Vollständige Version anzeigen : Intervalltraining für die LD?
Hi,
wie ist eigentlich so die allgemeine Ansicht zu Intervallen im Langdistanz Training?
Wenn ich mal grob über den 18h Plan rüber gucke, dann ist bis Mai fast ausschließlich GA1 Trott angesagt und später sind es wohl hauptsächlich auch eher schnelle Koppelläufe.
Im April würde ich auch versuchen wollen einen schnellen Halbmarathon zu laufen. Da kann ich mir gerade nicht vorstellen wie man dann monatelang an einen gewissen Schlurfschritt gewöhnt ohne Vorwarnung Halbmarathontempo laufen soll.
Mich würde da echt interessieren was sich im Wintertraining bewährt hat.
Nur Ausdauer oder auch mal bestimmte Intervalle?
Kommt stark auf deine Laufleistungsfähigkeit und den Zeitpunkt drauf an.
Wenn Du ein schneller Läufer bist und genug Zeit für eine weitere Laufeinheit hast kann es sicher noch was bringen. Andere Einheiten sind aber sicher wichtiger. Ich hatte nur Zeit für drei Laufeinheiten, i.W. langer Lauf, Tempodauerlauf und Koppellauf - und vielleicht mal ein Läufchen zum Schwimmbad - das dann meist sehr intensiv.
Wenn es früh genug in der Saison ist und Du erst an Deiner Laufform feilen willst spricht sicher auch nichts dagegen.
Superpimpf
17.09.2010, 07:15
Ich mach ganzjährig auch intensivere Läufe. Ich finde, dass es sehr viel bringt, da ich dann auch in den Grundlageneinheiten schneller bin. Frei nach dem Motto wenn der Körper schneller absolut kann, kann er auch schneller langsam, oder so...
felix__w
17.09.2010, 07:16
Mich würde da echt interessieren was sich im Wintertraining bewährt hat.
Nur Ausdauer oder auch mal bestimmte Intervalle?Ich mache ab Anfangs Jahr Intervalle. Die mache ich aber nicht für die LD sondern für Läufe und die kurzen Sachen.
Felix
Duafüxin
17.09.2010, 07:19
Ich mach ganzjährig auch intensivere Läufe. Ich finde, dass es sehr viel bringt, da ich dann auch in den Grundlageneinheiten schneller bin. Frei nach dem Motto wenn der Körper schneller absolut kann, kann er auch schneller langsam, oder so...
Schön geschrieben :)
Ich mach jetzt zwar keine Intervalle, aber 1 x/Woche ein Fahrtspiel mach ich schon.
Klugschnacker
17.09.2010, 07:52
Vielleicht wäre dieser Beitrag aus dem Filmarchiv nützlich für Dich:
Road to Kona, Teil 8: Lauftraining „Top-Down“ (http://tv.triathlon-szene.de/Detail_Artikel_jump.lasso?JumpID=33697)
17.01.2010 Das Lauftempo während einer Langdistanz liegt meistens im Bereich des normalen Grundlagen-Tempos des Athleten, abzüglich 10 Sekunden pro Kilometer. Daher ist es eine sinnvolle Strategie für das Training, das Grundtempo des Athleten über den Winter zu steigern. Dabei geht man in mehreren Phasen vor. Den Anfang macht eine Verbesserung der Laufgeschwindigkeit an der aerob-anaeroben Schwelle. Erst wenn das Tempo über 3.000 Meter hoch genug ist, legt man einen Schwerpunkt auf die Leistung über die Halbmarathon-Distanz. Arne Dyck zeigt in diesem Beitrag das grundlegende Konzept, die entscheidenden Trainingseinheiten und ihre Entwicklung durch Winter und Frühjahr.
Viel Erfolg!
Arne
Schön geschrieben :)
Ich mach jetzt zwar keine Intervalle, aber 1 x/Woche ein Fahrtspiel mach ich schon.
Durch was unterscheiden sich denn Intervall und Fahrtspiel per Definition?
intervalle mache ich auch in jeder phase des trainings....ausser jetzt.....wo ich bis ende oktober "fuers richtige" training trainiere...
Hi,
wie ist eigentlich so die allgemeine Ansicht zu Intervallen im Langdistanz Training?
Du willst doch nicht etwa:Lachen2:
Wann, wo :Huhu:
Gruß Walli
Duafüxin
17.09.2010, 09:17
Durch was unterscheiden sich denn Intervall und Fahrtspiel per Definition?
Intervall- oder Wiederholungsläufe (für die Spitzfindigen) haben eine feste Belastungslänge (Zeit oder Strecke) und feste Pausenlänge, also eine gewisse Struktur.
Fahrtspiel ist eher unstrukturiert von der Belastungslänge. Normalerweise hast Du ja keine Zeit/km-Vorgaben.
hmmm, ich schein da mehr oder weniger der einzige zu sein, der keine intervalle gelaufen ist.
mein lauftraining beschränkte sich auf ga1 läufe plus 2-3 10-15km wettkämpfe aus dem training heraus. wie arne es schon andeutete geht es mir um die anhebung der aerboben schwelle (also grob gesagt die laufleistung bei laktat 2), da man im wettkampf sowieso kaum zu mehr in der lage ist.
was ich aber entgegengesetzt zur scheinbar allgemeinen meinung sehe ist, das ga1 nicht nur rumgeschlappe bedeutet. vor allem mit läufen im oberen ga1 konnte ich meine aerobe schwelle deutlich nach oben drücken.
Kommt stark auf deine Laufleistungsfähigkeit und den Zeitpunkt drauf an.
Wenn Du ein schneller Läufer bist und genug Zeit für eine weitere Laufeinheit hast kann es sicher noch was bringen. Andere Einheiten sind aber sicher wichtiger. Ich hatte nur Zeit für drei Laufeinheiten, i.W. langer Lauf, Tempodauerlauf und KoppellauF.
Ja, gut. Schneller Läufer ist ziemlich relativ. ;)
Die Ausdauer ist bei meinen 3-4 Läuferjahren natürlich der begrenzende Faktor, aber trotzdem würde ich halt auch nur ungern die nächsten Monate nur eintöniges GA1 Lauftraining machen.
Den Film hatte ich sogar schon früher mal gesehen (daher die Idee mit dem HM im Frühjahr), aber ich hatte gar nicht mehr in Erinnerung dass dort auch konkrete Einheiten vorgeschlagen worden sind. Ich denke dieses Konzept von Intervallen über das ganze Jahr und von kurz/schnell zu länger/langsamer macht mir auch am meisten Spaß. Es hat mich halt nur etwas verunsichert, dass der TS.de Plan da komplett drauf verzichtet.
@Walli.
Ja! Hab schon große Pläne für 2011. :cool:
Registrierung ist zwar noch nicht offen, aber ich melde mich die Tage beim IM UK an.
ich melde mich die Tage beim IM UK an.
Da hast du dir ja richtig was vorgenommen
Immer scheiß Wetter und viele Höhenmeter auf der Radstrecke
viel Spass:Huhu:
ironlollo
17.09.2010, 11:19
hmmm, ich schein da mehr oder weniger der einzige zu sein, der keine intervalle gelaufen ist.
Nee, bist Du nicht. Ich bin bisher weder einmal auf der Bahn gewesen noch bin ich klassische Intervalle gelaufen. Mal ab und zu ein bissl Fahrtspiel und nen schneller 10er im Wettkampf und der Rest bewegte sich im GA1-Bereich. Gereicht hat es immerhin zu ner 3:17 auf Lanza und ner 3:16 in Zürich. Insofern rede ich mir immer ein, ich brauche auch keine Intervalle. Kann aber auch sein, dass es noch schneller ginge. Bin da eher der Bauchmensch, der nicht sooooo viel auf Trainingspäne gibt.
Ich bin vor einigen Jahren einmal im März durch Zufall noch zu einer LD Anfang Juli gekommen.
Da in diesem Jahr eigentlich ein KD- und Laufjahr geplant war, hatte ich den ganzen Winter über und auch im Frühjahr viele schnelle Sachen gemacht und das GA1-Zeugs eher moderat.
In dem Jahr hatte ich mit 9:22 mein bestes Ergebnis...
Klugschnacker
17.09.2010, 15:21
Pauschalaussagen sind schwierig, man muss den Trainingshintergrund jeweils berücksichtigen. Wenn beispielsweise ein Athlet jahrelang umfangsbetont trainiert hat und danach eine für eine Saison eher intensitätsbetont trainiert, wird er seine Leistung in der Regel verbessern.
Für einen anderen Athleten kann es dagegen richtig sein, seine Körner überwiegend für die Grundlagenausdauer zu investieren. Es kommt eben immer drauf an. Häufig wird jedoch die Kraft als dritte Komponente vergessen – es geht nicht immer nur um die beiden Pole Umfang oder Intensität.
Am Anfang jeder Trainingsplanung hat immer die Bestandsaufnahme der eigenen sportlichen Stärken und Schwächen zu stehen, und zwar gemessen an einem konkreten sportlichen Ziel. Danach erst kann man sich einen Trainingsplan erstellen, oder einen vorgefertigten Trainingsplan anpassen.
Mit dem Update der kostenlosen Trainingspläne werde ich Videobeiträge veröffentlichen, die genau erklären, wie man dabei vorgehen sollte (Selbstanalyse und daraus resultierende Anpassung des Trainingsplans).
Grüße,
Arne
ironlollo
17.09.2010, 15:27
Mit dem Update der kostenlosen Trainingspläne werde ich Videobeiträge veröffentlichen, die genau erklären, wie man dabei vorgehen sollte (Selbstanalyse und daraus resultierende Anpassung des Trainingsplans).
Grüße,
Arne
Auf die neuen Pläne bin ich wirklich gespannt. Mal sehen, wahrscheinlich versuche ich es in der nächsten Saison doch mal komplett nach Plan.
niksfiadi
19.09.2010, 11:44
Hallöle
Ich bin auch der Meinung, dass die sportliche Vorerfahrung entscheidend ist. Wenn einer jahrelang Ausdauer trainiert hat und einen gewissen Ausdauer-Level einfach erreicht hat und es diesen "nur" noch zu halten gilt, machen Intervalle auf jeden Fall Sinn. Ich rede da aber von 6+ Ausdauerjahren, so in der Art: der erste Marathon vor 6 Jahren. Das ist nämlich sag ich mal die Zeitspanne, die der Körper braucht, um tiefgehende strukturelle Veränderungen durch Ausdauerleistung zu vollziehen.
Dann ist irgendwann der Punkt, wo Du Intervalle 1. verträgst und 2. sie dich noch schneller machen als z.B. ein Fahrtspiel.
Natürlich kann man auch vor der Ausdauer schon Intervalle trainieren, aber gerade für die LD wirds imho nicht viel bringen... für die kurzen bis zum HM sicher schon.
Nik
(trainingstechnisch offline)
Natürlich kann man auch vor der Ausdauer schon Intervalle trainieren, aber gerade für die LD wirds imho nicht viel bringen...
Meine Erfahrung sagt mittlerweile was anderes. Gerade die kurzen harten Intervalle im Winter haben mich läuferisch auf der LD deutlich schneller gemacht.
Letztlich auch Glaubensfrage. Vorteil der harten Temposachen im Winter ist einfach dass man dann sämtliche langen Einheiten im Frühjahr bis zum WK auf einem höheren Tempolevel absolviert.
Bei Nichtprofis auf der LD ist das einfach auch ein Zeitproblem. Richtung LD-Wettkampf kommt man um längere Sachen nicht herum. Da noch zusätzlich was schnelles einbauen verkraftet nicht jeder und dazu hat auch noch lange nicht jeder die Zeit. Hieß für mich damit zwangsweise wenn kurze Intervalle dann in der Winterzeit. Und notwendig sind die bei mir, Ausdauer habe ich über die Jahre ganz brauchbar entwickelt. Damit leider aber auch die Defizite bei Grundschnelligkeit und Tempohärte verstärkt.
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