Vollständige Version anzeigen : Die perfekte Marathontaktik - es gibt sie
captain hook
25.07.2016, 11:01
http://www.blumento.de/DL/BM2015.pdf
Anhand der Daten aller Starter des Berlinmarathons hat ein Statistiker und selbst begeisterter Läufer und Triathlet die Tempoentwicklungen und Auswirkungen auf die Endzeit ausgewertet, gewichtet und beurteilt, mit einem ziemlich eindeutigen Ergebnis. Inkl. Verteilung über Altersklassen, Geschlecht etc...
Sehr lesenswert und trotz der Zahlenlastigkeit auch gut geschrieben wie ich finde.
Danke für den Link. Sehr interessant geschrieben!
Ich bin ja Fan von Steffnys Trainingsplänen und seinem "großen Laufbuch". Und ich musste beim Lesen des Artikels von Reiner Braun schmunzeln. Die Erkenntnis ist ja, dass die Wahrheit zwischen den "Jägern" und den "Sammlern" liegt. Und genau dahin geht auch Steffnys Empfehlung: Möglichst konstant laufen! Mit folgender Tendenz: "Ein guter Marathonläufer läuft die zweite Hälfte ein klein wenig schneller als die erste". Das fasst es meines Erachtens gut zusammen :)
Übrigens habe ich mich bei meinem ersten Marathon in 2013 (3:58h) versucht, an Steffnys Empfehlung der konstanten Geschwindigkeit zu halten und war dann auch tatsächlich in der zweiten Hälfte des Marathons nur 1 Minute langsamer als in der ersten Hälfte. Allerdings waren die letzten 7km auch verdammt hart :dresche
Klasse - ist Herr Doktor grade in der Trainingspause, dass er Zeit für sowas hat? ;)
Danke für den Link, bestätigt mich, dass meine Taktik die richtige ist: locker anlaufen und dann langsam steigern. :)
nennt man glaube ich progessives pacing.
zumindest für mich hat das immer gut funktioniert.
Nach 50% des Rennens weiss man eben auch viel fundierter wie es heute "läuft"
An der Startlinie ist das ja immer ne Mischung aus Vorahnung/Erfahrung und Wette.
Sehr lesenswert, danke! :Blumen:
Allerdings hatte ich gehofft, nie wieder etwas von der "packing rate" hören zu müssen - weit gefehlt! :Kotz:
captain hook
25.07.2016, 12:25
Sehr lesenswert, danke! :Blumen:
Allerdings hatte ich gehofft, nie wieder etwas von der "packing rate" hören zu müssen - weit gefehlt! :Kotz:
So ist er der "Dottore". :-) Ein kleiner Seitenhieb ist immer drinn.
Als angesehener Statistiker dürfte das vermutlich nur eine Fingerübung für ihn gewesen sein. Soweit ich weiß, war es bisher schwierig in so einer Breite die Split-Zeiten in auswertbarer Form in der benötigten Qualität zu bekommen. Will ja keiner die Splitzeiten bei Mika mit der Hand rausklicken.
Wir waren Samstag essen... nächter Schritt: vorheriges Abfragen der Taktik um zu sehen, wie die Abweichungen zur Realität ausfällt. Seine Theorie: mancher nimmt sich Greif vor, läuft es aber nicht, dafür dann aber gleichmäßig und ist deshalb dann schneller. Also quasi ein Psychotrick, der einem bei quasi kalkulierter Fehlausführung des Plans auf den genau richtigen Weg führt.
Toller Artikel, ein Meister u.a. der verständlichen Darstellung.
Mir fehlt in der Auswertung die Gruppe der "Glückspilze" :Cheese: :Lachanfall:
Der Einzelne hofft nun, wenn er sich zw. Jäger und Sammler begibt, auf schnellere Zeiten.
Sicher ist, dass unter denen die sich erfolgreich eine konstante Pace vorgenommen haben, einige sind, die Zeit liegen ließen. Also ist das individuell gesehen nicht die perfekte Strategie.
Kann man nun auf eine statistische Berechnung der optimale Strategie hoffen?
Für einen echten "Zocker" ist längst klar:
dass derjenige, der zufällig sein optimales pacing trift, seine schnellste Zeit erreicht :-)
Bleibt also immer noch ein Glücksspiel, so ein Marathon, und wie auf Spielbanken üblich, wird es immer welche geben mit einem "perfekten" Plan.
Und ich kann mir gut vorstellen, wer diesen am besten entwickeln kann :Blumen:
Grüße,
Eber
captain hook
25.07.2016, 15:06
Ich hab dem Meister mal nen Link hierher geschickt. Vielleicht kann er ja, wenn er ne Fortsetzung plant, ein paar Anregungen aufnehmen oder so. :Blumen:
Ich hab dem Meister mal nen Link hierher geschickt. Vielleicht kann er ja, wenn er ne Fortsetzung plant, ein paar Anregungen aufnehmen oder so. :Blumen:
Würde mich sehr auf eine Fortsetzung freuen:Blumen:
Thorsten
25.07.2016, 15:39
Soweit ich weiß, war es bisher schwierig in so einer Breite die Split-Zeiten in auswertbarer Form in der benötigten Qualität zu bekommen. Will ja keiner die Splitzeiten bei Mika mit der Hand rausklicken.
Da ist es doch fein, dass Mika die Rother Ergebnisse - zumindest in 500er-Blöcken - mit allen Splits direkt zum Excel-Export anbietet. (Technisch) möööööglich wäre das für den Berlin-Marathon sicher auch.
papa2jaja
26.07.2016, 06:58
Ich hab diesen Tip schon vor 30 Jahren bekommen und kann bestätigen, es funktioniert :)
captain hook
26.07.2016, 07:11
Es ging glaube ich auch nicht darum was neues zu erfinden, sondern darum zu schauen, welche tatsächliche Laufeinteilung statistisch gesehen in der Praxis auf einer riesigen Datenbasis zu den besten Zeiten geführt hat. Und darum deutlich zu machen, wie groß der Nachteil ist, wenn man es an der einen oder anderen Stelle zu sehr übertreibt (auch wenn es ein zu vorsichtiges Anlaufen ist).
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