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Vollständige Version anzeigen : Wie schnell der lange Lauf?


mumuku
27.03.2014, 23:28
Hallo,

ich habe hier gerade einen Artikel gelesen:

http://triathlete-europe.competitor.com/2012/11/13/how-fast-should-your-long-run-be/3

Verkürzt sagt der Artikel, dass die Mitochondrienentwicklung beim langen Lauf bei 65% der 5km Bestzeit optimal liegt.

Also wäre die Rechnung wie folgt:

20min x 60 sec. macht 1200 sec, also 240 pro km

nun also 65% davon, also 35% drauf, macht 240 * 1,35 ergibt 324, macht 5:24. Passt würde ich sagen.

Im oben verlinkten Artikel wird aber ein Tempo von 8:40 - 8:00 genannt. Ist doch zu langsam oder? Oder ist das Tempo pro Mile ausgewiesen?

Flow
27.03.2014, 23:41
Also wäre die Rechnung wie folgt:

20min x 60 sec. macht 1200 sec, also 240 pro km

nun also 65% davon, also 35% drauf, macht 240 * 1,35 ergibt 324, macht 5:24. Passt würde ich sagen.
Das ist eine wilde Rechung ... http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/n035.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php)

Falls es um 65% der Geschwindigkeit geht :

20min auf 5km -> 15km/h
0,65 x 15km/h = 9,75km/h ~ 6'09''/km


Wie das mit den anderen Zahlen zusammenpassen soll, ist mir aber auch noch nicht klar ... :Lachen2:

tritobi
27.03.2014, 23:42
Im oben verlinkten Artikel wird aber ein Tempo von 8:40 - 8:00 genannt. Ist doch zu langsam oder? Oder ist das Tempo pro Mile ausgewiesen?

Ja, Pace bedeutet bei Amis immer pro Meile.

Die Aussage ist auch nicht 65%, sondern 55-75%. Das ist eine Spanne von 1 Minute/km, und daher ziemlich witzlos.

mumuku
28.03.2014, 00:12
Das ist eine wilde Rechung ... http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/n035.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php)



muss gerade über den smiley lachen, der ist echt lustig

Aber deine Rechnung stimmt glaube ich nicht

Weil wenn es Meilen sind, dann sollte meine Rechnung stimmen, muss aber auch nochmal rechnen.

Flow
28.03.2014, 00:13
Also falls mit "XX percent of 5k pace" XX Prozent der 5km-Geschwindigkeit gemeint sein soll (und wie sollte man es anders verstehen ?), dann muß die Tabelle in Bezug auf 20min auf 5km so aussehen :

50-75% _____ 8'00'' - 5'20'' (pro km)
55-75% _____ 7'16'' - 5'20''
65-75% _____ 6'09'' - 5'20''
65-75% _____ 6'09'' - 5'20''


50-75% _____ 12'52'' - 8'35'' pace (per mile)
55-75% _____ 11'42'' - 8'35'' pace
65-75% _____ 9'54'' - 8'35'' pace
65-75% _____ 9'54'' - 8'35'' pace

mumuku
28.03.2014, 00:14
Ja, Pace bedeutet bei Amis immer pro Meile.

Die Aussage ist auch nicht 65%, sondern 55-75%. Das ist eine. Spanne von 1 Minute/km, und daher ziemlich witzlos.

Im Text wird als average 65% genannt

Flow
28.03.2014, 00:15
muss gerade über den smiley lachen, der ist echt lustig

Aber deine Rechnung stimmt glaube ich nicht

Weil wenn es Meilen sind, dann sollte meine Rechnung stimmen, muss aber auch nochmal rechnen.
Lachen ist gut ... rechnen und glauben kann man aber ganz gut auseinanderhalten ... ;)

mumuku
28.03.2014, 00:40
Kannst Du mal bitte deinen Rechenweg ausführen.

Zumindest bei der Meilenvarainate kommen sie im Artikel auf ein anderes Ergebnis als Du.

Mitochondria development 70-75 % 65-75% 8:40 – 8:00 pace

photonenfänger
28.03.2014, 01:00
Die Tabelle im verlinkten Artikel bezieht sich auf eine 5k-Zeit von ca. 18:40, klärt das die Verwirrung? Zumindest ausgehend von der Tatsache, dass 8:00 pro Meile 75% der 5k-Zeit sind.
Flow hat in seinem Bsp der Einfachheit halber eine 5k-Zeit von 20Min benutzt.

Flow
28.03.2014, 01:12
Kannst Du mal bitte deinen Rechenweg ausführen.
Steht doch in meinem ersten Beitrag ... :)

Ausgehend von 20min auf 5km.

Das sind 15km/h

(Zur Not 5km/20min und Einheiten umrechnen)

65 Prozent von 15km/h :

0,65 x 15km/h = 9,75km/h

Davon bildest du den Kehrwert und erhältst ~0,10256 h/km

Die meisten Rechner haben eine Taste, die das sofort in h:min:s umrechnet.
Ansonsten eben mit 60 multiplizieren, ergibt ~6,15 min.
Davon die 0,15min nochmal mal 60, ergibt etwa 9s.

Fazit :
9,75km/h entspricht etwa 6'09''/km

Auf Zeit pro Meile kommst du, indem du mit 1,609344 km/mile multiplizierst.

-> 9'54''/mile

Flow
28.03.2014, 01:20
Die Tabelle im verlinkten Artikel bezieht sich auf eine 5k-Zeit von ca. 18:40, klärt das die Verwirrung? Zumindest ausgehend von der Tatsache, dass 8:00 pro Meile 75% der 5k-Zeit sind.
Netter Versuch ... :)
Und nun bitte die Erklärung für den Rest der Tabelle ... :cool:
Flow hat in seinem Bsp der Einfachheit halber eine 5k-Zeit von 20Min benutzt.Nicht "der Einfachheit halber", sondern weil in der Tabelle ausdrücklich angeschrieben steht "Pace for 20 min 5K runner" ... :Huhu:

Der Schlüssel zum Verständnis der Zahlen liegt meiner Meinung nach hier :
If you’re not as analytically inclined as I pretend to be, here is a neat chart to sum up the research::cool:

Wie genau er auf die Zahlen gekommen ist, würde mich dennoch interessieren ... :Lachen2:

photonenfänger
28.03.2014, 01:32
Jepp, aber wenn 8:00/mile 75% sind, dann sind 18:40 die 5k-Zeit. Wollt nur Mumuku vom Schlauch helfen. Warum und wie Herr Gaudett rechnet, wes ick och nich

tomerswayler
28.03.2014, 05:45
Als 100% gilt 20min/5km (4min/km, 6:26min/meile, 15km/h).

Wenn ich davon 50% (0,5*15km/h) nehme, dann land ich bei 7,5km/h.

Der Autor hat aber 15km/h / ( 1 + (1-0,5) ) gerechnet, was auf 10km/h, 6min/km oder eben 9:40min/meile rausläuft.

Lecker Nudelsalat
28.03.2014, 08:43
Ist doch ganz egal was oder wie berechnet wird.

Der Author empfiehlt ja sogar nur 50% von der 5k Pace zu laufen und wenn man sich gut fühlt etwas schneller, also während des Laufes zu steigern. Die Rechnung ist also ganz einfach. :cool:

Ist ja genau das, was ich immer predige. Aber so langsam kann ja keiner von Euch laufen, ihr Weicheier. :Cheese:

flachy
28.03.2014, 09:38
Der Author empfiehlt ja sogar nur 50% von der 5k Pace zu laufen und wenn man sich gut fühlt etwas schneller, also während des Laufes zu steigern. Die Rechnung ist also ganz einfach. :cool:

Ist ja genau das, was ich immer predige. Aber so langsam kann ja keiner von Euch laufen, ihr Weicheier. :Cheese:

Klingt für mich, als ob nun endlich auch die Nordic Walking Schwabbelei in den USA angekommen ist und da Tria's im Allgemeinen und Ami-Trias im Speziellen ja Trendsetter sein wollen, wird das Geschleiche jetzt verwissenschaftlicht und publiziert.
Was für'n Scheiss!

So lahm sind wir früher in Kreischa nach der OP zum Reha-Aufbau an Krücken durch den Park gewankt - und zum Glück hatten wir die Krücken dabei, denn sonst hätten wir bei diesem Antispeed ja das Gleichgewicht verloren und wären umgefallen.
:Cheese:

Schneller werden wir nur durch schnelle Läufe, die tun zwar weh und sind nicht so populär wie ewig langes&lahmes Rumgegurke in der Pampa, denn langsam sind wir ja bereits!
:-B-(

captain hook
28.03.2014, 10:23
schon lustig sowas immer zu lesen. Da würden mich Referenzen interessieren, wer damit jemals wirklich schnell geworden ist.

Arne Gabius z.B. verfolgt genau den gegenteiligen Weg und ist damit nachweislich massiv vorangekommen. Von Paula Redcliffe ist ähnliches bekannt und von den Trainern der afrikanischen Langstrecklern hört man es auch.

Hier z.B. mal nen schöner Artikel:

http://www.la-coaching-academy.de/2012_trainingslehre/2012-10-11_Wir_laufen_schnell_weil_wir_schnell_trainieren. php

oder hier eine Abhandlung eines seeeehr erfolgreichen Trainers, warum zu langsam laufen kontraproduktiv ist:

http://www.la-coaching-academy.de/2010/2010-10-31-renato-canova-trainingsphilosophie.php

Lecker Nudelsalat
28.03.2014, 10:26
Klingt für mich, als ob nun endlich auch die Nordic Walking Schwabbelei in den USA angekommen ist und da Tria's im Allgemeinen und Ami-Trias im Speziellen ja Trendsetter sein wollen, wird das Geschleiche jetzt verwissenschaftlicht und publiziert.
Was für'n Scheiss!

...

Nordic Walking ist auch ein schöner Sport. :Cheese:

Wenn ich in der Reha bin, sprich irgendeine Verletzung an den Füssen habe und mich wieder aufbauen muss, fange ich immer mit NW an, baue dann aber immer leichte Jogging Passagen ein. Ich nenne das dann immer JoggWalk. :cool:

Und keine Scheiss, mich macht das ganze langsame Gezumpsel schneller, bin aber auch schon ein alter Mann. Im Moment laufe ich ohne große Anstrengung mit zweimal pro Woche laufen (25-30km/Woche) 44 flach auf 10k, 1:08 auf 15k und 1:38 auf 21k. Mit spezifischem Training geht da locker noch was, bin aber gerade in der Vorbereitung auf LD. :Cheese:

Und noch einmal, die ganzen Intervalle und knüppelharten Sachen passieren bei mir auf dem Rad. :Huhu:

Man muss ja auch immer die Ausgangsbasis sehen und da sind 99% hier im Forum halt nicht in der Liga wie Du oder der Captain z.B. und laufen sich durch die zu schnellen langen Läufe einfach tot. :Blumen:

captain hook
28.03.2014, 10:31
Nordic Walking ist auch ein schöner Sport. :Cheese:

Wenn ich in der Reha bin, sprich irgendeine Verletzung an den Füssen habe und mich wieder aufbauen muss, fange ich immer mit NW an, baue dann aber immer leichte Jogging Passagen ein. Ich nenne das dann immer JoggWalk. :cool:

Und keine Scheiss, mich macht das ganze langsame Gezumpsel schneller, bin aber auch schon ein alter Mann. Im Moment laufe ich ohne große Anstrengung mit zweimal pro Woche laufen (25-30km/Woche) 44 flach auf 10k, 1:08 auf 15k und 1:38 auf 21k. Mit spezifischem Training geht da locker noch was, bin aber gerade in der Vorbereitung auf LD. :Cheese:

Und noch einmal, die ganzen Intervalle und knüppelharten Sachen passieren bei mir auf dem Rad. :Huhu:

Man muss ja auch immer die Ausgangsbasis sehen und da sind 99% hier im Forum halt nicht in der Liga wie Du oder der Captain z.B. und laufen sich durch die zu schnellen langen Läufe einfach tot. :Blumen:

Lies mal besonders den zweiten Artikel. Lohnt sich. Du sollst Dich nicht totlaufen. Wenn Du so platt bist, dass das nicht geht, weich auf ne Alternative aus. Alles besser als wenn sich lahmer Schlappschritt einschleift.

MatthiasR
28.03.2014, 10:32
Der Schlüssel zum Verständnis der Zahlen liegt meiner Meinung nach hier :

If you’re not as analytically inclined as I pretend to be, here is a neat chart to sum up the research:



Wie peinlich! So ein Spruch und dann selbst nicht rechnen können! :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Natürlich sind deine Zahlen richtig.
Wenn man die Geschwindigkeit in min/km (z.B. 4 min/km) angegeben hat (was ja eigentlich eine inverse Geschwindigkeit ist) und ein Prozentwert (z.B. 65%) davon berechnet werden soll, muss man einfach durch den entsprechenden Faktor dividieren.
Also hier einfach 240 sec / 0,65 = 369,irgendwas sec = 6:09 min.

Gruß Matthias

PS: Und ja, ich finde das auch zu langsam.

Lecker Nudelsalat
28.03.2014, 10:52
Lies mal besonders den zweiten Artikel. Lohnt sich. Du sollst Dich nicht totlaufen. Wenn Du so platt bist, dass das nicht geht, weich auf ne Alternative aus. Alles besser als wenn sich lahmer Schlappschritt einschleift.

Mache ich heute Abend. :Blumen:

Ich laufe nicht so langsam, weil ich platt bin, sondern weil ich verletzungsanfällig bin und ich damit einfach besser zurecht komme.

Die Alternativen benutze ich ja, Radfahren, funktionales Training, Rudern, wenn ich im Training ständig oder viel schnell laufen würde, könnte ich gleich zusammenpacken und zu Hause bleiben.

Es ist ja nicht so, dass ich nur langsam laufe, Wettkämpfe als schnelle Trainingseinheiten reichen mir vollkommen aus, (10k Silvester, 2x 9,2k im Januar, 1x 10k im Februar, 1x 15k im März). :Blumen:

mumuku
28.03.2014, 10:56
Auf Zeit pro Meile kommst du, indem du mit 1,609344 km/mile multiplizierst.

-> 9'54''/mile

Danke nochmal für den Rechenweg.

Aber dann muss sich doch der Autor verrechnet haben, weil der kommt doch bei einer 5 KM_Zeit von 20min und 65% auf 8:40 min/Meile und Du auf 9:54 min/Meile.

Zitat:
Mitochondria development 65-75% 8:40 – 8:00 pace

:confused:

Und zwischen 9:54 und 8:40 liegt mehr als eine Rundungsdifferenz.

captain hook
28.03.2014, 10:58
Ich laufe nicht so langsam, weil ich platt bin, sondern weil ich verletzungsanfällig bin und ich damit einfach besser zurecht komme.

...

Es ist ja nicht so, dass ich nur langsam laufe, Wettkämpfe als schnelle Trainingseinheiten reichen mir vollkommen aus, (10k Silvester, 2x 9,2k im Januar, 1x 10k im Februar, 1x 15k im März). :Blumen:

Interessant. Ein Osteopath sagte mal zu mir als ich letztens mit einer Wadengeschichte zu tun hatte, dass kurz und schnell besser wäre als zu langsam, weil z.B. die Bodenkontaktzeiten, solange der Lauf dynamisch abläuft, wesentlich kürzer und günstiger sind. Ist sich bei mir persönlich ausgegangen. Bin ne Weile nurnoch kurz und schnell gelaufen und das Thema war im Griff und irgendwann weg.

Zum zweiten: ist ja eh immer nicht sinnvoll sich nur eine Einheit aus einem Konzept herauszupicken. Muss man immer im Gesamtzusammenhang sehen.

mumuku
28.03.2014, 11:08
Wie peinlich! So ein Spruch und dann selbst nicht rechnen können! :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:



Ok, dann ist meine Anfangsfrage geklärt, ich und der Autor haben sich verrechnet.

mein Wert von 5:24 passt mir trotzdem besser (http://youtu.be/nJucocTitIQ?t=16s)

Flow
28.03.2014, 11:20
Ist ja genau das, was ich immer predige. Aber so langsam kann ja keiner von Euch laufen, ihr Weicheier. :Cheese:
Hi strwd,

dann mal an dich als bekennenden Langsamläufer die analoge Frage dazu (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=1027870#post1027870) :
Wie lang machst du dann deine langen Läufe ?

Drüben hatten sich, soweit ich bisher gelesen hatte, als mittellang-statt-richtig-lang Läufer ja nur solche gemeldet, die diese dann auch eher etwas zügiger absolvieren.

Grüße ... :Huhu:

Flow
28.03.2014, 11:25
Wenn man die Geschwindigkeit in min/km (z.B. 4 min/km) angegeben hat (was ja eigentlich eine inverse Geschwindigkeit ist) und ein Prozentwert (z.B. 65%) davon berechnet werden soll, muss man einfach durch den entsprechenden Faktor dividieren.
Also hier einfach 240 sec / 0,65 = 369,irgendwas sec = 6:09 min.

Ja, is' natürlich das Gleiche ... ;)

Wollte die offensichtlich nachvollziehbarere Variante aufschreiben.

:Huhu:

Lecker Nudelsalat
28.03.2014, 12:27
Hi strwd,

dann mal an dich als bekennenden Langsamläufer die analoge Frage dazu (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=1027870#post1027870) :
Wie lang machst du dann deine langen Läufe ?

Drüben hatten sich, soweit ich bisher gelesen hatte, als mittellang-statt-richtig-lang Läufer ja nur solche gemeldet, die diese dann auch eher etwas zügiger absolvieren.

Grüße ... :Huhu:

Gerne, ganz lange Läufe gar keine, meine mittellangen Läufe bis ungefähr 2,5h oder 26km.

Die laufe ich dann ab und zu, entscheide ich immer erst unterwegs, zur Hälfte zügig. Ich laufe dann hier die berühmte Bahntrasse in Sprockhövel gegen die moderate Steigung ganz locker bis zum Wendepunkt und dann zügig mit dem moderaten Gefälle zurück.

Das Zügige ist dann unterschiedlich, entweder mal komplett 10-13km oder in 1/1 2/1 3/1 Kilometer Abschnitten (zügig / nicht ganz so zügig), alles nach Lust und Laune.

Der kürzeste Lauf von den mittellangen Läufen ist immer genau 17km, passt halt genau mit einem Wendepunkt, ansonsten 19km oder länger, da ist dann immer ein kurzer Knubbel drin, gerne mitgenommen.

Ich schluffe also nicht immer durch die Gegend, aber schon relativ häufig, ist ja auch den Wettkämpfen geschuldet, die ich häufig und gerne einbaue und den harten Intervallen auf dem Rad.

Alles halt polarisierend, ich schaue schon, dass ich die 20/80% Regel einhalte oder sogar meistens unter den 20% liege, immer abhängig von den IVs und dem Alter geschuldet. :Blumen:

Meine kurzen bzw. kürzeren Läufe finden in der Regel immer als Crosslauf statt, Revier ist direkt vor der Haustüre. :liebe053: Pace ganz moderat, aber ansonsten durch das Profil schon anstrengend. ;)

Laplace
22.04.2014, 13:40
Ingrid Kristiansen, eine norw. Langstreckenläufering, hat folgende allg. Empfehlungen (Liste ist nicht komplett) herausgegeben:

SwimAlex
22.04.2014, 13:45
Oha. Das würde mit meinen Werten wirklich gar nicht zusammenpassen.

Was bedeutet den in dem Fall VO²max?

Laplace
22.04.2014, 15:00
Oha. Das würde mit meinen Werten wirklich gar nicht zusammenpassen.
Welche Zeiten hast du denn bei den jeweiligen Intensitäten? Hier eines von ihren Einheiten im Schwellenbereich für Leute, die 10km ihn ca. 40min laufen:

Aufwärmen 18 min 6.00 min/km
1000 m @ 4.15 min/km
2 min @ 6.00 min/km
1000 m @ 4.15 min/km
2 min @ 6.00 min/km
1000 m @ 4.15 min/km
2 min @ 6.00 min/km
1000 m @ 4.15 min/km
2 min @ 6.00 min/km
1000 m @ 4.15 min/km
2 min @ 6.00 min/km
1000 m @ 4.15 min/km
2 min @ 6.00 min/km
1000 m @ 4.15 min/km
2 min @ 6.00 min/km
1000 m @ 4.15 min/km
Auslaufen 10 min @ 6.00 min/km

Was bedeutet den in dem Fall VO²max?
VO2max Einheiten sind spezielle Einheiten für die Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme, wie z.B. 4x4min.

SwimAlex
22.04.2014, 15:21
Deshalb ja die Frage wie der vo2max-Wert ermittelt wird. Habe keine Leistungsdiagnostik gemacht, aber von was kann man da ausgehen, bzw. mit welcher Trainingsmethodik kann man den KM-Schnitt bei vo2max bestimmen?

10er laufe ich in 52 Min./ langer, langamer DL im 6:15er Tempo Das passt schonmal nicht. Würde bedeuten ich laufe ca. 30 Sekunden zu schnell beim DL. Anderseits sind die 52 Min. von letztem Jahr. Wenn ich einen 10er in 48 schaffen würde, würde es ja passen. Weiß ich aber nicht und bin da ein bissl skeptisch oder aber auch zu pessimitisch.

Laplace
22.04.2014, 17:19
Deshalb ja die Frage wie der vo2max-Wert ermittelt wird. Habe keine Leistungsdiagnostik gemacht, aber von was kann man da ausgehen, bzw. mit welcher Trainingsmethodik kann man den KM-Schnitt bei vo2max bestimmen?
Hierbei handelt es sich um Empfehlungen, keine mit Testverfahren entwickelten absoluten Werte. Es handelt sich wohl vielmehr um Erfahrungswerte, die sie als aktive Athletin und als Trainerin gesammelt hat.

10er laufe ich in 52 Min./ langer, langamer DL im 6:15er Tempo Das passt schonmal nicht. Würde bedeuten ich laufe ca. 30 Sekunden zu schnell beim DL.
Was lässt dich zu dem Schluss kommen, dass dies für dich das richtige Tempo ist? Es ist ja nicht selten, dass gerade die ruhigen langen Einheiten zu schnell gelaufen werden.

SwimAlex
23.04.2014, 09:59
Ich richte mich da nach den Pulswerten und habe da so ca. 140er Puls. Das ist lockeres GA1 für mich. Halte nicht soviel davon mit noch niedrigerem Puls (50-60%) zu laufen.

In den Klassikern der Laufliteratur wird ja auch immer von ca. 70% HF geredet, die man beim langen, langsamen DL treffen sollte.

HollyX
23.04.2014, 10:26
Hallo Leute,

ich verfolge interessiert die Diskussion. Ich versteh echt gesagt diese Forderung nach extrem langsamem Laufen nicht.

Was sind die Argumente?

Ich wähle mein Lauftempo lediglich danach, ob ich 2 Tage später wieder ballern kann, also die Ermüdung weg ist.

Wenn das gesichert ist, lauf ich eher schneller. Meine naive Überlegung dabei:

a) die Laufbewegung ist flüssiger und "aktiver" (z.B. Anfersen, Vorder/Mittelfußaufsatz, Armbewegung)

b) die plyometrischen Aspekte werden besser trainiert (--> muscle stiffness)

c) die Fettverbrennung ebenfalls. Die ultra-langsamen Laufforderungen basieren meist auf der Verwechslung von absoluter und relativer Fettverbrennung. So ist die maximale (absolut FV) bei 65% VO2max (Volek & Phinney). Ohne jetzt haargenau zu wissen, bei welchem Puls die bei mir liegt, schätz ich mal, dass das kein Geschlurfe ist.

d) Friel schreibt in seiner Bibel (soweit ich mich korrekt erinnere), dass LSD nie long SLOW distance bedeutete, sondern long STEADY distance.

Mein LSD -Tempo war im Winter 5:50, jetzt ist es 5:40 und wird wohl ab der übernächsten Woche (nachdem ich mich Trainingslagermäßig erholt hab) die 5:30 erreichen - über 20-25km.

Seh ich irgendwelche Nachteile eines zügigeren Tempos nicht?

Grüße
Holger

SwimAlex
23.04.2014, 10:37
Bin da ziemlich bei Dir. Habe gerade durch Zufall den 12 Wochen-Trainingsplan von Beck für einen Marathon unter 4 Stunden angeschaut. Da ist das langsame Dauerlauf-Tempo 7:06/km!! Und der längste Lauf ist 35km. Da ist man ja ewig unterwegs und einen 7er Schnitt halte ich wirklich für viel zu langsam. Was soll das denn bringen?

Ich finde es wichtig eine Abstufung in den Trainingseinheiten zu haben, um nicht in einem Brei von immer demselben Tempo rumzulaufen. Die Frage ist halt nur, wie groß man die Spanne gestaltet.

Antracis
23.04.2014, 11:30
Finde die Diskussion interessant und denke, dass der lange Lauf oft sowohl zu schnell, als auch zu langsam gelaufen wird. :Cheese:

Konkret können zwar Tempotabellen als gröbste Orientierung hilfreich sein, aber die eine richtige Pace gibt es nicht, sondern sie hängt immer individuell vom Trainingsplan und Athleten ab.

Der wichtigste Aspekt ist aus meiner Sicht nicht der Stoffwechsel, sondern die Regeneration, hier kann man, gerade in frühen Vorbereitungsphasen, beim langen Lauf durch zu hohe Geschwindigkeiten wenig gewinnen, aber auch viel Körner verlieren, die einem dann für intensivere Einheiten fehlen, wo sie wohlmöglich besser investiert sind. Wettkampfnah gerade bei längeren WK kann man aus meiner Sicht dagegen mehr mit schnelleren langen Läufen gewinnen, muss aber noch vorsichtiger sein, weil meist ja schon viele anderen Intensitäten im Trainingsplan sind.

Es ist aber generell schon ein Unterschied, ob man jung oder alt, orthopädisch anfällig oder nicht, ob eine oder drei intensive Tempoeinheiten in der Woche davor und danach anstehen, ob man 2 oder 10 Jahre trainiert oder ob man 60 oder 130km läuft, ob man einfach müde ist, oder gut drauf. Da kann die "richtige" Pace abhängig zur 10km Leistung durchaus um 20-30 Sekunden differieren und sehr gute Trainer und Athleten finde dann genau die optimale. ;)

mikerun33
23.04.2014, 12:15
Die Tabelle ist von den Trainingsbereichen ja recht ähnlich zu der von Jack Daniels. Daniels lässt eher noch etwas zügiger laufen. Jedoch unterscheidet er bei den Schwellenläufen nach der Länge.
(Bezieht sich auf den Beitrag von Laplace)

Für mich muss das Lauftraining halt immer auch Spaß machen. Und extrem langsam dahinschlurfen taugt mir einfach nicht. Auch die Sache mit den Pulsangaben (langer Lauf bei 70% Hfmax) sehe ich kritisch. Für sehr gute Läufer mag das prima klappen aber bei sehr vielen würde das halt wirklich bedeuten, dass sie im 7min/km-Tempo unterwegs wären und da wird es dann vom Bewegungsablauf her meist recht unansehnlich.

Pippi
23.04.2014, 12:26
Ingrid Kristiansen, eine norw. Langstreckenläufering, hat folgende allg. Empfehlungen (Liste ist nicht komplett) herausgegeben:

Bei mir stimmt die Tabelle ziemlich genau für den langen Lauf.

mumuku
23.04.2014, 13:58
Ingrid Kristiansen, eine norw. Langstreckenläufering, hat folgende allg. Empfehlungen (Liste ist nicht komplett) herausgegeben:


@ Laplace, danke für die Tabelle. Die rückt meine Welt bezüglich des langen Laufs wieder in ihre Umlaufbahn. Allerdings muss ich beim Schwellenlauf etwas mehr Gas geben. Die Intervalle stimmen wieder.

HollyX
23.04.2014, 14:24
Bgzl. der Tabelle: ich bleib dabei, dass ich dort die langen Läufe zu langsam finde. Warum wird das so empfohlen? Was sind die Vorteile von einem 7er Schnitt??

Nach meiner typischen 10er Zeit über 45 müsste ich 5:50 laufen - ich kann jetzt aber sau entspannt mit 130-140 Puls einen 5:30er laufen. Warum also nicht machen....?

Grüße
Holger

loriot
23.04.2014, 14:33
Die Tempovorgaben für den langen Lauf (und auch für alle anderen Laufeinheiten) sollten sich weniger auf die Marathonzielzeit beziehen, sondern eher auf das aktuelle Leistungsvermögen, beispielsweise der aktuellen 10 bis 25 km-Leistungsfähigkeit.

Gerade was Marathonvorbereitung angeht muss man sich selber über seine eigenen Baustellen klar sein. Die einen haben mit der Distanz kaum Probleme, werden aber partout nicht schneller. Die anderen gehen auf den Unterdistanzen ab wie Schmidts Katze und brechen erbarmungslos bei km 30 ein. Auf nicht wenige trifft beides oder keins von beiden zu - die sollten ihre Zielvorstellung für den Laufwettkampf überdenken. :Cheese:

Der lange Lauf ist außerhalb der letzten 8 Wochen vor einem Marathon meiner Meinung nach am effektivsten, wenn man wenigstens eine halbe Stunde im gleichen Tempo drauflegen könnte. In den Wochen danach geht es dann definitiv nach Planvorgabe.

Laplace
23.04.2014, 14:46
c) die Fettverbrennung ebenfalls. Die ultra-langsamen Laufforderungen basieren meist auf der Verwechslung von absoluter und relativer Fettverbrennung. So ist die maximale (absolut FV) bei 65% VO2max (Volek & Phinney). Ohne jetzt haargenau zu wissen, bei welchem Puls die bei mir liegt, schätz ich mal, dass das kein Geschlurfe ist.

Der Stoffwechsel/Fettverbrennung ist nicht direkt trainierbar, sondern vielmehr eine Konsequenz der aeroben Kapazität. Eine verbesserte aerobe Kapazität führt automatisch einen verbesserten Stoffwechsel mit sich.

Ein Trainingsmix aus intensiven und ruhigen Einheiten ist eine ideelle Lösung. Bei den Intensiven Einheiten sollte es sich aber immer noch um aerobe Einheiten handeln. Selbst bei 800m Rennen liegt der aerobe Anteil bei ca. 70% und bei Tri Wettkämpfen sind ja die Strecken bedeutend länger.

Trainingsinhalte sollten sich aus Trainingsumfänge ergeben. Je geringer der Trainingsumfang (also genügend Ruhephase zwischen den Einheiten), desto intensiver können die Einheiten gestaltet werden.

Antracis
23.04.2014, 15:11
Der Stoffwechsel/Fettverbrennung ist nicht direkt trainierbar, sondern vielmehr eine Konsequenz der aeroben Kapazität. Eine verbesserte aerobe Kapazität führt automatisch einen verbesserten Stoffwechsel mit sich.


Verstehe nicht ganz, was Du meinst. Wenn ich beispielsweise lange Läufe mit wenig bis keiner KH-Zufuhr und/oder vorentleerten Glykogenspeichern mache, steigt insgesamt der Anteil des Fettstoffwechsels an der Energiebereitstellung (kann man messen anhand des respiratorischen Quotienten), dadurch werden die Enzyme des Fettstoffwechsels mehr gefordert und werden in ihrer Konzentration auch gesteigert (kann man auch messen und hat man). Ich finde das ein ziemlich direktes Training des Stoffwechsels.

Ansonsten würde immer plädieren zu überlegen, ob man Gründe hat, es mal mit einem langsamen Dauerlauftempo zu versuchen. Erwägungen wären für mich, dass man sich schwer tut, innerhalb eines Trainingsplanes die Anforderungen der intensiven Einheiten zu erfüllen oder insgesamt Probleme mit Regeneration/Orthopädie hat. Da denken viele nämlich immer nur an die kürzeren schnellen Sachen, aber manchmal kann man tatsächlich einen Schritt nach vorne machen, wenn man in der Gesamtheit, und das sind ja meist die 70-80% DLs und davon ein großer Teil der LDL, etwas rausnimmt.

Bei mir macht es in Sachen Regeneration beispielsweise deutlich was aus, ob ich am Wochenende 28km in 5:20 oder 5:00 laufe.

captain hook
23.04.2014, 15:27
Ein Trainingsmix aus intensiven und ruhigen Einheiten ist eine ideelle Lösung.


So generalisiert ein sehr interessantes Statement. Da gibt es aber von einigen sehr erfolgreichen Trainern je nach Saisonzeitpunkt unterschiedliche Vorstellungen zu. Ich sag nur: Periodisierung.

Laplace
23.04.2014, 16:51
Verstehe nicht ganz, was Du meinst. Wenn ich beispielsweise lange Läufe mit wenig bis keiner KH-Zufuhr und/oder vorentleerten Glykogenspeichern mache, steigt insgesamt der Anteil des Fettstoffwechsels an der Energiebereitstellung (kann man messen anhand des respiratorischen Quotienten), dadurch werden die Enzyme des Fettstoffwechsels mehr gefordert und werden in ihrer Konzentration auch gesteigert (kann man auch messen und hat man). Ich finde das ein ziemlich direktes Training des Stoffwechsels.
Änderungen in der Ernährung wird natürlich die Energiebereitstellung bei unterschiedlichen Intensitäten beeinflussen. Ich beziehe mich vielmehr mit meiner Aussage auf Trainingsinhalte, daher auch der Ausdruck der "Tranierbarkeit" des Fettstoffwechsels. Die Energiebereitstellung bei den respektiven Intensitäten korreliert mit der aeroben Kapazität. Eine Verbesserung der aeroben Kapazität führt automatisch eine Verbesserung des Fettstoffwechsels mit sich.

Laplace
23.04.2014, 16:57
So generalisiert ein sehr interessantes Statement. Da gibt es aber von einigen sehr erfolgreichen Trainern je nach Saisonzeitpunkt unterschiedliche Vorstellungen zu. Ich sag nur: Periodisierung.
Aber bei einem periodischen Training werden doch zu den jeweiligen Zeiten unterschiedliche Umfänge und Intensitäten gewählt, sprich ein Trainingsmix aus ruhigen und intensiven Einheiten.

captain hook
23.04.2014, 17:33
Aber bei einem periodischen Training werden doch zu den jeweiligen Zeiten unterschiedliche Umfänge und Intensitäten gewählt, sprich ein Trainingsmix aus ruhigen und intensiven Einheiten.

Ich kenn in der Periodisierung auch reine GA Schwerpunkte oder welche, die mit extensiven Einheiten gemischt werden.

NBer
23.04.2014, 22:01
Verstehe nicht ganz, was Du meinst. Wenn ich beispielsweise lange Läufe mit wenig bis keiner KH-Zufuhr und/oder vorentleerten Glykogenspeichern mache, steigt insgesamt der Anteil des Fettstoffwechsels an der Energiebereitstellung ........

das glaube ich nicht. der fettstoffwechsel braucht glykogen als aktivierungsenergie. läufst du mit wenig KH holt sich dein fettstoffwechsel das glykogen von woanders (eiweiss). der anteil des fettstoffwechsels an der energiebereitstellung ändert sich da nicht. weswegen aus meiner sicht auch nüchterntraining wenig sinn macht.

captain hook
23.04.2014, 22:16
das glaube ich nicht. der fettstoffwechsel braucht glykogen als aktivierungsenergie. läufst du mit wenig KH holt sich dein fettstoffwechsel das glykogen von woanders (eiweiss). der anteil des fettstoffwechsels an der energiebereitstellung ändert sich da nicht. weswegen aus meiner sicht auch nüchterntraining wenig sinn macht.
Zumindest bestätigen Studien einen höheren Anteil freier Fettsaeuren im Blut beim Nüchterntraining.

Antracis
23.04.2014, 23:07
das glaube ich nicht. der fettstoffwechsel braucht glykogen als aktivierungsenergie. läufst du mit wenig KH holt sich dein fettstoffwechsel das glykogen von woanders (eiweiss). der anteil des fettstoffwechsels an der energiebereitstellung ändert sich da nicht. weswegen aus meiner sicht auch nüchterntraining wenig sinn macht.

Glauben muss man das nicht. Es gibt genügend Studien, dass gegen Ende langer Ausdauerbelastungen - bei sich leerenden Glykogenspeichern - der Anteil des Fettstoffwechsel zunimmt. Das kann man messen, das muss man nicht glauben und kann es in jedem Buch nachlesen, dass sich seriös mit Ausdauersport beschäftigt. Die Kohlenhydrate dienen immer noch als Energiequelle, aber zu einem geringeren Teil. Folglich ist aber auch noch genügend für die "Aktivierung" des Fettstoffwechsels da, wie Du es nennst. Keine oder moderate Kohlenhydratzufuhr bedeutet doch nicht, das man ohne Kohlenhydrate läuft. Wenn man das tut, wird man das in der Regel an einem deutlichen Leistungsabfall merken, den es trainingsmethodisch eher zu vermeiden gilt.

Auch beim Nüchterntraining steigt, wie der Captain sagt, der Anteil der freien Fettsäuren an, das tut er immer im Zustand der Glykogenarmut. Hier geht es aber vor allem um das entleerte Leberglykogen und die Anstiege sind eher gering und sehr abhängig vom Trainingszustand des Athleten. Da Regeneration und vor allem auch das Immunsystem dadurch aber auch beeinflusst werden, sind die Vorteile individuell sehr unterschiedlich und deshalb ist das Nüchterntraining umstritten.

Der energetische Aspekt hinsichtlich des Fettstoffwechsels bei langen Einheiten ist aber gut untersucht und allgemeine Trainingslehre. Kannst Du in jedem Standardwerk der Sportphysiologie nachlesen und einer der Gründe, weshalb man überhaupt so lange Einheiten trainiert (andere Gründe sind Effekte auf Ebene der Muskulatur und der Bewegungsökonomie.). Damit der Körper halt nicht sein eigenes Immunsystem verfuttert, sollte man ab einem bestimmten Punkt Kohlenhydrate zuführen. Wiederum ist hier gut untersucht, das ca. 30g/h KH den einmal einregulierten Fettstoffwechsel wenig beeinflussen. Führst Du mehr zu, reduzierst Du den Fettanteil am Energiemix. Das kann sinnvoll sein, wenn Du nur so ein Trainingsziel erreichen kannst, aber auch kontraproduktiv.

Wie gesagt, musst Du mir nicht glauben, kannst Du bei genügend Leuten mit mehr Reputation, als ich sie besitze, nachlesen.

Laplace
23.04.2014, 23:19
Auch beim Nüchterntraining steigt, wie der Captain sagt, der Anteil der freien Fettsäuren an, das tut er immer im Zustand der Glykogenarmut.
Mehrere Studien haben aufgezeigt, dass Sport vor dem Frühstück die Fettverbrennung erhöht. Dagegen ist die langfristige Auswirkung dieses Effektes auf den Fettstoffwechsel in der Forschung weiterhin widersprüchlich und greifende Mechanismen immer noch recht unklar.

HollyX
24.04.2014, 10:13
*gelöscht*

Mike1
24.04.2014, 11:55
Glauben muss man das nicht. Es gibt genügend Studien, dass gegen Ende langer Ausdauerbelastungen - bei sich leerenden Glykogenspeichern - der Anteil des Fettstoffwechsel zunimmt. Das kann man messen, das muss man nicht glauben und kann es in jedem Buch nachlesen, dass sich seriös mit Ausdauersport beschäftigt. Die Kohlenhydrate dienen immer noch als Energiequelle, aber zu einem geringeren Teil. Folglich ist aber auch noch genügend für die "Aktivierung" des Fettstoffwechsels da, wie Du es nennst. Keine oder moderate Kohlenhydratzufuhr bedeutet doch nicht, das man ohne Kohlenhydrate läuft. Wenn man das tut, wird man das in der Regel an einem deutlichen Leistungsabfall merken, den es trainingsmethodisch eher zu vermeiden gilt.

Auch beim Nüchterntraining steigt, wie der Captain sagt, der Anteil der freien Fettsäuren an, das tut er immer im Zustand der Glykogenarmut. Hier geht es aber vor allem um das entleerte Leberglykogen und die Anstiege sind eher gering und sehr abhängig vom Trainingszustand des Athleten.
Nehmen diese Anteile bei gleicher Leistung zu? Oder nimmt die Leistung ab, weil eben nicht mehr genug Kohlenhydrate zur Verfügung stehen und entsprechend der Fettstoffwechsel-Anteil vorherrscht?

Im Endeffekt kommt es doch nur darauf an wie viel Prozent der Leistung aus Fett und wie viel aus Kohlenhydraten kommt. Und selbst das ist im Prinzip irrelevant so lange man die Leistung auch mit Kohlenhydraten aufrechterhalten kann.

Antracis
26.04.2014, 20:27
Nehmen diese Anteile bei gleicher Leistung zu? Oder nimmt die Leistung ab, weil eben nicht mehr genug Kohlenhydrate zur Verfügung stehen und entsprechend der Fettstoffwechsel-Anteil vorherrscht?

Das hängst letztlich von der Geschwindigkeit ab. Was ich angesprochen habe, bezieht sich natürlich auf eine konstante Geschwindigkeit. Der Körper ist halt schlau und merkt bei zunehmender Belastungsdauer, das seine Glykogenspeicher nach und nach immer leerer werden und auch, das der Kerl keine Pause macht. Also werden zunehmend freie Fettsäuren mobilisiert und zur Energiegewinnung genutzt, um Glykogen einzusparen. Wenn irgendwann viel zu wenig Glykogen da ist, sinkt auch die Leistung. Das ist einer der Ermüdungsfaktoren bei mehrstündigen Ausdauerbelastungen. Wenn man die Geschwindigkeit deutlich erhöht, wird irgendwann der relative Anteil des Fettstoffwechsels kleiner (bereits so ab 2mmol Laktat) und ab ca. 7mmol Laktat werden die Enzyme des Fettstoffwechsels gehemmt. Dazwischen liegt irgendwo ein Maximum des absoluten Fettstoffwechselanteils, und dann geht es wieder bergab. Und weil niemand genau weiß und berechnen kann, wo der Punkt genau liegt, wird soviel über den fettstoffwechsel geschrieben und gestritten. :Cheese:

Im Endeffekt kommt es doch nur darauf an wie viel Prozent der Leistung aus Fett und wie viel aus Kohlenhydraten kommt. Und selbst das ist im Prinzip irrelevant so lange man die Leistung auch mit Kohlenhydraten aufrechterhalten kann.

Bei mehrstündigen Ausdauerbelastungen (und Triathlon ist da doch das Paradebeispiel) ist das doch aber gerade relevant. Die Glykogenspeicher sind endlich und können irgendwann keine Kohlenhydrate(KH) mehr zur Verfügung stellen. Eine Auffüllung unter WK-Belastung ist nicht möglich. Weiterhin kann man nicht ausreichend KH während der Belastung aufnehmen, weil die Resorption durch den Darm beschränkt ist auf ca. 60-100g/h. Also muss ein Teil der Energie aus dem Fettstoffwechsel kommen, dessen Reserven auf übliche Wk-Distanzen bezogen nicht erschöpfbar sind. Die Energiebereitstellung ist aber deutlich langsamer, als bei KH. Hohe Geschwindigkeiten benötigen aber hohe Energieflussraten. Und die kann man besser mit trainierten Fettstoffwechsel erreichen, und ein System wird bekanntlich besser, wenn man es im Training regelmäßig fordert. Deshalb ist ein Trainingsziel langer Ausdauereinheiten, die Glykogenspeicher zur vergrößern, aber auch die Enzyme des Fettstoffwechsels zu vermehren.

Antracis
27.04.2014, 13:16
Arne Gabius z.B. verfolgt genau den gegenteiligen Weg und ist damit nachweislich massiv vorangekommen. Von Paula Redcliffe ist ähnliches bekannt und von den Trainern der afrikanischen Langstrecklern hört man es auch.

...

oder hier eine Abhandlung eines seeeehr erfolgreichen Trainers, warum zu langsam laufen kontraproduktiv ist:

http://www.la-coaching-academy.de/2010/2010-10-31-renato-canova-trainingsphilosophie.php

Ahoi Captain,

vorab, ich bin auch kein Fan von sehr langsamen Laufen und es ist klar, dass im Schnitt nur schnelleres Laufen schneller macht. Gabius Leistungsentwicklung, die ja häufig als positives Beispiel für die Vorteile der Anhebung der durchschnittlichen Dauerlaufpace gebracht wird, muß man aus meiner Sicht in diesem Zusammenhang aber differenziert betrachten. Ja, Gabius läuft schneller seit er sich 2011 von Baumann als Trainer verabschiedet hat und schnellere Dauerläufe läuft. Aber er ist auch seit dieser Zeit Vollprofi und hat sein Studium abgeschlossen. Passt aus meiner Sicht gut zusammen, weil ich überzeugt bin, dass man über den Stoffwechsel keine Reduzierung der Pace begründen kann, aus Sicht der Regeneration aber schon. D.h., es kann von Nutzen sein, wenn dadurch mehr Körner für die anderen Qualitätseinheiten übrigbleiben. Das wird aber jeder für sich ausprobieren müssen.


Canovas Statement, das sehr unökonomisches Laufen bei langsamer Pace sogar die Regeneration verlängert, hat was für sich. aber das dürfte wirklich nur für die Extreme gelten.

Wo wir uns vermutlich einig sind, ist dass man besser auf Cross/Alternativtraining ausweichen sollte, als zu große Anteile regenerativ rumzuschlurfen. Reine Läufer tun sich aber damit oft schwer, weil sie immer noch dem Credo anhängen, dass man nur durch Laufen schneller Läuft - was so orthodox sicher nicht stimmt. Ich will ja deshalb unter anderem zum Triathlon. :Cheese:

Gruß
Sascha

NBer
27.04.2014, 14:51
.....Keine oder moderate Kohlenhydratzufuhr bedeutet doch nicht, das man ohne Kohlenhydrate läuft......


natürlich kann es das bedeuten, erst recht, wenn man mit vorentleerten speichern loslegt, wie du in deinem von mir zitierten posting geschrieben hast. und darauf habe ich mich in meinem posting bezogen.
aber ich versteh jetzt, worauf du hinauswolltest.....und über das nebeneinanderherlaufen von KH und Fettverbrennung gibt es ja auch keine 2 meinungen.
wobei aus meiner sicht der füllstand der KH speicher nur zu einem verschwindend geringen teil den anteil der fettverbrennung an der energiebereitstellung mitbestimmt. es muss zumindest irgendwo mal gesagt werden, dass das hauptkriterium für wieviel wovon verbrannt wird, die angeschlagene intensität ist.

Antracis
27.04.2014, 19:38
Es muss zumindest irgendwo mal gesagt werden, dass das hauptkriterium für wieviel wovon verbrannt wird, die angeschlagene intensität ist.

Um den Punkt werden wir uns bestimmt nicht streiten! :Blumen:

Indurain1904
30.04.2014, 18:22
Ich habe auch noch eine Frage zum "langen Lauf". Passt hier glaube ich ganz gut rein. Ich laufe ihn meistens mit ca. 70% Hf. Allerdings steigt mein Puls die letzten 15-20 Minuten bei gleichem Tempo doch recht stark an. Fast oberer GA1 Bereich. Beeinträchtigt das den Effekt und sollte ich dann lieber ein paar Minuten kürzer laufen oder ist das normal und kein großes Problem.
Habe auch schonmal daran gedacht noch langsamer zu laufen aber das ist eigentlich kaum noch möglich. Da müsste ich dann Walken gehen. :Lachen2:

Necon
30.04.2014, 18:30
Ich habe auch noch eine Frage zum "langen Lauf". Passt hier glaube ich ganz gut rein. Ich laufe ihn meistens mit ca. 70% Hf. Allerdings steigt mein Puls die letzten 15-20 Minuten bei gleichem Tempo doch recht stark an. Fast oberer GA1 Bereich. Beeinträchtigt das den Effekt und sollte ich dann lieber ein paar Minuten kürzer laufen oder ist das normal und kein großes Problem.
Habe auch schonmal daran gedacht noch langsamer zu laufen aber das ist eigentlich kaum noch möglich. Da müsste ich dann Walken gehen. :Lachen2:

Wie lange ist denn der Lauf und trinkst du dabei etwas? Es könnte einfach ein Pulsdrift sein Aufgrund von zu geringer Wasserzufuhr!

Indurain1904
30.04.2014, 18:35
Wie lange ist denn der Lauf und trinkst du dabei etwas? Es könnte einfach ein Pulsdrift sein Aufgrund von zu geringer Wasserzufuhr!
1:45h laufe ich. Ich trinke in der Tat nur bei sehr warmen Temperaturen. Habe einfach wenig Lust eine Flasche mit zu schleppen.:Cheese: Aber wenn das ein Grund sein kann werde ich es demnächst mal versuchen.

Rälph
30.04.2014, 22:09
Ich hab keine Lust bei langen Läufe durch die Landschaft zu schleichen. Darum renne so schnell, wie ich es in Bezug auf die Regenerationzeit und Tagesform verantworten kann.

Am Montag waren das z.B. knapp 31km in 2:18h. Sicher ist das ne Ecke zu schnell für mich, aber theoretische Hintergründe interessieren mich eher weniger und heute, Mittwoch, ist der Muskelkater wieder weg.
Mir macht das so einfach Laune.:Cheese:

loriot
30.04.2014, 22:11
Wie fühlt es sich denn in der Schlussphase an? Werden beispielsweise die Beine schwer oder eher Kreislaufprobleme oder eventuell nüscht?

Ein leichter Anstieg der HF ist normal und eigentlich auch Pflicht, wenn alles besser werden soll. Es muss halt im Rahmen bleiben und darf nicht an die aeroben Schwellen herankommen.

Lass die Flasche erstmal zu Hause, stattdessen einfach eine Viertelstunde vor Start noch bis zu einem halben Liter Wasser reinkippen.

Antracis
30.04.2014, 22:29
Ich denke auch, eine Pulsdrift ist innerhalb einer fast zweistündigen Belastung ein normales Zeichen der Ermüdung. 5-10 Schläge am Anfang drunter und 5-10 Schläge gegen Ende drüber können es schon sein, auf hohem Trainingslevel ists weniger. Wichtig ist halt, dass der Schnitt im angepeilten Zielbereich liegt, man sollte sich da nie zu eng an die Werte halten (und ich finde es durchaus sinnvoll, Pulswerte in das Training einzubeziehen). Es ist zwar ein wichtiger Parameter, aber halt nur einer von vielen wichtigen und obendrein sehr störanfällig.

Sprunghafte ausgeprägte Anstiege gegen Ende können allerdings sowohl ein Zeichen für Dehydrierung (muss aber schon ausgeprägt sein!) oder auch ziemlich leere Glykogenspeicher sein. Das merkt man dann aber eigentlich an einem deutlichen Leistungsabfall.

Indurain1904
01.05.2014, 10:36
Wie fühlt es sich denn in der Schlussphase an? Werden beispielsweise die Beine schwer oder eher Kreislaufprobleme oder eventuell nüscht?
Die Beine werden schon etwas schwerer aber insgesamt fühle ich mich eigentlich immernoch ganz gut. Gestern wars halt schon deutlich und ich bin auch etwas langsamer geworden. Allerdings habe ich voher auch extrem wenig getrunken und schlecht gegessen wenn ich mal so drüber nachdenke. Wird da sicherlich mit reingespielt haben.
Sprunghafte ausgeprägte Anstiege gegen Ende können allerdings sowohl ein Zeichen für Dehydrierung (muss aber schon ausgeprägt sein!) oder auch ziemlich leere Glykogenspeicher sein. Das merkt man dann aber eigentlich an einem deutlichen Leistungsabfall.
Die Glykogenspeicher waren bestimmt leer aber das ist ja auch, wenn ich das richtig verstanden habe, ein Grund für so lange Läufe. Also werde ich das auch ersteinmal so weiter machen aber darauf achten vorher doch bewusst etwas mehr zu trinken.(würde mir sowieso ganz gut tun.:Lachen2: )

shoki
01.05.2014, 11:11
Das mit dem trinken ist bei mir dann aber so ne Sache, bin ich mit ca 75-76% hfmax unterwegs muss ich bei gleicher Dauer weniger bis keine Pinkelpause machen wie bei 70%. Da komm ich bei 2 Std schon auf 4 Stopps, was nervt wie die Sau.