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Vollständige Version anzeigen : Rippenprellung/Brustkorbprellung - eure Erfahrungen


Rälph
20.05.2010, 06:29
Hallo Leute!

Vor knapp 10 Tagen hat es mich mit dem Rad hingelegt- genauer gesagt, ich bin gegen eine (geschlossene) Schranke gedüst.:confused:
(Es hat geregnet, ich hatte den Kopf etwas tief und war ein bißchen in Gedanken....und, nein, ich war komplett nüchtern, außerdem war diese Schranke noch nie zu, in den letzten Jahren)

Jedenfalls bin ich mit dem Brustkorb dagegen geprallt, mir blieb mal kurz die Luft weg, vom Schmerz her gings aber eigentlich. Das Training in den nächsten Tagen habe ich etwas ruhiger angehen lassen, d.h. den langen Lauf ohne Endspeed, die Koppeleinheit ohne Tempoabschnitte, dafür länger usw., da mir tiefes Atmen Schmerzen bereitete.

Gestern hab ich mich dann doch mal zum Unfallarzt bewegt. Der hat mich geröntgt- alles o.k. nix gebrochen. Ich könne auch schmerzabhängig trainieren.

Sehr gut! Für mich hieß das: Du kannst trainieren, wenn du es aushälst. Also gleich mal lustig mit den Jungs aufs Rad für die beliebte Tempo-Koppeleinheit. Schon bei den zweiten 40Min. Tempo hatte ich üble Schmerzen, nach dem dritten 40er musste ich passen...auch Laufen ging gar nicht mehr.

In der Nacht hab ich erstmals seit Jahren wieder ein Schmerzstillendes Mittel zu mir genommen, um überhaupt etwas Ruhe zu finden.

Wer von euch hat Erfahrungen mit dieser Verletzung? Hat Pausieren etwas gebracht? Ist es grad egal, weil es eben seine Zeit dauert? Der Tag gestern hat mir gezeigt, dass höhere Intensitäten anscheinend Gift sind. Die lockere Koppeleinheit am Wochenende (4:45h Rad, 1:40h Lauf ging (vom ständigen Bruststechen abgesehen) dagegen problemlos.

Vielen Dank für eure Tipps!

carolinchen
20.05.2010, 07:58
ich hatte letztes jahr auch kurz vor meinem hauptwettkampf ein prellung....
das dauert mit der heilung immer 4-6 wochen und nervt weil man auch nicht gescheit atmen kann-hilfe hat mir tapen mit kinesioband gebracht ,diclophenactabletten und dann halt im wettkampf schmerzmittel-wobei das adrenalin sein übriges tut.
trainieren war gsd eh nicht mehr viel angesagt,aber ich finde es legitim schmerzen mit medikamenten zu unterbinden,wenn körperlich und organisch alles o.k. ist.

Ingo77
20.05.2010, 08:22
Wer von euch hat Erfahrungen mit dieser Verletzung? Hat Pausieren etwas gebracht? Ist es grad egal, weil es eben seine Zeit dauert? Der Tag gestern hat mir gezeigt, dass höhere Intensitäten anscheinend Gift sind. Die lockere Koppeleinheit am Wochenende (4:45h Rad, 1:40h Lauf ging (vom ständigen Bruststechen abgesehen) dagegen problemlos.


Ich hatte sowas letztes Frühjahr, beim Fußballspielen war das passiert. :(

Man wacht halt nachts schonmal auf, wenn man sich auf die geprellte Rippe dreht, ansonsten störte das im Alltag nicht so.

Aber im Training:

Schwimmen war einfach furchtbar. Wenn ich mich für die Kraulbewegung streckte, durchfuhr ein Schmerz den ganzen Oberkörper - also Schwimmtraining gestrichen.

Beim Radfahren und Laufen waren keine Intensitäten drin. Kaum ging ich auf tiefe Atmung, wie das bei Belastung nunmal nötig ist, schmerzte der ganze Brustkorb.

Leider ist das nicht therapierbar - und dauert seine Zeit. Bei mir waren es 2-3 Wochen, wenn ich mich richtig entsinne, bis mich das nicht mehr gestört hat.

Ingo

Thorsten
20.05.2010, 08:32
Hatte nach meinem letzten Sturz auch mal wieder eine Rippenprellung (was keinen echten Unterschied zur Rippenfraktur macht) und habe dann mal gegooglet und klasse fand ich das bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Rippenfraktur

Insbesondere der Abschnitt "Behandlung" ist klasse :Cheese: (aber genauso - nämlich gar nicht - wird behandelt):

Die Behandlung erfolgt in der Regel konservativ. Der Patient erhält eine Aufklärung über die Erkrankung und wird auf einen etwa zwei- bis dreiwöchigen Krankheitsverlauf aufmerksam gemacht. Die Schmerzen können mit Schmerzmitteln behandelt werden. Eine Ruhigstellung durch einen Gips oder eine Verplattung sind nicht üblich. Bei Komplikationen wie starker Luftnot muss der Patient erneut geröntgt werden, um ein Kollabieren der Lunge (Pneumothorax) oder einen Bluterguss (Hämatothorax) auszuschließen.

Gute Besserung :Blumen:.

Rälph
20.05.2010, 08:32
Schwimmen war einfach furchtbar. Wenn ich mich für die Kraulbewegung streckte, durchfuhr ein Schmerz den ganzen Oberkörper - also Schwimmtraining gestrichen.




Schwimmen geht auch bei mir gerade kaum bis gar nicht, wobei ich das noch am ehesten verkraften kann, denn schwimmen kann ich recht gut.

Aber die intensiven Koppeleinheiten sind für mich der Schlüssel zu einer schnellen Zeit und zur gewünschen Quali in Frankfurt. Hoffe das geht wieder in ein, zwei Wochen, sonst kann ichs wohl vergessen. :(
Vielleicht werde ich in diesem Jahr mehr Umfänge machen müssen und erst gegen Ende nochmal das Tempo steigern. Aber ob das reicht?

Cruiser
20.05.2010, 08:59
Vielleicht werde ich in diesem Jahr mehr Umfänge machen müssen und erst gegen Ende nochmal das Tempo steigern. Aber ob das reicht?

Ob es reicht oder nicht, du kannst es nicht ändern.:cool:

So eine Trainingsreduzierung muss nicht immer ein Nachteil sein, oft kommen trotz vorheriger Krankheit/Verletzung Bestzeiten raus.
Sag das deinem Kopf!

Gute Besserung und ich wünsche dir die Quali. :Blumen:

Bist ja oft so knapp dran vorbei...

Stahlhase
20.05.2010, 12:44
Bei mir war es ein "schwer unsportlicher" Einsatz des Knies eines meiner Söhne beim Toben, erst dachte ich an eine gebrochene Rippe, war aber nur geprellt -was ja oft auch nicht viel besser ist.

Schwimmen ging gar nicht, und alles was starke Brustkorbbewegung (Atmung, Erschütterung) verursachte, auch nicht wirklich. Die Sache war aber nach 2 Wochen ausgestanden, ich habs halt langsamer angehen lassen, ohne auf einzelne Spitzen (tat dann halt etwas weh) zu verzichten.

Gute Besserung.

Scheidel
30.05.2010, 22:40
Als alter Sack habe ich mich für Human Soccer breitschlagen lassen und bin dabei auf die Eisenstange gedotzt. Seitdem habe ich ebenfalls Schmerzen an einer Rippe unter dem Brustmuskel.
Die Rippe ist halt geprellt; vor dem Schwimmen werfe ich eine Ibu 600 ein. Das Radfahren auf dem Liegelenker geht Gott sei Dank schmerzfrei, beim Laufen muß ich ebenfalls eine Ibu 600 zu Hilfe nehmen. Bin gespannt wie ich in einer Woche beim Challenge Kraichgau mit der Rippenprellung klarkomme und hoffe dass bis zum Rieslingman die Prellung abgeklungen ist.
Ibu in den Dosierungen 400, 600 oder 800 kann ich nur empfehlen, wirken sehr gut und greifen jedenfalls bei mir den Magen und Darm nicht an.

Wünsche allen Rippengeprellten gute Besserung.

Rälph
31.05.2010, 13:44
Die Rippe ist halt geprellt; vor dem Schwimmen werfe ich eine Ibu 600 ein. Das Radfahren auf dem Liegelenker geht Gott sei Dank schmerzfrei, beim Laufen muß ich ebenfalls eine Ibu 600 zu Hilfe nehmen. Bin gespannt wie ich in einer Woche beim Challenge Kraichgau mit der Rippenprellung klarkomme und hoffe dass bis zum Rieslingman die Prellung abgeklungen ist.
Ibu in den Dosierungen 400, 600 oder 800 kann ich nur empfehlen, wirken sehr gut und greifen jedenfalls bei mir den Magen und Darm nicht an.



Die Sache ist bei mir langsam am abklingen, bzw. in einem Maße schmerzhaft, in dem ich es einigermaßen locker wegstecken kann.

Und ich habe es geschafft mich mit nur einer Einzigen Schmerztablette (1xNachts) durch diese Zeit zu mogeln...ufff.

Aloha?!

Gonzo
31.10.2011, 09:32
Moin, Rippenexperten.

Hab mich vor 10 Tagen mit dem MB abgelegt und eine Rippenprellung geholt. Nach vier Tagen waren die Schmerzen schon deutlich zurückgegangen. Laufen habe ich sein lassen, bin aber die letzten drei Tage jeweils ca. 2 Stunden locker Rad gefahren und konnte auch schwimmen. Während der Bewegung kaum Schmerzen. Gestern Abend nach dem Radfahren waren die Schmerzen dann wieder deutlich stärker, sogar normales Atmen habe ich gespürt. Heute morgen wieder deutlich besser.

Jetzt zum Kern:
- wird durch Training der Heilungsprozeß gestoppt, verlängert, oder sogar verschlechtert?
- oder tut es halt nur weh und man muß eben auf die Zähne beißen? (wenn man glaubt, unbedingt trainieren zu müssen)

Hintergrund: ich starte am 27.11. beim Valencia-Marathon. Mein Bruder läuft "richtig" und ich wollte, wenn ich schon mitkomme, auch starten. Allerdings nicht als richtigen Wettkampf, sondern nur als "Eventlauf". Trotzdem will ich zumindest ein Minimaltrainingsprogramm durchziehen mit einem langen/längeren Lauf pro Woche. Der letzte (und erste dieses Jahr) ist jetzt 11 Tage her und so langsam wollte ich mal wieder einsteigen......

Also: Laufen, auch wenn es (evtl.) schmerzt, oder sein lassen (s.o.) ?:Gruebeln:

Nordexpress
31.10.2011, 09:59
Mein doc sagte, der Heilungsprozeß verlängert sich halt und ich könne Radfahren, wenn ich die Schmerzen packe. Gelaufen bin ich allerdings nicht.
Bis die Schmerzen restlos weg waren, vergingen ca. 2 Monate.

Gonzo
31.10.2011, 10:07
Mit "verlängert" könnte ich leben ........ :Cheese:

Würde nur gerne sicher gehen, daß ich nichts "kaputt mache".

3-rad
31.10.2011, 13:08
Mein Schulmediziner Arzt hat gesagt, dass eine Rippenprellung
Alter/7=Anzahl der Wochen für den Heilungsprozess benötigt.
Ich hatte in den vergangen Jahren derer 2 und beide Male kam es gut hin.

maifelder
31.10.2011, 14:40
Mein Schulmediziner Arzt hat gesagt, dass eine Rippenprellung
Alter/7=Anzahl der Wochen für den Heilungsprozess benötigt.
Ich hatte in den vergangen Jahren derer 2 und beide Male kam es gut hin.

kommt hin, auch bei mir, ggf. noch nen ticken länger.

Largon
31.10.2011, 14:45
Ich habe mir im Juni dieses Jahr auch eine Rippenprellung geholt. Stehend im Bus - Fahrer macht Vollbremsung und ich falle Seitlich in eine Eisenstange. Die ersten 2 Wochen habe ich Ibuprofen genommen um mich beim Schlafen überhaupt noch drehen zu können. Radfahren war ganz OK, beim Atmen hat es nur leicht gezogen. Schwimmen ging 6 Wochen gar nicht und auf Laufen hatte ich kaum Lust weil es furchtbar in der Brust gezwickt hat, da hatte ich das Gefühl ich kriege einen Herzinfarkt oder so.

Jetzt nach 4 Monaten kann ich sagen das ich wieder schmerzfrei bin, das ganze hat sich wirklich über Wochen gezogen. Beim Schwimmen habe ich es vor 3-4 Wochen immer nicht gemerkt. Also Geduld haben & Gute Besserung!

Noiram
31.10.2011, 16:21
Ich hatte ne böse Brustbeinprellung am 5.9..
Bin über den Lenker geflogen und mit Kinn und Brust auf die Strasse geklatscht.

Die Schmerzen waren in den ersten 2 Wochen echt doof. Bin schlecht aus dem Bett gekommen, konnte nicht lachen, nicht husten/niesen und nix heben.
Generell ging es aber rasch weg, jetzt nach 8 Wochen merke ich nix mehr davon.

Blöder ist, dass meine Kopf-Blockade (Angst) nicht weg geht und ich echt Schiß hab aufs RR zu steigen.
Gestern habe ich mal ne 30km-Runde gepackt- -aber nur weil mein Freund mitgefahren ist.
Nach dem 2.Unfall dieses Jahr hat sich die Angst manifestiert.:(

LG
Marion

reisetante
25.04.2012, 22:55
Jetzt zum Kern:
- wird durch Training der Heilungsprozeß gestoppt, verlängert, oder sogar verschlechtert?
- oder tut es halt nur weh und man muß eben auf die Zähne beißen? (wenn man glaubt, unbedingt trainieren zu müssen)

Das frage ich mich zur Zeit auch. Vor einer Woche habe ich gelernt, dass man nicht einhändig Straßenbahnschienen überqueren soll!
Die Goretexjacke hat's spurlos überlebt (ein super Material!), aber irgenwie hat eine Rippe etwas abbekommen. Tief einatmen und Kraulen sind etwas schmerzhaft, aber ein langer lockerer Lauf ging ohne Probleme und Radfahren auch.

Ich frage mich jetzt nur, ob das Training nicht alles schlimmer macht (Reibung der Lunge oder so)??

Troedelliese
26.04.2012, 12:10
Ich frage mich jetzt nur, ob das Training nicht alles schlimmer macht (Reibung der Lunge oder so)??
Meiner Erfahrung nach muss man nur anfangs nach dem Unfall schonen. Nach ein paar Tagen (je nachdem, wie schwer die Prellung ist) wird die Lymphe eher den Abtransport des verletzten Gewebes und die vermehrte Durchblutung die Heilung fördern. In der Zeit sollte man aber nur im GA1-Bereich trainieren und nicht über die Schmerzgrenze hinweg.
Bei gebrochenen Rippen ist eie verfrühter Beginn des Training allerdings eine ganz dumme Idee (manch eine musste das empirisch feststellen).

Diver
26.04.2012, 12:39
Bei gebrochenen Rippen ist eie verfrühter Beginn des Training allerdings eine ganz dumme Idee (manch eine musste das empirisch feststellen).

Inwiefern und was verstehst du unter verfrüht?:Huhu:

Troedelliese
26.04.2012, 12:50
Inwiefern und was verstehst du unter verfrüht?

Bei mir waren es Sit-Ups knapp zwei Wochen nach einer Rippenfraktur. Sowas mache ich nie wieder. Erst hatte es sich angefühlt, es könne es gehen, aber dann habe ich abrupt erkennen müssen, dass eine Fraktur wohl doche eher 4-6 Wochen zum verheilen benötigt. :Huhu:

Diver
26.04.2012, 15:26
Bei mir waren es Sit-Ups knapp zwei Wochen nach einer Rippenfraktur. Sowas mache ich nie wieder. Erst hatte es sich angefühlt, es könne es gehen, aber dann habe ich abrupt erkennen müssen, dass eine Fraktur wohl doche eher 4-6 Wochen zum verheilen benötigt. :Huhu:

Ah, danke für die Info, Sit-ups kann ich mir ganz gut verkneifen:Lachen2: