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Vollständige Version anzeigen : Tubeless oder doch wieder Schlauch?


stefan2
29.11.2018, 12:22
Hallo zusammen, ich habe mir einen neuen Satz Felgen gekauft. Diese sind heute alle Tubeless ready, habe ich mir sagen lassen. Falls ich mich dazu entscheiden sollte, schwebt mir da der neue Conti 5000 TL vor. Habt ihr Erfahrung mit Tubeless? Taugt das was auf dem Zeitfahrrad? Oder sollte ich doch wieder lieber zu Schlauch und Mantel greifen?

Tilly
29.11.2018, 12:53
Hallo,
ich habe mir letztes Jahr einen Tubeless Laufradsatz zugelegt.
Darauf habe ich den Vittoria Speed.... tubeless aufgezogen.
Absolute Begeisterung.
Da mir die Reifen aber zu teuer für Training waren habe ich einen anderen Laufradsatz mit normaler Mantel/Schlauch Kombination aufgezogen.
Die Tubelessräder in den Keller und immer schön gedreht, Luft kontrolliert usw.
Zwei Woche vorn Wettbewerb habe ich dann Abends die TubelessTeile ins Rad gesteckt.
Am.nächsten Morgen, vorne platt und irgendwie wollte das Teil nicht mehr die Luft halten. Entnervt hab ich dann vorne einen Schlauch eingezogen.
Einen Tag vor Abfahrt zum Wettbewerb war dann hinten platt und ohne viel zu experimentieren hab ich auch da einen Schlauch eingezogen.
Wenn ich den nächsten Reifen kaufe, wird es auf jeden der Conti5000 Tubeless sein und ich werde nochmal das Ganze nochmal probieren.
Meine Meinung, mach es.

Tilly

Hafu
29.11.2018, 12:57
Ich hab' Erfahrungen mit Tubeless auf dem Rennrad (seit etwa 1 Jahr) und die sind gemischt.

Wenn das System aus Felge und Mantel zueinander passt, dann macht Tubeless m.M.n. Sinn (und vom Fahrverhalten auch Spaß). Man kann mit etwa 1 bar weniger fahren als beim selben Reifen mit Schlauch und hat damit mehr Komfort und Kurvengrip bei etwa gleichem Rollwiderstand.

Gerade jetzt im Winter fahre ich auf dem Rennrad einen meiner beiden Tubeless-Laufradsätze, weil mit dem niedrigeren Luftdruck auch das Fahrverhalten bei überfrierender Nässe meinem Gefühl nach besser ist.

Auf dem TT bin ich bei den ersten 5 Wettkämpfen in diesem Jahr vorne 'nen Vitoria Corsa Speed Tubeless gefahren, hatte damit zwar einmal 'nen Druckverlust (im Ziel dann nur noch 5 bar statt 7bar), aber nie 'ne echte Panne. Mit demselben Reifen bin ich dann auch nach Kona geflogen mit der Absicht ihn im Wettkampf zu nutzen, hatte dann aber dort im Training zweimal Durchstiche, von denen der erste noch automatisch von der Pannenflüssigkeit geschlossen wurde, der zweite dann aber sich nicht mehr verschloss, da zu groß, so dass ich einen Schlauch einziehen musste. Für den Wettkampf habe ich dann sicherheitshalber doch auf Conti-Clincher mit Schlauch gewechselt.

Der Montageaufwand für Tubeless ist unter Umständen erheblich. Einen Syntace TL ready-Laufradsatz mit Vittoria Corsa Speed auszustatten hat mich seinerzeit nahezu einen ganzen Arbeitstag gekostet.
Schwalbe Pro One, die ich im Training nutze, lassen sich wesentlich leichter montieren und mit Luft füllen, da sie viel steifer in der Karkasse sind, rollen aber auch nicht so gut.

Sehenswert auch in diesem Zusammenhang:
https://www.youtube.com/watch?v=KYBM-WCAcsE

(Shane Miller ist sicher alles andere als ein Dilettant bei Montagearbeiten am Fahrrad. Bei manchen Reifen-Laufradkombinationen ist bei Rennrad-Tubeless einfach der Wurm drin und man bekommt das System nicht oder nur mit größter Mühe luftdicht.)

Aber wie bereits geschrieben: wenn die Reifen endlich die Luft halten, macht es Spaß und das Risiko, unterwegs flicken/ Reifen wechseln zu müssen ist zweifellos deutlich geringer als bei denselben Reifen mit klassischem Schlauch.

NBer
29.11.2018, 13:05
......Der Montageaufwand für Tubeless ist unter Umständen erheblich......

das habe ich auch gerade gemerkt. ich habe mir im sommer n neues canyon gekauft, an dem tubeless reynolds felgen mit schlauch verbaut sind. war mir so gar nicht bewusst. das problem kam dann letzte woche mit nem platten. da stehste in der wallachei und bekommst den reifen mit steifgefrorenen fingern nicht von der felge. musste da echt telefonieren und mcih abholen lassen.
gibt es irgendwelche montagetipps? ich weiss, dass man die reifen nach innen in die vertiefung drücken muss, damit erst mal die spannung rausgeht. eine seite hatte ich auch. aber bei der anderen keine chance.......

Duafüxin
29.11.2018, 13:17
Letzte Jahr war ich zum MTB-Rennen in Namibia. Dort kann man eigentlich nix anderes fahren als Tubeless bei den Dornen.
Zur Standardpannenausrüstung gehört dort Panzertape und es gab so kleine Packungen mit Gummifäden zu kaufen, die man dann mit einem nadelähnlichen Gegenstand in die Löcher friemeln konnte.
Das Zeug fand ich eigentlich ganz praktisch, hab nur vergessen wie das heißt.

airsnake
29.11.2018, 13:18
Tubeless habe ich diese Jahr mal gewagt und fand es am Anfang ganz toll. Mittlerweile bin ich wieder zurück aus Reifen und Schlauch. Ich hatte zwei kleinere Löcher die auch abgedichtet wurden aber ein größeres nicht. Da ich immer noch einen Schlauch mit habe dachte ich kein Problem aber den Reifen von der Felge zu bekommen war dann echt schwierig. Es gibt ja solche Würmer die man in den Reifen "stechen" kann aber dann muss auch noch Restmilch zum abdichten vorhanden sein. Zu Hause habe ich dann den Reifen (Schwalbe) nicht mehr richtig dicht bekommen und nur mit zwei Lagen Felgenband überhaupt wieder in den Sitz. Auf dem MTB bin ich schon seit Jahren Tubeless unterwegs und es funktioniert super. Ich denke am RR ist der Druck zu hoch das wird noch etwas dauern bis hier eine gute Lösung vorhanden ist. Continental hat sich ja auch zu der Entwicklung vom GP5000 TL etwas seltsam zu Tubeless geäußert.
Ich fahre wieder Reifen mit Latex Schlauch dann weiß ich wenigsten wenn ich einen Platten habe und fahre nicht mit 4 bar durch die Gegend.

Hafu
29.11.2018, 13:24
Letzte Jahr war ich zum MTB-Rennen in Namibia. Dort kann man eigentlich nix anderes fahren als Tubeless bei den Dornen.
...

Für das MTB, genauso wie für PKW/ LKW, wo ja nur zwei bis maximal 3 Bar Druck benötigt werden, ist Tubeless sicherlich ausgereift und bewährt.

Am Rennrad besteht halt das Problem der notwendigen, deutlich höheren Luftdrücke die nur funktionieren, wenn der Reifen optimal zum Laufrad passt. Die alten Reifen-/SchlauchKombis haben halt da deutlich größere Fertigungstoleranzen erlaubt.

airsnake
29.11.2018, 13:33
Für das MTB, genauso wie für PKW/ LKW, wo ja nur zwei bis maximal 3 Bar Druck benötigt werden, ist Tubeless sicherlich ausgereift und bewährt.

Am Rennrad besteht halt das Problem der notwendigen, deutlich höheren Luftdrücke die nur funktionieren, wenn der Reifen optimal zum Laufrad passt. Die alten Reifen-/SchlauchKombis haben halt da deutlich größere Fertigungstoleranzen erlaubt.

Und genau hier haben ja einige Hersteller Probleme (Siehe Newmen Rückruf) und Conti gibt den GP5000 TL auch nicht Hookless Felgen frei

Duafüxin
29.11.2018, 13:36
Für das MTB, genauso wie für PKW/ LKW, wo ja nur zwei bis maximal 3 Bar Druck benötigt werden, ist Tubeless sicherlich ausgereift und bewährt.



Hast Recht, am Crosser und RR hab ich Schlauchreifen und mach mir deswegen keine Gedanken über Tubeless bei den beiden.

stefan2
29.11.2018, 13:56
Hm Mist, ich hatte gehofft das wäre einfacher. Aber wenn ich euch richtig verstanden habe, gibt es doch eine Menge für und wieder. Danke für eure Berichte. Mir scheint es, das es beim MTB ein muss ist, aber beim Rennrad doch noch ausbaufähig ist. Ist wohl echt Risiko. Ist das Loch im Rennen größer, dann war es wohl mit dem Rennen. Auch wenn ich ein Schlauch dabei habe, da der Mantel dann nicht ohne weiteres von der Felge geht. Andererseits habe ich mit Tubeless eine, ich sage mal eine höhere Grundsicherheit vor einer Panne.

amarkov
29.11.2018, 14:21
Ich habe an meinem Wettkampfrad die Tubeless.
Habe damit in diesem Jahr 2xMD und diverse OD/KD gemacht - immer ohne Probleme (Glück gehabt?).
Die Reifen waren allerdings Schwalbe Pro One.

samboe
29.11.2018, 14:24
Ich habe an meinem Wettkampfrad die Tubeless.
Habe damit in diesem Jahr 2xMD und diverse OD/KD gemacht - immer ohne Probleme (Glück gehabt?).
Die Reifen waren allerdings Schwalbe Pro One.

Wie viele km bist du mit dem Setup gefahren und wie sieht der Reifen aus?

Ist das Loch im Rennen größer, dann war es wohl mit dem Rennen. Auch wenn ich ein Schlauch dabei habe, da der Mantel dann nicht ohne weiteres von der Felge geht.

Der Aspekt lässt mich momentan auch zögern, werde es aber im Frühjahr wohl mal mit einem LRS ausprobieren um eigene Erfahrungen zu sammeln.


Ich fahre wieder Reifen mit Latex Schlauch dann weiß ich wenigsten wenn ich einen Platten habe und fahre nicht mit 4 bar durch die Gegend.

Vielleicht etwas Off-Topic: Kann mir jemand sagen, weshalb DT Swiss bei seinen Carbonfelgen die Nutzung von Latex Schläuchen untersagt?

captain hook
29.11.2018, 14:25
Das Zeug fand ich eigentlich ganz praktisch, hab nur vergessen wie das heißt.

https://www.maxalami.de/

Maxalami

Und genau hier haben ja einige Hersteller Probleme (Siehe Newmen Rückruf) und Conti gibt den GP5000 TL auch nicht Hookless Felgen frei

Die meisten Hookless Felgen haben auch irgendwie Freigaben bis 40PSI oder so. Da kann man einen RR Reifen in RR typischen Abmessungen eh nicht fahren, weil der bei dem niedrigen Druck nicht funktionieren würde. Deshalb ist es so eine Frage, ob es überhaupt Sinn machen würde einen RennReifen für eine Hooklessfelge freizugeben.

Ich hab die Tage verschiedene Tubelessreifen auf verschiedenen Felgen montiert. Alle habe ich mit einer Tublesspumpe montiert bekommen. Das ist eine Pumpe mit einem Lufttank, den man vorher aufpumpt und die dann ähnlich einem Kompressor die Luft mit gleichmäßig hohem Luftstrom in den Reifen bläst. Mit einer normalen Pumpe kann es schon mal dazu kommen, dass der Luftstrom nicht reicht um den Tubelessreifen mit dem Druck aus einem Pumpenhub ins Felgenhorn zu drücken.

Mit dieser Pumpe geht das montieren schneller und sicherer als mit Schlauch. Kein Schlauch zum einfummeln, nichts was man einklemmen kann oder pudern muss... Reifen draufziehen, Pumpe ansetzen, Luft reinblasen, Reifen sitzt. Und da bleibt er auch, was für den folgenden Schritt mit der Dichtmilch spannend sein kann.

Bei zickigen Reifen hilft es die Kontaktstellen mit SpüliSchaum vorzubehandeln, dann flutscht er noch leichter ins Felgenhorn.

Ventilkern raus, Dichtmilch mit einer großen Spritze (gibts in der Apotheke) einfüllen, Ventilkern wieder rein, Luft aufpumpen fertig.

Reifen waren Pirelli, verschiedene Schwalbe und Bontrager. Alle problemlos. Cross, Rennrad....

Ich glaube, da hat sich ne Menge getan in letzter Zeit. Ich hab vor ein paar Jahren schonmal damit experimentiert und fand die Montage da wesentlich fummeliger.

Runter ist natürlich so eine Sache, weil der Reifen ja in dem TubelessFelgenhorn einrastet und da auch bleiben soll. Da muss man den natürlich erstmal rausdrücken wenn der Reifen runter soll. Hab ich aber bislang auch immer gut hinbekommen.

Rauf ist ja auch unkritisch, weil man einfach mit nem Reifenheber nachhelfen kann am Ende. Ist ja kein Schlauch da, den man beschädigen kann dabei. Aus meiner Sicht der Dinge deshalb nochmals einfacher.

Wobei man Spass haben kann ist die Auswahl der Ventile. Diese sollten zur Felge passen. Ansonsten muss man diese nämlich sehr fest schrauben, was dann blöd sein kann, wenn man mal spontan nen Schlauch einbauen muss und grade keine Zange zur Hand hat. Aber mit dem richtigen Ventil ist auch das kein Problem.

Obs nun der Knall im All ist?! Keine Ahnung. 1W Unterschied zu einem Latexschlauch oder so ist halt total wenig. Ich hatte in den letzten Jahren auch eh nur sehr sehr sehr selten überhaupt Defekte am Rennrad, so dass es höchstfraglich ist, ob ich diesen erhöhen muss.

Bei einem Reifen wie dem Vittoria Speed ist es fast Pflicht ihn mit Milch zu fahren. Das ist so ein Lappen, da sollte die Milch zumindest rudmentären Schutz bieten. Da ich aber fürs TT keine TubelessLaufräder hab, musste ich mich damit noch nicht beschäftigen.

sybenwurz
29.11.2018, 15:19
...da stehste in der wallachei und bekommst den reifen mit steifgefrorenen fingern nicht von der felge. musste da echt telefonieren und mcih abholen lassen.

Naja, das ist ja an sich das Argument für Tubeless, dass die sich dank der Milch abdichten.

Ich bin ja nu der, ders immer abkriegt, wenns nicht funktioniert und daher konstant auf Krawall gebürstet bei diesem Thema, obwohl (oder vielleicht auch grad weil) ich die Reifen auch bei TL-Kombis von der Felge kriege.
Ich weiss aber, dass ich aus der Fachbranche damit nicht der einzige bin.
Lapidare Aussage von nem Kollegen zu dem Thema: wenns einer will und selber kann, soll ers machen, wir tun uns die Sauerei nimmer an.

Ich habs an zwo MTBs, bei beiden nen Reserveschlauch dabei, bisher nie gebraucht, aber ich muss immer genug der Brühe zum Nachfüllen daheim haben, denn wenns losgeht und die Schlonze im Reifen aushärtet und man notfalls mehrmals täglich nachpumpen muss, ist Radfahrenwollen sinnlos, ehe nicht n Schlauch eingebaut (dazu die Latexmilchwürstchen und -häutchen halbwegs rausgepofelt sind) ist oder die Plörre nachgefüllt.

Dann fährt man am Renner sicher nen Reifen länger, so dasses weniger relevant ist, aber für Wettbewerbswochenenden mitm MTB jedesmal ne frische Pelle mit scharfen Stoppeln montieren ist halt ne Sauerei.
Beim Rennrad kommt hinzu, dasses nett ist, wenn die Schlonze Defekte abdichtet, aber wenn nicht, ist halt wenig Luft mit hohem Druck drin und dann stehste halt da...

Also zusammenfassend muss wohl jede/r selbst probieren, sich die Drecksarbeit antun und die Erfahrung sammeln und selbst entscheiden, ob es das alles wert ist.
Wenns grad mal problemlos funzt, iss jedenfalls geil, grad am MTB gibts irre Grip mit so wenig Druck, wie man fahren kann.
Am Renner, Reiser oder Crosser würd ich mirs persönlich nicht antun.

Thorsten
29.11.2018, 15:30
Wenn es dich mit Tubeless unterwegs richtig erwischt (so dass der Mantel aus dem Horn rausrutscht), musst man einen Schlauch einziehen, denn das kriegt man mit der Minipumpe nicht wieder reingeblasen. Auch mit der extra dafür vorgesehenen Standpumpe reicht es bei den 2,8" breiten Riesenreifen aber auch häufig nicht aus, den Mantel mal eben schnell einrasten zu lassen.

Beim Crosser habe ich zwar Tubeless-Felgen, aber das Ding am Anfang nicht dicht gekriegt und habe dann einfach wieder einen Schlauch eingezogen. Bin mit dem Rad aber auch recht anspruchlos, ist eine Schlampe zum Kilometer fressen, die einfach nur fahren muss. Beim Rennrad würde ich derzeit wohl nicht mal auf die Idee kommen, das ausprobieren zu wollen ...

amarkov
29.11.2018, 15:49
Wie viele km bist du mit dem Setup gefahren und wie sieht der Reifen aus?

Samt Trainingskilometern ca. 500 km.
Die Reifen sind also noch ziemlich neu :-)

PS: die Dichtmilch ist natürlich drin, die Reifen lassen die Luft trotzdem langsam raus, wenn das Rad lange steht, stört im Wettkampf oder im Training aber nicht, da der Druck erst nach mehreren Tagen nachlässt.

airsnake
29.11.2018, 16:44
.......
Vielleicht etwas Off-Topic: Kann mir jemand sagen, weshalb DT Swiss bei seinen Carbonfelgen die Nutzung von Latex Schläuchen untersagt?
Auch Enve gibt seine Felgen nicht für Latex frei. Das hat was mit der Wärmableitung bei Carbon zu tun Ich fahre aber Disc.

tak7
29.11.2018, 18:06
https://www.maxalami.de/

...
Ich hab die Tage verschiedene Tubelessreifen auf verschiedenen Felgen montiert. Alle habe ich mit einer Tublesspumpe montiert bekommen. Das ist eine Pumpe mit einem Lufttank, den man vorher aufpumpt und die dann ähnlich einem Kompressor die Luft mit gleichmäßig hohem Luftstrom in den Reifen bläst. ...

Welche Pumpe benutzt du?
Sind ja leider nicht ganz billig...

ph1l
29.11.2018, 18:24
Bin im Wettkampf mal einen Satz Zipp 404/808 mit Vittoria Corsa Speed gefahren.
Ging ab wie Sau und vom Fahren echt angenehm. Mehr kann ich an Erfazleider nicht beitragen.

sybenwurz
30.11.2018, 00:02
Sind ja leider nicht ganz billig...

Wassn das fürn Kommentar? Wir sind hier doch in nem Triathlon-Forum...:Cheese:

Acula
30.11.2018, 11:19
Bei einem Reifen wie dem Vittoria Speed ist es fast Pflicht ihn mit Milch zu fahren. Das ist so ein Lappen, da sollte die Milch zumindest rudmentären Schutz bieten. Da ich aber fürs TT keine TubelessLaufräder hab, musste ich mich damit noch nicht beschäftigen.

Was fährst du denn am TT?:Blumen:

Lola rennt
30.11.2018, 15:04
ICH gehe nicht jeden Trend mit.
Bin dieses Jahr bisher 7244 km mit dem Crosser und Rennrad gefahren.
Alles mit Schlauch (Conti) und verschiedene Mäntel (Vittoria, Conti, Challenge) und hatte bisher 0 Plattfüße.
Warum sollte ich was ändern?

Letztes Jahr hatte ich wegen Glasscherben am Main übrigens einen Platten.

Hafu
30.11.2018, 15:51
ICH gehe nicht jeden Trend mit.

Das hat Conti auch rund 5 Jahre lang gesagt, bis sie jetzt mit dem 5000 TL ihren ersten Tubeless-Rennradreifen auf den Markt gebracht haben.:Huhu:

Bin dieses Jahr bisher 7244 km mit dem Crosser und Rennrad gefahren.
Alles mit Schlauch (Conti) und verschiedene Mäntel (Vittoria, Conti, Challenge) und hatte bisher 0 Plattfüße.

Beim Rennrad, insbesondere bei Trainingsbereifung kann ich das nachvollziehen. Da habe ich auch eine geringe Quote an Defekten.
Bei Clincher/Schlauchbereifung am Crosser wundert mich das aber. Denn selbst habe ich in der Kombi mindestens allle 300km 'nen Durchschlager an 'ner übersehenen Wurzel oder Stein und werde deshalb (da ich die ebenfalls pannensichere Alternative Schlauchreifen nicht mag) bei nächster Gelegenheit auf Tubeless wechseln.
Wenn ich beim Crossen allerdings mit dem Luftdruck fahren würde, den ich am liebsten hätte (also irgendwas um 3bar hätte ich wahrscheinlich sogar alle 50km oder noch häufiger 'nen Defekt. Meist pumpe ich die Crosserreifen mit 4,5 bar schon eigentlich zu hart fürs GElände auf, um das Defektrisiko zu vermindern und nehme den schlechteren Fahrkomfort und Grip dafür in Kauf.


Warum sollte ich was ändern?


Entweder weil du im Wettkampf schneller fahren willst, denn der zur Zeit vom Rollwiderstand schnellste kommerziell erhältliche Reifen ist ein Tubeless-Modell.


Oder weil du mehr Komfort und besseren Kurvengrip bei gleichem Rollwiderstand haben willst.


(Dass Tubeless neben den unbestreitbaren Vorteilen aber auch mögliche Nachteile mit sich bringt, habe ich weiter oben ja schon geschrieben)

Lola rennt
30.11.2018, 16:09
„Denn selbst habe ich in der Kombi mindestens allle 300km 'nen Durchschlager an 'ner übersehenen Wurzel oder Stein“


Das wäre in meinem Fall dann alle 3-5 Tage ein Plattfuß.
Da würde ich aber schwer kot#&*zen. Na dann klopfe ich mal auf Holz und erfreue mich an der Performance meiner Bereifung.

Lola rennt
30.11.2018, 16:18
„Denn selbst habe ich in der Kombi mindestens allle 300km 'nen Durchschlager an 'ner übersehenen Wurzel oder Stein“


Das wäre in meinem Fall dann alle 3-5 Tage ein Plattfuß.
Da würde ich aber schwer kot#&*zen. Na dann klopfe ich mal auf Holz und erfreue mich an der Performance meiner Bereifung.

Hafu
30.11.2018, 16:48
...Das wäre in meinem Fall dann alle 3-5 Tage ein Plattfuß.
Da würde ich aber schwer kot#&*zen. Na dann klopfe ich mal auf Holz und erfreue mich an der Performance meiner Bereifung.

Das liegt sicher nicht an der Performance deiner Bereifung, sondern eher an dem von dir befahrenem Gelände. Auf normalen, gepflegten Schotterwegen oder eben Straßen ist das Durchschlagsrisiko selbstverständlich gering und lässt sich mit erhöhtem Luftdruch noch weiter senken.

Wenn man dagegegen in echtes Gelände (Singletrails oder reines Gelände) geht, wofür Cyclocrosser ja auch primär konzipiert sind. verändert sich eben auch das Pannenrisiko. Bei Wettkämpfen gibt es deshalb niemanden, der am Crosser mit Clincher-/SChlauchkombi unterwegs ist.

wh1967
05.12.2018, 15:19
Ich habe mir im Frühjahr die Mavic Ksyrium Elite gekauft. Waren im Set als Komplettsatz mit den passenden Reifen. Das die Tubeless sind habe ich erst gemerkt als sie bei mir angekommen sind....

Bin damit unter anderem die 300 km bei der Vätternrundan in Schweden gefahren. Auch ansonsten bei meinen (zugegeben diese Jahr z uwenigen) Trainingskilometern nie Probleme gehabt.

Mir gefallen sie und rollen wirklich gut!

Benni1983
04.06.2021, 14:24
Hi,

ich muss das Thema mal ausgraben.

Meine Händler hat mir heute aus Reklamationsgründen einen Conti 5000 TL am Hinterrad montiert, da er den auszutauschenden nicht auf Lager hatte.

Ich fahre mit Schlauch.

Der Mechaniker hat sich sehr gequält, den Reifen auf die Felge zu bekommen.

Jetzt habe ich Angst, dass ich mir im Pannenfall ein Taxi rufen kann, da ich den Reifen outdoor nicht ab bekomme :Maso:

Kann ich das so Fahren?

MattF
04.06.2021, 14:45
Klar kann man das so fahren.

Ansonsten der Reifen weitet sich nach meiner Erfahrung, wenn man den man ein paar km gefahren ist, geht er leichter runter.

Wenn du es genaus wissen willst, probiers einfach aus ob die ihn runter bekommst (daheim).

Mr. Brot
04.06.2021, 14:46
Um das sicher beantworten zu können, würde ich jetzt heimlich im Keller üben.:Blumen:

Benni1983
04.06.2021, 15:02
Ok...danke für eure Mut machenden Worte :)

Klar kann man das fahren nur vor einer Panne und zerbrochenen Reifenhebern habe ich Bammel.

Na dann...:Huhu:

Siebenschwein
04.06.2021, 16:26
Kannst ja noch Latexmilch in den Schlauch füllen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, den abnehmen zu müssen, deutlich kleiner.

MartinN
04.06.2021, 17:46
Hi,

ich muss das Thema mal ausgraben.

Meine Händler hat mir heute aus Reklamationsgründen einen Conti 5000 TL am Hinterrad montiert, da er den auszutauschenden nicht auf Lager hatte.

Ich fahre mit Schlauch.

Der Mechaniker hat sich sehr gequält, den Reifen auf die Felge zu bekommen.

Jetzt habe ich Angst, dass ich mir im Pannenfall ein Taxi rufen kann, da ich den Reifen outdoor nicht ab bekomme :Maso:

Kann ich das so Fahren?

Ich würde das nicht so lassen. Du hast den Nachteil, dass du bei einem Platten wahrscheinlich unterwegs Probleme haben wirst, den Schlauch zu wechseln dafür aber nicht den Vorteil der Pannensicherheit von Tubeless-Reifen. Ein Kamerad von mir ist mit so einer Konfiguration schon einmal mit dem Taxi heimgefahren.

Benni1983
04.06.2021, 20:30
Ich würde das nicht so lassen. Du hast den Nachteil, dass du bei einem Platten wahrscheinlich unterwegs Probleme haben wirst, den Schlauch zu wechseln dafür aber nicht den Vorteil der Pannensicherheit von Tubeless-Reifen. Ein Kamerad von mir ist mit so einer Konfiguration schon einmal mit dem Taxi heimgefahren.

Ja, darum habe ich gefragt :bussi:

Ich werde in zwei Wochen einfach mal probeweise den Reifen abmachen

Hafu
15.06.2021, 17:07
Am WE hatte ich übrigens das erste mal Gelegenheit mit Tubeless-Repair-Kit, (https://www.amazon.de/Tubeless-Reifenreparaturset-Fahrradreifen-Reparatur-Mountainbike/dp/B08DQS46F3/ref=asc_df_B08DQS46F3/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=458704314462&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=3399246810837450034&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=1004305&hvtargid=pla-971721975794&psc=1&th=1&psc=1) das ich schon seit einem Jahr auf mehreren Fahrrädern durch die Gegend fahre, auszuprobieren.

Es war ein Defekt, der (mit Druckverlust) sich eigentlich von selber schon geschlossen hatte, aber ich hatte keine Lust, mit 4 bar vom Schwimmbad 25km heim zu fahren und habe deshalb nachgepumpt, wodurch der entstandene Dichtmilch-Pfropfen sich wieder löste.

Also mal eben mit dem dafür vorgesehenen Werkzeug eine "TL-Wurst" in das Loch gestopft (https://www.amazon.de/Tubeless-Reifenreparaturset-Fahrradreifen-Reparatur-Mountainbike/dp/B08DQS46F3/ref=asc_df_B08DQS46F3/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=458704314462&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=3399246810837450034&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=1004305&hvtargid=pla-971721975794&psc=1&th=1&psc=1) und siehe da: der Reifen ließ sich problemlos wieder auf 6 bar aufpumpen und ich konnte ohne weiteren Luftverlust heimfahren. Die "Reparatur" hat nicht länger als zwei bis drei Minuten gedauert und ist somit auch für Wettkampfsituationen geeignet. Evt. werde ich in Zukunft so ein Repairset mit Pumpe statt eines Ersatzschlauchs mit Reifenhebern bei zukünftigen Wettkämpfen mitnehmen.

captain hook
15.06.2021, 17:27
Am WE hatte ich übrigens das erste mal Gelegenheit mit Tubeless-Repair-Kit, (https://www.amazon.de/Tubeless-Reifenreparaturset-Fahrradreifen-Reparatur-Mountainbike/dp/B08DQS46F3/ref=asc_df_B08DQS46F3/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=458704314462&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=3399246810837450034&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=1004305&hvtargid=pla-971721975794&psc=1&th=1&psc=1) das ich schon seit einem Jahr auf mehreren Fahrrädern durch die Gegend fahre, auszuprobieren.

Es war ein Defekt, der (mit Druckverlust) sich eigentlich von selber schon geschlossen hatte, aber ich hatte keine Lust, mit 4 bar vom Schwimmbad 25km heim zu fahren und habe deshalb nachgepumpt, wodurch der entstandene Dichtmilch-Pfropfen sich wieder löste.

Also mal eben mit dem dafür vorgesehenen Werkzeug eine "TL-Wurst" in das Loch gestopft (https://www.amazon.de/Tubeless-Reifenreparaturset-Fahrradreifen-Reparatur-Mountainbike/dp/B08DQS46F3/ref=asc_df_B08DQS46F3/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=458704314462&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=3399246810837450034&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=1004305&hvtargid=pla-971721975794&psc=1&th=1&psc=1) und siehe da: der Reifen ließ sich problemlos wieder auf 6 bar aufpumpen und ich konnte ohne weiteren Luftverlust heimfahren. Die "Reparatur" hat nicht länger als zwei bis drei Minuten gedauert und ist somit auch für Wettkampfsituationen geeignet. Evt. werde ich in Zukunft so ein Repairset mit Pumpe statt eines Ersatzschlauchs mit Reifenhebern bei zukünftigen Wettkämpfen mitnehmen.

Du darfst Dir dann nur keinen länglichen Schnitt zuziehen. Hatte ich mal im Winter. Den hab ich damit nicht dicht bekommen.

Michael Skjoldborg
15.06.2021, 21:37
Ich halte von den "Würsten" bei Rennradreifen nicht viel. Erstens sind die schwerer in den Reifen zu bekommen, zweitens können die auch mal wieder rauspoppen, wenn man Luft nachfüllt. Bei Crossern und beim Graveln sind die wegen des geringeren Luftdrucks okay.
Teurer, aber meiner Meinung nach wesentlich besser ist die Dynaplug-Lösung, insbesondere dieses Teil hier (http://www.dynaplug.com/racerpro.html). Bei (Rad-)Rennen habe ich das im Hosenbein. Schliesst die Dichtmilch nicht, dauert das unter 20 Sekunden, bis man wieder weiterkommt. Und dann kann man unter Umständen durchaus noch mal ans Feld rankommen.
Gerade bei der verlinkten Lösung ist auch ein dickerer Pfropfen dabei, der auch grössere Cuts in der Seite stopft. Die Metallspitze funktioniert dann übrigens als eine Art Widerhaken und kommt auf jeden Fall nicht mehr aus dem Reifen.
Letzte Option ist dann B.A.M. (https://muc-off.com/products/muc-off-b-a-m-inflate-repair), wenn weder Dichtmilch, noch Propfen reichen.
Ich fahre fast ausschliesslich 28mm-Reifen, mit allerhöchstens 5,5 Bar. Meine Hunt-Felge (https://eu.huntbikewheels.com/collections/road-cx-disc-brake-wheels/products/hunt-48-limitless-aero-disc-wheelset?variant=32262259179575) ist sehr breit, das passt prima.
Nur mal so...

Bis denne, Michael

fras13
17.06.2021, 07:39
Ich fahre aus Komfortgründen auch 28er Reifen. Mein alter Conti SportContact hat sich gerade in seine Bestandteile aufgelöst, also muss etwas Neues her.

Welche 28er- Rennradreifen fahrt ihr so?

TTTom
17.06.2021, 07:51
Am Trainings-Rennrad: 28mm Mavic Yksion Pro UST auf Mavic Carbon Felge tubeless. Funktioniert prima.
Vorher Conti 4000 SII. Finde das SetUp jetzt besser. Obs am niedrigeren Luftdruck oder am Reifen selber liegt, kann ich aber nicht sagen.

fras13
17.06.2021, 08:23
Das nenne ich einen Volltreffer:

Ich fahre die MAVIC KSYRIUM EXALITH (ohne UST), also nicht tubeless mit dem Mavic Yksion Pro, nur in 25mm und wollte etwas vergleichbares in 28.

Der 28mm- Yksion PRO ist gerade bei meinem Shop ausverkauft. :Huhu:

TTTom
17.06.2021, 08:42
Da diese Reifen bei Mavic Systemlaufrädern oft dabei sind aber bei den Fahrern scheinbar wenig beliebt, gibt es die oft bei Kleinanzeigen etc. neu und ungefahren. So bin ich zu meinem letzten Satz gekommen.

sabine-g
17.06.2021, 08:46
Da diese Reifen bei Mavic Systemlaufrädern oft dabei sind aber bei den Fahrern scheinbar wenig beliebt,

Die rollen halt auch wie ein Traktor Reifen

fras13
17.06.2021, 08:50
Da ich aus einer anderen Gewichtsklasse komme, spüre ich die Unterschiede nicht so wie ihr. Mein letzter komfortbetonter Reifen war der Conti Sportcontact - ehemals von meinem Fitnessbike, aber ohne Profil. Das war auch kein richtiger Rennradreifen, hat mich aber sicher nicht in der gefahrenen Geschwindigkeit eingeschränkt. :Cheese:

... aber darum frage ich ja :)

TTTom
17.06.2021, 08:53
Ich möchte mich jetzt nicht mit deiner Expertise anlegen, und jetzt kann man an Tests glauben oder auch nicht.
https://www.bicyclerollingresistance.com/road-bike-reviews/mavic-yksion-pro-ust-2018
Da kommt der im Vergleich zum Conti 4000 oder Schwalbe Pro One recht gut weg.

Für mich entscheidend war, dass der Mavic Reifen recht gut zur Mavic UST Felge gepasst hat. Einen Conti konnte ich auf die Ksyrium Pro Carbon UST selbst mit Reifenhebern nicht aufziehen (kann auch an mir liegen).

Ob der jetzt ein Watt mehr oder weniger braucht ist mir beim Trainingsreifen nicht ganz so wichtig.
Was ich sehe ist:
- Vom Gefühl läuft der Reifen geschmeidiger als der Conti 4000 vorher (ich muss dazu sagen, dass ich aber sonst wenig Vergleich habe)
- Eine Messung habe ich nicht vorgenommen
- Tubeless funktioniert und ist dicht
- Mindestens 1 Einstich wurde schon abgedichtet ohne dass ich es gemerkt habe

Ich liebäugle aber auch damit, beim nächsten Mal Schwalbe oder Pirelli auszuprobieren.

captain hook
17.06.2021, 10:31
Ich möchte mich jetzt nicht mit deiner Expertise anlegen, und jetzt kann man an Tests glauben oder auch nicht.
https://www.bicyclerollingresistance.com/road-bike-reviews/mavic-yksion-pro-ust-2018
Da kommt der im Vergleich zum Conti 4000 oder Schwalbe Pro One recht gut weg.

Für mich entscheidend war, dass der Mavic Reifen recht gut zur Mavic UST Felge gepasst hat. Einen Conti konnte ich auf die Ksyrium Pro Carbon UST selbst mit Reifenhebern nicht aufziehen (kann auch an mir liegen).

Ob der jetzt ein Watt mehr oder weniger braucht ist mir beim Trainingsreifen nicht ganz so wichtig.
Was ich sehe ist:
- Vom Gefühl läuft der Reifen geschmeidiger als der Conti 4000 vorher (ich muss dazu sagen, dass ich aber sonst wenig Vergleich habe)
- Eine Messung habe ich nicht vorgenommen
- Tubeless funktioniert und ist dicht
- Mindestens 1 Einstich wurde schon abgedichtet ohne dass ich es gemerkt habe

Ich liebäugle aber auch damit, beim nächsten Mal Schwalbe oder Pirelli auszuprobieren.

Naja, du musst dann schon tubeless mit tubeless vergleichen, da die dort ansonsten mit richtig fetten butyl Schläuchen testen. Und dann ist ein einzelner 5000 tl bei niedriger Testgeschwindigkeit schon 3w besser. Zwei sind dann schon 6 und mehr Speed bist du auch schnell bei 10.

fras13
17.06.2021, 19:37
Für meine favorisierte Größe 28-622 habe ich mir jetzt den Schwalbe Pro One Tube Type ausgesucht. Wenn ich nicht tubeless fahren will, ist es eine gute Wahl?

Aktuell bin ich mit einem Conti Sport Contact, welchen ich im letzten Sommer am Crosser gefahren bin, unterwegs. Den Reifen gibts es gar nicht mehr, oder er heisst jetzt Conti Contact Speed - der sieht eigentlich gleich aus.

uruman
17.06.2021, 20:48
Warum nicht der Continental GP 5000? :Huhu:

Habe ich bei der Crosser von meine Frau( fährt sowieso nur Asphalt) aufgezogen und wir sind sehr zufrieden, sind Robust und rollen gut

Schlafschaf
17.06.2021, 22:07
Nachdem ich ständig Platten hab mit dem Gravel steige ich jetzt mal zum Versuch auf Tubeless um. Das Laufrad ist eh ready, kostete also nur die Ventile und die Dichtmilch. Ich bin gespannt und werde berichten.

Marte
08.07.2021, 21:13
Nach meiner aktuellen Pannenmisere habe ich meinen Renner nun auch auf Tubeless umgestellt. Verbaut habe ich auf meinen 45mm 3T Laufrädern jeweils einen 25mm GP 5000TL.
Montage verlief problemlos. Auch die ersten 60km verliefen verheißungsvoll. Gestern dann der Schock. Vor meiner ersten richtigen Ausfahrt nochmal etwas Luft nachgedruckt, bike an die Hauswand gelehnt und den Garmin eingestellt. Kurz darauf ist der Vorderreifen mit einem markerschütternden Knall von der Felge gesprungen. Nachdem ich mir die Dichtmich aus dem Gesicht gewischt habe, konnte ich sehen was passiert ist. Nicht lustig, gerade vor dem Hintergrund, dass ich mich im Urlaub in Kärnten befinde. Das hätte echt böse enden können. Nach zwei erneuten Versuchen ist mir aufgefallen, dass der Reifen zwischen 7 und 7,5 bar aus der Felge springt. Fahren wollte ich den Reifen mit 7 bar. Mir ist bewusst, dass es zwischen Reifen und Laufrädern auch unglückliche Konstellationen geben kann. Aber 7,5 bar sollte doch eigentlich immer möglich sein. Die 3T Laufräder bauen zwar innen relativ breit, sind aber nicht Hookless. Kann es evtl. an einer Qualitätsabweichung seitens des Contis liegen? Hinten passt es ja mit der gleichen Kombi. Jedenfalls ist das Vertrauen erstmal weg und ich habe vorne einen GP 5000 mit Schlauch montiert.

Matthias75
09.07.2021, 09:15
Nach meiner aktuellen Pannenmisere habe ich meinen Renner nun auch auf Tubeless umgestellt. Verbaut habe ich auf meinen 45mm 3T Laufrädern jeweils einen 25mm GP 5000TL.

Sind das diese superbreiten Felgen von 3t mit Maulweite 25mm bzw. 29mm (https://www.3t.bike/en/178-wheels)? Wenn ja, konnte es sein, dass die 25mm Reifen zu schmal sind?

Ich habe mir vor kurzem einen Laufradsatz von Venn mit Maulweite 21mm (https://www.venn-cycling.com/en/product/venn-var-77-tcc-rim-carbon-wheels/) zugelegt und für diesen werden als untere Grenze 25mm Reifenbreite angegeben, was aufgezogen schon sehr schmal aussieht. Keine Ahnung, wie das auf noch breiteren Felgen aussieht.

Montage (inkl. Felgenband & Ventil) als tubeless-Anfänger übrigens weitgehend unproblematisch. Ohne Reifenheber ging allerdings erstmal nichts. Vorderrad war auch auf Anhieb dicht. Am Hinterrad war ein ca. 20cm zwischen Reifen und Felge, der zunächst nicht 100% dicht war. Mit Dichtmilch war dann aber alles dicht. Druckverlust ist jetzt vorne und hinten ca. 1-1,5bar/Woche.

Zudem erscheinen mir 7bar ziemlich hoch, auch wenn der Conti bis 8,5bar zugelassen ist. Ich fahre aktuell mit 6bar, was mur sehr hart vorkommt, will mich aber noch weiter „runter testen“. Bin aber kein Experte.

M.

TTTom
09.07.2021, 09:25
Ich fahr Mavic Felgen mit 21mm Innenweite. Derzeit mit 28mm Reifen, werde aber in Kürze auf 25mm umsteigen. Das ist das von Mavic geforderte Mindestmaß.
Zum Beispiel Zipp 303 (S) mit 25mm Maulweite verlangt einen 28er Reifen als Mindestmaß.

Marte
09.07.2021, 20:08
Ja, es handelt sich um die Discus mit 25mm Innenbreite. Laut Hersteller optimiert für 28-30er Reifen. Es sollen aber auch die meisten 25er fahrbar sein. Habe das Bike damals mit diesen Laufrädern und 25er Reifen erstanden. Aufgezogen waren Pirellis, allerdings nicht Tubeless. Theoretisch sollte es ja nicht unbedingt einen großen Unterschied geben. Keine Ahnung warum die Schlauchversion des Contis hält. Vielleicht sollte ich den GP 5000TL nochmal mit 6 bar montieren. Nach der gestrigen Erfahrung bleibt allerdings trotzdem ein mulmiges Gefühl.

captain hook
09.07.2021, 21:13
Ja, es handelt sich um die Discus mit 25mm Innenbreite. Laut Hersteller optimiert für 28-30er Reifen. Es sollen aber auch die meisten 25er fahrbar sein. Habe das Bike damals mit diesen Laufrädern und 25er Reifen erstanden. Aufgezogen waren Pirellis, allerdings nicht Tubeless. Theoretisch sollte es ja nicht unbedingt einen großen Unterschied geben. Keine Ahnung warum die Schlauchversion des Contis hält. Vielleicht sollte ich den GP 5000TL nochmal mit 6 bar montieren. Nach der gestrigen Erfahrung bleibt allerdings trotzdem ein mulmiges Gefühl.

Nach Experimenten auf allen meiner Laufrädern würde ich speziell den conti nicht bei kritischer (zu loser) Passform montieren. Einen 25er Reifen würde ich aber auch grundsätzlich nicht auf 25mm Innenweite montieren. Mit Schlauch ist mir das Risiko des tire blowoffs bislang noch nicht über den Weg gelaufen.

Marte
10.07.2021, 09:10
Da 28mm für mich momentan keine Option ist, habe ich das Bike heute morgen wieder auf die altbewährte Kombi mit Vittoria Latex umgerüstet.

Besten Dank für den Erfahrungsaustausch und die Aufklärung!

fras13
21.07.2021, 08:50
Warum nicht der Continental GP 5000? :Huhu:

Habe ich bei der Crosser von meine Frau( fährt sowieso nur Asphalt) aufgezogen und wir sind sehr zufrieden, sind Robust und rollen gut

Moin, ich nochmal...

mein aktuell montierter Reifen hat nicht wirklich ein Profil, aber auf der Decke sind kleine Noppen über die gesamte Lauffläche verteilt.

Da mein CUBE Aerium ja eigentlich einen Triathlon-/ Zeitfahrrahmen hat, verläuft die Sattelstrebe direkt eng den Reifen herum. Kann es sein, dass diese kleinen Noppen den 28er- Reifen dicker machen als einen 28er GP5000 ?? Oder sind die 28mm das tatsächliche Außenmaß, egal ob mit oder ohne Profil? Es ist ein Conti Contact Speed.

Der Reifen sitzt wirklich eng im Rahmen, jeder Dreck bringt ein Schleifen am Hinterrad...:confused: :-((

dr_big
21.07.2021, 08:56
Das tatsächliche Maß kannst du mit dem Messschieber messen. Gerade Conti Reifen fallen oft etwas größer aus, da hat ein 28er leicht 30-32mm.

fras13
21.07.2021, 09:00
Meßschieber - hatte ich mal :Lachen2: Ok, Messen ist also angesagt. Danke

chris.fall
21.07.2021, 09:49
Moin,

Nach meiner aktuellen Pannenmisere habe ich meinen Renner nun auch auf Tubeless umgestellt.


da die Pannensicherheit ja häufiger als Argument für tubeless genannt wird, die Frage, warum nicht einfach ein vorher schon mit Dichtmilch gefüllter Schlauch verwendet wird?

Ich mache das seit Jahren bei fast allen meinen Rädern und habe hinsichtlich der Pannensicherheit wirklich extrem gute Erfahrungen damit gemacht!

Da "fast alle meine Räder" Trainingsräder sind - ich habe nur ein WK-Rad - sind mir negative Nebeneffekte wie ein minimal größerer Rollwiderstand(?) gleichgültig. Bzw. eigentlich wäre das fürs Training ja sogar besser :Huhu: ;)


Viele Grüße,

Christian

captain hook
21.07.2021, 11:08
Moin, ich nochmal...

mein aktuell montierter Reifen hat nicht wirklich ein Profil, aber auf der Decke sind kleine Noppen über die gesamte Lauffläche verteilt.

Da mein CUBE Aerium ja eigentlich einen Triathlon-/ Zeitfahrrahmen hat, verläuft die Sattelstrebe direkt eng den Reifen herum. Kann es sein, dass diese kleinen Noppen den 28er- Reifen dicker machen als einen 28er GP5000 ?? Oder sind die 28mm das tatsächliche Außenmaß, egal ob mit oder ohne Profil? Es ist ein Conti Contact Speed.

Der Reifen sitzt wirklich eng im Rahmen, jeder Dreck bringt ein Schleifen am Hinterrad...:confused: :-((

Die Hersteller fordern in der Regel 3 bis 4mm Abstand vom Reifen an jeder Stelle. Bei der Breite bedeutet das, dass der Hinterbau gesamt 6 bis 8mm breiter sein muss als der Reifen. Nen 28mm Reifen der ggfls. noch breiter baut in nen TT Rahmen zu quetschen dürfte Fantasie erfordern. Wenn es schon beim leisesten Dreck schleift, weißt Du ja selbst, dass es zu eng ist. Völlig egal was Du misst.

fras13
21.07.2021, 11:17
ja, richtig. ;)

Der TT-Rahmen hat ja zum Glück gerade Auslaufenden, so dass ich da etwas variieren konnte, das Rad etwas weiter hinten einspannen konnte. Ich werde mir dass noch einmal genauer anschauen. Und vielleicht kann ich ja den Conti GP 5000 besser im Rahmen unterbringen.
28er Reifen wäre für den Komfort schön, sonst eben wieder 25er...

captain hook
21.07.2021, 11:22
ja, richtig. ;)

Der TT-Rahmen hat ja zum Glück gerade Auslaufenden, so dass ich da etwas variieren konnte, das Rad etwas weiter hinten einspannen konnte. Ich werde mir dass noch einmal genauer anschauen. Und vielleicht kann ich ja den Conti GP 5000 besser im Rahmen unterbringen.

Vielleicht ist in so einem alten TT Rahmen auch ein 25er Reifen sinnvoller als ein 28er.

badenonkel28
22.07.2021, 12:12
Vielleicht ist in so einem alten TT Rahmen auch ein 25er Reifen sinnvoller als ein 28er.

Bin froh, dass der 25 reingeht.

fras13
22.07.2021, 13:43
und ich bin gestern echt noch mit dem Zollstock in den Schuppen:

28,5 mm geschätzt, also nicht deutlich breiter der aktuelle Reifen

ok,ok, also wieder 25er :)

CarstenK
19.08.2021, 16:06
Ich habe mir kürzlich einen neuen Schwalbe Pro one TLE aufgezogen, mit DocBlue befüllt und wie von Schwalbe vorgeschrieben im Anschluß eine Runde gefahren.

Am nächsten Tag festgestellt das der Reifen fast komplett drucklos war.

Nachdem ich den Reifen wieder aufgepumpt habe, hab ich mehr oder weniger zufällig gesehen, dass es im Bereich der Reifenflanke an mehreren Stellen minimal Dichtmilch rausdrückt. Siehe Foto (sind nur 2 von ungefähr 8 Stellen an denen das passiert).

Da scheint der Reifen also Poren zu haben. Diese werden zwar mit Sicherheit irgenwann durch die Milch geschlossen werden, dennoch stellt sich die Frage ob das so technisch i. O. ist.

Kann jemand was dazu sagen oder hat ähnliche Erfahrungen gehabt ?

Pete0815
19.08.2021, 16:53
Nach meinem Empfinden liegt bei einem Produkt, dass dicht sein soll und gleich 8 dieser Stellen aufweist ein Fehler/Produktionsfehler vor. Da würde ich gar nicht diskutieren wollen ob die Dichtmilch das regelt oder nicht. Da es sich um die Seitenwand handelt bzw auch genau um den Übergang von Laufprofil zur Seitenwand dürfte der Fehler offensichtlich sein.
Da ich genau hier eine Naht/Galvanisierungstelle bei der Produktion vermute bzw. Pannenschutz auf Flankenschutz hier trifft, sehe ich diese Stelle auch besonders gefährdet durch normalen Gebrauch des Reifen und so könnten weitere "Nähte" aufreißen/brechen im Laufe der Zeit.
Zum Händler oder direkt zu Schwalbe wäre mein Weg. Da Du ihn auf einer Scheibe montierst, wäre mir das Risiko mir dadurch einen Wettkampf zu versauen viel zu groß.

CarstenK
20.08.2021, 12:30
Danke, das sehe ich auch so.

Ich habe gestern noch Fotos an den Kundenservice von Schwalbe geschickt und heute eine Antwort erhalten.

Ein Ersatzreifen ist schon unterwegs zu mir und den defekten soll ich zwecks genauerer Untersuchung einschicken.

Der Schwalbe Service ist jedenfalls schonmal vorbildlich.