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Vollständige Version anzeigen : Feedback/Trainingstipps Schwimmvideo


alfrescian
13.02.2017, 22:50
Moin,

Ich hab hier mal ein Video von mir, um mal wieder eine kleine Diskussion zur Schwimmtechnikanalyse zu starten.

Hintergrund:
Schwimme seit 3 Jahren. Davon ca. 15 Monate im Triathlonverein.
Früher eher selten, seit ein paar Monaten eigentlich immer 2 mal die Woche (je Einheit 2-3000m)
Vor 6 Monaten die 100er in 01:45, inzwischen geht es in Richtung 01:30min.
Technik "homegrown"/ Trainerlos...

Also, nimmt es (=mich) auseinander ;-)
Schwachpunkte? (Technik-)Trainingstipps etc.... immer her damit.
Hier is'es: https://goo.gl/photos/UF9bGSgHYoDUYwcg6

Jan

Trillerpfeife
13.02.2017, 23:01
mir gefällt es

schöne Wasserlage und du schwimmst schön ruig.

Die Zugfrequenz könnte etwas höher sein. Du ziehst den Arm fast gerade nach hinten durch anstatt Wasser zu fassen bzw den Unterarm anzustellen.

Schöne Beinarbeit finde ich.

bobb77
14.02.2017, 00:21
Sieht doch sehr anständig aus.
Gute Wasserlage und aktiver Beinschlag.

Besser machen könntest du:
Mit Beginn des Armzugs Ellbogen länger oben halten, und besser abwinkeln, du ziehts schon anfangs mit zu sehr gestrecktem Arm durch.
Schau mal Phelps an hier ab 01:50 vielleicht erkennst du dann was ich meine.
https://www.youtube.com/watch?v=Im8SaOubbNs

Frontaufnahme: Du greifst etwas über. Also Hand taucht vor dem Kopf ins Wasser. so kommst du nicht ganz in die Streckung, als wenn die Hand/Arm geradeaus eintauchen. (also genau parallel zur Schwimmrichtung)

macoio
14.02.2017, 08:52
die Hüfte ist zu sehr in Richtung Hohlkreuz gekippt

die Arme greifen vorne über (grenzwertig aber noch nicht gar zu schlimm), ziehen dann unter Wasser aber zu weit außen da ist weniger Druck, darum fehlts auch bissl an Dynamik und "Bumms" im Bewegungsmuster

ob deutlich mehr Ellbogenvorhalte möglich ist liegt an deiner Beweglichkeit das lässt sich ferndiagnostisch nicht sagen

alfrescian
14.02.2017, 09:35
Moin,

Danke für die Tipps!

Ellbogenvorhalte & Catch-Up Phase hatte & hab ich auf dem Zettel, auch das leichte übergreifen.
Zu beiden Dingen habe ich dann noch die folgenden Hinweise bekommen:
- Die Hände am Ende der Rückholphase früher eintauchen & dann wie auf Schienen unter Wasser nach vorne führen.
- Am Anfang der Catch-up Phase auf eine VW-Käfer Motorhaube liegen und unten an der Stoßstange nach dem Widerlager greifen.

Weitere Punkte wo ein wenig Uneinigkeit herrscht:
- Mehr Rotation
- Kopf tiefer

Was meint ihr dazu?

macoio
14.02.2017, 10:03
Moin,

Danke für die Tipps!

Ellbogenvorhalte & Catch-Up Phase hatte & hab ich auf dem Zettel, auch das leichte übergreifen.
Zu beiden Dingen habe ich dann noch die folgenden Hinweise bekommen:
- Die Hände am Ende der Rückholphase früher eintauchen & dann wie auf Schienen unter Wasser nach vorne führen.
- Am Anfang der Catch-up Phase auf eine VW-Käfer Motorhaube liegen und unten an der Stoßstange nach dem Widerlager greifen.

Weitere Punkte wo ein wenig Uneinigkeit herrscht:
- Mehr Rotation
- Kopf tiefer

Was meint ihr dazu?

zur Rotation: Wenn du mehr rotierst kannst du die Arme überwasser eventuell besser nach vorn pendeln die sind momentan ein bisschen steif (alternativ könnte man sie aber auch einfach relativ gestreckt nach vorn werfen, je nach Beweglichkeit), außerdem gewinnst du damit ein klein wenig Zuglänge. Negativ daran ist aber unter Umständen eine etwas schlechtere Stabilität da es mit mehr Rotation anspruchsvoller ist die Wasserlage zu halten. Ich bin kein großer Fan davon es damit zu übertreiben.

zur Kopfhaltung:
prinzipiell ist deine momentane Kopfhaltung für die Orientierung unter Wasser (Wasserschatten im Wettkampf, Training im öffentlichen Schwimmen) von Vorteil. Falls deine Körperhaltung jedoch an deine Kopfhaltung gekoppelt ist (das ist bei vielen so aber nicht bei jedem) dann könntest du mit einem tieferen Kopf das Hohlkreuz und die gekippte Hüfte ein bisschen wegbekommen. Besser wäre es allerdings das durch eine verbesserte Wasserlage in Kombination mit aktiver Ansteuerung des Hüftwinkels hinzubekommen finde ich.


Was schwimmst du im Becken für Zeiten All-Out mit dieser Schwimmtechnik?

Trillerpfeife
14.02.2017, 10:19
Moin,

Danke für die Tipps!

Ellbogenvorhalte & Catch-Up Phase hatte & hab ich auf dem Zettel, auch das leichte übergreifen.
Zu beiden Dingen habe ich dann noch die folgenden Hinweise bekommen:
- Die Hände am Ende der Rückholphase früher eintauchen & dann wie auf Schienen unter Wasser nach vorne führen.
- Am Anfang der Catch-up Phase auf eine VW-Käfer Motorhaube liegen und unten an der Stoßstange nach dem Widerlager greifen.

Weitere Punkte wo ein wenig Uneinigkeit herrscht:
- Mehr Rotation
- Kopf tiefer

Was meint ihr dazu?

Zu Kopf tiefer kann ich nur anmerken, meiner hängt immer etwas runter. Daher täte ich deine Kopfposition so lassen wie sie ist. Etwas absacken tut er von alleine.

Er soll in der Verlängerung der Wirbelsäule sein hab ich mitbekommen. Ja wenn du ihn etwas runter nimmst könnte der "Knick" in der Hüfte weggehen.

Ich tät es so lassen wie es ist und mich auf den Armzug unter Wasser konzentrieren. :)

alfrescian
14.02.2017, 10:32
ok, mit dem Hüftwinkel versuche ich mal anzusteuern - hat mich im Video auch ein wenig überrascht da es mir in der Selbstwahrnehmung nie aufgefallen wäre.

Allout:
50m: 38sec
100m: 1:22min
400m: 6:02min

länger bin ich schon lange nicht mehr voll geschwommen.
Aber war letztes Jahr im Mai noch bei 09:13 auf 500m im Sprinttriathlon und dann bspw. in Roth 01:19h, wobei das bewusst relativ entspannt war. Danach hab ich dann im Herbst angefangen 2*Woche zu schwimmen.

Generell geht mir relativ schnell der Dampf in den Ärmchen aus. Merke ich auch immer sobald es an PullBoy-Schwimmen mit +200m Strecken geht, da sind auf einmal Leute schneller die sonst hinter mir schwimmen. Bin auch kein großer Neo-Profiteur ... Zugseile stehen schon auf meiner 'Beschaffungsliste'.
jan

keko#
14.02.2017, 10:44
Moin,

Ich hab hier mal ein Video von mir, um mal wieder eine kleine Diskussion zur Schwimmtechnikanalyse zu starten.

Hintergrund:
Schwimme seit 3 Jahren. Davon ca. 15 Monate im Triathlonverein.
Früher eher selten, seit ein paar Monaten eigentlich immer 2 mal die Woche (je Einheit 2-3000m)
Vor 6 Monaten die 100er in 01:45, inzwischen geht es in Richtung 01:30min.
Technik "homegrown"/ Trainerlos...

Also, nimmt es (=mich) auseinander ;-)
Schwachpunkte? (Technik-)Trainingstipps etc.... immer her damit.
Hier is'es: https://goo.gl/photos/UF9bGSgHYoDUYwcg6

Jan

Ganz gute Basis, um Schwimmen zu lernen ;)

- Hände zusammen, nicht spreizen.
- Oberarm geht bei dir gnadenlos zuerst ins Wasser, ist nur was für Könnner.
- Beinschlag für lange Strecken zu intensiv.
- Nach hinten aus dem Armen kaum Abdruck, es fehlt Dynamik beim Unterwasserzug. Du ruderst brav rum und ziehst wahrscheinlich zu lange.

alfrescian
14.02.2017, 15:04
Ganz gute Basis, um Schwimmen zu lernen ;).
;-) - Treffer.


- Hände zusammen, nicht spreizen.
- Oberarm geht bei dir gnadenlos zuerst ins Wasser, ist nur was für Könnner.
- Beinschlag für lange Strecken zu intensiv.
- Nach hinten aus dem Armen kaum Abdruck, es fehlt Dynamik beim Unterwasserzug. Du ruderst brav rum und ziehst wahrscheinlich zu lange.

Ok, Wasserfassen-Ellenbogenvorhalte inkl. Eintauchen der Hand ist notiert.
Beine sind bei längeren Sachen auch nicht so intensiv, wobei ich beim Video nicht bewusst mit viel Beinen geschwommen bin.

Dynamik & Abdruck ist auch nicht von der Hand zu weisen, da fehlt mir einfach noch immer Zunder in den Ärmchen. Die Frage ist nur: wie bekomme ich den Zunder da am Besten rein... und kommt mir nicht mit Spinat!

ScottZhang
14.02.2017, 15:06
Das ist doch schon ganz ordentlich, damit kann man was Anfangen. Ne Super "Grobform", schön rythmisch, und ruhig, toll!

Jetzt musst du an den Feinheiten arbeiten. Zunächst muss da Power rein! Nicht nur damit du schneller schwimmst, sondern am Ende auch ökonomischer. Benutze mehr deine Rückenmuskulatur, dazu musst du die Schultern nach vorne bringen, und das berühmte Ellenbogen stehen lassen beim Wasserfassen.
Wenn du das hast, kommt der Rest von alleine.

Ansonsten:
Der Kopf muss weiter nach unten. Achte drauf das beim Atmen ein Auge noch unter Wasser sehen kann (bevorzugt das Untere :Cheese:). Nicht rausstützen zum Atmen, zum Atmen wird der Körper/Kopf gedreht. Dein gegenüber liegene Arm versucht die Atmung zu stützen. Das abstellen, der gestreckte Arm liegt ruhig im Wasser ohne das er den Körper raus stützt zum Atmen.

Ich glaube der Rest an Feinheiten in der Technik kommt, wenn du jetzt versuchst (kurze Strecken) schnell zu schwimmen. Das schnelle Schwimmen zwingt einen zu Korrekturen, die sonst nicht nötig sind, und ökonomisieren den Schwimmstil. Du musst dann nämlich Kraft ins Wasser bringen.

Auf mehr würde ich jetzt erstmal nicht achten.

keko#
14.02.2017, 15:43
Dynamik & Abdruck ist auch nicht von der Hand zu weisen, da fehlt mir einfach noch immer Zunder in den Ärmchen. Die Frage ist nur: wie bekomme ich den Zunder da am Besten rein... und kommt mir nicht mit Spinat!

Delphin ist ganz gut, falls du das kannst. 6x25 volle Pulle.
Oder 10x25 mit Paddles.

alfrescian
14.02.2017, 17:45
Delphin? :Ertrinken: ist ne Aufgabe an der ich knabbern werde.
Die 25er mit Paddle auch volle Pulle?

noam
14.02.2017, 18:15
Dynamik & Abdruck ist auch nicht von der Hand zu weisen, da fehlt mir einfach noch immer Zunder in den Ärmchen. Die Frage ist nur: wie bekomme ich den Zunder da am Besten rein... und kommt mir nicht mit Spinat!

Ich finde dein Schwimmen sieht für einen ungelernten Schwimmer wirklich gut aus. Ich glaube auch nicht, dass die der Zunder im Arm fehlt.

Ich glaube, dass deine Zugphase im ganzen genauerer Betrachtung bedarf.

36184

Weiß ist deine aktuelle Zugphase. Du ziehst im Prinzip im einem Halbkreis unter dem Körper. Damit kommt du zwar voran, hast aber kaum eine Chance gescheit Druck aufzubauen und dich nach vorn zu drücken.

Beispiel: Versuche einen Klimmzug, wo du deinen Körper in großem Bogen mit fast ausgestreckten Arm hochziehst. Du wirst merken -> geht nicht. Da hast du schlechte Hebel und wenig Kraft. Dann versuche einen Dip. einmal mit den Händen deutlich vor dem Körper und einmal mit den Hände in Höhe deines Körpers. Du wirst merken, dass du bei der zweiten Ausführung auch deutlich mehr Kraft / Druck bekommst.

Wenn man dies jetzt auf deine Zug und Druckphase unter Wasser umsetzt, landet man bei der roten Linie. Du wirst merken, dass du deutlich mehr Druck hast und damit auch deutlich weniger Züge pro Bahn benötigen wirst.

Um das zu trainieren, kannst du versuchen bei Technikübungen den abgespreizten Daumen am Körper entlang zu führen, um dich zu zwingen den Ellbogen auch unter Wasser mitzunehmen. Das ist natürlich ein wenig übertrieben, aber dann bemerkst du den Kontrast. Und denke vor allem daran, dass die letzte Druckphase erst dort endet, wo sich die Hand praktisch im Dipstand befindet (also bei mir fast mitte Oberschenkel.)


Edit meint noch, dass (große) Paddels bei der aktuellen Zugphase schnell für Schmerzen in den Ellbogen sorgen könnten.

alfrescian
14.02.2017, 18:47
Moin noam,

Vielen Dank für deine Mühe mit der Grafik, Perfekt - habs kapiert!
Und natürlich auch nochmal an alle anderen die hier fleißig Feedback gegeben haben.
sobald meine besch*** Gehörgangsentzündung weg ist werde ich das angehen.
Hab gerade Bock auf Schwimmen weil's gefühlt vorwärts geht
Vlt. finde ich ja nochmal jmd. mit ner Kamera, dann halte ich euch hier auf dem Laufenden.
Jan

keko#
14.02.2017, 22:42
Die 25er mit Paddle auch volle Pulle?

Ja klar. Sofern du das mechanisch verkraftest. Da muss man bei so was aufpassen.
Ansonsten kannst du das ruhig 1x pro Woche machen, wenn du z.B. 3x pro Woche schwimmst.

Tommi1234
02.03.2017, 23:51
Bau hin und wieder Serien alla 3-4x100m ein,mit Beine über Kreuz,allout,wenn das zu lang ist,3-4x50m...hilft mir enorm,mit den Ärmchen,schwimme aber auch 4-6x/Woche,meist kurze und knackige Einheiten(1-2,5 km),viele Sprints.