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Vollständige Version anzeigen : Von der Vorhölle zur Hölle in Kasterlee


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sybenwurz
08.01.2014, 23:04
Weia, irgendwie greifste in letzter Zeit etwas ins Klo, hm?
Gute Besserung!

Duafüxin
09.01.2014, 07:48
Weia, irgendwie greifste in letzter Zeit etwas ins Klo, hm?
Gute Besserung!

Kann man so sagen!

Bin ich gestern frohen Mutes zu meinem Osteopathen geschlappt, im Hinterkopf, das mein Nerv eingeklemmt ist und der mal eben drückt und alles ist gut.

Dort angekommen ist sein Kumpel da, seines Zeichens Rettungssanitäter, der Osteopathie als Hobby hat. Der hat mich nur angeguggt, einen Griff gemacht als ich auf schrie, meinte Ah, C7 Bandscheibenvorwölbung. Nach ein paar Reflextests bestätigte sich das wohl. Um nun ganz sicher zu gehen hat mein O noch einen Termin für mich beim NLV-Verbandsarzt für Freitag morgen ergattert. Und lustige Pillen hab ich gekriegt, so gut hab ich selten geschlafen :Cheese:

Nu ist also erstmal ganz lange WK-, Sport, wahrscheinlich auch arbeitsfreie Zeit angesagt.

Vielleicht komm ich jetzt endlich mal dazu französich zu lernen, wenn mal grad kein Wintersport im TV kommt.

Wer mag, darf morgen früh die Daumen drücken, dass alles nur ganz harmlos und bald vorbei ist :)

sybenwurz
09.01.2014, 08:10
"Treib Sport oder stirb gesund!"


Daumendrück!

gurke
09.01.2014, 08:49
Daumen sind gedrückt :Blumen:

FMMT
09.01.2014, 09:08
Daumen sind gedrückt :Blumen:

+1:Blumen:

Duafüxin
09.01.2014, 09:24
Ich danke euch :bussi:

Teuto Boy
09.01.2014, 09:51
Ganz fester Daumendruck!

tierunernscht
09.01.2014, 15:48
Auch ganz fest drück!

Hoppel
09.01.2014, 15:59
Gute Besserung :bussi:

soloagua
09.01.2014, 21:25
*daumen-drueck*!

Diver
10.01.2014, 07:14
Oh man da wundere ich mich das sich die Duafuexin im WP einfach so überholen*lässt und da muss ich so was lesen. Alles Gute! Ich drücke auf jeden Fall die Daumen:bussi:

Duafüxin
14.01.2014, 10:08
Kleines Update: Wahrscheinlich ist es nur eine Nervenentzündung an der HWS. Also nix Schlimmes, nur nervig und recht schmerzhaft.

Nach etlichen Pillen gegen Entzündung, für Enspannung und Tropfen gegen Schmerzen, wenns die Ibus nicht mehr tun, kann ich mich sogar wieder etwas bewegen.
Samstag gehts zum MRT. Mal guggen, ob die noch was anderes finden.

Sonst hoff ich mal, dass ich nächste Woche wieder hinter Diver hinterher radeln kann bzw erstmal laufen. Ich muss ja meine Monatskarte nutzen, zumindest OneWay.

Duafüxin
20.01.2014, 09:51
So, nu sitz ich zumindest wieder auf der Arbeit und Schmerztabletten nehm ich seit heute auch nicht mehr. Ist ja jeden Tag ein bisschen besser geworden, aber eben nicht so, dass ich laufen oder radeln wollen würde.
Diese Woche gehts dann zum Arzt und der soll mir erzählen was beim MRT raus gekommen ist.
Die Erkältung hält sich hartnäckig. Ist son fieses Teil, wo man den ganzen Tag nix merkt und abends geht die Husterei los und morgens ist alles völlig verrotzt.

Sonst hab ich erstmal das Beachrace am 2.2. gestrichen.
Mein erstes Off-Trail-Rennen über 30 km werde ich wohl auch streichen, wenn ich bis Ende der Woche nicht 30 km schmerzfrei gelaufen bin.
Der Crossdua in WOB ist auch gecancelt. Und der 50er in Belgien Ende März wird wohl nur ein HM werden.
Auf der Liste steht immerhin noch ein Beachrace am 16.3.

soloagua
20.01.2014, 12:23
Uff, das hört sich nervig, schmerzhaft und anstrengend an. Wünsche Dir ganz gute Besserung! :Blumen:

captain hook
20.01.2014, 12:32
Und das wo ich gestern gesehen hab, dass Du schonwieder für Zofingen gemeldest hast... Im Moment greifst Du da ja mächtig in die Sche:sse...

Duafüxin
20.01.2014, 12:54
Hehe, das mit dem Arzt diese Woche hat sich auch erledigt. Am 18.2. hab ich nen Termin gekriegt. Der soll sich nur die Bilder anguggen und den Bericht lesen :(
Jetzt warte ich auf nen Rückruf von meinem Osteopathen, vielleicht kann der noch mal bei seinem Kumpel anrufen und für nen schnellen Termin sorgen ...


Zofingen ist noch lange hin und läßt sich wieder absagen. Viel mehr Sorgen mach ich mir um meine Urlaube, die dieses Jahr endlich mal terminmäßig passen.

Sonst bin ich leicht positiv eingestellt, weil ich keine richtigen Schmerzen habe (ohne Schmerztabletten), nur son Kribbeln und manchmal Krampfen.

Duafüxin
20.01.2014, 13:14
Uff, das hört sich nervig, schmerzhaft und anstrengend an. Wünsche Dir ganz gute Besserung! :Blumen:

Solo, wo ich Dich grad lese: Ich hab in der letzten Zeit viel gelesen.
Darunter ein Buch über Martin Strel, wie er den Amazonas runter schwimmt und jetzt les ich grad von Lynne Cox, wie sie ihren Körper ans kalte Wasser gewöhnt. Die Frau ist echt der Hammer. Da frier ich mir schon beim Lesen einen ab, aber ich muss mich ja auch schon mal an Kälte gewöhnen ;)

Duafüxin
21.01.2014, 09:55
Putzig ist das manchmal. Gestern ruf ich beim Orthopäden an, um einen Besprechungstermin zu vereinbaren. Sagt das Mädel am 18.2., früher wäre auf keinen Fall was frei.
Dann ruf ich meinen Osteopathen an, sag ihm das, er flippt aus und ruft selber dort an. Eben klingelts Handy, der Herr R. (mein Osteopath) hätte einen Termin für mich gemacht: Heute 14:30 Uhr.
Irgendwie komm ich mir leicht verarscht vor :confused:

jannjazz
21.01.2014, 10:12
Können wir uns eventuell, falls Du auch so eine Superdiagnose bekommst, auf ein Krankenhaus der wenigstens gemeinsame Reha einigen?

Duafüxin
21.01.2014, 10:22
Können wir uns eventuell, falls Du auch so eine Superdiagnose bekommst, auf ein Krankenhaus der wenigstens gemeinsame Reha einigen?

Aujah, das wär Klasse!

Welches KH nimmst Du denn? Irgendwas in HH?

Duafüxin
22.01.2014, 07:48
Sooo, eine Bandscheibenvorwölbung isses.

Angeblich soll der Osteopath das wieder hinkriegen, sagt der Orthopäde. Wenn nicht, krieg ich Kortisonspritzen.

Denn schaun wa mal, was dabei rauskommt und ich meinen Bewegungsdrang wieder ausleben kann ...

sybenwurz
22.01.2014, 08:12
Irgendwie komm ich mir leicht verarscht vor :confused:

Tja, thats life!
Ich hab mal bei ner Orthopädiepraxis hier angerufen, die mir jemand empfohlen hatte, die hatten direkt am Telefon ne Weiche: "Sind Sie privatversichert, dann drücken Sie bitte die 1. Sind Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung, drücken Sie bitte die 2."...
In ner relevanten, zeitlichen Nähe kriegste Termine eigentlich nur mit Vitamin B, ausser vielleicht beim Haus- oder bestenfalls noch Zahnarzt.

Oliver99
22.01.2014, 08:49
Sooo, eine Bandscheibenvorwölbung isses.

Angeblich soll der Osteopath das wieder hinkriegen, sagt der Orthopäde. Wenn nicht, krieg ich Kortisonspritzen.


Mit Gymnastik (1.gaanz langsam Mobilisierung+2. Stabi) haben der Physio u. ich einen Bandscheibenvorfall wieder hinbekommen als ich schon ziemlich verzweifelt war und nicht mehr dran geglaubt habe !
Zu der Zeit konnte ich nur noch max 1/2 h stehen/gehen. Habe da leider Erfahrung bis zu OPs.
Spritzen/ Dope haben es mittefristig immer nur schlimmer gemacht.

Gute Genesung und viel Glück ! :Blumen:
Das wird wieder !

Duafüxin
22.01.2014, 09:10
Mit Gymnastik (1.gaanz langsam Mobilisierung+2. Stabi) haben der Physio u. ich einen Bandscheibenvorfall wieder hinbekommen als ich schon ziemlich verzweifelt war und nicht mehr dran geglaubt habe !
Zu der Zeit konnte ich nur noch max 1/2 h stehen/gehen. Habe da leider Erfahrung bis zu OPs.
Spritzen/ Dope haben es mittefristig immer nur schlimmer gemacht.

Gute Genesung und viel Glück ! :Blumen:
Das wird wieder !

Vielen Dank! G & G kann ich immer gebrauchen ;)
Ich hab ja zum Glück nur ne Vorwölbung, also lt dem Arzt leichter zu beseitigen als ein Vorfall.
Stabi wurde mir auch schon angedroht, aber ich mach ja alles, nur um von Tabletten und Spritzen fernzubleiben.

neonhelm
22.01.2014, 22:09
Nur noch mal so als Hinweis: Rund die Hälfte aller Vorwölbungen verursacht keinerlei Schmerzen. Es besteht mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Zusammenhang. Sagt zumindest die Literatur.

Spritzen, OP etc würd ich mit meinem heutigen Wissen nicht mehr machen. Mir hat das Aufdehnen der Bauchmuskeln, Triggerpunktbehandlung des Iliopsas und regelmäßige Fußmassage meiner Liebsten geholfen.

Theorie ist, dass ich mir beim Siebengebirgsmarathon eine Blockade unterm Fuß zugezogen habe, die sich über die Muskelketten bis in den Rücken fortgesetzt hat.

Duafüxin
23.01.2014, 08:00
Nur noch mal so als Hinweis: Rund die Hälfte aller Vorwölbungen verursacht keinerlei Schmerzen. Es besteht mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Zusammenhang. Sagt zumindest die Literatur.

Spritzen, OP etc würd ich mit meinem heutigen Wissen nicht mehr machen. Mir hat das Aufdehnen der Bauchmuskeln, Triggerpunktbehandlung des Iliopsas und regelmäßige Fußmassage meiner Liebsten geholfen.

Theorie ist, dass ich mir beim Siebengebirgsmarathon eine Blockade unterm Fuß zugezogen habe, die sich über die Muskelketten bis in den Rücken fortgesetzt hat.

Ja, danke. Sowas in der Art sagte der Arzt auch, nur eben über Bandscheibenvorfälle.
Ich vertrau da voll auf meinen Osteopathen und der weiss ja, dass ich Probleme im Bauchbereich hab. Nur hatte ich das letzte Mal als ich da war überall solche Schmerzen, dass er sich absichern wollte bevor er weiter macht.
Seit die Entzündung langsam zurück geht, kann ich ja auch wieder am Leben teilnehmen. Vielleicht versuch ich auch mal Bewegung an der frischen Luft in homöopathischer Dosis am WE.

soloagua
23.01.2014, 10:03
Gute Nachricht, aber halt leider doch schmerzhaft. :bussi:
Das kann frau in den Griff kriegen, aber lass Dir genug Zeit. Ich hab's auch geschafft. Und lieber länger warten, als dieses komische Zeugs spritzen!

Duafüxin
23.01.2014, 10:13
Ja, ich hab mich geistig schon drauf eingestellt, dass es dauert ... und spare auch schon für die nächste Monatskarte ;)

Und es wird jeden Tag besser.

Und wenn ich zur Haltestelle gehe, jogge ich mal so 50 - 60 m, und es ist schmerzfrei, das stimmt mich doch schon froh :)

Noiram
23.01.2014, 13:13
Sooo, eine Bandscheibenvorwölbung isses.

Angeblich soll der Osteopath das wieder hinkriegen, sagt der Orthopäde. Wenn nicht, krieg ich Kortisonspritzen.

Denn schaun wa mal, was dabei rauskommt und ich meinen Bewegungsdrang wieder ausleben kann ...

Hi Steffi,

wünsche Dir gute Besserung!:Huhu:
Von Kortison kann ich DIr nur abraten. Ich habe in jede Po-Sitzhöckerseite 6 Spritzen gekriegt und es ist nicht besser, eher schlimmer geworden - Kortison macht auch das Gewebe unflexibel.
Zudem bringt es das Immunsystem nach unten und dann biste in so einem Teufelskreis.
Ich habe eigentlich gedacht wenn ich mal mit dem Sportgedanken abschließe, dann wird es besser (haben ja alles prophezeit) aber auch das war ein Trugschluß.

Wünsche Dir alles Gute!

Marion

holger-b
23.01.2014, 14:14
Hallo Duafüxin, so wiederstandfähig wie du bist und was du schon alles durch gemacht hat, gehst du auch da durch. Es wird bestimmt hart aber du packst das! http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/a020.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php)

Mein Physio hat mir für den Rücken immer Bauchmuskeltraining empfohlen, mach ich seit vier Jahren und es hilft. Dazu Bewegung- und Streching mit einem Gymnastikball.

Würde ich einem Eingriff an der Bandscheibe zustimmen, wäre das Resultat das ich anschließend noch mehr für meine Stabilität machen müsste.

Gestern habe ich mir dann eine Back Roll bestellt um mal auszuprobieren was ich damit noch erreichen kann.

Duafüxin
23.01.2014, 14:39
Mein Blackrollgeturne war, auch wenns eher der Muskellockerung dient, neben dem Seniorenspielplatz 1x/Woche immer mein einziger Beitrag zum Stabitraining. Also nicht sonderlich viel.
Ausserdem ist den ganzen Tag sitzen auch nicht sonderlich zuträglich für jemanden der eh schon oft Schulter hatte.

Das wird sich jetzt wohl ändern müssen und ich muss sone Kasse wie Bella Martha aufmachen ;)

Sicher komme ich da durch. Nur hatte ich mir nach etlichen diversen OPs in den letzten Jahren mal ein einziges Jahr ohne ungewollten Stopper gewünscht. Soll nicht sein und man weiss ja auch nie wozu sowas gut ist :dresche

trialogo
23.01.2014, 23:09
Ich drück die Daumen, dass es schnell wieder gut wird:Blumen:

Duafüxin
27.01.2014, 11:32
Sooo, es geht voran ...

Freitag mittag hab ich aus Versehen die Geschirrspülmaschine in der Firma ausgeräumt. Nachher fiel mir auf, dass das die Bewegungen waren die sonst immer unangenehm bis schmerzhaft waren.
Toll!
Da wir Samstag mal wieder ein Treffen mit Tanya und dem veganen Essen hatten, hab ich mich im Vegankochen probiert und hab einen Schoko-Erdnussbutter-Tofu-Pudding gekocht. Boahh, wat war der lecker, können wir leider nicht so oft essen :Cheese:

Samstag morgen wurde ich nun so zappelig, dass ich mich frühs zum Spazierengehen mit Joggingeinlagen raus machte. Es lag schöner frischer Schnee und ich entschied mich für die Merell Trail Glove, die im Schlamm ja wahre Wunderschuhe sind. Ich konnt mich aber nicht mehr erinnern, ob ich die auch schon im Schnee getestet hab.
Auch hier waren sie wieder Spitze. Gut, ich bin fast durchgelaufen. Ab und zu viel mir ein, dass ich ja gehen wollte und nur kurz laufen. Nu hab ichs halt anders rum gemacht. Obwohl das auch kein Laufen im Sinne von Laufen war, sondern nur Fuß hochheben und fallen lassen, also so ganz ohne Abstoß nach vorne.
Gestern hab ich die Trail Gloves auch noch am Rodelberg probiert. Toll. Auch bei mehr Abdruck sind sie wunderbar im Schnee. Was auch wunderbar war, war der Muskelkater in den Waden gestern morgen.
Aufs Rad traue ich mich noch nicht bzw ich hab beim Gedanken daran keine guten Gefühle, weil die Nacken und Schultermuskulatur noch sehr verspannt sind. Durchs Laufen werden sie etwas lockerer.

Ich glaub, ich mal einen kleinen Laufblock und mach dann eventuell doch den 30er Offtrail.

Beim Stöbern im Netz (irgendwie muß man ja seine Zeit totschlagen) bin ich über eine Veranstaltung vom ADFC gestolpert, die sich 7summits nennt und über die sieben höchsten Hügel in der Region Hannover geht. Da kommt man tatsächlich mit 99 km auf 2100 hm. Den Track hab ich mir schon aus dem Netz gesaugt. Wenn ich die Tour von Haustür zu Haustür mache komme ich auf 135 km mit 2500 hm.
Mein Crosser-Kumpel gibt sich weiter Mühe im Deister auf möglichst wenig Distanz möglichst viele hm zu sammeln und ist grad bei 60 km mit 1700 hm gelandet (ohne irgendwas doppelt zufahren).
Die Streckenauswahl für die Tage, wenn ich wieder radeln kann ist also auch schon gesichert. Die Motivation ist auf einem sehr hohen Niveau.

Jetzt freu ich aber erstmal übers Laufen im Schnee und darauf, dass die Einheiten länger werden :)

schoppenhauer
27.01.2014, 12:41
Hört sich doch gut an.

Ich hatte in den letzten Jahren ja mit diversen sturzbedingten Verletzungen zu kämpfen. Derzeit bin ich komplett fit und ohne jegliche Zipperleins, aber auch nicht wirklich glücklicher als in den 'behinderten' Zeiten. Man wird so schön bescheiden, freut sich über die kleinen Fortschritte und die Mitmenschen, die einem behilflich sind.

Im Grunde mag ich das!

Duafüxin
27.01.2014, 13:10
Hört sich doch gut an.

Ich hatte in den letzten Jahren ja mit diversen sturzbedingten Verletzungen zu kämpfen. Derzeit bin ich komplett fit und ohne jegliche Zipperleins, aber auch nicht wirklich glücklicher als in den 'behinderten' Zeiten. Man wird so schön bescheiden, freut sich über die kleinen Fortschritte und die Mitmenschen, die einem behilflich sind.

Im Grunde mag ich das!

Tja, man entwickelt eine gewisse Demut, die sich auch zeigt, wenn man länger unverletzt bzw unkrank durch die Landschaft strunzelt.

Allerdings bin ich wesentlich glücklicher, wenn ich mich schmerzfrei bewegen kann ... ;)

Duafüxin
29.01.2014, 09:25
Montag und Dienstag hab ich dann die Länge der Einheiten etwas erhöht. Und hab dazu mal die MudClaw von Inov8 angezogen.
Wie im Schlamm saugen die sich auch in diesem Schneepamps, den wir Montag nachmittag hatten, fest. Auch auf festgetretenem Schnee sind sie gut. Sie sind etwas höher als die TrailGloves und ich komm mir immer vor wie auf HiHeels, aber für längere Strecken in solchen Verhältnissen werden sie wohl meine erste Wahl werden.

So siehts im Moment aus bei uns:

23186

23187

Und hier meine beiden Momentanlieblinge, die unterschiedlicher eigentlich nicht sein könnten:

23188

23189

23190

Und gestern war ich beim Osteopathen, der die Spannung fast aus dem Nacken und den Schultern raus gekriegt hat.
Mal abwarten, wie sich das anfühlt, wenn sie die Knöchelchen alle wieder richtig einsortiert haben.

Morgen gehts mit Sport weiter.

Heute mach ich das was ich gar nicht mag: Shoppen. Immerhin sinds Ausrüstungsgegenstände für den kalten Norden, die ich suche. Das machts etwas spannend :)

bellamartha
29.01.2014, 09:52
Guten Morgen, liebe Wahnsinnige!

Kaum zurück von einer Kanarischen Insel, muss ich hier Schnee auf deinen Fotos sehen?Aaargg! Das Grauen! In Berlin soll's ja auch so furchtbar sein. Glücklicherweise liegt das Ruhrgebiet offenbar in einer hübschen Warmwetter-Zone mit sonnigen 3 °C oder so und jedenfalls keinem Schnee.
So konnte auch ich mich gestern unmittelbar nach meiner Rückkehr mit der ungeliebten (:Cheese: ) Aufgabe des (online-) Shoppings befassen und einfach im Sommermodus bleiben und drei hübsche Niftel-Bikinis bestellen, mit denen ich mich in Bälde im Freibad zu aalen gedenke.
Da ich ja während des Urlaubes von einem unsensiblen Forums-Mitglied darüber informiert wurde, dass Diver und ich leider kein Glück bei unserer ötillö Bewerbung hatten (wie kann das überhaupt sein, verdammt noch mal?), besteht bei mir aktuell weder Bedarf nach Dingen, die man im kalten Norden benötigt, noch die Notwendigkeit mit dem Laufen wieder anzufangen, so dass ich einfach bei meinen Lieblings-Dreisport bleibe: Schwimmen, Bikini-Shopping, essen. In bin in allen Einzeldisziplinen ähnlich stark, mit einer leichten Schwäche beim Auftakt.

Ich wünsche dir einen schönen Tag.
Herzliche Grüße:
Ju

Duafüxin
03.02.2014, 10:30
Nun hatte ich gehofft, dass es Samstag ordentlich schüttet und sich das Eis-Schnee-Gemisch von meinen bevorzugten Pfaden verabschiedet, aber es kam nur eine zusätzliche Eisschicht drauf.

Die letzte Woche bin ich ganze 55, 3 km gelaufen. Wahnsinn, so viel (:Cheese: ) hatte ich letztes Mal Ende August.
Lauter kurze Einheiten, nur einmal 15 km von der Arbeit nachhause, aber alle auf diesem oben erwähnten Gemisch bzw am Rand durch Schnee. War alles schön anstrengend und schön langsam. Die Sehnen, Bänder und Gelenke haben sich schon gut dran gewöhnt durch dieses Storchenartige Gehüpfe über gefrorene Maulwurfhügel und Brombeerranken.

Die 30 km mit 1700 hm am 22.2. hab ich noch fest im Blick, sind aber jederzeit stornierungsfähig falls ich mit nicht fit genug fühlen sollte.

Diese Woche werde ich mal Hügel im Schlamm mit einbauen. Wunschzeit wäre 1:45 - 2:00 Std. Mal schauen, ob ich das schon schaffe.

Auf dem Rad war ich noch nicht. Es fühlt sich noch nicht so an, wie ich meine, dass es sich anfühlen müßte, um mich auf dem Rad wohlzufühlen.
Vielleicht fahr ich mal ne Runde auf dem Ergo.

Rein interessehalber wollte ich schon mal ein paar Läufe raussuchen falls das mit dem Radeln und den geplanten Duas nicht so klappen sollte wie ich mir das vorstelle, da seh ich dass der Rheinsteig Extremlauf nicht mehr stattfindet. Das war wie ein Schlag in die Magengrube :(

Mosh
03.02.2014, 14:40
Die letzte Woche bin ich ganze 55, 3 km gelaufen. Wahnsinn, so viel (:Cheese: ) hatte ich letztes Mal Ende August.


Obacht Füxin, vor zwei Wochen bist du gar nicht gelaufen. Da sind fast 56km schon sehr viel:Huhu:

Mosh, der die Daumen drückt, das es weiter aufwärts geht.

Duafüxin
03.02.2014, 15:17
Obacht Füxin, vor zwei Wochen bist du gar nicht gelaufen. Da sind fast 56km schon sehr viel:Huhu:

Mosh, der die Daumen drückt, das es weiter aufwärts geht.

Ich pass auf, kurz und langsam sind die Devise ...

... und danke fürs drücken :)

Das Mädchen
03.02.2014, 20:55
Es läuft doch schon wieder ganz gut, was mich sehr freut!
Aber, du weißt ja, nicht übertreiben und immer schön locker bleiben :Blumen:

HendrikO
04.02.2014, 21:59
Der Termin ist Klasse, kann man wunderbar mit Verwandtenbesuchen im Westen verbinden :Lachen2:

@ Solo: Ich wünsch Dir auch alles Gesunde und Fröhliche für nächstes Jahr. Kasterlee 2014 ist quasi einzementiert in meine kleine Gedankenwelt :Cheese:

Mööönnsch, Steffi. Ich bin krank und hatte jetzt endlich mal Zeit, hier ordentlich quer zu lesen. Das ist ja mal eine geile Veranstaltung, könnte glatt was für mich sein. Wann gibbet denn den Termin für 2014 und wann muß man melden?

Und btw: Bist du in Falkenstein dabei?

Duafüxin
05.02.2014, 08:11
Mööönnsch, Steffi. Ich bin krank und hatte jetzt endlich mal Zeit, hier ordentlich quer zu lesen. Das ist ja mal eine geile Veranstaltung, könnte glatt was für mich sein. Wann gibbet denn den Termin für 2014 und wann muß man melden?

Und btw: Bist du in Falkenstein dabei?

Im Juli kommt meist der Termin raus. Ist eigentlich immer der letzte Sonntag vor Weihnachten.

Geplant hatte ich Falkenstein. Mal schauen wann ich mich wieder aufs Rad traue. Ich mach erst mal wie das Mädchen schon schrub locker, locker und locker.
Wenn ich mich dann halbwegs fit fühle melde ich auch in F.

Jeden Tag kriege ich einen Stachel ins Fleisch gebohrt. Vor unserer Haustür parkt ein Auto mit dem Kennzeichen M-OL ***.
Da haben wir unsere Ferienwohnung gehabt als wir in Kasterlee waren (und dort fand auch öfter mal die Senioren CX-WM statt, wo mein Trainingskollege schon mal 6. wurde).

Und noch was von der Gymastikfront: Ich muss ja jeden Tag meine Übungen machen. 3 x in der Woche zusätzlich die statischen Übungen. Ich verschluder das ja gerne, aber um wieder aufs Rad zukommen MUSS ich das machen. Um das auch wirksam durchzuziehen nehm ich mir ein Beispiel an Bella Martha und spende für jedes ausgefallene Mal 5€ für Alice und ihre Emanzipationskampagne Steuerhinterziehung in Lila oder Frauen könnens besser, Steuerhinterziehung für die emanzipierte Frau oder so. DAS wird mich anspornen :Cheese: :Peitsche:

Edith sagt noch Gute Besserung Hendrik!

KernelPanic
07.02.2014, 07:02
Jeden Tag kriege ich einen Stachel ins Fleisch gebohrt. Vor unserer Haustür parkt ein Auto mit dem Kennzeichen M-OL ***.

Ups... sorry. :Cheese:
Wird doch nich meiner sein?

Duafüxin
07.02.2014, 07:50
Ups... sorry. :Cheese:
Wird doch nich meiner sein?

Doch könnte sein, hab die Nummer jetzte nicht im Kopf, Farbe? Marke?
Dümpelst Du grad in Hannover rum?

sybenwurz
07.02.2014, 07:54
Farbe? Marke?

Würde tippen 'Blau' und 'Ford'...:Lachanfall:

:Maso:

Duafüxin
07.02.2014, 07:57
Würde tippen 'Blau' und 'Ford'...:Lachanfall:

:Maso:

Ja, da auf dem Bild das seh ich auch, aber ob das der ist der vor unserer Hautür steht, dat weiss ich nicht, Schnuckiwurzi :Lachen2:

sybenwurz
07.02.2014, 08:14
Ich dich auch...:Cheese:

KernelPanic
07.02.2014, 22:29
Nein, "meiner" steht in Wolfsburg.
Im Moment sicherlich wieder bei Sixt in der Garage.

Duafüxin
08.02.2014, 09:58
Nein, "meiner" steht in Wolfsburg.
Im Moment sicherlich wieder bei Sixt in der Garage.

Hab gestern noch geguggt, hat ne andere Nummer, aber so ähnlich :Cheese:

HendrikO
08.02.2014, 14:48
Hab mir Kasterlee und Falkenstein mal im Kalender markiert. :Cheese:

Duafüxin
10.02.2014, 09:47
Hab mir Kasterlee und Falkenstein mal im Kalender markiert. :Cheese:

Vielleicht sehen wir uns ja :Huhu:

Letzte Woche lief mal ganz gut.

Gelaufen bin ich 66,6 km. Dabei waren sogar einige Einheiten, wo mein Schnitt unter 6:00 min/km lag. Sobald ich im Schlamm mit den MudClaws laufe, ist es aus und vorbei. Na gut, da lagen auch noch Bäume zum Klettern über den Wegen, wo man merkt wie steif man so ist :Cheese:
Samstag war ich erst auf dem Ergo (Rad). Ich wollt mal testen wie das ist so mit den Armen nach vorne sitzen und das Gewicht des Oberkörpers drauf zu haben. Ne halbe Stunde bin ich gerollt. Lief ganz gut, nur diese Zahlen an dem Ding machen mich ja ganz kirre.
Im November und Dezember bin ich ja ab und zu Ergo gefahren, da kam zum Einrollen immer so 100 W bei 100 TF und 100 HF raus. Am Samstag wär ich beinah vom Ergo gefallen, 100 W bei 100 TF und 130er HF.

Samstag nachmittag war ich Rodelberglaufen. 1 x 5 x flach hoch, flach runter und 1 x 5 x steil hoch, flach runter. Hammer, wohin der Puls maschieren kann.

Und denn gibts ja noch den Ruderergo. Der ist auch putzig. Da muss ich als Sammelbecken der Dysbalancen schön gleichmäßig ziehen und drücken, geht ja auch nicht anders. Während des Ruderns merkt man es nicht, aber wenn ich dann zur Bahn laufe, merke ich es ganz deutlich, wie schief alles ist.

So, diese Woche würde ich gerne 2 x in den Hügeln laufen, sofern das Wetter diesmal mitspielt. Und der Ergo wird auch öfter mal bemüht werden und nächste Woche traue ich mich bestimmt auch wieder mit dem Rad raus.
Ich bin mir sicher, dass es nur psychisch ist im Moment. Ich hab keine Schmerzen, nur ab und zu fühlt sich der Schulter/Nackenbereich noch komisch an, aber auch nur, weil ich so drauf fixiert bin, wie ich mich bewege und auch dauernd probieren muss, ob diese oder jene Bewegung schon wieder geht. Vielleicht sollte ich mich kopfmäßig mal etwas entspannen :cool:

Oliver99
10.02.2014, 12:54
Vielleicht sehen wir uns ja :Huhu:

Letzte Woche lief mal ganz gut.

Gelaufen bin ich 66,6 km. Dabei waren sogar einige Einheiten, wo mein Schnitt unter 6:00 min/km lag. Sobald ich im Schlamm mit den MudClaws laufe, ist es aus und vorbei. Na gut, da lagen auch noch Bäume zum Klettern über den Wegen, wo man merkt wie steif man so ist :Cheese:
Samstag war ich erst auf dem Ergo (Rad). Ich wollt mal testen wie das ist so mit den Armen nach vorne sitzen und das Gewicht des Oberkörpers drauf zu haben. Ne halbe Stunde bin ich gerollt. Lief ganz gut, nur diese Zahlen an dem Ding machen mich ja ganz kirre.
Im November und Dezember bin ich ja ab und zu Ergo gefahren, da kam zum Einrollen immer so 100 W bei 100 TF und 100 HF raus. Am Samstag wär ich beinah vom Ergo gefallen, 100 W bei 100 TF und 130er HF.

Samstag nachmittag war ich Rodelberglaufen. 1 x 5 x flach hoch, flach runter und 1 x 5 x steil hoch, flach runter. Hammer, wohin der Puls maschieren kann.

Und denn gibts ja noch den Ruderergo. Der ist auch putzig. Da muss ich als Sammelbecken der Dysbalancen schön gleichmäßig ziehen und drücken, geht ja auch nicht anders. Während des Ruderns merkt man es nicht, aber wenn ich dann zur Bahn laufe, merke ich es ganz deutlich, wie schief alles ist.

So, diese Woche würde ich gerne 2 x in den Hügeln laufen, sofern das Wetter diesmal mitspielt. Und der Ergo wird auch öfter mal bemüht werden und nächste Woche traue ich mich bestimmt auch wieder mit dem Rad raus.
Ich bin mir sicher, dass es nur psychisch ist im Moment. Ich hab keine Schmerzen, nur ab und zu fühlt sich der Schulter/Nackenbereich noch komisch an, aber auch nur, weil ich so drauf fixiert bin, wie ich mich bewege und auch dauernd probieren muss, ob diese oder jene Bewegung schon wieder geht. Vielleicht sollte ich mich kopfmäßig mal etwas entspannen :cool:

Schön zu lesen, daß es bei Dir besser wird.
Du bist so schön irre ! :bussi: Klasse, bitte mehr davon :Blumen:
PS: Wg. Schulter/Nackenbereich: Du musst die Bäume liegenlassen...:Lachanfall:

Duafüxin
10.02.2014, 13:04
Schön zu lesen, daß es bei Dir besser wird.
Du bist so schön irre ! :bussi: Klasse, bitte mehr davon :Blumen:
PS: Wg. Schulter/Nackenbereich: Du musst die Bäume liegenlassen...:Lachanfall:


Keine Angst, ich schlepp die nicht mit nachhause:Cheese:

Und wennste Glück hast gibbet in zwei Wochen sogar mal wieder nen WK-Bericht, wobei es bei mir kein WK wird, sondern ein Trainingsläufchen in der alten Heimat.

Und wenn ich jetzt noch mein Ladegerät für die Kamera wieder finde, knipse ich auch, auch wenn Wurzi nicht mehr da ist :dresche :Lachen2:

Duafüxin
13.02.2014, 09:28
Da denkt man es geht bergauf ....

Kleiner Bericht von meinem Ausflug in den Lehm. Fest im Blick hab ich den 22.2., da findet der Märchenlauf statt. Das ist mit 30 km die kürzeste Distanz, also was für Mädchen wie mich.
Es gibt noch 50 km und 80 km. Und das alles in den sieben Bergen. Unscheinbar zwar, aber nicht zu unterschätzen mit steilen Rampen und Matsch in vollendeter Form. Mittlerweile sind 1300 hm auf der HP angegeben. Der Track ist online, ich wollte ihn eigentlich am nächsten Dienstag mal mit dem Rad abfahren. Auf der HP steht nun aber runter kommt man ohne Stöcke kaum. Und mit Rad?
Aaaalso, als Traininglauf suchte ich mir nun als Steigerung zu meinen Rodelbergen den Süllberg, der kuschelt sich zwischen Hannover und dem Deister in die Mulde und man könnte ihn auch übersehen.
2 Stunden wollte ich laufen, wär ja ne Steigerung von 20 Minuten ggü meinem bisher längsten Lauf. Und so groß ist das Teil nicht, 5 km einmal rundrum, aber man kann schön Achten laufen.
Damit ich so ungefähr weiss, wie weit ich laufe, wollte ich nen GPS mitnehmen. Der von meinem Freund wollte nicht anspringen, das hat der in der letzten Zeit öfter und wir sind richtig verzweifelt, weil dat Dingen echt gut war und es gibt ihn nicht mehr. Naja, mein inzwischen 8 Jahre alter Etrex tuts halt im Wald nicht, immer wieder ist der Satelit weg. Nu muß mal was neues her.
Unterwegs in der Bahn fiel mir ein, dass ich meine Gamaschen vergessen hatte. Im strahlenden Sonnenschein und frischem Wind zuckelte ich los, bis sich nach wenigen 100 m schon das erste Hindernis auftat. Ein umgestürzter Baum. Eigentlich hätte ich ja letzten Samstag in den Süllberg gewollt, aber durch Regen und Sturm hab ich mich abhalten lassen. War vielleicht gut so. Und matschig wars. Ich hatte meine Schlammlieblinge, die MudClaws an. Als der Herr Inov Eight die MudClaws erfunden hat muss er den Süllberg an einem Tag wie heute im Kopf gehabt haben. (Es bestehen ja Verbindungen zwischen Hannover und England, soweit ist das gar nicht mal hergeholt). Die SingleTrails, von denen der Sülberg normalerweise ganz viele hat, waren knöcheltiefer Schlamm mit Wurzeln. Ich vermißte die Gamaschen. Es kam noch schlimmer, in der letzten Zeit mußten hier die Baumfällarbeiten sehr großzügig durchgeführt worden sein. Entweder gabs tiefe Rückefahrzeugspuren, an manchen weichen Stellen waren sie hüfttief oder es lagen eben Bäume kreuz und quer im Wald, so dass ich noch nicht mal erkennen konnte wo der Pfad lang ging. Eigentlich ist der Süllberg ein wunderbarer Einsteigerberg bevor man sich im Deister auskotzen will. Letztes Jahr konnte ich alles laufen, dies Jahr nicht. Nicht nur dass die Luft fehlte, ein bisschen die Kraft, nein, die Achillessehnen schrien förmlich bei etwas steileren Berganstückchen. Da beschlich mich das erste Mal der Gedanke, vielleicht den Märchenlauf doch zu streichen. Bergab wars auch noch nicht so richtig fluffig, ich mußte zu viel bremsen, konnte nicht rollen lassen. Nun kroch ich also mit Rucksack durchs Unterholz, kletterte durch Äste, stackste storchenartig durch die Knüppel und balancierte auf Baumstämmen unter blauem Himmel. Der Puls war oft fast am Maximum, vorwärts kam ich kaum, aber lustig war es alle Mal. Ich habe für 15 km (430 hm) 2:20 Std gebraucht, das ist absoluter Rekord.
Sonntag hab ich ne Verabredung zum Deisterlauf und denn wird endgültig beschlossen, ob ich starte oder nicht.

Duafüxin
17.02.2014, 10:42
Donnerstag und Freitag gabs nur Läufchen zurück und hin zur Arbeit.

Und Samstag war der große Tag: Meine erste Ausfahrt mit meinem Crosser seit 7 (sieben) Wochen.
Das Wetter war vorbildhaft, Sturm und Sonne.
Nach 1:40 Std waren wir wieder zu hause. Der Nacken fühlt sich noch komisch an, aber war schmerzfrei, die Schulter auch. (*)

Sonntag war der nächste große Tag: Endlich mal wieder mit Tanya auf unseren DeisterTrails. Am 21.8. war ich das letzte Mal dort unterwegs.
Also mit dem Crosser hin zum Deisterrand, mit richtig ordentlich Gegenwind.
Dann ein lockeres Läufchen über 2 -2:30 h. Was für Tanya halt so locker ist. Letztes WE war sie bei der BrockenChallenge unterwegs. Das geht von Göttingen bis hoch auf den Brocken und sind 80 km.
Bergan ist immer noch ein Disaster. Luft fehlt und die Achillessehnen sind nix Gutes mehr gewöhnt. Aber bergab war schon wieder ganz gut. Auch der Tiefschlammsegen des Wöltjebuchen-Downhills war wieder mal ein Quell der Freude, allerdings die letzten km eine einzige Qual. 18 km in 2:27 Std mit 600 hm und überwiegend Trail.
Zurück gings auf dem Rad mit Rückenwind etwas schneller. Aber die Beine waren kaum noch spürbar und die Stufen hoch zu unserer Wohnung nahmen kein Ende.

Diese Woche wirds laufmäßig etwas weniger. Letzte Woche mit 82 km waren schon recht viel, aber es fühlte sich alles gut an. Daher Rad- km rauf, Lauf- km runter für diese Woche. Rudern wird erstmal bleiben so 2 -3 x die Woche und bei meinem Schulter/Nackentraining gönn ich mir jetzt einen Tag Pause in der Woche.

Der nächste WK wird der Crête de Spa (Belgien). Da werde ich mich wohl für die 21 km melden, der ist aber erst am 30.3.


* Aber mein Allerwertester tut weh von dem bisschen sitzen. Unglaublich :dresche

captain hook
17.02.2014, 13:04
82km.... und nach den Streckenbeschreibungen dürften die reinen KM Angaben ja nun auch nicht so abschließend aussagekräftig sein. Das hört sich doch seeeehr anständig an! :Blumen:

Duafüxin
24.02.2014, 11:58
Die letzte Woche war eine wunderbare Ruhewoche.
Keine frühen Einheiten, ausser am Sonntag, wo ich mich am Sonnenaufgang erfreuen konnte.

Alle Einheiten waren immer noch locker und eher unangestrengt, was ich dann auch am Donnerstag merkte.
Abends schrien meine Beine "Deister, Deister, Deister" Wer kann so einem Verlangen schon nachgeben, ich jedenfalls nicht :Cheese:

Also gings am Freitag mittag mit der Bahn nach Springe an den Deisterrand. Einlaufen konnte ich mich an der flachen Steigung die Jägerallee hoch, dann kam der Abzweig zur Wöltjebuche.
Hier waren die ersten Lumberjacks am Werk, und auch musste ich schon die ersten Gehversuche machen. Oben angekommen gings nicht den WöltjeDownhill runter, sondern wieder nach rechts zum Bielstein, auf wackeligen Beinen hüpfte dort in Kehren hinab. Fluffig runter ist ganz anders. Unten angekommen kommt erst ein Flachstück und dann gehts auf der WAB schön runter, wo man eigentlich rollen lassen kann und ein wenig mit der Körperspannung und Speed spielen kann. Wären da nicht wieder die nächsten Lumberjacks und deren Hinterlassenschaften. Ursprüglich hatte ich mir eine schöne Strecke geplant, die ich als Referenzstrecke für Trailläufe nehmen wollte, aber zweimal bei den Holzfällern mittendurch muss auch nicht sein.
Inzwischen war ich wieder auf der Jägerallee angekommen und wollte nun den Jägerstieg hochlaufen, was sich aber nach wenigen Metern erledigt hatte. Das Ding ist eigentlich nicht sonderlich steil, das Parallelstück dazu ist asphaltiert, da bin ich bis jetzt immer laufenderweise hochgekommen. Aber hier ... nur ein bisschen Modder und Steine können doch nicht solch eine Bremswirkung haben?
Oben angekommen gehts ein paar hundert Meter flach auf einem Trail, der nicht mehr sichtbar ist, weil auch hier Holzfäller gewütet haben. Da fing meine schlechte Laune an, flach und nicht laufen geht nicht. Die nächste Downhillstrecke, die ich aber bergauflaufen wollte kam. Ich versank im Modder und mußte wiedermal meine Kletterkünste unter Beweis stellen. Die Laune wurde schlechter, ich wollte laufen, nicht klettern. Da beschloss ich runter auf den DH-Strecken zu laufen und rauf auf den WAB. Der Kammweg war erreicht, wenige Meter WAB bergab und der nächste DH im Wald wartete. Der war schön fluffig im Wald mit vielen Wurzeln, Kurven und weichem Waldboden. Unten wartete der ehemalige Wendepunkt. Ich bog ab auf die WAB und lief fast komplett hoch. So einige Ecken gabs wo ich gehen mußte, aber meine Laune hob sich gewaltig. So gings zurück zum Jägerstieg. Beim Runterlaufen dachte ich schon so ganz flach ist der auch nicht, kein Wunder, dass ich gehen mußte. Nun fehlte mir die Bielstein-Wöltjeschleife am Ende und ich beschloß die Strasse zum Köllnisch Feld hoch zulaufen. Soll angeblich die steilste Strasse im Weserbergland sein, las ich neulich.
http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/viewtopic.php?t=3620
Die Strasse kommt zum gleichen Punkt wie der Jägerstieg, hat also gleiche Steigungswerte wie der Stieg, etwas anders verteilt. Diesmal konnte ich wieder richtig hochlaufen, nicht so wackeln, dass man im Gehen fast schneller ist, sondern schon richtig laufen. Das beruhigte mich etwas und lies mich dann den Stieg ein zweites Mal runterspringen. Unten vollzog ich noch Schleifchen, damit die Wartezeit am Bahnhof nicht so lang wurde. So wurden es 17 km in 2:20 Std mit etwas über 700 hm.

Samstag war ich richtig fix und fertig und konnte nur 45 min rudern.

Sonntag hab ich meine erste Einheit mit Strides gemacht, das lief auch ganz gut.
Nachmittags gings mit dem Crosser durch die Pampa. Wurzeltrails und Kopfsteinpflaster ist noch nicht so gut. Über 2 Std waren wir draussen, eine Stunde hab ich noch auf dem Ergo hinterher geschoben.
Am Donnerstag hab ich feststellen müssen, dass ich keine hohen Frequenzen mehr treten kann, was mich etwas ärgerte. Auch diesen Sonntag wollte es nicht so gelingen. Aber auf dem Ergo sollte nun ohne jegliche Ablenkung nur auf die TF-Anzeige gestarrt werden. Nach 30 min merkte ich die Ermüdung ganz deutlich in den unteren Waden.

So gabs die Woche 52 Lauf-km und 7 Std (2 x 2 Std, 1 x 3 Std) auf dem Rad. Jeden Tag eine Stunde Übungen für Rücken und Schultern. Mittlerweile fügt sich das ganz gut in den Tagesablauf ein. Ab und zu gibts noch eine Rudereinheit als Ganzkörperstabi, ob ich das nach meiner lockeren Gewöhnungsphase an Bewegung noch beibehalten kann, weiss ich noch nicht.

Oliver99
24.02.2014, 19:31
+1 :Blumen:

joah, gibs mir

...ich und mein Körper...der muß doch kleinzukriegen sein...:Lachanfall:

Duafüxin
10.03.2014, 10:32
+1 :Blumen:

joah, gibs mir

...ich und mein Körper...der muß doch kleinzukriegen sein...:Lachanfall:

Klein brauchen wir nicht mehr, sind wir schon mein Körper und ich :Cheese:

Nach weiteren zwei Wochen nur km sammeln und einem Ausflug in den Deister geht der Grundlagenbereich beim Laufen zu Ende.

Letzten Freitag war ich also nach der Arbeit im Deister. Ich hab alles was Trail ist rausgestrichen und bin nur WAB gelaufen, wenig spannend, aber ich brauchte mal einen Vergleich zu meinen Deisteranfängen.
Überraschenderweise konnte ich den ersten Anstieg hochlaufen, wo ich anfänglich meine Gehstrecken hatte. Diesmal konnte ich sie noch nicht mal mehr identifizieren.
Dadurch, dass der Bielstein DH weg fiel, mußte ich auf einer WAB runter, die recht steinig und an einigen Stellen etwas steiler war. Da kam mein rechter Fuß wieder an seine Grenzen. Eigentlich benimmt er sich ganz gut seit Wiedereinstieg, nur wenn ich anhalte und wieder anlaufe, fühlt sich das an als wenn kleine Knöchelchen quer sitzen würden und einige Schritte lauf ich erstmal in Schonhaltung.
Bergab mag er gar nicht und knickt schon mal weg, was insgesamt schon dazu führt, dass ich nur am bremsen bin, den Schwerpunkt nach hinten verlagern muss und das staucht natürlich in den Rücken und auch die HWS. Und das ist Sch**** und macht nicht richtig Spass.
Direkt danach gings die steile asphaltierte Strasse hoch, wo ich nicht laufen konnte, erst versagten die OS, dann die Achillessehnen. In flacheren Steigungen lief es wieder gut. Der letzte Knackpunkt war der Bierweg (Asphalt bergab). Ich war echt unsicher wegen des Fußes und hab auf steileren Stücken heftig bremsen müssen, auf flacherem Gefälle hab ich mal Speed versucht. Das ist das praktische, wenn man überall mit der Bahn hindengelt, da kann man so Endbeschleunigungen einbauen, die ein bisschen Spannung verbreiten. Ich hab richtig überzogen, hab mich aber auch vertan, ich dachte immer ich wär gleich unten, aber dann kam noch ne Kurve und noch eine und dann noch die 2 km im Flachen. Umziehen, Sprint zum Bahnhof hat grad noch hingehauen. Die Einheit hab ich bis Sonntag abend in den Oberschenkeln sitzen gehabt. Waren 21 km mit 600 hm, wobei die wenigen Steigungen die drin sind zwischen 10 und 20% liegen.
Die Runde ist ne nette Referenzrunde für Falkenstein und Zofingen. :Cheese:

Sechs Wochen Laufen sind um. Rein von der Geschwindigkeit her ist es ein Desaster. Noch nie war ich so langsam nach vergleichbarem Umfang (51, 65, 78 km).
Sonst war ich nach 3 Wochen immer auf meiner Grundgeschwindigkeit (5:15 - 5:20 min/km) die sich dann mit höherem Laufumfang immer recht schnell verbessert hat.
Ich kann nur "schnell" laufen, wenn ich auch viel laufe, so Sachen wie Grundlagenausdauer auf dem Rad und die fixen Sachen beim Laufen haben bei mir noch nie funktioniert.
Nun bin ich seit Ende August nicht mehr richtig bzw gar nicht mehr gelaufen. Vielleicht hängt das auch damit zusammen.
Irgendwie passt alles nicht zusammen. Die Koordination, die Luft, die Geschwindigkeit. Es geht immer hin noch vorwärts, aber so verdammt langsam. Und meine Sehne am Sprunggelenk (links) hält, auch nicht ganz unwichtig. Nur rechts der Mittelfuß zickt noch, aber Mittwoch ist mal wieder der Osteopath zugange, da kann er den Fuß auch gleich mitmachen.

Auf dem Rad hab ich meine Runden, die ich immer nach der Arbeit fahre. Da kann ich fast immer sagen, wann ich an welchem Punkt sein werde bei den unterschiedlichsten Wetterbedingungen.
Da hab ich nicht das Gefühl, dass ich sooo weit weg bin, von dem was im Dezember war. Da hab ich für die kürzeren Strandrennen versucht mich vorzubereiten und das Training war etwas kraftlastiger und ich hab viel mit hoher TF gemacht.
Im Moment versuche ich 2,5 Std draussen zu fahren. So lange macht der Nacken gut mit und die letzte halbe Stunde geh ich auf den Ergo und versuche möglichst hochfrequent zu treten, dh um die 110 - 120er TF. Das wird immer besser und ich merke auch, dass es draussen fluffiger wird.
Nun soll das Radfahren mehr in den Vordergrund, meine 2 x 3 Std Rad/Woche sollen das absolute Minimum sein. Je mehr desto besser. Intensive Sachen werde ich einstreuen, wenn ich merke, dass die Ampelsprints und EB gut klappen.
Bleibt nur noch die Frage, wie ich das mit dem Laufen mache. 50 - 60 km/Woche müssen mindestens sein, um das bisschen zu halten was grad da ist. Und da halt die Klassiker, Intervalle, TDL und ein längerer im Deister.
Diese Woche wird fast eine Ruhewoche ...

Duafüxin
19.03.2014, 08:07
Nach den Tabatas letzte Woche Mittwoch war Osteopathentermin und 50 Stunden Ruhe. Eigentlich ist Freitag mein LL im Deister-Tag (oder soll es zumindest erstmal werden), aber nen LL direkt als erste Einheit ist nicht so das Wahre, also entschied ich mich für 3 Std Rad, war auch gut. Zwischendrin immer mal Sprints und nach 2:40 Std draussen noch 35 min Ergo.
Samstag morgen wollte dann gar nix gehen bzw laufen. Die Muskulatur oberhalb vom Knie bis runter zum Sprunggelenk war osteopathiegeschädigt, dh sie mußte sich erstmal wieder neu sortieren. 5 km in 6:00 min/km, mehr/schneller ging nicht.
Nachmittags wollte ich nochmal raus Beine auf dem Crosser lockern. Hat 1:30 Std gedauert bis sie locker waren, da waren wir aber auch schon fast wieder zu hause.

Sonntag bei Sturm und Regen konnte ich mich nicht so recht entschliessen den LL im Deister zu machen, weil die Bahn nur 1 x in der Stunde fährt. Also hab ich den Ergo getreten, 2 Std mit immer mal wieder Tempoverschärfung. Das Display ist toll da stehen viele Zahlen drauf, die mir irgendwas sagen wollen, aber so lange ich das draussen nicht umsetzen bzw einschätzen kann nutzt mir das irgendwie nicht, aber so zum vergleichen für die Ergoeinheiten ist es ganz nett.
Nachmittags gings dann zum Rodelberg, nur locker 5 x flach rauf/flach runter, 5 x flach rauf/steil runter und 5 x steil rauf/ flach runter. Das fühlte sich schon wesentlich besser an als noch vor ein paar Wochen.

Montag locker zur Arbeit und zurück gerollt.

Dienstag früh mal intermittierende Intervalle auf dem Rad (eigentlich wollte ich die Abends laufen, aber wenn 2 Baustellen hat kann man nicht soviel verkehrt machen ;) )
Locker wieder nachhause gerollert. Die Beine fühlten sich nicht nach laufen an, aber das täuscht ja manchmal. Damals als ich noch mit unseren Herren gelaufen bin und immer von der alten Arbeit die 8 km mit dem Rad zum Training gesprintet bin, hatte ich ganz oft das Gefühl, dass nix geht und es lief fantastisch.
Gestern hatte ich nun den Vorteil, dass ich noch Besorgungen machen mußte. So bin ich zur Bank und zum Optiker gelaufen, nach 2 km wußte ich das ich keine Laufbeine hab. Das Doofe war nur, dass ich so zappelig war. Ist bestimmt die Vorfeude auf den Urlaub, nur noch 25 Tage :liebe053:
Seit Montag mach ich meine Abendübungen immer auf dem Balancepad in der Hoffnung, dass der rechte Fuß noch etwas kräftiger wird.
Heute abend gibbet dann Intervalle beim Lauf und morgen die 3 Std aufm Rad. Mußte ich tauschen, weil das Wetter morgen so toll werden soll.
Freitag gehts in den Deister und denn ist ja auch schon das Mädeltreffen im Pott :Huhu:

Duafüxin
24.03.2014, 09:25
Donnerstag früh waren die Beine endlich fertig für die 2 x (10 x 30/30).
Es war so schön, die Koordination klappte einigermassen, Luft hab ich auch gekriegt.
Was will man mehr? :Cheese:

Nachmittags sollte es ja kuschelig warm werden. War es auch fast, wäre dieser brutale Wind nicht gewesen.
2 Stunden und etwas sind wir durch den Norden Hannovers gezuckelt. So richtig frisch waren die Beine nicht mehr, so dass ich auch keine Schleifchen dran gehängt hab um die 3 Std voll zu kriegen.

Freitag mittag gings dann mit der Bahn nach Springe. Pünktlich beim Ausstieg fings an zu schütten und zu stürmen. Nun hab ich so ein ganz tolles Shirt geschenkt gekriegt, das winddicht ist, nur da wo ich es bräuchte, auf der Vorderseite, nicht. Alles kein Problem, da ich eigentlich genug Windstopperwesten hab. Nur eben an diesem Tag hatte ich sie vergessen. Aber es war ja relativ warm und bergauf isses ja eh alles egal. Da ich ja auch nen Navi geschenkt gekriegt hab, hab ich mir mal nen Track zusammen gebastelt, damit ich mal neue Wege kennenlerne und da ich ja auch noch nen Date hatte am Nachmittag, wollte ich auch nicht verlaufen spielen. Hat alles super geklappt, da OSM auf dem Navi ist, sind auch viele Minitrails auf der Karte :cool:
Nur einmal hatte ich einen so steilen Weg rausgesucht, dass ich doch über einen km gehen mußte, sonst lief alles fluffig, auch runter. Das Training auf dem BalancePad hat doch was gebracht.
Diesmal hatte ich auch die High Heels von Salomon an, damit die Achillessehnen nicht so meckern wie mit den Trail Rocks. Nach 20 km und 700 hm hab ich den Deister verlassen müssen und mich aufs freie Feld gewagt, wo ich fast weggeweht wurde. 3 km gings dann flach bis zu Tanya weiter. Dabei merkte ich, dass es einen Temperatursturz gegeben haben mußte, es war so schweinekalt, dass ich mit Handschuhe wünschte. Und ne Jacke mußte ich auch überziehen.

Samstag fand das Mädelztreffen im schönen Pott statt. Die Wanderung war feucht, aber mein Shoppen-bis-zum-Umfallen (geht bei mir schneller als ein kurzer Lauf) war sonnig.
Gewandelt sind wir wenige Meter auf der schönen Marathonstrecke am Baldeneysee. Sonst würde sich die Strecke, die wir gewandert sind, auch mal für ein schönes Läufchen anbieten. Da war so gar Matsch auf der Strecke.

Sonntag morgen machte ich dann mit BellaMartha einen hyppschen kleinen Ausflug in den Essener Stadtwald, durfte den Baldeneysee von oben durch ein Blütenmeer bestaunen.
Es war so schöööön. Auch mal mit Radbegleitung zu laufen war wunderbar.
Mittags gings zum Hasenpferd, mit dem mußte ich erstmal ausdiskutieren, wer König/in der Ponywege ist, aber sonst war alles gut. Ist halt auch nur nen Hase, das Pferd.

Und Muskelkater hab ich vom Reiten, unglaublich ...
Ich weiss gar nicht, ob ich mein geplantes Minikoppeltraining nachher umsetzen kann.

Die Ruderente, die auch mit war, schwebt auf Wolke Sieben. Eine echte Schwimmerin hat ihn im Arm gehalten und ihm ein Küsschen gegeben. :bussi:

Am nächsten WE gehts dann nach Belgien in den Modder. Ich hab mich jetzt für die 21 km entschieden. Mal guggen, ob ich mich traue, das als WK zu sehen oder eben nur als touristische Veranstaltung.
Ebenfalls diese Woche werde ich mich für oder gegen Falkenstein entscheiden. Lust hätt ich ja schon ... irgendwie ...

Duafüxin
01.04.2014, 11:45
Freitag war mal wieder Freutag. Es ging nach Belgien, hoffnungsfroh blickte ich auf Schlamm, lag doch am vorherigen WE noch etwas Schnee im Venn.
Gleichzeitig bekam ich aber mit, dass die roten Fahnen im Venn gehißt worden waren, was heissen soll, dass man die Holzstege im Moor nicht betreten darf, weil das Moor zu trocken ist.
Aber erstmal Freitag, der Shoppingtag. Ein kurzer Blick ins Globetrotter Outlet in BN, um noch ein paar wichtige Kleinigkeiten fürs Trainingslager in Lappland zu erstehen.
Ha, und was gab es da? Inov8 en Masse. Und gleich wieder zugeschlagen. Der Trailroc ist der perfekte Schuh für den unschlammigen Deister, also gleich noch mal ein paar in unterschiedlichen Gewichts- und Geschlechtsklassen auf Halde gekauft.
Und nen Terrafly (Inov8) und nen Helios von La Sportiva.
Und in BN war es so warm und so grün und es blühte. Und meine Allergie freute sich. Innerhalb weniger Stunden Aufenthalt in BN und SU gings rapide bergab mit meinem Wohlbefinden.
Aber wir fuhren ja ins Venn, da war es etwas frischer, die Vegetationsperiode hinkt da etwas hinterher, aber der Tag war gelaufen. Um 20:00 ins Bett und nach 12 Stunden Tiefschlaf war ich wieder frisch und munter.
Um 9:00 gabs Frühstück, um 10:30 machten wir uns auf den Weg nach Spa zum Decathlon Crêtes de Spa. Den Traillauf hatte ich mir letztes Jahr im September ausgesucht, direkt nach meinem Lieblingslauf in Xhoffraix. Eigentlich hätte ich die 55 km (2000 hm) laufen wollen, was aber durch die lange Laufabstinenz zu einem sehr abenteuerlichen Unterfangen geworden wäre.
Nun hab ich wieder die kürzere Distanz, die 21 km mit 600 hm, gewählt.
Schon auf der HP war ersichtlich, dass dieser Lauf wesentlich größer ist als der TdHF. Die Tagesmeldung für den 55er war nicht mehr möglich (wie sonst immer in den letzten Jahren). Zum Glück konnte ich den 21er noch nachmelden. Hier waren ca 2200 Starter gemeldet. Hammer!
Nun wartete ich also in glühender Hitze, inzwischen waren auch hier die 22°C erreicht, auf den Start. Das Warmlaufen ging gar nicht gut. Plötzliche Temperaturanstiege sind nix für mich, ausserdem fühlte sich mein Schädel immer noch so an, als wenn jemand drauf gekloppt hätte. Zur Not geh ich halt wandern, dachte ich, ist ja nette Landschaft und andere wandern bestimmt auch.
Also sortierte ich mich recht weit hinten ein, nachdem ich die flotten Jungs und Mädels aus der extra Startbox begutachtet habe. Das waren die, die extra Startnummern mit extra Vermerk hatten. Der Startschuss fiel und wir standen und standen. Um mich rum war zahlreiches Geplauder als wenn nix gewesen wäre. Nach ca 5 Minuten setzen sich dann meine Nachbarn in Bewegung und ich zuckelte mit. Der erste km mit 4:27 min/km. Naja, ging ja auch bergab. Durch die Strassen von Spa in praller Sonne, der Puls war im GA1-Bereich und das war auch gut so. Es kamen ja noch Hubbel. Nach 5 km auf Asphalt im 5er Schnitt kam dann auch der erste Hügel. Ich war eine der ersten die anfing zu gehen, aber dafür auch eine der ersten, die oben als es flacher wurde, wieder anfing zu laufen. Hier kam so langsam ein Rhythmus in die Geschichte. Ich hätte nicht schneller und auch nicht langsamer gekonnt. So konnte ich es laufen lassen. Und da stiess ich auf ein Pack Herren in Blau, die sich benahmen wie Rugbyspieler (und auch so aussahen). Es folgten kleine Bergabpassagen, wo die Herren meinten, sie müßten aufgrund ihrer Masse alles niederwalzen. Es war trailig, matschig, steinig und lockerflockig wollte ich an den Jungs vorbei ziehen, keine Chance, immer wenn ich ansetzte, machten die den Weg dicht. Wat soll ich mich da aufregen, hinten raus kackt die Ente und die Jungs sind bei der Technik schon am nächsten Anstieg weg. Der Anstieg kam, die Jungs drehten nochmal richtig auf, nur um oben stehen zu bleiben und nach Luft zu japsen. Dann lief ich immer mit Natalie zusammen, sie lief bergauf nur nen Tuck schneller als ich ging, oben holte ich sie immer wieder ein, bergab waren wir fast gleich und so gings die ganze Zeit bis km 12. Bis km 9 hatte ich noch nen 5er Schnitt, auf den ich sehr stolz war, weil ich im Training nie so "schnell" gelaufen bin. Ich wußte aber auch, dass sich das spätestens am Skihügel ändern sollte. Dieser war ein 675 m langer Hot Spot, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Sonne knallte, die Belgier tobten, nur sehr wenige in meiner Leistungsklasse liefen. Zwei Holländer versuchten es mit laufen, wobei der eine den anderen immer mit Sprüchen wie "Nur Mädchen gehen hier hoch" aufzumuntern versuchte. Dummerweise hatten beide ihre Namen hinten auf den Shirts Bart und Marten, ha, die merk ich mir wollen wir ja mal sehen. Selbst wenn ich nicht schnell kann, euch krieg ich. Prima Motivation sowas, plus Natalie in ihrem pinkfarbenen Laufröckchen. Wo es hoch geht, gehts auch runter. Zunächst war es noch die Angstdisziplin, da ich nicht wußte wie der rechte Fuß drauf ist, aber nach dem ersten Downhill schien alles gut, also wollte ich hier mal richtig rollen lassen. Mir war vollkommen klar, dass dies in die Hose gehen wird, weil noch ein kleinerer Anstieg zum Ende hin kam, aber egal, Spass muss auch sein. Und es war ein Spass. OK, zwischendurch wurde der mal etwas gebremst, wenn Mitstreiter mit aufgeschlagenen Ellenbogen und blutigen Knien am Wegesrand hockten oder ihre geschwollenen Knöchel mit Schlamm kühlten. Das war aber auch fies: Schlamm, tw knöcheltief mit spitzen Felsen drunter. Das konnte einem schon die Füße weghauen. Einmal hockte ein Bengel mitten im Weg. Wat macht der da? Kann der dat Dingen nicht einfach wegnehmen und sich an den Rand hocken? Dat Dingen war sein Schuh, der im Modder steckte und sich nicht befreien ließ. Zum Ende des langen Downhills wurden meine Beine echt unruhig und fingen an zu wackeln. Im Flachen laufen ging noch, aber bei jeder Steigung mußte ich gehen. War ja nicht mehr viel und ich hatte einen Motivator: ein langer Lulatsch, der nicht runter kam, ich dafür nicht hoch, so war es auf den letzten 2 km ein ewiges Überhole, welches er mit wenigen Metern vorsprung gewann.
Bart, Marten und Natalie hab ich auf den letzten 10 km 6 Minuten abgenommen. Ist auch mal schön fürs Ego. Ansonsten bin ich mit dem Lauf für meinen momentanenTrainingsstand ganz zufrieden. Den 6er Schnitt konnte ich nicht ganz knacken. Dafür war es bergab ne Nummer zu heftig.
Der Lauf an sich ist mir von der Starteranzahl schon zu groß, die Strecke hat nicht den Charme des Trails des Hautes Fagnes. Aber endlich mal wieder ein Wettkampf im netten Gelände bei den trailbekloppten Belgiern.
An den anderen Tagen waren wir wandern mit Kamera und dem Shoppingergebnis aus Essen, wobei wir immer wieder die Strecke des TdHF kreuzten und ich fast in Ekstase geriet. :Cheese:
Gestern morgen mußte ich vorm Frühstück raus, nochmal Trails unter die Füße nehmen.

Ob ich in Falkenstein starten soll oder nicht, weiss ich immer noch nicht.
Auch weiss ich nicht, ob ich den Ithberglauf nächstes WE laufen will oder nicht. Könnte man ne schöne Koppeleinheit hinmachen.
Diese Unentschlossenheit macht mich ganz fuchsig. :confused:

Oliver99
01.04.2014, 16:02
+1 :Blumen:

:Lachanfall::Lachanfall: Klasse, bitte mehr davon !
... kommt mir irgendwie bekannt vor :)

Hier mußt Du unbedingt mal hin:
http://www.les-cimes-de-waimes.be/de/programm

Duafüxin
01.04.2014, 16:15
+1 :Blumen:

:Lachanfall: Klasse, bitte mehr davon !
... kommt mir irgendwie bekannt vor :)

Hier mußt Du unbedingt mal hin:
http://www.les-cimes-de-waimes.be/de/programm

Danke für den wunderbaren Tipp! :Blumen:

Würde ich MTB fahren können, würde ich sicher dort fahren wollen, wie auch den Raid des Haute Fagnes, aber fürs Venn reichts einfach fahrerisch nicht.
Ich hab auch keine Federgabel mehr (also n passende Ausrede hab ich auch :Cheese: ).

Aber ich habe zig Trailläufe auf dem Plan. :cool:

Duafüxin
07.04.2014, 11:06
Die letzte Woche stand unter dem Zeichen des Schnaufens.

Mittwoch: der Versuch sowas wie WKT zu fahren fiel etwas ins Wasser, weil ich einfach keine Luft bekam, aber ein bisschen Beschleunigung war zu spüren.
Lustig dann auch der folgende 4,8 km lange Koppellauf. Am Limit, aber langsam wie vor 5 Wochen.

Freitag morgen war das Auftaktläufchen eher ein Auftaktschnäufchen. Der geplante Ausritt am Nachmittag in den Deister fiel flach. Erst gabs ziemlich viel Hickhack im Büro.
Wenn mir jemand ans Bein pissen will, kann ich ganz gut nach FA das Rad am Kanal langprügeln, aber wenn dieses zähe stundenlange Gelaber stattfindet und man sich fragt, warum sich alle das Leben so schwer machen, fühl ich mich eher ausgelaugt und matschig. Da halfen auch keine Mobisprints, der Puls mochte nicht über die 100. Totale Hingabe an die Freitagsmüdigkeit.

Dafür sprang ich dann am Samstag um 6:00 aufs RR. Im Dunkeln und im Nebel cruisten wir durch die Calenberger Rübensteppe. Tolle Uhrzeit, keiner unterwegs.
Nach 3 Std gabs Frühstück zu hause und das Tagewerk konnte wie geplant begonnen werden.

Sonntag um 7:00 dichter Nebel und ein weiteres Morgenläufchen in dieser Woche, 12 km mit versuchter EB. Allerdings war beim Puls von 140 (oberes GA1 bei mir) Schluß. Ich bekam einfach keine Luft mehr.
Das Licht war absolut genial, die Laune war Spitze. Frühstück zu hause und dann gleich aufs RR. Doofe Idee, weil ich zuviel gegessen hatte. Inzwischen war der Nebel weg, die Sonne brannte vom Himmel und der Wind blies aus SW (meine Fahrtrichtung). Und ich konnte nicht Unterlenker fahren, weil sonst die Brötchen wieder rausgerutscht wären. Die Strassen waren voll mit Mopeds und Rentnern auf eBikes, wovon einer ungebremst in eine Hecke fuhr, weil er die Kurve nicht kriegte. Nach 2:20 Std war die RR-Runde beendet, schnell noch mal in die Laufschuhe und die 4,8 km wieder mit versuchter EB. Pünktlich zur Flandernrunde war ich zu hause. Mein Favorit hat gewonnen, was ja lange nicht unbedingt so aussah.

Während dieser Zeiten auf dem RR kann man sich ja hinreichend Gedanken machen. Ich bin jetzt zu dem Schluß gekommen im Frühjahr und Sommer keine WK mehr zu machen. Zumindest keine, die lange Vorbereitung brauchen und lange vorher gebucht werden müssen. Durch den Heuschnupfen und diese Wetterumschwünge gehts mir zu oft nicht so, dass ich das machen kann was ich eigentlich will bzw "müßte". Was bringen Einheiten, die ich am Rande meiner Leistungsfähigkeit erbringe und der Rand der Leistungsfähigkeit GA 1 ist?
Mal ganz zu schweigen von den Bedingungen am Starttag.
Aber nu gehts erstmal am nächsten Sonntag ins TL nach Lappland. Thema: Hitzeapplikation in der Kältekammer. Zumindest wirds da keine Pollen geben, aber vielleicht bin ich ja wenn ich zurück bin auch froh über die Pollen, weil Eisbären noch multisportunfreundlicher sind?
Heut fang ich an zu packen, mal guggen, ob ich alles angesammelt hab, was man da so brauchen könnte.

soloagua
07.04.2014, 13:34
Ui, da freue ich mich schon auf Deine Erzählungen aus Lappland!
Viel Spass und kommt gesund wieder! :Huhu:

Duafüxin
07.04.2014, 13:45
Ui, da freue ich mich schon auf Deine Erzählungen aus Lappland!
Viel Spass und kommt gesund wieder! :Huhu:

Eigentlich gehts ja auch nicht nach Lappland, sondern einiges weiter nördlich nach Svalbard. Aber alles was oben ist und kalt und weiss ist Lappland ;)
So weit nördlich war ich noch nie, bin schon ganz aufgeregt :Lachen2:

Oliver99
07.04.2014, 21:02
Eigentlich gehts ja auch nicht nach Lappland, sondern einiges weiter nördlich nach Svalbard. Aber alles was oben ist und kalt und weiss ist Lappland ;)
So weit nördlich war ich noch nie, bin schon ganz aufgeregt :Lachen2:

Ich wollte schon fragen obs DAS Lappland oder irgendein Insiderwitz ist aber es geht ja tatsächlich und noch weiter nach Norden...

Hab mal gegooglt...kreisch...doppelkreisch...
Da is ja NIX und zwar das ganz große :)
Erinnert mich mit Schrecken an mein Minnesotazeit...Aber Du wanderst ja nicht aus oder ?

Wünsch Dir schöne Tage in unendlichen Weiten ohne Zeit :Blumen:

... und nich mit den Jungbären spielen..mag Mamabär gar nich :Lachanfall:

PS: bin gespannt auf Deinen Reisebericht

PPS: warum denn ausgerechnet da ein TL (3-4 Monate frostfrei pro Jahr) :confused:

PPPS :Last 30 days: Average temperature was -10.5 °C, 4.9 °C above the normal. Highest temperature was 3.8 °C (28 March), and the lowest was -17.9 °C (16 March)

Duafüxin
08.04.2014, 08:28
Ich wollte schon fragen obs DAS Lappland oder irgendein Insiderwitz ist aber es geht ja tatsächlich und noch weiter nach Norden...

Hab mal gegooglt...kreisch...doppelkreisch...
Da is ja NIX und zwar das ganz große :)
Erinnert mich mit Schrecken an mein Minnesotazeit...Aber Du wanderst ja nicht aus oder ?

Wünsch Dir schöne Tage in unendlichen Weiten ohne Zeit :Blumen:

... und nich mit den Jungbären spielen..mag Mamabär gar nich :Lachanfall:

PS: bin gespannt auf Deinen Reisebericht

PPS: warum denn ausgerechnet da ein TL (3-4 Monate frostfrei pro Jahr) :confused:

PPPS :Last 30 days: Average temperature was -10.5 °C, 4.9 °C above the normal. Highest temperature was 3.8 °C (28 March), and the lowest was -17.9 °C (16 March)

Ist alles ganz einfach. Ein Kindheitstraum von mir ist mit einem Hundeschlitten Grönland zu queren. Das hat nicht geklappt, da mach ich jetzt die Girli-Variante 8 Tage Hundeschlitten- Speedwagon auf Svalbard. Jeden Tag mit eigenem Schlitten und eigenem Gespann 60 - 80 km, schlafen im Zelt, zwischendurch stossen wir in die Zivilisation, auf eine Radiostation.

Als Ende letzten Jahres einige Leutz, die nur wenig älter sind als ich entweder gestorben sind oder mit Herzinfarkten ausser Gefecht gesetzt wurden, die Kohle vom Bausparvertrag grad reinrieselte, sagte mein Freund "Now or never".
Und so kommt es, dass ich zu bester TL-Zeit wertvolle Trainingszeit im Weiss verplempere :)

Duafüxin
11.04.2014, 09:32
Sooo, die letzten Tage in der Zivilisation. Was freue ich mich auf das große weisse Nix :liebe053:

Aber erstmal Bewegung mit Sportgerät an frischer Luft:

Eigentlich hätte ich diese Woche mal ordentlich WKT für Falkenstein testen wollen, aber mit Luftmangel ab 140 HF wird das irgendwie nix. Immerhin unterbleiben die Hustenanfälle, weils etwas regnet.

Also bin ich Dienstag statt zum Kronsberg zu fahren und dort meine Hügelintervalle rauf/runter beim Lauf und und auf dem Rad zu vollziehen, zur Arbeit gelaufen (12 km) und zurück (15 km). Die 15 km mit 6 km EB in dem Bereich kurz bevor Luftknappheit zu Koordinationsproblemen führt. Dann gleich auf den Ergo, um den Anstieg in Falkenstein hoch zu fahren. Hätte ich mir ein Fleißbienchen erobern wollen, hätte ich die Falkensteiner Strecke auf dem Ergo abfahren können, dazu hätte ich sie erst suchen und laden müssen. Dicke Gänge nach dem Laufen treten reicht aber auch erst mal. Während dessen hab ich mir ne schöne Einheit in frischer Luft ausgedacht, die ich dann mal mache, wenn ich wieder zu hause bin. Und die sicher effektiver ist, weil Wiegetritt auf Ergo ist naja .... geht halt nicht so. Jedenfalls nicht, wenn man diese Dinger da nicht drunter hat, wo der Ergo dann schaukelt.

Mittwoch 20 km zur Arbeit gerollert und dann wollte ich nach der Arbeit 3 Std dranhängen. War auch tolles Wetter, leichter Regen und Sturm. Mag ich eigentlich gerne, aber da mein Herpes immer noch rumgeistert, bin ich nach ner Stunde nach hause und hab 2 Std Ergo getreten. Und Gewichtheben geguggt. Da tun mir schon die Knie und die Wirbelsäule nur vom zu guggen weh.

Donnerstag bin ich nur die 15 km nach hause gelaufen. Da hatte ich mal die TerryFly von Inov8 an. Hatte ich neulich in Malmedy beim Morgenläufchen auch an und da war ich ja begeistert von denen.
Gestern allerdings war es feucht und da ist der Schuh nicht so doll. Im leichten Matsch glibbert er schon ordentlich, bei nassem Kopfsteinpflaster ist überhaupt kein Abdruckpunkt zu finden. Dass die Schuhe nur bei Trockenheit gut zu gebrauchen sind, hatte ich vorher schon im Netz gelesen, allerdings nicht bedacht als ich morgens zur Bahn gesprintet bin. Nun bin ich um eine Erfahrung reicher.

Mal schauen was ich heute und morgen so mache. Ich dachte heute nochmal 3 Std Rad und morgen ein schönes Lauf/Rad-Koppeltraining, auch so um die 3 Std.
Hängt aber auch noch davon ab, was meine Kollegen noch für nette Sachen in ihrer Mailbox finden. Ist Freitags immer so. Eigentlich müßte ich meine Arbeitswoche um 2 Tage verschieben, dann würde es besser passen.

Und Sonntag gehts dann endlich los in die Kälte. Bin ich aufgeregt *zappel*

Teuto Boy
11.04.2014, 11:44
Sooo, die letzten Tage in der Zivilisation. Was freue ich mich auf das große weisse Nix :liebe053:

Da hatte ich mal die TerryFly von Inov8 an. Hatte ich neulich in Malmedy beim Morgenläufchen auch an und da war ich ja begeistert von denen.
Gestern allerdings war es feucht und da ist der Schuh nicht so doll. Im leichten Matsch glibbert er schon ordentlich, bei nassem Kopfsteinpflaster ist überhaupt kein Abdruckpunkt zu finden. Dass die Schuhe nur bei Trockenheit gut zu gebrauchen sind, hatte ich vorher schon im Netz gelesen, allerdings nicht bedacht als ich morgens zur Bahn gesprintet bin. Nun bin ich um eine Erfahrung reicher.


Und Sonntag gehts dann endlich los in die Kälte. Bin ich aufgeregt *zappel*

Hey Steffi, da wünsch ich euch ganz viel Spaß im White out ;)

Probleme mit Allergie wirst du da wohl nicht haben, es sei denn du bist gegen Hunde, Rentier oder Eisbärhaare allergisch.

Ich habe noch eine Frage zum Thema Laufschuh, da hast du ja einen seeeehr reichen Erfahrungsschatz.

Ich suche einen Schuh mit dem man gut im Wald laufen kann, aber auch die 2-3km dahin über Asphalt gut bewältigen kann. Es soll kein Minimalschuh sein, aber auch kein Dämpfungsmonster.

Ich hatte mal den Saucony Pelegrine (?), mit dem bin ich gut zurechtgekommen, der hat aber nur sehr kurz gehalten.

Hast du einen Tipp für mich?

Duafüxin
11.04.2014, 11:57
Hey Steffi, da wünsch ich euch ganz viel Spaß im White out ;)

Probleme mit Allergie wirst du da wohl nicht haben, es sei denn du bist gegen Hunde, Rentier oder Eisbärhaare allergisch.

Ich habe noch eine Frage zum Thema Laufschuh, da hast du ja einen seeeehr reichen Erfahrungsschatz.

Ich suche einen Schuh mit dem man gut im Wald laufen kann, aber auch die 2-3km dahin über Asphalt gut bewältigen kann. Es soll kein Minimalschuh sein, aber auch kein Dämpfungsmonster.

Ich hatte mal den Saucony Pelegrine (?), mit dem bin ich gut zurechtgekommen, der hat aber nur sehr kurz gehalten.

Hast du einen Tipp für mich?

Danke! Ein Spass wirds werden :)

Mein Laufschuhschatz ist im Moment ja sehr Inov8lastig.
Saucony, ich hatte 3 Paar, waren selbst bei mir als Leichtgewicht immer sehr schnell dahin.
Wald ist immer sone Sache. Matschig oder eher viel geschotterte Waldwege?
Bei normalem Matschgehalt mit keinen fiesen Downhills und viel Schotter, würde ich den TrailRoc empfehlen. Den gabs jetzt auch bei RP in Recklinghausen für ein paar Euro. Den gibts in verschiedenen Gewichtsklassen mit verschiedenen Sprengungen. Ich lauf am liebsten die 6 mm. Sobald die Trails technischer und steiler werden, ist er nicht mehr so griffig.
Ansonsten ist der Helios von La Sportiva noch sehr schön, mit dem war ich aber noch nicht im Schlamm und auch noch nicht so lange unterwegs.

Teuto Boy
11.04.2014, 13:16
Danke! Ein Spass wirds werden :)

Mein Laufschuhschatz ist im Moment ja sehr Inov8lastig.
Saucony, ich hatte 3 Paar, waren selbst bei mir als Leichtgewicht immer sehr schnell dahin.
Wald ist immer sone Sache. Matschig oder eher viel geschotterte Waldwege?
Bei normalem Matschgehalt mit keinen fiesen Downhills und viel Schotter, würde ich den TrailRoc empfehlen. Den gabs jetzt auch bei RP in Recklinghausen für ein paar Euro. Den gibts in verschiedenen Gewichtsklassen mit verschiedenen Sprengungen. Ich lauf am liebsten die 6 mm. Sobald die Trails technischer und steiler werden, ist er nicht mehr so griffig.
Ansonsten ist der Helios von La Sportiva noch sehr schön, mit dem war ich aber noch nicht im Schlamm und auch noch nicht so lange unterwegs.

Trailroc sieht gut aus, fallen die Inov8 Schuhe normal aus?

Diver
11.04.2014, 13:52
Ich wünsche dir eine schöne Zeit in der Kälte! Viel Spaß :Huhu:

Oliver99
11.04.2014, 14:38
Tips für alle Lebenslagen ... :Lachen2:
Zur Kälte: ich hatte nach meiner "Auswanderung" nach Minnesota plötzlich eurostückgroße rote Flecken auf der Haut + Juckreiz und hatte schon die Seuche befürchtet und mich erstmal nicht getraut zu fragen wg. möglicherweise gleicher Ansicht der Gegenseite :Lachen2:
lange Rede...
Es war nur die trockene Luft. Bei nur 20% Luftfeuchte und um die -25°C trocknete meine Haut so aus das sich diese Symptome eingestellt haben. Allerdings gings bei mir erst nach 2 Wochen los...
Abhilfe war dann nach jedem duschen mit "Feuchtigkeitslotion" einreiben ... und das mir :Lachanfall:

Viel Spaß am Pol :Cheese:

DirectX
13.04.2014, 10:02
Nu isse wech und auf dem Weg nach Kopenhagen :Huhu:

soloagua
13.04.2014, 12:22
Nu isse wech und auf dem Weg nach Kopenhagen :Huhu:

Schööön!
Ganz viel Spass!:Huhu:

sybenwurz
13.04.2014, 14:34
Ganz viel Spass!:Huhu:

Genau.
Und gaaanz viel Bilder!
:Huhu:

Das Mädchen
13.04.2014, 18:33
Schööön!
Ganz viel Spass!:Huhu:

Genau.
Und gaaanz viel Bilder!
:Huhu:

Nur noch zu ergänzen:
Und komm gesund wieder! :Blumen:

DirectX
20.04.2014, 10:25
Sie ist zumindest schon mal wieder wohlbehalten in dem Teil der Welt angelangt, wo man Handyempfang hat. :Cheese:

Sie ist total begeistert und hat jede Menge zu erzählen. Bin kaum zu Wort gekommen. :Lachen2:

Whiteout und eingefrorenes Shampoo gibt es schon mal als Appetithäppchen. Den Rest soll sie selber... ;)

Duafüxin
22.04.2014, 12:25
So, nu wieder gelandet frisch aus dem Stabi-TL auf Svalbard.

Die Anreise nach Longyearbyen, Svalbard (78° nördliche Breite) war lang. Zwei Tage, mit Übernachtstop in Oslo.
Am Hotel hab ich meinen ersten Mitreisenden getroffen, am Flughafen die nächsten beiden.
Um es schon mal vorweg zu nehmen: Wir waren ein richtig tolles Team (nicht in dem Sinn Toll ein anderer machts), so wie ich es selten erlebt habe.
Komplettiert gings dann weiter über Tromsö nach Longyearbyen.
Als die erste geschlossene Schneedecke kam, wurden wir alle etwas zappelig und es wurde aus dem Fenster geknipst was das Zeug hielt.
Landeanflug über den Fjord, der Puls stieg.
Wir wunderten uns etwas, wie voll der Flieger war. Es war zwar Hochsaison, aber was machen die alle da? Vorallem die ganzen Asiaten?
Die Lösung kam schnell. Von Longyearbyen kann man noch weiter in den Norden fliegen. Und von dem Flughafen aus mit dem Helikopter zum Nordpol (15.000 EUR)
Es gibt auch Anbieter die Expeditionen zum Nordpol offerieren, wo man dann den letzten Breitengrad (optional den letzten halben oder die letzten 10 km) auf Ski bewältigt. Kostet nur schlappe 35.000 Euronen.

Die Busfahrt und der Check in unserem Gästehaus verliefen ereignislos.
Wir verabredeten uns zum Stadtrundgang mit anschließendem Abendessen. Kalt wars mit -12°C, aber aufregend.
In einer hyppschen Bar liessen wir uns nieder und plauderten fröhlich. Eigentlich wollten wir dort bei Bier abwarten bis die Sonne hinter dem Hügel wieder hervor kommt, aber sie kam nicht, jedenfalls nicht bevor wir müde wurden.
Das Zeitgefühl war völlig weg, weil die Sonne nur kurz weggeht, und es nicht mehr richtig dunkel wurde. Der 19.4. war der erste Tag an dem sie nicht unterging.
Das Gästehaus war JH-Style, aber vollkommen OK. Haufen von Stiefeln und Schuhen standen in dem Vorraum. Da mußte ich an Michel aus Lönneberga denken.
Unser Guide sollte am nächsten Morgen um 9:00 Uhr kommen und uns zum Dog yard bringen. Sie kamen, Theres und Niklas, der Praktikant.
Wir fuhren erst zum Theoriekurs und zur Streckenbesprechung, dann zum Einkleiden. Völlig unbeweglich fühlten wir uns in diesen 5 kg schweren Anzügen, die aber richtig warm waren. Ich wollte meine eigenen Stiefel anziehen, davon riet mir Theres aber ab. Hunde scheissen viel und pinkeln einen auch schon mal an, da ist man dann froh, dass es nicht die eigenen Klamotten sind.
Weiter gings zum Dog yard. Unsere Schlitten waren gepackt, wir mußten nur noch unseren persönlichen Kram einpacken und unsere Lunchbags. Diese enthielten Expeditionsfutter für jeden Lunch plus zwei Extra, 10 Tafeln Rittersport, eine Packung Kekse, eine Thermosflasche mit heissem Wasser, eine Rolle Klopapier und eine Schachtel Streichhölzer Eine kurze Einweisung am Schlitten erfolgte Die Schlitten wurden in Reihe aufgestellt, wir bekamen Teamnummern, der Zettel mit den Hundenamen/Team wurde mit einem Messer in einen Pfahl gehauen. Los gings mit dem Anleinen. Erst die Leithündinnen, dann die 2. Reihe und dann die richtig starken Jungs. Wobei meine noch recht harmlos waren, wie ich später feststellen sollte. Gerade bevors losgeht, alle ausgeruht und aufgeregt sind, wird das Anleinen der Zughunde schon eine Herausforderung, die manchmal von einem von uns nicht allein bewältigt werden konnte.

Fortsetzung mit Bildern folgt heut abend oder morgen früh ...

FMMT
22.04.2014, 13:00
Ich bin gespannt :liebe053:

Oliver99
22.04.2014, 14:29
:Blumen:
Schön, daß Du wieder da bist !
Bin auch sehr gespannt auf Deinen Abenteuerbericht
... und war die Schokolade eingefroren oder am Körper getragen ? :Cheese:

Duafüxin
22.04.2014, 14:57
:Blumen:
Schön, daß Du wieder da bist !
Bin auch sehr gespannt auf Deinen Abenteuerbericht
... und war die Schokolade eingefroren oder am Körper getragen ? :Cheese:

kommt alles morgen. Kann aber schon soviel sagen, dass ich auf Schoki so gar keinen Hunger hatte ;)

Diver
22.04.2014, 17:17
Wann geht es endlich weiter :dresche :cool:

Schön, dass du wieder da bist :Huhu:

DirectX
22.04.2014, 22:15
Morgen :Cheese:

soloagua
22.04.2014, 22:23
... gespannt! :Huhu:
Gute Nacht!

sybenwurz
22.04.2014, 23:17
Fuck, was hab ich dem Abend entgegengefiebert...:(

Duafüxin
23.04.2014, 07:37
Statt Frühspocht:

Der visuelle Nachtrag zum Text von gestern.

Der Anflug mit Blick auf Oscar II Land

24522

Der Blick aus meinem Guesthousezimmer

24523

Da tobt das Leben, die Fußgängerzone

24524

Eingang zu Bank und Post

24525

Kurze Einweisung am Schlitten

24526

Duafüxin
23.04.2014, 10:31
Nun hatten wir also all unsere Hunde angeleint.

Meine Leader-Ladies am ersten Tag, später wurde gewechselt.

24528

Kurz vorm Start.

24529

Beim ersten Start hatten wir Glück, dass uns Wladi aus dem dog yard mit dem Anker half.
Ausserdem bekamen wir die Anweisung, den Schlitten links zu halten und zu bremsen. Also noch kurz ne Trockenübung, links und bremsen. Trocken gings gut.
Und dann ging alles sehr schnell, Theres fuhr los, Wladi löste Franks Anker und er schoß davon, meine Hunde sprangen wie die Wilden. Dann löste Wladimir auch bei mir den Anker: Blitzstart. Festhalten hilft und gleich nach links steigen und auf die Bremse treten. Ehe ich irgendwie über irgendwas nachdenken konnte flog Frank nach rechts in den Schnee. Ich hatte keine Ahnung was ich machen sollte, aber immerhin genug Platz um das Gleiche zu machen. Der Vorteil: Man fällt weich. Der Nachteil: Im lockeren knietiefen Schnee mit etwas Neigung bekomme ich keine 100 kg + wieder auf die Kufen geschweige denn den Schlitten danach wieder unter Kontrolle. Wladi kam mit dem Scooter angerauscht und half uns wieder auf die Kufen. Danach war es recht ereignislos. Wir rauschten durch die Landschaft, ich kriegte mein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Es war einfach genial, super, klasse, toll. Irgendwann zuppelte ich dann auch die Kamera unter meinem Anzug raus und wagte zu knipsen.

24530

24531

Wir machten unsere erste Pause und sollten schätzen wie weit wir gekommen sind, ich meinte 5 - 6 km. Es waren 35 km. Wir waren über 3 Std unterwegs. Ich litt bereits unter völligem Verlust von Zeit- und Raum-Gefühl.
Nun hatten wir in unserem Lunch Bag diese Expeditionsnahrung, wo man heisses Wasser drauf kippt. Das hatten wir in der Thermoskanne, umrührt, wartet und dann aus der Tüte löffelt. War gar nicht so schlecht das Zeug
Nach der Pause wurde es etwas weiss um uns herum. Das Wetter ist hier sehr schnell wechselnd, was ich als sehr schön empfinde. Dann ist es wenigstens nicht so eintönig und schlechtes Wetter in Maßen mag ich sehr gerne.

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Duafüxin
23.04.2014, 10:44
Irgendwann wurde es am Horizont etwas heller und Theres beschloß, dass wir in ein geschützes Seitental fahren und dort unser Lager aufschlagen.


Ich kannte vom Yukon, dass man Hunde nachts festbindet. Nur hab ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht, wie das geht, wenn man keine Bäume hat. Die anderen drei haben sich darüber auch keine Gedanken gemacht. Nun sollten wir es lernen. Wir setzen eine night line.

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Das ist ein größeres Brett mit zwei Nylonseilen dran, diese Seile sind mit Drahtseilen verbunden. An denen wiederum kürzere Drahtseile mit Karabinern sind, an denen die Hunde festgemacht werden. Also erst vier ca 1 m tiefe Löcher in den Schnee buddeln, um die Bretter zu versenken, dann die Hunde vom Schlitten ableinen, das Geschirr abnehmen und den Hund an der night line festmachen. Der Schnee wurde tiefer und tiefer, meine Arme länger und länger. Man nimmt also son Hund am Geschirr, zieht ihn hoch so dass er nur noch auf den Hinterpfoten laufen kann und stolpert dann durch den Schnee (nicht zuvergessen der Anzug, der einen unbeweglich macht).
Niklas, der Praktikant, baute in der Zeit das Guidezelt auf und fing an Schnee zu schmelzen für Hunde- und Menschenfutter.
Nun durften wir unsere Zelte aufbauen, Löcher im Eingang graben, damit man dort stehen und sich ausziehen kann.

24534

Und last but not least fehlte noch das Klo. Also nochn Loch graben und nochn Wind- und Sichtschutz bauen.

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Als wir dann mit allem fertig waren, wurden die Hunde gefüttert und dann quetschten wir uns ins Guidezelt und futterten auch. Zwei meiner Kollegen, meinten sie müßten Diät machen. Fand ich gut, da konnte ich etwas mehr essen. Ich hatte zwar keinen Hunger, so wie ich es von hier kenne, aber schon das Gefühl ich bräuchte mal was. Auch morgens und mittags hatte ich nie son Hunger- oder Appetitgefühl. Nur das Gefühl ich muss was essen, weil man ja nie weiss wann es wieder was gibt und wie das Wetter wird.
Nun kam der Klogang mit Klopapier und den Streichölzern. Mit Anzug gings nicht, also ab ins Zelt, aus dem Anzug quälen und in Unterwäsche mit diesen Stiefelbrocken zum Klo rennen (wird ja sonst zu frisch bei - 12°C), Klopapier abfackeln und gleich in den Schlafsack einmummeln.
Wir haben übrigens vier Stunden gebraucht, um das Lager aufzubauen, Essen gab es um 23:30 Uhr.

Nachts wurde ich wach und war froh, dass ich unser Zelt mit einer Schneemauer umbaut hatte. Es stürmte und schneite wie blöd.

24537

Oliver99
23.04.2014, 10:53
Wir machten unsere erste Pause und sollten schätzen wie weit wir gekommen sind, ich meinte 5 - 6 km. Es waren 35 km. Wir waren über 3 Std unterwegs. Ich litt bereits unter völligem Verlust von Zeit- und Raum-Gefühl.

...Das Wetter ist hier sehr schnell wechselnd, was ich als sehr schön empfinde. Dann ist es wenigstens nicht so eintönig und schlechtes Wetter in Maßen mag ich sehr gerne.



...Verlust von Zeit- und Raum ... :Lachen2: :Lachen2:

... beim Wetter warst Du da aber noch ziemlich entspannt !
Wie war die erste Übernachtung draußen ?
Temps ?

Ah ! Schon geantwortet.
Da bekommt man Respekt wenn der Wind pfeift ...

Duafüxin
23.04.2014, 11:29
Irgendwann kam dann der Wake up call. Ich stürmte als erste aufs Klo, damit ich gar nicht erst kalt wurde. Schnell in den Anzug und schon mal mit Hundefütterung beginnen.
Zum Glück haben sie sich bewegt, sonst hätten wir manche kaum gefunden.

24540

Dann kam unser Frühstück. Schlitten raus fahren in die Fahrtrichtung, Eisäxte in den Schnee hauen, um dann später die Leithündinnen festzumachen (was mir nicht richtig gelungen ist und weitreichende Folgen haben wird), Zelte abbauen, Hundegeschirre anlegen, und dann frisch erholte Hunde zum Schlitten schleppen. Meine Leithundbesetzung hatte sich im Laufe des gestrigen Tages geändert. Senna ging in ein anderes Gespann, Möj, ging nach vorne und ein Hund, der Ruger, aus einem anderen Gespann kam in die 2. Reihe. Man soll seine Hunde immer im Blick behalten bekamen wir mehr als einmal erzählt, beim Laufen, bei der Pause und in der Zeit wo sie noch am Schlitten sind und die Line gesetzt wird. Gut. Nun wars weiss, ich war komplett orientierunglos. Wenn die Schlitten nicht sichtbar waren, wußte ich nicht, wohin ich mich drehen sollte. Zum Glück bellten die Hunde. Ich war mit Line ausbuddeln beschäftigt als ich einen Schrei hörte, erst weiblich, dann männlich. Ich erkannte meinen Namen und "rannte" zum Schlitten. Meine neue Leithündin war läufig und war grad dabei sich mit Ruger zu paaren. Sie hatte die Axt vore raus gerissen und war nach hinten gesprungen. Mit der 2. Hündin. Nun durfte ich lange Zeit im Schnee hocken und die beiden festhalten, die anderen Hunde abwehren, damit die beiden sich paaren konnten. Naja, passiert halt wenn läufige Hündinnen mit im Gespann sind. Möj wird ihre Sprößlinge zur Welt bringen. Das hat ein Anruf auf dem dog yard ergeben. Die Anlagen der beiden Eltern wären gut. Andernfalls wäre ein Snowmobil mit der Spritze danach vorbei gekommen.
Dann passierte mir das zweite Missgeschick. Weil die Brille immer beschlägt bei soviel Aktivität, hab ich beschlossen, erst auf dem Schlitten die Brille aufzusetzen. Leider saß sie beim Start noch nicht richtig, so dass sie in den Schnee fiel. Stop schreien, Anker werfen, ging noch ganz gut, die Brille aufheben auch, aber ich hab den Anker im Schnee nicht wieder gefunden, nur das Seil. Ich wollte am Seil lang zum Anker fingern, als die Hunde zur Seite drehten und mir der Schlitten über die Hand fuhr. Zum Glück ist Schnee weich, und die Finger nur wenig blau und dick. Als dann alles sortiert war versanken wir für viele Stunden im Weiß.
Im Gegensatz zum ersten Tag hatten wir einige Hubbel zu bewältigen und meinen 2. Sturz. Theres erklärte vorher noch wie wir fahren sollten. Allerdings wußte sie nicht, dass bei dem steilen Anstieg und der folgenden 90° Kurve ein fette Eisplatte lag. Ich renn also mit meinem Gespann hoch, sie rennen amäusseren Rand der Kurve lang, aber ich hab keine Chance mehr den Schlitten auf dem Schnee zu halten, rechts gehts steil runter. Naja, es ist nicht schwer zu erraten was passiert ist.
Irgendwo gings auch steil runter, bremsen half nicht und der Schlitten wurde schneller als die Hunde laufen konnten und ich kam in die Querdrift, das war auch gut für nen Adrenalinschub. Man freut sich, wenn man alles überstanden hat.

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Lunch machten wir in einer russischen Hütte, die recht gemütlich war und auch über ein Gästebuch verfügte. Nur die Treppe hing halb in der Luft, so dass man dort akrobatische Einlagen mit Seil einlegen mußte, um hoch zukommen.

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Duafüxin
23.04.2014, 11:44
Inzwischen hatte Theres bei unserem Ziel, der Radiostion angerufen und erfahren, dass dort fetter Schneesturm wütete. So heftig, dass die Snowmobilfahrer ihren Rückweg nicht antreten konnten, aber sie wollten uns die letzten km einen Track fahren, so dass unsere Hunde es einfacher hätten.

24546

So kämpften wir wenige km gegen den sehr heftigen Nordwind an. Ich kam mir vor wie ein Entdecker, man kämpft mit den Naturgewalten und sieht am Horizont das Ziel, die warme Hütte, sie kommt nur sehr sehr langsam näher, aber diese Vorfreude ist unbeschreiblich. Und das nach erst 2 Tagen in der Wildnis. Wie mag es den großen Abenteurern gegangen sein?

24547

Wir wurden von der Besatzung der Radiostation begrüßt, bevor wir wieder zur Tat schritten und diesmal schon sichtlich geschwächt nite lines bauten. Zum Glück mußten wir kein Zelt aufbauen und andere Löcher buddeln. Ich konnte meine Arme einfach nicht mehr bewegen. Als wir mit allem fertig waren und ich geduscht, kam die Sonne raus.
Die Radiostation ist inzwischen ein Hotel mit einem Spitzenkoch und sehr edler Ausstattung. Ist ein sehr krasser Gegensatz zum Zeltleben, aber ich mag beides.

24548

Abends gönnte ich mir zwei White Dogs, norwegisches Weizenbier, nach belgischem Rezept. Neben Wal, Robbe und Rentier. Ich hab für die Woche mal den Fleischverzicht aufgehoben. Jetzt reichts auch für die nächsten Monate ...

24549

Duafüxin
23.04.2014, 12:01
Am Abend verkündete Theres, dass wir am nächsten Tag einen Ruhetag einlegen. Boah, war ich froh. Ich hätte keinen Hund mehr unter Kontrolle an den Schlitten kriegen können, solchen Muskelkater hatte ich in den Händen, Unterarmen und Schultern.

Morgens, als die anderen noch schliefen, strumpelten die Rentiere ums Haus.

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24551

Und nach einem netten ausgedehnten Frühstück machten wir einen Spaziergang, der eigentlich der kürzere hätte sein sollen. Nachmittags war eine 3 - 4 Std Wanderung angesagt. Aber die Jungs hatten keine Lust. Das Wetter wurde auch wieder sehr unleidlich für einige Stunden.
Hundefüttern war auch wieder angesagt, bevor wir wieder der kulinarischen Küche frönten.

Putin, einer meiner Zugjungs:

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Blick nach Süden

24553

Und die Radiostation im Sonnenschein auf der Morgenwanderung.

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Oliver99
23.04.2014, 13:00
+1 :Blumen:

Bilder von einem anderen Planeten ...

Finger wieder ok? Gute Besserung :Blumen:

Duafüxin
23.04.2014, 13:05
Am nächsten Morgen traten wir dann unseren Rückweg an. Mal wieder Schneeschauer und Nordwind. Da wir aber recht exponiert lagen, hofften wir auf mildernde Umstände, sobald wir in ein Tal fuhren.

24555

Und das sollte auch bald passieren. Erst mußten wir wieder diese fiesen Downhillpassagen bzw recht lange Uphillpassagen meistern. 40 Schritte bergauf im Tempo meiner Hunde war das Maximum.
Aber dann kam die Sonne und die Landschaft wurde sichtbar:

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Das Camp wurde errichtet. Während die nite lines gelegt wurden, mußte sich unsere Schwangere erstmal ordentlich positionieren.

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Duafüxin
23.04.2014, 13:22
Voller Überschwang baute ich am Abend noch nen ordentliches Sofa mit Rückenlehne vor der Flatscreen.
Eine kurze Pause bevor wir die Zelte errichteten, konnten wir auf dem Sofa verbringen, danach verschwand die Sonne hinterm Hügel und es wurde so schweinekalt, dass ich anfing zu frieren. Das erste Mal. Also fing ich an, ums Camp zu laufen, während wir aufs Essen warteten. Und das dauerte etwas länger, weils halt so Richtung - 20 °C ging und eine steife Brise aus Nord blies. Essen mußten wir im Zelt, draussen wars ungemütlich.

Am nächsten Morgen konnten wir das Sofa andersrum benutzen, ohne Rückenlehne. Es war etwas wärmer, die Sonne brannte vom Himmel.

24560

Das Packen ging uns inzwischen richtig flockig von der Hand. Zum Glück hats auch nicht nochmal geschneit, so dass wir nicht immer durch tiefen Schnee stapfen mußten.
An dem letzten Tag liess sich Niklas zurück fallen, um mit den Hunden für seine Prüfung zu trainieren. In der Pause baute er in Rekordzeit ein Klo mit Windschutz.
Das Wetter meinte es richtig gut mit uns, aber es war auch der insgesamt kälteste Tag.

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Hier testet eine Gruppe das Equipment für eine Nordpolexpedition.

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Der letzte Pass, bevor es auf die lange Abfahrt nach Longyearbyen runter geht.
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Duafüxin
23.04.2014, 13:27
Eine wunderbare Reise fand dann kurze Zeit später sein Ende. Ich war wieder im Bereich des Handyempfangs.

Hier nochmal die drei Mädels: Luna, Dubai und Fokk

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Und ich mit beiden Leithündinnen

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Duafüxin
23.04.2014, 13:41
...Verlust von Zeit- und Raum ... :Lachen2: :Lachen2:

... beim Wetter warst Du da aber noch ziemlich entspannt !
Wie war die erste Übernachtung draußen ?
Temps ?

Ah ! Schon geantwortet.
Da bekommt man Respekt wenn der Wind pfeift ...

Lach nicht. Den anderen gings auch so.

Das ist das Geheimnis: Man muss immer entspannt bleiben.
Alles ganz langsam machen, darum dauert alles so lange. Weil man A diese Anzüge an hat, mit denen man sich nicht wie gewohnt bewegen kann und B sollte man möglichst nicht schwitzen. Ausserdem ist die Langsamkeit Kraft- und Energiesparend.
Auch in dem Dorf dort sind die alle so freundlich und entspannt.


Bilder von einem anderen Planeten ...

Finger wieder ok? Gute Besserung :Blumen:

Finger sind gut, gab ja genug Schnee zu kühlen ;)

sybenwurz
23.04.2014, 16:12
Fett, einfach nur fett!

bellamartha
23.04.2014, 16:57
Unfassbar!

Was für eine geile Geschichte! Was für unglaubliche Fotos!

J., über die Maßen beeindruckt!

soloagua
23.04.2014, 18:23
*Boah*!
Klasse!:Huhu:

... und jetzt ist Dir hier viiiiiel zu warm ?

Hoppel
23.04.2014, 19:02
Hammer :Danke: :Blumen:

FMMT
23.04.2014, 20:01
Klasse Bilder und toller Bericht :Blumen:

pioto
23.04.2014, 20:06
Klasse Bilder und toller Bericht :Blumen:

Genau so ist es. "Etwas" interessanter als die "Hauen und Stechen beim Schwimmen, dann kam ich mit Krämpfen in WZ2 an, cremte mich mit Sonnenöl ein und aß bei km 32 noch ein Gel"-Berichte aus Roth oder FFM ;)

Schleichfloh
23.04.2014, 21:50
Traumhafte Bilder....

Danke für den tollen Bericht.

Diver
23.04.2014, 21:54
Traumhafte Bilder....

Danke für den tollen Bericht.

Ja dem gibt es nichts hinzuzufügen! Danke:Blumen:

@Schleichfloh ab Wächter war die Straße schon trocken. :Huhu:

Schleichfloh
23.04.2014, 22:06
@Schleichfloh ab Wächter war die Straße schon trocken. :Huhu:

Gut, dass du den Schauer abgewartet hast :Blumen:

sybenwurz
23.04.2014, 22:14
Mal etwas ausführlicher: es gibt weissgott nicht mehr viel, was mich noch reizt und wahrscheinlich noch weniger bin ich ein Freund von Kälte, Schnee und Eis, aber DAS iss ne Geschichte, die mir wohl noch ne Weile durchn Kopp gehen wird.

Ich hab mich damit aber noch nie auch nur im Ansatz befasst. Bevor ich jetzt tagelang google: wieviel weniger steht denn nach so ner Aktion grob aufm Kontoauszug?

Oliver99
24.04.2014, 00:57
*Boah*!
Klasse!:Huhu:

... und jetzt ist Dir hier viiiiiel zu warm ?

Ich vermute eher zu eng und zu hektisch

pXpress
24.04.2014, 07:21
Sehr schön, toller Bericht und Bilder:Danke: :bussi::Danke: :

Duafüxin
24.04.2014, 08:12
Mal etwas ausführlicher: es gibt weissgott nicht mehr viel, was mich noch reizt und wahrscheinlich noch weniger bin ich ein Freund von Kälte, Schnee und Eis, aber DAS iss ne Geschichte, die mir wohl noch ne Weile durchn Kopp gehen wird.

Ich hab mich damit aber noch nie auch nur im Ansatz befasst. Bevor ich jetzt tagelang google: wieviel weniger steht denn nach so ner Aktion grob aufm Kontoauszug?

Bei mir stand genau der Auszahlungstermin des Bausparvertrages mit dem Einbezahlungstermin in einer Woche.
D.h. für den Trip hab ich 5000 Euronen auf den Kopp gehauen, hab davon aber auch noch nen Weitwinkel gekauft.

Ich bin ein absoluter Frostköttel und hab mir eingebildet ich würde dort die ganze Zeit frieren. Bis auf den letzten Abend unterwegs hab ich das aber nicht.
Der Schnee, das Eis, die Temperaturen sind da was völlig anders als hier. Vielleicht nimmt man das auch nur anders wahr, weil man ein komplett anderes Leben hat und Zeit sowas von egal ist.

Zwei meiner Mitreisenden haben vor ein paar Jahren so eine Tour im schwedischen Lappland gemacht. Da lief das etwas anders. Übernachtung in Hütten und Hunde an Bäume binden ist dann etwas einfacher. Die hatten aber auch nur 4 Hunde am Gespann und sind weniger als die Hälfte pro Tag gefahren.

Ich war mit denen unterwegs: http://www.basecampspitsbergen.com/

Die Schwedentour haben die Kollegen bei Nordic-Holiday gebucht.

sybenwurz
24.04.2014, 08:37
So die Grössenordnung hätte ich jetzt getippt, danke.
Frostbeule bin ich an sich nicht und weiss auch, dass Schnee/Winter/Kälte sich nicht überall so fies anfühlt wie in Germanien, mir ist nur Sonne und >20°C lieber...:Lachen2:

Das Mädchen
24.04.2014, 10:11
WOW! Was ein Trip! Danke für den Bericht und die Bilder!:Blumen:

Mosh
24.04.2014, 14:24
SCHÖÖÖÖÖN:Blumen:

Chmiel2015
24.04.2014, 20:56
Ich bin schwer beeindruckt! Den Link speichere ich mal ab.:Blumen:

Teuto Boy
25.04.2014, 08:52
Deinen Bericht habe ich gestern im Zug zur Arbeit gelesen, hätte fast die Station verpasst, beeindruckend !

poldi
25.04.2014, 10:49
:Blumen: super Bericht Steffi, danke! :Blumen:

Duafüxin
28.04.2014, 12:10
Nach dem Ausflug in die morgenrotfreie Region, mußte ich meinen Körper erstmal einem Fitness Check unterziehen.
(Mein Wärme bzw Kälteempfinden hat sich übrigens nicht verändert, ich fröstel immer noch ;) )

Zerrung in der Schulter, die aber nur bei bestimmten Bewegungen zog, die ich in meinem normalen Leben nicht mache.
Krämpfe haben mich heimgesucht des Nächtens. Im hinteren Oberschenkel beidseitig und in den Waden auch beidseitig.
Und das geschredderte Knie hat durch das Abstoßen mit dem rechten Bein immer leichte Kniebeugen machen müssen, die es einfach nicht mehr verträgt. Ist aber auch nur ne Frage der Zeit bis es wieder aufhört zu zicken.
Geplant waren keine Einheiten diese Woche. Ich wollte einfach nur guggen was geht, wenn nix geht, mach ich halt Entspannung.
Auf dem Rad am Dienstag fühlten sich die Beine nur matschig an. Mittwoch morgen auch.
Mittwochnachmittag kam der Drang mal etwas schneller zu fahren, so kam 4 x 10 min im WKT-Nähe mit abschließendem Koppellauf über 4,8 km in 5:13 min/km. Die Krampfregionen waren spürbar,aber nicht leistungsmindernd.

Donnerstag kam nur die 20 km hin und 25 km zurück.

Freitag wollte ich nun endlich mal wieder in den Deister zum LL. Alles schön geplant, bis mir zum Glück rechtzeitig einfiel, dass wir nachmittags zu meinem Vater mußten.
Also waren 2,5 Std Zeit. Die verbrachte ich mit Multikoppel am Kronsberg. Erstmal hinfahren im steifen Ostwind mit ein paar Mobisprints. Der Puls ging sofort hoch. Dann erster Wechsel. 5 x die flache Steigung 700 m, ca 3%, zügig hoch und normal runter.
Dann aufs Rad, den KB runter und rauf bis zum Nordhügel. Zweiter Wechsel. Da dann 5 x die 16% Steigung (100 m lang) hochspringen, wobei das runterlaufen auf der flacheren Seite anspruchsvoller war als das hochrennen. Nen RoccoRiegel rein und mit ein bisschen Druck nachhause. Die 2,5 Std waren gut genutzt, fand ich.

Samstag morgen kam ein Nüchternjöggerchen 8 km in 5:30 min/km und mittags versuchten wir uns mal wieder bei einer RTF. Da mein Freund kaum Rad km in den Beinen hatte, bin ich schön logger vorweg gefahren. Absolut Klasse war der Wind. Schön von vorne, schön stetig. Aber heißt es nicht der Wind ist mein Berg, oder so? Wenn ich mal über nen Hubbel mit nem dicken Gang treten wollte, kam gleich eine Krampfneigung im hinteren OS. Locker kurbeln ging aber super. War auch mal ein Test für meine Schultern länger als 3 Std in der Position.
Nach 3:30 Std merkte ich meinen Nacken und die Schultern deutlich. Da muss ich wohl mal wieder meine Übungen machen ...

Sonntag morgen aktivierte ich meinen Major Jake (Crosser mit MTB-Gesumse) für den Deisterkoppel. 24 km hin durch die Pampa. Rad angeschlossen. Radschuhe in eine Plastiktüte im Wald verbuddelt. Zum Glück fiel mir noch ein, dass ich mir merken müßte, wo ich sie vergraben hab :Cheese:
Eigentlich wollte ich nur eine kleine Runde laufen, Stockbachtal hoch, auf den Kammweg, Bierweg runter und dann mit dem Rad Bierweg rauf und runter testen, wie das Radfahren nach dem Bergablaufen geht. Eigentlich fiel das meiner Albernheit zum Opfer. Wenn ich mit Rucksack laufe, schleppe ich traditionell immer meinen kleinen gelben Stoffhasen mit, den ich mal vor 8 Jahren beim Wandern in Grönland gefunden habe. Nu lauf ich also los, das Tal hoch, freu mich über die neue BZ an der zunächst höchsten Stelle. Dann gehts leicht bergab. Kurz bevor ich den Kammweg erreiche, bammselt etwas an meinen Arm und das nervt, ich setz den Rucksack ab, um den Reflektor (war ja mein Radrucksack) zu befestigen, da seh ich, dass mein kleiner gelber Begleiter weg ist. Wie von einer Tarantel gestochen renne ich wieder hoch, dann das Tal runter. Den Blick auf den Weg fixiert, ab und zu kommen mir Wanderer entgegen. Keiner hat was kleines Gelbes in der Hand. Ich bin unten am Anfang, nix gefunden, also wieder hoch. Ich gugge ins Gestrüpp, aber bei dem Tempo bzw Nichttempo, kann so ein kleiner Stoffhase nicht weit wegfliegen. Ich bin wieder oben und lauf wieder bergab, da kann die Flugbahn schon weiter sein. Ich komm an eine Kurve und denk noch, soweit warst Du aber noch nicht, da ist ja schon der Parkplatz, Lauf aber noch ein paar Meter weiter, da lag er am Rand. Ist wahrscheinlich beim Absetzen raus geflogen. War aber schönes Training, zweimal da rauf und runter. Beim zweiten Mal runter brannten die Oberschenkel schon ordentlich. Am Rad angekommen, mußte ich feststellen, dass sich Menschenmassen in Richtung Bierweg schoben. Da hatte ich keine Lust mich bergauf durch zu quälen und mir dumme Sprüche anzuhören. Alle guten Dinge sind 3, das Stockbachtal zum dritten Mal hoch. dreimal wird es etwas steiler, ob es 15% sind, wie beim Bierweg weiss ich nicht, können auch mehr sein. Es ging aber überraschend gut. Ich hatte Krämpfe erwartet, die nicht kamen. Runter gings über die Strasse und dann wieder nachhause. Der Ostwind machte mir wieder einen ordentlichen Berg.
Die Woche mit den Minikoppeleinheiten war ganz nett. Schnell bin ich nicht, aber das Koppeln klappt. Spass gemacht hats auch.
Nächsten Sonntag mach ich das nochmal und verlänger die Lauf- und Radanteile etwas und muss auf jeden Fall ne Stunde eher los.
Vielleicht fahr ich auch mal mit meinem WK-Rad die Jägerallee mit den 20% hoch. Mal schauen wie das diese Woche passt.

Nu weiss ich immer noch nicht, ob ich es wagen soll zum PM Germany zu fahren.
Ein WE wart ich noch ab. Donnerstag fahr ich wieder RTF, diesmal allein, da kann ich vielleicht mal in einer Gruppe testen, ob ich die 75 km etwas schneller fahren kann. Wären dann noch jeweils 32 km An- und Abfahrt.

soloagua
28.04.2014, 12:22
Hasen-Hoppel-Lauf-Training!:Blumen:

jannjazz
28.04.2014, 12:24
Nachdem Du Dein Saisonziel ´13 verpasst hattest habe ich den Fred nicht weiterverfolgt. Um so mehr habe ich natürlich Schimpf und Schande verdient, weil Du mir aus Oslo so eine nette Postkarte geschickt hast. Vielen Dank! Die Geschichten aus dem Nirgendwo habe ich mir jetzt auch noch reingezogen. Tolle Sache. Vor allem ist es eine wunderbare Zeit, in der wir alle leben dürfen, eine Zeit, die uns solche Abenteuer gestattet.

Duafüxin
28.04.2014, 12:33
Hasen-Hoppel-Lauf-Training!:Blumen:

Hihi :Cheese:

Nachdem Du Dein Saisonziel ´13 verpasst hattest habe ich den Fred nicht weiterverfolgt. Um so mehr habe ich natürlich Schimpf und Schande verdient, weil Du mir aus Oslo so eine nette Postkarte geschickt hast. Vielen Dank! Die Geschichten aus dem Nirgendwo habe ich mir jetzt auch noch reingezogen. Tolle Sache. Vor allem ist es eine wunderbare Zeit, in der wir alle leben dürfen, eine Zeit, die uns solche Abenteuer gestattet.

Gekauft in Oslo, aber abgeschickt aus Longyearbyen, auch ohne Stempel wie ich gesehen hab ;)

Ja, ich bin auch immer dankbar (hört sich völlig bescheuert an, aber mir fällt nix besseres ein), dass ich in der Lage bin solche Sachen zu machen. Ist ja nix selbstverständliches.

Duafüxin
30.04.2014, 08:52
Gestern bin ich von der Arbeit nachhause, mit Schlenker, um auf knappe 19 km zu kommen. Eigentlich laufe ich am Kanal und durch die Eilenriede, was ja sehr schön ist, aber leider muss ich immer wieder Strassen kreuzen, wo man keine Chance hat bei Rot eben rüber zu huschen. Da dachte ich mir, ich mach mal TDL, in dem Bereich, wo ich mir den Lauf beim Powerman vorstellen könnte.
Also 20 min einlaufen, dann immer WKT bis zur nächsten Ampel, 5 min locker und wieder WKT bis zur nächsten Ampel. Das waren dann ungefähr immer so zwischen 10 und 13 min WKT. Die letzte Strecke bis nachhause sind 3 km zusammenhängend die ich dann volle Lotte laufen wollte, was aber nach 1,5 km nicht mehr ging. So überhaupt nicht mehr.
Nu könnt ich Ausreden suchen, worans gelegen haben könnte, noch kaputt von der letzten Woche (waren immerhin über 17 Std) oder vom Sonntag im Deister. Oder einfach nur fehlende Lauf-km, was das wahrscheinlichste ist.

Auf jeden Fall hab ich mich vorzeitig entschlossen nicht in Falkenstein an den Start zu gehen.
Es gibt genug Baustellen, die ich bearbeiten kann bis Zofingen. Langweilig wird mir sicher nicht.
Nur bin ich grad so im WK-Modus und brauch irgendwas schickes, wo ich Landschaft anguggen kann. Vorzugsweise Ende Mai ...

bellamartha
30.04.2014, 09:34
Nur bin ich grad so im WK-Modus und brauch irgendwas schickes, wo ich Landschaft anguggen kann. Vorzugsweise Ende Mai ...

Was is denn mit dem Luftgewehr-Lauf-Wettkampf oder Luftgewehr-Bike-Wettkampf oder gar Luftgewehr-Schwimm-Wettkampf :Cheese: , den du machen wolltest? War der schon? Kommt er noch? Oder doch nicht?
Ich fände übrigens super, wenn du dabei in so einem Lara-Croft-Camouflage-Outfit an den Start gehen würdest, vielleicht dazu das Gesicht noch mit dunklen Streifen bemalt, wie Soldaten das im Gefecht machen, so richtig schön martialisch...:)

Viele Grüße
J.

Duafüxin
30.04.2014, 09:44
Was is denn mit dem Luftgewehr-Lauf-Wettkampf oder Luftgewehr-Bike-Wettkampf oder gar Luftgewehr-Schwimm-Wettkampf :Cheese: , den du machen wolltest? War der schon? Kommt er noch? Oder doch nicht?
Ich fände übrigens super, wenn du dabei in so einem Lara-Croft-Camouflage-Outfit an den Start gehen würdest, vielleicht dazu das Gesicht noch mit dunklen Streifen bemalt, wie Soldaten das im Gefecht machen, so richtig schön martialisch...:)

Viele Grüße
J.

Der ist erst Ende Juni. Da muss ich ja noch schiessen üben.
Zum Veranstalter hatte ich schon Kontakt. Da dürfte ich auch zum Probeschiessen hin, aber Donnerstags um 18:00 am Ende Niedersachsens schaff ich nicht.

Ich fürchte martialisch a la Lara ist nicht so meins. Meine Beine sind halt nur so Stummel :Cheese:
Vielleicht fahr ich durch den Solling dort hin, dann ist der Modder schon mal da, wo er hin gehört ;)

Kasrwatzmuff
30.04.2014, 09:55
Für Ende Juni hab ich einen ähnlichen WK auf dem Programm. Ist ne Kombi aus Triathlon und Sommerbiathlon.

Morgens gibt es einen Tria über die VD (500-20-5) und nachmittags noch einen Sommerbiathlon (5km mit 4x Schießen) hinterher.

Wer beide WKs finisht darf sich hinterher "Burgwaldman" schimpfen lassen.

Bei mir dürfte das Schießen nicht ganz so schlimm werden, denn ich kenne das Schießen vom Rollski-Biathlon.

Aber ich finde, es wird ne ganz spannende Sache. Freue mich schon.

DirectX
30.04.2014, 12:02
Ich fände übrigens super, wenn du dabei in so einem Lara-Croft-Camouflage-Outfit an den Start gehen würdest, vielleicht dazu das Gesicht noch mit dunklen Streifen bemalt, wie Soldaten das im Gefecht machen, so richtig schön martialisch...:) Ich nicht :Lachen2:

Duafüxin
30.04.2014, 12:06
Ich nicht :Lachen2:

Du malst Dich martialisch an und ich erschiess Dich dann :Huhu:

DirectX
30.04.2014, 12:12
Das erklärst du dann aber Lina und Amelie :Cheese:

Duafüxin
05.05.2014, 10:12
Komm' auch nach Altenau in den Harz zum MTB-Marathon. Ich plane nach der Rückkehr vom GFNY dort teilzunehmen.

Die Offroad-Kilometer brauchst du doch für Kasterlee.

Nette Idee, ich denk mal drüber nach. Vielleicht sollte ich auch mal wieder MTB fahren. Mal sehen was meine Schulter/Nacken-Region dazu sagt.

Donnerstag war ich auf ner RTF. Eigentlich wollte ich hin zuckeln, 75 km ne schnellere Gruppe suchen und 30 km zurückzuckeln. Da aber mein Dealer anbot mich mitzunehmen und dann die 155er Runde zu fahren in einer netten 4er Gruppe, hab ich das mal gemacht.
Wetter war entgegen der Vorhersage ganz gut, nur die letzten 50 km hats immer mal geschifft und gewindet.
Die Gruppe war anfangs auch noch ganz nett. Bis zum Kaierder Berg, da mußten wir Verluste verzeichnen. Am Roten Fuchs haben wir uns getrennt. Ich war ständig am HR vom Dealer. Der hatte es eilig, weil Frau und Kinder im Zoo warteten.

Zum ersten Mal dies Jahr über 100, zum ersten Mal länger als 3:30 Std und zum ersten Mal über 1000 hm. Die Schulter fand ned so lustig. Kann aber auch daran liegen, dass ich meine Übungen vernachlässigt hab bzw dachte, dass alle 2 Tage reicht. Jetzt wieder jeden Tag ne Stunde und jeden Tag Blackroll.
Dann halt ich hoffentlich auch die Pyreneen-Traverse durch :dresche
Sonst ist die Woche nicht viel passiert. Laufmäßig im absoluten Tief. Mit dem Rad hab ich immerhin die 350 km/Woche voll gemacht.
Dafür bin ich heut morgen neue BZ auf der 20er Strecke geflogen und der Puls war noch nicht mal bei 120 HF :Cheese:

Teuto Boy
05.05.2014, 10:38
Dann halt ich hoffentlich auch die Pyreneen-Traverse durch :dresche


Hört sich interessant an ;) Was geht die?

Duafüxin
05.05.2014, 11:12
Hört sich interessant an ;) Was geht die?

Ich hab mal wieder die Girli-Version genommen: 6 Tage, 700 km und 11.000 hm. Ist im Juni. Ich freu mich schon, nur weiss ich nicht was ich alles mitnehmen soll :Cheese:

Teuto Boy
05.05.2014, 11:57
Ich hab mal wieder die Girli-Version genommen: 6 Tage, 700 km und 11.000 hm. Ist im Juni. Ich freu mich schon, nur weiss ich nicht was ich alles mitnehmen soll :Cheese:

Musst du alles schleppen, was du brauchst?

Duafüxin
05.05.2014, 12:03
Musst du alles schleppen, was du brauchst?

Nur zum Flughafen ;)

Schrub ja Girli-Version, ... da kriegt man alles hinterher geschleppt :Lachanfall:

Teuto Boy
05.05.2014, 12:44
Nur zum Flughafen ;)

Schrub ja Girli-Version, ... da kriegt man alles hinterher geschleppt :Lachanfall:

Ach so dann würd ich sagen das kleine Schwarze geht immer ;)

Duafüxin
05.05.2014, 12:55
Ach so dann würd ich sagen das kleine Schwarze geht immer ;)

Yo, schwarz ist immer gut und klein kann ich auch. ;)

Eben mußte ich ja lachen.

Hab grad das Roadbook für die Tour geschickt gekriegt und habs mal ausdrucken wollen. Damit nicht die halbe Firma was mitkriegt, sprinte ich also in den Druckerraum, steht da Kollege S.. Etwas älter, aber auch gerne auf dem Trekkingrad unterwegs und schlüpft auch schon mal für 10 km in die Laufschuhe. Nu steht er da Zettel in der Hand, und fragt ist das Deins? Öh, ja, sach ich. Mein nächster Urlaub. Ha, sacht er, dann zeig ich Dir mal meinen. Da standen wir im Druckerraum und zeigten uns unsere Roadbooks. Er 7 Tage im Pfälzer Wald mit Trekkingrad und Frau, ich 6 Tage Pyreneen mit RR ohne Mann :Cheese:

Duafüxin
12.05.2014, 10:45
Montag hin und zurück zur Arbeit 20/25 km mit dem Crosser. Zurück mit ein bisschen Spass bei der Ramses-Einheit, dh immer wieder 30 sec beschleunigen. Ist ein schöner Zeitvertreib, wenn wieder Rennen am Kanal angesagt sind ;)

Dienstag nach der Arbeit (bzw von der Arbeit nach hause) die geliebte 2 x 10 x 30/30-Einheit, die ich jetzt ja umbauen mußte, damit ich mich nicht 7 km warmlaufen muss.
Jetzt lauf ich zwar mehr als 2 x 10 mit 3 x 5 und 1 x 10, aber dafür hab ich immer 5 - 6 min Pause dazwischen.
Eigentlich lief es sich auch ganz gut, Luft, Kraft und Koordination passte zusammen, nur bin ich halt relativ langsam. Aber ich denk, einmal in der Woche sone Einheit, eventuell doch etwas kürzer, dafür bissiger, könnte schon die Grundschnelligkeit nach oben drücken.

Mittwoch war ich noch leicht angeschlagen vom Dienstag. Windig wars aus West und genau da wollte ich hin, zum Deister mit dem Major Jake. Vor ein paar Jahren war ich öfter nach der Arbeit mit dem MTB im Deister, aber da hockten wir auch noch an Hannovers westlichen Stadtrand und nach dreimal lang hinschlagen war ich immerhin schon am Benther Berg. Nu fahr ich halt ne Odyssee am Kanal und durch die Leinemasch (vorbei am Start des Wasserstadttriathlons), aber nach 35 km ist man dann auch am Deister. Vorher halt die beiden Hubbel, Benther und Gehrdener Berg, kurz aber steil. So steil, dass im letzten Gang, die Reifen anfangen zu glibbern bei dem Modder. Und das Bergauf so Steine lagen wußte ich auch nicht mehr, ist aber such schon 5 - 7 Jahre her. Die Kombination Ich-fahr-mal-alte-Strecken und Ich-bastel-die-mal-ein-bisschen-um sind bei so Orientierungsnichtwundern wie mir nicht so gut, jedenfalls nicht ohne Hilfsmittel. Aber das Gute ist, verfahren kann ich mich nicht, ich komm nur manchmal nicht da raus, wo ich eigentlich hin gewollt hätte. Bergab wars dann auch ordentlich hubbelig, Bei beiden Hügeln, aber meine Bremsen funktionieren gut. Muss mich erstmal an die Neuen gewöhnen :Lachen2:
Im strahlenden Sonnenschein bretzelte ich also den 2. Hubbel runter, mit Blick auf den Deister, viele gelbe Flecken davor. Toll!
Kurz vorm Deister, als ich grad mit 15 kmh gegen den Wind strampelte, warf ich nochmal einen Blick nach Nord, alles Schwarz, Als ich denn endlich oben auf dem Kamm ankam und einen Blick gen Westen werfen konnte, sah ich die fetten Regenwolken auf mich zu stürmen. Links, Richtung Hannover, war alles hell und die Sonne schien. Zum Laufen find ich den Kamm völlig öde, aber mit Crosser kam mir die Idee, den Kammweg als Drückerstrecke fürs Training nutzen zu können, nachdem meine Strecke in der Eifel seit 1,5 Jahren wegfällt. In der Woche ist auch nix los. Wenn man vorher ordentlich DeisterJojo gespielt hat, ist das bestimmt ganz nett.
Mittlerweile war ich beim Bielstein angekommen und es war so dunkel, dass ich Licht angemacht hätte, hätte ich eins dabei gehabt. Der Weg war schön schlammig mit Treckerspuren im Lehm. Ich verfluchte die Smart Sam, die so kaum Grip haben. Bergab in der Kurve mit Lehm war schon recht knapp manchmal. Es fing an zu tröpfeln. Ich überlegte, ob ich bergab noch nen Shirt anziehen sollte, entschied mich dagegen. Ich wollts mal mit ordentlich treten versuchen, zumindest, wenn ich wieder unten war. Unten war ich und es schüttete und Sturmböen schoben mich recht willkürlich über die Feldwege. Wie gut, dass ich keine Strasse fahren mußte. Es kam wie es kommen mußte, wie es fast immer ist: Kurz vor zu hause schien die Sonne, ein wunderschöner Regenbogen machte sich über saftigen grünen Wiesen breit.
70 km mit 700 hm. Die Runde ist ausbaufähig. Grad jetzt wo es so schön lange hell bleibt.
Meine schon lange gespeicherte und sehnsüchtig erwartete 7 Summit-Runde kann ich auch bald als Tagestour in Angriff nehmen. Mein Schulter-Nacken-Problem ist zwar nicht weg, aber hält sich so im Rahmen, dass ich mir jetzt zutraue auch mal 4 Stunden plus auf dem Crosser zu verbringen, auch auf unebenem Untergrund.

Donnerstag hat ich nen Arzttermin, daher nur morgens ne kurze lockere 8 km Runde in 5:36 min/km.

Freitag war mal wieder der Wurm drin. Eigentlich wollte ich in den Deister zum Laufen, mit der Bahn nach der Arbeit. Nur bin ich auf dem Weg zur Arbeit, während meines 8 minütigen Fußweges von der Bahn ins Büro dermaßen naß geworden, dass ich die Klamotten (die lockeren leichten, die ich während des Laufens im Rucksack verstaue) nicht mehr nach FA anziehen konnte. So eine schöne Heizung, wie damals als alles besser war, gibts bei uns nicht mehr. Also bin ich nach der Arbeit nach hause gelaufen (16 km), wollte eine größere Runde mit dem Rad drehen und dann laufenderweise meinen Freund von der Arbeit abholen und mit ihm zusammen zu Tanya. Da komm ich also nachhause, ruf ihn an und er sagt, er macht in 45 min FA, Klasse, so lange brauch ich grad zum Laufen für die 8 km. Die Strecke ist meine alte Arbeitswegstrecke und führt über einen stillgelegten Güterbahnhof, wo Sand und Schotter gelagert wird. Bei Windverhältnissen wie am Freitag ist so was Klasse. Man kann für Wüstenmarathons trainieren und sich die Beine sandstrahlen lassen.
Die letzten 2 km von den insgesamt 24 km bin ich wieder leicht eingegangen. Danach ist der Kreislauf richtig abgekackt.

Samstag hab ich gewartet, ob meine Beine sich bewegen wollten. Wollten sie nicht, nur ein bisschen durch die Landschaft stromern.

Sonntag war wieder Deister mit Crosser angesagt. Ob des Wetterberichts, dachte ich, ich rausche früh um 6:30 Uhr los, damit ich noch halbwegs trocken bleib. Aber die Sturmböen waren um 5:00 Uhr schon so heftig, dass ich kein Verlangen nach einem Ausritt verspürte. Also gabs nur ein zügiges Läufchen in 5:10 min/km über 10 km und zum Abend hin ein einstündiges Austoben auf dem Ergo.

Dafür hab ich mal was geschafft, was sonst immer liegen bleibt: Kleiderschrank ausmisten und eBookReader aufräumen. Nebenbei noch lecker kochen.

Der nächste WK als Koppeltraining getarnt wird der Elm-Trail 25 km am 25.5. werden. Ursprünglich wollte ich ja den Sollinglauf laufen, aber Tanya hatte sich für den Elm-Trail 70 k gemeldet und kann nu nicht nach ihrer OP laufen. Damit der Platz bzw das Geld, nicht verfällt hat sie den auf mich umschreiben lassen. Mal guggen wieviel Trail da drin steckt. Ich mess ja immer mit belgischen Latten und die liegen recht hoch, was die Beschaffenheit der Trails angeht. In D. sind die Trails ja eher WAB.

Duafüxin
20.05.2014, 11:38
Montag lockeres Rollen 12 km zur Arbeit. Zurück sollte locker 25 k werden, aber nach der Hälfte fings an zuschütten und zu stürmen. Da wurds eher zu Aquacycling.
Kurz vor der Haustür schien wieder die Sonne.

Dienstag 28 k vor der Arbeit locker rollen im Regen.
Nachmittags gings die 20 k zum Kronsberg an den Nordhügel.
Radschuhe gegen Laufschuhe getauscht, bisschen einlaufen, kurz ABC und dann standen 2 x 10 Nordhügelstürmung auf dem Plan. Sind knapp über 120 m Länge mit ca 16 hm.
Eventuell zu steil für einen ordentlichen Hügellauf. Aber mein Rodelberg, der deutlich flacher ist, hat ne Grasoberfläche, wo man nicht ordentlich laufen kann, wenn man nicht grad für Trailläufe trainiert und unebenen Untergrund braucht.
Hier ist so kleiner Schotter, mit den TrailRocs sehr gut zu laufen.
Der erste Satz war gefühlt OK. Zeiten zwischen 46 und 50 sec/Wiederholung.
In der 5 minütigen Trabpause war ich doch recht unzufrieden mit meinem dieseligen Laufen.
Im 2. Satz kramte ich dann Bilder von Kilian hervor, wie er gemsengleich durch die Bergwelt springt.
Und siehe da: kürzere Schritte, höhere Schrittfrequenz, höherer Kniehub und mehr Armeinsatz bescherten Zeiten zwischen 40 und 45 sec.
Bei der letzten Wiederholung hatte ich echt Probleme auf die Kuppe zu kommen, die Beine versagten fast.
Auslaufen, Schuhwechsel, RoccoRiegel.
Die Fahrt nach hause erwähn ich lieber nicht. 17 km im Schneckentempo. OK, war auch Gegenwind, aber ich war soooo platt.
Komischerweise war es echt voll auf dieser Kuppe. Dauernd schlappten irgendwelche Leutz da vorbei mit ihren Hunden, die aber ausnahmslos gut erzogen waren.
Einmal kam mir nen älterer Herr entgegen als ich runter lief. Als ich wieder hoch lief, stand er da oben und fragte wie oft ich das mache: Ich sach 2 x 10, da haut der mir auf die Schulter "Prima, Mädchen".
Keine Ahnung warum man fast 50 jährige Frauen Mädchen nennt, aber war sicher nett gemeint.

Mittwoch 20 k locker zur Arbeit gerollert und knappe 50 k wieder zurück. Hochfrequentes Treten ging gut. Mit Kraft irgendwas hoch drücken ging nicht. Einmal weil keine Kraft da war und 2. weil das Knie zickt. Macht mich doch etwas nervös, weil ich ja mal langsam mit KA anfangen wollte bzw sollte.

Donnerstag lief ich die 15 k nach hause (5:22 min/km). Leicht und locker, obwohl die Pappeln grad ihr Zeug absondern und meine Augen und die Nase zum Dauerlaufen brachte. Wie immer kam die kleine EB ab dem Pferdeturm, sind so 5,5 k. Über einen Puls im oberen GA1-Bereich kam ich aufgrund der Atemnot nicht hinaus.

Freitag ging es dann endlich wieder in den Deister. Zu meiner Überraschung konnte ich Steigungen rauf laufen, die ich bisher nicht laufen konnte. Dafür gings auf den ST runter recht stokelig und verkrampft. Kleiner Zwischenstopp mit Kaffee und Trockenlegen bei Tanya, dann gings weiter zum Bhf, 10 min Zugfahrt und dann vom nächsten Bhf nach hause. Insgesamt 28 km, davon auf den ersten 20 km 700 hm.

Samstag gabs nur ein lockeres Läufchen mit meiner Ren(n)tnern. 14,6 km in 5:37 min /km.

Sonntag morgen kam endlich mal wieder das RR in die frische Luft. 3,5 Std gings in die Hildesheimer Hubbel. Eigentlich kann auf der Runde rein orientierungstechnisch nix passieren, nur war ich leicht genervt von den Motorradspacken und mir fiel ein, dass es parallel zu der Strasse einen asphaltierten Feldweg gab. Gesucht, gefunden, nur hörte der Asphalt irgendwann auf und ich irrte etwas durch die Felder, nur um dann doch Schotterwege zu fahren. Der Wind war auch wieder mein Freund. Auf dem Rückweg kam er schön von vorne. War aber gut, so war ich mal gezwungen längere Strecke in Unterlenkerhaltung zu fahren. Der Test wurde von Schulter und Nacken bestanden.

Montag ging es dann endlich auf die langersehnte 7 Summit-Runde. Durch Zufall hab ich davon mal gelesen und bei gpsies den Track gefunden. Das ist ne geführte MTB-Runde zum 125 jährigen Bestehen des DAV gewesen und führt über die 7 höchsten Gipfel in der Umgebung Hannovers. Inzwischen findet die Veranstaltung jedes Jahr statt. Immerhin kriegt man da auf 100 km 2100 hm zusammen. Wenn man Deister-Jojo spielt, schafft man mehr, aber dafür sieht man auch mal was anderes als den Kammweg. Die Runde ist eigentlich keine Runde, sondern fängt in Empelde am Bhf an und hört in Völksen am Bhf auf. Aber die An- und Abfahrt kann man auch auf dem Rad machen, sind dann von uns aus ca 40 km mehr. Das Wetter sollte stimmen, der Track war auf dem eTrex, die Beine waren gut und was viel wichtiger ist: die Schultern und der Nacken schmerzten nicht oder zeigten irgendwelche Reaktionen nach dem sonntäglichen Ausflug. Nur Paul, unser mittlerweile ältester Karnickelbock, schwächelte seit Sonntag abend, so dass ein TA-Termin für Montagnachmittag anstand.
Also 7 Std für 140 km auf der Strecke sollte für mich nicht machbar sein. Großartig Hügel hatte ich ja noch nicht in den Beinen und länger als 3,5 Stunden war ich auch nicht oft gefahren.
Aber erstmal los mit meinem einzigen Nicht-Titanen, dem Major Jake.
Benther Berg hab ich mir geschenkt. Gehrdener Berg ist ja eher zum Einrollen. Dann kam der Deister mit dem Anstieg zum Kammweg. An den steilen Stellen eierte ich mit 4 kmh hoch. Ja, so langsam kann man "fahren". Das war immerhin die Stelle, wo ich vor ein paar Wochen beim Laufen noch gehen mußte. Kurzer Ritt über den Kammweg und schon gings in die gefürchteten Schlammfelder am Westhang des Deisters. Leichte Steigungen waren nicht fahrbar. Immerhin blieben die Schuhe beim Schieben nicht im Modder stecken und bergab war auch eher rutschen und glibbern als kontrolliert fahren.

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Der Wald tat sich auf und mittlerweile schien auch die Sonne. Der Süntel gab sich in voller Pracht, in einiger Entfernung konnte man auch den Ith ausmachen.
Der Hubbel in der entfernten Mitte ist der Ith. Vorne links die Ausläufer des Kleinen Deisters.

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Und das nächste Zwischenziel, der Süntel

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Aber erstmal durch den Kurort Bad Münder. Meine private Schlammpackung hatte ich schon. Nun galt es nur noch heile durch Horden autofahrender Rentner durch zu kommen. Die Hürde war geschafft, nu gings schön stetig und nicht sehr steil hoch zum Süntelturm.

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Und wieder runter. Ehe ich mich versah und beinah über den Lenker abgestiegen war, steckte ich wieder im Modder fest, diesmal mit ordentlich Steinen drin, was bergab zu einer etwas unruhigen Angelegenheit wurde. Den Süntel verliess ich dann Richtung Süden und dachte, ich könnt jetzt mal auf der Strasse ordentlich Gas geben, um den 20er Schnitt wieder zu kriegen. Pustekuchen. Wind aus Südost und leichte Wellen machten jegliche Versuche zunichte. Meine Beine waren schon leicht taub, also lieber locker rollen und sich die Beine erholen lassen. Zwischendurch kam ich an einem Schild vorbei Hannover 50 km aufm Radweg, aber da wars mir noch zu früh schon den Heimweg anzutreten. Ausserdem wollte ich einen Hubbel noch mitnehmen. Rechts reckte sich der Ith so verführerisch hoch. Ich dachte an den netten Lauf auf dem Kammweg letztes Jahr mit Tanya und schwupps befand ich mich im Aufstieg.

Auf der Strecke des Ithberglaufes ist ma hier schon fast oben. Ich hatte da mal grad die Hälfte :Lachen2:

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Herrlich diese Buchenwälder, keiner unterwegs. Ich bog links ab auf die Strasse nach Lauenstein, schöne Serpentinen runter. Durch Lauenstein und Hemmendorf durch. Zwischendurch bog der Track nach rechts ab auf den südlichsten Hügel auf der Originaltour. Ich fuhr ein Stück B1 und kam dann in Osterwald wieder auf den Track. Ich fühlte mich frisch genug um den kleinen Deister zu fahren und nicht die Strasse außen rum zu nehmen.
Mittlerweile war es richtig warm und der Schweiss tropfte. Der Kleine Deister, den ich nur von der Strasse aus kenne, hat sogar einige Höhenmeter. Ist nicht steil, aber wenn man schon ein bisschen platt ist, reicht das schon. Und wenn dann noch Modder dazu kommt sowieso. Als der Track die Strasse, die durch den Kleinen Deister führt, kreuzte, entschied ich mich hier die Tour zu beenden und nicht über Völksen an der B214, sondern über die Feldwege nach hause zu rollern. Tw. hatte ich strammen Wind von Vorne, da konnte ich nochmal Unterlenker fahren. 118 km in etwas über 6 Std. Für meinen jetzigen Trainingszustand war es wohl die richtige Entscheidung den vorletzten Hubbel auszulassen. Den kenn ich nämlich vom Laufen mit Tanya, der hätte mir sicher den Zahn gezogen.
War ne richtig nette Runde, wenn ich auch bergauf noch viel Arbeit vor mir hab. Die Runde ist jedenfalls mal was, wenn man länger als 5 Stunden fahren will und den Deister nicht mehr sehen kann.
Und wenn man es sich richtig geben will, kann man ja auch die Tour mit der Kill 50-Strecke verbinden, da kommt man dann auf über 200 km mit 4000 hm. Mal guggen, ob ich das noch vor der Pyrenäen-Traverse schaffe. :dresche

Heute ist mal wieder ein Besuch beim Osteopathen angesagt und 48 Stunden sportfrei. Brauch ich auch.

Duafüxin
26.05.2014, 11:38
Die letzte Woche hörte ja Montag auf und diese fängt eigentlich erst Donnerstag an, weil ich am Dienstag beim Osteopathen war und dann wieder 48 Std sportfrei sind.

Seit einiger Zeit hab ich morgens immer son Schwindel, eigentlich schon nachts, wenn ich denn mal aufwache, komm ich mir vor als wenn ich besoffen wär. Das kann ich aber definitiv ausschliessen.
Jedenfalls hatte der Knabe was zu tun und mir gings richtig beschissen. Ich dachte, ich muss kotzen, nach hause kam ich mal grad so eben getorkelt, immer die Hoffnung, dass mich keiner sieht und womöglich noch anspricht.
Donnerstag morgen war ich schwindelfrei. Donnerstag nachmittag auf dem Rad liefs auch recht fluffig mit schönen 30 sec Sprints, um Lutscher so zu nerven, dass sie dann keinen Bock mehr hatten.
Im Keller standen schon meine Puschen und warteten auf mich. 4,8 km in brüllender Hitze. Dafür war der Schnitt von 5:30 min/km nicht so der Brüller.

Freitag bin ich mit dem Rad nachhause gesprintet. Neue Waschmaschine und neuer Kühlschrank waren im Anmarsch. Und ne neue PB über die 25 km bin ich zumindest gefühlt gefahren.
Abends hatte mein Freund ein Liegerad zur Testfahrt ausgeliehen und nach einem der Schauer sind wir dann los. Mir war nochmal nach laufen. Komischerweise gings recht fluffig, einige Steigerungen konnte ich einbauen. Atmung war gut, der Puls ging schön weit über die 150. Zum Schluß hatte ich nach 8 km nen 5:08 min/km Schnitt.

Samstag morgen ging ich mit meinen Rentnern auf die Piste. So langsam, dass es kaum noch Spass machte, dafür waren es auch nur 11,6 km (im 6er Schnitt).
Nachmittags mußte ich mal shoppen, so ein paar Accesoires bei Radbekleidung fehlen mir doch noch. Kurze Handschuhe zum Beispiel oder so wasserdichte Überschuhe.
Und ich hab gleich noch winddichte Beinlinge und Armlinge mitgenommen. So als Ersatz für kleine Schwarze :Lachen2:

Sonntag, ja, das war wieder sone Geschichte, die mit "eigentlich" beginnt. Eigentlich wollte ich nach Ostniedersachen, bis kurz vor Helmstedt mit dem Zug, ne kurze Runde radeln, dann die 25 km Elm Trail laufen und ca 120 km zurück nach hause radeln. Nun hatte ich nachts wieder das Gefühl besoffen zu sein. Morgens war es nicht besser. Ich zwängte mir zwei Scheiben Toast rein. Mir war richtig übel.
Aber der Start war noch lange hin, ich mußte erstmal mit dem Zug durch die Landschaft gurken, packte meine Sachen und wollte los. Die ersten Schritte die Treppe runter waren eine Katastrophe, die Stufen waren nicht da wo sie hätten sein sollen. OK, also kein Lauf. Wenn ich noch nicht mal wußte, ob ich überhaupt heile dort ankomme.
Mein Freund meinte, wenn es bis 9:00 Uhr besser würde, könnte er mich ja fahren. Jetzt war es halb 8.
Völlig frustriert hing ich auf dem Sofa und wartete und bekam immer schlechtere Laune. Im TV kamen mal gerade die letzten 4 km des Giro und dann auch noch mit Werbung. Das Wetter war ein Traum. Ich aß nochmal 2 Scheiben Toast, packte meine Klamotten wieder aus. Kurz vor neun entschied ich mich zu fahren. Eine schnelle Bewegung und ich kam zu der Entscheidung nicht zu fahren, oder doch? Würde ich mich ärgern, wenn ich nicht fahren würde? Oder würde ich mich ärgern, wenn ich am Start stehen würde und mir würde es immer noch beschissen gehen? 9:20 Uhr saßen wir im Auto und donnerten die A2 runter. Die letzten km im Auto wurde mir wieder schlecht. Mein Freund blies über diese Bodenwellen, um die Kurven als wenn es um Leben und Tod gehen würde, dabei gings nur darum die Startunterlagen abzuholen. Wir kamen in Warberg an. Viel Parkplätze, sogar im Schatten, gab es und eine Burg, wo der Start war. Toll, sah richtig idyllisch aus. Bei der Startnummer hatten wir mal was Neues. Man mußte zwei Papierstreifen an die Schnürbänder knoten, Toll beim Traillauf, wo ich eigentlich froh bin, dass ich Schuhe hab, wo ich die Schnürbänder verstecken kann, binde ich mir extra Schlaufen in Papierform dran, weil da der Chip eingewurstet ist.
Ich ging noch ein bisschen spazieren bis zum Start, laufen war noch nicht so gut. Bei 25 km war warmlaufen auch nicht unbedingt nötig. Nun konnte ich zwar voll laufen und nicht nur einen LL auf unbekannter Strecke machen, aber am Anfang etwas langsamer war sicher auch nicht schlecht. Eine Zeitvorstellung hatte ich nicht, dachte aber, dass ich, wenn ich mich austoben wollte, unter 2:30 Std laufen können müßte

Der Start rückte näher. Uns wurde mitgeteilt, dass wir am schönsten Landschaftslauf in Norddeutschland teilnehmen würden.
Der Startschuss fiel und wir zuckelten los. Das kleine Feld war recht schnell sortiert. Es gab einige wenige Überholvorgänge auf den ersten 2 km und das wars dann erstmal. KM-Schilder gab es nicht. Ich vermißte sie auch nicht. Nach 20 min überholte ein Läufer mit Tattoo, der einen Tucken schneller lief als ich. Ich dachte, ich lauf mal mit, aber ich hatte recht früh meinen Tempomat eingeschaltet, Puls 140, also grad so der Grenzbereich zwischen GA1 und GA2. Schneller gings nicht, ich bekam keine Luft, langsamer gings aber auch nicht. Recht kurz danach hatte ich Begleitung, ich nenn ihn mal liebevoll Stampfi. Schnaufi hätte auch gepaßt, aber das Stampfen war länger zu hören, wenn er hinten raus fiel bei flachen oder Bergab-Passagen oder wenn er wieder ran kam, wenns bergauf ging war das Stampfen wieder zuerst zu hören. Uns hielt es recht lang zusammen, auch wenn er es nie schaffte zu überholen. Er tat mir fast schon ein bisschen leid, jedes Mal, wenn er sich bergauf grad wieder rangestampft hatte, wurde es wieder flach und er fiel hinten raus. Irgendwann kam ein Dorf namens Schöningen oder wars Schöppingen?. Boah war das ätzend. Durch sone Einfamilienhaussiedlung runter. Kein Mensch, nur die Sonne brannte vom Himmel, ab und zu kam mir ein Läufer entgegen und die drei Führungsfrauen. Nochn Schlenker durch den Park über ne Brücke, durch nen Burghof. Da hörte ich es hinter mir schlappen, bevor ich mich umdrehen konnte, um zu guggen, ob es Stampfi ist, meldete sich eine weibliche Stimme zu Wort. Gemeinsam liefen wir an der Verpflegung vorbei, wo mich unbändige Lust auf Cola überkam. Normalerweise bleibe ich bei Läufen nie stehen. Ich hatte ja auch hier wieder mein Säckchen mit, gefüllt mit 500 ml (von denen ich 250 ml getrunken hab). Da blieb ich stehen, trank meine Cola und zuckelte wieder berghoch und wunderte mich das doch noch einige kamen. Die erste Überholerin war weg, auch hier war keine Chance das Tempo zu erhöhen. Bald kam die dritte und letzte Verpflegung und die nächste Frau von hinten, wir plauderten, während wir kurz stehenblieben und setzten gemeinsam den Weg fort. Ich vorweg und sie direkt hinter mir. Und endlich kamen schöne matschige Trails ... und Seitenstiche auf beiden Seiten oberhalb der Leiste. Schuld war wohl das nasse Shirt. Aus der Hose raus gezuppelt ging es wieder. Irgendwann hatte ich bald das Gefühl, dass sie schneller konnte als ich und lies sie kurz vorbei. Sie meinte, sie macht jetzt mal das Tempo und übernahm. Nur kam ich leider nicht hinterher. Es kam noch ein Paar, selbst da konnte ich nicht dran bleiben. Es war wie verhext, grad meine Lieblingssachen wie hinten raus noch was drauflegen, gerade bergab, was bei dem Pulsbereich selbst bei dem Training hätte kommen müssen, kam halt nicht. Nur Hustenanfälle.
Meine Zeit weiss ich nicht, weil ich vergessen hab, die Uhr zu drücken als ich im Ziel war. Muss so knapp über 2:30 Std gewesen sein. Wäre es ein WK gewesen, wäre ich maßlos enttäuscht gewesen. Nen 6er Schnitt bei den 400 hm auf 25 km mit einigen wenigen Trails. Nun konnte ich also feststellen, dass es wirklich keinen Zweck hat richtige WK in dieser Jahreszeit zu machen. Kaputt war ich nicht, nach meinen Deisterläufen bin ich hinterher deutlich platter.
Der Vorteil ist, dass ich dann diese Woche, wenns wieder mal regnen sollte, schöne schnelle Einheiten machen kann und keine Regenerationszeiten brauche.

Oliver99
26.05.2014, 14:00
:Blumen: :Lachen2:

Duafüxin
02.06.2014, 12:38
Die Woche fing gut an und hörte auch gut auf ;o)

Montag locker 2 Std mit dem Crosser rollen.

Dienstag im strömenden Regen die intermittierenden Intervalle (2 x 10 x 30/30) auf meiner Lieblingsintervallstrecke um den Dreiecksteich.
Ich hab Luft gekriegt, auch sonst fühlte ich mich gut. Immerhin ging der Puls im zweiten Satz nahe an den max. Puls.
Ich hab mal die PureDrift von Brooks angezogen. Erst dachte ich Fehlgriff, weil es ja so schüttete und so Schlappen bei Regen manchmal doch sehr rutschig sind.
Die aber sind der Hit bei Nässe. Auf nassem Holz, Kopfsteinpflaster und bei schlammigen Kurven, selbst auf diesen roten Backsteinen mit Blütengedöns, die in jedem Schuh glitschig sind, hat der Schuh geniale Haftung.
Neulich hatte ich die mal zum Koppeltraining an, das ging überhaupt nicht. Da sind sie mir zu labberig. Aber für so Intervall- oder TDL-Einheiten sind die schon recht fluffig.

Mittwoch in der Schüttung von der Arbeit nach hause gelaufen, 15 km in 5:22 min/km. Da hab ich das erste Mal meine Regenjacke getestet. Die hab ich mir letztes Jahr nach dem verregneten RHEX und der folgenden Blasenentzündung gekauft. Ich war ja immer der Meinung Regenjacke zum Laufen braucht kein Mensch, aber wenn so schüttet und stark windet bei ca 6°C kann man sowas schon mal anziehen. Ich hab noch nicht mal richtig geschwitzt. Nur lief der Regen am Hals in tieferliegende Regionen. Aber laufen mit Kapuze? Man muss es ja nicht übertreiben.

Donnerstag wollte ich dann frühs los mit dem RR, aber da ich keine harte Sorbensau bin, hab ich bei Regen und 7°C aufs Rad verzichtet und bin gelaufen. Eine Pendelstrecke mit dem Ziel die zweite Hälfte schneller zu laufen als die erste. Um mich ein bisschen zu ärgern hab ich die zweite Hälfte um 1,4 km verlängert und war trotzdem noch 15 sec schneller. Zu hause hab ich direkt ne Runde Ergo drangehängt. Eine halbe Stunde rollen nach dem Wechsel fühlt sich doch wieder komisch an. Sollte ich öfter mal einbauen.
Danach hatte ich Schmerzen im Knie. Treppe rauf oder runter waren schon nicht mehr lustig.

Freitag hatte ich ne Deistertour nach der Arbeit geplant, da aber das Knie schon bei normalem Gehen schmerzte, bin ich mit meinem Freund direkt nach der Arbeit nur 2 Std flach durch die Pampa gerollt. Jedes Antreten war ein Grauen. Abends hab ich mal geguggt, ob es da so Triggerpunkte gibt. Gibt es! :liebe053:

Samstag morgen um 7:00 Uhr gings dann mit dem RR für 2,5 Std raus. Das Knie war schon etwas besser, aber ich mußte auch nicht ein einziges Mal antreten (geht wohl nur um die Uhrzeit).
Nachmittags die Crosserrunde hab ich sausen lassen und lieber Triggerpunkte massiert.

Sonntag morgen gings dann endlich ab in den Deister. Für 3,5 Std gab es Deister-Jojo mit 1250 hm. Immerhin war ich an den steilen Stücken schon 1 kmh schneller *chaka*
Beruhigend ist, dass ich mich so gefühlt hab, dass ich noch weiter Jojo hätte spielen können.
Beim nächsten Mal versuch ich mich so abzuschiessen, dass ich froh bin nach hause rollen zu können.
Hier rief aber ein kurzer Abstecher zur Radstrecke des Wasserstadttriathlons. War nur mäßig spannend. Kuschelig warm wars auch nicht. Insgesamt war ich 5,5 Std unterwegs (reine Fahrzeit).
Schön war der Rückweg auf der gesperrten B65 mit Rückenwind.

Duafüxin
23.06.2014, 08:36
Sooo, bin wieder zurück aus den Pyrenäen. Bericht und Bilder folgen bald, muss mich erstmal wieder sortieren und vor allem arbeiten (wer hat das eigentlich erfunden?)

Kleiner Appetizer vorweg:
Fast auf dem Col d'Aubisque angekommen:

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Duafüxin
23.06.2014, 14:05
1. Teil

Tag 1 Flug Hannover - Toulouse war völlig unspektakulär. Sogar meine Radtasche kam unbeschädigt und schnell am Oversize-Band raus. Der Weg zum Hotel sollte recht kurz sein, nur hatte ich den Ausdruck zu hause gelassen und wußte nur die ungefähre Richtung. Das Rad hab ich aus der Tasche genommen, kann ja schliesslich selber laufen.
Schweiss überströmt kam ich dann nach einigen Umwegen im Hotel an, umziehen und gleich wieder zurück zum Flughafen den kürzesten Weg suchen und merken für den Rückflug.
Mit dem Bus gings dann nach Downtown Toulouse. Ne lustig quierlige Stadt ohne viel Touri-Kram.

Tag 2 Toulouse - Hendaye. Morgens beim Frühstück guggte ich schon mal nach potentiellen Mitstreitern. Einige waren schnell ausgemacht. Finisher-Shirts von Radrennen machten es einfach, sie bekamen aufgrund ihres Auftretens den Spitznamen Hot Shit New York. Die Überraschung kam aus Schottland: Karierte Bermuda-Shorts und kalkweisse Storchenbeine, Greg outete sich als Mitstreiter, sowie sein Kindergartenfreund Alan. Ein Ehepaar aus Toronto war noch mit von der Partie.

Um 10:00 Uhr rollten zwei Vans mit Hänger auf den Parkplatz. Wir verteilten uns auf beide Vehikel und sammelten unterwegs noch mehr Hot Shit und zwei Californian Girls ein bzw einen Engländer, zwei Australier und trafen in Hendaye auf drei weitere Kanadier.

Pause in Pau beim Denkmal

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Nachdem die Räder zusammengeschraubt waren, eierten wir etwas durch Hendaye und suchten den Strand.

Mr Jones ist aufgeregt vor seiner ersten Traverse

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Auf dem Rückweg kam es in einem Kreisel auf einer fetten Ölspur zu einigen Stürzen, die LKWs brausten in cm Abständen an uns vorbei, das war etwas beängstigend, aber niemandem ist ernsthaft etwas passiert.

Tag 3 ging es endlich los von Hendaye nach Lurbe Saint Chateau 156 km, 2200 hm. Die Längste Etappe, aber auch relativ leicht nur mit einigen rollenden Hügeln. Erst rollten wir zu Strand zum gemeinsamen Foto, dann sollten wir ruhig los rollen, aber es ging gleich unrhythmisch los, so dass ich mich recht früh aus der Gruppe raus fallen lies und meinen Stiefel fahren konnte. Ich hatte die GPS-Tracks auf meinem eTrex, ausserdem gab es Pfeile auf der Strasse, und hatten wir eine Mappe mit Karten für den jeweiligen Tag bekommen. Eigentlich konnte man sich nicht verfahren, eigentlich ... Wäre da nicht Rob gewesen, der ältere Australier, der ein absolut hoffnungsloser Fall war, was die Wegfindung anging. Nach dem letzten Kaffeestop fuhr ich mit ihm zusammen und wunderte mich immer wieder wie er es schaffte trotz der bereits erwähnten Navigationshilfen falsch abzubiegen (ausser wenn ich vor fuhr, da konnte er hinterher fahren). Ich versuchte rauszufinden, was bei ihm verknotet war. Er meinte nur " Just don't try to look into my head". Am Hügelende wartete ich auf ihn und selbst bergab war ich schneller als er, aber es sollte ja eh ein lockerer Tag werden, von daher war es OK. Er erzählte mir er sei Fan von Schalke 04, das wiederum fand ich lustig und erklärte vielleicht auch einiges ;)

Da wollen wir hin

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Da kommen wir her

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Ein ernsthafter Hügel :Cheese:

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FMMT
23.06.2014, 14:07
Fängt ja interessant an :Blumen:

Duafüxin
23.06.2014, 14:45
Tag 4 sollte der härteste Tag werden mit 140 km und knappen 4000 hm. Die beiden California Girls rauschten als erste los, noch bevor die meisten mit dem Frühstück fertig waren. War ja kein Rennen von daher war es egal, aber einigen Fahrern stieß das sauer auf, weil sie dann ja nicht mehr die ersten auf den folgenden Cols seien würden. Ich zuckelte wieder mit Rob los, der sich wieder verfuhr.
Warten auf Rob schon nach 2 km.
Mein Ekki scharrt schon mit den Hufen ...

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Nach dem Beginn des Anstiegs zum Marie Blanc überlies ich ihn sich selbst und hatte Spass am ersten Berg, steile Anstiege mit 13/14 % wechselten sich immer wieder ab mit flacheren Abschnitten.

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Es war recht frisch und die Sonne zeigte sich nicht, was mir ganz recht war. Foto am Col mit Alan, Tom und Canadian Dave.

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anziehen, Abfahrt mit Alan, dem Schotten, durch Kuh-, Esel- und Pferdeherden.

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Wir wurden von Steve, Dave und Tom eingesammelt und bildeten eine konforme Gruppe mit Wechseln in der Führung bis zum ersten Kaffeestop des Tages. Ich hab meine Kaffeegewohnheiten etwas geändert auf Espresso oder DoubleShot statt Milchkaffee. Das bekam mir besser auf dem Rad.
Einige fuhren los, ich zuckelte hinterher. Die Californian Girls waren schon lange weg, aber ich sah sie einige Spitzkehren über mir. Der Aufstieg zum Aubisque begann.
Noch ca 4 km bis zum Col

Hier der Blick nach unten ...

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Duafüxin
23.06.2014, 15:09
Teil 3

Ich überholte die Californian Girls und wähnte weitere Fahrer vor mir. In einem verlassenen Wintersportdorf standen Julie und Ian, ich wußte ich hatte noch 4 km bis zum Col und wunderte mich nur, dass beide dort standen und nicht schon der Van mit den Tagesrucksäcken oben war. Kurz vorm Col schoß Steve, den ich vor mir wähnte, an mir vorbei. Julie freute sich nen Ast in den Bauch als sie mich sah (machte sie immer bei jedem, egal in welcher Verfassung derjenige oben ankam), schickte mich gleich mit Wechselklamotten ins Warme. Klamotten wechseln, Espresso und los. Julie fragte mich ob ich was gegessen hätte, das wäre unsere Lunchbreak, hatte ich nicht, kam mir auch gar nicht so spät vor. Also schlüpfte ich wieder rein, bestellte mit Hot Chocolate und nen Schoko Crepe. Und dann gings los, während andere Fahrer eintrafen.

Unsere Canadian Boyz

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Auch von der anderen Seite kamen viele RR-Fahrer hoch und jeder hatte ein mehr oder weniger fröhliches Bon Jour auf den Lippen

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Hier wars kalt und windig. Als erste stürtzte ich mich runter. Bei einem Fotostopp

(hier der Aufstieg zum Col de Soleur oder so ähnlich)

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sah ich Australien Dave hinter mir kommen, der mich dann auch bald einholte und wir gemeinsam zum Klamotten Drop Off in einem Dorf im Tal rollten. Kurzer Stopp, ausziehen, noch einige Instruktionen entgegen nehmen (war der letzte Kontakt vor dem Col de Tourmalet, da unsere Busse nicht auf unserer Seite hochfahren konnten). Ich fuhr wieder alleine los, weil ich noch in die Büsche mußte.
Mit Rückenwind schoß ich dieses Tal hoch.

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Ich dachte die Jungs Steve,Tom und Dave würden mich vor dem nächsten Kaffeestopp einholen. Taten sie nicht, ich fuhr etwas zu weit. Weil ich mir nun überhaupt nicht sicher war, welches Kaffee als Treffpunkt ausgemacht war, fuhr ich ihnen wieder entgegen. Inzwischen hatten sich auch Greg und Canadian Dave angeschlossen. Kurzer Kaffee und auf gings den Tourmalet hoch.

Links aus dem Bild raus gehts den Tourmalet hoch.

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sybenwurz
23.06.2014, 15:19
Cool!

FMMT
23.06.2014, 16:53
Klasse :Blumen:

Das Mädchen
23.06.2014, 18:45
Nach dem Beginn des Anstiegs zum Marie Blanc überlies ich ihn sich selbst und hatte Spass am ersten Berg, steile Anstiege mit 13/14 % wechselten sich immer wieder ab mit flacheren Abschnitten.

25755


Coole Sache!
Ich finde es bei den Franzosen so charmant, dass sie an den Bergen immer noch Schilder aufstellen, mit was für einem Anstieg man in dem jeweiligen Fall zu tun hat.

Oliver99
23.06.2014, 19:23
+1 :Blumen:

Toll !
Du hast noch was vom Leben :)


"Tag 4 sollte der härteste Tag werden mit 140 km und knappen 4000 hm."

Viertausend !
Hast Du dazu mal'n paar Details, z.B. Höhenprofil ?
Und wie bist Du da über die Runden / Hms gekommen ?
Welche Fahrzeit, wieviele Gels, Riegel, halbe Schweine, Torten, etc...?

Grüezi
Oliver

soloagua
23.06.2014, 21:23
Hut ab meine Liebe! 4000 hm...
Respekt!:Blumen:

Diver
23.06.2014, 22:15
Hach du machst dieses Jahr tolle Reisen! :liebe053:
Danke für den Bericht und die Bilder-:Blumen:

Duafüxin
24.06.2014, 08:44
Teil 4

Das Dorf war eine Baustelle und einige, viele Stellen am Anstieg auch. (wird aber zur Tour noch fertig werden) Unten war es recht warm und sonnig, auf dem frisch geteerten Asphalt wurde mich richtig schlecht. Ich hoffte nur es würde bald aufhören, entweder die Sonne oder der frische Asphalt. Tats dann auch, die Strasse war weg, nur noch aufgefräster Aphalt. Die Jungs waren schon vorne weg. Ich legte ab und zu Fotostopps ein, obwohl mich das aus meinem Rhythmus brachte, aber ich kann da ja nicht hochfahren und keine Bilder machen.

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Ich freute mich über das Schild, dass es nur noch 7 km bis zum Col sind. Einmal um den Maschsee und noch nen km. Ich guggte auf den Tacho, da stand 8kmh. Inzwischen kam kalter Wind vom Col runter. Ich diskutierte mit mir, ob ich ne Jacke anziehen sollte oder nicht, tat ich dann, weil der Wind immer heftiger und kälter wurde, da schoß Australien Dave an mir vorbei, kollidierte fast mit einem Baufahrzeug, die hier rauf und runter schoßen als wenn es kein Morgen mehr gäbe. Auch Herden blauer Schafe guggten uns an als wenn wir vom anderen Stern wären. Die kennen wohl nur Radfahrer die im 20er Schnitt hier rauf blasen.

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Noch einiges zu fahren bis man in den Wolken verschwindet ...

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Ich hörte Ian weit über mir rufen und sah ihn winken, oh nicht mehr weit dachte ich. Suchte den Hang ab nach der Möglichkeit dort hoch zu kommen. Oh, nö dachte ich, weiter Bogen nach rechts und steil. Egal, das ist der letzte Schwenk, dann wird alles gut. Oben angekommen, wurde ich empfangen als wenn ich ne Bergwertung gewonnen hätte. Heisse Schokolade, umziehen mitten im Lokal, Foto mit Tom im halberfrorenen Zustand

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und runter. Tom war schnell von den Wolken verschluckt. Ich konzentrierte mich und eierte durch die Kurven. Ich vertraute meinen Armen nicht ganz. Mein Lenker wackelte hin und her, weil ich so bibberte. So zuckelte ich runter, genoss das Wärmer werden und die fast leere Strasse. Die Abfahrt dauerte ewig und ich dachte schon ich hab mich verfahren. Da, "unser" Dorf, rechts an der Kirche abbiegen, Hotel. Hat geklappt. Mein Gepäck war da, schnell Zimmer suchen, duschen und Kaffee trinken, nen Bier und ich weiss nicht wieviele Chipstüten wir verfuttert haben. Nach und nach kamen erfrorene Gestalten ins Hotel gestolpert, wurden vom Besitzer in Empfang genommen. Big Al konnte sich nicht mehr bewegen und saß schlotternd im Gastraum, wollte aber auch nicht gerubbelt werden oder was warmes zu trinken.

Dann passierte etwas, was ich mal als Zusammentreffen ungünstiger Zustände bezeichnen möchte. Wir saßen beim Essen, Suppe und Salat hatte ich grad verputzt als mein Kreislauf etwas absackte und mir schwummerig wurde. War schlechte Luft in dem Raum, es waren bestimmt 50 Leute drin und ich wollte eigentlich nur an die frische Luft. Stehe auf und krieg nen Krampf im Bein, setz mich wieder hin, Mir wird mehr und mehr schwarz vor Augen, die Krämpfe sind jetzt in beiden Beinen, in den Armen und in den Bauchmuskeln. Ich versuch mir nichts anmerken zu lassen, einfach nur aufstehen und raus bzw, weil mir inzwischen auch Schweiss ausgebrochen ist, denk ich mir mein Zimmer ist besser als die kalte Luft draussen. In der Zwischenzeit ist Alarm, weil es Al richtig beschissen geht und Rettungssanitäter unterwegs sind. Ich schlepp mich zu meinem Zimmer, will die Tür aufschliessen als Canadian Dave vorbei kommt und irgendwie bemerkt, dass es mir beschissen geht. Von da an hab ich keinen Einfluß mehr auf den weiteren Verlauf der Nacht. Unter Protesten lande ich mit Big Al zusammen in Tarbes im Krankenhaus in der Notaufnahme. Julie rief mir hinterher, dass Ian mitkommen würde. Ich bin weiter von Krämpfen geplagt, die aber besser werden als mir die Sanitäter Eis an die Stellen packen wo ich Krämpfe habe. Im KH gehts mir richtig gut und ich möchte eigentlich aufstehen und rausspazieren. Nur hab ich keine Ahnung wo ich bin und Ian ist nirgendwo zu sehen. Immerhin durfte ich zu Big Al, der mir sagte, dass er länger bleiben muss, weil sein Herz so komisch klopft.
Big Al hat Ians Handynummer nicht, ich auch nicht. Immerhin war ich so geistesgegenwärtig mir von Julie meinen Ausweis und mein Handy geben zu lassen.
Canadian Dave geht nicht ans Telefon, das ist die einzige Nummer, die Al mir noch geben kann bevor er zum EKG verfrachtet wird. So ruf ich nachts um 2:00 meinen Freund an, der mir Ians Handynummer geben kann. Eine Stunde später sind Ian und Julie da und holen mich ab. Die Sanitäter haben Julie gesagt, dass wir frühestens morgen früh raus kommen. Inzwischen ist klar, dass Al länger bleiben muss. Ian bläst wie ein Wahnsinniger durch die ausgestorbenen Strassen. Das nächste Problem: Das Hauptgebäude des Hotels, in dem mein Zimmer ist, ist geschlossen. Julie und Ian haben zum Glück ein Zimmer im Nebengebäude, wo ich unter der Tagesdecke auf dem Sofa sowas wie Schlaf suche und natürlich nicht finde.

sybenwurz
24.06.2014, 09:00
Bitte weiter, schnell, ich sitze stocksteif angespannt mit schweissnassen Händen hier wie vor nem Krimi in der Glotze und muss mich beherrschen, keine Fingernägel anzuknabbern...:Blumen:

Duafüxin
24.06.2014, 09:48
Teil 5

Tag 5 Am Morgen schnell die Sachen zusammen gepackt und mit wackligen Beinen zum Frühstück, wo ich aber auch kaum was runterkriegte. Es ist so was wie Ruhetag, knappe 90 km mit nur 1700 hm.
Steve, unser Guide, wartet mit seinem Stahlcrosser bis wir uns zurechtgetüddelt haben.

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Es geht alles etwas ruhiger los diesen Morgen. Viel geht bei mir nicht zusammen.
Aber der Anstieg zum Col d'Aspin ist zu meinem Glück recht harmlos.

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Ich eine der Letzten und überlege oben, ob ich weiter fahren soll oder nicht. Nach der Anstrengung gestern, dem fehlendem Abendessen und Schlaf trau ich mir nicht so ganz. Eine Abfahrt noch

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und dann guck ich weiter. Im Abfahren bin ich inzwischen so gut geworden, dass ich bei weitem nicht mehr letzte bin und auch gerne mal WoMos oder Autos überhole, wenn ich weiss, dass nichts von unten kommt. So schliesse ich zu den langsamen Abfahrern der Gruppe auf und gemeinsam setzt die Gruppe (bis auf Rob) den Weg zum Anstieg zum Col de Peyresourde fort. Hot Shit macht mich wahnsinnig, Gruppefahren können die so gar nicht, obwohl sie das angeblich dauernd machen. Ich setze mich mit Lesley, der Kanadierin nach vorne ab. Steve, Tom und Greg ziehen wieder schnell (zu schnell) an uns vorbei. Wir lassen sie ziehen. Lesley dampft ab, kurz danach kommt ein einzelner Hot Shit. Als ich sehe, dass er Schwierigkeiten hat an Lesley vorbei zu kommen, ist es um mich geschehen. Die Müdigkeit ist wie weggeblasen. Ich fahr auf Lesley auf und sag ihr, dass ich Hot Shit jagen will, sie kommt ein Stück mit, kann aber nach ein paar km nicht mehr. Ich setzte alles dran, einen km vorm Col bemerkt er mich und rettet sich mit letzter Kraft kurz vor mir ins "Ziel".
Mittagspause und Foto am Peyresourd mit Les und Neil.

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Tom und Australien Dave wollen noch auf einen HC-Col in der Nähe.Weils mir so blendend geht und ich mich fühle als ob ich Bäume ausreissen könnte, überlege ich, ob ich mitfahre. Ian rät mir aber ab.
Abfahrt nach Luchon.
Gruppenfahrt durch Luchon. Hier geht in einigen Wochen auch die Tour durch.

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und ab da schönes Rollen gegen den Wind mit Steve als Lok bis nach Luscan. Feierabend.
Später kommt ein blutüberströmter Australien Dave zurück. Das Vorderrad ist bei der Abfahrt im Schotter weggerutscht. Er sah nicht so prickelnd aus. Erst hat er auf die Abfahrten verzichtet und dann komplett aufgeben müssen. Aber nur damit er für den Alpenritt von Nizza nach Genf fit ist :dresche

Duafüxin
24.06.2014, 10:19
Teil 6

Tag 6 Ein paar km Einrollen an Ians Hinterrad und dann kamen kurz hintereinander der Col des Ares und Col de Buret.
Ich hatte wie immer morgens meine Schwierigkeiten, aber ab km 40 - 50 gings mir jeden Tag gut.
Im Hinterkopf hatte ich, so wie gestern den letzten Col des Tages zu stürmen.
Also lies ich die Gruppe ziehen und kurbelte einige 20% Stücke ruhig hoch.

Les macht Dampf

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Ich bin voll verliebt in diese Strassen

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Der Col de Portet D'Aspet folgte.

Essen am Col

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Julie erklärt die Durchfahrten durch die zahlreichen Kreisel zum Café, wo wir Mittagspause machen

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Eine wunderschöne Abfahrt. Unten war wieder ein unstrukturiertes Hin- und Hergespringe. Ich sah Tom davon schiessen, sprang hinterher sowie auch Canadian Steve.
Tom ballerte die leichtabfallende Strecke runter. Steve und ich hielten uns nur am Hinterrad auf. Irgendwann wurde mir klar was Tom wollte: Vor Hot Shit am Lunchbreak sein. Leider versuchte Ian uns ein zu holen und Hot Shit hing bei ihm drin. Wenige Meter vorm Ortsschild wurden wir gestellt.

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Duafüxin
24.06.2014, 11:16
Teil 7

Zum Mittag gabs Spaghetti. Ich bestellte mir ne kleine Portion. Beim Losrollen gabs wieder Kuddelmuddel und komischerweise kam keiner. Ich rollte mit den beiden Californian Girls vorweg und wartete auf die Heissdüsen. Die kamen und hingen hinter den Girls und machten keine Anstalten zu überholen. Nur Ian flog vorbei, keiner reagierte. So fuhr ich die fast 30 km alleine das leicht ansteigende Tal hoch, hinter mir wurde getratscht, ab und zu kam Greg nach vorne, um mir wichtige Erkenntnisse über unsere Mitstreiter aus Übersee mitzuteilen. Wasserstopp am Fuße des Col de Porte. Ich füllte die Flasche auf, schwang mich aufs Rad und wollte weiter, aber keiner ausser den Girls machte Anstalten sich weiter bewegen zu wollen.

Kurze Senke und dann kam ein längerer Anstieg, schön zu fahren nicht zu steil

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Also gings wieder allein weiter. Zum Glück waren noch andere Radler unterwegs, so konnte ich schön Intervalle fahren. Sie überholten, ich sprang hinterher für ein paar hundert Meter, lies mich wieder rausfallen. Je näher der Col kam, desto bissiger wurde ich und desto länger versuchte ich Hinterräder zu halten. Oben war ich angenehm kaputt.

Ian und Steve diskutieren das Geschlecht der uns umgebenden Rinder

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Dann kam wieder eine schöne lange Abfahrt

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Auch unsere Räder haben immer gut geschlafen in eigenen Schlafsälen

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Schöner Ausblick aus meinem Hotelfenster

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Duafüxin
24.06.2014, 11:52
Teil 8

Tag 7 Am Morgen bin ich fest entschlossen, den letzten richtigen Col unserer Tour am Limit zu fahren. Wir dümpeln los, den ersten langen Anstieg hoch, immer wieder kleine neckische Stufen, die einem daran hindern einen gleichmäßigen Rhythmus zu finden. Ich fahre betont langsam, um möglichst viele Körner für den Nachmittag zu sparen.
Ein letzter Blick zurück auf die schneebedeckten Riesen.

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Immer wieder schön zu guggen wo man herkommt (in diesem Fall aus der Mitte des Bildes)

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Erst kommt der Col de Marmare, nach einer kurzen, aber netten DownHill-Strecke kommt der Col de Sept Frere.

Was nun folgt ist fast ohne Worte, kleine Strässelchen durch Felsen gehauen die sich immer tiefer ins Tal fressen über 35 km lang.
Dieses Schild wirkt etwas fehl am Platze, da A. kaum Autos fahren und B. die Strasse kaum breiter als 2 m ist.

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Duafüxin
24.06.2014, 13:03
Teil 9

In Axat gabs es Thunfisch-Sandwiches. Ich war recht sparsam mit der Nahrungsaufnahme und teilte meinen Tischgenossen mit, dass ich mal versuchen wollte so schnell wie es geht den Col de Jau zu stürmen. Steve, Tom und Greg fanden das gut und wollten mit stürmen. Ich lies meinen Rucksack im Bus, was etwas Verwirrung stiftete, da ich nie ohne meinen Rucksack fuhr. In einer Vierergruppe fuhren wir noch recht entspannt aus Axat raus, aber als der Abzweig zum Col kam, brausten die drei los, ich hinterher, hatte allerdings nach einem km leicht ansteigend mit Gegenwind schon Probleme das Hinterrad zu halten. 17 km hatte ich ja noch vor mir. Greg lies auch irgendwann abreissen, war aber für mich zu weit weg als das ich hätte ranfahren können.
In einem herrlichen Tal in brennender Sonne stieg die Strasse mal mehr mal weniger an. Hölle, Hölle, Hölle.

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Hinter mir war auf einmal Canadian Dave. Vor mir ein Abzweig, an dem Ian stand und rief, es würde nun schattiger werden. Was ein Glück! Es wurde auch flacher. Ich schaltete ordentlich runter um Dave irgendwie auf Abstand zu halten. Auf einmal flog Neil an mir vorbei, der sonst nie am Berg irgendwie zu sehen war. Ich versuchte dran zu bleiben, keine Chance. Hinterher berichtete er mir, dass ich am schwierigsten zu überholen gewesen sei. Schwacher Trost. Dann war ich mutterseelenallein und ich mußte richtig kämpfen, um schneller zu fahren und nicht locker zu kurbeln. Wenn ich umfalle und nicht mehr kann, kommt ja noch ein Bus hinterher, der mich einsammeln kann. Wenn nicht unserer, dann doch der der anderen Gruppe. Das war die große Motivation immer am Limit zu fahren, so dass ich als ich oben ankam, nicht mal mehr stehen konnte und Julie mich erstmal festhalten mußte.

Sammeln diverser Gruppen am Col de Jau

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Da es mir zu zugig wurde oben, trat ich recht schnell mit Greg die Abfahrt an. Julie sagte noch enge Strassen, super enge Kurven und noch engere Ortsdurchfahrten und keine Absicherung am Abhang. Wie Ian so schön sagte: If you go, you are dead. Wir sollten also gaaanz vorsichtig fahren. Das kann ich gut.
Nun schnitt Greg immer fröhlich die Kurven und bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte, dass irgendwann ein Auto kommt und ihn aus dem Weg schubst, kam auch schon eins und der Abstand zwischen ihm und dem Auto betrug nur wenige Zentimeter nach dem beide voll in die Eisen gegangen sind. Zwischen mir und ihm nur wenige Meter. Ich sah zu, dass ich Bilderstopps einlegte und ihn los wurde.

Blick ins Tal

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und auf die Strasse

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Ein bisschen Wehmut hängt in der Abfahrt, wenn man weiss es wird die letzte Längere sein

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Bei der Abfahrt konnte man schon sehen und spüren, dass es deutlich wärmer und trockener war als auf der anderen Seite des Col des Jau.

mtth
24.06.2014, 13:04
Sehr schöner Bericht:Danke:

Necon
24.06.2014, 13:16
Sehr cool! Wo kann man den so etwas buchen?

Duafüxin
24.06.2014, 13:35
Teil 10

Tag 8 Am Morgen sollten alle zusammen bleiben und in der Gruppe fahren. Ian vorweg, weil es nun nicht mehr so gemütlich war wie in den letzten Tagen, verkehrsmäßig gesehen.
Natürlich ging Rob wieder verloren. Ian zog immer mehr das Tempo an, so dass immer mehr hinten raus fielen. Was Wunder bei 40 kmh mit leichten Wellen. Nach der Woche fiel mir das auch nicht mehr leicht und ich war froh als das Meer erreicht war und wir nur 13 km an der Küste entlang "rollen" durften in unserem Tempo.

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Ich war richtig platt und liess die beiden Schotten mit Hot Shit ziehen.
Cebere war erreicht, schnell Rad einpacken und ein bisschen im Atlantik planschen.

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Und essen. Für mich gabs Banana Split.

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Rückfahrt nach Toulouse ins Hotel. Abends gabs Pizza und Fußball beim Italiener.
Zwischen den Verabschiedungsarien fragte Alan, ob ich am Samstag morgen nicht ne kleine Radtour mit den beiden Schotten machen wollte, am Kanal nach Toulouse rein, Kaffee trinken und wieder zurück. Locker, so nen 20er Schnitt.


Tag 9 war Tag der Abreise.

Beim Frühstück eröffneten mir die beiden ihren kompletten Plan: Morgens die Radtour und nachmittags wollten sie in die Stadt und wollten dann auf dem Weg mein Gepäck zum Flughafen schleppen.
Mein Freund sagt noch: Pass auf, dass Du keinen Platten kriegst und den Flug verpasst. Wir fahren los, noch keinen km vom Hotel entfernt, grade unter einer Unterführung durch, knallt es und mein Vorderreifen ist gesprengt. Ich will zurück ins Hotel, da der Mantel Fratze ist, aber die beiden meinen um die Ecke sei ein Radladen. Also aufgepumpt und vorsicht zum Laden gefahren, nen neuen Mantel gekauft, aufziehen lassen und weiter gings. Wie die Doofen sind die beiden durch die Kreisverkehre geheizt. Ich hab mich nur gewundert, woher die beiden wußten wo sie lang müssen, gabs doch vorher Diskussionen über einer Karte, die nun in Gregs Tasche steckte. Irgendwann kam der Kanal und die Heizerei ging weiter. Unter 30 war der Tacho selten. Durch Toulouse an unendlich vielen Cafés vorbei, wo ich sabbernd zu sah, wie andere entspannt dort saßen und Kaffee schlürften. Im Süden von Toulouse, wo es aus sah wie eine Steppe, kamen dann die beiden auf die Idee, dass es da vielleicht keine Cafés gibt und wir wieder zurück fahren. Sind dann noch mal 80 km mit 19 hm geworden.

Canal du Midi in Toulouse

25807

Mosh
24.06.2014, 13:56
:Blumen:

Mosh

StanX
24.06.2014, 13:59
Na toll, da schaue ich eigentlich nie in diesen Blog und dann sowas... jetzt hat mich voll das Fernweh erwischt, schöner Bericht und schöne Fotos!!:Blumen:

Duafüxin
24.06.2014, 14:19
Coole Sache!
Ich finde es bei den Franzosen so charmant, dass sie an den Bergen immer noch Schilder aufstellen, mit was für einem Anstieg man in dem jeweiligen Fall zu tun hat.

Ja, das ist in der Tat charmant. Man weiss noch wieviel man hat, auch wenn man schon nicht mehr klar im Kopp ist :Cheese:



Toll !
Du hast noch was vom Leben

Oliver

Wie meinste das denn?
In meinem Alter ist man nch nicht scheintot :Huhu:


"Tag 4 sollte der härteste Tag werden mit 140 km und knappen 4000 hm."

Viertausend !
Hast Du dazu mal'n paar Details, z.B. Höhenprofil ?
Und wie bist Du da über die Runden / Hms gekommen ?
Welche Fahrzeit, wieviele Gels, Riegel, halbe Schweine, Torten, etc...?

Grüezi
Oliver

Ich gugg mal, ob ich bei Hot Shit räubern kann :Lachen2:
Fahrzeiten hab ich nicht, da ich alles ausser Tacho zu hause gelassen hab.
Die Tachozeiten sind verfälscht, da man das Rad ja doch öfter mal am Anfang, Ende und in den Pausen schiebt.
Hot Shit hat Strava-vergleiche jeden Abend gemacht. Ist mir aber ehrlich gesagt für nen Urlaubstrip zu viel Heckmeck.

Essen war son Ding, da ich morgens nie Frühstücke, Frühstück immer schon um 7:00 Uhr war. Da hab ich nen bisschen Müsli mit nem Croissant rein gezwängt, hatte auf dem Rad immer Maltoplörre dabei und Peronin. Mittags hab ich meist auch nur wenig gegessen. Dafür dann abends immer ordentlich rein gehauen.
Auf den Pässen gabs Bananen, Gummizeug, Kekse, Tee und Kaffee.

Hut ab meine Liebe! 4000 hm...


Das Gute daran ist, das einem danach alles wie ein Kindergeburtstag vorkommt. ;)

Hach du machst dieses Jahr tolle Reisen!
Danke für den Bericht und die Bilder-:Blumen:

Das sagt die Richtige ;)

sybenwurz
24.06.2014, 14:55
G-E-I-L-O-M-A-T !!!


Ich muss da unbedingt auch bald wieder mal hin. Früher hab ich da (fast) jede Kurve und jede Kehre zigmal die Rasten vom Motorrad abgeschrappt...:Lachen2:




Steve, unser Guide, wartet mit seinem Stahlcrosser bis wir uns zurechtgetüddelt haben.

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Issn Indie-Fab, oder?
Gibts da noch mehr Bilder von?
Scheint ja die zweitgeilste Rodel nach deiner zu sein, so oberflächlich betrachtet...

Duafüxin
24.06.2014, 15:03
G-E-I-L-O-M-A-T !!!


Ich muss da unbedingt auch bald wieder mal hin.



Ich auch. Zu meinem 50. plan ich mal die Cent Col-Tour ein :cool:


Issn Indie-Fab, oder?
Gibts da noch mehr Bilder von?
Scheint ja die zweitgeilste Rodel nach deiner zu sein, so oberflächlich betrachtet...

Yo, ist nen Indie.
Ist auch das einzige BIld was ich hab. Vielleicht tauchen noch mehr in der Dropbox auf.

Hoppel
24.06.2014, 20:23
:Danke: :Danke: :Danke:
Toller Bericht und Bilder - sehr, sehr coole Aktion :Blumen:

pXpress
24.06.2014, 20:25
:Danke: :Danke: :Danke:
Toller Bericht und Bilder - sehr, sehr coole Aktion :Blumen:

+1 da hast Du dir ja was schönes gegönnt :Cheese:

Das Mädchen
24.06.2014, 20:57
Ich war richtig platt und liess die beiden Schotten mit Hot Shit ziehen.
Cebere war erreicht, schnell Rad einpacken und ein bisschen im Atlantik planschen.
[/ATTACH]

MOOOMENT!!!! Habe ich da richtig gelesen, dass du "plantschen" warst? Also Wasserkontakt außerhalb von Dusche und Badewanne??? Willst du etwa doch noch vom Dua- auf Triathlon umsatteln? :Cheese:

FMMT
24.06.2014, 21:00
Schneidig und klasse Bericht:Blumen:

Oliver99
25.06.2014, 14:01
Wie meinste das denn?
In meinem Alter ist man nch nicht scheintot :Huhu:

ne, eher auf mich bezogen :)

Ich auch. Zu meinem 50. plan ich mal die Cent Col-Tour ein :cool:
Und warum willst Du jetzt 20 Jahre warten ? :Cheese:

:Blumen: Wirklich schön geschrieben und mit vielen tollen Bildern aufgelockert. Große Klasse, Danke !

PS: ja, wäre toll wenn Du noch Info zu dem 4000er zeigen könntest.
Das ist ein Hammer ! Und wie wenig Du gemampft hast auch !

Duafüxin
27.06.2014, 08:08
Und warum willst Du jetzt 20 Jahre warten ? :Cheese:


Bist Du nicht Ingeneur? Da solltest etwas sorgsamer mit Nullen umgehen ;)



PS: ja, wäre toll wenn Du noch Info zu dem 4000er zeigen könntest.
Das ist ein Hammer ! Und wie wenig Du gemampft hast auch !

25840

Ich hab ja genug getrunken. Ausserdem bin ich die meiste Zeit locker gerollt. Zwar eher aufgrund mangelnden Trainings.

Ne fette Erkältung hab ich jetzt auch. Das schlimmste ist zwar vorbei, aber ich muss mal guuggen, ob ich am Sonntag zum 3-Kampf fahre.
Mein MTB hab ich schon mal startklar gemacht :cool:

Oliver99
27.06.2014, 09:56
Bist Du nicht Ingeneur? Da solltest etwas sorgsamer mit Nullen umgehen ;)
Ich hab ja genug getrunken. Ausserdem bin ich die meiste Zeit locker gerollt. Zwar eher aufgrund mangelnden Trainings.

Ne fette Erkältung hab ich jetzt auch. Das schlimmste ist zwar vorbei, aber ich muss mal guuggen, ob ich am Sonntag zum 3-Kampf fahre.
Mein MTB hab ich schon mal startklar gemacht :cool:

Danke für die Info

sorry, der Ingenör meinte natürlich 25 Jahre :Cheese:

" ... bin ich die meiste Zeit locker gerollt. " Aha !
... bei 4000 Hm ... locker gerollt ... find ich gut :Lachen2:
Die dicken Dinger sehen aus wie 750, 1000 u. 1500 Hm am Stück WOW !

Gute Besserung und viel Spaß am Sonntag !
(Gut, daß Du das MTB schon startklar gemacht hast. Da kann man ja nicht vorsichtig genug sein :Lachen2: )

Duafüxin
27.06.2014, 10:06
Danke für die Info

sorry, der Ingenör meinte natürlich 25 Jahre :Cheese:

" ... bin ich die meiste Zeit locker gerollt. " Aha !
... bei 4000 Hm ... locker gerollt ... find ich gut :Lachen2:
Die dicken Dinger sehen aus wie 750, 1000 u. 1500 Hm am Stück WOW !


Na, an dem Tag den Tourmalet hoch war nicht locker und die folgenden Tage die jeweils letzten Hubbel auch nicht. Aber das sind ca 1 - 1,5 Std ein bisschen Power (Tourmlet hoch wahrscheinlich länger). Gerechnet auf die Gesamtzeit von ca 30 Std ist das nicht viel.

Das nächste Mal wird alles minütlich dokumentiert, damit ich dann auch mal mit ordentlich Zahlen protzen kann ;)

sybenwurz
27.06.2014, 11:01
Das nächste Mal wird alles minütlich dokumentiert, damit ich dann auch mal mit ordentlich Zahlen protzen kann ;)

Leistungsmesskurbel wär nett und viele schöne Grafiken, Balken, Kurven, Diagramme...:Cheese:

Duafüxin
27.06.2014, 11:13
Leistungsmesskurbel wär nett und viele schöne Grafiken, Balken, Kurven, Diagramme...:Cheese:

Aber erst im nächsten Leben, so wie das Schwimmen :cool:

soloagua
27.06.2014, 18:36
Aber erst im nächsten Leben, so wie das Schwimmen :cool:

Frau, entwickel doch mal ein bisschen Ehrgeiz ;)
Aber erstmal gute Besserung!:Blumen:

Duafüxin
30.06.2014, 08:32
Frau, entwickel doch mal ein bisschen Ehrgeiz ;)
Aber erstmal gute Besserung!:Blumen:

Hab ich doch, nur eben nicht beim Schwimmen :Cheese:

Gestern beim 3-Kampf war ich nicht am Start, war noch zu verrotzt. Ist nen bisschen ärgerlich, weil ich mich schon auf den WK gefreut hatte.

Aber richtig geärgert hab ich mich als ich gestern entdeckt hab, dass am Samstag am Tourmalet nen Duathlon war http://www.cecilialalanne.com/

Hätt ich das gewußt, wär ich ne Woche länger geblieben.

Bei fast jedem Col gingen Wanderwege weiter nach oben und bei fast jedem Col hab ich bedauert keine Laufsachen mit zu haben.
Beim Tourmalet nicht gerade, weil da ausser Wolken nix zu sehen war. Und ich wohl auch nicht in der Lage gewesen wäre einen Schritt vor den anderen zu setzen.

Auf jeden Fall kommt der WK schon mal recht weit oben auf die Liste für nächstes Jahr.

Duafüxin
07.07.2014, 11:06
Die letzte Woche war noch recht sparsam was das Training angeht.

Einmal zickt das linke Knie recht heftig und der Rotz war auch sehr anhänglich. Passt nicht so ganz zu meiner Motivation.
So kams, dass ich mich am Mittwoch 4 x 30 min am WKT versucht hab. Auf dem Crosser auf Schotter mit ordentlich Wind. Lief aber gut. Vor allem die beiden letzten Wiederholungen konnte ich schön überziehen.
Soll man ja nicht machen, aber 1. passiert mir das nicht so oft, dass ich in der Lage bin im Training auf dem Rad hinten raus auf Schotter gegen den Wind so fröhlich zu strampeln. Da mußte ich das mal ausnutzen. Und 2. bin ich auf dem Rad eher zu langsam als zu schnell unterwegs, so kann ich mir zumindest das Gefühl für "zu schnell" schon mal merken.
Der anschliessende Koppellauf war ne Katastrophe. Das Knie schmerzte und wurde auch nach 5 km nicht besser. 8 km waren definitiv genug. Vom Belastungsgefühl her waren die Beine matschig, was vom zu hohen Tempo auf dem Rad und den mal wieder fehlenden Lauf-km kommen mag.
Bis Sonntag hab ich nix gemacht ausser zur Arbeit radeln und zurück. Da konnte ich aber meine alten PBn auf der 12 km und 25 km-Strecke verbessern. ;)

Sonntag morgen gings dann mit nem 10er als Fahrtspiel los. Knie schmerzte nicht mehr ganz so schlimm (Triggerpunktmassage und Blackroll zeigten Wirkung). Schnell ist anders, aber die leichte Vorermüdung für die knappen 4 Std Rennrad waren da. Wieder war schöner Wind. War auch gut so, sonst wär ich wahrscheinlich zerflossen auf dem Rad. Eigentlich wollte ich die Hubbel in den dicken Gängen hochtreten, aber das Knie wollte nicht. Nach 3:49 Std kam der nächste Wechsel in die Laufschuhe. Da machte sich die Hitze aber schon gut bemerkbar. Es waren nur noch 5 km und die auch recht langsam. Richtig glücklich macht mich das nicht.

Also schieb ich jetzt mal zwei Wochen mit etwas mehr Lauf-km ein und mach nur einmal WKT auf dem Rad und einmal ne längere Ausfahrt und sonst laufen, laufen , laufen. Wenn das Knie nicht zickt, sonst mach ich den Holger und meld mich in Zofingen wieder ab.

Und gestern war ich schwimmen, während unseres Abendsparzierganges. Raus aus dem Kleidchen, rein in den Teich und ca 250 m weiter hat mein Freund mit meinen Klamotten gewartet.
Brustschwimmen ist der Killer für die C6/C7 Protrusion. Rückenschwimmen geht gut. Kraulen lass ich lieber :Cheese:

Duafüxin
04.08.2014, 10:36
Kleines Lebenszeichen. Sind ja nur noch 5 Wochen bis Zofingen ...

Radeln geht für meine Verhältnisse gut. Auf KA-Einheiten mußte ich verzichten, da das Knie eine Weile dicke Gänge verweigerte und jetzt ist es zu spät. Ich lass nur ab und zu mal den Gang stehen, wenns kleine Steigungen hochgeht.
Im Moment versuch ich viel WKT zu fahren, auf dem Crosser zwar, aber das Belastungsgefühl muss einfach stimmen.
RR ist nur am WE dran und wird demnächst durchs WK-Rad ersetzt.

Laufen ist eine einzige Katastrophe. Im Frühjahr warens die Pollen, die mich kaum Luft kriegen ließen, Dann kam das Knie nach dem Ausflug in die Kälte.
Einige Wochen lief es dann einigermassen, aber der Pollenkrieg nimmt dies Jahr kein Ende. Ich schmeisse weiterhin Cetrizin ein, um nicht im Hustenkrampf zu enden. Dann kam wieder das Knie nach dem Ausflug in die Pyrenäen, das zwischendurch immer wegsackte. Das machte das Bergablaufen unmöglich. Bei der schwülen Witterung hatte ich nach meinem Schulter/Nackenprogramm keine Lust so klebrig auf der Rolle rumzurollen. Kaum mach ich es wieder jeden Abend, sind die Schmerzen wie weggeblasen.
Nun zuckel ich ich mit niedrigem Puls und Schnappatmung durch die Gegend. Die heisse Schwüle versuche ich zu umgehen, in dem ich morgens laufe. Manchmal hab ich lichte Momente und kann auch mal den Puls hochknallen lassen und für meine jetzigen Verhältnisse fliegen. Das ist aber nicht planbar und auch nur bei Regen möglich, der uns nicht sehr oft beehrt in den letzten Wochen.
Da ich mich lange Zeit nicht in den Deister zum Laufen getraut hab (weil aufs Knie kein Verlass war), hab ich mir lustige Multikoppeltrainings ausgedacht. Mit Crosser von Hügel zu Hügel, dort rauf und runter rennen und falls es nicht mehr gehen sollte, steht der Crosser dort und ich kann meinen Weg mit dem Rad fortsetzen.
Das hat ganz gut geklappt.
So wenig wie ich in der Ebene vorwärtskomme, umso überraschter war ich neulich im Deister, als ich einen Teil meiner Referenzstrecke lief. Mit gedrosseltem Tempo, weils so schwül war und ich trotzdem schneller war als bei den Läufen in normaler Witterungslage.
Gestern im Deister war ich so matschig, dass der Puls nicht über 130 ging in den Anstiegen. Da hab ich mal spontan bergablaufen so schnell wie möglich versucht. Erst auf einem ca. 1 km langem asphaltiertem Stück, später dann in Pyramidenform den Bierweg runter, 5 min schnell runter, 5 min schnell rauf, 4 min schnell runter, etc. Nach einer halben Stunde war ich stehend KO. Insgesamt war die Einheit 2:30 Std lang plus der 25 km An- und Abfahrt auf dem Rad.
Sowas in der Art muss ich nächsten Sonntag nochmal machen, da komm ich mir wenigstens mal schnell vor :Lachen2:

Heute bin ich bewegungsunfähig, hab Zahnschmerzen und mein ZA ist auf Urlaub. Und es schüttet :Cheese:

Oliver99
04.08.2014, 17:47
Du bist unglaublich ! :Blumen: :bussi: :Lachen2:
Wünsche Dir ein baldiges Ende ...
... der Starre :Cheese:

Duafüxin
25.08.2014, 09:48
Es ist vorbei, das Training für Zofingen.
Die letzten Wochen hab ich etwas anders gestalten müssen als geplant. Geplant war WKT bis es zu den Ohren rauskommt, aber keine Luft, kein WKT.
Auch wenn das WKT im oberen GA1/unteren GA2 ist, kam ich an den meisten Tagen aus Luftmangel einfach nicht über eine HF von 130.
Um wenigstens die Beinmuskulatur kaputt zu kriegen hab ich DeisterJojo in allen erdenklichen Formen gemacht.
Mit dem Crosser so lange zum Kammweg rauf und wieder runter bis die Beine gestreikt hab, Rad unten angeschlossen, noch mal rauf gejoggt und so schnell wie die Koordination her gab wieder runter.
Oder ich hab mich mit dem Crosser nur halbkaputt gefahren und bin so lange so schnell wie möglich auf dem Kammweg ein 600 m langes Stück mit 10% rauf und runter "gerannt" bis die Beine Fratze waren. Und dann noch die Kammwellen mit dem Crosser drücken bevor es dann zum Glück mit Rückenwind nachhause ging.
Nach diesen Einheiten, zwischen 4 und 6 Stunden lang, die 2x in der Woche stattgefunden haben, war ich auch meist 2 Tage richtig platt. So richtig, dass ich freiwillig mit der Bahn zur Arbeit gefahren bin.
Das widerspricht wahrscheinlich jeder Trainingslehre, aber mir ist einfach nix anderes eingefallen.
Heute jogge ich nochmal nach der Arbeit nachhause und dann passiert bis zum WE erstmal nix. Nächstes WE schiebe ich dann so langsam wieder an, damit ich in Zofingen nicht völlig eingerostet am Start stehe.
Jegliche Zeitziele, die ich bei der Anmeldung im letzten Dezember noch hatte, hab ich erstmal in die Tonne treten können. Das Radfahren, dass ja erst ab April wieder halbwegs ging, hat sich zwar noch ganz gut entwickelt, aber laufen ist halt mit den Atemproblemen eine Katastrophe. Da hat sich auch nix entwickelt. Ich hoffe einfach, dass in Zofingen so ein Tag ist, wo es einigermaßen geht. Und wenn nicht, muss ich richtig langsam anfangen. Das heißt, dass ich weit über 50 min für den ersten Split brauchen werde. Alles andere hinten raus wird sich zeigen. Da bin ich aber recht optimistisch, da meine 10 - 20% Steigungen im Deister zwar nur langsam zu meistern waren, aber die Kraft hinten raus war halt da. Und was für die Pyrenäen gereicht hat, wird wohl hoffentlich auch für Zofingen reichen.
Sonst gehts mir körperlich so gut wie schon seit Jahren nicht mehr.
Zwischendurch hab ich immer mal wieder lustige Sachen gemacht, die ich hätte besser lassen sollen: Klimmzüge. Da erzählt mir jemand, seine Freundin könne drei. Kein Problem, in guten Zeiten konnte ich mal 10. Zuhause an der Reckstange hab ich dann immer wieder Klimmzüge zwischen meinen Nacken/Schulterübungen, die ich immer noch täglich mach, eingeschoben. Böser Fehler, nix für meine Schultern, radeln wurde zur Qual.
Oder Zazikiessen. Oder Sperrmüll von Tante Lotti rausbringen vor einer meiner DeisterMonstereinheiten.
Naja, jetzt muss ich halt mal vorsichtig sein und zweimal überlegen, ob ich Philadelphiatorte esse (die grad im Nebenbüro wartet).
Diese Woche fahre ich mit der Bahn zur Arbeit. Das ist auch ein Novum, damit ich ja keine Rennen am Kanal fahre und wenns prickt auch noch weiter.

Noiram
25.08.2014, 10:00
Wow Steffi Du machst ja Hammereinheiten!
Hut ab!
Läufst Du denn noch mit Tanya?

Wünsche Dir viel Spaß und Erfolg bei Deinen Plänen!

LG Marion

Duafüxin
25.08.2014, 10:41
Sie hatte Ende April ne OP, wo nicht alles so glatt lief.
Seit ein paar Wochen läuft sie wieder.
Freitags haben wir meist "unseren" Süllberg im Programm gehabt.

Im Herbst machen wir wieder gemeinsam den Deister unsicher, wenn sie wieder etwas längere Strecken laufen kann.

holger-b
25.08.2014, 11:39
Jegliche Zeitziele, die ich bei der Anmeldung im letzten Dezember noch hatte, hab ich erstmal in die Tonne treten können. ...

Da hingen deine Erwartungen wohl auch noch sehr weit oben. So ganz ohne Zwang in ein Rennen zu starten ist auch toll. Man(n) freut sich über jedes Ergebnis, egal was rauskommt. :Cheese:

Vor allem wenn ein Mädchen hinter einem her rennt und ständig ruft, "Holger, bloß nicht bummeln!". ;)

Duafüxin
25.08.2014, 12:43
Da hingen deine Erwartungen wohl auch noch sehr weit oben. So ganz ohne Zwang in ein Rennen zu starten ist auch toll. Man(n) freut sich über jedes Ergebnis, egal was rauskommt. :Cheese:

Vor allem wenn ein Mädchen hinter einem her rennt und ständig ruft, "Holger, bloß nicht bummeln!". ;)

Nee, soweit oben nicht. Das letzte Mal als ich gestartet und angekommen bin, hatte ich halt ne fiese Entzündung von der ich nix wußte, die ich aber vor allem beim 2. Lauf gemerkt hab.
Und die Zeit wollte ich toppen.
Also nix aufregendes.

Aber so frisch und befreit von jeglichen Rechenspielen am Start zu stehen hat auch was. Nur rennt kein Mädchen hinter mir her und ruft "Holger, bloss nicht bummeln!" :Cheese:

soloagua
25.08.2014, 13:52
Nur rennt kein Mädchen hinter mir her und ruft "Holger, bloss nicht bummeln!" :Cheese:

Na, jetzt wüsstest Du wenigstens, dass Du gemeint bist ! :Cheese:
Gutes Tapering !

Teuto Boy
25.08.2014, 14:03
Ah Zofingen die Mutter aller Muskelzerstörer, ein ständiges auf und ab, muss ich auch mal unbedingt ausprobieren.

Bin gespannt auf deinen Erlebnisbericht. Viel Spaß!

Duafüxin
25.08.2014, 14:22
Na, jetzt wüsstest Du wenigstens, dass Du gemeint bist ! :Cheese:
Gutes Tapering !

:Lachanfall: :Lachanfall:

Vielen Dank!

Ah Zofingen die Mutter aller Muskelzerstörer, ein ständiges auf und ab, muss ich auch mal unbedingt ausprobieren.

Bin gespannt auf deinen Erlebnisbericht. Viel Spaß!

Jo, komm mit. Kannst noch melden und das Wetter wird super. ;)

Teuto Boy
25.08.2014, 14:31
:Lachanfall: :Lachanfall:

Vielen Dank!



Jo, komm mit. Kannst noch melden und das Wetter wird super. ;)

Leider schon alle Fränkli auf den Kopp gehauen...

Hoppel
25.08.2014, 15:12
soweit ich mich erinnere sind die ersten Zehn in Zofingen keine richtigen Zehn :Lachanfall: also unter 50 sollte locker klappen, selbst ich bin ne 48 gelaufen :Cheese:
Wie lang die 30 sind kann ich nicht sagen, solange hat mein Garmin nicht durchgehalten :dresche sollte aber stimmen

viel Spaß und Erfolg in Zofingen, irgendwann mache ich den auch nochmal, ist ein geniales Rennen :liebe053:

Duafüxin
25.08.2014, 15:39
soweit ich mich erinnere sind die ersten Zehn in Zofingen keine richtigen Zehn :Lachanfall: also unter 50 sollte locker klappen, selbst ich bin ne 48 gelaufen :Cheese:
Wie lang die 30 sind kann ich nicht sagen, solange hat mein Garmin nicht durchgehalten :dresche sollte aber stimmen

viel Spaß und Erfolg in Zofingen, irgendwann mache ich den auch nochmal, ist ein geniales Rennen :liebe053:

Nee, sind 9,2. Ich bin die immer so schnell gelaufen, wie nen flachen schnellen 10er aus der kalten Hose, immer um die 44.
Das geht jetzt halt nicht, ausser mein Bergabtraining war so erfolgreich ....:Cheese:

Das Mädchen
25.08.2014, 18:10
Aber so frisch und befreit von jeglichen Rechenspielen am Start zu stehen hat auch was. Nur rennt kein Mädchen hinter mir her und ruft "Holger, bloss nicht bummeln!" :Cheese:

Herzchen, erstens kann ich den Namen der Person entsprechend anpassen und zweitens habe ich ein lautes Brüllorgan - dir klingeln die Ohren in Zofingen, wenn ich in Frankfurt loslege :dresche :Cheese:

Duafüxin
26.08.2014, 07:39
Herzchen, erstens kann ich den Namen der Person entsprechend anpassen und zweitens habe ich ein lautes Brüllorgan - dir klingeln die Ohren in Zofingen, wenn ich in Frankfurt loslege :dresche :Cheese:

Auja, mach mal, sind ja auch noch keine Berge dazwischen :Lachen2:

Duafüxin
11.09.2014, 08:38
Wie im Zofingen-Fred schon geschrieben, war das Ergebnis weniger als bescheiden, aber ich bin sehenden Auges ins Messer gerannt.
Von daher kann ich mit dem Ergebnis gut leben.
Nicht nett fand ich, da ich auf der zweiten Laufstrecke eh schon vor lauter Luftmangel am Pfeifen war, dass sich der DJ im Stadion auch noch dazuhinreissen läßt Locomotive Breath von Jethro Tull zu spielen. Immer noch besser als die deutschen Schlager, die dann später kamen :Cheese:

Nu gings mir luftmäßig so beschissen, dass ich es tatsächlich geschafft hab, mir nen Termin beim Arzt zu holen für nächste Woche.
In der WZ war ich doch erstaunt, wieviel sich da son Spray reingepfiffen haben. Da werde ich auch bald dazu gehören, wenn ich nicht nur noch Beach Races und Strandloops machen möchte.

In wenigen Wochen gehts los, die CX-Saison startet. Mal guggen wie es mir da ergeht. Wahrscheinlich noch schlechter, aber vielleicht bin ich bis dahin ja Sprayerin :Lachen2:

Duafüxin
27.10.2014, 10:59
Inzwischen ist viel Wasser die Leine runtergeflossen, aber ich war nicht untätig, nur schreibfaul.

Ich war beim Arzt, eine Allergie hab ich nicht, nur die schon bekannte im Frühjahr. Er meinte, aufgrund der milden Winter hätten viele Atemprobleme. Das gab mir etwas Hoffnung, dass ich doch nochmal wieder etwas schneller unterwegs sein könnte.

Kurz vor dem 8.10. merkte ich auf dem Rad, dass ich doch mal schneller und auch länger schneller fahren kann. Am 8.10. konnte ich intermittierende Intervalle laufen. Die Lunge ging nicht mehr zu, der Puls war schön hoch.Top.

Auf Crossrennen muß ich in Zukunft wohl verzichten, das Auf- und Abspringen üben hat mir eine 2-wöchige Radpause beschert, so heftig gings in die HWS.

Gestern hab ich einen kleinen Ausflug in die Crosslaufwelt gemacht. 7300 m nasse Wiese und Finnenbahn. Hat alles super geklappt, ich hatte Luft, ich hatte Kraft, nur eben keinen Speed. Aber wo soll der auch herkommen?

Wenn die Bahn fährt und das Wetter einigermassen ist, besuch ich Mittwoch mal wieder die Heidschnucken auf dem Trail.

Duafüxin
09.02.2015, 12:24
So, mal wieder diesen Fred hier raus puhlen.

Ich war in Belgien, ich war im Schlamm, ganz viel Schlamm. Nur war das Zeug gefroren, jedenfalls auf dem größten Teil der Strecke. Unmengen von Kuhwiesen mit gefrorenen Trittspuren. Ein HiLite für Koordination :dresche

45 km, ca 900 hm und Trails.

Nicht so flowig wie mein Liebling im Hohen Venn, dafür knochenhart im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Verpflegung am Vorabend

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Die Schuhe danach aus dem letzten knietiefen Tümpel

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Duafüxin
25.09.2015, 08:15
So, mal wieder ein Lebenszeichen im Blog. :Huhu:

Nach dem Desaster letztes Jahr in Zofingen, entschied ich mich für ein WK in einer Gegend wo es eigentlich viel regnet, zumindest den Legenden nach. Coast to Coast in Schottland. Vom Osten nach Westen, ca 170 km mit über 3000 hm durch die Highlands, zu Fuß, mit dem Rad und auf dem Wasser (nicht im).

Die Vorbereitung lief nicht so wie sie sollte. Ein Magengeschwür Anfang des Jahres mit sehr eigenwilligen Äusserungen lies eigentlich nur sehr langsame lange (und langsame kurze) Läufe zu. Auf dem Rad konnte ich mich entweder wegen Kraftlosigkeit nicht halten oder die Perestaltik wurde so angeregt, dass ich nicht sehr weit gekommen wär. Schnelle Läufe gingen aus gleichem Grund auch nicht. So verbrachte ich die Monate der ersten Jahreshälfte mit WK meist in den Ardennen. Ich lief lange Trails, kurze Trails, Etappentrails, Nachttrails. Langsam zwar, aber mit viel Spass an der Landschaft.

Radtraining fing erst im Mai richtig an. Einmal in der Woche gab es Deister-Jojo, manchmal auch als Koppeltraining.
Im Juli fing wieder meine Luftlosigkeit beim Laufen an. Ich stellte das Laufen fast komplett ein, ausser an Regentagen, die aber recht rar waren.
Dann entschied ich mich, nicht meinen Major Jake mitzunehmen, sondern mir einen Crosser zu mieten, da wir noch Urlaub mit Bus und Bahn hinterher schieben wollten und ich meine Räder ungerne nicht in meinem Zimmer hab, schien mir die Lösung am praktischsten.
KLM brachte es dann noch fertig Adrenalin in meine Adern zu pumpen, indem unser Gepäck nicht ankam. Fast die gesamte Pflichtausrüstung war in dem Rucksack und eben auch erprobte Kleidungsstücke, die ich nicht missen wollte.
Zum Glück waren wir ein paar Tage eher da, so dass KLM es doch noch geschafft hat das Gepäck in unser kleines Dorf zu liefern. Und das was ich gar nicht brauchte: es war warm und sonnig. Unser Gastgeber informierte mich jedes Mal, wenn wir ihn sahen über die Wetterentwicklung: Regen für Samstag. Puuuhhh, noch mal Glück gehabt. :Cheese:

Freitag holte ich mein Rad in der Wechselzone (vor Cawodor Castle) vom Verleiher, stellte noch den Sattel ein. Abenteuer Leihrad konnte beginnen. Ich hatte ne Triple-RR-Schaltung von Shimano am Rad mit der ich mich anfreunden mußte, meine eigenen Pedale. Der Lenker war zu hoch und zu breit, aber sonst passte es.
Am WK-Morgen waren tatsächlich dunkle Wolken in Laufrichtung zu sehen.

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Den ersten Lauf im WK 11 km leicht wellig und fast komplett auf einem kleinen Trail am Fluß entlang lief ich nahezu allein am Ende des Feldes. Beim Wechsel überholte ich einige, die sich sehr viel Zeit ließen. Auf dem Rad tat ich mich erstmal sehr schwer, da einen Rhythmus zu finden. Ich war zu schnell, bekam wieder Luftprobleme, die Beine wollten aber. Irgendwann passte es auch hier und das ewige auf und ab konnte beginnen.ich wunder mich immer noch, dass ich keinen Muskelkater in den Händen vom Schalten hatte. Sturm, Regen, wirklich heftige Böen, die mich fast in das Teilnehmerfeld eines Radrennens auf der anderen Strassenseite drückte (ja, es waren noch drei andere Sportveranstaltungen auf unserer Strecke unterwegs, eins davon auch in die gleiche Richtung, auch auf dem Rad).

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Zweite Wechselzone in Fort Augustus nach 77 km Rad. Es wurde auch Zeit, die Arme und der untere Rücken schmerzten. Ungewohnte Sitzposition lies grüßen. Schnell die Laufschuhe aus dem Rucksack gepuhlt und orientierungslos stand ich vor der WZ, fragte mich bei den Zuschauern durch, wo denn die anderen lang gelaufen wären. Von hinten schoß ein Mädel ran und meinte wir könnten ja einen Kajak benutzen. Ich versuchte dran zubleiben, gemeinsam irrten wir durch FA. Die Brücke, über die wir laufen sollten, war gesperrt, weil grad nen Schiff durchfuhr. Wir liefen aussen rum über Treppen, holten einen Kerl ein.
Beim Schwimmweste anziehen und Paddel suchen (ich drehe links, aber es gab wohl nur rechts gedrehte Paddel) trödelte ich und das Mädel schlüpfte mit dem Kerl ins Boot. Ich durfte dann alleine paddeln, rannte mit Boot ins Loch, paddelte zur Boje und zurück. Alles ringsum war schwarz, das Wasser, der Himmel, die Felsen. Was für eine Stimmung!

Wieder raus, zurück zur Wechselzone. Meine Blase war leer, ich mußte auffüllen, der Wasserkanister war draussen, also mußte ich mit Rad, halbausgepacktem Rucksack und den nassen Schuhen in der Hand raus, Wasser auffüllen, Rucksack wieder packen, die Laufschuhe lies ich diesmal draussen dran so nass wie die waren.
Die Radstrecke war leichter zu finden und die Offroad-Sektion begann ... mit einem Weg am Kanal, also erstmal wieder verpflegen bevor es ruppig wurde. Plötzlich ging es rechts steil bergauf auf einem Singletrail und der Spass began, zumindest für mich. Manch andere sahen nicht so glücklich aus. Bis auf einige Stücke, die schlichtweg zu steil für mich waren, war die Strecke gut fahrbar. Immer wieder nette Ausblicke, Schauer, Sonne, glühendes Grün, der Wind hielt sich hier in Grenzen, dauerndes Auf und Ab. Viele Defekte sah ich und hoffte, dass bei mir alles gut gehen würde. Nach 33 km gings wieder auf die Strasse. Nur noch 23 km bis zur nächsten WZ. Der CO schien weit entfernt. Inzwischen rollte es bei mir so gut, dass ich recht oft überholte. Irgendwann merkte ich, dass nicht alle Fahrer unsere Startnummern hatten. Das war dann das andere Rennen, welches in Fort William endete. Es gab auch zwei verschiedenfarbige Pfeile. Das führte wohl auch zu verhängnisvollen Verfahrern bei einigen. Auch war ich mutig geworden oder einfach nur faul. Ich schaltete nicht mehr bei jedem Hubbel. Die letzten Meter durch Fort William waren eine kleine Herausforderung, Kreisverkehr auf linksseitig, natürlich mit Verkehr.

In der WZ suchte ich den Verleiher, plauderte noch mit dem Kerl, der mein Rad entgegennahm (er kam eigentlich aus Bremen und ist in Schottland hängengeblieben), packte die Radsachen, die ich nicht mehr brauchte in ein Beutelchen und gab den beim LKW ab, der nach Glencoe fuhr. Nochmal Wasser auffüllen, Regenjacke anziehen und los. Flach und bergab laufen, bergan gehen, so die einfache Devise. Flach gings los, ich lief, es ging eine WAB hoch,ich lief bis es so steil wurde, dass ich gehen mußte. Oben angekommen gings einen schmalen Singletrail runter.

Blick zurück auf FW

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Der war noch laufbar, irgendwann wurde es aber alles so geröllig, dass ich weder bergab noch im flachen laufen konnte oder immer nur sehr kurze Stücke. Einmal legte ich mich hin, ein paar Mal stolperte ich. Eine Dreiergruppe, zwei Frauen, ein Mann, überholten mich. Die erste Frau ging sehr schnell, die zweite machte zwischendurch immer Trippelschritte, der Mann lief immer auf den Stücken die laufbar waren um an der ersten Frau dran zu bleiben. Bleib dran sagte ich mir und blieb dran. Bis 6,5 km vorm Ziel (da stand einer und schrie sixpointfivekäääh), da gingen meine Pferde mit mir durch und ich überholte fast alles was in Sichtweite war. Dann kam ein Zelt, wo ein Wuschelkopf rausguggte und schrie onepointfiveonlydownhill. Ha, dachte ich mir, jetzt schnapp Dir die nächsten. Pustekuchen, nasser Felsen bergab konnten die andern besser und liessen mich stehen. Unten angekommen gings noch ein paar Meter durch ein Dorf. Auf einer Wiese war das Ziel, recht unspektakulär. Das letzte paddeln fiel aus, weils zu stürmisch war. Wir mußten in einen Bus,der aber nicht abfuhr, wir uns den Arsch abfroren und von diesen fiesen midges aufgefressen wurden.

Landschaftlich war es schon recht schick, organisatorisch eher mager, zumindest für den Preis.

holger-b
25.09.2015, 08:49
Landschaftlich war es schon recht schick, organisatorisch eher mager, zumindest für den Preis.

Toller Bericht der wieder Laune macht auf Abenteuer abseits des Mainstream. Ja die Preise auf der Insel sind eine Sache für sich, habe da auch schon das eine oder andere Mal geschluckt. Un weiterhin, make sports, have fun.

sybenwurz
25.09.2015, 08:52
Coast to Coast in Schottland. Vom Osten nach Westen, ca 170 km mit über 3000 hm durch die Highlands, zu Fuß, mit dem Rad und auf dem Wasser (nicht im).

Klingt ja mal ziemlich sahnig (und liest sich auch so). Cool!

Chmiel2015
25.09.2015, 20:33
Starker Bericht.

FMMT
25.09.2015, 21:01
Da kommt richtig Freude auf, dass nur lesen zu dürfen:Lachanfall: .
Respekt vor deiner Leistung und spannender Bericht:Blumen: .
So richtig Lust mit zu machen, hätte ich zumindest bei so einem Wetter allerdings nicht O:-)

soloagua
25.09.2015, 22:12
Oh hola... das ist ja ein Ding! Stark Steffi! :bussi:

Duafüxin
05.11.2015, 10:52
Stell Dir vor Du fährst im November nach Holland, die Sonne scheint und es ist fast windstill. Das würde auf einige Stunden zu treffen.
Ich könnte auch schreiben, stell Dir vor Du fährst zu einem WK und hast nach wenigen hundert Metern Krämpfe. Das würde immerhin den Zeitraum des gesamten WK umfassen.

Kurzfassung für die Wenigleser. Morgens war das Wetter top. Sonne, ganz leichter Rückenwind. Startschuß, Rennen durch Sand bis zur Wasserlinie. Krampfansätze in beiden Waden. Langsamer laufen hat geholfen. Bis ich auf dem Rad war, waren die Schnellen und somit der Windschatten weg.
Auf dem Rad wurde es auch nicht besser. Im Gegenteil, meine Beine fühlten sich nicht in der Lage Druck auf die Pedale zu bringen. So gar nicht, nach einer Einlage in tieferem Sand war ich fix und fertig.
Das sollte sich auch bis zum Ende nicht ändern, zumal es davon 130 km lang mehr als genug gab. Das Ziel hab ich erreicht, mein Ziel aber nicht.

Der Renntag konnte entspannt begonnen werden, da der Start erst um 9:00 Uhr war. Mein Rucksack wurde von Laura (ich glaub so hiess die Freundin von dem einem GT-Semi-Pro) mit nach Den Helder mitgenommen. So mußte ich den nicht mit zum Start schleppen.
Als wir ankamen waren die Boxen schon gut gefüllt. Die Frauenbox war direkt nach den Profis und Semi-Profis. Nach uns kamen die die nur ne Hobbylizenz und keine Lizenz hatten.
Etwas erstaunt war ich als ich direkt hinter mir Lars, "unseren" Schnellsten, entdeckte, der eigentlich als Semi-Pro startet. Fehler bei der Lizenzzuordnung. Er war etwas angesäuert, weil er keine Chance haben würde nach vorne zu kommen, so alleine.
Startschuß für die Mädels und gleich einen Jog durch den Strand bis zur Wasserkante, wo der Sand hart und fahrbar wurde. Schon nach wenigen Metern machten die Waden dicht und zeigten Krampfneigungen. Erst da fiel mir ein, dass ich die Nacht davor, jedes Mal, wenn ich aufgewacht bin leichte Krämpfe in beiden Waden hatte. Nicht doll, ich hatte es ja morgens schon wieder vergessen.
Ohne Vorwarnung streikten auch die Beine. Der Körper erklärte mir eindeutig, er hätte heute was anderes zu tun als als kraftvoll durch den Sand zu treten. Noch war ich hoffnungsfroh und meinte, das gibt sich nach ein paar km. Vor mir war eine Frau, die mein Tempo fuhr, da wollte ich ran. Die anderen Jungs kommen noch, da hängst du dich rein und dann passt das schon. Nix passte, ich war schweissgebadet, die Beine fühlten sich komplett übersäuert an. Die Jungs kamen, aber nicht in Gruppen wie letztes Mal. Dann kam auch schon das lange Stück wo man erst an der Kante fuhr, die immer wieder wegbrach, so dass man eigentlich gleich im Wasser fahren konnte. Ist etwas kniffelig das Stück, weil, vor und hinter einem ja auch Fahrer sind die mal stürzen oder wegrutschen. Dann kommt aber auch schon das lange Laufstück, wo ich gemütlich gewandert bin, mich dort die meisten überholt haben und ich dann quasi allein auf weiter Flur war.
Ab und zu kam doch nochmal ne Gruppe vorbeigeprescht, im harten Sand konnte ich mithalten, aber sobald es weicher wurde und Krafteinsatz nötig war, war es aus. Gut, kraftsparend fahren und einen schönen Tag am Strand machen. Dann dauerts halt länger. Irgendwann war die Sonne weg, es wurde nebliger und nebliger und kälter. Ich hatte Schiß, dass ich die Linie verlieren könnte und spätestens in Ijmuiden, wo wir vom Strand weg in den Hafen müssen, den Abzweig verfehlen könnte. Ich fuhr und fuhr, wurde immer langsamer und langsamer, mir wurde etwas frisch. Ich war ja klatschnass und immer wieder kamen die Priele, die dann für neue Frische sorgten. Ich war schon 3 Stunden unterwegs und Ijmuiden war nicht in Sicht. Hier war ca km 60, also noch nicht mal die Hälfte und eine Verpflegung gabs da auch. Als ein Quad vom Veranstalter überholte, stoppte ich ihn und fragte wie weit der Besenwagen noch wäre. Weit weg, Ijmuiden kommt gleich meinte er. Schwacher Trost, ich hatte keine Ahnung, wie ich die restlichen 70 km überstehen sollte. Ich war kaum noch in der Lage die Kurbel zu drehen.
Grad kurz vor Ijmuiden überholte nochmal jemand und bog dann rechts in die Dünen ab. Glück gehabt, ich war grad im Kopp runter und treten Modus. Am VP fragte ich wie ich ins Ziel komm. Mit dem Zug, war die Antwort. Besenwagen ist weit weg. Zug war auch doof, weil ich da noch hätte umsteigen müssen und wär klatschnaß auch noch mind 2 Std unterwegs. Also entschloß ich mich weiter zu fahren und auf den Besenwagen zu warten, so weit weg konnte der gar nicht sein.
Zunächst gings durch das weitläufige Hafengelände. Meine Kumpels vom letzten Mal, die Wacky Racers aus Knokke-Heist, zogen vorbei. Null Chance mich da diesmal reinzuhängen. Die Nissans kamen etwas später, da konnte ich dann mitziehen, obwohl jeder Antritt nach den Kurven schwerfiel (wir fahren profillose Reifen mit sehr wenig Druck, da ist das Fahrgefühl auf Strasse, speziell in den Kurven sehr schwammig). Bald war der Zauber vorbei und es ging wieder an den Strand, wo ich wieder allein vor mich hin dümpelte. Der Nebel hatte sich etwas gelichtet und ab und zu konnte ich für gewisse Zeit anderen folgen, so brauchte ich wenigstens nicht allein die Ideallinie suchen und finden. Das sparte einiges an Körnern, die ich ja nicht hatte. Auf einmal fuhr ich auf eine Dreiergruppe auf, wo ich angenehm mit rollen konnte. Sie erkundigten sich, ob das Tempo genehm sei, ich konnte sogar mit vorne fahren. Inzwischen hatte ich meine Zielzeit vom letzten Mal auf der Uhr und die zweite Verpflegung (irgendwo hinter km 100) war noch nicht in Sicht. Die km-Angaben wollte ich mir zu keinem Zeitpunkt anguggen. Zu frustrierend wäre das gewesen. So spulte ich mit den 3 Jungs einen km nach dem anderen ab. Verpflegung kam. Verpflegung ging. Dann wurde der Sand richtig fies, zwar nass aber weich, ich kam nicht mehr von der Stelle, die Jungs waren weg. Einmal kam ich noch mal ran als sie ne Pinkelpause machten.
Dann waren sie aber auch wieder weg. Ich fuhr auf ein Geschwisterpaar auf. Wir fuhren den Rest mehr oder weniger zusammen, machten uns Hoffnung auf ein baldiges Ende. Es kam, nach 7:08:26 Std. Fast zwei Stunden mehr als letztes Mal.
Es waren aber nicht nur meine Beine weich.Im Ziel meinten alle es wäre richtig beschissener Sand gewesen. Der Veranstalter schob das auf die noch ausgebliebenen Herbststürme, die den losen Sand wegspülen und dann diese brettharte Piste zaubern.

Fazit: Nächstes Jahr wieder. Dies Jahr wars halt nur was es mal ursprüglich sein sollte: Training für Kasterlee, wenn auch nur Mentaltraining.

Meine Waden sind immer noch komisch und ich hab keine Idee was es sein könnte.
Mein Körper war übrigens mit Magen-Darm beschäftigt, wie sich dann einen Tag später rausstellte. Kein Wunder, dass der nix für die Beine übrig hatte ;)

soloagua
05.11.2015, 11:34
*Hut ab*! :bussi: :bussi: :bussi:
Wahnsinn's Leistung!

Hoffe, nun geht's Dir wieder gut ?

Das Mädchen
05.11.2015, 11:46
Das klingt so krass! Und ich hoffe, dass du wenigstens ein klitzekleines Bisschen Spaß hattest. Die Tatsache, dass du nächstes Jahr wieder fahren willst, deutet daraufhin! Solche Tage mit Matschbeinen kommen vor...Das ist gutes Training! Vor allem für den Kopf!
Also: erholen und weitermachen! :Blumen:

Duafüxin
05.11.2015, 11:59
Komischerweise macht mir sowas Spass. Ich hab keine Ahnung warum :Lachen2:

Duafüxin
05.11.2015, 13:10
Hier noch ein paar Eindrücke von dem wunderbaren Rennen:

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jannjazz
05.11.2015, 14:22
Tolle Bilder. Danke dafür. Dabei habe ich noch nicht einmal ein Mountainbike...

Duafüxin
05.11.2015, 14:32
Inzwischen fahren die meisten auch eher Beachbikes.
MTBs sind selten und 26" kaum auffindbar.

su.pa
05.11.2015, 15:00
Was ist denn ein Beach-Bike?

Stell ich mir schwierig vor, da schaut alles gleich aus am Strand oder? Keine Abwechslung?

Duafüxin
05.11.2015, 15:11
Z.B. sowas von Koga

http://www.koga.com/de/fahrrader/race/kollektion/beachracer?frame=H

Was die Scheibenbremsen am Beach Racer sollen ist mir allerdings nen Rätsel. Dieses Dauergeschleife ginge mir ziemlich auf den Senkel.

Öh, ja und nein. Man glaubt gar nicht wie sehr sich so ein Strand ändern kann. Man muss auch dauernnd auf passen wo man langfährt und sich nicht vertut mit den Prielen.
Ist nicht ganz so langweilig wie es sich anhört.
Allerdings würde ich nie auf die Idee kommen ausserhalb des Rennen mit dem Rad am Strand zu fahren, das wär mir dann doch zu öde, glaub ich.
Vielleicht mach ich mal ein paar Tage TL in HVH bevor ich zum Beachrace fahr nächstes Jahr und probiers mal aus.

Hoppel
05.11.2015, 18:44
Toller Bericht und tolle Bilder :Blumen:
Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie hart das war :Cheese:

soloagua
05.11.2015, 22:59
Klasse Eindrücke! Danke!:)

Duafüxin
06.11.2015, 07:48
Klasse Eindrücke! Danke!:)

Wenn Du Dir mal die Bilder in dem Link anguggst, den ich Dir geschickt hab, da sehen viele in Ijmuiden schon nicht mehr gut aus :Cheese:

sybenwurz
06.11.2015, 10:25
Das sind ja irgendwie ziemlich krasse Aktionen, die du dir da immer 'antust'.
Like.
Auch wenns mir persönlich vor 130km am Strand so graust, dass ich gar nicht erst nen Gedanken dran verschwenden würde, sowas zu machen.
Deine Bilder (auch die von deinen andern Aktionen) schau ich aber immer gern an...:Cheese:

soloagua
06.11.2015, 17:13
Wenn Du Dir mal die Bilder in dem Link anguggst, den ich Dir geschickt hab, da sehen viele in Ijmuiden schon nicht mehr gut aus :Cheese:

Ich hatte bisher leider erst für einen gaaaanz kurzen Blick Zeit... und erster Gedanke war: gibt's da auch kürzere Strecken ?
zweiter: Hm, die Argumentation für ein weiteres Bike kriege ich bestimmt nicht durch
dritter: wäre ja schon klasse, aber nur, wenn Du mir Windschatten bietest!:bussi:

Weiter bin ich noch nicht gekommen...

soloagua
06.11.2015, 17:20
... ok,

helemaal gek!

Ich glaube Dijke to dijke wäre mehr als genug für mich!:Lachanfall:

Duafüxin
09.11.2015, 10:29
Ich bin mal in Nordwijk das Rennen gefahren. Ist dies Jahr am 13.12.
Reizen würde es mich ja nochmal dort zu starten. Ist 52 km mit Wendepunkt in Ijmuiden. Aber irgendwie hab ich keinen Bock auf die lange Anfahrt und dann nur son kurzes Rennen.
Beim HVH-DH gibts keine kürzeren Strecken.

Weitere Rennen gibts noch bei Rennesse, Ameland, Texel (war wohl schon).
Muss mal den Kalender suchen.

Nen normales MTB tuts auch. Mir haben zwar alle erzählt ich müßte mir unbedingt nen 29er kaufen, aber für ein Rennen im Jahr lohnt sich das irgendwie nicht.
Wichtig ist halt die Bereifung.

Windschatten kannste haben :Huhu:

@ Wurzi: Aus Deiner Ecke waren auch ein paar dabei. Der eine ist sogar nen Kollege von Dir und arbeitet beim Fritze B. :Lachen2:

Duafüxin
12.10.2016, 09:47
Da war doch mal was. Irgendwie war ich etwas schreibfaul das letzte Jahr :Cheese:

Anfang des Jahres ist mir ein Lauftrainier zugelaufen. Naja, stimmt nicht ganz, der brüllt mich schon seit Jahren an, ich solle bei ihm trainieren, er würde eine Gazelle aus mir machen.:Lachanfall:
Als er mich das letzte Mal angebrüllt hat und dann auch noch hartnäckig bei mir zu hause anrief und unverschämterweise das Wort Hügel in den Mund nahm, war es um mich geschehen, zumal er anbot mich auch abzuholen und zum Hügel zu fahren. So landete ich in einer Laufgruppe mit einigen Frauen in meiner AK und diversen Kerlen aller AK und Geschwindigkeiten. Wir einigten uns, dass ich erstmal nur guggen soll, ob ich mit ihm klar komme (und er mit mir). Anfangs lief ich nur am WE mit ihnen an den Hügeln des hannoverschen Umlandes. Das größte Problem war, dass ich eigentlich für einen 70er (mit 4000 hm) im April trainierte und im Winter meine LL im Deister durch des Trainers Hügelläufe und meine KR-Einsätze beim NLV weniger wurden als geplant.
Im Februar fing ich an, auch die Mittwochseinheit beim Trainer wahrzunehmen. Das gab böses Erwachen. Am Hügel konnte ich gut vorne mit den schnelleren mitlaufen, im Flachen hing ich eher hinten rum. In der Gruppe machte es aber Spass irgendjemanden einzuholen oder sich nicht einholen zulassen.
Ende Februar kam mein erster Vorbereitungs-WK über 40 km im belgischen Schlamm. Immerhin war ich dort eine Minute/km schneller als letztes Jahr und das obwohl die Verhältnisse schwieriger waren.

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Im März folgte der Cretes de Spa mit 57 km und 2000 hm. Das Wetter hatte ich immer im Blick, Regen und Temperaturen um die 5°C versprachen mein Traumwetter (wie auch schon im Jahr davor). Nur das Spa unten im Tal liegt und der Lauf, wie der Name schon sagt über die Kämme rund um Spa geht.
Die Sonne schien und nur wenige Höhenmeter höher und wir liefen im Schnee.

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Es war mir zwar klar, dass ich meine Zeit vom letzten Jahr im Schlamm nicht toppen würde können, aber als ich kurz vor der vorletzten Verpflegung durch ein Dorf lief, standen dort viele Menschen auf der Strasse, die auch noch wie Läufer aussahen. Bevor ich mir Gedanken machen konnte was die da machen,kam auch schon ein Kerl auf mich zu und sprudelte auf französisch, die Strecke wär geschlossen. Ich lies ihn nochmal auf englisch wiederholen. Da verstand ich dann, dass die Strecke noch eine Minute offen wär. Ohne mich zu verpflegen sprintete ich weiter, sehr alleine. Letztes Jahr hatte ich an der Stelle meine zweite Luft bekommen. Darauf hoffte ich dieses Jahr auch. Die wäre vielleicht auch gekommen, wäre da nicht mein rechter Fuß gewesen, der mir seit längerem schon bei längeren Läufen Probleme macht. Er fühlt sich geschwollen an und tut höllisch weh beim Auftreten, vor allem bei diesem Geläuf. Während ich da durch das verschneite Moor stapfte und mir die Füße fast abfroren beschloss ich, den 70er nicht zu laufen.
Stattdessen sollte der nächste 50er im April, der Coastal Path Ultra in Wales mein Abschluß der Laufsaison werden.
Am Donnerstag bevor ich fliegen wollte, saß ich auf der Arbeit und bekam mittags Fieber. Ich bin grad noch nach hause gekommen und lag dann das WE mit 39°C im Bett. Am WE drauf wär in Holland noch ein 60er am Strand gewesen, ein Testlauf am Mittwoch von der Arbeit nachhause endete nach 3 km an der Strassenbahnhaltestelle. Ich war voll frustriert.
Ne Bekannte aus Namibia weilte grad in Dschland und wollte unbedingt mal im belgischen Schlamm laufen. Sonst macht sie nur Buschläufe mit Giraffen und Kudus.
Ich suchte einen Lauf aus. Sie konnte nur Samstag. Da mir das widerstrebte für so wenig km soweit zu fahren, suchte ich gleich für Sonntag auch noch einen Lauf, den ich von Liège aus per Zug erreichen konnte und fand den UrbanTrail in Luxemburg. In La Reid (liegt auf der Strecke des Radrennens Liège-Bastogne-Liège) konnte man bis kurz vor der Anmeldung entscheiden ob man 16 oder 27 km laufen wollte. Wir meldeten für 27 km. Allerdings fror Flo sich den Arsch ab bei Regen, Wind und 8°C, so wir kürzten auf 16 km ab. Fand ich nicht weiter schlimm, weil ich dann den 35er in Luxemburg schneller laufen konnte.
Der Lauf zog mir aber recht schnell die Körner, Treppen rauf und runter hatte ich nicht trainiert. Trotzdem konnte ich recht gut austoben bei dem Lauf.
Das Lauf-WE war zwar schön, aber nicht so richtig befriedigend.

Duafüxin
12.10.2016, 10:30
Im Mai hab ich mich mehr dem RR zugewandt, im August standen die 100 Pässe in 10 Tagen in den Pyrenäen auf dem Programm, 1585 km mit 37.000 hm. Und 2 Wochen vorher noch der Marathon beim ThorBeachTriathlon, also LL im Sand.
Natürlich gabs erstmal Urlaub in den Ardennen, die Strecke von Liege-Bastogne-Liege stand schon länger auf meiner Liste, verkürzt, da ich noch nicht fit war für lange Strecken mit soviel Höhenmetern.

Eigentlich wollte ich das Mittwochstraining beim Trainer weiter machen. Das fand mittlerweile auf der Bahn statt. Eigentlich fand ich das gut und machte zunächst noch Spaß, aber dann kam das was um die Jahreszeit immer kommt: Ich bekam keine Luft mehr. Keine Luft, keine Beine kann man das ganz einfach zusammenfassen. Also lief einmal in der Woche morgens zur Arbeit über die Galopprennbahn und Samstag morgen machte ich meinen LL auch auf der Galopprennbahn. So schnell es ging ohne dass die Lungen dicht machten. Das war beim oberen GA1. Auch beim radfahren.
So ähnlich fuhr ich dann auch Rad. DeisterJojo auf dem Hügelcrosser, ein paar RTF um nicht immer alleine zu fahren. Ein 24 h-Rennen, das ich nach 170 km aufgegeben hab, weil der Magen nicht mehr konnte oder wollte.
Dann kam ein Brief, den jede Frau ab 50 bekommt: Die Einladung zur Mammographie. Man muß nicht hin, ich kenne auch keine Frau, die da hingegangen ist. Also vergaß ich den Termin fast. Es kam eine Mail von der Firma: Einladung zum Sommerfest. Bei uns heißt das Grillen auf dem öden Parkplatz, ordentlich saufen mit Schlipsträgern und das in der Hitze. Das Datum kam mir bekannt vor. Also drückte ich mich vor dem Sommerfest indem ich zur Mammographie ging und danach noch einen Nachmittag zum radeln hatte. Wenige Stunden später hatte ich auch die Mammographie vergessen. Bis dann eine Woche später ein Brief kam, ich müsse nochmal hin, sie hätten da noch Klärungsbedarf. Und dann war ich erstmal die nächsten Wochen beschäftigt mit Biopsien aller Art. Immer wieder Trainingsausfall und schöne Hämatome und fette Verbände um die Brust und das bei Temperaturen über 30°C.Radeinheiten verlegte ich auf den Ergo, weil RR nicht ging, jedenfalls nicht lange. Vom Ergo konnte ich jederzeit runter und auch wieder rauf,wenns wieder ging. Laufen war mittlerweile stark reduziert. Die anstehende OP konnte ich noch auf Ende September verschieben.
Jetzt war ich erstmal froh, dass bis Anfang August wieder alles ruhig war und ich noch ein paar schöne Einheiten machen konnte.
Der ThorBeachTriathlon war eine schöne Aktion mit BellaMartha, JanJazz und Björn. Da gabs ja nen extra Fred zu.

Eine Woche später wollte ich eigentlich noch den SauerlandExtreme fahren, aber der fiel aus. War nicht genehmigt worden. Keine Tour über 200 km liessen mich doch etwas mulmig in den Flieger nach Toulouse steigen. Daueroptimismus hilft. Lange auf dem Rad sitzen kann ich, nur schnell eben nicht. Langsam läßt sich die Landschaft besser geniessen.

Und dann gings auch schon in die Pyrenäen. Bei der Lektüre des Roadbooks wurde mir wieder etwas komisch, aber es war zu spät. Die längste Einheit hatte 217 km, die kürzeste war quasi ein Ruhetag mit 75 km und nur dem Tourmalet.Die Tage sahen gleich aus. Aufstehen, alles packen, Frühstück, radeln, duschen,Abendessen, schlafen.Nur der Tag vom Col de Solour nach Marie de St.Campan sah seeeehr entspannt aus. Und eben der komplette Ruhetag, denn wir badewannenbauend und in der Badewanne sitzend in der Garonne verbracht haben. Den Körper kühlen so lange es ging.
Endlich hatte ich mal die Möglichkeit auch die Cols in Andorra zu fahren. Andorra war voll, ganz anders als die Pyrenäen wie ich sie kannte. Viel Verkehr, schöne Landschaft, tolle Abfahrten. Grad vor ein paar Wochen hatte ich mir noch die Etappen der TdF die in den Pyrenäen gefahren wurden angeguggt und nun fuhr ich selber da hoch.
Der erste Teil der Tour war einfach nur schön, wenn auch an manchen Tagen etwas heiß (wobei der heißeste Tag mit über 40°C der 6. Tag war). Allerdings verloren wir zwei Mitstreiter in der ersten Woche durch Stürze.Jeden Morgen wurde uns dann gesagt wie weit weg das nächste Krankenhaus war. Der zweite Teil der Tour las sich im Roadbook irgendwie einfacher, war er aber nicht.Immerhin bekamen wir im Baskenland schönen Nieselregen. Die Abfahrten wurden schwieriger, kleine Strassen mit ordentlich Kuh-,Schaf- und Pferdescheisse drauf. Ich hab mich voll verliebt in die Ecke. Der letzte Tag war wieder ein wunderbarer Sommertag, vier Cols, schöne Abfahrten, leichte Wehmut, müde Beine.

Hoch zum Ordino

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Schöne breite Strassen in Andorra

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Fast oben auf dem Paileres

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Abfahrt vom Saoucede

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Und hoch zum St Pierre ein paar Tage bevor die Vuelta einen anderen Aufstieg nahm
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Danach war ich erstmal platt und leicht erkältet.
Und völlig demotiviert. Da die Beine überhaupt nicht mehr frisch wurden, wußte ich auch nicht, ob es jetzt so ne schlaue Idee ist zum Monstertijdrit zu fahren. Zwar hatte ich den OP-Termin direkt danach, aber die Voruntersuchung war am Freitag davor. Und wieder das elendige Blutabnehmen, was mir eine fette Beule in der linken Armbeuge bescherte. Ausserdem hatte ich mir ne Zerrung beim Bogenschiesstunier in der Schulter am WE davor geholt. Jede Bewegung tat weh, ausser radfahren. Aber wenn der Zug schon mal direkt von Hannover nach Almere fährt und das Wetter absolut perfekt ist, muss man eigentlich fahren. Km hatte ich viele, aber eben kaum welche in den Temporegionen in dem ich das Zeitfahren hätte fahren wollen. Auch hier wieder keine Luft keine Beine. Wenn es schon langsam war, bin ich doch recht gleichmäßig gefahren. Ich hab gemerkt, dass die Luft gefehlt hat. Die Beine waren recht frisch hinterher. Jedenfalls hat mich das jetzt so angekotzt, dass ich so langsam war, dass ich doch mal nen Termin beim Pneumologen gemacht hab. Dauert natürlich wieder bis der Termin ist.

Jetzt ist die OP durch, heute bin ich das erste Mal wieder MTB gefahren, weil ja das Beachrace dies Jahr nicht fehlen darf und denn geht das Lauftraining mit Trainer richtig los.

Duafüxin
12.10.2016, 10:48
Einen hab ich noch:

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drullse
12.10.2016, 11:01
Respekt! Ordentliches Programm...

Danke für die Bilder, das macht gleicht wieder Lust auf radfahren, wenn ich allerdings rausschaue... :Maso:

soloagua
12.10.2016, 11:26
Ich zieh den Hut und werf mich hin! Hammer-Programm mal wieder!:bussi:
Und hoffe, dass es Dir somit wieder völlig gut geht ?!:Blumen:

runningmaus
12.10.2016, 12:41
und ich drück die Daumen für die weiteren Vorhaben :) :Huhu:

FMMT
12.10.2016, 12:52
Krass, junggeblieben kann man da nur sagen:bussi:
Toi, toi, toi auch für die zukünftigen Abenteuer und vielen Dank für den spannenden Bericht und die verführerischen Bilder :Blumen:

jannjazz
12.10.2016, 12:53
Das Tier. Wenn man Dich so ansieht traut man Dir all das nicht annähernd zu. Und wie ich Dich bewundert habe in Thorsminde, ganz allein ohne andere Aktive auf zu einem Marathon! Happy Training! Und lenk nicht ab von Kasterlee, Deinem Wettkampf der Schande!

Duafüxin
12.10.2016, 13:43
Danke euch!

Jaaaa, Kasterleeeee. Jedes Mal, wenn ich denke, da brauch ich nicht wieder hin, bin ich so unglücklich. :dresche

Dies Jahr wirds nix, weil mein Liebster im November ne neue Herzklappe kriegt und ich jetzt schon keine Lust mehr auf lange Sachen hab, im November dann wohl erst Recht nicht. Also gibts bis April nur kurz und knackig bis HM, keine Abenteuer im Schlamm in Belgien, dafür gehts nächsten September wieder in die Pyrenäen.
Desert Dash in Namibia und Kasterlee buhlen um meine Gunst im Dezember 2017.

Richtig gut gehts mir wohl erst am Freitag nach der Besprechung mit der Ärztin.
Aber sonst gehts mir gut, dafür, dass die OP erst zwei Wochen her ist.

soloagua
12.10.2016, 18:29
Dann drück ick mal fest die Daumen!:bussi:

Duafüxin
02.11.2016, 07:56
Der Abschluss der Saison 2016 ist im Sack.

Ich kam nach der OP nicht mehr so recht in die Puschen. Nach einer langen und etwas härteren Einheit gabs Muskelkater, dann schlich irgendwas in meine Gelenke und gab unterschwellig Schmerzen. Ingwerwasser und Zwiebelsirup hab ich kübelweise in mich reingeschaufelt, um Erkältungen abzuwehren.
Da hab ich einfach mal nix gemacht (stimmt nicht ganz, wir haben unsere Titansammlung erweitert. Zu den Rädern, den Chipsen in der Brust sind nun auch noch Titanringe dazugekommen) und nur auf meinen Stichtag gewartet an dem ich entscheiden wollte fahren oder nicht, das war der Freitagmorgen. Das Wetter war gut, also könnte ich einen schönen Tag am Strand verbringen.
Zum Glück leide ich nicht unter Versagensängsten und schäme mich nicht, wenn ich als letzte über die Ziellinie rolle. Außerdem soll Seeluft gut für die Atemwege sein.
Unsere Gruppe war stark eingeschrumpft. Verletzungen, Papa werden, vom Sponsor andere Rennen vorgeschrieben, keine Lust waren die Gründe, das wir nur zu dritt waren plus ein Neuling mit dem Fatbike.

Samstagnachmittag war schon unverschämt schönes Wetter, kaum Wind, 15°C und Sonne.

Sonntagmorgen, der Start um 7:00 Uhr, also fast noch im Dunkeln, immer noch warm und fast windstill gings auf die Piste. Start mit Lauf durch den Sand, das gelang mir diesmal etwas besser. Ganze 4 Minuten lang versuchte ich an die Gruppe, die zum Greifen nahe war, ran zu kommen, vergebens. Also fuhr ich allein und das fast die ganze Strecke.
Diesmal war fast alles anders. Es gab einen Cut Off an verschiedenen Stellen, den ich mir aber nicht merkte. Sie würden mir schon sagen, wenn ich rausfliege, dachte ich mir. Es gab viele Fahrzeuge mit Hänger, die die unterwegs gestrandeten einsammelten und es gab sogar Rettungsdecken. Am Abend vorher hatten wir noch überlegt, ob es denn wohl sowas gäbe, weil einem ja ruckzuck kalt wird, wenn man völlig durchnässt am Strand rumlungert.
Normalerweise kommt nach wenigen Kilometern diese fiese Abbruchkante, wo ich grad vorher vom letzten Männerfeld aufgesaugt werde. Es wird eng, man fährt entweder oben immer mit dem Risiko, dass der Sand wegbricht, man abstürzt, andere behindert oder wenn anderen das passiert man selbst behindert wird oder man fährt unten im Wasser, Ideallinie findet man meist nicht, weils halt voll ist. Ganz schlaue kürzen ab und laufen über den Strand. Diesmal war leichter Ostwind, das Wasser war weit weg und es gab einen breiten fahrbaren Streifen. Puh, schon mal eine unliebsame Stelle weniger. Es gab viele Löcher, tiefe Löcher, dauernass von unten und der Sand war irgendwie weich. Vielleicht waren auch nur meine Beine weich. Tempo von Gruppen mitfahren ging nicht. Also gings nur noch darum einen Rhythmus zu finden, den ich die 135 km halten konnte, das war nach 45 Minuten der Fall, da war ich dann quasi im Reisemodus und alles war schön, das Wetter, der Strand, mein Rad, die unzähligen Spaziergänger und Reiter.
An der ersten Verpflegung traf ich unseren Youngster mit seinem Fatbike. Dafür, dass er 10 Minuten vor mir gestartet war hat er sich Zeit gelassen. Dann kam das Stück durch Ijmuiden, wo diesmal das Rennen neutralisiert wurde. Da gabs wohl Probleme in der Vergangenheit mit Missachtung der Verkehrsregeln. Die Niederländer verstehen da keinen Spaß.
Zum Glück hatte ich aufgeschnappt, dass der Strand zwischen der letzten Verpflegung und dem Ziel ziemlich beschissen zu fahren sei. Und das war auch so, nicht nur die Bunen, die immer da sind und ziemlich ätzend zu fahren sind (jedenfalls für so Schisser wie mich), diesmal war der Sand richtig weich, das Tempo fiel deutlich unter 20 kmh. Viele Einzelkämpfer fochten ihre Kämpfe mit dem Untergrund aus, immerhin konnte ich da noch einige Plätze gut machen und sogar noch eine Frau einholen.
Im Ziel gabs warme Duschen, warme Suppe und ein Plätzchen in Sonne.
Ich freu mich schon auf nächstes Jahr ;o)

Jetzt kommt ne kurze Pause. Ich muss ganz dringend abnehmen. Und denn wird’s spannend:
Kann ich jemals nochmal schnell laufen? (also das was ich unter schnell verstehe, für die schnellen Jungs ist das ja nur wandern ;))

Vorabend in HVH bei der Anmeldung

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Spätestens jetzt ist man wach

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Die Sonne schiebt sich langsam raus ...

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... und strahlt über den Strand

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Jeronimo wartet auf seine Dusche

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sybenwurz
02.11.2016, 08:43
War das mit den Titanringen n dezenter Hinweis auf nen Anlass zu ner Gratulation?

Duafüxin
02.11.2016, 08:51
Könnte man so sehen. Wobei die Gratulation wahrscheinlich eher der Umschiffung der Probleme mit dem Standesamt gelten sollte als dem eigentlichen Akt der Eheschließung :Lachen2:

jannjazz
02.11.2016, 10:36
Super, gleich 2x, Glückwunsch!

soloagua
02.11.2016, 11:26
War das mit den Titanringen n dezenter Hinweis auf nen Anlass zu ner Gratulation?

... Du warst schneller...



HERZLICHEN GLUECKWUNSCH !:Blumen: :Blumen: :Blumen:

Duafüxin
02.11.2016, 11:46
Danke euch :)

FMMT
02.11.2016, 12:26
Alles Gute für Euch :Blumen:

sybenwurz
02.11.2016, 12:27
Na dann: herzlichen Glückwunsch und alles Gute!

Mosh
02.11.2016, 14:23
Da schließe ich mich doch gerne an:Blumen:

Mosh

Duafüxin
16.12.2017, 15:22
Huch, schon lange her, dass hier was geschrieben wurde.

Auch dies Jahr gabs ein bisschen Sport, das HiLight allerdings war letztes WE.

Meine Freundin Flo wohnt in Namibia, in der Nähe von Windhoek. Immer wieder haben wir überlegt welchen tollen Wüstenlauf wir wohl mal zusammen laufen wollen. Dabei zeichnete sich bei mir ab, dass ich weder in Hitze noch länger als 2 Std laufen kann.
Zum Glück entdeckte sie letztes Jahr, dass ihr auch radeln Spass macht und sie fuhr im 4er Team den Desert Dash.
Fand sie gut und wir wollten uns zum Duo anmelden.
Also kaufte ich mir nochn 29er Fully, gab nen bisschen Hickhack, weil ich das eigentlich als Firmenrad haben wollte, aber die Firma machte mir nen Strich durch die Rechnung.
Am 12.6. stand es fest, wir hatten einen Platz, Flug gebucht, Urlaub eingereicht und zwischendurch machte ich mir immer wieder ins Hemd.
Im afrikanischen Sommer 369 km (für jeden von uns ca 230 km) durch die Wüste, wo ich doch Hitze nicht ab kann ... Flo machte die Einteilung, wer welche Etappen fährt. Sie ist groß und kommt gut runter, also bekam ich die beiden Hubbeletappen.
Die erste und letzte Etappe muss man zusammen fahren, ich bekam die zweite und die dritte Etappe. Am Halfwaypoint sollte der Wechsel sein. Sie entschied sich für Etappe 4 und 5. In Goanikontes sammelt man seinen Partner ein und fährt den Rest zusammen. So der Plan.

Ich flog 1,5 Wochen vor dem Rennen nach Windhoek und war erstmal von den 35°C und der Trockenheit erschlagen. Aber aus dem Flieger, Rad zusammen bauen und ab in den Busch. Es war die Hölle, auf über 2000m Höhe hatte ich Schwierigkeiten Flo durch den Busch zu folgen. Überall Viecher, riesige Dornen und das Licht in der Landschaft, es war genial.
Ein paar Abende später machten wir eine Nachtfahrt.

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Einen Tag später nahmen wir den Kupferbergpass unter die Räder bis zum Punkt wo die erste Etappe enden sollte. Dort drehten wir um und fuhren zurück.

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Unser Supportauto mit unseren beiden Supportern.

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Der Start in der Tiefgarage. Mir war irgendwie etwas übel dort unten, aber alles besser als in der prallen Hitze ne Stunde draussen rumstehen.

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Kurz vorm Uspass, der wie der Kupferbergpass eine Schlüsselstelle ist.

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Da ging es mir absolut blendend, ich rollte vor mich hin, der Anstieg war gut zu bewältigen.
Ich wußte, dass in der Abfahrt hinter einem weissen Tiergatter die Strasse weggespült war. Es wußten wohl nicht alle. Es gab etliche üble Stürze dort. Zum Glück waren dort die Supportautos der 4er Teams unterwegs und blieben bei den Verletzten bis die Ambulanz kam.
Die Sonne ging unter, die 12 Apostel kamen, schöne Wellen, die man rauf und runterpreschen kann. Ich fuhr mit 2 spanischen Einzelfahrern und einem Mädel zusammen. Jeder sein Temppo, zwischendurch bremste Sand oder grober Schotter in den Senken, aber es lief gut. Kurz vor Guisep, der Beginn der 3. Etappe war meine Blase leer, aber es war da recht kühl. Die Autos, die mächtig Staub aufwirbelten, waren alle durch. Ich freute mich auf das riesige Büffet, was dort aufgebaut sein sollte, vor allem aber auf Wasser, was ich auch brauchte um mein Peronin zu verdünnen.
Wir schlingerten durch das Flussbett in die Verpflegungszone. Etliche Fahrer hingen hier schon auf den Sitzsäcken und sahen schon nicht mehr gut aus.
Es dauerte eine Weile bis ich begriff, dass es kein Wasser mehr gab. Ich stopfte mir einen Eisklumpen in die Blase, goß mein Maltokonzentrat drauf, hoffte, dass ich noch weitere 40 km ohne Peronin auskommen würde. Essen gab es auch nicht, nur ein paar Stücke Bilton (Trockenfleisch) lagen neben einem Powerbar.
Weiter gings in der Dunkelheit, rauf und runter, eigentlich absolut geil, aber dort begannen meine Krämpfe. Es wurde immer schlimmer, ich mußte immer öfter absteigen und schieben, selbst das Absteigen konnte ich manchmal nicht mehr und stand hilflos in den Anstiegen, manchmal auch im Weg eines Autos. Aber die müssen warten bis ich weg bin, was sie auch taten. Tat mir echt leid für die Supporter, aber in dem Moment gings echt nicht anders.
Nachdem ich mit zahlreichen Mitfahrern ins Gespräch kam, gemeinsames Schieben verbindet, sahen wir an einem Anstieg in der Ferne wildes Geflacker. Mehrere Ambulanzen pflückten Fahrer von der Strasse, die dort lagen. Ich nehme mal an, dass auch sie von Krämpfen geplagt worden. Mein burischer Mitfahrer hatte mir auch schon nen Platz in der Ambulanz besorgt, aber ich konnte die Sanitäter überzeugen, dass mir Wasser erstmal helfen würde. Bis zum nächsten Wasserpunkt waren es ab hier noch 5 km. Bis dahin quälte ich mich noch ordentlich mit Krämpfen überall. Und dann stand ich dort, lief auf und ab, aß etwas, trank viel, auch ordentlich Peronin. Setzte mich zwischendurch zu anderen Gestrandeten. Und überlegte, ob ich jetzt jemanden fragen sollte, ob er mich mitnimmt. Ich entschloss mich aber weiterzufahren, allein im Dunkel der Nacht, nur wenige Lichter waren noch auszumachen.
Es ging besser, die Anstiege waren auch nicht mehr so steil, die Krämpfe wurden immer weniger.
Ich hatte Flo gesagt, um 1:00 Uhr bin ich am Halfwaypoint, hatte keine Ahnung wie spät es war, war mir auch vollkommen egal.
Es lief immer besser, ich überholte sogar wieder etliche Fahrer. Endlich erreichte ich den Halfwaypoint, unsere Startnummer wurde angesagt, ich sah Flo nicht und wurde schon leicht panisch. Aber unser Supportteam entdeckte mich, wir wurden gescannt und Flo verschwand in der Nacht.
Ich konnte mich nicht hinlegen, weil alles krampfte, also lief ich auf und ab, während der Support meine Rad aufs Dach verfrachtete, mich mit meinen Klamotten und Essen versorgte.

Duafüxin
16.12.2017, 15:38
Es war schon zu den Supportern durchgedrungen, dass es Versorgungsengpässe gab.

Nun saß ich im Auto und machte mir nen Kopp, wie ich wohl die letzte Etappe überstehen sollte. Aber erstmal mußte Flo fliegen.
Wir rumpelten zur Blutkuppe und warteten.

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Ich bewegte mich soviel wie es ging, auf Schlaf verzichtete ich.
Floh kam zusammen mit der Sonne, aß ordentlich, Frank checkte das Rad und weiter gings nach Goanikontes.


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In Goanikontes aß Flo wieder ordentlich, fröhlich schnatternd verfuhren wir uns erstmal, fanden aber den sandigen Weg.
In glühender Hitze gings durch wunderbare Landschaft, Flo fluchte, mir gings wieder ganz gut, solange ich keine komischen Bewegungen machte.

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Gegen den Wind strampelten wir Richtung Atlantik. Ich erspähte ein schwächelndes Frauenteam, wollte Flo anstacheln nochmal Gas zu geben. Die beiden erspähten auch uns und kürzten erstmal ab.
So rollten wir überglücklich ins Ziel. Wir hatten es lange vor dem CO geschafft, obwohl es zwischendurch nicht so aussah.
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Su Bee
16.12.2017, 15:55
Die Bilder sind ja gigantisch!!!:Blumen:
Und Respekt vor eurer Leistung!
Klingt alles nach einem unvergesslichen Abenteuer!

Thorsten
16.12.2017, 15:56
Coole Aktion :).

FMMT
16.12.2017, 16:07
Sehr stark:Blumen:

DocTom
16.12.2017, 16:32
Sehr schöner Bericht, liebe Steffi!
Klingt nach echt Spaß gehabt...
Grüße aus dem Norden
Thomas

wutzel
16.12.2017, 17:04
Grandios!!!

Super Abenteuer, spannender Bericht, fantastische Bilder.

runningmaus
16.12.2017, 17:24
hammer, was hinter einem Winterpokal-Eintrag "660 min Radfahren" so steckt....!
Herzlichen Glückwunsch zur Afrika-Erfahrung... :)

Hoppel
16.12.2017, 18:12
Boah, super Steffi, das war bestimmt eine geniale Aktion :bussi: :Blumen: :liebe053: