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Vollständige Version anzeigen : Marathonjahr zur langfristigen Verbesserung im Ironman


dude
02.06.2009, 12:16
Seit dem Halbmarathon am Wochenende habe ich die erste meiner drei Vorbereitungsphasen auf den NYC Marathon 2009 abgeschlossen. Im Folgenden zeige ich auf, wie ich die drei Phasen gestalten möchte und warum dies auch für Langdistanztriathleten interessant sein kann.

Seit August letzten Jahres bestanden meine Radausfahrten – von Training kann man nicht sprechen – aus ein bis zwei 90-120 minuetigen Exkursionen. Vom Halbmarathon waren meine Beine am Folgetag noch schwer. Ich habe seit meiner Zeit als Radrennfahrer relativ viel Oberschenkelmuskulatur, die dann auch immer ziemlich mitgenommen ist nach längeren Laufwettkämpfen. Doch das Wetter war prächtig und so erkundete ich neue Strassen nördlich von NYC. Fünf Stunden später war ich etwas müde, aber noch mit locker-rundem Tritt wieder zu Hause. Gegen Ende der Ausfahrt überholten mich drei Jungs, die mit knapp über 40km/h fuhren und sich in der Führung abwechselten. Ich klinkte mich ein und führte mit, was mir erstaunlicherweise sehr leicht viel. Eine Kombination aus vielen (ja, sehr vielen) Lebenskilometern und wöchentlich im Schnitt 100 Laufkilometern scheint eine gute Basis zu sein, um eine gewisse Fitness auf dem Rad zu erhalten. Natürlich ist man damit in einem Ironman aber nicht annähernd konkurrenzfähig (sprich z.B. Konakandidat).

Was hat das dann also mit Langdistanztriathlon zu tun?

Meine Theorie: wenn sich mit intensivem Lauftraining ein solch relativ hohes Level auf dem Rad erhalten lässt, dann gibt es zwei Gruppen von Triathleten, die vielleicht aufhorchen sollten.

1. Typ 1: solider Langdistanzler, hat bei ca. 9:30h mit einem 3:20-3:30er Marathon ein Plateau erreicht. Er will sich im Laufen endlich in Richtung drei Stunden Marathon verbessern, denn da steckt am ehesten Potential, um den neun Stunden näher zu kommen.

2. Typ 2: Langdistanzler, dem das Leben in den Weg kommt (Beruf, Familie, sonstiges) und welches ein adäquates Langdistanztraining für ein, zwei, drei Jahre verhindert. Typ 2 hat noch Ziele im Ironman, kann diese aber in den nächsten Jahren nicht umsetzten und sucht nach weniger aufwendigen Alternativen, um an Schwächen zu arbeiten und später wieder einsteigen zu können ohne massiv abgebaut zu haben.

Die vorgeschlagene Lösung fuer beide: Marathonfokus.

Warum nicht Kurzdistanztriathlon?

Typ 1 könnte sich durch ein spezifisches Kurzdistanztraining – das im Übrigen vom Zeitaufwand nicht pauschal geringer sein muss als Langdistanztraining – durchaus in allen drei Teildisziplinen verbessern, doch der Gesamtzeitgewinn ist aufgrund der Lauflastigkeit des Ironman in den meisten Fällen geringer als bei einem Lauffokus.

Für Typ 2 gälte das umso mehr, denn er muss den Trainingsumfang aufgrund aeusserer Umstände drastisch reduzieren.


Wie sieht ein reines (Marathon-)Laufjahr aus?

Grundsätzlich vorab: es führen viele Wege nach Rom. Im Folgenden stelle ich vor, was ich als eine gute Möglichkeit erachte. Der Vorschlag richtet sich an erfahrene Langdistanzler (allermindestens fünf Jahre Triathlon, besser mindestens seit fünf Jahren Ironman), kann aber auch weniger erfahrenen Sportlern Ideen geben. Dies insbesondere, wenn eine Verletzungsresistenz bei großen Umfängen erkannt wurde oder großes Talent vorliegt.

Phase 1:

Im Wintertraining werden langsam die Laufkilometer angezogen. Radfahren und Schwimmen sind Regenerationseinheiten, aber nur wenn dafür Zeit bleibt (entfällt also meist bei Typ2). Wichtiger ist 3-4 mal wöchentliches Krafttraining mit Fokus auf Rumpfmuskulatur (20-40 min. pro Einheit; für Typ2 je nach Zeitbudget).
Nach ca. zwei Monaten werden Sprints in das Training eingebaut, sowohl in der Ebene als auch bald die hochwirksamen Bergansprints (von anfangs 4 mal 8s bis später 12 mal 15s).
Ab Februar wird das Training bunter mit intensiven Intervallen und Tempoläufen.
März bis Mai ist die erste Wettkampfphase. Ich z.B. habe in dieser Zeit 10 Laufwettkämpfe von 5-21km gemacht. Den Wettkämpfen gilt der absolute Fokus. Jeder Wettkampf wird am Anschlag und auf Bestzeit gelaufen, wobei vornehmlich Wettkämpfe zwischen 5 und 10km gewählt werden sollten. Am besten man schließt den Zyklus mit einem Halbmarathon ab.
Das Training steht derweil nur im Fokus der Wettkämpfe. Bei Wettkämpfen an aufeinander folgenden Wochenenden ist mehr als Jogging unter der Woche oft nicht drin, doch das ist irrelevant. Die Wettkämpfe sind das Schlüsselelement um physische und psychische Wettkampfhärte aufzubauen. Rumpfmuskulaturtraining bleibt während dieser Phase und der folgenden Phasen zentraler Bestandteil des Trainings.
Abschluss der Phase 1 ist eine einwöchige Laufpause.

Phase 2:

Jetzt wird’s lustig und unkonventionell. Statt nun in das frühzeitige Training für den Herbstmarathon einzusteigen, schlage ich extremes Training vor, um ein Ausbrennen zu vermeiden. Für Sportler mit vielen Lebenskilometern sind Marathonpläne die länger als 10-12 Wochen spezifisches Marathontraining vorsehen pures Gift, weil der Sportler schlicht zu früh verglüht.
Wir packen stattdessen die Spikes aus und Trainieren wie Mittelstreckler! Kurze, harte Intervalle, am allerbesten natürlich in der Gruppe. Idealerweise finden sich Abendsportfeste, bei denen Wettkämpfe zwischen 800m und 5.000m angeboten werden. Notfalls tut es auch ein kurzer Strassenlauf. 10km sollten dabei die (zu) lange Ausnahme bleiben, Halbmarathons sind nicht gefragt.

Nicht unkonventionell genug? Genau! Alle 7-14 Tage kommt ein langer Lauf dazu. Richtig lange. 40-50km dürfen es da schon sein. Das Tempo sollte locker sein, da kann man zwischendurch auch mal ein belegtes Brötchen beim Bäcker essen oder ein Bier trinken, wenn’s gefällt. Ideal finde ich es mit dem Zug irgendwo hinzufahren und von dort nach Hause zu laufen. Essen und Trinken gibt es an jeder Ecke gegen Geld.
Auch wieder: Abschluss der Phase 2 ist eine einwöchige Laufpause.

Phase 3:

Erst jetzt kommt das klassische Marathontraining zum Zug. Dafür reichen 8-10 Wochen. Der Wochenkilometerumfang erreicht ca. vier bis fünf Wochen vor dem Marathon seinen Jahreshöchststand. Das Trainingstempo ist nicht mehr höher als die Einstundenkapazität und die langen Läufe werden zunehmend spezifischer. Das mündet zwei Wochen vor dem Marathon in einem langen Lauf, der aus 5km Einlaufen, 25km Marathontempo und 3km Auslaufen besteht.


Warum das Ganze?

In Phase 1 trainieren wir Wettkampfhärte auf Unterdistanzen und setzen uns gezielt häufig Wettkampfstress aus. Wir lernen zunächst physisch und später vor allem mental schnell zu regenerieren, um beim nächsten Rennen wieder ans Limit gehen zu können.

In Phase 2 erweitern wir den Horizont unseres Körpers (und damit natürlich des Geistes). Ultraschnelle, kurze Läufe und superlange Einheiten setzen neue Reize. Ich setze dies in Phase 2, da die schnellen Sachen im Sommer aufgrund der Wärme am besten untergebracht sind und da auch Bahnwettkämpfe stattfinden. Das Verletzungsrisiko ist geringer als im kalten Frühjahr. Die Wärme ist dann zwar eher nachteilig für die langen Läufe, doch sind diese besonders für den Zeitknappen Typ 2 hier am besten aufgehoben, ist das Bahntraining doch weniger zeitaufwendig. Da können z.B. 30 min. schon eine sinnvolle Einheit sein (z.B. 15 min. Einlaufen plus Strides, 5*300m voll mit 45s Pause, 5-10 min Auslaufen).

Nachdem in den ersten beiden Phasen alle Geschwindigkeiten und Distanzen angesprochen wurden, ist Phase 3 von hoher Marathonspezifizierung gekennzeichnet. Deshalb darf und muss sie auch relativ kurz sein. Wenn der Aufbau nach Phase 1 und 2 funktioniert hat, dann geht die Adaption in der noch zu vollziehenden Marathonphase 3 sehr zügig. Zu lange darf Phase 3 auch deshalb nicht dauern, weil sonst die zuvor erarbeiteten Elemente in ihrer Wirkung zu stark nachlassen.


Nicht vergessen: viele Wege führen nach Rom.

Wagnerli
02.06.2009, 12:25
Dude,ich gehe jetzt erst Mal Mittagessen,aber dann lese ich mir Deine Theorien durch.

:Huhu:

drullse
02.06.2009, 12:31
Nicht vergessen: viele Wege führen nach Rom.

IMHO der wichtigste Satz in diesem Posting.

Gespannt bin ich auf die Umsetzung in Richtung Triathlon - oder meintest Du ein reines Laufjahr und danach geht's wieder weiter wie bisher?

mauna_kea
02.06.2009, 12:40
Hallo Dude
ich sehe wir nähern uns langsam an ;-)
Bis auf die 30-50km Läufe sind wir uns ja schon einig.

Ich sehe den Sinn dieser überlangen und noch dazu langsamen Läufe nicht.
Die Mühsam antrainierte Fähigkeit schnell zu laufen (Spezialisierung der TypII Fasern) geht mit 2-3 dieser Läufe wieder verloren.
Warum nicht Intervalle über die halbe Distanz ?
Also 4*5km möglichst gleichmäßig, möglichst schnell - nach dem Motto: bloß nicht langsam laufen ?

Ansonsten noch: gute Idee das mit dem Rumpftraining, aber auch hier finde ich ein richtiges Krafttraining mit der Langhantel besser. Sonst atet das ja eher in Yoga aus.

Interessant auch in Phase2 und speziell in Phase3: plyometrisches Training. hohe Reize, geringer Umfang.

dude
02.06.2009, 12:51
@drullse: reines Laufjahr

@mk: ich hab' sehr gute Erfahrung mit den langen Laeufen gemacht (Tempo ca. 1-1:30 min pro km ueber WKtempo). Wenn man fit ist, zerstoert man damit gar nichts. Ich mach' da am Folgetag einen kurzen Jog und dann wieder Intervalle.
Und uns ist ja gar nicht darum irgendwelche 800m Bestzeiten aufzustellen. Es geht schlicht um die Aktivierung der ganzen Bandbreite.

docpower
02.06.2009, 13:03
Interessante Anregung.
Wäre nett zu erfahren, ob das hier jemand mal ausprobiert.

sevenm
02.06.2009, 13:20
dude,

wenn ich Roth in 9:30 schaffe, dann probier ich das nächstes Jahr mal aus :)

Seven

Hafu
02.06.2009, 13:45
Spätestens im nächsten Jahr wissen wir dann, ob und wie das Konzept aufgeht.

Ihr müsst noch mehr zwischen den Zeilen lesen:

Uli selbst hat jetzt sein Marathonjahr im Herbst hinter sich gebracht (waren dann halt ein paar zwischengeschobene Laufjahre), wird dann anschließend vom Job ein Sabbatical einlegen und hat wahrscheinlich schon insgeheim einen Ironman in 2010 geplant, um sein Projekt zum Abschluss zu bringen und die Praxistauglichkeit seines Konzeptes zu belegen.

tobi_nb
02.06.2009, 13:59
...und die Praxistauglichkeit seines Konzeptes zu belegen.

Praxistauglichkeit hin oder her, jemandem mit 100.000 bike-km (dude) wird es leichter fallen, nach "x" reinen Lauf-Jahren wieder Triathlon zu machen, als jemand mit 30.000km.

Von daher halte ich diese Theorie für IM Triathleten eher ungeeignet.

Für Leute die jedoch mal einen Marathon schnell laufen wollen, finde ich die Theorie mit den genannten Phasen sehr gut.

Einzig die Bergansprints erscheinen mir sehr kurz. Die Trainingslehre schlägt ca. 200-400m vor, was 45-90sec. wären? Der Sinn von 8-15sec erschließt sich mir noch nicht ganz.

mauna_kea
02.06.2009, 14:14
Der Sinn von 8-15sec erschließt sich mir noch nicht ganz.

Dann schau dir mal Energiebereitstellung im Muskel und aktivieren von Muskelfasern an.

dude
02.06.2009, 14:19
Praxistauglichkeit hin oder her, jemandem mit 100.000 bike-km (dude) wird es leichter fallen, nach "x" reinen Lauf-Jahren wieder Triathlon zu machen, als jemand mit 30.000km.


Zum einen sind es eher 150.000km :Lachen2:, zum anderen sprach ich klar davon, dass es sich an sehr erfahrene Athleten richtet, die ein Plateau erreicht haben (allermindestens 5 Ironman, besser 10, davon 2-3 im 9:30er Bereich.

Einzig die Bergansprints erscheinen mir sehr kurz. Die Trainingslehre schlägt ca. 200-400m vor, was 45-90sec. wären? Der Sinn von 8-15sec erschließt sich mir noch nicht ganz.

Das sind zwei unterschiedliche Trainingseinheiten, die beide ihren Stellenwert haben. Die kurzen Sprints sind weniger bealstend und werden damit in 'normale' Laeufe eingebaut ohne die intensiven Einheiten zu gefaehrden.

http://runningtimes.com/Article.aspx?ArticleID=15737&PageNum=1

dude
02.06.2009, 14:23
Spätestens im nächsten Jahr wissen wir dann, ob und wie das Konzept aufgeht.

Ihr müsst noch mehr zwischen den Zeilen lesen:

Uli selbst hat jetzt sein Marathonjahr im Herbst hinter sich gebracht (waren dann halt ein paar zwischengeschobene Laufjahre), wird dann anschließend vom Job ein Sabbatical einlegen und hat wahrscheinlich schon insgeheim einen Ironman in 2010 geplant, um sein Projekt zum Abschluss zu bringen und die Praxistauglichkeit seines Konzeptes zu belegen.

Du bringst mich auf Ideen. :Cheese:

Ich fuehle mich heute fitter als bei meiner Bestzeit vor 8 Jahren. Eine 8:45 bei einem draftingfreien Wettkampf traue ich mir zu. Aber der Aufwand dafuer ist mir zu hoch.

tobi_nb
02.06.2009, 14:25
Dann schau dir mal Energiebereitstellung im Muskel und aktivieren von Muskelfasern an.

Ich finde deine Theorien meist sehr ansprechend, aber nicht alles kann man in 5-8 sec Einheiten abwickeln um damit seine Ziele zu erreichen.

iron-bambi
02.06.2009, 14:31
Ich werde mir das gelegentlich noch mal genauer anschauen, weil ich auch das Gefühl habe, dass ich "extreme" Belastungen einstreuen muss, um was aus meiner Laufleistung rauszukitzlen (übrigens hab ich das Gefühl NUR beim Laufen)

Aber ob das selbst für LD-erfahrene Athleten praxistauglich ist, hmhm... ich könnte mir vorstellen, dass die eine Hälfte schneller wird (viel und schnell hilft viel) und die andere Hälfte schlicht platzt. Sozusagen die China-Methode :Cheese:

Grüße Bambi

mauna_kea
02.06.2009, 14:36
Ich finde deine Theorien meist sehr ansprechend, aber nicht alles kann man in 5-8 sec Einheiten abwickeln um damit seine Ziele zu erreichen.

Stimmt, aber in diesem fall sind bergsprints in diesem zeitbereich sehr effektiv und wie Dude schreibt: ein guter Reiz, der aber nicht all zu kaputt macht.

drullse
02.06.2009, 14:47
Stimmt, aber in diesem fall sind bergsprints in diesem zeitbereich sehr effektiv und wie Dude schreibt: ein guter Reiz, der aber nicht all zu kaputt macht.

Wo ist da dann aber der Unterschied ob ich am Berg oder in der Ebene sprinte? Merke ich den bei 8-10 Sekunden wirklich? Und (eher akademisch): ist dann Bergsprint = Sprint mit Bremsseil?

dude
02.06.2009, 15:05
Wo ist da dann aber der Unterschied ob ich am Berg oder in der Ebene sprinte?

Da sprichst Du teilweise andere Muskeln an, denn es sollten mindestens 8% Steigung sein.
Ausprobieren!

pioto
02.06.2009, 16:29
Hallo Dude,

hast du dir für den Artikel extra eine neue Tastatur gekauft? Wird der irgendwo veroeffentlicht?

Gruesse
pioto ;)

42k2
02.06.2009, 16:57
Den Ansatz find ich sehr spannend!
Die Phase 2 erinnert mich übrigens an den Ansatz für die Erhöhung der maximalen Sauerstoffaufnahme. Bei Swiss Olympic haben sie das untersucht - wenn ich mich nicht irre. Für eine gewisse Zeit nur Intervalle bei 90-95% Maximalleistung für ca. 4Minuten. Hab das aber nicht mehr ganz genau im Kopf..

Nachdem die maximale Sauerstoffaufnahme immer noch als limitierender Faktor für AUsdauerleistungen gesehen wird liegt ein positiver Effekt eines solchen Blocks auch aus der Richtung auf der Hand.

dude
02.06.2009, 17:31
Hallo Dude,

hast du dir für den Artikel extra eine neue Tastatur gekauft? Wird der irgendwo veroeffentlicht?

Gruesse
pioto ;)

Ich hab' Word vergewaltigt.

dude
02.06.2009, 17:33
Den Ansatz find ich sehr spannend!
Die Phase 2 erinnert mich übrigens an den Ansatz für die Erhöhung der maximalen Sauerstoffaufnahme. Bei Swiss Olympic haben sie das untersucht - wenn ich mich nicht irre. Für eine gewisse Zeit nur Intervalle bei 90-95% Maximalleistung für ca. 4Minuten. Hab das aber nicht mehr ganz genau im Kopf..

Nachdem die maximale Sauerstoffaufnahme immer noch als limitierender Faktor für AUsdauerleistungen gesehen wird liegt ein positiver Effekt eines solchen Blocks auch aus der Richtung auf der Hand.

Ich will das gar nicht so physiologisch-wissenschaftlich sehen, da ich eher an den "brain training" Ansatz glaube. Es scheint zu funktionieren, also finde ich es erwaehnenswert. Nicht mehr und nicht weniger.

Wasserträger
02.06.2009, 17:52
Interessante Anregung, ähnliche Gedanken habe ich mir die letzten Tage auch gemacht, allerdings mit der Spezialisierung auf die Kurzstrecke im Triathlon und ohne Aussetzen vom Tri.
So viele Laufwettkämpfe im Winter/Frühjahr, wie möglich, dann Bahntraining mit bevorzugt kurzen Sachen und auch auf die Laktattoleranz (also hart und kurz, aber Pause auch flott).
Radfahren über den Winter stiefmütterlich behandeln, geht alles aufs Laufen, dann eben paar lange Einheiten Rad, Rennen fahren, Trainingslager und wieder Focus aufs Laufen...

So in etwa meine groben Überlegungen mit denen ich beim Laufen noch was rausholen möchte... (Ähnlich habe ich es für dieses Jahr schon gemacht, leider aber nicht mit einer vernünftigen Konsequenz)

dude
02.06.2009, 17:55
Laktattoleranz

http://mzungofire.blogspot.com/2009/05/lactic-acid-myths.html

yankee
02.06.2009, 18:18
Radfahren über den Winter stiefmütterlich behandeln [...] Rennen fahren [...]

Na, das will ich aber sehen. Ich würde mal schätzen das erstmal nur ein ganz kleiner Bruchteil der Triathleten genug Punch haben und sich im Feld bewegen zu können um überhaupt mal mehrere Runden beim örtlichen "60 mal um die Pommesbude-Kriterium" mithalten zu können.

Und dann fast ohne Radtraining im Winter? :Lachanfall:

Mafalda_Pallula
02.06.2009, 18:34
Laktattoleranz

http://mzungofire.blogspot.com/2009/05/lactic-acid-myths.html

Wenn das stimmt, was bedeutet das für die Trainingssteuerung? Keine IANS und keine Pulsbereiche mehr??

Wasserträger
02.06.2009, 18:37
Na, das will ich aber sehen. Ich würde mal schätzen das erstmal nur ein ganz kleiner Bruchteil der Triathleten genug Punch haben und sich im Feld bewegen zu können um überhaupt mal mehrere Runden beim örtlichen "60 mal um die Pommesbude-Kriterium" mithalten zu können.

Und dann fast ohne Radtraining im Winter? :Lachanfall:
Ich hab mein "Konzept" bisher auch noch nicht wirklich fertig. Muss halt sehen, wie das alles (auch finanziell) passt...

dude
02.06.2009, 18:53
Keine IANS und keine Pulsbereiche mehr??

Richtig.

Mafalda_Pallula
02.06.2009, 19:00
Puh, das erfordert ein komplettes Umdenken. Sicher haben alle Pulsuhren-, Laktatmessgerätehersteller etc. Studien vorliegen, die wiederum das Gegenteil "beweisen". Körpergefühl verkauft sich nicht gut. Warum hat Dich die Argumentation überzeugt?

tobi_nb
02.06.2009, 19:29
Egal wie, aus eigener Erfahrung und der meines Trainingspartners kann ich bestätigen, dass Lauftraining etwas für's Rad bringt. Einschränkend erwähne ich jedoch, dass es nur für kurze harte Sachen (sowohl Lauf als auch Rad) getestet ist.

dude
02.06.2009, 20:52
Sicher haben alle Pulsuhren-, Laktatmessgerätehersteller etc. Studien vorliegen, die wiederum das Gegenteil "beweisen".

Zeig mir eine plausible.

Warum hat Dich die Argumentation überzeugt?

Die Argumentation von Matt Fitzgerald (Brain training for runners) entspricht dem, was ich seit Jahren denke und selbst erfahre.

*JO*
02.06.2009, 21:05
Also ich hatte das beste "rad" jahr nachdem ich im Herbst einen Marathon gelaufen bin und 4 Monate gar kein rad gefahren bin...so lange wie ich seitdem ich angefangen habe nie pausiert habe.
Ich schrubb jetzt meine lebens KM und werd das dann zum richtigen zeitpunkt mal testen ^^:)


Du bringst mich auf Ideen. :Cheese:

Ich fuehle mich heute fitter als bei meiner Bestzeit vor 8 Jahren. Eine 8:45 bei einem draftingfreien Wettkampf traue ich mir zu. Aber der Aufwand dafuer ist mir zu hoch.

bla bla :P

sybenwurz
02.06.2009, 21:06
Egal wie, aus eigener Erfahrung ...kann ich bestätigen, dass Lauftraining etwas für's Rad bringt.
Dto.!

Kido
02.06.2009, 21:38
Die Argumentation von Matt Fitzgerald (Brain training for runners) entspricht dem, was ich seit Jahren denke und selbst erfahre.

Kannst du den Link noch mal in eigenen Worten wieder geben. Hab mir das mal durchgelesen aber ich weiss nicht so ganz, ob ich dass 100% verstanden habe.

Mann sollte so oft wie möglich lactat erzeugen, weil dass gut für die Ausdauer ist und diese Verbessert?
Also möglichst schnelle und harte Einheiten so oft wie möglich?
Hab ich das richtig zusammengefasst?

gruß

Bernd

Hunki
02.06.2009, 21:46
He Uli.... da ich in der nächsten Zeit wohl zum Typ 2 gehöre, überlege ich mir ernsthaft ob ich sowas im nächsten Jahr ausprobieren will. Fokus auf ein Läuferjahr und im Sommer Kurzdistanzen für die Schnelligkeit.

Man könnte meinen du hättest das für mich geschrieben :)

Hunki

dude
02.06.2009, 21:53
Mann sollte so oft wie möglich lactat erzeugen, weil dass gut für die Ausdauer ist und diese Verbessert?
Also möglichst schnelle und harte Einheiten so oft wie möglich?
Hab ich das richtig zusammengefasst?


Nein, das ist voellig falsch.
Laktat ist schlicht nicht geeignet zur Intensitaetsbestimmung.

dude
02.06.2009, 21:53
Man könnte meinen du hättest das für mich geschrieben :)


Macht two fuffzig. :Lachen2:

Hunki
02.06.2009, 21:55
Macht two fuffzig. :Lachen2:

Klar... du bist ja im Juli in der Schweiz... du kannst das Inkasso gerne machen :) ein Bier bekommst Du auch noch dazu, oder zwei, oder drei...

Kido
02.06.2009, 22:28
Nein, das ist voellig falsch.
Laktat ist schlicht nicht geeignet zur Intensitaetsbestimmung.

Ok, danke, wie du siehst zieht man die falschen schlüsse wenn man's nicht versteht. aber zum glück gibts ja auch welche die im amiland wohnen:Blumen:

Skunkworks
03.06.2009, 15:20
Nein, das ist voellig falsch.
Laktat ist schlicht nicht geeignet zur Intensitaetsbestimmung.

Und da ist für mich auch der springende Punkt herausgestellt:
Es gibt zwar neueste Studien, die sagen, dass Training nach Laktatwerten nicht zielführend ist und ältere, die sagen, dass Training nach Puls nicht genau genug ist. Was bleibt dann übrig? Gut auf dem Rad könnte man mit viel Aufwand einen Testverfahren anwenden, dass das Training nach Itensitätsbereiche (Wattgesteuert) ermöglicht.
wie mache ich das mit dem Laufen?

jens
03.06.2009, 15:34
... wie mache ich das mit dem Laufen?

RPE?

dude
03.06.2009, 15:40
RPE (Gefuehl) ist die Loesung. In Kombination mit einer Tartanbahn und einer Stoppuhr bekommt man auch einen absoluten Eindruck der Fitness.

Die in meinen Augen zwei effektivsten Laufttrainingseinheiten besteht fuer mich aus

1. einem progressiven Lauf. Die Steigerung erfolgt pur nach Gefuehl und Tagesform.

2. Fartlek

Meiner Meinung nach waere ein Grossteil der ambitionierten Laeufer schneller, wenn sie weniger denken und mehr nach Gefuehl laufen wuerden.

Wasserträger
03.06.2009, 16:12
Fartlek hab ich im Frühjahr verschiedene Varianten durchgemacht, ist mir soweit auch gut bekommen, kann da eine positive Entwicklung bestätigen.
Wie hälst du es mit dem progressiven Lauf? Wo starten, wo enden, wie steigern? Oder siehst du eine (greif'sche) Endbeschleunigung auch schon als progressiven Lauf?

3-rad
03.06.2009, 16:16
ich finde auch das Puls, Watt, Laktat und etc von den meisten hier,
insbesondere den weinger erfahrenen Leuten, zu viel Bedeutung
beigemessen wird.
Wenn ich im Training sehe heute geht was, dann kann die Ausfahrt
(oder der Lauf) auch mal länger und schneller werden als geplant
(oder halt auch umgekehrt).
Der Körper sendet eindeutige Signale, wenn das Tempo nicht passt,
das gilt gleichermaßen für lange, kurze, sehr kurze Intervalle, wie
für längere Läufe, Tempodauerläufe, Endbeschleunigung.

dude
03.06.2009, 16:31
Wie hälst du es mit dem progressiven Lauf? Wo starten, wo enden, wie steigern?

Idealerweise rein nach Gefuehl. Zumeist habe ich aber eine Vorstellung wie lange (Zeit) ich laufen will. Und dann schau' mer mal was passiert.
Starten jedenfalls ganz gemuetlich. Da werd' ich auch schonmal von Ladies ueberholt.

Skunkworks
03.06.2009, 18:09
ich finde auch das Puls, Watt, Laktat und etc von den meisten hier,
insbesondere den weinger erfahrenen Leuten, zu viel Bedeutung
beigemessen wird.
Wenn ich im Training sehe heute geht was, dann kann die Ausfahrt
(oder der Lauf) auch mal länger und schneller werden als geplant
(oder halt auch umgekehrt).
Der Körper sendet eindeutige Signale, wenn das Tempo nicht passt,
das gilt gleichermaßen für lange, kurze, sehr kurze Intervalle, wie
für längere Läufe, Tempodauerläufe, Endbeschleunigung.

Kann ich nur bedingt unterschreiben. Ich kommen vom MTB und habe nicht trainiert, sondern bin gefahren -eben nach Gefühl. Ich habe keine Ahnung wie es beim Laufen ist aber wenn man nach Gefühl MTB fährt, ist man in der Regel zu schnell unterwegs (Ich zumindest), mit dem Ergebnis ordentlich Kraft oben raus zu haben aber meist fehlt die Grundlage für lange Distanzen mit hohem Tempo (Wettkampf). Erst als ich (gezügelt mit dem Pulsmesser) gefahren bin und auch auf der Straße trainiert habe, hat sich die Grundlage deutlich verbessert.

Das bedeutet nicht, dass ich nicht nach Gefühl trainieren kann. Im Gegenteil ein Test im langen Dauerlauftempo hat sich auf 10KM mit nur 30 sec Differenz zur geschätzten Gesamtzeit herausgestellt. Da ich mich sowieso grade in einer Trainings-Wettkampf-Sinnfrage befinde, ist es also weniger ein Anzweifeln des Prinzips sondern eher eine "wie bekomme ich die richtige Belastung beim Radfahren hin" Frage. Denn wie gesagt, ich fahre gefühlsmäßig mit höherer Itensität. Keine Ahnung warum das beim Laufen nicht so ist. Liegt wohl in den Genen?

SW

tobi_nb
03.06.2009, 18:37
Wenn ich im Training sehe heute geht was, dann kann die Ausfahrt
(oder der Lauf) auch mal länger und schneller werden als geplant
(oder halt auch umgekehrt).
Der Körper sendet eindeutige Signale, wenn das Tempo nicht passt,
das gilt gleichermaßen für lange, kurze, sehr kurze Intervalle, wie
für längere Läufe, Tempodauerläufe, Endbeschleunigung.


Intensive Trainingseinheiten sollte man ausgeruht machen.
Also ist (sollte) man den Tag davor ausgeruht sein. Man fühlt sich also gut. Man sieht also heute geht was... Ich persönlich höre da nicht auf mein Körpergefühl sondern geh es trotzdem locker an, sonst ist der nä. Tag nicht effektiv genug.

Ich find ja die "ich höre nur auf meinen Körper" Schiene ganz gut. Ich nutze z.B. auch keine Messinstrumente (Puls, Stoppuhr usw.) Aber ohne Planung gehts nunmal nicht. Einfach nach Gefühl laufen oder biken macht i.m.A. nur anfangs schneller.

dude
03.06.2009, 18:38
Aber das Wissen sollte Dir doch helfen mit der (schlechten?) Gewohnheit zu brechen, oder?

3-rad
03.06.2009, 20:21
Intensive Trainingseinheiten sollte man ausgeruht machen.
Also ist (sollte) man den Tag davor ausgeruht sein. Man fühlt sich also gut. Man sieht also heute geht was... Ich persönlich höre da nicht auf mein Körpergefühl sondern geh es trotzdem locker an, sonst ist der nä. Tag nicht effektiv genug.

Ich find ja die "ich höre nur auf meinen Körper" Schiene ganz gut. Ich nutze z.B. auch keine Messinstrumente (Puls, Stoppuhr usw.) Aber ohne Planung gehts nunmal nicht. Einfach nach Gefühl laufen oder biken macht i.m.A. nur anfangs schneller.

das ist falsch.

Ich habe den Vergleich gemacht und mich verschiedenen Plänen
unterworfen: greif (Marathon), TZ (Langdistanz), etc.
Ich stellte fest, dass mich der Plan fertig macht, weil er meine
persöhnlichen Umstände (Beruf, Fahrzeit, Familie, etc) nicht
berücksichtigt.
Wichtig ist meines Erachtens das Einhalten von Ruhephasen und
Beslastungsphasen, sowie von diversen Kerneinheiten (langer
Lauf, tempo-Dauerlauf, etc)
Zu Jahresbeginn kommt wohl eh keiner auf die Idee irgendwelche
Strecken im geplanten Wettkampf auf dem Rad anzugehen.
Später im Jahr jedoch kommt die Lust hierzu von ganz alleine und
dann: siehe weiter oben.


edit:
Zum Ursprungspost von unserem NYC-Marathon-Mann:
Ich gehöre zu Typ 2 und habe einige Jahre nix triathletisches gemacht. (5Jahre) und
mich aufs Laufen beschränkt.
Ich stellte nur geringe Einbußen auf dem Rad fest, zumindest über die MD.
Bei der LD hat es aus verschiedenen Gründen nicht für eine Leistung gereicht, die
an die aus vergangenen Jahren leistungsmäßig anknüpfen konnte.
Ich stelle aber fest: laufen geht immer noch gut, auch im Triathlon, Rad auch,
Schwimmer war ich noch nie...

Helmut S
03.06.2009, 21:56
http://mzungofire.blogspot.com/2009/05/lactic-acid-myths.html

Ein hervorragender Blick auf das Offensichtliche. Spricht allerdings nicht (will es wohl auch nicht) gegen das Konzept einer Modellbildung. Eine andere Frage ist, wie gut das Modell tatsächlich ist.

Was ich auch nicht verstanden habe, ist, warum ich ein Jahr lang nur laufen soll, wenn ich doch Triathlon machen will?

Das ist so, als würde ich im Schach nur noch Endspiele machen.

powermanpapa
03.06.2009, 22:15
..
Das ist so, als würde ich im Schach nur noch Endspiele machen.

das ist
als wolltest du poppen und würdest nur in die Peepshow gehn

dude
03.06.2009, 22:19
Was ich auch nicht verstanden habe, ist, warum ich ein Jahr lang nur laufen soll, wenn ich doch Triathlon machen will?

Das ist so, als würde ich im Schach nur noch Endspiele machen.

Dann hast Du den Text nicht gelesen.

ZITAT:

1. Typ 1: solider Langdistanzler, hat bei ca. 9:30h mit einem 3:20-3:30er Marathon ein Plateau erreicht. Er will sich im Laufen endlich in Richtung drei Stunden Marathon verbessern, denn da steckt am ehesten Potential, um den neun Stunden näher zu kommen.
2. Typ 2: Langdistanzler, dem das Leben in den Weg kommt (Beruf, Familie, sonstiges) und welches ein adäquates Langdistanztraining für ein, zwei, drei Jahre verhindert. Typ 2 hat noch Ziele im Ironman, kann diese aber in den nächsten Jahren nicht umsetzten und sucht nach weniger aufwendigen Alternativen, um an Schwächen zu arbeiten und später wieder einsteigen zu können ohne massiv abgebaut zu haben.
Die vorgeschlagene Lösung fuer beide: Marathonfokus.

Warum nicht Kurzdistanztriathlon?

Typ 1 könnte sich durch ein spezifisches Kurzdistanztraining – das im Übrigen vom Zeitaufwand nicht pauschal geringer sein muss als Langdistanztraining – durchaus in allen drei Teildisziplinen verbessern, doch der Gesamtzeitgewinn ist aufgrund der Lauflastigkeit des Ironman in den meisten Fällen geringer als bei einem Lauffokus.

Für Typ 2 gälte das umso mehr, denn er muss den Trainingsumfang aufgrund aeusserer Umstände drastisch reduzieren.

Wasserträger
03.06.2009, 22:25
Was dude damit sagt: Manchmal muss man eine gewisse Konsequenz und einen "mutigen" Schritt wagen, um längerfristig davon zu profitieren.

So würde z.B. mir es evtl. nützen mal ein reines Rennradjahr zu absolvieren.
Wirklich dazu durchringen kann ich mich nicht. :o

dude
03.06.2009, 22:27
Das muss es einem halt auch wert sein und ich kann bestens nachvollziehen, wenn es das nicht ist!

Zumindest kann man aber im Falle des geschilderten Typ 2 das Notwendige mit dem Nuetzlichen verbinden.

Wasserträger
03.06.2009, 22:30
Ich denke ein konsequentes Marathon-Training schließt ja nicht - ich glaube du hattest das auch genannt - aus, mal die ein oder andere Einheit zu Wasser oder aufm Bock zu absolvieren.
Deswegen wird glaub ich auch nicht soooo viel verloren gehen. (und damit wäre auch der ein oder andere Tri durchaus möglich)
Für's Herz-Kreislauf-System (und damit die Ausdauer) ist es egal, was man trainiert...

Helmut S
03.06.2009, 22:37
Dann hast Du den Text nicht gelesen.

ZITAT:

1. Typ 1: solider Langdistanzler, hat bei ca. 9:30h mit einem 3:20-3:30er Marathon ein Plateau erreicht. Er will sich im Laufen endlich in Richtung drei Stunden Marathon verbessern, denn da steckt am ehesten Potential, um den neun Stunden näher zu kommen.
2. Typ 2: Langdistanzler, dem das Leben in den Weg kommt (Beruf, Familie, sonstiges) und welches ein adäquates Langdistanztraining für ein, zwei, drei Jahre verhindert. Typ 2 hat noch Ziele im Ironman, kann diese aber in den nächsten Jahren nicht umsetzten und sucht nach weniger aufwendigen Alternativen, um an Schwächen zu arbeiten und später wieder einsteigen zu können ohne massiv abgebaut zu haben.
Die vorgeschlagene Lösung fuer beide: Marathonfokus.

Warum nicht Kurzdistanztriathlon?

Typ 1 könnte sich durch ein spezifisches Kurzdistanztraining – das im Übrigen vom Zeitaufwand nicht pauschal geringer sein muss als Langdistanztraining – durchaus in allen drei Teildisziplinen verbessern, doch der Gesamtzeitgewinn ist aufgrund der Lauflastigkeit des Ironman in den meisten Fällen geringer als bei einem Lauffokus.

Für Typ 2 gälte das umso mehr, denn er muss den Trainingsumfang aufgrund aeusserer Umstände drastisch reduzieren.


Aber wir waren uns doch einig, dass zumindest 8:59 rum an sich kein Sport ist. Wieso soll ich dann wegen einem 9-9:30 rumgeschleiche so einen Tam-Tam machen? Einfach schön weiter ne ausgeglichene Bewegungstherapie und gut is.

dude
03.06.2009, 22:40
Aber wir waren uns doch einig, dass zumindest 8:59 rum an sich kein Sport ist. Wieso soll ich dann wegen einem 9-9:30 rumgeschleiche so einen Tam-Tam machen? Einfach schön weiter ne ausgeglichene Bewegungstherapie und gut is.

Guter Punkt!

jens
04.06.2009, 09:18
Aber wir waren uns doch einig, dass zumindest 8:59 rum an sich kein Sport ist. Wieso soll ich dann wegen einem 9-9:30 rumgeschleiche so einen Tam-Tam machen?

soll das bedeuten, ein 3h-Marathon sei Laufen? Alles über 2:45 ist doch wohl eher Walking zuzuordnen :Blumen:

Mafalda_Pallula
04.06.2009, 09:32
Der Körper sendet eindeutige Signale, wenn das Tempo nicht passt,
das gilt gleichermaßen für lange, kurze, sehr kurze Intervalle, wie
für längere Läufe, Tempodauerläufe, Endbeschleunigung.
Aber muss man nicht auch im Training mal seinen Schweinehund überwinden und gegen sich selbst kämpfen??

Ich stellte fest, dass mich der Plan fertig macht, weil er meine persöhnlichen Umstände (Beruf, Fahrzeit, Familie, etc) nicht berücksichtigt. Dann war vielleicht nicht der Plan falsch, sondern er hat nur nicht zu Deinen Lebensumständen gepasst?

Und nochmal zum Verständnis: Laktat ist also nicht mehr der begrenzende Faktor, sondern ... Zufuhr von Sauerstoff??
Dann gibt es doch nach wie vor einen Trainingsbereich, in dem der Körper von aerob auf anaerob umschaltet!? Hier wird doch nicht grundsätzlich die Art und Weise der Energiebereitstellung in Frage gestellt, sondern nur die bisher angenommene Konsequenz der Laktatbildung?

3-rad
04.06.2009, 10:24
Aber muss man nicht auch im Training mal seinen Schweinehund überwinden und gegen sich selbst kämpfen??

Das geht bei an erwähnten Tagen ganz von alleine


Dann war vielleicht nicht der Plan falsch, sondern er hat nur nicht zu Deinen Lebensumständen gepasst?

sicher und ich behaupte, dass das bei den meisten Plänen so ist.
Man kann diese fast nie einhalten, ohne diese anzupassen.
Daher bschränke ich mich wie erwähnt auf Kerneinheiten und
das Einhalten von Be- und Entlastungsphasen.


Und nochmal zum Verständnis: Laktat ist also nicht mehr der begrenzende Faktor, sondern ... Zufuhr von Sauerstoff??
Dann gibt es doch nach wie vor einen Trainingsbereich, in dem der Körper von aerob auf anaerob umschaltet!? Hier wird doch nicht grundsätzlich die Art und Weise der Energiebereitstellung in Frage gestellt, sondern nur die bisher angenommene Konsequenz der Laktatbildung?

Da hab ich nix Ahnung von. Ich merke halt , sei es im Rennen
oder im Training, dass es irgendwann nicht mehr schneller geht
oder nicht länger durchzuhalten ist. Ob das nun an mangelnder
Sauerstoffzufuhr oder am Laktataufbau liegt weiß ich nicht.

hazelman
04.06.2009, 10:57
Was ich auch nicht verstanden habe, ist, warum ich ein Jahr lang nur laufen soll, wenn ich doch Triathlon machen will?

Das ist so, als würde ich im Schach nur noch Endspiele machen.

Dann hast Du den Text nicht gelesen.

ZITAT:

1. Typ 1: solider Langdistanzler, hat bei ca. 9:30h mit einem 3:20-3:30er Marathon ein Plateau erreicht. Er will sich im Laufen endlich in Richtung drei Stunden Marathon verbessern, denn da steckt am ehesten Potential, um den neun Stunden näher zu kommen.
2. Typ 2: Langdistanzler, dem das Leben in den Weg kommt (Beruf, Familie, sonstiges) und welches ein adäquates Langdistanztraining für ein, zwei, drei Jahre verhindert. Typ 2 hat noch Ziele im Ironman, kann diese aber in den nächsten Jahren nicht umsetzten und sucht nach weniger aufwendigen Alternativen, um an Schwächen zu arbeiten und später wieder einsteigen zu können ohne massiv abgebaut zu haben.
Die vorgeschlagene Lösung fuer beide: Marathonfokus.

Warum nicht Kurzdistanztriathlon?

Typ 1 könnte sich durch ein spezifisches Kurzdistanztraining – das im Übrigen vom Zeitaufwand nicht pauschal geringer sein muss als Langdistanztraining – durchaus in allen drei Teildisziplinen verbessern, doch der Gesamtzeitgewinn ist aufgrund der Lauflastigkeit des Ironman in den meisten Fällen geringer als bei einem Lauffokus.

Für Typ 2 gälte das umso mehr, denn er muss den Trainingsumfang aufgrund aeusserer Umstände drastisch reduzieren.

Dass man als Triathlet nach dem IM im Sommer zur Verbesserung der Laufform im kommenden Jahr einen Herbstmarathon einstreuen (evtl. sogar für Herbst/Winter komplett zum Läufer werden) sollte sollte hab ich schon öfters gelesen. Soweit nix neues.

Ein ganzes Jahr aber ist schon verdammt viel und erfordert eine Bereitschaft, die viele Triathlonabhängige nicht freiwillig aufbringen werden, nämlich die, diesen Sport mal für 12 Monate sein zu lassen.

Und nach der Faustregel, dass man den Marathon im IM ca. 20-25min langsamer läuft als solo, müßte man wohl auf eine 2:40h trainieren. Uups, das ist schon fix! Andererseits sind die ~4:45h auf 180km, die Dude offensichtlich für seinen Typ 1 voraussetzt, auch nicht wirklich lahm!

Ich glaub aber auch, dass die Methode nur durchziehen und das radeln nur dann erheblich reduzieren sollte, wenn man entsprechend viele Lebenskilometern in den Beinen hat (der Körper erinnert sich eben ganz gut, gelle Dude?).

Aber, und da hat der dude verdammt recht: Wer nicht veriiert, stagniert!

tobi_nb
04.06.2009, 11:22
Da der Fred mittlerweile 2gleisig läuft, für mich mal zusammenfassend:

1. reines Marathonjahr zur Verbesserung der Langdistanzzeit.-nein-
Begründung: Typ 2 fällt erst mal weg, da ihm gar keine Alternative zur Verfügung steht. Er hat keine Zeit für Ironmantraining und muss sich Alternativen suchen falls er nicht komplett ohne Sport leben will. Aber egal was er macht, er wird bei seinem nächsten Ironman in der Summe langsamer sein, wenn er das Rad- und Schwimmtraining vernachlässigt. D.h. Seine Ironmanzeit wird nicht besser.
Typ 1 muß freiwillig aufs Rad- und Schwimmtraining verzichten, um 2-3 Jahre später in der Summe schneller zu werden. Das ergibt für mich keinen Sinn. Variieren hin oder her. Wenn man die Sportart nicht trainiert, die man betreibt, wird man sich darin nicht verbessern. Und Triathlon ist nun mal alles 3 und nicht bloß laufen.


2. Trainieren nur nach Gefühl und nicht nach Plan
Das ist für mich ebenso unsinnig. Oder anders gesagt, Dieses "nach Gefühl trainieren" wird meistens von den langsamer werdenden, alternden, früher mal sklavisch nach Plan trainierenden Ex-Mittelklasse -Triathleten propagiert, denen nun der Biss fehlt ihr Leben dem Sport unterzuordnen.
Das ist grundsätzlich nicht verkehrt, aber letztendlich nur dem Umstand geschuldet, dass das Leben und die Altersweisheit einem die Prioritäten anders setzen läßt. (Ich gehöre übrigends auch dazu)
Aber: Niemand würde auf die Idee kommen einem 20jährigem Kaderathleten der sich auf Olympia vorbereitet zu sagen, trainier mal nur nach Gefühl, damit wirst du besser, als wenn du einen Plan hast.

drullse
04.06.2009, 11:30
Da der Fred mittlerweile 2gleisig läuft, für mich mal zusammenfassend:

1. reines Marathonjahr zur Verbesserung der Langdistanzzeit.-nein-
Begründung: Typ 2 fällt erst mal weg, da ihm gar keine Alternative zur Verfügung steht. Er hat keine Zeit für Ironmantraining und muss sich Alternativen suchen falls er nicht komplett ohne Sport leben will. Aber egal was er macht, er wird bei seinem nächsten Ironman in der Summe langsamer sein, wenn er das Rad- und Schwimmtraining vernachlässigt. D.h. Seine Ironmanzeit wird nicht besser.
Typ 1 muß freiwillig aufs Rad- und Schwimmtraining verzichten, um 2-3 Jahre später in der Summe schneller zu werden. Das ergibt für mich keinen Sinn. Variieren hin oder her. Wenn man die Sportart nicht trainiert, die man betreibt, wird man sich darin nicht verbessern. Und Triathlon ist nun mal alles 3 und nicht bloß laufen.


2. Trainieren nur nach Gefühl und nicht nach Plan
Das ist für mich ebenso unsinnig. Oder anders gesagt, Dieses "nach Gefühl trainieren" wird meistens von den langsamer werdenden, alternden, früher mal sklavisch nach Plan trainierenden Ex-Mittelklasse -Triathleten propagiert, denen nun der Biss fehlt ihr Leben dem Sport unterzuordnen.
Das ist grundsätzlich nicht verkehrt, aber letztendlich nur dem Umstand geschuldet, dass das Leben und die Altersweisheit einem die Prioritäten anders setzen läßt. (Ich gehöre übrigends auch dazu)
Aber: Niemand würde auf die Idee kommen einem 20jährigem Kaderathleten der sich auf Olympia vorbereitet zu sagen, trainier mal nur nach Gefühl, damit wirst du besser, als wenn du einen Plan hast.

Zu Beidem: FULL ACK!

jens
04.06.2009, 11:32
2. Trainieren nur nach Gefühl und nicht nach Plan
Das ist für mich ebenso unsinnig. Oder anders gesagt, Dieses "nach Gefühl trainieren" wird meistens von den langsamer werdenden, alternden, früher mal sklavisch nach Plan trainierenden Ex-Mittelklasse -Triathleten propagiert, denen nun der Biss fehlt ihr Leben dem Sport unterzuordnen.
Das ist grundsätzlich nicht verkehrt, aber letztendlich nur dem Umstand geschuldet, dass das Leben und die Altersweisheit einem die Prioritäten anders setzen läßt. (Ich gehöre übrigends auch dazu)
Aber: Niemand würde auf die Idee kommen einem 20jährigem Kaderathleten der sich auf Olympia vorbereitet zu sagen, trainier mal nur nach Gefühl, damit wirst du besser, als wenn du einen Plan hast.

Das hab ich aber anders verstanden: Nach Gefühl heisst nicht ohne Plan! Ich kann sehr wohl einen Trainingsplan haben der mir die Inhalte schön nach Belastung/Entlastung aufgedröselt vorgibt. Das eigentliche Training kann ich trotzdem nach Gefühl machen. Warum soll auch ein Kaderathlet schlechter werden wenn im TP statt 1h DL Puls 143,5-147,2 steht 1h locker laufen nach Gefühl oder statt 15km TDL Puls 176-177 meinetwegen 15km TDL mit subjektiv 80% Belastungsintensität?

Ich kenne persönlich 2 Läufer, die erst dann unter 2:20 Marathon gelaufen sind nachdem sie Pulser und Lactattests in die Ecke getreten haben und ihren Plan nach RPE durchgezogen haben. Bestes Beispiel für mich war immer Willhelm Gräber (auch wenn er bei 2:21 hängen geblieben ist) der Wiederholungen einfach so gelaufen ist dass er nach dem 10 1000er fast kotzen musste. Mal ist er 2:45 gerannt, mal 3:00, war ihm letztendlich egal solange es gefühlt am Anschlag war.

Mafalda_Pallula
04.06.2009, 11:38
Das hab ich aber anders verstanden: Nach Gefühl heisst nicht ohne Plan! Ich kann sehr wohl einen Trainingsplan haben der mir die Inhalte schön nach Belastung/Entlastung aufgedröselt vorgibt. Das eigentliche Training kann ich trotzdem nach Gefühl machen. Warum soll auch ein Kaderathlet schlechter werden wenn im TP statt 1h DL Puls 143,5-147,2 steht 1h locker laufen nach Gefühl oder statt 15km TDL Puls 176-177 meinetwegen 15km TDL mit subjektiv 80% Belastungsintensität? Ich denke auch, dass es eher so gemeint ist und finde das eine sehr spannende Frage!

jens
04.06.2009, 11:48
IMHO haben die meisten Mittelklasseathleten (zu denen ich mich auch zähle) mittlerweile verlernt nach Gefühl zu trainieren. Es ist einfach "objektiver" wenn ich nahc strikten, ablesbaren Vorgaben trainieren kann, egal ob es eine Puls-, Watt- oder Tempovorgabe ist. Da habe ich immer sofort die Rückkoppelung ob ich im Plan bin oder nicht. Ob es dann immer zum gewünschten Erfolg führt lasse ich mal offen.

Seltsamerweise sind das meiner Erfahrung nach oft Menschen, die im Job dann gerne mal über die Controller fluchen, die ihnen dann Plan-Soll-Abweichungen unter die Nase reiben

tobi_nb
04.06.2009, 11:55
Warum ...wenn im TP statt 1h DL Puls 143,5-147,2 steht 1h locker laufen nach Gefühl oder statt 15km TDL Puls 176-177 meinetwegen 15km TDL mit subjektiv 80% Belastungsintensität?
.
Das ist doch ein Plan, nur anders beschrieben.
"Nach Gefühl trainieren" meine ich: heute ist eigentlich locker geplant, aber ich fühl mich gut, also mach ich nicht locker sondern hart. Sozusagen den 15erTDL mit subjektiv 80% anstelle des lockeren 1h runs.
Da habe ich wohl das "nach Gefühl" falsch beschrieben. Also ich meine nicht Training nach Körpergefühl, sondern nach "Lust und Laune Gefühl"



Ich kenne persönlich 2 Läufer, die erst dann unter 2:20 Marathon gelaufen sind nachdem sie Pulser und Lactattests in die Ecke getreten haben und ihren Plan nach RPE durchgezogen haben. Bestes Beispiel für mich war immer Willhelm Gräber (auch wenn er bei 2:21 hängen geblieben ist) der Wiederholungen einfach so gelaufen ist dass er nach dem 10 1000er fast kotzen musste. Mal ist er 2:45 gerannt, mal 3:00, war ihm letztendlich egal solange es gefühlt am Anschlag war.

Das auf einzelne Beispiele und Personen zu beziehen ist schwierig, wéil man nicht so richtig weiß, woran es liegt, dass es so ist wie es ist, und was passieren würde, wenn es anders wäre. (Was für ein Satz):liebe053:

Am Beispiel von Michael Schumacher oder Lance Armstrong kann man ebenso gut begründen, dass man nur aussergewöhnlich perfekt wird, wenn man absolut verbissen alles seinem Plan und Sport unterordnet.

dude
04.06.2009, 12:40
Da der Fred mittlerweile 2gleisig läuft, für mich mal zusammenfassend:

1. reines Marathonjahr zur Verbesserung der Langdistanzzeit.-nein-
Begründung: Typ 2 fällt erst mal weg, da ihm gar keine Alternative zur Verfügung steht. Er hat keine Zeit für Ironmantraining und muss sich Alternativen suchen falls er nicht komplett ohne Sport leben will. Aber egal was er macht, er wird bei seinem nächsten Ironman in der Summe langsamer sein, wenn er das Rad- und Schwimmtraining vernachlässigt. D.h. Seine Ironmanzeit wird nicht besser.
Typ 1 muß freiwillig aufs Rad- und Schwimmtraining verzichten, um 2-3 Jahre später in der Summe schneller zu werden. Das ergibt für mich keinen Sinn. Variieren hin oder her. Wenn man die Sportart nicht trainiert, die man betreibt, wird man sich darin nicht verbessern. Und Triathlon ist nun mal alles 3 und nicht bloß laufen.


offensichtlich hast weder du noch drullse meinen vorschlag ganz gelesen.

mein modell sieht ein (zwei) marathonjahr vor, dem ein ironmanjahr folgt. angesprochen sollen sehr erfahrene ironman sein, deren zeiten stagnieren UND die den IMmarathon nicht unter 3:20/30 bringen.

es geht um den durchbruch eines plateaus in einer disziplin ohne dabei die leistung auf den anderen zu verlieren (=mit 6 monaten training wieder herzustellen). und hier ist es eben das laufen, das bei den meisten langdistanzlern das groesste zeitsparpotential hat.

eure persoenliche perspektive besteht daraus, dass ihr im marathon bereits quasi ausgereizt seid, weshalb ihr gar nicht zielgruppe der idee seid.

tobi_nb
04.06.2009, 12:55
offensichtlich hast weder du noch drullse meinen vorschlag ganz gelesen.

mein modell sieht ein (zwei) marathonjahr vor, dem ein ironmanjahr folgt. angesprochen sollen sehr erfahrene ironman sein, deren zeiten stagnieren UND die den IMmarathon nicht unter 3:20/30 bringen.

Ich denke eher, dass die Ursache hierfür nicht das fehlende Marathonpotential ist, sondern die fehlende Radperformance.


es geht um den durchbruch eines plateaus in einer disziplin ohne dabei die leistung auf den anderen zu verlieren (=mit 6 monaten training wieder herzustellen). und hier ist es eben das laufen, das bei den meisten langdistanzlern das groesste zeitsparpotential hat.


Das hatte ich so verstanden, aber kann es mir nicht vorstellen, da IM Marathon deutlich anders ist, als Solo Marathon. Das grösste Zeitpotential bleibt für mich das Radfahren. Ein Solo Jahr Rad geht i.m.A. aber auch nicht, da dass die Knochen und Bänder zu sehr verändert um im Marathon vorne zu bleiben (siehe Lance) Hinzu kommt: bei einem reinen Marathonjahr, (professionell durchgezogen) muß man Gewicht lassen, was zwangsläufig auch die Substanz verändert (Oberschenkelmuskulatur)

In der Summe sehe ich in der Variante kein Potential, lasse mich aber gern eines besseren belehren



...persoenliche perspektive besteht daraus, dass ihr im marathon bereits quasi ausgereizt seid,

Danke schön. Das ist ja wie beim Boxen, aber damit demotivierst du mich nicht, am Ende wird meine Zeit schneller sein als deine.:Lachen2:

3-rad
04.06.2009, 13:01
Danke schön. Das ist ja wie beim Boxen, aber damit demotivierst du mich nicht, am Ende wird meine Zeit schneller sein als deine.:Lachen2:

wann machst du die <8:57h und wo?

drullse
04.06.2009, 13:04
es geht um den durchbruch eines plateaus in einer disziplin ohne dabei die leistung auf den anderen zu verlieren (=mit 6 monaten training wieder herzustellen). und hier ist es eben das laufen, das bei den meisten langdistanzlern das groesste zeitsparpotential hat.

Das ist eben die Frage - stelle ich in 6 Monaten wieder alles her?

eure persoenliche perspektive besteht daraus, dass ihr im marathon bereits quasi ausgereizt seid, weshalb ihr gar nicht zielgruppe der idee seid.

Falsch. Erstens bin ich definitiv nicht ausgereizt, was Marathon angeht und zweitens: warum sollte man das nicht auf die anderen beiden Disziplinen übertragen können? Ich z.B. verliere nach wie vor ca. 15 min gegenüber gleichstarken Athleten im Wasser.

Warum also nicht ein Jahr mal fast nur Schwimmen?

dude
04.06.2009, 13:07
Puh Tobi. Klar, Garantie gibt es keine.

Re Lance: mieses Beispiel. Der hatte 10kg Uebergewicht und schlecht trainiert.

Dass ein guter Lauf eine gute Radfitness voraussetzt, glaube ich auch. Aber wer seit Jahren IM macht und damit auch bereits etliche Radkm drin hat, der wird sich da nicht mehr stark verbessern. Du vergisst den in der Potenz zunehmenden Luftwiderstand!

Was die Laufpause zugunsten Rad betrifft: ich hab das mal fuer 8 Monate gemacht und nach 4 Monaten wieder Laufen hatte ich die drittschnellste Laufzeit bei der lang EM (ohne mich in irgendeiner Disziplin verbessert zu haben, aber eben auch nicht verschlechtert).

Und was die Marathon PB angeht:

Vergiss' es lieber. Das spart Dir Traenen.

tobi_nb
04.06.2009, 13:09
wann machst du die <8:57h und wo?

Wer lesen kann ist klar im Vorteil:Lachen2:

tobi_nb
04.06.2009, 13:13
Und was die Marathon PB angeht:

Vergiss' es lieber. Das spart Dir Traenen.


Ich hab ein wirklich gutes Gefühl. Und vor allem die Disziplin abzunehmen.

Ich weiß dass irgendwelche Motivationswetten nicht dein Ding sind, brauchst du auch nicht. Aber ich hab ein w i r k l i c h gutes Gefühl.

P.S: Das geht auch an Frank :Huhu:

dude
04.06.2009, 13:15
Das ist eben die Frage - stelle ich in 6 Monaten wieder alles her?


ja

Falsch. Erstens bin ich definitiv nicht ausgereizt, was Marathon angeht und zweitens: warum sollte man das nicht auf die anderen beiden Disziplinen übertragen können?

Weil Schwimmen viel kuerzer ist und Radfahren den Wind als Gegner hat.

Warum also nicht ein Jahr mal fast nur Schwimmen?

Fuer Dich sicher sinnvoll. Aber auch hier bist Du die Ausnahme von der Regel. Die Leute, die gemessen an der Gesamtleistung so schlecht Schwimmen, wie Du, kannst Du an einer Hand abzaehlen.
Es geht mir um den allerwelts9:30er mit Pi mal Daumen 1-5-3:30.

drullse
04.06.2009, 13:17
P.S: Das geht auch an Frank :Huhu:

Meine Marathon-PB ist ja nun keine Hürde...

dude
04.06.2009, 13:18
Ich weiß dass irgendwelche Motivationswetten nicht dein Ding sind, brauchst du auch nicht. Aber ich hab ein w i r k l i c h gutes Gefühl.


Du gehst nach Gefuehl? Seit wann?
Ich lauf' in NY ne 2:32, das wird fuer Dich schon in Berlin schwierig, v.a. ohne Schlaf. Fukuoka 2010 faellt die 2:30. Da bist Du nicht mehr dabei.

tobi_nb
04.06.2009, 13:22
Du gehst nach Gefuehl? Seit wann?


Danke schön, Mister Harald Sarkasmus Schmidt



Ich lauf' in NY ne 2:32, das wird fuer Dich schon in Berlin schwierig, v.a. ohne Schlaf. Fukuoka 2010 faellt die 2:30. Da bist Du nicht mehr dabei.

Das ist bestimmt dein Notfall Plan, Insgeheim willst du in N.Y. schon unter 2:30. Ist mir klar.

Dann kannst du dich bis Sept. nä. Jahres im Ruhme deiner Zeit sonnen.

Und Frank, ich gehe eigentlich davon aus, dass du irgendwann die Schnauze voll von Langdistanz hast, und es in Berlin nochmal richtig wissen willst.

drullse
04.06.2009, 13:58
Und Frank, ich gehe eigentlich davon aus, dass du irgendwann die Schnauze voll von Langdistanz hast, und es in Berlin nochmal richtig wissen willst.

Schnauze voll hatte ich 2008 und habe da ein Sabbatjahr genommen - allerdings generell vom Wettkampfsport. Bis ich jetzt wieder die Schnauze voll von der LD habe bin ich zu alt, um beim Laufen meine Bestzeiten nochmal anzugreifen.

Daher: macht mal! :Huhu:

:Cheese:

fitnesstom
04.06.2009, 13:59
Die Leute, die gemessen an der Gesamtleistung so schlecht Schwimmen, wie Du, kannst Du an einer Hand abzaehlen.


:Huhu:

3-rad
04.06.2009, 14:02
Die Leute, die gemessen an der Gesamtleistung so schlecht Schwimmen, wie Du, kannst Du an einer Hand abzaehlen.


:Huhu: :Huhu:

hazelman
04.06.2009, 14:08
mein modell sieht ein (zwei) marathonjahr vor, dem ein ironmanjahr folgt. angesprochen sollen sehr erfahrene ironman sein, deren zeiten stagnieren UND die den IMmarathon nicht unter 3:20/30 bringen.

Wenn er das "stagnieren" nicht ausgenommen hätte, könnte man glatt denken, Du hättestdiesen Fred nur für mich aufgemacht! :liebe053:

Problem bolß: Wenn ich jetzt zwei Jahre Pause mache, bin ich zu alt für die sub9! :( Uups ich hab das erste ja schon fast hinter mir (leider bin ich 09 ganze 200km gelaufen, was wohl nciht als Laufjahr taugt...)

drullse
04.06.2009, 14:10
:Huhu:

:Huhu: :Huhu:

Schwimmt Ihr beide schlechter als 1:10 (bei ner Endzeit von 9:20)? Dann willkommen im Club!

dude
04.06.2009, 14:20
Und vor allem die Disziplin abzunehmen.


Hast ne PN. :Lachen2:

Ich weiß dass irgendwelche Motivationswetten nicht dein Ding sind, brauchst du auch nicht.


Ein bissl Smacktalk schadet nie.

3-rad
04.06.2009, 14:23
Schwimmt Ihr beide schlechter als 1:10 (bei ner Endzeit von 9:20)? Dann willkommen im Club!

ohne Neo sicher

drullse
04.06.2009, 14:27
ohne Neo sicher

Ohne Neo reden wird von 1:15 plus - mindestens...

jens
04.06.2009, 14:29
Schwimmt Ihr beide schlechter als 1:10 (bei ner Endzeit von 9:20)? Dann willkommen im Club!

Die 1:10 waren aber ne Ausnahme oder die Strecke zu kurz :Lachen2: Frank gehört zu den wenigen Leuten die noch schlechter Schwimmen als ich

3-rad
04.06.2009, 14:41
Die 1:10 waren aber ne Ausnahme oder die Strecke zu kurz :Lachen2: Frank gehört zu den wenigen Leuten die noch schlechter Schwimmen als ich

Ohne Neo reden wird von 1:15 plus - mindestens...

dann wird es Zeit hierfür:
https://www.shopssl.de/epages/es106482.sf/de_CH/?ObjectPath=/Shops/es106482_Total-Immersion/Products/TI-HH091004

drullse
04.06.2009, 14:43
Die 1:10 waren aber ne Ausnahme oder die Strecke zu kurz :Lachen2: Frank gehört zu den wenigen Leuten die noch schlechter Schwimmen als ich

:-((

Roth 2004, 1:10:46
Roth 2007, 1:11:32

:Huhu:

dann wird es Zeit hierfür:
https://www.shopssl.de/epages/es106482.sf/de_CH/?ObjectPath=/Shops/es106482_Total-Immersion/Products/TI-HH091004

Danke - hab ich alles durch (auch Ute Mückel etc.).

jens
04.06.2009, 15:49
:-((

Roth 2004, 1:10:46
Roth 2007, 1:11:32

:Huhu:


ok, 2 Ausnahmen :Cheese:

Skunkworks
04.06.2009, 15:55
dann wird es Zeit hierfür:
https://www.shopssl.de/epages/es106482.sf/de_CH/?ObjectPath=/Shops/es106482_Total-Immersion/Products/TI-HH091004

HA, da kommen in der Aufzählung des Angebotes die Mahlzeiten noch vor den Inhalten...

docpower
04.06.2009, 16:02
Schwimmt Ihr beide schlechter als 1:10 (bei ner Endzeit von 9:20)? Dann willkommen im Club!

Hehe, alles zwischen 1:06 und 1:16 :cool: , mein Bruder.

drullse
04.06.2009, 16:04
Hehe, alles zwischen 1:06 und 1:16 :cool: , mein Bruder.

DU hast mir hier noch gefehlt... :Lachen2:

1:06 ist meine Traumzeit - irgendwann schaff ich das auch noch. Und wenn ich ein Uli-Schwimm-Gedenkjahr machen muss.

:Huhu:

dude
04.06.2009, 16:07
Und wenn ich ein Uli-Schwimm-Gedenkjahr machen muss.


Ich kenn' eine Triathletin, die hat ein Schwimmjahr eingelegt, um doch noch bei ITU-kram mithalten zu koennen. 50km/Woche.
Heute versucht sie sich fuer Olympia zu qualifizieren.


Im Marathon.

drullse
04.06.2009, 16:10
Ich kenn' eine Triathletin, die hat ein Schwimmjahr eingelegt, um doch noch bei ITU-kram mithalten zu koennen. 50km/Woche.
Heute versucht sie sich fuer Olympia zu qualifizieren.


Im Marathon.

Ja nun - von mir aus auch das. Wenn ich nach nem Schwimmjahr dann Sub2:20 laufen kann, soll mir das recht sein... :Cheese:

dude
04.06.2009, 16:15
Is' ne Frau. Bei denen ist das bekanntermassen realtiv leicht, wenn man im richtigen Land wohnt.

Helmut S
11.03.2010, 12:16
Hi Folks!

*undnachobenhol*

Eigentlich wollte ich 2009/2010 zu meinem Jahr der Sprints und Kurzdistanzen machen. Weil mir das sportliche Leben aber bisher nicht so viel Glück und Ruhe zugetan hat, wie das z.B. letzte Saison der Fall war, denke ich darüber nach, was aus dem Scherbenhaufen dieses Jahr zu machen ist. Der bisherige Plan war: Naja - einfach erstmal Sporteln und wenn mir ein Sprint in der Region in die Quere kommt, halt mitmachen oder auch nicht. Alles andere wird sich schon ergeben. Also nicht so besonders ausgeklügelt :Lachanfall:

Allerdings kam mir gestern Abend dieser Fred in den Kopf. Möglicherweise ist das ja was für Vaters Sohn.

Meine Theorie: wenn sich mit intensivem Lauftraining ein solch relativ hohes Level auf dem Rad erhalten lässt, dann gibt es zwei Gruppen von Triathleten, die vielleicht aufhorchen sollten.[/B]

[...]

2. Typ 2: Langdistanzler, dem das Leben in den Weg kommt (Beruf, Familie, sonstiges) und welches ein adäquates Langdistanztraining für ein, zwei, drei Jahre verhindert. Typ 2 hat noch Ziele im Ironman, kann diese aber in den nächsten Jahren nicht umsetzten und sucht nach weniger aufwendigen Alternativen, um an Schwächen zu arbeiten und später wieder einsteigen zu können ohne massiv abgebaut zu haben.

Die vorgeschlagene Lösung fuer beide: Marathonfokus.

Warum nicht Kurzdistanztriathlon?

[...]

Für Typ 2 gälte das umso mehr, denn er muss den Trainingsumfang aufgrund aeusserer Umstände drastisch reduzieren.


Das trifft's voll. Irgendwann möchte ich mir nochmal ein oder zwei LDs rausquetschen, akuell ist's mit'm Training zeitlich schwierig und den geplanten Umfang für die SD/KD habe ich aus versch. Gründen auch nicht hinbekommen.

Meine Lauferei ist sicher eine Schwäche. Bisher habe ich lediglich einen 1:46er HM im Rahmen des 70.3 in St. Pölten vorzuweisen und ne 43:20@10k aus dem LD Training raus und noch ne 42:50@10 auf der Bahn bei einem Test im Training.

Marathon bin ich noch keinen gelaufen - ich war bisher immer der Meinung 3:30-3:45 Leute gibt's genug, da muss ich nicht auch noch mitmischen.

Ich würde gerne Läuferisch noch zwei Dinge erreichen: a) die 5k nochmal unter 20min (so wie damals ohne Training bei der Bundeswehr) und die Jogger-Grenze von 40min auf 10k unterbieten.

Jetzt frage ich mich ernsthaft, ob der Ansatz des Laufjahres auch in Hinblick auf ne weitere LD in 2-3 Jahren was für mich ist.

Der Vorschlag richtet sich an erfahrene Langdistanzler (allermindestens fünf Jahre Triathlon, besser mindestens seit fünf Jahren Ironman), kann aber auch weniger erfahrenen Sportlern Ideen geben. Dies insbesondere, wenn eine Verletzungsresistenz bei großen Umfängen erkannt wurde oder großes Talent vorliegt.


Ich bin aber weder erfahrener LDler, noch habe ich Talent (im Gegenteil) und die Erfahrung mit Verletzungsresistenz bei hohen Laufumfängen spielt sich in einem Bereich von 50-60km/Woche ab. Was darüber raus geht: Keine Ahnung. Müsste man probieren. Ich bin zwar im LD Training mal von 0 auf 70km/Wo hoch ohne Problem aber das war nur eine Woche und der Frosch hat die Locken ja in der Regelmäßigkeit von solchen Umfängen.

Ich würde schon noch gerne a bisserl Radeln (1-3x die Woche - kurz halt. Auch mal bloß 1h oder so) und auch 1x die Woche schwimmen. Es müssen halt nicht unbedingt Triathlon WKs dieses Jahr sein. So scharf war ich auf WKs eh nie. Bin mehr so der „Im_Training-Spaß-haben-Woller“. Allerdings bräuchte ich für so ein Laufjahr schon einen WK als Motivationshilfe/Ziel – evtl. eben sogar einen Solo Marathon. Das wäre mal ganz was anderes.

Was gut passen würde, wäre ein völliger Nauaufbau der Saison. Mich würde der 24-Wochen-Plan von Daniels für die 5-15k Leute reizen. Hier in den letzten Wochen versuchen auf die 10k alles zu holen was geht. Dann ne Woche Pause und dann wären es noch exakt 8 Wochen bis zum FFM Marathon am 31.10. So ein Zufall :cool:

Ich frage mich nun: Schenke ich mir damit für die Folgejahre nicht ein noch größeres Rad/Kraftproblem ein als ich eh schon habe wenn ich jetzt so mit Rad/Triathlon zurückgehe? (Ich habe zwar volles Haar aber dafür wenig Testosteron :Cheese: )Und: Reichen mir überhaupt 8 Wochen für ne klassische M-Vorbereitung (ich passe ja nicht wirklich in das o.g. Konzept) auf Basis eines 24Wo Aufbaus für 10er Läufe?

:Huhu: Helmut

fitnesstom
11.03.2010, 12:53
Hi Folks!

*undnachobenhol*

Eigentlich wollte ich 2009/2010 zu meinem Jahr der Sprints und Kurzdistanzen machen. Weil mir das sportliche Leben aber bisher nicht so viel Glück und Ruhe zugetan hat, wie das z.B. letzte Saison der Fall war, denke ich darüber nach, was aus dem Scherbenhaufen dieses Jahr zu machen ist. Der bisherige Plan war: Naja - einfach erstmal Sporteln und wenn mir ein Sprint in der Region in die Quere kommt, halt mitmachen oder auch nicht. Alles andere wird sich schon ergeben. Also nicht so besonders ausgeklügelt :Lachanfall:

Allerdings kam mir gestern Abend dieser Fred in den Kopf. Möglicherweise ist das ja was für Vaters Sohn.



Das trifft's voll. Irgendwann möchte ich mir nochmal ein oder zwei LDs rausquetschen, akuell ist's mit'm Training zeitlich schwierig und den geplanten Umfang für die SD/KD habe ich aus versch. Gründen auch nicht hinbekommen.

Meine Lauferei ist sicher eine Schwäche. Bisher habe ich lediglich einen 1:46er HM im Rahmen des 70.3 in St. Pölten vorzuweisen und ne 43:20@10k aus dem LD Training raus und noch ne 42:50@10 auf der Bahn bei einem Test im Training.

Marathon bin ich noch keinen gelaufen - ich war bisher immer der Meinung 3:30-3:45 Leute gibt's genug, da muss ich nicht auch noch mitmischen.

Ich würde gerne Läuferisch noch zwei Dinge erreichen: a) die 5k nochmal unter 20min (so wie damals ohne Training bei der Bundeswehr) und die Jogger-Grenze von 40min auf 10k unterbieten.

Jetzt frage ich mich ernsthaft, ob der Ansatz des Laufjahres auch in Hinblick auf ne weitere LD in 2-3 Jahren was für mich ist.



Ich bin aber weder erfahrener LDler, noch habe ich Talent (im Gegenteil) und die Erfahrung mit Verletzungsresistenz bei hohen Laufumfängen spielt sich in einem Bereich von 50-60km/Woche ab. Was darüber raus geht: Keine Ahnung. Müsste man probieren. Ich bin zwar im LD Training mal von 0 auf 70km/Wo hoch ohne Problem aber das war nur eine Woche und der Frosch hat die Locken ja in der Regelmäßigkeit von solchen Umfängen.

Ich würde schon noch gerne a bisserl Radeln (1-3x die Woche - kurz halt. Auch mal bloß 1h oder so) und auch 1x die Woche schwimmen. Es müssen halt nicht unbedingt Triathlon WKs dieses Jahr sein. So scharf war ich auf WKs eh nie. Bin mehr so der „Im_Training-Spaß-haben-Woller“. Allerdings bräuchte ich für so ein Laufjahr schon einen WK als Motivationshilfe/Ziel – evtl. eben sogar einen Solo Marathon. Das wäre mal ganz was anderes.

Was gut passen würde, wäre ein völliger Nauaufbau der Saison. Mich würde der 24-Wochen-Plan von Daniels für die 5-15k Leute reizen. Hier in den letzten Wochen versuchen auf die 10k alles zu holen was geht. Dann ne Woche Pause und dann wären es noch exakt 8 Wochen bis zum FFM Marathon am 31.10. So ein Zufall :cool:

Ich frage mich nun: Schenke ich mir damit für die Folgejahre nicht ein noch größeres Rad/Kraftproblem ein als ich eh schon habe wenn ich jetzt so mit Rad/Triathlon zurückgehe? (Ich habe zwar volles Haar aber dafür wenig Testosteron :Cheese: )Und: Reichen mir überhaupt 8 Wochen für ne klassische M-Vorbereitung (ich passe ja nicht wirklich in das o.g. Konzept) auf Basis eines 24Wo Aufbaus für 10er Läufe?

:Huhu: Helmut


mach doch!

dude
11.03.2010, 13:26
hahaha, wollte ich auch grad sagen.

schwaetz' nett, mach!

Helmut S
11.03.2010, 14:01
Du bist ja bloß neidisch, weil Du kein volles Haar hast :Cheese:

Also gut ... schau ma mal was geht ... :Huhu:

coffeecup
11.03.2010, 14:17
interessanter beitrag...

unterstreicht auch meine erfahrung. ich bin als unsportler zum laufen und innerhalb von 3 Jahren auf SUB2:55 gekommen.
dann triathlon und nach einem jahr sind meine zeiten bei 70.3 4:57 und IM 10:14.
Diese sind aber nur aufgrund meiner guten Laufleistungen zu erklären. Und das beste daran ich steigere mich trotz meines Triathlontrainings noch immer bei der Laufleistung HM 1:20. Einen reinen Marathon bin ich seit 2008 nicht mehr gelaufen schätze aber ich könnte mich in Richtung 2:45 orientieren.
Dieses Jahr in Nizza ist eine 3:10-3:15 für den Marathon geplant :))

Was ich damit sagen will. Eine sehr gut ausgebildete Laufform ist aus meiner Sicht unumgänglich wenn man bei >70.3 Distanzen das Optimun aus sich raus holen will. Das reine Laufjahr würde ich ambtionierten Triathleten die am Laufen scheitern seeehr empfehlen. Einen Bekannten haben wir in kurzer Zeit zum IM SUB12 gebracht, aber absoluter Schwerpunkt war das Laufen, bevor das nicht gepasst hat haben wir uns nicht wirklich auf das Radfahren konzentriert...das Rezept ist aufgegangen.

Ich selbst werde aus sehr erfreulichen privaten Gründen meine IM Karriere auch auf Eis legen und auf die M35/M40 Hawaii Quali hinarbeiten :) I
ch vermute ich werde meine Laufkarriere wieder starten und Rad-/Schwimmtraining als Ausgleich betreiben...SUB1:20 HM sind auch noch zu knacken...der Mensch braucht Ziele....

Skunkworks
11.03.2010, 14:21
Hört, hört! Nach knapp neun Monaten trägt die Idee Früchte.

dude
11.03.2010, 15:28
Du bist ja bloß neidisch, weil Du kein volles Haar hast :Cheese:


Daran klammerste Dich eisern fest, was?

Flow
11.03.2010, 16:24
Hi Folks!
Hi Helmut !

Ich sehe da ein, zwei Parallelen zwischen uns ... :)

Ambitioniertes Training steht gerade an dritter Stelle, auf dem Rad war ich seit über einem Jahr nicht mehr, LD soll's aber auch wieder werden (in ein, zwei Jahren), dieses Jahr vielleicht doch nochmal laufen, da es letztes Jahr relativ vielversprechend aussah, im Sommer aber aus diversen Gründen ein grandioser Formeinbruch kam, ich mir aber trotzdem noch seit gefühlten 20 Jahren eine brauchbare Marathonzeit "schulde" ...

Allerdings bräuchte ich für so ein Laufjahr schon einen WK als Motivationshilfe/Ziel – evtl. eben sogar einen Solo Marathon. Das wäre mal ganz was anderes.Tritt im September in Berlin gegen mich an ... ! :Duell:

:cool:

P.S.:
Achja, mein Plan wird in groben Zügen erstmal diesem Muster (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=357754#post357754) folgen ... plus ein paar Variationen ...

Helmut S
11.03.2010, 18:13
Berlin ist mir dann etwas zu früh, wobei das natürlich ein ganz toller Lauf sein muss, was man so hört. Das mit dem M wäre ja nur wegen der Motivation mal was anderes zu machen. Wenn ich mich motivationstechnisch in 10er vergraben kann, dann mach ich eh keinen M.

Habe gerade etwas gegoogelt. Der Karlsfelder LA Verein veranstaltet einen Läufecup mit 2x3k+2x5k+1x10k Rennen auf der Bahn und es gibt auch langsame Gruppen (also mein Schnell :Cheese: ). Der schnellste der 3k, der Schnellste der 5k und das 10k Rennen werden gewertet. Das wär doch gleich mal was für Frühsommer/Sommer. :Lachen2: Dann im Spätsommer irgendwo nen 10er (oder noch einen) und dann evtl. die M-Vorbereitung. Irgendwie klingt das interessant.

@dude: Wenn sonst nix bleibt :( ;)

triduma
11.03.2010, 21:35
Tritt im September in Berlin gegen mich an ... ! :Duell:

P.S.:
Achja, mein Plan wird in groben Zügen erstmal diesem Muster (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=357754#post357754) folgen ... plus ein paar Variationen ...

Hallo Flow,
Berlin Marathon.... bin schon angemeldet.:Cheese:
Gruß
triduma;)

philster
11.03.2010, 21:57
kleiner exkurs - kennt jemand von euch den adidas adizero boston m? eine alternative zum DS trainer? sieht zumindest ganz fetzig aus...

Klugschnacker
11.03.2010, 23:11
kleiner exkurs - kennt jemand von euch den adidas adizero boston m? eine alternative zum DS trainer? sieht zumindest ganz fetzig aus...
Bitte benutzt dafür einen der Laufschuh-Threads oder eröffnet einen neuen. Sonst wird’s anstrengend.

Grüße,
Arne

Flow
12.03.2010, 00:15
Hallo Flow,
Berlin Marathon.... bin schon angemeldet.:Cheese:
Gruß
triduma;)
Ich auch ... :)

Aber um an dir halbwegs dranzubleiben müßte ich wohl mindestens mein ganzes Leben zwei, drei Jahre komplett auf's Laufen ausrichten ... :Lachen2:
... wenn ich das richtig einschätze ... ;)

Grüße,
Flow

Helmut S
12.03.2010, 07:06
Aber um an dir halbwegs dranzubleiben müßte ich wohl mindestens mein ganzes Leben zwei, drei Jahre komplett auf's Laufen ausrichten ... :Lachen2:
... wenn ich das richtig einschätze ... ;)


Das gleiche habe ich mir bei Dir auch gedacht :Lachen2:

Zum Thema: Wenn ich nun so'n Laufjahr einschiebe und dann mit nem 8 Wo. Plan auf nen Solo M trainiere, von wie viel km/Woche reden wir denn da? Das muss für mich machbar klingen, denn sonst brauch ich gar nicht anfangen. Einerseits zeitlich, denn wenn ich wieder bei 12h/Woche raus komme fällt die Katze auf die alten Füße und auch belastungsmäßig. Sehenden Auges in ein Achillessehenprob zu laufen - dazu hab ich keinen Bock. Dann doch lieber Triathlon.

Klugschnacker
12.03.2010, 07:43
Offtopic:

Du könntest auch eine längere Phase gesteigerten Schnelligkeits- und Krafttrainings einschieben. Das würde auf typische Keylimiter mittelalter Athleten zielen, um ein Leistungsplateau zu durchbrechen.

Muckibude, Mountainbike, Crossläufe …

Viele Grüße,
Arne

bjhe
12.03.2010, 07:50
Das gleiche habe ich mir bei Dir auch gedacht :Lachen2:

Zum Thema: Wenn ich nun so'n Laufjahr einschiebe und dann mit nem 8 Wo. Plan auf nen Solo M trainiere, von wie viel km/Woche reden wir denn da? Das muss für mich machbar klingen, denn sonst brauch ich gar nicht anfangen. Einerseits zeitlich, denn wenn ich wieder bei 12h/Woche raus komme fällt die Katze auf die alten Füße und auch belastungsmäßig. Sehenden Auges in ein Achillessehenprob zu laufen - dazu hab ich keinen Bock. Dann doch lieber Triathlon.

Denke mit durchschnittlich 7 Stunden pro Woche in der Vorbereitung solltest Du gut auskommen. Würde die direkte Vorbereitung jedoch auf 10 Wochen verlängern.

Gruß
Björn

der dieses Jahr auch ein Laufjahr einlegt und wenns so viel Spaß macht wie im Moment evtl. auch dabei bleibt:Huhu:

Flow
12.03.2010, 09:46
Offtopic:

Du könntest auch eine längere Phase gesteigerten Schnelligkeits- und Krafttrainings einschieben. Das würde auf typische Keylimiter mittelalter Athleten zielen, um ein Leistungsplateau zu durchbrechen.

Muckibude, Mountainbike, Crossläufe …

Viele Grüße,
Arne
Wie lange würdest du solch eine "längere Phase" ansetzen ?
Monate, Jahre ... ?

Grüße

Claus Thaler
12.03.2010, 09:57
Habe jetzt nicht alles gelesen. Aber mich reizt, im nächsten Jahr auch ein "Läuferjahr" zu machen. Laufe derzeit SOLO um die 3:35h und im IM knapp über 4 Stunden.

Würde mich echt sehr interessieren wie das Jahr so gestaltet ist.

pepenbär
12.03.2010, 10:03
Offtopic:

Du könntest auch eine längere Phase gesteigerten Schnelligkeits- und Krafttrainings einschieben. Das würde auf typische Keylimiter mittelalter Athleten zielen, um ein Leistungsplateau zu durchbrechen.

Muckibude, Mountainbike, Crossläufe …

Viele Grüße,
Arne

Auf dem Mountainbike dann 90 min Einheiten KA?
Hab den Film über die 90 min Radeinheiten gesehen, und möchte das in mein Training intigrieren.
Oder würden bei der Zeitvorgabe maximal 8 Std noch kürzere Einheiten Sinn machen?

Helmut S
13.03.2010, 15:54
Denke mit durchschnittlich 7 Stunden pro Woche in der Vorbereitung solltest Du gut auskommen. Würde die direkte Vorbereitung jedoch auf 10 Wochen verlängern.


7h plus noch das Stabi etc Zeug vorm Fernseher - das klingt gut und machbar. Die Option für die 10 Wochen gibt es natürlich immer - keine Frage. Schau ma mal wenn's soweit ist.

Ich mach das jetzt. Zwar nicht genau so wie dude das im Ausgangsposting beschrieben hat, HM mach ich am Anfang nicht - nur 3k/5k/10k und auch die ganz langen Läufe mache ich nicht. Ich werde ab und an hier berichten. Danke für Euren Input.

bjhe
13.03.2010, 21:31
7h plus noch das Stabi etc Zeug vorm Fernseher - das klingt gut und machbar. Die Option für die 10 Wochen gibt es natürlich immer - keine Frage. Schau ma mal wenn's soweit ist.

Ich mach das jetzt. Zwar nicht genau so wie dude das im Ausgangsposting beschrieben hat, HM mach ich am Anfang nicht - nur 3k/5k/10k und auch die ganz langen Läufe mache ich nicht. Ich werde ab und an hier berichten. Danke für Euren Input.

Werde bis Mai/Juni auch erstmal bei Wettkämpfen bis max. 15 km teilnehmen um zu probieren erstmal etwas schneller zu werden. Werde jedoch versuchen 1x die Woche nen Lauf von 1:45-2:00 Std. zu machen.

Morgen früh steht der erste 10er für dieses Jahr an um zu sehen was aktuell so möglich ist :)

Hauptziel ist Frankfurt-Marathon Ende Oktober:Huhu:

Helmut S
07.04.2010, 09:29
Radfahren [...] sind Regenerationseinheiten

Siehst Du die als 2. Einheit am Tag? Oder als Ersatz zu nem lockeren Lauf? Oder gar an eine Laufeinheit "gekoppelt"? Länger als max. 2h?