CrossTobi
30.05.2010, 16:42
Wir Offroader bekommen Konkurrenz.
Das die E-Bikes sich auch in Deutschland immer mehr durchsetzten ist keine neue Erscheinung und tangiert uns Triathleten ja eigentlich auch eher nicht, - außer man wird im Stadtverkehr auf dem Rad plötzlich von Unsportlichen (zumindest sehen sie gelegentlich so aus) auf einem 20kg Bike überholt.
Etwas neuer ist schon der Trend, Mountainbikes mit Elektroantieben aufzurüsten. Auf der Eurobike stellten hier einige Hersteller ihre Offroad-Prototypen aus.
Dabei habe ich den Eindruck, dass die Vorteile dieser Bikes recht unreflektiert hochgelobt werden.
Neustes Beispiel in der Presse: "Im Schwarzwald kann man mittlerweile E-Mountainbikes ausleihen, die auch Untrainierten spektakuläre Touren erlauben." (Der Sonntag 30.05.10)
Bin ich paranoid, wenn ich befürchte, bald unberührte und ruhige Flecken auf meinen ausgedehnten Biketouren mit bewegungsfaulen E-Bikern teilen zu müssen. Orte, die heute nur mit gehöriger Kondition "erfahren" werden können, werden bald für alle zugänglich sein. Heizt das nicht vielerorts die ärgerlichen Diskussionen von Trailsperrungen wegen rücksichtslosen Bikern weiter an?
Die Bike testete kürzlich E-Bikes gegen Weltmeister Paulissen (Bike 06.2010). Nicht jedes E-Bike kam gegen den Profi an. Aber die technische Defizite und Kinderkrankheiten der E-Bikes werden bald ausgeräumt sein, dann wäre selbst Paulissen ohne Chance!
Auch hier wurde in meinen Augen ein recht unkritisches Bild der E-Bikes gezeichnet.
Doch damit nicht genug: Beim Etappen-Rennen Alpentour wird nun vom Rennveranstalter eine eigen E-Bike-Klasse eingeführt (Bike 06.2010, S. 131). Es gab angeblich eine große Nachfrage.
Die E-Biker werden natürlich vor den "richtigen Bikern" starten, da sie in aller Regel schneller sind. Stehlen diese "Luschies" den "wahren Könnern dieser Zunft" nicht gehörig die Show, wenn diese zuerst ins Ziel rauschen???
Gibt es bald den ersten XTERRA, bei dem ich von einem E-Bike überholt werde?
Und werden meine unbelebten geheimen Strecken auf dem Bike bald zu Autobahnen der Feierabend- und Sonntagsfahrer werden?
Oder bin ich in meinen jungen Jahren schon einfach zu konservativ was neue Technologien und Moden anbelangt?
Aber geht es letztlich nicht auch um eine "Werte-Frage", ähnlich wie beim Doping: Wer will sich eigentlich mit wem bzw. was messen?
Ich bin gespannt auf eure Ansichten!
Das die E-Bikes sich auch in Deutschland immer mehr durchsetzten ist keine neue Erscheinung und tangiert uns Triathleten ja eigentlich auch eher nicht, - außer man wird im Stadtverkehr auf dem Rad plötzlich von Unsportlichen (zumindest sehen sie gelegentlich so aus) auf einem 20kg Bike überholt.
Etwas neuer ist schon der Trend, Mountainbikes mit Elektroantieben aufzurüsten. Auf der Eurobike stellten hier einige Hersteller ihre Offroad-Prototypen aus.
Dabei habe ich den Eindruck, dass die Vorteile dieser Bikes recht unreflektiert hochgelobt werden.
Neustes Beispiel in der Presse: "Im Schwarzwald kann man mittlerweile E-Mountainbikes ausleihen, die auch Untrainierten spektakuläre Touren erlauben." (Der Sonntag 30.05.10)
Bin ich paranoid, wenn ich befürchte, bald unberührte und ruhige Flecken auf meinen ausgedehnten Biketouren mit bewegungsfaulen E-Bikern teilen zu müssen. Orte, die heute nur mit gehöriger Kondition "erfahren" werden können, werden bald für alle zugänglich sein. Heizt das nicht vielerorts die ärgerlichen Diskussionen von Trailsperrungen wegen rücksichtslosen Bikern weiter an?
Die Bike testete kürzlich E-Bikes gegen Weltmeister Paulissen (Bike 06.2010). Nicht jedes E-Bike kam gegen den Profi an. Aber die technische Defizite und Kinderkrankheiten der E-Bikes werden bald ausgeräumt sein, dann wäre selbst Paulissen ohne Chance!
Auch hier wurde in meinen Augen ein recht unkritisches Bild der E-Bikes gezeichnet.
Doch damit nicht genug: Beim Etappen-Rennen Alpentour wird nun vom Rennveranstalter eine eigen E-Bike-Klasse eingeführt (Bike 06.2010, S. 131). Es gab angeblich eine große Nachfrage.
Die E-Biker werden natürlich vor den "richtigen Bikern" starten, da sie in aller Regel schneller sind. Stehlen diese "Luschies" den "wahren Könnern dieser Zunft" nicht gehörig die Show, wenn diese zuerst ins Ziel rauschen???
Gibt es bald den ersten XTERRA, bei dem ich von einem E-Bike überholt werde?
Und werden meine unbelebten geheimen Strecken auf dem Bike bald zu Autobahnen der Feierabend- und Sonntagsfahrer werden?
Oder bin ich in meinen jungen Jahren schon einfach zu konservativ was neue Technologien und Moden anbelangt?
Aber geht es letztlich nicht auch um eine "Werte-Frage", ähnlich wie beim Doping: Wer will sich eigentlich mit wem bzw. was messen?
Ich bin gespannt auf eure Ansichten!