichzeitig möglichst zügig Deine Hauptfehler korrigierst.
Das mit den vielen Meinungen stimmt.
Mein größtes Fehlerbild aktuell ist klar :)
4000m pro Einheit ist mir aufjedenfall zu viel.
2-3km ist perfekt denke ich, nur was sollte ich schwimmen?
Ich finde den Aufbau der Einheit von Schnodo ganz cool mit viel Technik :)
Zeit-Ziele sind einfach erstmal zwischen Ziele...
Und ich werde versuchen mich nach verschiedenen Belastungen zu filmen...
Heute abend gehts wieder ins Wasser, vorschläge? :D
Schnodo da hast du vermutlich recht...
Wenn ich das mal so überfliege, scheint tatsächlich die abklappende Hand für die meisten das Hauptproblem zu sein. Also vielleicht zuerst daran arbeiten.
Nur um klarzustellen, was im Endeffekt das Ziel ist: Hand und Unterarm sollten als eine Einheit wie ein Paddel dem Wasser entgegengestellt werden. Das bedeutet, dass nach dem Streckung des Armes der Ellbogen über die Hand geschoben wird, ohne dass eine Beugung im Handgelenk stattfindet. Das ist erstens nicht einfach und braucht zweitens Geduld, weil der natürliche Impuls ist, so schnell wie möglich nach hinten zu ziehen (wie an einem Seil, ganz schlecht!) während man eigentlich mit größtmöglicher Fläche drücken müsste.
https://bit.ly/3x4nU2Z
Bildinhalt: Handstellung: Ist- und Soll-Zustand
https://bit.ly/3MjbnOw
Bildinhalt: Amrmstreckung erfolgt zu früh
Danke Schnodo! :)
Leider sind die fast 40€ für die swim speed workouts aktuell nicht drin.
Bin Student und zur Zeit echt knapp bei Kasse. Zudem hab ich mir vor kurzem noch meinen ersten Neo und ein paar WK starts gekauft....
Muss die nächste Zeit erstmal so auskommen...
tridinski
04.06.2022, 14:20
Nur um klarzustellen, was im Endeffekt das Ziel ist: Hand und Unterarm sollten als eine Einheit wie ein Paddel dem Wasser entgegengestellt werden. Das bedeutet, dass nach dem Streckung des Armes der Ellbogen über die Hand geschoben wird, ohne dass eine Beugung im Handgelenk stattfindet. Das ist erstens nicht einfach und braucht zweitens Geduld, weil der natürliche Impuls ist, so schnell wie möglich nach hinten zu ziehen (wie an einem Seil, ganz schlecht!) während man eigentlich mit größtmöglicher Fläche drücken müsste.
https://bit.ly/3x4nU2Z
Bildinhalt: Handstellung: Ist- und Soll-Zustand
Mein Senf: das Argument gegen das Abklappen der Hand in der frühen Phase war doch jetzt, dass sie gegen das Wasser steht. Wenn aber später der ganze Unterarm abgeklappt/angestellt ist ist das doch genau dasselbe!?! Da würde nach der Argumentation ja dann der ganze Unteram inkl Hand gegen das Wasser stehen.
Ich jedenfalls klappe das Handgelenk ganz früh während der Unterarm noch waagerecht liegt. Diese Bewegung geht dann fliessend in das Abklappen des Unterrarms über.
- Kraftmässig ist das einfacher, weil der Hebel kürzer ist.
- Vortriebsmässig ist es besser, weil die Hand Fläche früher nach hinten zeigt und Wasser nach hinten drückt.
- Motorisch ist es schwieriger, weil Hand und Unterarm unabhängig voneinander bewegt werden müssen.
- Widerstandstechnisch sehe ich keinen Nachteil weil die Bewegung ja dynamisch ausgeführt wird, die Hand (und später der Unterarm) bewegt sich ja aktiv nach hinten und das schneller als der ganze Körper sich nach vorne bewegt, es entsteht also kein Widerstand.
- auch in der Druck Phase bewegen sich Unterarm und Hand Idealerweise unabhängig voneinander, nach dem der Oberarm so weit hinten ist wie es geht, dann bewegt sich nämlich der Unterarm rotierend um den Ellenbogen nach hinten, der Winkel wird also immer kleiner, während die Hand noch senkrecht stehen kann und erst ganz am Ende wieder nach waagerecht geklappt wird, a.k.a. Wasser werfen oder Abdruck am Ende des Armzuges
https://up.picr.de/39694452rc.jpg
Rote Farbe bedeutet hier nicht "falsch" sondern stellt einfach nur die Hand dar
"S" ist die Schulter, der Runde Knubbel der Ellenbogen
Gerade noch entdeckt :)
https://docswim.de/index.php/2020/12/07/schneller-schwimmen-29-die-bedeutung-des-handgelenks-im-schwimmen/
.....Ich jedenfalls klappe das Handgelenk ganz früh während der Unterarm noch waagerecht liegt. Diese Bewegung geht dann fliessend in das Abklappen des Unterrarms über......
Könntest du das mal filmen (lassen)? Ich behaupte ja, wenn du tatsächlich so schwimmst, reden wir über einen derart marginalen (Handabklapp)Zeitraum bevor der Unteram auch anfängt abzuklappen (ich würde mal 1-2/10tel Sekunden schätzen?), dass er für den Vortrieb tatsächlich eine komplett zu vernachlässigende Rolle spielt.
Ich kenne keine Triathlontrainer, der, die für Triathleten im Verhältnis zu den Schwimmern sowieso schon begrenzte Wasserzeit, mit dem Erlernen des Handabklappens verbringt. Da hat jeder Triathlet GARANTIERT andere, leichter zu bearbeitende und der Schwimmzeit dienendere Baustellen.
tridinski
04.06.2022, 17:33
...
Da magst du recht haben aber da der Kandidat schon Handabklappen kann braucht er es meiner Meinung nach nicht extra abtrainieren
Gerade noch entdeckt :)
https://docswim.de/index.php/2020/12/07/schneller-schwimmen-29-die-bedeutung-des-handgelenks-im-schwimmen/
Holger Lüning ist bekannt als ein renommierter, fachkundiger Schwimmtrainer.
tridinski
04.06.2022, 19:25
Gerade noch entdeckt :)
https://docswim.de/index.php/2020/12/07/schneller-schwimmen-29-die-bedeutung-des-handgelenks-im-schwimmen/
Holger Lüning ist bekannt als ein renommierter, fachkundiger Schwimmtrainer.
Lüning kommt hier ja aus der entgegengesetzter Richtung, er erläutert dass ein Sportler, der nur mit der Hand zieht, den Unterarm dazunehmen sollte um die Fläche zu vergrössern. Das ist natürlich absolut richtig und wesentlich, weil der Unterarm eine grössere Fläche darstellt als die Hand und beides zusammen am allerbesten wirkt. Dazu empfiehlt er seine speziellen Handgelenksschienen. Ich gehe da mit, falls wirklich aktuell nur mit der Hand gezogen wird. Er spricht von Vektor: der Handvektor zeigt beim Handzieher nach hinten, der Unterarm irgendwie nach unten, trägt also so gut wie nicht zum Vortrieb bei. Mit der Schiene kann man das ggf. Fixen.
Aber: Wenn man das jetzt geschafft hat und Hand und Unterarm bilden eine Einheit ("Paddel") wo nix wackelt, dann beginnt das Unterarmanstellen damit, dass das Paddel von 180 auf 170 auf 160 usw. Bis auf 90 Grad gestellt wird, was etwas Zeit dauert. Am Anfang geht der Druck des Unterarm-Hand-Paddels komplett nach unten (!) Was genau Null zum Vortrieb beiträgt, im Gegenteil, es verschlechtert die Wasserlage weil du vorne mit dem Oberkörper hochkommt durch das Nachuntendrücken, erst allmählich kommt ein kleiner Vektoranteil nach hinten dazu, so richtig Druck nach hinten kommt erst, wenn der Winkel in der zweiten Hälfte der 90Grad-Bewegung ist. Dann natürlich deutlich mehr als wenn nur die Hand nach hinten zeigt beim Nurhandzieher.
Anders wenn du zuerst die Hand abklappst: das geht aufgrund der geringeren Hebellänge der Hand deutlich schneller als der ganze Unterarm. Während der Anstellbewegung des Unterarms zeigt die Hand jetzt bereits die ganze Zeit nach hinten und erzeugt ab 180 Grad des Unterarms Vortrieb! Das wäre die nächste Stufe, dazu sagt Lüning nichts. Zum Handanstellen gibt es ja auch eine spezielle Übung, heisst das nicht "Skullen"? Auch wenn man nur das macht kommt man vorwärts, bereits hier wird also Vortrieb erzeugt.
Ergo:
Für den "Nur-Handzieher" ist das steife Handgelenk ein Fortschritt wenn er es kraftmässig schafft den relativ langen Hebel des Hand-Unterarm-Paddels zu drehen (und mangels Kraft nicht nur am Anfang seiner Schwimmeinheit/Wettkampfstrecke)
NBer hat natürlich recht dass es wichtigeres gibt, aber wenn wir rausfinden wollen was ggf. Ideal ist sollte man es schon erwähnen dass man das Anstellen besser machen kann. Ich bleibe somit dabei dass erst Hand anstellen dann Unteram grundsätzlich vorteilhaft ist. Daran zu arbeiten macht aber sicher erst Sinn wenn zB die Wasserlage 1A ist, sonst holt man da sicher mehr raus
In der Praxis sehe ich oft die Ganzarmzieher: es wird überhaupt nichts angewinkelt, weder Unterarm noch Hand, der gestreckte Arm rotiert um die Schulter. Extrem langer Hebel, sehr kraftaufwändig, nicht gut für die Schulter. Ergebnis: viel Druck nach unten, Oberkörper kommt hoch, wenn der Arm schliesslich senkrecht nach unten zeigt ist die Kraft alle und der Arm wird gebeugt und meist sofort aus dem Wasser gehoben deutlich vor der Hüfte: viel Kraft verschwendet nach unten, kurzer Zug, Verschlechterung der Wasserlage, Grosses Problem.
Helmut S
04.06.2022, 19:45
Da hat jeder Triathlet GARANTIERT andere, leichter zu bearbeitende und der Schwimmzeit dienendere Baustellen.
Jap. In vorliegendem Falle Überrotation abstellen und mehr nach unten als nach vorne schauen. Dann kommt normal (Körperspannung vorausgesetzt) auch der Hintern etwas hoch. Und a bisserl mehr Dynamik, Zugfrequenz und Freude an der Pace rein ;) Mir ging es wie Keko. Ich dachte auch kurzzeitig, das wären Zeitlupenaufnahmen. :Cheese:
Edit sagt noch: Wenn du Delphin Beine machen möchtest, was ich super finde, dann übe mit Flossen, dann kriegst da auch mehr Kraft/Zug rein und die Bewegung kommt dann irgendwann auch aus‘m Körper. Ist zu empfehlen, macht echt Bock. ;)
Lüning kommt hier ja aus der entgegengesetzter Richtung, er erläutert dass ein Sportler, der nur mit der Hand zieht, den Unterarm dazunehmen sollte um die Fläche zu vergrössern. Das ist natürlich absolut richtig und wesentlich, weil der Unterarm eine grössere Fläche darstellt als die Hand und beides zusammen am allerbesten wirkt. Dazu empfiehlt er seine speziellen Handgelenksschienen. Ich gehe da mit, falls wirklich aktuell nur mit der Hand gezogen wird. Er spricht von Vektor: der Handvektor zeigt beim Handzieher nach hinten, der Unterarm irgendwie nach unten, trägt also so gut wie nicht zum Vortrieb bei. Mit der Schiene kann man das ggf. Fixen.
Aber: Wenn man das jetzt geschafft hat und Hand und Unterarm bilden eine Einheit ("Paddel") wo nix wackelt, dann beginnt das Unterarmanstellen damit, dass das Paddel von 180 auf 170 auf 160 usw. Bis auf 90 Grad gestellt wird, was etwas Zeit dauert. Am Anfang geht der Druck des Unterarm-Hand-Paddels komplett nach unten (!) Was genau Null zum Vortrieb beiträgt, im Gegenteil, es verschlechtert die Wasserlage weil du vorne mit dem Oberkörper hochkommt durch das Nachuntendrücken, erst allmählich kommt ein kleiner Vektoranteil nach hinten dazu, so richtig Druck nach hinten kommt erst, wenn der Winkel in der zweiten Hälfte der 90Grad-Bewegung ist. Dann natürlich deutlich mehr als wenn nur die Hand nach hinten zeigt beim Nurhandzieher.
Anders wenn du zuerst die Hand abklappst: das geht aufgrund der geringeren Hebellänge der Hand deutlich schneller als der ganze Unterarm. Während der Anstellbewegung des Unterarms zeigt die Hand jetzt bereits die ganze Zeit nach hinten und erzeugt ab 180 Grad des Unterarms Vortrieb! Das wäre die nächste Stufe, dazu sagt Lüning nichts.
......
Das mag alles sehr gut so sein. Ich kann das nicht theoretisch bewerten. Nur praktisch: Wir sind in meiner Jugendlichenzeit beim Wettkampfschwimmen ohne "Hand im Gelenk Abklappen" geschwommen. :-) . Ich finde, man hält sie automatisch in der Unterarm-Verlängerung.
Auch wenn ich mir Wettkampf-Videos von Wellbrock oder Thorpe (längere Kraulstrecke) anschaue, sind die Gelenke gerade oder minimal nach unten gerichtet.
- Vortriebsmässig ist es besser, weil die Hand Fläche früher nach hinten zeigt und Wasser nach hinten drückt. [...]
- Widerstandstechnisch sehe ich keinen Nachteil weil die Bewegung ja dynamisch ausgeführt wird, die Hand (und später der Unterarm) bewegt sich ja aktiv nach hinten und das schneller als der ganze Körper sich nach vorne bewegt, es entsteht also kein Widerstand.
Ich kann es nicht wissenschaftlich hieb- und stichfest belegen, aber ich bezweifle es aus folgenden Gründen:
Der Wasserwiderstand steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. In dieser Phase, während die hintere Hand kurz vor dem Austritt maximal schnell aufs Wasser drückt, ist der Körper, und damit auch der gestreckte vordere Arm am schnellsten. Wenn ich jetzt nur die Hand abklappe, ist das, was den Wasserwiderstand angeht, ungleich schädlicher als wenn die Hand später mit dem Unterarm in Position gebracht wird. Dann ist der Körper schon langsamer geworden und der Wasserwiderstand deutlich geringer. Man darf auch das Ziel nicht aus den Augen verlieren: Der ganze Arm, inklusive der Hand, muss in die Vertikale.
Um Vortrieb zu erzeugen, muss eine beschleunigte Bewegung entgegen der Schwimmrichtung stattfinden. Wenn Du Dir mal Schwimmaufnahmen von der Seite (https://youtu.be/J2B0iR2VSPg) anschaust, dann siehst Du, dass der Arm sich mit dem Schwimmer in Schwimmrichtung bewegt.
https://bit.ly/3Mo8Na1
Bildinhalt: Weg des Armes ohne Vortrieb
Da die Hand sich nicht vom Arm lösen lässt, kann sie keinen Vortrieb erzeugen, denn sie bewegt sich mit dem Arm nach vorne. Erst wenn eine Bewegung entgegen der Schwimmrichtung stattfindet, also nach hinten, kann Vortrieb erzeugt werden. Und das ist grob gesagt frühestens der Fall, wenn das Anstellen beendet ist.
Theoretisch wäre es denkbar, dass man die Hand mit so großer Geschwindigkeit abklappt, dass tatsächlich in der Summe eine Bewegung entgegen der Schwimmrichtung entsteht. Aber das würde ich dann doch gerne mal auf Video sehen und zwar nicht in einem Science-Fiction-Film. :Cheese:
Wie man es dreht und wendet, das komplette Anstellen ist eine unerquickliche Geschichte, was den Wasserwiderstand angeht, aber irgendwie muss der Arm in die gewünschte Position. Wenn das aber so ist, dann macht man es lieber so, dass man nicht in der schnellsten Phase der Bewegung die unnützesten Flächen zuerst quer "in den Wind" stellt, sondern den Arm in die Vertikale bringt, wenn der Korpus müde vor sich hin dümpelt während der andere Arm in der Rückholphase ist.
Eine interessante Variante wäre allerdings das Drehen der Hand, so dass die Fläche der Hand erst zum Wasser steht, wenn der Unterarm in Position ist. Es wird ja nicht empfohlen, mit dem Daumen zuerst einzutauchen, wegen der Schulterproblematik, aber genau diese Handposition würde das erlauben. :Gruebeln:
(Ein wenig geschieht das sowieso, denn wenn man ordentlich anstellt, sieht man – bei vielen guten Schwimmern – die Handfläche bis kurz vor der Druckphase leicht von der Seite. Unter dem Aspekt der Widerstandsverringerung habe ich das allerdings bisher noch nicht betrachtet...)
Es wäre mal interessant zu erfahren, ob es zu dem Gesamtkomplex etwas Fundiertes gibt.
Aus meiner persönlichen Sicht ist jedoch das Widerstandsthema eher nebensächlich, viel wichtiger finde ich, dass bei ungeübten Schwimmern das Anstellen der Hand dazu führt, dass im Endeffekt der ganze Vortriebsapparat zusammenbricht, weil sie den Ellbogen nicht über die Hand bekommen.
.....
Edit sagt noch: Wenn du Delphin Beine machen möchtest, was ich super finde, dann übe mit Flossen, dann kriegst da auch mehr Kraft/Zug rein und die Bewegung kommt dann irgendwann auch aus‘m Körper. Ist zu empfehlen, macht echt Bock. ;)
Überhaupt: Alle Schwimmlagen zu lernen und im Training zu verwenden, bringt mehr Abwechslung, Wassergefühl und wirkt sich positiv in der Spezialdisziplin aus. Kann man nur empfehlen.
tridinski
04.06.2022, 21:30
Theoretisch wäre es denkbar, dass man die Hand mit so großer Geschwindigkeit abklappt, dass tatsächlich in der Summe eine Bewegung entgegen der Schwimmrichtung entsteht. Aber das würde ich dann doch gerne mal auf Video sehen und zwar nicht in einem Science-Fiction-Film. :Cheese:
Ohne echte Messergebnisse bleiben wir theorielastig unterwegs, ich kenne solche auch nicht. Aber das was du hier oben sagst hiesse ja, das jegliche Anstellbewegung, egal ob (1) Hand und Unterarm isoliert voneinander ODER (2) Hand-Unterarm kombiniert ODER gar (3) der Arm als ganzes eine Bremswirkung hat weil die Bewegung langsamer wäre als die aktuelle Vorwärtsbewegung des Gesamtkörpers und somit Wasser von vorne dagegendrückt.
Das glaube ich nicht und behaupte sogar am wenigsten Widerstand bzw am meisten Vortrieb hat Variante 1, weil du die Hand schneller klappen kannst als Hand/Unterarm oder gar den ganzen Arm. Ich sehe auch nicht dass überhaupt Widerstand entsteht, denn wenn du Widerstand von vorne hast, hast du nach hinten keinen Druck, also kleiner Null, ergo Null Vortrieb. Das ist offensichtlich nicht der Fall denn wir schwimmen ja vorwärts, und das nicht nur wegen dem Beinschlag. Und dass die Anstellbewegung bremst und erst hinten in der Druck Phase bei beschleunigter Armbeweging Vortrieb entsteht glaube ich auch nicht, weil ich den arm auch schon auf Brusthöhe aus dem Wasser nehmen kann und trotzdem vorwärts komme. Gleiches gilt fürs "Skullen" oder auch die Scheibenwischerübung
Widerstand von vorne hiesse kein Druck nach hinten. Also ich denke wenn da nennenswert Widerstand entsteht macht man irgendwas grob falsch.
Aber das was du hier oben sagst hiesse ja, das jegliche Anstellbewegung, egal ob (1) Hand und Unterarm isoliert voneinander ODER (2) Hand-Unterarm kombiniert ODER gar (3) der Arm als ganzes eine Bremswirkung hat weil die Bewegung langsamer wäre als die aktuelle Vorwärtsbewegung des Gesamtkörpers und somit Wasser von vorne dagegendrückt.
So ist es aber leider. Ich habe die Physik, unter der wir alle leiden müssen, nicht erfunden. :)
Ich sehe auch nicht dass überhaupt Widerstand entsteht, denn wenn du Widerstand von vorne hast, hast du nach hinten keinen Druck, also kleiner Null, ergo Null Vortrieb. Das ist offensichtlich nicht der Fall denn wir schwimmen ja vorwärts, und das nicht nur wegen dem Beinschlag.
Wie gesagt: Schwimmen ist eine Mischkalkulation. Die Arme sind keine Propeller, die Biomechanik erlaubt es uns nicht permanent Vortrieb zu erzeugen. Du musst fast gleichzeitig Widerstand minimieren, nämlich in Schwimmrichtung, während Du Widerstand maximieren musst, nämlich entgegen der Schwimmrichtung. Der Vortrieb kommt daher, dass man durch die Beschleunigung der Armes nach hinten mehr Widerstand erzeugt als vorne zu überwinden ist. Wenn man die Arme schnell genug bewegt, bzw. stark beschleunigt, wird der Wasserwiderstand (wir erinnern uns: proportional zum Quadrat der Geschwindigkeit) so groß, dass selbst diese dürren Ärmchen einen fetten Körper – wie den von Kristian Blummenfelt ;) – nach vorne schieben können.
Deswegen ist Kraft beim Schwimmen auch sehr relevant: Je schneller desto wichtiger. Und es gibt eben Phasen in der Schwimmbewegung, wo überhaupt kein Vortrieb erzeugt wird, weil keine Bewegung effektiv entgegen der Schwimmrichtung ausgeführt wird: Das ganze System wird radikal abgebremst. Deswegen ist die Geschwindigkeit des Körpers auch nicht konstant, sondern nimmt zu, wenn der Arm nach hinten beschleunigt wird und nimmt ab, wenn die Rückhol- und Anstellphase stattfindet.
Widerstand von vorne heisst kein Druck nach hinten.
Also ich denke wenn da nennenswert Widerstand entsteht macht man irgendwas grob falsch.
Der Widerstand von vorne existiert immer. Je mehr Druck Du hinten ausübst, desto größer wird er auch vorne. Es ist unmöglich ohne Widerstand zu schwimmen, wir kommen vorwärts, weil wir Krafteinsatz, also beschleunigte Armbewegung entgegen der Schwimmrichtung, und minimierten Frontalwiderstand geschickt kombinieren. Wir versuchen nach vorne immer ganz schmal zu sein und nach hinten richtig auf die Tube zu drücken, in der Summe geht es dann meist vorwärts. :)
tridinski
04.06.2022, 22:05
Klar Widerstand von vorne, am Kopf, an der Schulter, an runterhängenden Beinen, auch am waagerecht nach vorne gestreckten Arm.
meine These: der Armzug erzeugt selbst in der Anstellphase keinen/ kaum Widerstand.
(Da müsste man so Widerstanssensoren aufkleben vorne und hinten und dann messen ...)
Und ja, es gibt Geschwindigkeisänderungen des Gesamtkörpers in der Vorwärtsbewrgung, aber längst nicht so stark wie du das andeutest ("radikal abgebremst"). Weniger "Gleiten" heisst die Lösung da, Frequenz erhöhen, konstanter Vortrieb. Im Triathlontypischen Freiwasser noch viel wichtiger als im Becken
Curing the overglider.
Reach Not Glide.
Wenn man eine niedrige Frequenz hat kein Abschlagschwimmen machen als Übung, damit verschärft man das nur
meine These: der Armzug erzeugt selbst in der Anstellphase keinen/ kaum Widerstand.
Sorry, das ist esoterisch. Das Wasser interessiert sich nicht dafür, welchen Stil Du schwimmst, ob Du Overglider oder sonstwas bist. Was sich bewegt, wird gebremst. Je schneller es sich bewegt und je mehr Fläche es bietet, desto mehr wird es gebremst. Da gibt es keine Diskussion, es sei denn, Du willst die Physik neu erfinden. :Blumen:
Mich hat eure Diskussion spontan ans Rudern erinnert.
Hier unterscheide ich die Phase des Gleitens, die mit dem eintauchen der ruderblaetter in eine bremsphase übergeht, bevor mit dem Ruderzug das Boot in die Beschleunigungsphase kommt.
dann wieder gleitphase, danach bremsphase, beschleunigen und so immer wieder weiter.
Ein wenig sieht man das vielleicht auf dem Video, beim zweiten Boot noch eher als beim ersten:
https://youtu.be/jBJq1Z105e8
Mich hat eure Diskussion spontan ans Rudern erinnert.
Hier unterscheide ich die Phase des Gleitens, die mit dem eintauchen der ruderblaetter in eine bremsphase übergeht, bevor mit dem Ruderzug das Boot in die Beschleunigungsphase kommt.
dann wieder gleitphase, danach bremsphase, beschleunigen und so immer wieder weiter.
Das Prinzip ist das Gleiche. Dann wirst Du sicher bestätigen können, dass es nicht hilfreich ist, das Paddel im Wasser hängen zu lassen. :)
tridinski
04.06.2022, 22:45
Sorry, das ist esotherisch. Das Wasser interessiert sich nicht dafür, welchen Stil Du schwimmst, ob Du Overglider oder sonstwas bist. Was sich bewegt, wird gebremst. Je schneller es sich bewegt und je mehr Fläche es bietet, desto mehr wird es gebremst. Da gibt es keine Diskussion, es sei denn, Du willst die Physik neu erfinden. :Blumen:
Bei dir gibt's soviel Widerstände, man dürfte eigentlich nur rückwärts schwimmen.
Wo kommt denn netto überhaupt Vortrieb her in deinem Modell?
Natürlich gibt es Widerstände, die wesentlichen hab ich in meinem vorherigen Post ja aufgelistet, Wasserreibung auf der Haut noch dazu. Der Armzug FÜR SICH aber erzeugt netto jedenfalls massiv Vortrieb. Wenn ich sage "kein/kaum Widerstand" Beziehe ich mich auf den Arm. Der Rest: Widerstand.
Das Prinzip ist das Gleiche. Dann wirst Du sicher bestätigen können, dass es nicht hilfreich ist, das Paddel im Wasser hängen zu lassen. :)
Das verstehe ich nicht. Beim Armzug wie ich ihn verstehe hängt zu keinem Zeitpunkt irgendwas im Wasser, Hand und Unterarm bewegen sich vortriebswirksam nach hinten von Anfang an. Dank des separaten Handgelenkabklappensnsogar besser als mit Unterarm/Hand zusammen. Theoretisch noch besser: Finger vor Handgelenk vor Unterarm.
Der grösste Unterschied zum Rudern:
die beiden Arme beim Schwimmen agieren um ca 180 Grad versetzt, die Ruderblätter immer nur bei 360Grad sozusagen. Der Vortrieb beim Schwimmen ist sehr viel kontinuierlicher als beim Rudern.
Im Moment wo das Blatt eintaucht gibt es etwas Widerstand, analog dem nach vorne gestreckten Arm beim Schwimmen.
Ja, gerade weil ich das prinzipiell gleich und anschaulich finde, habe ich das gepostet.
Bei dir gibt's soviel Widerstände, man dürfte eigentlich nur rückwärts schwimmen.
Wo kommt denn netto überhaupt Vortrieb her in deinem Modell?
Es ist nicht mein Modell, sondern ich halte es für das allgemein akzeptierte, aber ich glaube Du hast den Kern erkannt: Es ist schwierig voranzukommen. Deswegen sieht man auch so viele ungeübte Schwimmer, die sich abschuften wie verrückt, fast auf der Stelle stehen und von dürren Kindern alle zwei Bahnen überholt werden.
Der Vortrieb kommt daher, dass das Wasser, dem der Schwimmstil egal ist, sich auch nicht darum kümmert, in welche Richtung die Bewegung erfolgt: Es ist immer dagegen. Genau das machen wir uns zunutze, indem wir nach vorne möglichst schmal bleiben und somit die Angriffsfläche verkleinern, aber nach hinten mit so viel Armfläche und so kräftig wir nur können drücken und schieben. Das Wasser findet das überhaupt nicht gut und erzeugt Widerstand, je mehr wir drücken, desto heftiger. Es ahnt aber nicht, dass es uns dadurch hilft, den Schub in der gewünschten Schwimmrichtung zu erzeugen. Der Schlüssel ist, dass die Armgeschwindigkeit größer ist als die Körpergeschwindigkeit. Wenn der Arm vorne ist, machen wir dann wieder gemütlich und das Wasser denkt, es ist alles paletti und weil wir immer langsamer werden, sinkt auch der Widerstand. ;)
https://bit.ly/3zfl6mn
Bildinhalt: Hier kommt der Vortrieb her: Die Hand bewegt sich tatsächlich nach hinten
Das ist auch der einzige Grund warum Total Immersion funktioniert: Es ist ein kontinuierliches austrudeln lassen. Man setzt einen kurzen Impuls, dann passiert lange Zeit nichts. Dafür interessiert sich das Wasser nur wenig und lässt es geschehen. Man darf es halt bei dieser Art des Schwimmens nicht eilig haben. :)
Natürlich gibt es Widerstände, die wesentlichen hab ich in meinem vorherigen Post ja aufgelistet, Wasserreibung auf der Haut noch dazu. Der Armzug FÜR SICH aber erzeugt netto jedenfalls massiv Vortrieb. Wenn ich sage "kein/kaum Widerstand" Beziehe ich mich auf den Arm. Der Rest: Widerstand.
Was soll ich sagen? Der Arm erzeugt immer Widerstand. Wenn er vorne ist, in die Richtung, mit der wir nichts anfangen können und wenn wir ihn nach hinten drücken, in die Richtung, die uns gefällt. Was den Unterschied macht, ist die Beschleunigung.
Das verstehe ich nicht. Beim Armzug wie ich ihn verstehe hängt zu keinem Zeitpunkt irgendwas im Wasser, Hand und Unterarm bewegen sich vortriebswirksam nach hinten von Anfang an.
Das ist der Trugschluss. Vortriebswirksam wird es erst, wenn es sich absolut betrachtet nach hinten bewegt. Such Dir in dem von mir verlinkten Speedo-Schwimmvideo einen Punkt an der Leine aus. Erst wenn irgendein Körperteil sich bezogen auf diesen Punkt nach hinten bewegt, wird Vortrieb erzeugt. Alles andere bremst.
tridinski
04.06.2022, 23:53
Komplett bei dir.
Außer vielleicht dass Widerstand bei mir der Böse ist der uns bremst und ich den Guten der uns Abdruck schenkt Vortrieb nenne, dann kann man das auch besser auseinanderhalten
Den Bezugspunkt an der Leine sehe ich auch so, schaue ich mir noch mal genau an
Ja, gerade weil ich das prinzipiell gleich und anschaulich finde, habe ich das gepostet.
Die Analogie ist eine sehr gute. Aber auch hier führt natürlich das Wort "verankern", das im Video genutzt wird, auf eine etwas falsche Fährte. Es ist vielleicht ein hilfreiches Bild für die eigene Bewegung, sich im Wasser verankern zu können. Allerdings hat es mit der Realität nicht viel zu tun und erzeugt eine falsche Sicherheit bezüglich der notwendigen Dynamik. Verankern ist etwas Statitisches. Man hat ein Objekt und daran befestigt man sich. Das Wasser hat aber keine Balken, es sei denn, man erschafft sie sich selbst. Ohne Bewegung nach hinten gibt es keine Bewegung nach vorne.
Noch weniger als das Paddel, das man im Wasser "verankert", bleibt die Hand an derselben Stelle, an der sie eingetaucht ist. Sie bewegt sich aber bis zum Handaustritt wieder dahin wo sie herkam, während der Körper nach vorne geschoben wird. Wenn man sich das nicht vor Augen führt, dann begreift man auch nicht, warum der Arm im Wasser beschleunigt werden muss, um Vortrieb zu erzeugen.
Exemplarisch habe ich das vor einiger Zeit mal Frame für Frame anhand einer Aufnahme beim Schmetterling-Schwimmen aufgezeigt. (Weil mich die irreführenden Darstellungen (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=1346304#post1346304) in der Fachliteratur, die oftmals dann auch noch genauso unkritisch wie schlecht voneinander (bzw. von Ernest Maglischo) abgemalt waren, zuerst irritiert und letztendlich geärgert haben.)
Die Armbewegung unter Wasser ist der beim Kraulen sehr ähnlich. Hier erkennt man auch ziemlich genau, wie lange die Arme bremsen und wann Vortrieb erzeugt wird, nämlich dann, wenn sich die Bewegungsrichtung der Arme bzw. näherungsweise der verorteten Hände von vorne nach hinten umkehrt.
https://bit.ly/32ho350
Bildinhalt: Schmetterling, Pfad der Hand
tridinski
05.06.2022, 08:50
Super Analyse,Danke!
Meine Sicht:
1 Arm wird über Wasser nach vorne geführt
2 Hand taucht ein
3 Arm wird Unterwasser gestreckt
4 Arm liegt im Wasser
5 Hand klappt ab
6 Unterarm wird angestellt
7 Zug mit ganzem Paddel
8 Druck mit ganzem Paddel
9 Druck mit kleiner werdendem Paddel/Unterarm geht in die horizontale
10 Abdruck mit Hand
Phasen 2,3,4 hab ich Widerstand (Phase 4 sollte dabei sehr sehr kurz sein)
Ich denke dass ich bereits Vortrieb generiere ab 5
Wird das durch deine Analyse gestützt oder ab wo kommt da netto Vortrieb raus?
5 Hand klappt ab
6 Unterarm wird angestellt
7 Zug mit ganzem Paddel
...
Ich denke dass ich bereits Vortrieb generiere ab 5
Wird das durch deine Analyse gestützt oder ab wo kommt da netto Vortrieb raus?
Ich denke, es ist viel später, also in der Gegend von 7. In der Schmetterling-Darstellung irgendwo auf Höhe der orangenen Punkte, und das ist schon fett in der Druckphase (aka power phase).
https://bit.ly/3NjNw2E
Bildinhalt: Vermuteter Beginn des effektiven Vortriebs
Was muss geschehen, damit Vortrieb entsteht? Der Wasserwiderstand des drückenden Armes nach hinten muss größer sein als der Wasserwiderstand des ganzen Systems nach vorne. D.h. es reicht nicht, wenn der Arm im Wasser keinen Widerstand bietet, was in etwa bedeutet, dass man den Arm mit der gleichen Geschwindigkeit nach hinten drückt mit der sich der Schwimmer nach vorne bewegt, sondern der Arm muss sich deutlich schneller nach hinten bewegen als sich der Schwimmer nach vorne bewegt. Da die Armbewegung nicht konstant ist, sondern beschleunigt, wird dieser "Kipppunkt" vergleichsweise spät erreicht. Wahrscheinlich kann man das sogar berechnen, nur ich kann es nicht. :Lachen2:
Ich habe mir mal Florian Wellbrock im Flume angeschaut, in der Hoffnung, dass man da was erkennen kann, aber die Unterschiede der Kopfposition (an der man erkennt, ob er verlangsamt oder beschleunigt) in der Einstellung sind nicht besonders gut erkennbar, zumal er dann auch noch atmet. Vereinfacht gesagt würde ich vermuten, dass alles, was sich vor dem Kopf abspielt, den Schwimmer nicht voranbringt.
https://bit.ly/3Mf1EZD
Bildinhalt: Kopfposition von Florian Wellbrock im Flume Channel
PS: Spannend ist die Stelle zwischen dem zweiten und dem dritten Frame, wo es so aussieht, als hätte der Kopf mindestens die Position gehalten oder könnte sogar etwas weiter vorne sein. Das kann ich mir nur dadurch erklären, dass Florian Wellbrock einerseits sehr früh, sehr hoch, sehr gut anstellt und somit auch der Arm früher schneller wird und er gleichzeitig mit dem linken Bein einen massiven Kick, den Hauptkick des Armzyklus, gesetzt hat. Bei einem Schwimmer seines Kalibers ist womöglich der Kick alleine an dieser Stelle vortriebswirksam.
tridinski
05.06.2022, 11:53
Sehr geiles Material Schnodo!
Mich würden auch noch Bilder zwischen Frame 1 und 2 interessieren, auf 1 sehe ich ein beginnendes Anstellen der Hand, wüsste gerne wie das weitergeht
Mich würden auch noch Bilder zwischen Frame 1 und 2 interessieren, auf 1 sehe ich ein beginnendes Anstellen der Hand, wüsste gerne wie das weitergeht
Du kannst es Dir selbst anschauen. Ich habe die Frames als Screenshots aus diesem Video von Effortless Swimming: flumin' perfection (https://youtu.be/DULBP1Hyp1o)
Interessante Diskussion die hier entstanden ist!
Ich lese einfach mal mit :)
Ich konnte mich inzwischen wieder filmen.
Ca 1,35min/100m Tempo....
Hab v.a. versucht mich auf mein rechtes Handgelenk und die krasse Rotation beim Atmen zu achten. War spät Abends und ich hatte Vormittag das härtestes Laufprogramm seit langem aufm Plan, war dementsprechend erschöpft und konnte mich nur schwierig auf die Technik konzentrieren...
Was denkt ihr?
Vielen Dank für jeden Kommentar! Ich hoffe das funktioniert mit dem Video ;)
https://youtu.be/CVW-g5tDTKo
Alleine hier sehe ich zwei Sekunden, die sich locker rausholen lassen. :Cheese:
https://bit.ly/3zfNd4T
Bildinhalt: Da ist fast noch die halbe Bahn zu schwimmen. ;)
Ansonsten wie gehabt: Rechts auf stabiles Handgelenk achten und darauf, dass die Handfläche entgegen der Schwimmrichtung steht. Auf beiden Seiten deutlicher anstellen. Der Ellbogen muss über die Hand, vielleicht nicht ganz so extrem wie das bei Wellbrock aussieht, aber in die Richtung muss es gehen. Momentan drückst Du am Anfang der Druckphase mehr oder minder mit dem kompletten Arm nach schräg unten statt nach hinten.
Generell sind mir die Arme auch zu offen. Ich würde versuchen, den Winkel zwischen Ober- und Unterarm kleiner zu machen.
https://bit.ly/3MkwNec
Bildinhalt: Arm zu weit geöffnet
Die Wasserlage ist ziemlich schräg. Könnte sich über die Änderung der Blickrichtung korrigieren lassen: Blick nach unten, nicht nach vorne. Achte schon beim Abstoßen drauf.
https://bit.ly/3GSayLR
Bildinhalt: Wasserlage
Wenn Du die paar Sachen in den Griff kriegst, dann wird das passen. Du machst schon ziemlich viel richtig, die Hände tauchen in Verlängerung der Schulter ein, der Zug geht unter den Körper, die Hüfte ist ziemlich gestreckt usw...
Ich bleibe dabei du muss an deine Dynamik arbeiten!
Sonst ist alles in Rahmen, natürlich kann man und sollte auf der Stiel arbeiten aber außer der abklappernden Hand hat du keine so große Baustellen, die verhindern deutlich schneller zu schwimmen
Ich bleibe dabei du muss an deine Dynamik arbeiten!
Ich glaube, da wird sich einiges tun demnächst. :)
Danke :)
Wie könnte ich das besser hinbekommen mit Ellenbogen über Hand schieben?
Die Kopfhaltung werde ich beim nächsten mal direkt mehr beachten.
Evtl ist auch Filmen wieder möglich.
Wie denkst du das ich mehr Dynamik reinbekomme?
Hat sich vom letzten Mal schon was getan?
Morgen geht’s wieder ins Wasser 💪🏻 :)
TIME CHANGER
05.06.2022, 15:12
Ich bleibe dabei du muss an deine Dynamik arbeiten!
Sonst ist alles in Rahmen, natürlich kann man und sollte auf der Stiel arbeiten aber außer der abklappernden Hand hat du keine so große Baustellen, die verhindern deutlich schneller zu schwimmen
Und wie arbeitet man an seiner Dynamik? Ich bin wohl ca am gleichen Punkt wie Simon..
Wie könnte ich das besser hinbekommen mit Ellenbogen über Hand schieben?
Du musst zuerst die Bewegung des Anstellens verstehen und fühlen können.
Einstudieren auf dem Trockenen mit Zugseilen, Überprüfung mit Spiegel und Video
Ins Wasser übersetzen mit Doggy-Paddle, einarmigem Schwimmen etc.
In der ganzen Lage nicht wieder alles vergessen, sondern das Gelernte beibehalten
Wie denkst du das ich mehr Dynamik reinbekomme?
Mit Geduld und dem richtigen Programm. ;)
Wenn beides momentan fehlt, dann indem Du den Teil, der schon halbwegs gut funktioniert mit richtig viel Nachdruck erledigst: Das Finish.
https://bit.ly/3NWtJXa
Bildinhalt: Ab hier drücken wie ein Ochse!
Ab dieser Stelle solltest Du so stark gegen das Wasser drücken und dann ganz am Schluss noch mit dem Trizeps nachschieben, dass Du nicht mehr als eine Bahn am Stück schaffst, ohne dass Du platt bist. Ich würde speziell auf diesen Aspekt achten:
Holger Lüning hat mir beim Schwimmcamp etwas bewusst gemacht, das mir vorher zwar ein Begriff war, aber dessen praktische Bedeutung bzw. Wichtigkeit mir entging: Nach der Druckphase, wenn also der Oberarm mehr oder minder am Körper anliegt, wird der Ellbogen aus dem Wasser genommen. Was hier entscheidend ist: Man konzentriert sich nicht darauf, den Ellbogen rauszunehmen (wonach es auch bei Dir aussieht), sondern das Austreten des Ellbogen ist die sichtbare Folge dessen, was sich unter Wasser abspielt: Der ca. 90°-Winkel zwischen Ober- und Unterarm muss nach der Druckphase beibehalten werden, Unterarm und Hand pressen weiter, immer schneller gegen das Wasser an, fast bis die Hand schon an der Wasseroberfläche ist. Das sorgt für enormen Schub, den Du dann aber auch halten können musst! Ich garantiere Dir, das ist anspruchsvoll genug, danach willst Du vom Trizeps gar nichts mehr wissen.
https://bit.ly/3FdNI07
Bildinhalt: Unveränderter Winkel beim Finish
Erst ganz zum Schluss wird der Trizeps aktiviert und um den kannst Du Dich gerne kümmern wenn der Rest hundertprozentig sitzt. Das ist aus meiner Sicht eine Feinheit, die Dich nur von den wichtigeren Themen ablenkt. Wenn Du aber unbedingt willst, kannst Du natürlich auch diesen Aspekt gut mit dem Zugseil erarbeiten.
Hat sich vom letzten Mal schon was getan?
Nicht so offensichtlich, dass ich es direkt sehe. Das müsste man mit der Lupe suchen. Deswegen meine ich auch, dass nahezu täglicher Videovergleich der ganzen Lage wenig bringt. Erst recht, wenn die Einstellungen komplett unterschiedlich sind. Aber vielleicht fällt Dir selbst was auf, würde mich interessieren. Worauf Du achten sollst, weißt Du ja.
Danke schnodo!
Dann werde ich das mal in meiner kleinen Studentenbude versuchen ;)
Das abdrücken könnte ich durch Technik-Übungen wie Wasser spritzen noch verbessern oder?
Da hast du recht, also nicht jedes Mal filmen ;)
Und, das richtige Programm hab ich hoffentlich bald ;)
Dann werde ich das mal in meiner kleinen Studentenbude versuchen ;)
Ich hoffe, das klappt. Zur Not gehst Du raus und bindest das Teil an einem Baum fest. :)
Das abdrücken könnte ich durch Technik-Übungen wie Wasser spritzen noch verbessern oder?
Definitiv. Wichtig ist aber, dass Du darüber den Teil vorher nicht aus den Augen verlierst; sonst arbeitest Du nur mit dem Trizeps, was nicht effektiv ist. Du musst im Mittelteil die größeren Muskelgruppen ordentlich belastet haben, damit sich der letzte Einsatz auch lohnt. Die Armbewegung ist ein Gesamtkunstwerk. Was vorne nicht passt, lässt sich hinten nur noch bedingt retten. Wenn Du es aber richtig machst, dann kriegst Du ganz am Ende nochmal den finalen Schub, der einen gewaltigen Unterschied machen kann. Strengt halt an wie Sau, aber das willst Du ja. :Lachen2:
Ja :D
Verstehe! Werde drauf achten.
Hab mir gerade nocheinmal dein Video angesehen. Beim Wasserfassen den Arm nach außen rotieren um die Handfläche zu sehen werd ich morgen testen. Evtl verbessert es gleich was
Und wie arbeitet man an seiner Dynamik? Ich bin wohl ca am gleichen Punkt wie Simon..
Ich habe ein Trainer gehört, die Arme sollten so schnell wie möglich über Wasser nach vorne gebracht werden
15m Sprints sind eine feine Sache
Schmetterling so schnell wie möglich zu schwimmen ist sehr gut, eben an Dynamik und Effektivität zu arbeiten
Natürlich Schnodo verfolgt ein andere Weg :Blumen:
Nach meine Meinung es gibt Leute die nicht richtig Sprinten können (auch in andere Sportarten) aber eben Schnelligkeit ist eine wichtige Bausteine, die später uns effizienter macht
Ich habe ein Trainer gehört, die Arme sollten so schnell wie möglich über Wasser nach vorne gebracht werden
Prinzipiell keine falsche Strategie, weil der Arm in eine Position gebracht werden muss, in der er Vortrieb erzeugen kann. Aber den Hauptteil der Dynamik sucht man meist unter Wasser. Über Wasser ist der Vortrieb minimal. :)
15m Sprints sind eine feine Sache
Absolut. Aber auch die sind schöner, wenn die Technik nicht im Weg ist. ;)
Schmetterling so schnell wie möglich zu schwimmen ist sehr gut, eben an Dynamik und Effektivität zu arbeiten
Da mag ich nicht widersprechen. Wer 200 m Schmetterling schwimmen kann, muss einiges richtig machen. Es gibt aus meiner Sicht leichtere Wege, aber wer sich über Schmetterling an die Kraulform herantastet, hat meine Sympathie und meinen Respekt. :Cheese:
Natürlich Schnodo verfolgt ein andere Weg
Ich habe das Schwimmen nicht erfunden, sonst wäre ich wohl selbst schneller. ;)
Ich versuche halt, den Schwimmer in seiner aktuellen Verfassung insgesamt zu betrachten. Was bringt ihn in der Entwicklungsphase, in der er sich momentan befindet, am besten und am geschmeidigsten vorwärts? Was minimiert den Frust und maximiert die Freude am Schwimmen? Natürlich kann ich mich da irren, aber ich meine, dass ein Ansatz, der die individuelle Entwicklung berücksichtigt, grundsätzlich besser ist als eine Schablone, die man überstülpt, weil man keine besseren Ideen hat oder einfach zu faul fürs Nachdenken ist.
Nach meine Meinung es gibt Leute die nicht richtig Sprinten können (auch in andere Sportarten) aber eben Schnelligkeit ist eine wichtige Bausteine, die später uns effizienter macht
Effizienz über harte, schnelle Workouts anzutrainieren funktioniert wahrscheinlich tatsächlich. Aber es ist aus meiner Sicht ein sehr steiniger, unnötig langer Weg. Wenn ich doch schon vorher weiß, was die grundlegenden Probleme sind, dann versuche ich im Idealfall, diese auszuräumen bevor ich anfange, Körbe mit rohen Eiern an die Wand zu werfen und zu schauen, was noch an Brauchbarem übrig bleibt. ;)
Das Schöne ist doch, dass der Sportler nicht alle Erfahrungen qualvoll selbst machen muss. Natürlich ist der Sprint ein wichtiger Bestandteil der schwimmerischen Entwicklung. Aber nur dann, wenn man schon begriffen hat, welche Bewegungen notwendig sind, um sich halbwegs solide im Wasser vorwärts zu bewegen; andernfalls ist das ziemlich nutzlose Folter.
Der junge Held dieses Threads... :liebe053:
...hat sich nach einiger Zeit mal wieder gefilmt:
Update: SimonF – für Kraultechnikfeedback (https://youtu.be/4c-hhCRAKJM)
https://bit.ly/3HZC1f2
Bildinhalt: Steter Tropfen höhlt den Stein
Ich habe leider Momentan nicht die Zeit, mir das über den hastigen Schnitt hinaus genauer anzuschauen, aber ich finde einige Details sehen deutlich besser aus. Ich glaube, er weiß, in welche Richtung es gehen soll, aber es ist natürlich keine einfache Aufgabe, fest verkrustete Bewegungsmuster aufzubrechen.
Vielleicht kann der eine oder andere noch etwas detaillierter aufs Video eingehen, aber ich meine, mittlerweile ist Simon auch selbst in der Lage, die Qualität der Bewegung einzuschätzen.
Ich bin nach wie vor sehr optimistisch. Weiter so! :Blumen:
...aber das Gefummel an der Uhr zwei Meter vor der Wand raubt mir noch den letzten Nerv! :Lachanfall:
Das einzige was mir jetzt noch auffällt, ist dass die rechte Hand nach unten abklappt und dann mit dem vollen Handrücken gegen das Wasser schiebt bevor er nach einer kurzen Pause den Arm durchzieht. Wenn er schon die Hände anwinkelt, dann muss der Arm unmittelbar mit einem Zug durchziehen, sonst bremst die angewinkelte Hand deutlich.
Ich gebe Schnodo recht, das sieht schon besser aus. Aber ich wiederhole mich auch...ich halte das Handabklappen für Zeitverschwendung bzw momentan wie schon erwähnt für kontraproduktiv und würde gern einmal ein Video in Wettkampfpace sehen, dann hat sich nämlich das Handabklappen erledigt.
...ich halte das Handabklappen für Zeitverschwendung bzw momentan wie schon erwähnt für kontraproduktiv und würde gern einmal ein Video in Wettkampfpace sehen, dann hat sich nämlich das Handabklappen erledigt.
Das sollte man sich tatsächlich anschauen; ich meine, das Gegenteil wird eintreten. Das Abklappen der Hand ist das Bewegungsmuster, das ihm am vertrautesten ist. Darauf wird er unter Druck zurückfallen: Er wird
die Hand stärker abklappen, weil er es gewohnt ist, den Wasserdruck so am besten zu spüren,
den Ellbogen fallen lassen, weil das am leichtesten ist und
den so widerstandslos gewordenen Arm hastig durchs Wasser ziehen, ohne nennenswert Vortrieb zu erzeugen.
Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. :)
Also Simon, falls Du demnächst mal Lust hast: 400-Meter-Bestzeitversuch und die ganze Zeit die Kamera laufen lassen. Wir schauen uns dann an, was sich zwischen 300 m und 350 m abspielt. :Lachen2:
Vielen Dank!!! :)
Ok mach ich! Muss nur schauen wann ich es filmen kann. Kann leider nur Filmen wenn ich zuhause bin…
zahnkranz
29.06.2022, 23:39
Die Beinarbeit bedarf ebenfalls etwas Justierung. Finde die Beine noch etwas zu tief unter Wasser, und was besonders auffällt, dass nach dem Kick der Fuss abknickt, also Unterschenkel und Fuss keine Gerade mehr bilden. Der Fußspann dient in deinem Fall als ein kleiner Bremsfallschirm für einen kurzen Moment.
Ich bin zwar langsamer und kein Schwimmer, aber was mir bei beiden Videos auffällt und was auch Helmut S kurz erwähnt hat, ist, dass das in der Körpermitte/obere Beine recht schlabbrig aussieht (also sehr wenig bis Spannung dort).
Vielleicht mal über eine Bahn probieren, übertrieben die Pobacken zusammenzukneifen bzw. Köpermitte fester zu machen, also fast "planking-artig" schwimmen, und sehen ob es was bewirkt. Wenn es einen positiven Unterschied gibt hinsichtlich Wasserlage und engeren Beinen, wieder soweit entspannen, dass man einen Zustand findet, der auf Dauer durchzuhalten ist.
Hier der aktuelle Stand der Bemühungen: Update 2: SimonF – für Kraultechnikfeedback (https://youtu.be/ajIAsU9S0dE)
https://bit.ly/3vqeJty
Bildinhalt: Aktuelles Video von SimonF
Aus meiner Sicht ein kleiner Rückschritt gegenüber dem vorherigen Video, aber das ist nicht ungewöhnlich. Zwei Schritte vor, einer zurück.
Ich glaube, was es nun braucht, sind Disziplin und Konzentration auf jeden einzelnen Zug, angereichert mit Zugseil-Techniktraining an Land. Vertraue dem Prozess! :Cheese:
Wenn ich gerade das Bild wieder sehe...könnte man nicht zur Fehlerrückkopplung mal kleine Fingerpaddles anziehen, sie mal tiefer bis annähernd über die Handfläche schieben, und dann zb ein 30cm Lineal hälftig an der Handfläche darunterschieben, so dass die andere Linealhälfte über die Innenseite des Unterarms ragt. Damit müsste man doch so ein extremes Abknicken fast verhindern bzw wenigstens erfühlbar machen.
zahnkranz
30.07.2022, 11:15
Habe das Video nicht gesehen, aber das Bild zeigt ja sehr viel. Die Hüfte und damit die Beine sind viel zu tief unter Wasser, das bremst ihn ungemein. Ich würde ihm empfehlen, regelmäßig mit einem Pullboy zu schwimmen, einfach um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo die Hüfte tendenziell hingehört. Es würde schon etwas helfen, den Blick etwas mehr nach unten zu richten. Ich habe bspw. eine Schwimmbrille von Arena mit so einem Knick mitten im Glas. Es ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich kann den Kopf fast waagrecht liegen lassen und habe durch den Knick dennoch einen guten Blick nach vorn.
Ich würde ihm empfehlen, regelmäßig mit einem Pullboy zu schwimmen, einfach um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo die Hüfte tendenziell hingehört.
Schau Dir das Video vielleicht doch mal an, es ist nicht lang. :Cheese:
Es gibt ein aktuelles Video von Simon:
Update 3: SimonF – für Kraultechnikfeedback (https://youtu.be/kMCEAgxAwsQ)
1. Das Wichtigste IMHO: Es fehlt ein hoher Ellbogen unter Wasser, der Arm ist im Ellbogengelenk schon sehr gestreckt. (Man kann natürlich auch so kraulen und für Triathleten ausreichend schnell schwimmen).
2. Ich habe den Eindruck, der Beinschlag kommt mehr aus dem Kniegelenk als aus den Hüften (fast nur Unterschenkel) und befindet sich der Unterschenkel am unteren Punkt, knickt manchmal der Fuss im Gelenk noch nach unten (bremst!) statt locker in der Streckung zu bleiben.
Ich finde die Technik gut, und ausreichend für ein Triathlet, außer das abklappen von die Handgelenke
Natürlich könnte der Zug länger sein, der Armwinkeln besser, die Beinschlag effektiver und bla bla bla, aber ich glaube es ist nicht unbedingt notwendig sehr viel Körner verschießen und alle kleine Fehler penibel zu beseitigen
Die abklappende Hände doch
Helmut S
04.09.2022, 21:07
Is er schon schneller geworden?
Es gibt ein aktuelles Video von Simon:
Update 3: SimonF – für Kraultechnikfeedback (https://youtu.be/kMCEAgxAwsQ)
Gehört das brustschwimmende Mädchen auch dazu?? :Cheese:
Also er schwimmt doch gar nicht so schlecht... Zudem hat er einen vorteilhaften Körperbau für Langstreckenschwimmer und liegt recht hoch im Wasser :)
Butter bei die Fische: wie schnell schwimmt er denn jetzt? :cool:
zahnkranz
05.09.2022, 09:47
Das sieht schon deutlich besser aus, er dürfte schon merklich schneller unterwegs sein.
Die Hüfte liegt nun deutlich besser im Wasser, nicht mehr so tief. Das Problem mit dem abknickenden Fuss ist noch leicht vorhanden, aber bei weitem nicht so stark wie in den Videos davor. Baustellen gibt es aber noch immer: wie uruman bereits schrieb, der Armzug ist zu kurz, der Arm kommt zu früh aus dem Wasser. Er kann ja mal zählen, wieviele Armzüge er pro Bahn benötigt und versuchen das mit der Zeit zu minimieren.
Danke für euer Feedback!
Das Tempo im Video lag bei ca. 1,36min/100m
Es wird langsam besser.
Die Punkte auf die ich im Moment am meisten achte: Atmung ist zu früh -> Linker armzug deswegen zu kurz. Natürlich das Handgelenk... Fußgelenk strecken und nach unten schauen! :D
Danke für euer Feedback!
Das Tempo im Video lag bei ca. 1,36min/100m
...
Das ist gar nicht so schlecht. Ich dachte, das sei langsamer. :Blumen:
Du atmest immer nach links weg. Die Atmung kommt ein wenig früh. Wenn man atmet, wird automatisch die Position schlechter. Ich würde auf jeden Fall 3er Zug einüben, falls du das nicht kannst, damit du nicht einseitig wirst.
Interessant wäre auch zu sehen, wie du aussiehst, wenn du deutlich schneller schwimmst und ob du das überhaupt kannst. Gute Schwimmer haben eine entsprechende Spannweite und können zwischen 1:00 und 1:36 alles auf die Sekunde genau schwimmen. Schlechtere Schwimmer schwimmen meist nur in einem immergleichen schmalen Bereich herum. Also lass es regelmässig krachen! Keine Angst, im Wasser geht so schnell nichts kaputt ;-)
Wenn das 1:36 waren, dann solltest du mal Intervalle deutlich unter 1:20 anpeilen.
:Blumen:
zahnkranz
14.09.2022, 11:05
... und nach unten schauen! :D
Ich glaube ich habe es bereits geschrieben, mir hat die Arena Swedix-Brille sehr geholfen. Durch den Knick muss man den Kopf nicht so weit heben um nach vorne zu schauen. Anfangs ist es gewöhnungsbedürftig, hilft aber ungemein, zumindest mir.
Danke!
Wie meinst du Intervalle so schnell?
25m schaffe ich in 19-21s wenn ich mehrere schnell schwimme.
Bin am Montag mal 50er mit Flossen in 39s geschwommen.
Problem aktuell ist das mein Bad für 4 Wochen dicht macht..
Komm dann aktuell nur noch 2 mal ins Wasser Freitag und Sonntag... nicht gut. Ging gerade sehr gut voran.
Danke!
Wie meinst du Intervalle so schnell?
25m schaffe ich in 19-21s wenn ich mehrere schnell schwimme.
Bin am Montag mal 50er mit Flossen in 39s geschwommen.
Problem aktuell ist das mein Bad für 4 Wochen dicht macht..
Komm dann aktuell nur noch 2 mal ins Wasser Freitag und Sonntag... nicht gut. Ging gerade sehr gut voran.
Vom Stil her sieht es sehr gut aus. Mit dem Stil kannst du auch schneller schwimmen. Es nützt ja nichts, wenn du schön schwimmst, aber nicht schnell ;-)
Wenn du 25er in 20s schwimmst und das auf dem Video 1:36 war, dann sind die 25er eigentlich zu langsam. Bei 25ern musst du auch mit einer höheren Frequenz schwimmen. Das zu tun, bringt Ökonomie in deine Züge, was dir wiederrum auf längeren Strecken etwas bringt.
Um es kurz zu machen: ein Video über 25 all-out wäre auch mal interessant :Blumen:
Vom Stil her sieht es sehr gut aus. Mit dem Stil kannst du auch schneller schwimmen. Es nützt ja nichts, wenn du schön schwimmst, aber nicht schnell ;-)
Wenn du 25er in 20s schwimmst und das auf dem Video 1:36 war, dann sind die 25er eigentlich zu langsam. Bei 25ern musst du auch mit einer höheren Frequenz schwimmen. Das zu tun, bringt Ökonomie in deine Züge, was dir wiederrum auf längeren Strecken etwas bringt.
Um es kurz zu machen: ein Video über 25 all-out wäre auch mal interessant :Blumen:
Ich finde diesen Trainingsansatz aufgrund der eigenen Erfahrung sehr gut. Im Schwimmverein haben wir sehr, sehr viel Intervalltraining in jeder Einheit geschwommen und die jüngeren Masterschwimmer trainieren auch so.
Ich finde diesen Trainingsansatz aufgrund der eigenen Erfahrung sehr gut. Im Schwimmverein haben wir sehr, sehr viel Intervalltraining in jeder Einheit geschwommen und die jüngeren Masterschwimmer trainieren auch so.
Seit es Triathleten in DE gibt, ist es für ein Großteil derer das Problem, dass sie meist nicht die Erfahrungen aus den Schwimmvereinen haben und ihr Lauf- und Radtraining dann auf das Schwimmen übertragen. Oftmals noch alleine und meist im fortgeschrittenen Alter. Im besten Falle schwimmen sie dann damit schön, selten schnell ;) :Blumen:
Seit es Triathleten in DE gibt, ist es für ein Großteil derer das Problem, dass sie meist nicht die Erfahrungen aus den Schwimmvereinen haben und ihr Lauf- und Radtraining dann auf das Schwimmen übertragen. Oftmals noch alleine und meist im fortgeschrittenen Alter. Im besten Falle schwimmen sie dann damit schön, selten schnell ;) :Blumen:
Ja, wir hatten beim Schwimmtraining einfach einen sehr geringen Anteil an GA1 (Beinschlag, etwas Technikübungen, Erholung zwischen Intervallen, Ein-/Ausschwimmen.) :)
Danke! Versuche ich mal umzusetzen :)
Ich habe mir das Video ein paar mal angeschaut und bin nach wie vor erstaunt, dass dies eine 1:36 sind. Ich habe einige Aufnahmen von mir unter Wasser und bei mir wäre das bei dieser Frequenz eine 2:00...deprimierend...
Ja ich muss vermutlich an meiner Frequenz arbeiten.
Hab laut garmin auch meist einen swolf von 35-40
Matthias75
15.09.2022, 12:58
Ja ich muss vermutlich an meiner Frequenz arbeiten.
Hab laut garmin auch meist einen swolf von 35-40
Frequenz kommt dann mit dem höheren Tempo von selbst. Wichtiger finde ich zu Beginn die Zuglänge. Wenn die Zuglänge nicht vorhanden ist, bringt dir auch die Frequenz nicht viel. Außer, du heißt Paltrinieri :Lachen2: Wobei dessen Zufrequenz vermutlich nur so hoch aussieht, wenn er neben Wellbrock schmwimmt.
M.
Ja ich muss vermutlich an meiner Frequenz arbeiten.
Hab laut garmin auch meist einen swolf von 35-40
Wenn du auch mit höherer Frequenz schwimmen kannst, ist es ok.
Wenn nicht, dann kann es sein, dass du von deinen 1:36 nicht wegkommst.
Du kannst z..B. mal deine Züge zählen pro 25m Bahn und dann versuchen pro Bahn einen Zug mehr zu machen (bei gleicher Geschwindigkeit). Das gleiche kannst du mit den Beinen probieren. Einen 6er Beinschalg sollte man bewußt schwimmen können. Auch mal einbeinig schwimmen versuchen.
:Blumen:
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