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Vollständige Version anzeigen : Dosentreiber-Frust


Gambit
02.06.2014, 16:40
Hallo zusammen,

gestern haben die Dosentreiber doch wieder arg an meiner Motivation geknabbert.

- erstes Showdown: ich fahre wie immer alleine (Landstraße) und so weit wie möglich rechts wie es geht (allein schon wegen meiner Sicherheit) - mache also einen auf Straßenstrich :) .
Der Radweg hatte vor eine Brückenüberquerung aufgehört - und es war keine Bundesstraße. Also zischt ja gefühlte 3.4mm an meinem Ellenbogen ein Dosentreiber an mir vorbei - drückt 10sek. auf die Hupe und zeigt den Vogel.

Dumm nur, dass es auch auf Landstraßen mal Ampeln gibt - und da hab ich nochmal richtig Gas gegeben, um ein Pläuschen mit dem offentlichtlich verärgertem Verkehrsteilnehmer zu halten (beide Gesicht puperrot - meins vom Sprint - Dosentreiber wegen fehlender Fluchtmöglichkeit) . Fenster war sogar unten - wie praktisch. Ich kam aber erstmal nicht zu Wort ...

"Siiiieeeee sind ja ein Vorbild für unsere Kinder - hier mitten auf der Straße zu fahren". *kllooong* da fiel mir dann glatt meine Kinnladen bis auf die Extensions.

"Ja neee is klar - ich bin ein schlechtes Vorbild - aber Radfahrer bewußt zu gefährden - sie anzuhupen und zu beleidigen das ist Stand der heutigen Kindererziehung.... ?" (ich glaube ich brauche da mal einen Refresher-Kurs)

"Ausserdem dürfen sie hier gar nicht fahren" (ggf. hatte sie da sogar recht - nach der Brücke kam auch wieder ein Radweg - aber was sollte ich machen ?).

Zu mehr kam es dann auch gar nicht - die Ampel war wieder grün .....

- zweites Showdown: 20min. später - ich artig auf dem Radweg (den konnte man gut fahren) auf der Vorfahrtsstraße - links von mir zweigte eine Straße ab. Es kam wie es kommen musste - ein Merci rauschte von links heran und hat natürlich nicht vor dem Radweg gehalten. Also beide Bremshebel fest durchgezogen - mit einem Fuss aus dem Pedal geruscht (dabei das halbe Bein mit Kettenschmutz überzogen) - und dabei natürlich mit dem Schritt aufs Oberrohr geknallt (so ein Polster hält offensichtlich auch nicht alles ab :confused: ).

Der Dosentreiber (übrigends wieder eine Frau) - hat nur so halb die Hand gehoben nach dem Motto "selbst schuld - kann ja mal passieren") und hat sich dann eiligst aus dem Staub gemacht. Nicht mal schauen, ob der Radfahrer sich verletzt hat - kein "sorry" oder ähnliches. Ich hab echt nur fassungslos hinterher geschaut.

Das hat mir für den Tag erstmal gereicht - ich glaube ich fahre jetzt nur noch in er Gruppe - da hat man wenigstens ein paar Zeugen - und ja ich weiß ich sollte man die Kette putzen, dass mein Bein das nächstes Mal sauber bleibt. :-)

Gruss
Gambit

argon68
02.06.2014, 17:09
Mir hat vor ein paar Tagen ein Autofahrer die Vorfahrt genommen. Es kam zu einer leichten Kollision, bei der ich nicht zu Boden ging, mich jedoch an der Hand verletzte.

Kommentar des Autofahrers: "Das ist doch keine Rennstrecke". Null schlechtes Gewissen, keine Entschuldigung, kein Erkundigen nach meiner blutigen Hand, nichts. Das war dem völlig gleichgültig.

In was für einer Sch...gesellschaft leben wir eigentlich?

tandem65
02.06.2014, 17:18
Kommentar des Autofahrers: "Das ist doch keine Rennstrecke". Null schlechtes Gewissen, keine Entschuldigung, kein Erkundigen nach meiner blutigen Hand, nichts. Das war dem völlig gleichgültig.

ihr dürft halt nicht mit Gewalt eine Kollision vermeiden. Mit einer Delle in der Tür oder Kotflügel ist der Dosentreiber sehr gerne mit Personalien bei der Hand.:Huhu: Ansonsten ist das was Dir passiert ist ein Unfall und wenn er Dir keine Personalien gegeben hat Unfallflucht. Direkt Polizei anrufen. In dem Falle sind die sogar flott wenn Du das Kennzeichen hast und die "Fluchtstrecke" benennen kannst.

ScottZhang
06.06.2014, 12:11
Wer sich im Straßenverkehr bewegt weis: Autofahrer sind der Horror der Straße.

Es gibt zu viele von ihnen, sie sind rücksichtslos, verträumt und haben kein Bewusstsein für Gefahren. Man möchte meinen Sie sind mit den Gedanken IMMER wo anders nur nicht beim Autofahren.
Es ist schlimm, selbst die die offensichtlich nach Vorschrift fahren (also mit 50 den Verkehrsfluss behindern) schaffen es z.B. nicht an der kommenden Ampel die auf Rot geht ihr Fahrzeug zum Stillstand zu bringen, und kullern bei Rot über die Kreuzung. Oder sie blinken nicht, oder fahren schnurstracks auf einen zu und gucken einen dabei noch an, aber anhalten? Niemals.
Über den Sicherheitsabstand und Mittelspruschleichern auf Autobahnen möchte ich gar nicht erst anfangen.

Ich fahre nun selbst keine Auto, sondern Motorrad. Habe also das pure Zweirad Erlebnis. Aus dieser Perspektive kommen einen Autos vor wie Dinge die einfach nicht für die Straße gemacht sind :)

Ich kann nur sagen nehmt euch in acht (auf kurvigen Landstraßen auch vor Mopeds!!)

reisetante
08.06.2014, 21:01
Kommentar des Autofahrers: "Das ist doch keine Rennstrecke".

Also, wenn man jetzt mal von körperlichen Schaden absieht, würde ich antworten: "und das ist hier auch keine AUTOBAHN"

Ich werde auch des öfteren angehupt, wenn ich keine Lust habe, auf den holperigen, verwurzelten, von Sonntagsradlern befahrenen und oft abrupt endenden Radwegen mit dem Rennrad zu fahren. Wenn der erste Schreck vorbei ist, lächle und winke ich, aus Freude darüber, so nett begrüsst worden zu sein ;) in der Hoffnung, dass meine Reaktion im Rückspiegel sichtbar ist.
Damit hat das Gehupe dann leider seinen Zweck verfehlt und ich spende dem Fahrer/der Fahrerin noch eine Runde Mitleid wegen ihres Neides auf sportlich aktive Menschen.

Neoprenmiteingriff
13.06.2014, 17:09
Heute nach 90 km Richtung Heimat unterwegs. Fahre auf der Straße weil ich vorne links abbiegen muss. Hinter mir im Abstand von einem Meter ein Kleinwagen mit Senior am Steuer der auf der Hupe steht. Ich falle vor Schreck und dem absichtlichen schlenker des Fahrers fast auf den fussgängerweg wo sich Radler und Fußgänger sich die 2m breite teilen müssen. Ampel vorne rot. Ich Daneben; noch bevor ich was sagen konnte spuckt der mich an und brüllt rum wegen Gefährdung etc.

Leider habe ich mich nicht am Riemen gerissen und ihm eine gegeben.......

Danach polizei gerufen, da ich keine Lust auf sowas wie Körperverletzung oder sowas hatte. Polizei kommt: und sprechen eine anzeige gegen den Opa aus!
Gefährdung

Mein Fazit
: du kannst so vorsichtig wie auch immer fahren wenn du Pech hast und nen Idiot dich aufs Korn nimmt haste keine Chance. Und das nächste mal gehe ich der sache komplett aus dem weg......

Faser
14.06.2014, 10:16
Das Leben eines Radfahrers ist für viele Autofahrer nichts wert. Radfahrer, die unverschuldet schwer verletzt oder getötet werden sind aus Sicht der Gesellschaft oft auch noch selber Schuld, schließlich haben sie nichts auf der Straße zu suchen. Das höre ich immer wieder. Das ist traurig. Ich habe mittlerweile sehr viel Respekt vor dem Radfahren, manchmal leider sogar richtig Angst.

Letztes Jahr wäre ich fast von einen großen Bulldog todgefahren worden, der ohne zu Blinken voll auf mich zuzog. Ich konnte nur mit ein paar cm ausweichen, ein Radler hinter meinte sogar ich hätte den Reifen gestriffen. Das Rad hatte einen Totalschaden, da es mich im Graben überschlagen hat. Der Bulldogfahrer war ein ziemlicher Vollidiot, erst mit "Drohungen" wurde der Fall der Versicherung gemeldet. Diese blockte auch erst total dreist. Da klopfen die Versicherungen rücksichtlose Autofahrern auch noch auf die Schulter. Mit Rechtsanwalt und vielen Schriftverkehr zur Sacherhaltsaufklärung habe ich nun doch Recht bekommen und die Versicherung hat sich sogar mittlerweile mit einem Schreiben entschuldigt.

Es gibt leider keine Möglichkeit für uns Radfahrer sich vollständig gegen rücksichtlose Autofahrer zu wehren. Selber kann man sich nur ein wenig schützen, indem man sich der Gefahr bewusst ist und äußerst vorsichtig beim abbiegen bzw. allgemein beim fahren ist. Ansonsten kann ich nur empfehlen Berufsverkehr zu vermeiden! Die Fahrer sind durch ihren Job und die Pendelei so genervt, dass sie das den Radfahren auch zeigen und gefährlich überholen usw. ....

Campeon
14.06.2014, 16:48
Oh Mann, bin ich froh das ich MTB fahre:liebe053: und nicht in Deutschland lebe.:bussi:

HendrikO
14.06.2014, 18:21
r doch wieder arg an meiner Motivation geknabbert.

- erstes Showdown: ich fahre wie immer alleine (Landstraße) und so weit wie möglich rechts wie es geht (allein schon wegen meiner Sicherheit) - mache also einen auf Straßenstrich :)

Das solltest du überdenken, das ist nicht sicherer, sondern im Gegenteil gefährlicher.

Ansonsten leider immer wieder erlebte Realität. Die Tage fuhr ich auf einer mäßig befahrenen Landstraße, als mir ein Linienbus der hiesigen Verkehrsbetriebe entgegenkam. Kurz bevor ich den passieren konnte, scherte hinter dem Bus ein Fahrer mit seinem Kleintransporter aus und überholte. Naja, ich konnte mich in den Straßengraben retten.

Da hilft leider in den meisten Fällen alles diskutieren und anzeigen nicht. Es bleibt nur die kleine Hoffnung, daß solche Menschen sich wenn schon alleine abräumen und nicht noch andere mitnehmen.

Thorsten
14.06.2014, 19:05
Das solltest du überdenken, das ist nicht sicherer, sondern im Gegenteil gefährlicher.
+1 :Huhu:

Der Autofahrer schert gemäß jahrelanger Erfahrungen doppelt soweit aus wie du vom Straßenrand bist. Warum er genau das tut, weiß ich nicht (könnte ein Psychoirgendwas sicher erklären), aber er tut es. Eine Fahrradbreite hat er schon als "Grundabstand" zum Straßenrand. Fährst du 20 cm neben dem Straßenrand, kannst du mit 20 cm Überholabstand rechnen. Also bei mir ist 1,0 m der normale Abstand zum Straßenrand. Den Meter kann ich zudem noch als Fluchtmöglichkeit benutzen, wenn einer diese Regel mal wieder unterschreitet.

sybenwurz
15.06.2014, 23:31
Den Meter kann ich zudem noch als Fluchtmöglichkeit benutzen...

Wenn einer das Telefon am Ohr oder zum Texten vor der Nase hat und dich deswegen weder knapp in der Fahrbahnmitte erwartet noch wahrnimmt und deswegen schnickt, nutzt du nix mehr ausser der gewöhnlichen Flugbahn.
Allerdings kann es sein, dass du dich bis zu diesem Punkt besser fühlst/gefühlt hast.


BTW: netter 'Aufwecker' (http://meedia.de/2014/06/12/viral-hit-mit-massage-vw-ruettelt-mit-anti-sms-werbung-auf/)

Walfanggegner
01.08.2014, 10:56
Gestern nach einem bescheidenen Arbeitstag abschalten wollen und bei schönem Sonnenschein aufs Rad gesetzt.

Ich war ca. eine halbe Stunde unterwegs und bin gerade dabei, mich an das neu erworbene (Gebraucht)-TT zu gewöhnen. Fitting wurde gemacht mit professioneller Beratung, Sattel hoch, Lenker runter etc. Mein Nacken findet das noch nicht so cool, hoffe er gewöhnt sich dran.

Wie auch immer, bei weiteren Touren fahre ich mit dem RR, gestern stand Gewöhnung im Fokus, war also auf dem TT unterwegs. Der Weg führte mich auf einer Straße außerorts. Radweg vorhanden, den nutzte ich aber nicht. Der ist direkt am Fluss, dort stehen Bäume und der Radweg hat Wurzelschäden, also immer wieder heftige Wellen, die böse Schläge verursachen.

Fahre da also, Arme auf dem Auflieger. Um den Nacken zu entlasten geht der Blick Richtung Vorderrad / Tacho. Ich nähere mich einer S-Kurve. Deswegen hebe ich den Kopf und schaue nach vorne. Was sehe ich? Silberner Kleinwagen mir entgegenkommend auf der Gegenfahrbahn. Soweit ja easy. Daneben aber ein Sportflitzer in gleicher Fahrtrichtung, auf meiner Fahrbahn. Sekundenbruchteile des Überlegens / Realisierens. Erkenntnis -> die überholt gerade und war sich sicher, keinen Gegenverkehr zu haben.

Kurzer Moment also Kleinwagen, daneben Sportflitzer, daneben ich, daneben Leitplanke. War dann auch schneller rum die Situation als ich überlegen konnte. Aber knapp war es. Und wäre frontal gewesen.

Paar Min. später haben mir noch die Gliedmaßen gezittert....

Duafüxin
01.08.2014, 11:27
Fahre da also, Arme auf dem Auflieger. Um den Nacken zu entlasten geht der Blick Richtung Vorderrad / Tacho. Ich nähere mich einer S-Kurve. Deswegen hebe ich den Kopf und schaue nach vorne. Was sehe ich? Silberner Kleinwagen mir entgegenkommend auf der Gegenfahrbahn. Soweit ja easy. Daneben aber ein Sportflitzer in gleicher Fahrtrichtung, auf meiner Fahrbahn. Sekundenbruchteile des Überlegens / Realisierens. Erkenntnis -> die überholt gerade und war sich sicher, keinen Gegenverkehr zu haben.

Kurzer Moment also Kleinwagen, daneben Sportflitzer, daneben ich, daneben Leitplanke. War dann auch schneller rum die Situation als ich überlegen konnte. Aber knapp war es. Und wäre frontal gewesen.

Paar Min. später haben mir noch die Gliedmaßen gezittert....

Hatte ich neulich auch, leicht berg ab, schöne weite Kurve und eine Mutti mit Kindern hinten drin kommt mir auf meiner Spur entgegen, allerdings einfach nur so ohne jemanden zu überholen.
Ich mußte auf den Seitenstreifen ausweichen.

Oder vorgestern steh ich an einem Feldweg, der an einer Landstrase mündet schön rechts und will geradeaus fahren.
Von links kommen Autos und wollen links abbiegen, von geradeaus kommt einer und will links abbiegen und von rechts kommt einer. Auf einmal hör ich nur noch Bremsen kreischen und seh den auf mich zu rutschen. Der wollte auch links abbiegen und wollte die Kurve schneiden und hat zu spät mich da stehen sehen. Danach war erstmal Tremolo in den Beinen angesagt.

Dabei fahr ich fast nur noch Crosser auf Wald- und Feldwegen.

Obwohl da wirds auch nicht besser nach der eBike-Invasion :(

Walfanggegner
01.08.2014, 12:44
Klingt auch übel...
Bekommt man ja auch fast Tremolo vom bildlichen Vorstellen.

autpatriot
01.08.2014, 20:48
Bei uns wurde vorige woche ein 64 jähriger von einer 19 jährigen autofahrerin angefahren. Der radfahrer ist leider gestorben.

Die unfallursache ist : die 19 jährige machte mit ihrem.handy selfies

su.pa
02.08.2014, 09:17
BTW: netter 'Aufwecker'

Das ist gut, die Kinozuschauer erschrecken richtig.

Ich habe den Eindruck, dass das Handy am Steuer wieder zunimmt.
Erst gestern hab ich an einer Kreuzung wieder ein junges Mädl gesehen, mit Handy am Ohr.
Die jungen Dummen und die coolen Mitvierziger, die sowieso denken sie sind die tollsten Autofahrer und haben alles unter Kontrolle, die fallen mir auch vermehrt mit Handy am Ohr auf...

Galaxy_I
02.08.2014, 13:21
Ich habe den Eindruck, dass das Handy am Steuer wieder zunimmt.
Erst gestern hab ich an einer Kreuzung wieder ein junges Mädl gesehen, mit Handy am Ohr.


Scheint mir auch so. Dabei ist die Lösung so einfach: ich habe mir vergangenes Jahr für meinen Clio eine Freisprechanlage gekauft, hatr keinen Hunni gekostet und spielt auch noch die Musik vom Handy per Bluetooth über die Lautsprecher.

Walfanggegner
22.02.2015, 16:52
Bei schönem Sonnenschein mit dem Rennrad unterwegs auf dem Radweg. Daneben paar cm Grünstreifen, dann direkt ohne Leitplanke oder ähnliches die Straße.
Ich komme auf eine Kurve zu, zu spät den Matsch dort gesehen, Hinterrad geht weg und schon lag ich da.
Mir ist bis auf ein paar Abschürfungen nichts passiert, Klamotten sind kaputt, geschenkt.
In dem Moment zwei Pkw vorbeigekommen. Hätten die ihre Scheibe runtergemacht hätten sie auf mich spucken können.

Hätte man kurz angehalten um ohne auszusteigen bloß zu fragen "alles ok?" hätte ich Daumen hoch gezeigt und geantwortet "Ja, alles klar. Danke der Nachfrage". Beide aber bloß geglotzt und weiter.
Ok, ist ja auch nichts großes passiert aber dessen konnte man sich im ersten Moment ja nicht sicher sein.

Bin ich zu naiv, ein Idealist oder einfach doof wenn mich diese Teilnahmslosigkeit und fehlende Hilsbereitschaft nachdenklich macht?

Sorry, musste einfach raus.

Ironmanfranky63
22.02.2015, 20:02
Ihr schreibt mir so was von der Seele. Ich habe bei fast jeder Ausfahrt Ärger mit den Autofahrern. Manchmal hab ich so die Schnauze so voll das ich all meine Räder verkaufen will und mir ein anderes Hobby suche.
Aber nein ich fahre einfach zu gerne Rad. Ist doch einfach schön wenn der Frühling jetzt wieder kommt und es wärmer wird.
Der Stress umfasst fast das gesamte Repertoire
- Abduschen mit der Scheibenwaschanlage
- Bewurf mit Bierdosen und Flaschen, Zigarettenresten etc.
- Anbrüllen, Anhupen, Beleidigungen, Bedrohungen
- zu knappes Überholen und schneiden
Ich bin jetzt schon einige Jahre auf dem Rad unterwegs aber es wird immer schlimmer. Rücksicht und Respekt sind fast Fremdwörter für viele.

Kiwi03
22.02.2015, 20:06
wir waren heute auch wieder gut 3 h unterwegs.. kein Problem, fast keine Autos unterwegs, wo wir waren.. kleine Wirtschaftswege, etc.. ich find das Münsterland immer wieder geil, wenn ich so was lese.. :Lachen2:

Im Sommer haste mehr Theater mit E Bikes, als mit Autos... :Lachanfall:

su.pa
23.02.2015, 07:42
Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einem positiven Bericht über einen netten Autofahrer :Lachen2:

Ich hatte mal bergab von der Arbeit heim einen ziemlich heftigen Sturz. Hab mich überschlagen und bin noch etliche Meter dahingerutscht.
Ein Autofahrer ist sofort stehen geblieben und zu mir hergelaufen. Er hat mir gleich aufgeholfen und sich erkundigt, wie´s mir geht.
Da er nicht weit weg gewohnt hat, hat er einen Hänger an sein Auto, mein Rad aufgeladen und mich heimgefahren.

Zum Dank bekam er natürlich eine gute Flasche Wein und Pralinen :Blumen:

Gestern mussten wir uns dann leider über Jogger mit Hund ärgern.
Wir auf dem Radweg, er kommt mit Hund an der langen Schleppleine entgegen. Sie haben die komplette Breite des Radwegs gebraucht. Er hat uns dann gesehen, aber brauchte ewig, bis er seinen Hund rüberkommandiert hat. Der Hund lief dann ca. in der Mitte und die Leine hing noch komplett durch. Das empfinde ich als durchaus unangenehm, weil man ja nie weiß, wie der Hund dann reagiert, der kann auch wieder einen Schritt zur Seite machen.

Auf unseren Kommentar, ob das sein muss, folgte natürlich kein Verständnis vom Jogger, sondern er hat nur blöd zurückgeblafft :Nee:

flachy
23.02.2015, 08:40
Der Stress umfasst fast das gesamte Repertoire
- Abduschen mit der Scheibenwaschanlage
- Bewurf mit Bierdosen und Flaschen, Zigarettenresten etc.
- Anbrüllen, Anhupen, Beleidigungen, Bedrohungen
- zu knappes Überholen und schneiden
Ich bin jetzt schon einige Jahre auf dem Rad unterwegs aber es wird immer schlimmer. Rücksicht und Respekt sind fast Fremdwörter für viele.

Ja Wahnsinn, klingt wie der Stoff für einen echten Sporthasser-Thriller...
Ich selber kann hier nix dramatisches beisteuern, war gestern wieder einmal auf Tour im Sorbenland (auf der D-Karte ganz rechts zu finden, viele halten es wohl wegen der sorbischen Ortsnamen bereits für Polen) - alles wie immer.
Ein gefühltes Drittel der PKW's hupt und winkt beim Entgegenkommen freundlich - ich nutze im Winter immer die Radwege, das freut die morgendlichen Kirchgänger, vielleicht ist es aber auch bloß Mitleid, Rennradler im Winter sind hier eher selten.
Und meist bleiben die PKW's auf den kleinen Landstraßen sogar eine Weile hinter mir, denn bei nasser Fahrbahn und Schlaglöchern ist das Überholen für Beide nicht immer als "Win-Win-Prozedur" möglich.
Gestern fuhr ein Caddy sicher 3 Kilometer mit maximal 27 km/h in gutem Abstand hinter mir her und als er auf einer geraden Stelle dann doch überholte, gab's ein Lächeln und sein Daumen ging ganz entspannt nach oben.
Ich wohne jetzt knapp vier Jahre hier, hatte bei den sicher um die 40.000 km noch nie Stress, keinen Unfall.
Fasse daher für mich zusammen:
Das Sorbenland der Westlausitz ist angenehm und gefahrlos für Rennradler, hier bleibe ich noch eine Weile.

weimea
23.02.2015, 09:02
Naja, sind wir Radfahrer immer die Guten? Samstag bei schönem Wetter die erste längere Tour gemacht. Dort wo ich oft trainiere-im Elbe Elster Kreis ist fast soviel los, wie im Sorbenland :Huhu:

Schleicher nach Schlagloch hinten bekommen, gemütlich angehalten, hatte zum Glück alles Nötige zum Flicken dabei und mich frisch ans Werk gemacht. War gerade dabei, das Hinterrad auszubauen, kommt ein anderer Rennradler daher. Ich stand ca. 1 Meter neben dem Radweg. Ich geschaut, freundlich gegrinst, er knapp gerad Mal den Kopf bewegt..ohne weitere Reaktion. 2 Minuten später kommt ein Skater, älteres Semester,angehalten, nachgefragt ob ich Hilfe brauche und nach kurzem Plausch weitergerollt.

MattF
23.02.2015, 11:01
ich nutze im Winter immer die Radwege, das freut die morgendlichen Kirchgänger, vielleicht ist es aber auch bloß Mitleid, Rennradler im Winter sind hier eher selten.


Also nach meiner Beobachtung gibt es signifikante Unterschiede des Verhaltens von Dosenfahrer im Winter und Sommer.

Im Winter oder auch im Sauregen, werde ich nie angehubt.

Das ändert sich wenn im Sommer die Strassen voll mit Rennradfahrern sind. Wahrscheinlich sind die Autofahrer dann nur noch genervt. Im Winter kommt doch ein bisschen Bewunderung hoch, für den harten Hund auf dem Rad :dresche

kullerich
23.02.2015, 14:01
Naja, sind wir Radfahrer immer die Guten?

Ja, solange wie Fahrräder 8 kg wiegen und Radfahrer ungeschützt sind und Autos 1500 kg wiegen und Prallschutz für den Fahrer und die Insassen bieten. So lange sind Autofahrer "immer die Bösen" (sieht sogar der Gesetzgeber ein Stück weit so, siehe "Gefährdungshaftung")...

Duafüxin
23.02.2015, 14:08
Klar, sind Radfahrer die Guten. Deswegen gibt es sie auch in unbeleuchteter Ausführung morgens im Regen. Kapuze tief ins Gesicht gezogen, damit man das Unheil in Form eines Autos auch ja nicht auf sich zukommen sieht. :dresche

ScottZhang
23.02.2015, 14:43
Ich stand ca. 1 Meter neben dem Radweg. Ich geschaut, freundlich gegrinst, er knapp gerad Mal den Kopf bewegt..ohne weitere Reaktion. 2 Minuten später kommt ein Skater, älteres Semester,angehalten, nachgefragt ob ich Hilfe brauche und nach kurzem Plausch weitergerollt.

Da sieht man es mal wieder, Radfahrer wissen was sich gehört. Immer diese oberneugierigen Leute, die es nicht lassen können eine zu belästigen und einem, unter dem Vorwand der Hilfe, ein Gespräch an die Backe nageln, dabei hat man alles im Griff und will nur schnell sein Ding machen und weiter. Meist ältere Männer die vllt noch meinen besonders Frauen bräuchten bei absolut allem unbedingt Hilfe und sich dann anbiedern. Widerlich solche Leute.

Mirko
23.02.2015, 17:36
Naja, sind wir Radfahrer immer die Guten? Samstag bei schönem Wetter die erste längere Tour gemacht. Dort wo ich oft trainiere-im Elbe Elster Kreis ist fast soviel los, wie im Sorbenland :Huhu:

Schleicher nach Schlagloch hinten bekommen, gemütlich angehalten, hatte zum Glück alles Nötige zum Flicken dabei und mich frisch ans Werk gemacht. War gerade dabei, das Hinterrad auszubauen, kommt ein anderer Rennradler daher. Ich stand ca. 1 Meter neben dem Radweg. Ich geschaut, freundlich gegrinst, er knapp gerad Mal den Kopf bewegt..ohne weitere Reaktion. 2 Minuten später kommt ein Skater, älteres Semester,angehalten, nachgefragt ob ich Hilfe brauche und nach kurzem Plausch weitergerollt.

Da sind die Unterschiede sehr groß. Ich hatte mal einen Platten an einem Berg mitten in der Pampa. Ich musste 6 km den Bewrg hochlaufen um überhaupt mal Handy-Emfang zu bekommen.
Die aller aller meisten sind zügig an mir vorbei geheizt. Ich könnte wetten, da hätte jeder zweite einen Ersatzschlauch für mich an Bord gehabt.
Dann hat einer angehalte und eine halbe Stunde mit mir am Rad rumgebastelt und alles versucht um das Rad wieder flott zu bekommen. Der war das andere Extrem und hat mir den Tag gerettet!

reisetante
23.02.2015, 19:49
Ihr schreibt mir so was von der Seele. Ich habe bei fast jeder Ausfahrt Ärger mit den Autofahrern. Manchmal hab ich so die Schnauze so voll das ich all meine Räder verkaufen will und mir ein anderes Hobby suche.
Aber nein ich fahre einfach zu gerne Rad. Ist doch einfach schön wenn der Frühling jetzt wieder kommt und es wärmer wird.
Der Stress umfasst fast das gesamte Repertoire
- Abduschen mit der Scheibenwaschanlage
- Bewurf mit Bierdosen und Flaschen, Zigarettenresten etc.
- Anbrüllen, Anhupen, Beleidigungen, Bedrohungen
- zu knappes Überholen und schneiden
Ich bin jetzt schon einige Jahre auf dem Rad unterwegs aber es wird immer schlimmer. Rücksicht und Respekt sind fast Fremdwörter für viele.

aachhh, da gibt es ein Luftbussi und ich rufe laut "ich lieb' dich auch".
Das verhindert zwar nicht das rüpelhafte Verhalten, aber zumindest kann ich die Rüpel da ein bisschen verarschen und das hebt die Stimmung.

Zum Glück treffe ich solche Idioten aber selten.

sybenwurz
23.02.2015, 20:05
Zum Glück treffe ich solche Idioten aber selten.

Ich auch. Bis hin zu gar nicht.
Aber vielleicht hab ich auch einfach ein gutes Kharma...:Lachen2:

maksibec
23.02.2015, 22:22
Meet Mr. Wheeler: https://www.youtube.com/watch?v=hk-c5jlk48s

Ironmanfranky63
24.02.2015, 05:52
aachhh, da gibt es ein Luftbussi und ich rufe laut "ich lieb' dich auch".
Das verhindert zwar nicht das rüpelhafte Verhalten, aber zumindest kann ich die Rüpel da ein bisschen verarschen und das hebt die Stimmung.

Zum Glück treffe ich solche Idioten aber selten.

Recht haste. Ich habe mir das jetzt auch angewöhnt , einfach lächeln und freundlich grüßen. Mache ich jetzt seit ein paar Tagen und bin etwas entspannter.:Cheese:

jeeves
24.02.2015, 19:47
Da muss ich zugeben, dass mir das je nach akutem Adrenalinspiegel nicht immer gelingt ...

Und lautstarkes Schimpfen reduziert den wieder auf ein akzeptables Niveau! ;)

maksibec
25.02.2015, 08:36
Mit Schimpfen, Schreien, Drohen, Prügeln…*erreicht man halt genau nichts. Man ist selbst verärgert und der Gegenüber fühlt sich bestätigt (»lauter Verrückte, diese Radfahrer!«). Wertschätzende Kommunikation geht anders ;)

http://media-cache-ak0.pinimg.com/736x/03/45/a3/0345a34af80ed54ec220c60e54d17861.jpg

jeeves
25.02.2015, 18:43
Schon klar - handhabe ich beim regulären Überholen mit 20cm Abstand bei 120 Sachen auch so. Aber bei fortgeschritten lebensgefährdendem Verhalten sieht das dann doch anders aus.