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Bommel91
19.02.2019, 20:09
Liebe Leute,
vermutlich ist dieser Thread längst überfällig. Aber jetzt muss er einfach eröffnet werden nachdem ich wieder mit schlechter Laune aus dem Bad komme. Ich möchte es kurz und knackig halten:
Größe: 198cm
Gewicht: 85kg
Schwimmen: Als Kind "schwimmen" gelernt. Im November 2017 das erste Mal "schwimmen" gegangen. Ich konnte mich über Wasser halten und hab irgendwas fabriziert. Ich glaub nach 100m bin ich wieder abgehauen.
November 2017-Februar 2017: Kraulkurs. Grundbewegungen erlernt unter Anleitung. Ich hab es bei einmal die Woche belassen:
Ab Februar 2017 dann auch selber versucht die Dinge umzusetzen. Ich war meist einmal zusätzlich und dann so 500-1000m im Wasser. Habe den Einsteiger Triathlonplan dieser Seite verfolgt. Das habe ich bis Juni 2017 (erster Triathlon) "durchgezogen". Dort konnte ich dann immerhin 750m im Kanal durchschwimmen in miserablen 19 Minuten oder so.
Parallel immer weiter Kraulkurs. Ab September dann neuen Schwimmplan und zusätzlich zum Kurs zweimal alleine ins Bad und so auf 1200-1500m ausgebaut. Auch das erste Mal strukturiert: Also meist Technische Übungen, was schnelles und etwas Dauerschwimmen kombiniert. Leider immer ohne Rückmeldung.
Diesen Winter dann den Plan gehabt, dass es mit 2:00 / 100 im Dauerschwimmen ja schon hinhauen wird. Naja und nun haben wir fast März und der wirkliche Durchbruch ist nicht geschafft. Den Kraulkurs habe ich mittlerweile beendet, weil er mir gefühlt nicht mehr weitergeholfen hat.
Einem Verein habe ich mich angeschlossen, aber leider gibts bei uns kein organisiertes Schwimmtraining.
Stärken: - Ich hab ne Badehose und ne Brille
Schwächen: - Wasserlage; Ich kriege den Beinschlag nicht mit dem Armzug koordiniert. Immer wenn mein rechter Arm zieht (+Atmung dann) hören meine Beine auf. Folge: Absinken + Kickbewegung mit linken Bein, welche wie ein Anker aussieht.
- Beinschlag: Sehr große Amplitude; mehr als 25m Beinschlag sind fast nicht drin
- Habe machmal das Gefühl, dass insbesondere beim Linken Arm mehr Windmühle ist
Ziel: Im Juni beim Triathlon in Dortmund 1500m in 30 Minuten schwimmen. Halte ich zur Zeit für sehr unrealistisch, aber in die richtige Richtung soll es gehen.
Plan: Ich bin gewillt anzugreifen und nochmal Gas zu geben. Aber ich muss wissen, warum ich was mache. Zum Beispiel welche Übung wofür und warum ich zum Beispiel Abschlag schwimme. Das fehlt mir zur Zeit. Ich bin was das schwimmen angeht irgendwie sehr unselbständig und hätte am Liebsten jemanden der dauerhaft am Beckenrand steht und mir sagt was zu tun ist.
Equipment: Badehose, Brille, Badekappen, PB, Zugseil (noch nie benutzt)
Bilder sagen mehr als 1000Worte:
https://www.dropbox.com/sh/x8d7pjepu6060m5/AAABiAu36nlCEIuzP6yQLdgMa?dl=0
(Die Aufnahmen im Anzug sind aktueller)
Ich freue mich über jegliche Tipps, Übungsreihen, Trainingspläne (bis 2200m ist zur Zeit drin; das sind so 1:15h Wasserzeit) und sonstigen Austausch und nehme mich auf meinem Weg zur Sub 2 mit.
Aktuelle Zeiten:
10.8.2018 // 750m // 18:13
28.10.2018 // 400m // 8:52
19.9.2018// 1500m // 41:00
19.12.2018 // 1500m // 36:11
5.2.2018 // 2000m // 46:31
Für weitere Infos einfach Fragen!
Vielen Dank im Voraus für Eure Mithilfe!
Beste Grüße
TIME CHANGER
19.02.2019, 23:51
Gerade dein linker Arm scheint irgendwo im niergendwo den Zug machen zu wollen. Eine alte Leistungschwimmerin hat mir mal geraten, den Zug so zu ziehen, dass man mit dem ausgestreckten Daumen die Hüfte touchiert. So dann hast du schonmal die Richtung und wie nahe das Ganze am Körper sein muss. ACHTUNG: nicht unter dem Körper durchziehen.
Dann schau dir mal Videos zum Armzug auf Youtube an:
Es beginnt mit der korreten Streckung, das Ansetzen des Zuges, Wasser greifen, und dann den Zug korrekt durchziehen und nach hinten schwimmen und nicht nach oben.
Hast du paddles? zieh die an, du merkst ziemlich schnell wo die Grobbausteine sind, wo, wann die Armstellung wie sein muss um alles rausholen zu können.
Zum Beinschlag: ich mache praktisch keine Beinschläge, das einzige was ich mache sind Stabi-Schläge. Alles andere killt mich zu extrem, und schneller bin ich dadurch nicht. Da ich die verlorene Kraft dort in meine Arme stecken kann.
Ich bin ebenso ein langsamer Schwimmer, aber ich hoffe meine Theorie stimmt soweit.
Ansonsten bitte auf die erfahrenen und besseren Schwimmer hören. Danke
finisher05
20.02.2019, 00:18
Wenn ich die 91 in deinem nickname mal als Jahrgang setze müsstest du Ende Zwanzig sein und somit schon körperlich "voll entwickelt".
Schwimmen ist ein unglaublich komplexer Vorgang und keineswegs leicht zu lernen. Wer Glück hat lernt es sehr früh als Kind schon richtig, das sind Menschen die in deinem Alter problemlos noch Zeiten zwischen 1:10-1:30 auch über längere Strecken abrufen können.
Ich bin auch erst sehr spät im Leben zum Sport gekommen, mit Anfang des 33. Lebensjahres bin ich in den örtlichen Scwimmverein eingestiegen.
Es gab dort auch eine Triathlon Gruppe, alles Schüler, knapp halb so alt wie ich aber wir hatten motivierte Trainer.
Ich kann auf den Filmen leider nicht viel schlechtes sehen, ich habe aber kein geschultes Auge. Deine Wasserlage ist nicht schlecht, vielleicht bist du nur zu "ungeduldig", wenn du vor zwei Jahren erst einen Kraulkurs gemacht hast solltest du eher kürzere Strecken "sauber" schwimmen als immer längere Distanzen.
@finisher05
Zeiten von unter 1:30 kann man auf jeden Fall schaffen, auch wenn man es erst mit Ende 20 lernt. Man muss nur immer seine größte Baustelle identifizieren und konsequent daran arbeiten. Ich schwimme bspw erst seit einem Jahr so richtig und mache längere Strecken mittlerweile mit um die 1:30. Damit bin ich natürlich kein guter Schwimmer, aber es wird:Cheese:
@Bommel
TIME CHANGER hat es schon erwähnt, dein linker Arm macht den Zug gefühlt einen halben Meter zu weit außen. Dein Körper schlingert unter anderem deshalb wohl so. Deine Beine schlagen auch viel zu weit aus. Mach lieber mehr, ununterbrochene Beinschläge mit geringerer Amplitude. Und konzentriere dich nicht darauf, den Beinschlag an der richtigen Stelle zu setzen, das passiert automatisch so, dass es nicht komplett falsch ist. Man sieht es bisschen schlecht auf den Videos, aber in der Druckphase, die ordentlichen Vortrieb bringen sollte, klappt deine Hand um und du verlierst das ganze Wasser.
Ich würde an deiner Stelle anfangen am Catch zu arbeiten, der setzt mal den Beginn des Armzugs an den richtigen Platz. Dazu macht man bspw Abschlagschwimmen oder einarmiges Schwimmen, mit jedem Zug kann man sich genau auf diesen einen Teil des einen Armes konzentrieren. Schau dir mal das Video von Chloe Sutton zu Freestyle auf YouTube an. Catch gut erklärt plus Drills
Campagnolo
20.02.2019, 09:04
Die größte Baustelle ist der Armzug Unterwasser.
Die Arme bewegen sich auf vielen Umwegen nach hinten, die Handgelenke knicken ein, Ellbogen hängen tief..
Ich würde erstmal isoliert den Armzug trainieren, also ohne Beinschlag (mit Pullbuoy) und ohne Atmen (mit Schnorchel).
Schwerpunkt auf die Catch-Phase legen, also das senkrechte Anstellen des Unterarms bei hohem Ellbogen. Übung "scheibenwischer".
Und dann den Zug so gerade wie möglich nach hinten durchziehen/drücken.
Das ganze wirkt auch etwas kraftlos/undynamisch. Beim Hand eintauchen etwas mehr "Kawumm" reinlegen, stabilen Rumpf halten um so eine Rotation nur um die Längsachse zu initiieren.
Hi,
was ich gesehen hab sind folgende Dinge: in den Armen besonders im Handgeleng kaum Koerperspannung; den Armzug machst Du viel zu breit; Dein Beinschlag ebenfalls viel zu breit; wenn die Hand aus dem Wasser kommt, schaut es aus als wuerdest Du die Hand rausnehmen, sie sollte aber mit Schwung von alleine rauskommen; bevor die Hand vorne ins Wasser eintaucht, stoppst Du die Ganze Bewegung, die brauchst Du aber um eine schoene Koerperstreckung zu bekommen.
Um Spannung in den Armen zu bekommen, wuerde ich Sculling Uebungen machen. 25m Sculling und 25m Kraul. Bei der Uebung hat es mir immer geholfen das Sculling recht intensiv zu machen. Durch die Ermuedung habe ich die fehlende Spannung besser gespuert. Um zu sehen wie breitschultrig Du schwimmst, zieh ein paar Flossen an (die werden Dich etwas besser schieben) und mach eine dreier Atmung, dabei schaust Du etwas nach vorn um die Armbewegung zu sehen. Das aber bitte nur als Uebung nicht permanent. Um den Arm locker ohne zu stoppen vorne einzutauchen, jedes Mal beim schwimmen 100-300m die Hand vorne ueberzogen aufs Wasser fallen lassen. Irgendwann gewoehnst Du Dir das stoppen ab. @ Time Changer, so hab ich das mit dem Daumen auch gelernt. Hier wuerde ich ebenfalls ein paar Bahnen ganz ueberzogen schwimmen. Den Armzug langsam starten und nach hinten beschleunigen. Am Ende mit richtig Schwung durchziehen, dass der Arm von alleine nach vorn schnellt. Dabei kannst Du auch gerne Flossen verwenden, denn sie verbessern die Wasserlage und erlauben Dir die Bewegung kontrolliert durchzufuehren.
Fuer den Beinschlag wuerde ich im Wechsel ein Training mit Flossen eins ohne nur den Beinschlag ueben. Auf dem Bauch, auf der Seite (aber bitte beide Seiten) und eins auf dem Ruecken. Hier reichen jedes Mal 25m zu Beginn. Spaeter kannst Du das auch auf 50 m steigern. Auch beim Beinschlag ruhig mal uebertreiben. D.h. fuer ein paar Beinschlaege die Zehen touchieren lassen, dann weisst Du bald was eng und was weit ist.
Ausserdem hat mir Faustschwimmen auch bei der Koordination und beim Verbinden von Beinen mit Armen geholfen.
Prinzipiell wuerde ich noch zu Hause ein paar Rotationsuebungen und Staerkung der seitlichen Bauchmuskeln (Youtube Videos Joga) machen. Das hilft Dir die Beine im Beinschlag zu lassen und den Rumpf zu entkoppeln.
Das ist aber ein reines Technik Training. Wenn Du bereit bist 2,8km zu schwimmen, kann ich Dir gerne per Mail ein paar Trainingseinheiten schicken, die gut Tempo aufbauen.
Gruss Paul
slo-down
20.02.2019, 09:38
Die Tipps mögen alle gut sein.
Aber ohne zweite Person die dir deine Schwächen beim Training aufzeigt wird das nix werden.
Sorry.
Ich persönlich empfehle dir auch ganz bewusst ohne Gimicks zum Schwimmen und erst eine saubere Technik zu erlernen.
Frontschnorchel ist ok, dann hast das ledige Thema mit der Atmung weg, aber Paddels Schwimmhilfen etc. halte ich bei dir für zu viel des guten.
www.swim.ch dort sind einige Pläne und Videos.
Aber wie gesagt, such dir in der Gegend einen Trainer oder Leistungsschwimmer der dir das zeigen kann.
Ich würde mich jetzt nicht als Schwimmer bezeichnen, allerdings attestiert man mir ein Talent für das Bewegen im Wasser.
P.S: Wenn du 1 x die Woche zum Schwimmen gehst, kannst es auch ganz sein lassen.
Zu Beginn wirst du 3 - 4 mal gehen dürfen.
Die Tipps mögen alle gut sein.
Aber ohne zweite Person die dir deine Schwächen beim Training aufzeigt wird das nix werden.
Sorry.
Ich persönlich empfehle dir auch ganz bewusst ohne Gimicks zum Schwimmen und erst eine saubere Technik zu erlernen.
Frontschnorchel ist ok, dann hast das ledige Thema mit der Atmung weg, aber Paddels Schwimmhilfen etc. halte ich bei dir für zu viel des guten.
P.S: Wenn du 1 x die Woche zum Schwimmen gehst, kannst es auch ganz sein lassen.
Zu Beginn wirst du 3 - 4 mal gehen dürfen.
Es stimmt schon, dass man im Idealfall jemanden haben sollte, der drueberschaut. Aber Gimicks finde ich persoenlich schon wichtig. Mit deren Hilfe kann man den doch sehr komplexen Kraulzug auseinander nehmen und die einzelnen Etappen richtig lernen und dann Stueck fuer Stueck wieder verbinden. Und ich sehe das auch so, dass ein Mal schwimmen nichts bringen wird. Drei Mal sollten es schon sein um einen positiven Effekt zu erziehlen.
Hey,
das Bad habe ich direkt erkannt :D
Falls du es noch nicht wusstest, Björn bietet Sonntag ab 17 Uhr und Dienstag um 6:15 ein offenes Techniktraining für wenig Geld an. Auf der Vereinshomepage findest du die Informationen. Ich denke, dass es wichtig ist, jemanden am Beckenrand bei einigen Einheiten zu haben am Anfang. Größte Baustelle scheint mir die Körperspannung und der Catch zu sein.
Grüße
Sorry, dass ich mich erst so spät melde, aber ich war unpässlich. :)
Es wurde schon vieles genannt, wo Du Verbesserungspotential hast, hier nun noch ganz kurz mein Senf dazu.
Deine Anstellphase und Dein Zug sind sehr weit außerhalb der Mittellinie und geht sehr tief. Versuche, nach dem Anstellen, nicht neben dem Körper nach hinten sondern unter den Körper zu ziehen, sehr nah an der Brust. Du solltest viele Übungen zum early vertical forearm machen (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1433474&postcount=1608). Übungen mit Zugseil (https://www.youtube.com/watch?v=Sr570KZvyBQ) könnten Dir auch helfen.
Du machst einen extrem weiten Beinschlag. Die Beine müssen näher zusammen. Versuche, Dich mit Knöchelband und Pull Buoy (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1409211&postcount=1325) an eine enge Position zu gewöhnen. Das wird Dir vermutlich nicht leichtfallen, weil Du den weiten Beinschlag als Starthilfe für die Rotation verwendest, aber mit der Zeit wird es besser. Ansonsten immer mal wieder einen kleinen, kompakten Beinschlag üben, gerne auch mit Schnorchel. Dabei auf Körperstreckung - und besonders auf die Streckung der Füße - achten.
Deine linke Hand wird beim Zug zu einer Schale geformt. Lass die Finger gerade und die Hand, ohne Abknicken, in Verlängerung des Unterarmes.
Wie ich Dir schon in meinem Thread schrieb, glaube ich, dass Du von den gleichen Übungen wie sleepwalker (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1435588&postcount=1614) profitieren könntest.
PS: Wenn Du wissen möchtest, welche Übung Dir konkret was bringen soll/kann, frag ruhig nach. :)
TriAdrenalin
20.02.2019, 15:03
@bommel91:
Beinschlag erstmal weglassen und die Beine hängenlassen! Hohlrücken und "nach unten" schwimmen, dann kommen die Beine schon hoch und stören nicht besonders
Konzentrier' Dich erstmal auf den korrekten Armzug. Langsam und gleichmässig ziehen lernen und dich nur darauf konzentrieren. Dabei gleichmässig atmen. Ein erfahrener Schwimmer sollte dabei sein und Dir on detail sagen können, was am Armzug falsch ist.
Arbeite Stück für Stück an den Details und versuche nicht, alles auf einmal zu verbessern. Das klappt nicht!
Und dann heisst es: üben,üben,üben
Bommel91
20.02.2019, 16:18
Zunächst mal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich werde die mal nach und nach abarbeiten!
Gerade dein linker Arm scheint irgendwo im niergendwo den Zug machen zu wollen. Eine alte Leistungschwimmerin hat mir mal geraten, den Zug so zu ziehen, dass man mit dem ausgestreckten Daumen die Hüfte touchiert. So dann hast du schonmal die Richtung und wie nahe das Ganze am Körper sein muss. ACHTUNG: nicht unter dem Körper durchziehen.
Also zumindest (gefühlt) touchiere ich mit dem Daumen meinen Oberschekel kurz vor der Rückholphase. Ist denn der Daum beim Zug abgespreizt oder angelegt?
Dann schau dir mal Videos zum Armzug auf Youtube an:
Es beginnt mit der korreten Streckung, das Ansetzen des Zuges, Wasser greifen, und dann den Zug korrekt durchziehen und nach hinten schwimmen und nicht nach oben.
Hast du paddles? zieh die an, du merkst ziemlich schnell wo die Grobbausteine sind, wo, wann die Armstellung wie sein muss um alles rausholen zu können.
Habe (noch) keine Paddles
Zum Beinschlag: ich mache praktisch keine Beinschläge, das einzige was ich mache sind Stabi-Schläge. Alles andere killt mich zu extrem, und schneller bin ich dadurch nicht. Da ich die verlorene Kraft dort in meine Arme stecken kann.
Ich mache ja quasi auch keinen richtigen Beinschlag. In meinen ersten Schwimmeinheiten war ich mit Beinschlag immer so außer Atem, dass ich ihn kurzerhand einfach weggelassen habe. Seitdem ziehe ich die Beine mehr oder weniger hintermirher...
Ich bin ebenso ein langsamer Schwimmer, aber ich hoffe meine Theorie stimmt soweit.
Ansonsten bitte auf die erfahrenen und besseren Schwimmer hören. Danke
Wenn ich die 91 in deinem nickname mal als Jahrgang setze müsstest du Ende Zwanzig sein und somit schon körperlich "voll entwickelt".
Korrekt
Schwimmen ist ein unglaublich komplexer Vorgang und keineswegs leicht zu lernen. Wer Glück hat lernt es sehr früh als Kind schon richtig, das sind Menschen die in deinem Alter problemlos noch Zeiten zwischen 1:10-1:30 auch über längere Strecken abrufen können.
Ich bin auch erst sehr spät im Leben zum Sport gekommen, mit Anfang des 33. Lebensjahres bin ich in den örtlichen Scwimmverein eingestiegen.
Es gab dort auch eine Triathlon Gruppe, alles Schüler, knapp halb so alt wie ich aber wir hatten motivierte Trainer.
Ich kann auf den Filmen leider nicht viel schlechtes sehen, ich habe aber kein geschultes Auge. Deine Wasserlage ist nicht schlecht, vielleicht bist du nur zu "ungeduldig", wenn du vor zwei Jahren erst einen Kraulkurs gemacht hast solltest du eher kürzere Strecken "sauber" schwimmen als immer längere Distanzen.
Hier muss ich doch widersprechen. Ich finde meine Wasserlage schaut grottig aus. Hüftabwärts ist quasi nichts mehr los, aber es wurden ja auch genug Fehler aufgezeigt.
@finisher05
Zeiten von unter 1:30 kann man auf jeden Fall schaffen, auch wenn man es erst mit Ende 20 lernt. Man muss nur immer seine größte Baustelle identifizieren und konsequent daran arbeiten. Ich schwimme bspw erst seit einem Jahr so richtig und mache längere Strecken mittlerweile mit um die 1:30. Damit bin ich natürlich kein guter Schwimmer, aber es wird:Cheese:
@Bommel
TIME CHANGER hat es schon erwähnt, dein linker Arm macht den Zug gefühlt einen halben Meter zu weit außen.
Was heißt das? Mir wurde letztens gesagt, dass mein Arm zu weit "innen" ist und ich lieber auf "11 Uhr" und "13 Uhr" zielen soll. Es soll sich tatsächlich sehr weit auseinander anfühlen. Oder ist die Armlage korrekt aber ich ziehe "nur" nach außen und nicht direkt nach "hinten" (anstellphase)
Dein Körper schlingert unter anderem deshalb wohl so. Deine Beine schlagen auch viel zu weit aus. Mach lieber mehr, ununterbrochene Beinschläge mit geringerer Amplitude.
Da haben wir wieder das koordinative Problem. Ich kriege es nicht hin durchweg zu kicken. Insb. beim Atmen setzt der Beinschlag aus, ich sinke ab und mache lustige Ausgleichsbewegungen. Außerdem kostet ein durchgängiger Beinschlag sehr viel Kraft und Luft, sodass ich da auch schnell außer Atem bin, wenn ich die Beine aktiv ansteuere.
Und konzentriere dich nicht darauf, den Beinschlag an der richtigen Stelle zu setzen, das passiert automatisch so, dass es nicht komplett falsch ist. Man sieht es bisschen schlecht auf den Videos, aber in der Druckphase, die ordentlichen Vortrieb bringen sollte, klappt deine Hand um und du verlierst das ganze Wasser.
Das heißt die Hand soll in Verlängerung zum Unterarm stehen? Meinst du mit "umklappen" ein nach unten klappen (also Finger zu Unterarm) oder ein nach oben klappen (handrücken zu unterarm)
Ich würde an deiner Stelle anfangen am Catch zu arbeiten, der setzt mal den Beginn des Armzugs an den richtigen Platz. Dazu macht man bspw Abschlagschwimmen oder einarmiges Schwimmen, mit jedem Zug kann man sich genau auf diesen einen Teil des einen Armes konzentrieren. Schau dir mal das Video von Chloe Sutton zu Freestyle auf YouTube an. Catch gut erklärt plus Drills
Die größte Baustelle ist der Armzug Unterwasser.
Die Arme bewegen sich auf vielen Umwegen nach hinten, die Handgelenke knicken ein, Ellbogen hängen tief..
Ich würde erstmal isoliert den Armzug trainieren, also ohne Beinschlag (mit Pullbuoy) und ohne Atmen (mit Schnorchel).
Ok, das ist interessant und deckt sich mit den Vorrednern. Ich hatte aus meinen Problemen (Wasserlage, Beinschlag etc) darauf geschlossen, dass ich aktiv am Beinschlag arbeiten muss. Also doch lieber erstmal (weiterhin) nur auf den Armzug konzentrieren und vll zwischendurch mal ne Bahn Beine einstreuen?
Schwerpunkt auf die Catch-Phase legen, also das senkrechte Anstellen des Unterarms bei hohem Ellbogen. Übung "scheibenwischer".
Und dann den Zug so gerade wie möglich nach hinten durchziehen/drücken.
Das ganze wirkt auch etwas kraftlos/undynamisch. Beim Hand eintauchen etwas mehr "Kawumm" (dem Wasser wehtun?)reinlegen, stabilen Rumpf halten um so eine Rotation nur um die Längsachse zu initiieren.
Hi,
was ich gesehen hab sind folgende Dinge: in den Armen besonders im Handgeleng kaum Koerperspannung; den Armzug machst Du viel zu breit (Was genau heißt zu breit?); Dein Beinschlag ebenfalls viel zu breit; wenn die Hand aus dem Wasser kommt, schaut es aus als wuerdest Du die Hand rausnehmen (ja, es ist für mich ein aktives nach vorne führen. Was du meinst, dieses zurückschnellen, kann ich mit sehr hoher Anstrengung erreichen. Also das die Hand quasi nach vorne fliegt, aber dann stellt sich sehr schnell eine deutliche Ermüdung ein...)
, sie sollte aber mit Schwung von alleine rauskommen; bevor die Hand vorne ins Wasser eintaucht, stoppst Du die Ganze Bewegung, die brauchst Du aber um eine schoene Koerperstreckung zu bekommen. (also auch hier wieder dem Wasser wehtun?)
Gruss Paul
Die Tipps mögen alle gut sein.
Aber ohne zweite Person die dir deine Schwächen beim Training aufzeigt wird das nix werden.
Jemanden der permanent drei Mal die Woche neben mir steht habe ich leider nicht. Aufgeben will ich dennoch nicht!
Sorry.
Ich persönlich empfehle dir auch ganz bewusst ohne Gimicks zum Schwimmen und erst eine saubere Technik zu erlernen.
Frontschnorchel ist ok, dann hast das ledige Thema mit der Atmung weg, aber Paddels Schwimmhilfen etc. halte ich bei dir für zu viel des guten.
Das widerspricht den Vorrednern. Würdest Du auch den PB weglassen? Ohne PB Abschlagschwimmen oder einarmig fällt mir doch ziemlich schwer
www.swim.ch dort sind einige Pläne und Videos.
Aber wie gesagt, such dir in der Gegend einen Trainer oder Leistungsschwimmer der dir das zeigen kann.
Ich würde mich jetzt nicht als Schwimmer bezeichnen, allerdings attestiert man mir ein Talent für das Bewegen im Wasser.
P.S: Wenn du 1 x die Woche zum Schwimmen gehst, kannst es auch ganz sein lassen.
Zu Beginn wirst du 3 - 4 mal gehen dürfen.
Ich bin aktuell ca. 3mal im Wasser. Dieses Jahr sind es bis jetzt 23km
Hey,
das Bad habe ich direkt erkannt :D
Falls du es noch nicht wusstest, Björn bietet Sonntag ab 17 Uhr und Dienstag um 6:15 ein offenes Techniktraining für wenig Geld an. Auf der Vereinshomepage findest du die Informationen. Ich denke, dass es wichtig ist, jemanden am Beckenrand bei einigen Einheiten zu haben am Anfang. Größte Baustelle scheint mir die Körperspannung und der Catch zu sein.
Grüße
Ich glaube Dienstags aktuell nicht! Und sonntags gehts bei mir nicht. Aber das steht defintiv auf dem Plan! Bei Björn war ich auch im Kraulkurs!
Sorry, dass ich mich erst so spät melde, aber ich war unpässlich. :)
Das letzte was ich gesehen habe war ein Cocktail in deiner Hand ;) Danke, dass Du auch deinen Senf dazugibst
Es wurde schon vieles genannt, wo Du Verbesserungspotential hast, hier nun noch ganz kurz mein Senf dazu.
Deine Anstellphase und Dein Zug sind sehr weit außerhalb der Mittellinie Meinen die Vorredner das mit Breit? Also Breite der Rückholphase ok, aber dann Zugphase zu breit? Gibt es eine Art Orientierungspunkt wo ich hinziehen kann? Zum Beispiel "zieh zum Bauchnabel dann klappts besser?" und geht sehr tief. Versuche, nach dem Anstellen, nicht neben dem Körper nach hinten sondern unter den Körper zu ziehen, sehr nah an der Brust. Du solltest viele Übungen zum early vertical forearm machen (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1433474&postcount=1608). Übungen mit Zugseil (https://www.youtube.com/watch?v=Sr570KZvyBQ) könnten Dir auch helfen.
Du machst einen extrem weiten Beinschlag. Die Beine müssen näher zusammen. Versuche, Dich mit Knöchelband und Pull Buoy (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1409211&postcount=1325) an eine enge Position zu gewöhnen. Das wird Dir vermutlich nicht leichtfallen, weil Du den weiten Beinschlag als Starthilfe für die Rotation verwendest, aber mit der Zeit wird es besser. Ansonsten immer mal wieder einen kleinen, kompakten Beinschlag üben, gerne auch mit Schnorchel. Dabei auf Körperstreckung - und besonders auf die Streckung der Füße - achten.
Deine linke Hand wird beim Zug zu einer Schale geformt. Ich dachte die natürliche Baggerform wäre wünschenswert? Also doch komplett gerade? Lass die Finger gerade und die Hand, ohne Abknicken, in Verlängerung des Unterarmes.
Einen Schnorchel habe ich (noch) nicht.
Wie ich Dir schon in meinem Thread schrieb, glaube ich, dass Du von den gleichen Übungen wie sleepwalker (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1435588&postcount=1614) profitieren könntest.
PS: Wenn Du wissen möchtest, welche Übung Dir konkret was bringen soll/kann, frag ruhig nach. :)
@schnodo: Gerade bei diesen Übungsfolgen fällt es mir sehr schwer da alleine etwas richtiges zu fabrizieren. Ohne Schnorchel hab ich das schon oft versucht und es fiel mir immer sehr schwer. Ich weiß a) nicht ob ich diese Wrigg Übungen richtig ausführe und b) ist es mit dem atmen sehr schwer. Diese Übungen sind aber ein gutes Beispiel für mein Dillemma. Ich kenne sie alle, weiß sie aber nicht effektiv einzusetzen oder sie für mich fruchtbar zu machen. Vielleicht muss ich mir mal einen Schnorchel holen, bisher hatte ich mich dagegen gestreubt.
@bommel91:
Beinschlag erstmal weglassen und die Beine hängenlassen! Hohlrücken und "nach unten" schwimmen, dann kommen die Beine schon hoch und stören nicht besonders
Konzentrier' Dich erstmal auf den korrekten Armzug. Langsam und gleichmässig ziehen lernen und dich nur darauf konzentrieren. Dabei gleichmässig atmen. Ein erfahrener Schwimmer sollte dabei sein und Dir on detail sagen können, was am Armzug falsch ist.
Arbeite Stück für Stück an den Details und versuche nicht, alles auf einmal zu verbessern. Das klappt nicht!
Und dann heisst es: üben,üben,üben
Auch dir herzlichen Dank!
Ganz schön viele Dinge sind das natürlich. Das war zu erwarten und gibt mir auch Hoffnung, dass ich schneller werde. Wäre ja schlecht wenn ihr sagen würdet, sieht gut aus und ich schwimm trotzdem so langsam.
Eine wöchentliche Technikbegleitung ist leider nicht drin. Und ab April werde ich auch nur noch 1-2 mal Maximal ins Bad können, da ich einen neuen Job antrete. Aber ich will mich trotzdem nicht damit begnügen, sondern meine Baustellen angehen und mich verbessern.
Was haltet ihr vom folgenden Plan für morgen?
300m Ein (150 Brust, 50 Rücken, 100 Kraul)
100m Beine (habe wiegesagt keinen Schnorchel. Würde also Position 11 machen, aber mit PB vorne in den Händen und dann seitwärts atmen. Darauf achten das die Amplitude klein bleibt. Vll sogar übertreiben und die Zehen sich berühren lassen)?
200m Arme (PB)(50re einarmig, 50m li einarmig, 100m Abschlag. Jeweils Fokus auf gerader Arm, steifes Handgelenk, hoher Ellenbogen, schwungvolle Druckphase die zu "reflexhafter" Rückholphase führt)
300m Kraul GSA (versuchen locker zu schwimmen und etwas der Übungen umzusetzen)
200m Arme (PB)(Arme komplett)
100m Beine (wie oben)
200m Kraul GSA (mit PB oder ohne?)
4*50 Kraul (15m Sprint, Rest locker)
100m aus
Macht Gesamt: 1700m
Was sagt ihr?
@schnodo: Gerade bei diesen Übungsfolgen fällt es mir sehr schwer da alleine etwas richtiges zu fabrizieren. Ohne Schnorchel hab ich das schon oft versucht und es fiel mir immer sehr schwer. Ich weiß a) nicht ob ich diese Wrigg Übungen richtig ausführe und b) ist es mit dem atmen sehr schwer. Diese Übungen sind aber ein gutes Beispiel für mein Dillemma. Ich kenne sie alle, weiß sie aber nicht effektiv einzusetzen oder sie für mich fruchtbar zu machen. Vielleicht muss ich mir mal einen Schnorchel holen, bisher hatte ich mich dagegen gestreubt.
Ich habe früher komplett auf Hilfmittel verzichtet, weil ich gewarnt wurde, dass man davon "abhängig wird". Mittlerweile nehme ich alles, was ich in die Finger kriegen kann und probiere es aus. Wenn ich merke, dass ich mich nach einer Weile zu sehr darauf verlasse, verzichte ich solange darauf bis die "Abhängigkeit" überwunden ist. Je entspannter man damit umgeht, desto weniger stellt das ein Problem dar.
Ich hätte mir viel früher einen Schnorchel zulegen sollen. Ich bin überzeugt, dass mir bei konsequentem Einsatz etliche Probleme erspart geblieben wären, die mit der Atmung und entsprechenden Kompensationsbewegungen zusammenhängen.
Atmung ist zwar enorm wichtig aber sie funktioniert am besten, wenn man die Schwimmbewegung schon beherrscht und eine saubere Wasserlage hat. Deshalb halte ich es für eine gute Idee, die Atmung möglichst so lange zu ignorieren bis man eine halbwegs saubere, stabile Gesamtbewegung hat, in welche die Atmung integriert werden kann. Und dann ist es im Idealfall mit etwas Kopfdrehung und Luftholen getan und wird nicht zur monumentalen Aufgabe, die es darstellt, wenn man sinkend, zwischen wild umherrudernden Armen und Beinen im Spagat noch einen Atemzug unterbringen soll. :)
Ich würde meine Prioritäten so setzen:
Körperstreckung, Stabilität der Körperhaltung
Saubere Wasserlage
Sauberer Armzug
Atmung
Kompakter Kick
Was den Armzug angeht, so ist Sheila Taormina's Swim Speed Secrets (https://www.velopress.com/books/swim-speed-secrets/) aus meiner Sicht die ultimative Referenz. Wenn Du es noch im Budget hast, ist das Buch eine klare Empfehlung. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass Sheila sagt, dass der Erfolg beim Kraulen zu 80% aus der Armbewegung resultiert. Die restlichen 20%, zu denen Wasserlage etc. gehören, sind aber nicht irrelevant, sondern diese setzt sie voraus.
Schau Dir mal die Bilder dort an, die sind sehr instruktiv. Dieses Bild hier zeigt sehr gut Deinen aktuellen Stand (obere Reihe) und wie es sein sollte (untere Reihe). Das Anstellen geschieht außerhalb der Schulterlinie aber dann wird der Arm als eine Fläche eingedreht und, wie hier zu sehen (https://i0.wp.com/www.velopress.com/wp-content/uploads/2018/03/SSS2_p.53_800x1000.jpg), diagonal nach hinten gezogen, so dass der Zug am Oberschenkel endet.
PS: Besser ist es nicht daran zu denken, dass man den Arm nach hinten zieht, sondern man verankert den Arm im Wasser und drückt dann den Körper darüber hinweg nach vorne.
https://i1.wp.com/www.velopress.com/wp-content/uploads/2018/03/SSS2_p.34_800x1000.jpg
Macht Gesamt: 1700m
Was sagt ihr?
Irgendwie muss man ja mal anfangen. Warum nicht so? :)
Am wichtigsten ist, dass Du darauf achtest, was geschieht und was Du spürst und Du Deine Selbstwahrnehmung verbesserst. Was fällt Dir leicht? Was ist schwer? Was spürst Du gar nicht? Worüber hast Du keine Kontrolle?
Spontan wären mir da zu wenig Technik-Übungen drin:
Sculling. Superman. Eisenbahnschienen. Reisverschluß......
tridinski
20.02.2019, 17:16
Es gibt Kraftpakete die schwimmen auch mit besch...eidener Technik richtig schnell.
Der Kraft-Normalo wird mit mangelhafter Technik inkl. Wasserlage trotz guter Fitness wohl eher keinen Durchbruch schaffen, beim Schwimmen ist die Wasserlage=Reduktion des Widerstandes das A&O, das ergibt sich schon aus den physikalischen Gesetzen, vgl. hier (http://triathlon.fun-ball-dortelweil.de/berichte/allgemein/show/1390/Schwimmtraining_Winter_14_15_14._Oktober_2014/)
Ich hab mit unseren Triathleten im vorletzten Winter diese Übungen (http://triathlon.fun-ball-dortelweil.de/berichte/allgemein/show/1604/10WeST_10_Wochen_Schwimm_Technik_Okt_Dez_2016/) gemacht. Die die offen waren für neue Ideen und kein Problem damit hatten insb. außerhalb der Wettkampfsaison mal zwei Schritte zur Seite zu treten und ihr Schwimmen neu zu betrachten, haben über eine verbesserte Wasserlage ihre Zeiten teils sehr deutlich verbessert, auch wenn erstmal ein paar Monate lang nur sehr wenige Meter absolviert wurden im Training. Die anderen, die ständig auf die Uhr schauen und ihre Intervalle einfach noch ein bisschen härter abspulen wollen schwimmen so wie immer.
Meine Empfehlung: Schwimme nur kurze Strecken und die technisch 1A. Das zu beurteilen brauchst du jemanden, der sich auskennt. Es einmal richtig zu lernen ist viel einfacher als es fehlerhaft zu lernen und dann umzustellen.
EDIT: zentrale Übung: Seitenlage, Gesicht senkrecht nach unten und aktiv nach unten drücken zusammen mit der Schulter, je mehr du runter drückst desto höher kommt die Hüfte. Lockerer Beinschlag, unterer Arm liegt vorne, wenn das stabil klappt mit dem oberen Arm locker Armzug einseitig. Meter sind egal, Stabile Lage ist wichtig und wenn nur für 10m. Wenn stabil: Kopf 180 Grad nach oben drehen zum Atmen. Hüfte muss aus dem Wasser rausgucken. vgl. Übungen W4 / W5 vom Übungslink oben.
Die Prio-Liste von Schnodo sieht gut aus für mich.
Ich selber bin kraftmässig eher schwächer und habe meine 58min auf 3,8km über die Wasserlage und Armzugtechnik erreicht.
Der Beitrag könnte von mir sein; nur habe ich nicht als Kind schwimmen gelernt sondern mit (weit) über 30, mit 40 startete ich das Projekt Kraullernen, jetzt werde ich 50 und ich überlebe im Wasser, aber eine sub 30 für 1500m würde ich sofort nehmen, da bin ich weit von entfernt. Schwimme dreimal die Woche im Verein, angeblich ist die Technik sogar ganz "schön", nur die Schnelligkeit eben nicht. Aber du bist ja jung, da besteht noch Hoffnung.:cool:
Hau rein, das wird!:Huhu:
P.S: vielleicht habe ich es überlesen, aber mir weitergeholfen haben für den Beinschlag Fins, also Kurzflossen. Die setzen unsere Schwimmer (meine Kinder sind welche...) gerne im Training ein. Damit hatte ich wenigstens mal das Gefühl, wie sich so ein Beinschlag sinnvollerweise anfühlen sollte.
TriAdrenalin
25.02.2019, 13:22
Es gibt Kraftpakete die schwimmen auch mit besch...eidener Technik richtig schnell.
Der Kraft-Normalo wird mit mangelhafter Technik inkl. Wasserlage trotz guter Fitness wohl eher keinen Durchbruch schaffen, beim Schwimmen ist die Wasserlage=Reduktion des Widerstandes das A&O, das ergibt sich schon aus den physikalischen Gesetzen, vgl. hier (http://triathlon.fun-ball-dortelweil.de/berichte/allgemein/show/1390/Schwimmtraining_Winter_14_15_14._Oktober_2014/)
Ich hab mit unseren Triathleten im vorletzten Winter diese Übungen (http://triathlon.fun-ball-dortelweil.de/berichte/allgemein/show/1604/10WeST_10_Wochen_Schwimm_Technik_Okt_Dez_2016/) gemacht. Die die offen waren für neue Ideen und kein Problem damit hatten insb. außerhalb der Wettkampfsaison mal zwei Schritte zur Seite zu treten und ihr Schwimmen neu zu betrachten, haben über eine verbesserte Wasserlage ihre Zeiten teils sehr deutlich verbessert, auch wenn erstmal ein paar Monate lang nur sehr wenige Meter absolviert wurden im Training. Die anderen, die ständig auf die Uhr schauen und ihre Intervalle einfach noch ein bisschen härter abspulen wollen schwimmen so wie immer.
Meine Empfehlung: Schwimme nur kurze Strecken und die technisch 1A. Das zu beurteilen brauchst du jemanden, der sich auskennt. Es einmal richtig zu lernen ist viel einfacher als es fehlerhaft zu lernen und dann umzustellen.
EDIT: zentrale Übung: Seitenlage, Gesicht senkrecht nach unten und aktiv nach unten drücken zusammen mit der Schulter, je mehr du runter drückst desto höher kommt die Hüfte. Lockerer Beinschlag, unterer Arm liegt vorne, wenn das stabil klappt mit dem oberen Arm locker Armzug einseitig. Meter sind egal, Stabile Lage ist wichtig und wenn nur für 10m. Wenn stabil: Kopf 180 Grad nach oben drehen zum Atmen. Hüfte muss aus dem Wasser rausgucken. vgl. Übungen W4 / W5 vom Übungslink oben.
Die Prio-Liste von Schnodo sieht gut aus für mich.
Ich selber bin kraftmässig eher schwächer und habe meine 58min auf 3,8km über die Wasserlage und Armzugtechnik erreicht.
Sehe das genauso. Solange man die Basics der Technik nicht sauber beherrscht, ist der Trainingsplan ziemlich wumpe.
Bommel91
25.02.2019, 19:53
Vielen Dank auch für die letzten Beiträge.
Ich habe mich beim letzten Schwimmen "nur" auf dem Armzug und einen hohen Ellenbogen konzentriert.
Das Bild von Schnodo passt sehr gut denke ich. Daher habe ich versucht "schräger" zu ziehen. Also gefühlt Richtung in der Brustwarze in der Hoffnung so dann näher am Körper zu sein. Weiterhin habe ich auf steifes Handgelenk geachtet.
Folgende Dinge habe ich bemerkt: Höherer Kraftaufwand in der Brustpartie, also eine höhere Belastung der ("inneren?") Brustmuskeln. Vll. ein gutes Zeichen weil mehr Verdrängung? :D
Und ich kam mir etwas schneller vor.
Da ich die gleiche Serie auch zwei Tage zuvor geschwommen bin, bietet sich der 300m Part als Vergleich an:
Leider hatte ich beim "vorher" meine Badehose vergessen und hatte dann einen "Bremsfallschirm" aus dem Fundus an (eine weitere Badehose), sodass die Zeiten nicht komplett vergleichbar sind:
vorher: 6:59
nachher: 6:42
Ich habe aber auch gemerkt, dass ich es nicht mehr als 2 mal die Woche ins Bad schaffe, bzw. dass ich auch 2 mal laufen und 2 mal radfahren will und mit 6 Einheiten meine Woche ziemlich ausbelastet ist.
Ich bleib dennoch dran! Danke an alle!
Ulmerandy
26.02.2019, 07:32
@Bommel91
Deine Beiträge könnten allesamt auch von mir sein :cool: - ich werde Deinen Weg hier Sicher weiter verfolgen denn mir geht es ähnlich. Eine sub8 auf 400m (25m Bahn) bekomme ich meistens noch hin, aber sub10 auf 500m oder alles was länger wird klappt einfach nicht :(
Ich hoffe und glaube dass es bei Dir besser klappen wird.
Viele Grüße
Andy
Bommel91
26.02.2019, 08:38
Immerhin war ich heute um 6:15 schon beim Techniktraining.
Das sollte Motivationspunkte geben
TriAdrenalin
26.02.2019, 09:41
Ich empfehle, anfangs nicht zu sehr auf die Zeiten zu achten, sondern ein Gefühl für das Wasser zu entwickeln.
Es gibt ausreichend Technikübungen, anhand derer man sich austoben kann. Mir (!) selber hat zu Anfang das Kraulen mit geschlossener Hand, also mit der Faust, geholfen.
Andere Übungen haben mir dagegen überhaupt nichts gebracht. Muss man halt auch selber 'rausfinden. Es gab mal ein Video hier mit Ute Mückel, welches ich auch ganz informativ fand. "Vereinfache Deinen Kraulzug" oder so ähnlich hieß das.
autpatriot
04.04.2019, 06:14
Tolle Infos in diesem Thread.
War jetzt selber einige Zeit nicht mehr regelmäßig schwimmen.
Das ich aufholbedarf habe und ich wieder die schwimmspezifische Kraft aufbauen muss ist mir bewusst.
Aber was mir bei den letzten Einheiten nach dem Wiedereinstieg aufgefallen ist, dass ich ziemliche Probleme habe mit der Muskulatur in den Armen.
Schwimmen ist ja grundsätzlich KEIN Kraftsport und sollte eher über die Technik gemacht werden.
Aktuell hab ich das Problem das ich nach ein paar längen im 25 Meter Becken keine Kraft mehr in den Armen habe um richtig Druck zu entwickeln.
Es lässt dann die Zugfrequenz nach, die Körperspannung geht verloren etc.
Das gleiche Gefühl hab ich wenn ich bei Liegestütz an meine persönliche Grenze gelange, die Arme komplett Kraft und Energielos.
Hatte das früher nie, da bin ich locker meine Einheiten gschwommen ohne Probleme , da war eher die Kondition das Problem.
Jetzt hab ich eine sehr gute Ausdauer aber bringe beim schwimmen nix weiter da die Kraft hier irgendwie das Problem ist.
Ich schwimme aktuell eh auch nur kurze Strecke also max 200 Meter am Stück und sonst 50er Serien, damit die Technik sauber bleibt.
Aber aufgrund der Problematik mit der Kraft in den Armen, wird es je länger die Schwimmeinheit ist, auch bei 50er Serien auf der 2.Länge merklich schlechter.
Kennt jemand das Problem das man muskulär solche Probleme mit der Armmuskulatur hat?
Schwimmen ist ja grundsätzlich KEIN Kraftsport und sollte eher über die Technik gemacht werden.
Das stimmt so nicht ganz. Im Gegenteil ist Schwimmen ein Kraftausdauer-Sport. Allerdings kann man relativ zügig schwimmen, ohne viel Kraft einzusetzen, wenn die Technik stimmt - was ich fast täglich an den dürren Mädchen beobachten kann, die mich überholen. Wenn hingegen die Technik nichts taugt, dann hilft auch mehr Krafteinsatz nicht viel - was ich auch oft an muskelbepackten jugendlichen Brechern sehe. :)
Kennt jemand das Problem das man muskulär solche Probleme mit der Armmuskulatur hat?
Ich kenne es und merke beim längeren Schwimmen, wie ich der Anstrengung ausweiche. Der Grund dafür ist, dass ich die falschen Muskelpartien einsetze (Schulter und Arme statt Rücken) und diese falschen Muskelpartien sehr schnell ermüden, weil sie grundsätzlich schwächer sind als die Rückenmuskulatur und ich sie auch nicht spezifisch trainiere. :o
Aus meiner Sicht verspricht dies am ehesten Erfolg: Den Zug so ändern, dass die Hauptbelastung nicht in den Armen, sondern im Rücken/Rumpf entsteht. Gleichzeitig die Arme und Schultern kräftigen, z.B. mit Trockenübungen mit Zugseil (https://www.youtube.com/watch?v=Sr570KZvyBQ) (die üben auch den ersten Punkt).
Wenn es irgendwo brennt beim Schwimmen, sollte das der Latissimus sein oder sonstige Teile der Rückenmuskulatur: Beim Anstellen bringst Du den Arm mit der schwachen Armuskulatur und sehr wenig Kraftaufwand in eine Position, die ideal für den Vortrieb ist. Aus dieser Position heraus verrichtet die Armmuskulatur im Wesentlichen nur noch Haltearbeit, damit das erzeugte "Paddel" die Form behält. Das Wegschieben des Wassers und damit die Hauptarbeit erfolgt durch die großen Muskelgruppen seitlich am Rumpf und im Rücken.
Eventuell hilft Dir mein "Spickzettel", den ich mir mal zum Armzug gemacht hatte (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1425878&postcount=1547), eine Vorstellung zu entwickeln, wie Du die Kraftkomponenten für die Arme möglichst reduzierst.
Es kann natürlich sein, dass es bei Dir aus einem ganz anderen Grund hängt, aber vielleicht kriegst Du so zumindest ein paar Anregungen. Viel Erfolg! :)
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