Vollständige Version anzeigen : Tempodifferenz TDL zu Intervallen
Superpimpf
18.09.2009, 21:59
Hallo zusammen,
ich trainiere gerade für einen HM und hab ein Ungereimtheit zu dem Verhältnis der Geschwindigkeit vom TDL zu Intervallen.
Die Situation:
-6 x 1km Intervalle laufe ich zur Zeit in 4:00/km (3:55,4:05,4:00,4:05,4:00,3:55)
--> fühlt sich Verhältnismäßig "gut" an
-8km TDL in 4:25/km
--> Das ist schon sehr am Limit
Das Problem:
Der TDL ist meiner Meinung nach viel zu langsam gegenüber den Intervallen. Wie könnte man das am besten kompensieren, um das Tempo der Intervalle ohne so große Verluste auf längere Strecken zu übertragen? Oder lauf ich die Intervalle einfach zu schnell? Der letzte WK war ein 1/4 Mara mit 4:26/km.
Danke und Grüße, André
PS: beide Einheiten im ausgeruhten Zustand mit Ruhetag davor, daran sollte es also nicht liegen.
also lt. Steffny-HM Plan sind deine Geschwindigkeiten der Intervalle und des TDL genau richtig. (...das ist der HM Plan für 1:27)
was wäre deine Zielzeit ?
HendrikO
19.09.2009, 00:01
Hallo André,
wie lang ist denn die Pause zwischen den 1000ern? Insgesamt erscheint mir alles etwas zu schnell für deine Verhältnisse. Wenn du beim Brückenlauf 4'30/km gelaufen bist, kannst du nicht jetzt fast genauso im Training laufen. Es sei denn du hättest einen echten Leistungssprung gemacht.
Gruß
Hendrik
Helmut S
19.09.2009, 08:05
Daniels sagt bei Deiner Race-Performance über 10k:
Klick mich (http://www.fu-mathe-team.de/daniels.yaws?fvals=g2gCZAAEdmRvdGM0LjM3MjIxNzM3NDQ 0MTQ2NjEyMDA2ZSswMQAAAAAA&vdot=&newdist=&newtime=&raced=10300&racet=46:30&vdotrace=berechnen&traind=&traint=&trainhr=&trainhrmax=&weekdist=)
Die Pace für den TDL ist auf 20min ausgelegt. Wird er länger soll's lt. Daniels langsamer sein.
Superpimpf
19.09.2009, 10:08
(...das ist der HM Plan für 1:27)
was wäre deine Zielzeit ?
die ist eigentlich ~1:35 wenn's gut läuft, 1:27 sind für mich in weiter Ferne (denke ich)
Hallo André,
wie lang ist denn die Pause zwischen den 1000ern? Insgesamt erscheint mir alles etwas zu schnell für deine Verhältnisse. Wenn du beim Brückenlauf 4'30/km gelaufen bist, kannst du nicht jetzt fast genauso im Training laufen. Es sei denn du hättest einen echten Leistungssprung gemacht.
-Die Pause ist ~5min traben, also fast volle Erholung
-Der Brückenlauf war ja aus dem vollen Training für den Scheunenhof-Tri, sonst wären da vielleicht auch noch ein paar Sekunden drin gewesen
André
offtopic: Wie ist Prag gelaufen? machst du Borsberg jetzt doch nicht?
Joerg aus Hattingen
19.09.2009, 10:15
Die Situation:
-6 x 1km Intervalle laufe ich zur Zeit in 4:00/km (3:55,4:05,4:00,4:05,4:00,3:55)
--> fühlt sich Verhältnismäßig "gut" an
-8km TDL in 4:25/km
--> Das ist schon sehr am Limit
Lass die Geschw. der Intervalle, wie sie ist und verkürze suksessive die Pausenlänge. 1:1 wäre Wintertraining.
Helmut S
19.09.2009, 11:49
Wie Jörg schreibt: Die Pausen sind zu lang. So lange wie die Intervalle oder nen Tick kürzer. Mach das mal mit 1:1 und Du wirst sehen, dass Du die 4er Pace wahrscheinlich nicht mehr halten kannst.
Da ich ja mittlerweile ein Fan des Daniels Konzepts bin, möchte ich hier nen schönen Spruch aus dem Buch (aus dem Kapitel zum Intervalltraining - Maintain proper pacing) zitieren:
"If you want to train faster, prove that you are fit enough by racing faster first."
:Huhu: Helmut
HendrikO
19.09.2009, 12:33
Hallo André,
die Pausen sind zu lang. Es soll ja eine unvollständige Erholung sein, 50% (sehr hart) bis 90% der vorherigen Belastungsdauer sind ein gutes Maß. Versuch es mal mit 3'30 Pause, dann wirst Du wahrscheinlich bei den Belastungen bei etwa bei 4'05-4'10 landen. Das würde zu 10 km in 43:30 passen.
Prag war sch&$§%. Habe mich bis Kilometer 7 gequält und bin dann den Rest gejoggt, Ergebnis waren glatt 43. Borsberg entscheide ich spontan, ich helfe dort erstmal bei Orga und Startnummerausgabe und entscheide kurzfristig, ob ich mitlaufe. Freitag will ich abends in Pirna die 10 km laufen.
Wenn du Lust hast, können wir ja mal eine Runde zusammen laufen (oder radeln).
Gruß
Hendrik
Nachtrag: Der Satz von Helmut/Daniels ist sehr gut. Ich habe im Frühjahr mit Manfred Steffny gesprochen, der das Gleiche gesagt hat: Das Training muß sich nach dem aktuellen Leistungsvermögen richten, nicht umgekehrt. Also die IV an das aktuelle Wettkampftempo anpassen, dann setzt du den idealen Trainingsreiz.
Superpimpf
19.09.2009, 15:03
Danke erstmal für die Kommentare und Meinungen.
Werd die Intervalle nächste Woche mal mit kürzerer Pause machen (ist nicht so einfach, weil das auf ner Runde mit vermessenen Teilstrecken ist, da werd ich wohl immer hin und herlaufen müssen, oder schneller laufen in Pausen ;) ).
Werde berichten.
@Hendrik: Da bist du vorermüdet beim Borsberg und ich kann vielleicht mithalten :)
Ein Vorschlag aus meiner Läufervergangenheit. Steigere doch mal die Länge Deiner Intervalle, dann tastet Du Dich an längere Distanzen heran und bekommst Tempohärte. Knallige Einheiten waren 4 mal 2000 oder 3 mal 3000:Peitsche: bis zu 3 mal 4000 oder 5000 beim reinen Marathontraining.
Natürlich bist Du dann langsamer als bei den 1000ern aber schneller als beim TDL. 1000er waren früher für mich (natürlich sinnbildlich:Schnecke: ) Sprintstrecken zum Erholen. Viel Erfolg:Huhu:
Matthias
HendrikO
19.09.2009, 15:39
Längere Belastungen sind schon eine nette Sache. Man muß sich nur vorher überlegen was man will. 3x4000 im HMRT sind eher Ersatz für einen TDL. 5x1000 renne ich dann eher im Bereich 5er Renntempo oder noch einen Zacken schärfer.
Längere Belastungen sind schon eine nette Sache. Man muß sich nur vorher überlegenm was man will. 3x4000 im HMRT sind eher Ersatz für einen TDL. 5x1000 renne ich dann eher im Bereich 5er Renntempo oder noch einen Zacken schärfer.
Deswegen zum Hinführen TDL 4 mal 2000 oder knackig 3 mal 3000. 1000er sind halt eigentlich arg schnell im Vergleich zum TDL bzw. die Distanz im Vergleich zu HM doch etwas niedrig.
Aber viele Wege führen zum Ziel. Wäre halt vielleicht mal eine Abwechslung bzw. neuer Reiz.
Matthias
Schnellläufer
19.09.2009, 18:39
Ich denke, dass Intervalle teilweise zu sehr überschätzt werden.
Meiner bescheidenen Meinung nach würde ich grundsätzlich an meinen aeroben Fähigkeiten arbeiten. Viele Einheiten im GA Tempo und kurz vor dem WK dann IV einstreuen. Die dann aber richtig schnell, mit langer! Pause.
VG
Frank
HendrikO
19.09.2009, 18:43
und kurz vor dem WK dann IV einstreuen. Die dann aber richtig schnell, mit langer! Pause.
Das sind dann aber Wiederholungsläufe, kein IV-Training. Ansonsten gebe ich dir recht, IV beginne ich auch erst etwa sechs Wochen vor dem Wettkampf.
Gruß
Hendrik
Superpimpf
21.09.2009, 20:32
So,
heute bin ich die 8 x 1000 in 8er Abschlag, oder eher Antritt :) , gelaufen. 3:30er Pause wollte ich nicht, weil das zu viel Rechnerei ist (meine Uhr hat keine Runden). Ist also noch nicht ganz so wie geplant, aber immerhin schon jeweils mindestens 1min weniger Pause.
Die Zeiten:
H: 4:00, 4:00
R: 3:55, 3:55
H: 4:00, 4:00
R: 4:00, 3:50 :)
H meint dabei hoch, R runter (Strecke ist an einem Flüsschen). Teilweise waren die Zeiten noch 2/3 Sekunden schneller, aber so genau kann ich mir das nicht merken :Blumen: deswegen nur in 5er Schritten.
@Hendrik: Leistungssprung könnte schon sein, da ich die letzten 2 Jahre praktisch nur Ausdauer trainiert hab (mit mal einer EB oder einen Hügel schnell hoch oder sowas). koordiniertes Tempotraining mach ich erst seit 3 Wochen und damit schlägt es wohl schnell an.
1. Woche: 4 x 1000 und ~30min TDL
2. Woche: 6 x 1000 und ~50min TDL
3. Woche: die oben erwähnten 8 x 1000 und am Donnerstag kommt ein 50min TDL.
Steigere doch mal die Länge Deiner Intervalle, dann tastet Du Dich an längere Distanzen heran und bekommst Tempohärte.
Das ist mir jetzt vor dem HM nix mehr, werd ich im Winter mit einplanen um endlich mal die 40 auf 10 im Frühjahr anzugehen.
André
Superpimpf
25.09.2009, 07:26
Gestern war der "lange" TDL, wurd nich komplett, bin wohl wieder zu schnell angegangen... :Nee:
5km in 21:17 waren wie ich finde sehr gut (Meine PB vor 2 Jahren war 20:56, das wäre wohl inzwischen schneller möglich), dann hab ich's allerdings sein lassen, im Training kann ich mich halt nicht so quälen. 4:15er Schnitt ist trotzdem schonmal eher zu den INT besser passend wie ich finde.
Rückzu nochmal 2 km in 4:17 und 4:11 und der Rest auch zügig, aber nicht wie hinzu
Naja, in 3.5 Wochen wissen wir mehr
@Matthias: die 5km kann man ja fast schon als langes Intervall ansehen :Cheese:
André
Gestern war der "lange" TDL, wurd nich komplett, bin wohl wieder zu schnell angegangen... :Nee:
5km in 21:17 waren wie ich finde sehr gut (Meine PB vor 2 Jahren war 20:56, das wäre wohl inzwischen schneller möglich), dann hab ich's allerdings sein lassen, im Training kann ich mich halt nicht so quälen. 4:15er Schnitt ist trotzdem schonmal eher zu den INT besser passend wie ich finde.
Rückzu nochmal 2 km in 4:17 und 4:11 und der Rest auch zügig, aber nicht wie hinzu
Naja, in 3.5 Wochen wissen wir mehr
@Matthias: die 5km kann man ja fast schon als langes Intervall ansehen :Cheese:
André
Auch wenn es Dir für dieses Jahr nicht mehr viel nützt, mit ähnlichen 1000er Zeiten wie Du, bin ich früher HM in 1.27 gelaufen.
Allerdings trainierte außer einmal die Woche TDL auch einmal Intervalle und dabei meistens 2000er oder 3000er, ab und an auch länger.
Die 5000 in 21:17 sind schon sehr flott, bei nachfolgenden Intervallen aber natürlich zu schnell.
Viel Erfolg
Matthias
:Huhu:
Für mich passen Intervalle und TDL gut zusammen. Im Frühjahr bin ich einmal/Woche 1000er oft 1-2 sek unter, manchmal 1-2 sek über 4 gelaufen, allerdings teilweise mit 400 m Trabpause, sonst höchstens 3 min Pause. Einmal / Woche gab's 10 km TDL mit nem Schnitt von 4:30, nur 1 oder 2 mal waren 2/3 sek weniger drin. In Bonn bin ich dann übrigens 1:35 gelaufen, im letzten Jahr war's ähnlich, also don't worry. Nur die Pausen zwischen den Interallen würd ich schon verkürzen.
Superpimpf
25.09.2009, 10:01
Auch wenn es Dir für dieses Jahr nicht mehr viel nützt, mit ähnlichen 1000er Zeiten wie Du, bin ich früher HM in 1.27 gelaufen.
Dann nehm ich mir jetzt sub 1:30 vor :liebe053: und habe einen schuldigen wenn's schief geht :bussi:
André
Dann nehm ich mir jetzt sub 1:30 vor :liebe053: und habe einen schuldigen wenn's schief geht :bussi:
André
Einfach machen =)
Habe ne Frage zu den Intervallen die hier immer wieder ins Gespräch kommen. Was für ein Trainingsreiz sollen sie bezwecken? Wie finde ich die passende Intervalllänge und Anzahl für mich Heraus und wonach bestimme ich die Pausenzeit?
Superpimpf
25.09.2009, 11:43
Habe ne Frage zu den Intervallen die hier immer wieder ins Gespräch kommen. Was für ein Trainingsreiz sollen sie bezwecken? Wie finde ich die passende Intervalllänge und Anzahl für mich Heraus und wonach bestimme ich die Pausenzeit?
Ich als "keine Ahnung habender" sehe das so:
Ich bin langsam, das kann ich auch ziemlich lange sein :cool:
Schneller werd ich nur wenn ich schneller laufe. Intervalle sind eine gute Möglichkeit sich an höheres Tempo zu gewöhnen, dass man nicht länger durchhält.
Pausenlänge: da bin ich hin und her gerissen von den Vorschlägen. Ich will keine kürzeren Pausen machen, da sich ja da Laktat anhäuft und angeblich die Mitochondrien zerstört (die für die Ausdauer da sind). Sieht z.B. auch der Herr Greif so. Kürzere Pausen geben dir mehr Tempohärte bei Erschöpfung. Meine Prio ist aber LD und damit die absolute Tempohärte beim Laufen nicht so wichtig.
Ach ja, ökonomischer wirds denke ich auch wenn dein Körper "weiß" wie er schneller läuft.
Hoffentlich war das jetzt kein totaler Mist
Ich als "keine Ahnung habender" sehe das so:
Ich bin langsam, das kann ich auch ziemlich lange sein :cool:
Schneller werd ich nur wenn ich schneller laufe. Intervalle sind eine gute Möglichkeit sich an höheres Tempo zu gewöhnen, dass man nicht länger durchhält.
Pausenlänge: da bin ich hin und her gerissen von den Vorschlägen. Ich will keine kürzeren Pausen machen, da sich ja da Laktat anhäuft und angeblich die Mitochondrien zerstört (die für die Ausdauer da sind). Sieht z.B. auch der Herr Greif so. Kürzere Pausen geben dir mehr Tempohärte bei Erschöpfung. Meine Prio ist aber LD und damit die absolute Tempohärte beim Laufen nicht so wichtig.
Ach ja, ökonomischer wirds denke ich auch wenn dein Körper "weiß" wie er schneller läuft.
Hoffentlich war das jetzt kein totaler Mist
Hihi .. bin da auch nicht ganz sicher, deswegen frage ich. Weiß zB auch nicht, wie lange die Pause sein sollte, wenn man Intervalle auf der Bahn macht (für max. Sauerstoffaufnahme) ... mache Sie bisher so lang, dass der Puls wieder an GA1-Niveau kommt und dann beginne ich das nächste Intervall. Wenn ich die Pausen dort verkürze ist dann im Intervall die Atmung nicht mehr kontrolliert und eher ineffizient - vermute damit verfehlt man das Ziel. Daher hätte ich gerne mal eine Fachmeinung inkl. Begründung dazu gehört :D Wenn man auf mehr (Tempo-)Härte aus ist sehe ich es völlig ein, das die Pausen kürzer müssen und das wenn man Sprints macht länger.
Grüße.
fitnesstom
25.09.2009, 13:47
Wenn man auf mehr (Tempo-)Härte aus ist sehe ich es völlig ein, das die Pausen kürzer müssen und das wenn man Sprints macht länger.
Grüße.
das mußt du mal erklären.
also du kannst mehr tempo (=höheres) machen, wenn die pausen kürzer sind?
interessant.
das mußt du mal erklären.
also du kannst mehr tempo (=höheres) machen, wenn die pausen kürzer sind?
interessant.
Ich schrieb: "... mehr (Tempo-)Härte ..."
Weil sich das "mehr" eher auf "Härte" bezieht. Es geht nun mal darum im angesäuertem Zustand trotzdem die Pace zu erhalten. Was natürlich bei kürzeren Pausen anstrengender ist und demnach ein besseren Trainingsreiz auslöst - außer sie werden zu Kurz ;-) Aber das ist ja gerade der Knackpunkt.
Ich kenne die Systeme mit langer Pause dafür aber recht schnellem Tempo. Bei den 3*3000 waren es glaube ich 2000 Meter Trabpause.
@ André Eine 1:30 oder schneller mit Deinen 1000er Zeiten ist natürlich möglich, ob Du aber die notwendige Tempohärte auch dieses Jahr schon hast, musst Du selbst wissen:cool: , Ausdauer sollte ja kein Problem sein.
Viel Erfolg.
Matthias
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