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Vollständige Version anzeigen : Waden-„Zucken“ und Verhärtung/Zerrung beim Laufen


speedskater
12.04.2010, 22:04
Prolog:
Am Wochenende war es mal wieder soweit.
Ein Duathlon (5,4 km L, 21 km R, 3,6 km L) verlief bis 1,8 km vor dem Ziel gut.
Dann traten die alten Wadenbeschwerden (siehe nachfolgende Beschreibung) wieder auf und ich musste - wie schon mehrfach im letzten Jahr - „Tempo“ raus nehmen und viele passieren lassen, die ich vorher mühsam überholt hatte (hat mich ca. 2 Minuten gekostet), um einer ernsthaften Verletzung vorzubeugen.
Nachdem ich bisher dachte, ich würde die Lösung selber finden, brauche ich jetzt Eure fachmännische, externe Hilfe.

Nachfolgend die Details.
Ich habe den Text auch noch wesentlich lesefreundlicher als Word-Datei. Wer mir seine Email-Adresse schickt, bekommt diese.

Allgemeine Problemskizze und Konsequenzen:

Leichte bis starke Schmerzen in der oberen Waden-Muskulatur (KEINE Achillesprobleme),
unausgereiztes Leistungspotential (ich würde gerne mal wieder „voll“ laufen,
Trainings- und Wettkampfausfall,
mentale Übersensibilität (Erste Hypochonderzeichen…) mit Spaßverlust (mit angezogener Bremse laufen) aufgrund ständiger Angst, die Symptome könnten wieder auftreten.

1. Athlet:

45 Jahre
186 cm, 70 kg
Von Kind an Allroundsportler mit vielseitiger Grundausbildung (Hockey, Radeln, Tischtennis, Tennis, Judo, Fußball, etc.), ohne einseitige Belastungen und immer mit Normal- oder Sportlergewicht.
Bisher (fast; Mandel-OP mit 24 Jahren) keine OPs oder ernste Verletzungen (Bänder, Sehnen, Brüche, etc.)
Ein Bein etwas verkürzt (ca. 1 cm) durch zivilisatorisch „normale“ Alltagshaltungen.
Keine X- und keine O-Bein-Statik
Schlanke, gerade Bein-Statik („Läufertyp“ mit 6,5 % Fettanteil an den Beinen, gemessen nach Kalipermethode)
Seit 1986 Ausdauersport
(Laufen (Schwerpunkt 5 km (aktuelle Jahresbestzeit 17 min) und 10 km (aktuelle Jahresbestzeit 36 min), Triathlon (Olympische Distanz), MTB, Speed-Skating)
mit regelmäßiger Wettkampfteilnahme,
gute Kenntnis und Umsetzung der aktuellen Ausdauertrainingslehre z.B. in punkto Athletik, Dehnen, Periodisierung, Belastungen, Material.
Aktiver Mittelfußläufer (bei kürzerem Bahntraining und Wettkampfspurt auch Vorfuß) mit wenig Überpronation.
Flache, leichte, wenig dämpfende Laufschuhe mit wenig Sprengung (z.B. adidas zero cs, Nike Skylon 11, Nike Lunartrainer) und ohne orthopädische Einlagen.
Statisches Dehnen seit 20 Jahren.
2009: durchschnittlich 10 Std/Training die Woche (davon aber nur 20-30 km Laufen, aufgeteilt auf 2-3 Einheiten).
Achillessehne und Waden sind beim Nichttraining nach Eigen- und Physiotherapeutwahrnehmung „geschmeidig“, also nicht verhärtet.
Gesunde, fettarme Ernährung mit Kohlenhydraten, Gemüse, Salat, vielen Milchprodukten und 2-3 Litern Flüssigkeit (Wasser, Apfelsaft) plus 2 x 1/2 Tablette Frubiase Sport (empfohlen von Sporthochschule Köln) mit Tagesbedarf an allen Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien und Eisen. Bei Hitze, Training, Wettkampf mehr Flüssigkeit.
Privatpatient
Bereit zu intensivem „Gegensteuern“

2. Beschwerdesymptome:

Stadium 1:
Selten linke, meist rechte, obere Wadenmuskulatur (kräftigeres Sprungbein; nie beide Waden gleichzeitig)
bzw. deren Fasern
„zucken/blitzen/zwicken“ regelmäßig für eine Hundertstelsekunde
im Training (bei 5 % der Läufe; also 95 % beschwerdefrei) und vor allem am Ende (Erschöpfungszustand) eines 5/10 km Laufes oder Multisportwettkampfes (Swim & Run, Duathlon, Triathlon).
Das „Zucken/Blitzen/Zwicken“ macht den Anschein eines Schutz- und Warnmechanismus.
Bei Temporeduktion und weniger aktivem Laufstil (Knie- und Hüfthub, Vorfuß) nehmen die Symptome in der Regel ab. Wird das Tempo beibehalten oder im Rahmen eines schnellen Kilometers erhöht, wird das „Zucken/Blitzen“ häufiger und stärker…
Stadium 2: …und mündete in den letzten Jahren meistens in einer plötzlichen (na ja, unvorbereitet kommt es ja dann nicht), messerstichartigen, krampfvergleichbaren Wadenverhärtung oder Zerrung mit dem Zwang zum Anhalten, Humpeln und mehrwöchiger Laufpause samt Regenerationsmaßnahmen. Nach Lesen der entsprechenden Fachliteratur war ein Faserriss wohl jedes Mal auszuschliessen, da dort die Schmerzen länger andauern und heftiger sind. Allerdings lässt sich das „Zucken“ in der Eigenwahrnehmung durchaus mit Fasern oder Gitarrensaiten, die bis zum „Zerreissen gespannt“ sind, assoziieren.

3. Bisherige Eigentherapie (seit ca. 1,5 Jahren):

Temporeduktion und Lauf-Trainingspause (z.B. 3 Tage) bei Auftreten der Symptome (Stadium 1; bei Stadium 2 wesentlich länger)
Vorsichtige Wettkampfplanung mit 5 Monaten Winterpause
Periodisierung der Saison (langsame Steigerung von Umfang und Intensität; Vermeidung von plötzlichen extremen Steigerungen z.B. in Trainingslagern)
Variation des Lauftrainings (Tempo, Dauerlauf, Fahrtspiel, Pyramide, Treppe)
Variation des Untergrundes (Bahn, Wiese, Asphalt, Sand, Schotter)
Lauf-ABC seit Oktober 2008
Warme Kleidung (an den Beinen Beinlinge, Goretex, Überschuhe)
Aqua Jogging
Ausgeprägtes Auf- und Abwärmen
Statisches Vor- und Nachherdehnen (je ca. 5-8 Minuten)
Barfußlauftraining (Sand, 200 m Austraben auf Asphalt)
Eigenmassage nach 80 % der Läufe
2/3 Tage Pause zwischen den Läufen
Häufig direkt nach dem Laufen Schwimmen samt spezieller Wassermassage
in den Wettkampfmonaten nehme ich hochwertiges, dopingfreies und sauberes Protein von AM Sport (Mark Warnecke)
Abwechslung durch Triathlontraining (Schwimmen, Rad plus Aerobic plus Skaten)
Regenerationszeit nach Wettkämpfen

Was ich bisher nicht mache (und vielleicht helfen könnte…?):
Krafttraining speziell für die Wade

4. Mögliche Ursachenvarianten (Laienhaftes Brainstorming; Anmerkung: ich bin kein Mitglied der medizinisch-pharmazeutischen Branche)

A. Ernährung (eher unwahrscheinlich)
B. Genetische Wadenanomalie (eher unwahrscheinlich)
C. Unerkannte, verschleppte (Altlast), ernsthaftere Muskelverletzung (waren es in der Vergangenheit doch Faserrisse?)
D. Alter und Verschleiß nach 40 Jahren Sportler- und Wettkampfleben
E. Sonstiges:
Kombination aus …

5. Gesuchte Lösung („Aufgeben wird aufgegeben…“)

Eindeutige Diagnose von Profis (Wissenschaftler, Ärzte, Physiotherapeuten, Masseur)
Bitte keine „Ärzte- und Physio-Karriere“ (Wandern von Arzt zu Arzt, jeder nimmt sich nur mal 10 Minuten unkonzentriert Zeit, mutmaßt oberflächlich und probiert mal irgendwas aus)
Verständliche Fachliteratur (ich bin kein Medizinlateiner)
Muskelspezialist (am besten Beine, noch besser Wade) mit viel „echter“ Sportlererfahrung (und nicht nur auf dem Papier). Am besten Diagnostiker- und Therapieexperte.
Zuerst systematische Ursachendiagnose und Ursachentherapie
Ich bin keine Gelddruckmaschine zur Auslastung und Finanzierung von luxuriösen Praxen, neuesten Kernspintomographen, teuren Elektrostimulationsapparaturen, etc.
Müller-Wohlfahrt und weit entfernte Spezialisten kann ich mir – wenn ich denn angenommen würde – nicht leisten.
Profis im Umkreis von Neuss (PLZ 41468; z.B. 70 km in alle Richtungen: Dortmund, Essen, Wuppertal, Düsseldorf, Köln, Bonn)
Die eierlegende Wollmilchsau: schnell, günstig, angenehm…..

6. Endziel

Kurzfristige Beschwerdefreiheit
Wieder sorgen- und verletzungsfrei schnell laufen zu können

Wenn mir jemand wertvolle Ratschläge geben kann,
wäre ich sehr dankbar.

Vielleicht kann ich ja auch mal helfen.

:Blumen: :bussi: :)

laufcultur
12.04.2010, 22:23
bei wadenproblemen würde ich einfach mal folgende übung konsequent jeden tag machen.
aber mindst. 50 wiederholungen. und steigern. ich bin jetzt bei 80.
ich habe früher immer nur 20 gemacht und das hat gar nichts gebracht, habe das gefühl, dass sich so ab 30 was tut.

http://www.physiolavit.de/achillessehne.html

ein freund von mir ist bei 150 und hat überhaupt keine probleme mehr.

speedskater
12.04.2010, 22:34
Hi laufcultur,

vielen Dank für die schnelle Antwort samt Mühe (link).

Das scheint aber eine Übung nur für die Achillessehne zu sein, oder ?
Die ist bei mir prima.
Oder wird die auch für die Muskulatur da drüber empfohlen?

Meine Probleme sind nur in der Muskulatur oberhalb.
So weit ich weiß, habe ich da mit Wadenmuskulatur den richtigen Begriff gewählt. Oder ? Sollte jemand auch noch den spezifischen medizinischen deutschen oder lateinischen Namen kennen, würde das weitere Mißverständnisse vermeiden.

laufcultur
12.04.2010, 22:42
Hi laufcultur,

vielen Dank für die schnelle Antwort samt Mühe (link).

Das scheint aber eine Übung nur für die Achillessehne zu sein, oder ?
Die ist bei mir prima.
Oder wird die auch für die Muskulatur da drüber empfohlen?

Meine Probleme sind nur in der Muskulatur oberhalb.
So weit ich weiß, habe ich da mit Wadenmuskulatur den richtigen Begriff gewählt. Oder ? Sollte jemand auch noch den spezifischen medizinischen deutschen oder lateinischen Namen kennen, würde das weitere Mißverständnisse vermeiden.
ich weiß, habe diese übung heute schon mal jemand anders in einem anderen forum empfohlen, deshalb ging es so schnell.
ich hatte ja auch probleme mit der wadenmuskulatur und mir hat diese übung sehr geholfen. ich habe das gefühl, dass genau auch die obere wadenmuskulatur sehr beansprucht wird, einfach mal etwas "spielen".

dude
12.04.2010, 22:58
2/3 Tage Pause zwischen den Läufen


Hier wuerde ich ansetzen. Versuch' jeden Tag zu laufen, dafuer weniger. Schon 10 min. im 6er Schnitt ist besser als gar nicht. Also statt seltener lieber oefter.

Minimalschuhe. Der Lunartrainer hat ne saftige Ueberhoehung. Der Skylon ist auch recht heftig. Peu a peu auf weniger umstellen. Nike's Streak Serie (3 und XC 2), Asics Hyperspeed etc.

Selbstmassage mit dem "stick" oder etwas aehnlichem (Holzkochloeffel?)?

Foam roller?

Und unbedingt die Uebung von wadencultur. Nomen est omen?

Gruss

dude

speedskater
12.04.2010, 23:29
Hier wuerde ich ansetzen. Versuch' jeden Tag zu laufen, dafuer weniger. Schon 10 min. im 6er Schnitt ist besser als gar nicht. Also statt seltener lieber oefter.

Minimalschuhe. Der Lunartrainer hat ne saftige Ueberhoehung. Der Skylon ist auch recht heftig. Peu a peu auf weniger umstellen. Nike's Streak Serie (3 und XC 2), Asics Hyperspeed etc.

Selbstmassage mit dem "stick" oder etwas aehnlichem (Holzkochloeffel?)?

Foam roller?

Und unbedingt die Uebung von wadencultur. Nomen est omen?

Gruss

dude

Thanks for the quick answer from NYC.

Häufigeres Laufen? Echt? Wenn ich Dich richtig verstehe, sind 10-15 Minuten (könnte ich ja immer an mein Radeln noch als Koppeleinheit ranhängen) schon ausreichend ? Warum? An sich ja gar nicht so schlecht, da anatomisch bedingt das Laufen meine geeignetste Disziplin ist. Wie begründest Du das?

Immerhin ist die Gewichts- und damit Stoßbelastung ja weitaus höher als bei den anderen Disziplinen. Das habe ich besonders Ende der 80iger in der Halb- und Marathonvorbereitung bei - für mich - hohen Umfängen gemerkt.
Maximumwoche waren mal 90 km. Allerdings war ich da auch noch Anfänger und habe viele Fehler gemacht. Heute favorisiere ich lieber Qualität statt Quantität (auch in punkto Häufigkeit/Woche).

Bisher mache ich immer nur eigene Handmassage der Wade. Wie funktioniert die Technik mit dem Kochlöffel (Richtung, Druck, mit Öl z.B. Weleda Arnika) ?

Was ist ein Foam (=Schaum)-Roller ? Wo bekommt man den und wie setzt man den ein?

Ich vermute mal, dass die lauf- bzw. wadencultur-Übung die Wade kräftigen soll und ihr davon ausgeht, dass die Wade aktuell zu wenig Kraft hat. Oder ?

Im Moment mache ich erst mal Lauf-Pause, da die Wade nach dem Duathlon ja angeschlagen ist (Stadium 1) und ich den üblichen Muskelkater habe. Stattdessen heute, morgen und übermorgen Schwimmen, Wasser- und Ölmassage. Am Donnerstag Ruhetag, Freitag leichtes Radeln und Sa oder So lockeres Traben.

In den nächsten Tagen ist ohnehin wieder ein neuer Minimalschuh fällig. Vermutlich ein weiterer aus der adidas zero Serie. Leicht, flach und enge Paßform für meine schmalen Füsse.

THX

Viel Erfolg noch beim Steilküste-Coaching.

Keep TRI-ing

dude
13.04.2010, 03:05
Häufigeres Laufen? Echt? Wenn ich Dich richtig verstehe, sind 10-15 Minuten (könnte ich ja immer an mein Radeln noch als Koppeleinheit ranhängen) schon ausreichend ?Warum? An sich ja gar nicht so schlecht, da anatomisch bedingt das Laufen meine geeignetste Disziplin ist. Wie begründest Du das?

Oekonomie. Dein Koerper lernt, dass er jeden Tag laufen muss.


Immerhin ist die Gewichts- und damit Stoßbelastung ja weitaus höher als bei den anderen Disziplinen. Das habe ich besonders Ende der 80iger in der Halb- und Marathonvorbereitung bei - für mich - hohen Umfängen gemerkt.

Entscheidend ist halt, dass Du zusaetzliche Einheiten richtig locker und leichtfuessig a la Strunz laeufst. Oder sagen wir lieber Kenianisch. Ganz erhlich, sich bei 6min/km zu verletzen wird Dir schwerfallen. Versuch' auch bei diesem Tempo eine gute Form zu behalten. Das geht durchaus.

Wie funktioniert die Technik mit dem Kochlöffel (Richtung, Druck, mit Öl z.B. Weleda Arnika) ?

http://www.thestick.com/index.cfm

Was ist ein Foam (=Schaum)-Roller ? Wo bekommt man den und wie setzt man den ein?


Als ich Deutscheland verliess, gab's das Teil noch nicht:
http://www.youtube.com/watch?v=e1Zx3cRZh5I&feature=related

Ach nee, falscher Film:
http://www.youtube.com/watch?v=c-97TXWV5Qs&feature=related

Ich vermute mal, dass die lauf- bzw. wadencultur-Übung die Wade kräftigen soll und ihr davon ausgeht, dass die Wade aktuell zu wenig Kraft hat. Oder

Kraft und Stretching in einem.

Frag mich bitte nicht, warum ich erst jetzt darauf komme, obwohl es bei mir der Grund fuer Wadenprobleme war: verkuerzter hinterer Oberschenkel. Die fuer mich beste Dehnmethode: paralell neben einen Tisch stehen und das Bein komplett drauflegen.

nikopol
13.04.2010, 07:42
Stimme Duden zu.
Aus eigener Erfahrung:
letztes Jahr Achillessehnenreizung an beiden Füßen.
Daraufhin mehr (sic) gelaufen, d.h. jeden Morgen 4km im absoluten Schnarchtempo (zum Glück immer im Dunkeln), seither absolut keine Probleme.
Lieber jeden Tag wenig laufen als gar nicht.

Gute Besserung,
Nikopol

aRa
13.04.2010, 22:12
hey,

du solltest jedenfalls den Rat von dude befolgen und dein gesamtes Bein myofascial entspannen, indem du es mit einer Foam Roll durcharbeitest.... Anleitung zum Bau war vor einigen Tagen hier auf der Seite http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=928&Itemid=13 . Alternativ kannst du sie dir hier (http://s192650200.online.de/shop/article_1/Blackroll-Self-Myofascial-Release---Die-Rolle-zur-Selbstmassage.html?pse=coa) bestellen.

Nach deiner "selbst Anamnese" vermute ich bei dir eine Problem des Peripheren Nervensystems irgendwo wird der Nerv irritiert sein. Am besten du gehst mal zu nem Physio der sich damit auskennt!

Noch eine Frage...: Wenn du dich auf den Boden setzt, die Knie durchgestreckt und die Füße angezogen, wie ist dann das Gefühl auf der Beinhinterseite? Zieht es mehr oder weniger wie auf der anderen Seite?

speedskater
13.04.2010, 22:51
hey,

Hi aRa,

danke für die Reaktion.

du solltest jedenfalls den Rat von dude befolgen und dein gesamtes Bein myofascial entspannen, indem du es mit einer Foam Roll durcharbeitest.... Anleitung zum Bau war vor einigen Tagen hier auf der Seite http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=928&Itemid=13 . Alternativ kannst du sie dir hier (http://s192650200.online.de/shop/article_1/Blackroll-Self-Myofascial-Release---Die-Rolle-zur-Selbstmassage.html?pse=coa) bestellen.


Nach deiner "selbst Anamnese" vermute ich bei dir eine Problem des Peripheren Nervensystems irgendwo wird der Nerv irritiert sein. Am besten du gehst mal zu nem Physio der sich damit auskennt!

Ein Luxusarzt (Gemeinschaftspraxis Sportmediziner und Radiologe) auf Düsseldorfs Prachtstraße hat ein EMG und beschreibt es folgendermaßen:
Elektromyographie (EMG)
In Muskeln sind elektrische Impulse messbar. Die Elektromyographie gibt die Aktivität des Muskels wieder. Auf diese Weise können Beeinträchtigungen und Lähmungen des Muskels festgestellt werden. Bei der Untersuchung sticht man mit einer Nadel in den betroffenen Muskel und misst - mit einem speziellen Gerät - die elektrischen Veränderungen, die so genannten Denervationszeichen. Die Lähmung oder Beeinträchtigung eines Muskels lässt Rückschlüsse auf eine mögliche Schädigung der verantwortlichen Nerven zu.

Könnte das bei der Diagnostik helfen ?

Noch eine Frage...: Wenn du dich auf den Boden setzt, die Knie durchgestreckt und die Füße angezogen, wie ist dann das Gefühl auf der Beinhinterseite? Zieht es mehr oder weniger wie auf der anderen Seite?

Kein Unterschied feststellbar.

Die o.g. Praxis besitzt auch ein hochmodernes MRT und Ultraschall.
Liessen sich damit
a. vergangene
b. gegenwärtige
oder c. drohende
Verletzungen wie z.B. Zerrung und Faserrisse erkennen?

CT haben die übrigens auch.
Vorteil: alles unter einem Dach und man muß nicht zu zwei Ärzten und auf die Bilder warten.

Danke für Deine Hilfe.

speedskater
13.04.2010, 23:31
Muskelverletzungen haben verschiedene Intensitätsgrade.



Als Laie würde ich differenzieren zwischen den Verletzungsterminologien (mit zunehmender Intensität)

Verhärtung/Verspannung/Muskelkater,

Zerrung,

Faserriss,

Riss.



Wann liegt welche dieser vier Varianten vor

bzw. wie kann

a. ich die vier gefühlsmäßig trennscharf unterscheiden

und

b. der Arzt mit Hilfe seiner Geräte?



Insbesondere der Unterschied zwischen Zerrung und Faserriss

(eines von beiden lag bei mir in den vergangenen Jahren als Stadium 2 (siehe meine "Krankheitsakte") mehrfach vor)

würde mich interessieren. Vielleicht gibt es dazu auch einen nützlichen Internetlink ?



Danke.

aRa
14.04.2010, 18:03
Muskelverletzungen haben verschiedene Intensitätsgrade.



Als Laie würde ich differenzieren zwischen den Verletzungsterminologien (mit zunehmender Intensität)

Verhärtung/Verspannung/Muskelkater,

Zerrung,

Faserriss,

Riss.



Wann liegt welche dieser vier Varianten vor

bzw. wie kann

a. ich die vier gefühlsmäßig trennscharf unterscheiden

und

b. der Arzt mit Hilfe seiner Geräte?



Insbesondere der Unterschied zwischen Zerrung und Faserriss

(eines von beiden lag bei mir in den vergangenen Jahren als Stadium 2 (siehe meine "Krankheitsakte") mehrfach vor)

würde mich interessieren. Vielleicht gibt es dazu auch einen nützlichen Internetlink ?



Danke.


Eine Zerrung ist eine Störung der muskeleigenen Tonusregulierung.

Klinik einer Zerrung:

- langsame Schmerzzunahme bei Belastung
- isometrische Muskelspannung ist schmerzhaft
- Schonhaltung
- strangförmige, druckdolente Tonuserhöhung
- !!! Muskeldehnung wird toleriert oder reduziert sogar den Schmerz

Bildgebene Verfahren Zeigen keinen Befund!

Klinik Faserriss:

- spontaner, stechneder Schmerz
- schmerzhaft eingeschränkter Bewegungsablauf
- strangförmig dolente Tonuserhöhung
- isometrische Muskelspannung schmerzhaft
- Muskeldehnung verstärkt SChmerz
- (Hämatom)

- Oberflächliche Faserrisse kann man dellenartig palpieren, bei tieferen wird es schwerer....
- Bildgebene Verfahren zeigen einen deutlichen Befund
- Im BLutbild kommt es zum Anstieg der Kreatinkinase

Klinik des Risses ist im großen und ganzen der des Faserrisses ähnlich, der Befund ist halt etwas ausgeprägter und es kommt zum Funktionsverlust des Muskels

Würde die Symptome trotz der spontan, stechenden Schmerzen doch eher einer Zerrung zuordnen. Ursache müsste man genauer untersuchen, wobei mMn das PNS eine Rolle spielt..

arist17
10.08.2010, 21:16
@speedskater
gibt es eine besserung?
was hat geholfen?

speedskater
10.08.2010, 22:53
@speedskater
gibt es eine besserung?
was hat geholfen?

Danke der Nachfrage.

Ich bin dann entsprechend vorsichtig mit den Beinen umgegangen.
Vorsichtig heißt viel Wassermassage, wenig und NICHT MEHR Laufkilometer und war 1 x bei einem vertrauten Masseur und 1 x bei einem empfohlenen Physiotherapeut, der auch Markus Fothen vom Team Milram betreut hat.

Beide konnten nichts finden und mir ging es im Training auch gut. Letzterer verbot mir für 6 Wochen jeden Kontakt zu Masseuren, Physios, Osteos, Heilpraktikern und Ärzten.

Unsereins sei übersensibilisiert und würde die Ameisen Husten hören...

Die genannten Berufsgruppen seien so ausgebildet, dass sie immer irgend etwas finden. Nur wäre der Zusammenhang zwischen dem Gefundenen als Ursache für entsprechende Wirkungen meist sehr fragwürdig.

Ich hätte ja nun fast alles Mögliche untersuchen lassen (und keiner hätte einwandfrei eine Ursache feststellen können) und solle eine monatelange "Patientenkarriere" vermeiden. Sie würde mich nur noch weiter verunsichern und viel Zeit, Nerven und Privatpatientenselbstbeteiligung kosten.

Sehr lehrreich und glaubwürdig, da der Physio kurzfristig zunächst mal einen Kunden weniger hat.

Stattdessen sollte ich einfach wieder Wettkämpfe bestreiten und entsprechendes Risiko eingehen.

Gehört, getan.

Der 5er und die OD sind im wahrsten Sinne des Wortes gut gelaufen.

Mal sehen, wie die nächsten 2 ODs und der 10er wird.

Wie geht es Dir ? Hast Du ähnliche Probleme?

Müller-Wohlfahrt hat übrigens gerade ein Buch mit dem Titel "Muskelverletzungen" publiziert. Laut einer Rezension von Steffny im Spiridon soll dort relativ gut zwischen den Intensitätsgraden der Verletzungen unterschieden werden.

aRa
11.08.2010, 09:32
Müller-Wohlfahrt hat übrigens gerade ein Buch mit dem Titel "Muskelverletzungen" publiziert. Laut einer Rezension von Steffny im Spiridon soll dort relativ gut zwischen den Intensitätsgraden der Verletzungen unterschieden werden.

Sehr schönes Buch, habe auch schon mal rein geguckt. Ist aber eher für den Fachmann geschrieben, für Laien doch sehr verdauliche Kost. Und der Preis, ich glaube 129,- € Einführungspreis und dann 149,-€ ist auch sehr beachtlich. Aber sonst top Buch...

arist17
11.08.2010, 09:56
Wie geht es Dir ? Hast Du ähnliche Probleme?



danke für antwort und nachfrage.

hatte die letzten jahre diverse probleme mit gelenken, sehnen, fersensporn....
nichts einzeln gravierend, aber da machts die summe.
hauptproblem ist übergewicht, das ich aber am abbauen bin.

ich mache kein triathlon, jogge ab und zu.
da hatte mir der tipp von dude geholfen, öfter zu laufen (rsp. joggen;)

hab auch die wadenübung von laufcultur mal ausprobiert, danach aber beschwerden (fersenspornschmerzen) gehabt.

ganz allgemein find ich so freds immer interessant, um zu sehen, was hilft bei beschwerden, was kann ich vorbeugend machen.
(mach z.b. auch ab und an übungen zur rumpfstabi)

mtth
27.11.2010, 12:54
Hi Speedskater,
ich habe zur Zeit ein ähnliches Problem mit meinen Waden.
Nachdem ich den Beitrag gelesen habe, würde mich mal interessieren wie es jetzt bei dir ist?

Ist alles I.O? machst Du noch Übungen?

Nachdem ich bisher dachte, das Problem sind meine Schuhe und ich würde die Lösung selber finden, brauche ich jetzt Deine/Eure Hilfe.

Ich bin 42 Jahre, 184 cm,90 kg leicht !;)
Laufe schon Jahre (20km die Woche) und hatte nie groß Probleme.

Bei meiner Vorbereitung in diesem Jahr, hatte ich Probleme mit der Achillessehne und Wade.
Ich dachte das Problem sind meine Schuhe (Gel Kayano 16) und/ oder mein Laufstil.
Nachdem ich mir andere Schuhe besorgt habe, ist meine Achillessehne gut.
Aber bei meiner Wade keine Besserung.:Nee:

Habe jetzt zusätzlich versucht meinen Laufstil umzustellen. Vom Fersen zum Mittelfußlauf.
Nix wird besser?!:confused:


Wären Schuhe wie der Nike Free etwas für mich?:confused:

Ich habe das Gefühl mit jedem Schuh den ich Teste wird es schlimmer.................
Bin gerade etwas verwirrt.



Wenn mir jemand einen Tipp geben kann,
wäre ich sehr dankbar.

Gruß
Matthias

aRa
27.11.2010, 15:11
Hallo Matthias,

mit Kayanos sind Achillessehnen Probleme vorprogrammiert. Du solltest flache und harte Schuhe verwenden, da gedämpfte Schuhe einfachzu instabil sind, dieses mehr an Stabilisationsarbeit belastet deine Achillessehne nur zusätzlich.

Da deine Muskulatur eigentlich an den Reiz gewöhnt sein müsste ist eine Muskuläreüberlastung schlecht denkbar. Deshalb denke ich da eher an eine neuromuskuläre Irritation im LWS Berreich, welche krampfartige Probleme ähnlich wie bei Zerrungen etc. zeigt.
Du solltest dich mal von einem Manual Therapeuten untersuchen lassen, dieser kann evtl. Blockaden oder Hypermobilitäten im LWS/Beckenbereich feststellen....


LG
Flo

mtth
27.11.2010, 15:35
Hi Flo,
danke für die schnelle Hilfe.
Das die Kayanos nicht so gut sind höre ich jetzt öfter.
:Nee:

Was ist denn - neuromuskuläre Irritation im LWS Bereich- ????:confused:

Matthias

aRa
28.11.2010, 12:38
Was ist denn - neuromuskuläre Irritation im LWS Bereich- ????:confused:


einfach ausgedrückt, die Muskel-Nerv-Anbindung ist irritiert, dadurch bekommt der Muskel falsche Informationen. Welche Ursache das hat, kann verschiedene Gründe haben...

pinkpoison
29.11.2010, 08:25
Möglicherweise wurde der Tipp schon gegeben - falls ja, dann sorry für die Redundanzen:

Schau Dir mal die Charts an und inwiefern die roten Zonen Dein Schmerzgebiet betreffen. Die Kreuze markieren die möglichen Ursachen in Form von "Myofaszialen Triggerpunkten" (knotige Verdickungen von Muskelfasern). Die kannst Du meist problemlos mit Selbstmassage raus"drücken" oder zu einem Physio gehen, der in "manueller Therapie" ausgebildet ist.

http://triggerpoints.net/triggerpoints/Gastrocnemius.jpg
http://triggerpoints.net/triggerpoints/Hamstring.jpg
http://triggerpoints.net/triggerpoints/Popliteus.jpg

Mehr zum Thema unter http://triggerpoints.net/

Die Ernährung spielt bei der Entstehung solcher Trigger eine mitentscheidende Rolle und Du solltest, so es denn Trigger sind, die Dich quälen, Deinen Säure-Basen-Haushalt und Harnsäurestatus überpüfen (lassen).

Gruß Robert

Kiwi03
29.11.2010, 08:26
Ich hab mir jetzt ne Blackroll zugelegt, schaut Euch das Ding mal an, damit kann man so einiges machen in Richtung Massage, Lockerung etc. Ist echt ne gute Sache.

speedskater
29.11.2010, 10:45
@pinkpoison:
Danke für die Website.
Guter Tipp.

pinkpoison
29.11.2010, 10:53
@pinkpoison:
Danke für die Website.
Guter Tipp.

Solltest Du (oder jemand anders) sich mit dem Thema intensiver beschäftigen wollen, hier meine regelmäßig konsultierte Referenz:

http://books.google.de/books?id=IYqqY5Ae_VoC&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false

Leider ist die Gratis-Vorschau nicht komplett, aber ich kann versichern, dass sich der Kauf dieses Buches unbedingt lohnt. Es hat mir schon oft gute Hilfestellung gegeben und geholfen muskuläre Wehwechen bei mir selbst und Dritten schnell und dauerhaft zu beseitigen.

speedskater
29.11.2010, 11:01
@pinkpoison

Danke. Wissen ist Macht.
Buch macht einen guten Eindruck.

speedskater
29.11.2010, 11:35
Ich hab mir jetzt ne Blackroll zugelegt, schaut Euch das Ding mal an, damit kann man so einiges machen in Richtung Massage, Lockerung etc. Ist echt ne gute Sache.

Hi Kiwi03,

wo hast Du die Blackroll zu welchem Preis beschafft?

Danke.

Kiwi03
29.11.2010, 11:48
Hi Kiwi03,

wo hast Du die Blackroll zu welchem Preis beschafft?

Danke.

www.blackroll-orange.de

gutes Marketing..:Cheese:

mtth
29.11.2010, 12:05
Möglicherweise wurde der Tipp schon gegeben - falls ja, dann sorry für die Redundanzen:

Schau Dir mal die Charts an und inwiefern die roten Zonen Dein Schmerzgebiet betreffen. Die Kreuze markieren die möglichen Ursachen in Form von "Myofaszialen Triggerpunkten" (knotige Verdickungen von Muskelfasern). Die kannst Du meist problemlos mit Selbstmassage raus"drücken" oder zu einem Physio gehen, der in "manueller Therapie" ausgebildet ist.

http://triggerpoints.net/triggerpoints/Gastrocnemius.jpg
http://triggerpoints.net/triggerpoints/Hamstring.jpg
http://triggerpoints.net/triggerpoints/Popliteus.jpg

Mehr zum Thema unter http://triggerpoints.net/

Die Ernährung spielt bei der Entstehung solcher Trigger eine mitentscheidende Rolle und Du solltest, so es denn Trigger sind, die Dich quälen, Deinen Säure-Basen-Haushalt und Harnsäurestatus überpüfen (lassen).

Gruß Robert


Danke für die Tipps.:Blumen:
Interessant ................werde es mal testen.

Gruß
Matthias

speedskater
29.11.2010, 13:55
www.blackroll-orange.de

gutes Marketing..:Cheese:

In der Tat.
Toll aufgemachte Seite.
Deswegen ist der Kunststoff auch so teuer wie "Stoff".
Egal, gut ist, was gesund hält oder macht....
Außerdem kommt es ja auch einer der unsrigen zugute.
Habe mir die Rolle gerade bestellt.
Bin gespannt.
Danke für die Info.

Kiwi03
29.11.2010, 14:05
In der Tat.
Toll aufgemachte Seite.
Deswegen ist der Kunststoff auch so teuer wie "Stoff".
Egal, gut ist, was gesund hält oder macht....
Außerdem kommt es ja auch einer der unsrigen zugute.
Habe mir die Rolle gerade bestellt.
Bin gespannt.
Danke für die Info.

ebend, war auch mein Gedanke..
Hab damit ne neue Lieblingsübung entdeckt, Kniebeugen mit der Rolle im Rücken (unten) im Türrahmen... sehr cool. Probiers mal aus, funzt.

HeinB
29.11.2010, 17:44
Hier wuerde ich ansetzen. Versuch' jeden Tag zu laufen, dafuer weniger. Schon 10 min. im 6er Schnitt ist besser als gar nicht. Also statt seltener lieber oefter.

Minimalschuhe. Der Lunartrainer hat ne saftige Ueberhoehung. Der Skylon ist auch recht heftig. Peu a peu auf weniger umstellen. Nike's Streak Serie (3 und XC 2), Asics Hyperspeed etc....


Nachdem ich mich seit März mit Shin Splints rumschlage, die wechselnd rechts und links sind, würde ich jetzt gerne einen neuen Versuch unternehmen die endgültig wegzubekommen. Ich war eigentlich drauf und dran, einige Wochen Laufpause zu machen (fällt ja leicht bei dem Wetter), jetzt les ich das hier. Dazu zwei Fragen:

Gelten diese Empfehlungen auch für eher unerfahrene, schwere Läufer (>90kg)?

Hat jemand wie ich (Laufen / Triathlon seit 2,5 Jahren, schwer und langsam) das schon mal erfolgreich angewendet mit dem täglichen Laufen?

Aus meiner Erfahrung kenn ich es halt, nach vier Wochen Pause sind die Wadenprobleme weg, kommen aber auch schnell wieder sobald der Umfang/Intensität anzieht. Ich würde anfangs jeden Tag 20 Minuten laufen, nur einmal die Woche normales Training (Verein, Bahn mit Lauf-ABC und kurzen Intervallen).

Erfahrungen oder Meinungen? Anybody?

pinkpoison
29.11.2010, 18:03
Nachdem ich mich seit März mit Shin Splints rumschlage, die wechselnd rechts und links sind, ....

Erfahrungen oder Meinungen? Anybody?

Wegen Shinsplints Tibialis und Peronei auf Triggerpunkte (dort wo die Kreuze in den Grafiken sind) checken. Druckmassage für 30s-3min auf die druckschmerzempfindlichen Verdickungen (Trigger). mehrmals täglich wiederholen. Nach ein paar Tagen sollte es drastisch besser sein.

http://triggerpoints.net/triggerpoints/Tibialis_Ant.jpg
http://triggerpoints.net/triggerpoints/Peroneal.jpg

TriForce
29.11.2010, 20:05
einfach ausgedrückt, die Muskel-Nerv-Anbindung ist irritiert, dadurch bekommt der Muskel falsche Informationen. Welche Ursache das hat, kann verschiedene Gründe haben...

Hallo Ara,

interessant dein Post! Zumindest für mich, da ich neuerdings an seltsamen Achillessehnenbeschwerden leide. Die sich nicht wirklich in roten, geschwollenen, druckempfindlichen Achillessehnen sondern vielmehr in Schmerzen am Übergang Achillessehne-Wade äußern.

Interessant ist jetzt, das ich auch in letzter Zeit im LWS Bereich seltsame Schmerzen, Unbeweglichkeiten habe. Heute morgen beim Schwimmen konnte ich z.B. keinen "Brust-Beinschlag" machen, da dann die LWS schmerzte.

Wie hängt da szusammen und was kann ich tun?

Danke für deine Tipps!

aRa
29.11.2010, 23:05
Hey,

es ist so, dass die Muskulatur Erfolgsorgan ist und dessen Spannungszustand von den Impulsen der Spinalnerven abhängig ist. Kommt es in der LWS zu Irritationen der Spinalnerven werden auch falsche Impulse gesendet und es kommt zum Hypertonus(Verkrampfung) der Muskulatur. DIe Ursachen können verschieden sein. Von funktionellen Problemen, welche oft von alleine wieder gehen bis zu strukturellen Anpassungen, welche dann manuel mobilisiert werden müssen.

Was deinen Fall angeht kann, muss aber kein Zusammenhang bestehen. Anhand der kurzen Beschreibung deiner Beschwerden ist es natürlich schwer etwas darüber zu sagen. Schmerz im Muskelsehnenübergang jedoch deutet eher auf ein lokales Problem hin...

lg

kury
29.11.2010, 23:32
Mein Gott warum habe ich den thread nicht früher gefunden habe die Probleme auch seit 2003. Muss ich mir erst mal in Ruhe durchlesen

pinkpoison
30.11.2010, 09:06
Hallo Ara,

interessant dein Post! Zumindest für mich, da ich neuerdings an seltsamen Achillessehnenbeschwerden leide. Die sich nicht wirklich in roten, geschwollenen, druckempfindlichen Achillessehnen sondern vielmehr in Schmerzen am Übergang Achillessehne-Wade äußern.

Interessant ist jetzt, das ich auch in letzter Zeit im LWS Bereich seltsame Schmerzen, Unbeweglichkeiten habe. Heute morgen beim Schwimmen konnte ich z.B. keinen "Brust-Beinschlag" machen, da dann die LWS schmerzte.

Wie hängt da szusammen und was kann ich tun?

Danke für deine Tipps!

Vielleicht gibts auch für Dich ne recht einfsche Lösung, denn so wie Du Deine Probleme schilderst, riecht das streng nach myofaszialen TRiggern im Soleus-Muskel:

http://triggerpoints.net/triggerpoints/Soleus.jpg

Der im Chart rechts als schwarzes Kreuz markierte typische Triggerpunkt im Soleus (TrP3) strahlt gerne mal hoch ins Iliosacralgelenk aus, was recht plausibel zu Deinen Beschwerden passen würde. Versuch mal den Bereich in der unteren Wade nach knotigen und sehr druckschmerzempfindlichen Verdickungen abzutasten. Falls Du fündig wirst und mal richtig mit Schmackes draufdrückst, wäre es ideal zur verifizierung des Verdachtes, wenn Du einen Übertragungssschmerz im unteren Rücken spüren würdest. Ist dem der Fall, so sollten 6-10 mal tägliche Druckmassage des TrRiggers für je 30s bis max 3 min genügen, um das Problem in wenigen Tagen zu eliminieren.

Viel Glück!

Gruß Robert

Pathologe
01.12.2010, 18:06
Nachdem ich mich seit März mit Shin Splints rumschlage, die wechselnd rechts und links sind, würde ich jetzt gerne einen neuen Versuch unternehmen die endgültig wegzubekommen. Ich war eigentlich drauf und dran, einige Wochen Laufpause zu machen (fällt ja leicht bei dem Wetter), jetzt les ich das hier. Dazu zwei Fragen:

Gelten diese Empfehlungen auch für eher unerfahrene, schwere Läufer (>90kg)?

Hat jemand wie ich (Laufen / Triathlon seit 2,5 Jahren, schwer und langsam) das schon mal erfolgreich angewendet mit dem täglichen Laufen?

Aus meiner Erfahrung kenn ich es halt, nach vier Wochen Pause sind die Wadenprobleme weg, kommen aber auch schnell wieder sobald der Umfang/Intensität anzieht. Ich würde anfangs jeden Tag 20 Minuten laufen, nur einmal die Woche normales Training (Verein, Bahn mit Lauf-ABC und kurzen Intervallen).

Erfahrungen oder Meinungen? Anybody?

Kämpfe auch schon seit April mit Shin Splints hatte etz ne länger Pause hinter mir und war ganz gut...nach paar mal Laufen isses wieder da :( werd etz auch mit der Black Roll probieren....