Vollständige Version anzeigen : Fragen zur Schrittfrequenz
Kasrwatzmuff
27.02.2014, 18:50
Ich habe heute morgen bei einem 15er-lockeren-DL mal über die Schrittfrequenz sinniert. Als erstes habe ich dann mal meine Schrittfrequenz mit Zählen und Zeitnahme ermittelt. Ich kam auf 165 Schritte pro Minute. Da werd ich demnächst auch mal etwas rumtesten. Aber bevor ich tiefer einsteige hätte ich da erstmal ein paar Fragen:
1. Welche Schrittfrequenzen habt Ihr, und vor allem kann man eine Korrelation zwischen Schrittfrequenz und Geschwindigkeit (WK-Zeit) erkennen?
2. Welche Möglichkeiten könnten man zur Erhöhung der Schrittfrequenz nutzen? Sachen, die mir so eingefallen sind, wären: verstärkt Skippings, X mal 200m-IV mit hoher Geschwindigkeit, Kurzsprints (sind aber weniger gut für meine Rücken), Fahrtspiele mit "übertrieben" hohen Frequenzen in Teilstrecken.
3. Ist es eigentlich sinniger zunächst die Frequenz und dann die Schrittlänge zu erhöhen oder umgekehrt? Werden die Schritte durch Erhöhung der Frequenz automatisch länger wegen der höheren Laufgeschwindigkeit?
Das wären zunächst meine Fragen. Vielleicht kommen demnächst noch neue Fragen hinzu.
tomerswayler
27.02.2014, 19:32
Lauf einfach mit der Frequenz, die sich ohne bewusste Steuerung automatisch einstellt bei der jeweiligen Geschwindigkeit.
1. Welche Schrittfrequenzen habt Ihr, und vor allem kann man eine Korrelation zwischen Schrittfrequenz und Geschwindigkeit (WK-Zeit) erkennen?
2. Welche Möglichkeiten könnten man zur Erhöhung der Schrittfrequenz nutzen? Sachen, die mir so eingefallen sind, wären: verstärkt Skippings, X mal 200m-IV mit hoher Geschwindigkeit, Kurzsprints (sind aber weniger gut für meine Rücken), Fahrtspiele mit "übertrieben" hohen Frequenzen in Teilstrecken.
3. Ist es eigentlich sinniger zunächst die Frequenz und dann die Schrittlänge zu erhöhen oder umgekehrt? Werden die Schritte durch Erhöhung der Frequenz automatisch länger wegen der höheren Laufgeschwindigkeit?
1: Siehe hier:
Progressiver Lauf von Pace 4:36 bis 3:59min/km (28km)
Pace 4:36 Schrittfrequenz 182 Schrittlänge 1.19m (Dauer 22.5min)
Pace 4:25 Schrittfrequenz 186 Schrittlänge 1.22m (Dauer 22.5min)
Pace 4:20 Schrittfrequenz 188 Schrittlänge 1.22m (Dauer 22.5min)
Pace 4:07 Schrittfrequenz 190 Schrittlänge 1.27m (Dauer 22.5min)
Pace 3:59 Schrittfrequenz 194 Schrittlänge 1.28m (Dauer 30min)
Letzter Abschnitt war leicht ansteigend, darum wohl der kleinere Schrittlängenzuwachs.
Und noch ein anderes Beispiel von einem 400er Intervall
Pace 3:20 Schrittfrequenz 204 Schrittlänge 1.40m
2: Arme gut anwickeln, ergibt kurzer Armpendel, somit schwingen die Arme schneller und die Beine mit höherer Frequenz. Und du läuftst automatisch mehr Richtung Vorfuss/Mittelfuss., was den Fuss weniger ausbremst.
3: Es ist zu raten, über die Frequenz das Tempo zu steigern.
Beim Schnellen Tempo kann man zudem den Schwung/Dynamik der schnellen Frequenz für einen längeren Schritt nutzen. :)
komplize
27.02.2014, 20:19
Ich habe heute morgen bei einem 15er-lockeren-DL mal über die Schrittfrequenz sinniert. Als erstes habe ich dann mal meine Schrittfrequenz mit Zählen und Zeitnahme ermittelt. Ich kam auf 165 Schritte pro Minute. Da werd ich demnächst auch mal etwas rumtesten.
Da schliess' ich mich mal an:
Manchmal wenn die Gegend einfach zu wenig Gegend hat oder wenns nebenan auf dem Laufband nix zu gucken gibt, denk ich über sowas auch nach.
Ich habe dabei vor allem festgestellt, dass die künstliche Veränderung der Schrittfrequenz z.B. durch Anpassung an die Musik durchaus auch zu Schmerzen führen kann (weil vermutlich einfach andere/ungewohnte Belastung). Seit dem lass ich das mit dem denken wieder sein und laufe neben dem Beat. Laufen die Leute, die Ahnung vom laufen haben auf Frequenz oder eher nach Gefühl?
3. Ist es eigentlich sinniger zunächst die Frequenz und dann die Schrittlänge zu erhöhen oder umgekehrt? Werden die Schritte durch Erhöhung der Frequenz automatisch länger wegen der höheren Laufgeschwindigkeit?
Ich habe letztens mal auf youtube ein Video von amerikanischen Lauf-Pros gesehen, die Hobbyläufer auf der Straße angesprochen haben, um deren Laufstil zu verbessern.
Dabei ging es in erster Linie immer darum die Frequenz zu erhöhen, um so den Fuß direkter unter dem Körper aufzusetzen. Also mehr in Richtung Mittelfuß bzw Vorfuß.
Das sei gelekschonender und zudem auch effizienter, da der Körper nicht beim Fußaufsetzen immer gebremst wird.
Also erst die Frequenz anheben und anschließend über die eingesetze Kraft die Schrittlänge und damit das Tempo kontrollieren.
Den Tip mit den angewinkelten Armen finde ich so gut wie er einleuchtend ist! Danke.
2. Welche Möglichkeiten könnten man zur Erhöhung der Schrittfrequenz nutzen? Sachen, die mir so eingefallen sind, wären: verstärkt Skippings, X mal 200m-IV mit hoher Geschwindigkeit, Kurzsprints (sind aber weniger gut für meine Rücken), Fahrtspiele mit "übertrieben" hohen Frequenzen in Teilstrecken.
Besorg dir ein Metronom, da kannst du die BPM einstellen und danach laufen. Ich hab das mal eine Zeitlang gemacht. War für mich ziemlich schwierig über lange Zeit im GA1 Tempo die Frequenz zu halten, vor allem für den Kopf. Muskulär hatte ich weniger Probleme.
2. Welche Möglichkeiten könnten man zur Erhöhung der Schrittfrequenz nutzen? Sachen, die mir so eingefallen sind, wären: verstärkt Skippings, X mal 200m-IV mit hoher Geschwindigkeit, Kurzsprints (sind aber weniger gut für meine Rücken), Fahrtspiele mit "übertrieben" hohen Frequenzen in Teilstrecken.
Bau mal in einen Lauf kurze Intervalle ein (ca. 100M) bei denen Du bewusst die Knie anhebst und schau mal, was mit Deiner Schrittfrequenz passiert.
Auch wichtig ist, bei längeren Läufen die Schrittfrequenz am Ende hochzuhalten. So ähnlich, wie Endbeschleunigungslauf, nur über die Schrittfrequenz.
Duafüxin
28.02.2014, 08:43
Besorg dir ein Metronom, da kannst du die BPM einstellen und danach laufen. Ich hab das mal eine Zeitlang gemacht. War für mich ziemlich schwierig über lange Zeit im GA1 Tempo die Frequenz zu halten, vor allem für den Kopf. Muskulär hatte ich weniger Probleme.
Hast Du das Metronom unterm Arm gehabt oder läufst Du aif dem Laufband?
holger801
28.02.2014, 09:00
In der Zwischenzeit gibt es ja "leider" auch digitale Metronome. Die passen gut in eine kleine Tasche. Die Pieps-Töne könnten in freier Wildbahn aber für Verwirrungen bei anderen Läufern führen ;-)
dirkdrifter
28.02.2014, 09:01
http://www.finisinc.com/tempo-trainer-pro.html
Damit hab' ich mir den Vor-Mittelfusslauf antrainiert.
Bei 180 bpm hatte ich keine Chance, die Ferse auf den Boden zu bringen.
:dresche
Kasrwatzmuff
28.02.2014, 11:05
Hallo Leute,
vielen Dank für die bislang geposteten Antworten. Da sind durchweg brauchbare Aussagen dabei.
Grundsätzlich laufe ich auch meist nach Laune und Gefühl und Tempovorgaben, weil ich den HF-Messer nicht mag. Der HF-Messer berücksichtigt momentane körperliche Einschränkungen nämlich nicht. In dieser Art des Trainings wird der Körper wohl die ökonomischste Mischung aus Schrittfrequenz und Schrittlänge für das angepeilte Tempo finden.
Trotzdem kann man sich ja mal Gedanken machen, ob man dem Körper nicht durch neue Reize auch eine andere (und schnellere) Kombination aus Schrittfrequenz und Schrittlänge beibringen kann.
Wie hier auch angesprochen, denke ich auch, dass zunächst eine Änderung der Frequenz leichter zu erreichen ist.
An die Möglichkeit über die Steuerung der Arme habe ich blödsinnigerweise bei meinen vorgeschlagenen Maßnahmen nicht gedacht, aber in der Vergangenheit damit schon experimentiert. Ist im Enddeffekt eine Frage der Konzentration, denn wenn man gedanklich kurz abweicht, dann verfällt man wieder in den gewohnten Trott.
Wie gesagt werde ich demnächst hier mal einige Sachen in Richtung höhere Schrittfrequenz ausprobieren.
An ein Metronom habe ich bislang noch nicht gedacht. Hätte bei mir wohl auch keine "echte" Chance, da ich nicht so auf technische Unterstützung beim Laufen stehe. Theoretisch hätte ich ja auch mit Musik mit entsprechenden bpm laufen können. Aber dann verliert sich ein Hauptgrund für das Sporttreiben in der freien Natur: das Aufsaugen der vielen kleinen akkustischen Reize während des Laufens.
Ein Grund für meine Frage ist auch meine Eigenschaft als Lauftreffleiter. Da bekommt man oft interessante Fragen (wie etwa: gleichen sich eigentlich Gegenwind und Rückenwind aus?) gestellt. Und wenn ich dann keine adäquate Antwort parat habe, fange ich an zu recherchieren.
Duafüxin
28.02.2014, 11:12
Ich bin mal eine zeitlang intermittierende Intervalle gelaufen und konnte bei den Einheiten am besten mit Schrittfrequenz und Schrittlänge experimentieren. Man hat keinen Zeitdruck um 200er oder 400er zu laufen, sondern läuft einfach nur die Sätze nach Zeit und kann schön auf Aufsatz und Abdruck bei höheren Geschwindigkeiten achten. Ideal ist, wenn man vor etwas ABC gemacht hat.
Kasrwatzmuff
28.02.2014, 14:17
Ich bin mal eine zeitlang intermittierende Intervalle gelaufen...
Bei den intermittierenden Intervallen musste ich mich erstmal schlau machen.
Ist aber eine wirklich gute Idee. Das werde ich zeitnah auch mal testen.
Das kann ich am Samstag gut probieren, denn da will ich die ersten Versuche starten, meinen Bruder bei seinem Laufeinstieg zu unterstützen. Da habe ich dann auch gleich die Möglichkeit, dass wir ein kurzes Filmchen zu den Tests drehen. Dann kann man hinterher nochmal schön analysieren.
......Der HF-Messer berücksichtigt momentane körperliche Einschränkungen nämlich nicht.....
wie meinste das? das die HF nicht berücksichtigt, dass man mit gerissener achillessehne läuft? wenn man durch körperliche beeinträchtigungen nicht in der lage ist bestimmte belastungsstufen zu erreichen ist doch nicht die HF bzw der HFmesser schuld, sondern die nicht an die beeinträchtigung angepassten trainingsvorgaben.
......Wie hier auch angesprochen, denke ich auch, dass zunächst eine Änderung der Frequenz leichter zu erreichen ist.....
nein, ist es nicht. es ist BESSER, aber nicht leichter. kann jeder an sich selbst, oder an anderen beobachten. wenn es schwer wird, das tempo aber beibehalten werden soll, dann wird der aufwand erhöht, die kraft, mit der gelaufen wird. das bedeutet, dass die schrittlänge zunimmt. eine erhöhung der frequenz im ermüdeten zustand setzt motorische fähigkeiten voraus, die erst antrainiert werden müssen.
ist beim radfahren ürbigens dasselbe. wer ein bestimmtes tempo nicht mehr halten kann, schaltet in 99,9% der fälle auf einen schwereren gang....erhöhung der kraft, nicht der frequenz.
Ein Grund für meine Frage ist auch meine Eigenschaft als Lauftreffleiter. Da bekommt man oft interessante Fragen (wie etwa: gleichen sich eigentlich Gegenwind und Rückenwind aus?) gestellt.....
stimmt, bei anfängern kommen oft fragen, über die man so noch nie nachgedacht hat. bei wind und gegenwind ist es relativ einfach. die frage gibt es ähnlich beim radfahren (gleicht sich berghoch und bergrunter aus). in beiden fällen muss die antwort natürlich nein lauten.
Kasrwatzmuff
28.02.2014, 17:58
wie meinste das? das die HF nicht berücksichtigt, dass man mit gerissener achillessehne läuft? wenn man durch körperliche beeinträchtigungen nicht in der lage ist bestimmte belastungsstufen zu erreichen ist doch nicht die HF bzw der HFmesser schuld, sondern die nicht an die beeinträchtigung angepassten trainingsvorgaben.
Nein, habe wohl etwas die falschen Worte gewählt. Der HF-Messer liefert objektive Daten. Da fehlt mir einfach die subjektive Komponente. Für die Bewertung einer Trainingseinheit macht es für mich schon einen Unterschied, ob ich gestern 2h gelaufen bin oder einen Ruhetag hatte. Der HF-Messer wird wohl bei einem 5er in einem bestimmten Tempo in beiden Fällen fast identische Daten liefern.
nein, ist es nicht. es ist BESSER, aber nicht leichter. kann jeder an sich selbst, oder an anderen beobachten. wenn es schwer wird, das tempo aber beibehalten werden soll, dann wird der aufwand erhöht, die kraft, mit der gelaufen wird. das bedeutet, dass die schrittlänge zunimmt. eine erhöhung der frequenz im ermüdeten zustand setzt motorische fähigkeiten voraus, die erst antrainiert werden müssen.
ist beim radfahren ürbigens dasselbe. wer ein bestimmtes tempo nicht mehr halten kann, schaltet in 99,9% der fälle auf einen schwereren gang....erhöhung der kraft, nicht der frequenz.
Naja, die Vergrößerung der Schrittlänge setzt einen erhöhten Kraftaufwand voraus. Die Erhöhung der Schrittfrequenz ist mMn eher eine koordinative Angelegenheit. Daher denke ich, dass eine Erhöhung der Schrittfrequenz einfacher zu erreichen ist. Eine signifikante Steigerung der Schrittlänge schafft man mMn nicht ohne ergänzende Trainingseinheiten wie z.B. Schrittsprünge, Treppenläufe, Berganläufe oder Sachen, die Langläufer im Sommer als Abstoßtraining machen.
...Naja, die Vergrößerung der Schrittlänge setzt einen erhöhten Kraftaufwand voraus. Die Erhöhung der Schrittfrequenz ist mMn eher eine koordinative Angelegenheit. Daher denke ich, dass eine Erhöhung der Schrittfrequenz einfacher zu erreichen ist. Eine signifikante Steigerung der Schrittlänge schafft man mMn nicht ohne ergänzende Trainingseinheiten wie z.B. Schrittsprünge, Treppenläufe, Berganläufe oder Sachen, die Langläufer im Sommer als Abstoßtraining machen.
NBer (dem ich voll beipflichten würde) und du reden zum Teil aneinander vorbei. NBer meint, dass eine erhöhte Schrittfrequenz motorische Fertigkeiten benötigt und du nennest es "koordinative Angelegenheit". Das ist doch beides dasselbe!?
Die Steigerung der Schrittlänge mittels den von dir genannten (sinnvollen) Trainingsmitteln meint eine Steigerung der Schrittlänge bei gleichbleibender Schrittfrequenz. Das ist natürlich eine potenzielle Möglichkeit, um die Laufgeschwindigkeit innerhalb eines Trainingsprozesses zu steigern.
Die von NBer beschriebene Steigerung der Schrittlänge im Rahmen von Ermüdungsprozessen bei gleichbleibender Geschwindigkeit ist bei jedem Volkslauf (und triathlon) tausendfach zu beobachten und bedeutet eine Steigerung der Schrittlänge bei gleichzeitig abnehmender Schrittfrequenz.
Kasrwatzmuff
28.02.2014, 18:26
Stimmt, bei Motorik und Koordination meinen wir dasselbe.
Da ich am Sonntag einen HM laufen will, werde ich da einfach mal die Teilnehmer hinsichtlich Frequenz und Länge beobachten. Da bin ich jetzt echt neugierig.
Vor allen Dingen werde ich auch bei mit mal genau aufpassen. Ich bin der Meinung, dass ich, wenn die Kraft nachlässt, die Frequenz erhöhe, weil es mir gegen Ende eines WK (hier HM) einfacher fällt als längere Schritte zu machen. Möglicherweise hab ich mir ja unbewusst über die Jahre die motorischen Fähigkeiten, von denen NBer spricht, angeeignet.
Vielleicht du bist eine Ausnahme , aber bei Ermüdung leidet am meistens die Schritt Frequenz und die Schritte werden langsamer und man kompensiert mit dem Länge
Mit richtiger höhe Schritt Frequenz können nur gute Läufer und es ist eine Sache die kann man nur verändert mit viel gezielte Lauf ABC
...Da ich am Sonntag einen HM laufen will, werde ich da einfach mal die Teilnehmer hinsichtlich Frequenz und Länge beobachten. Da bin ich jetzt echt neugierig.
...
Wenn du bei einem HM, den du selbst mitläufst , in der Lage bist den zeitlichen Verlauf der Schrittfrequenz bei Mitläufern (und auch noch bei dir selbst) zu analysieren, dann läufst du zu locker.;) :Huhu:
(Bei mir brennt spätestens ab km 15 die Lunge, Waden- und Oberschenkelmuskulatur winseln um Temporeduktion und ich kann mit viel Mühe gerade noch denken, das Tempo irgendwie hoch zu halten, egal mit welchen Mitteln.)
Aber wenn du eine Polar oder Garmin-Uhr des oberen Qualitäts-Levels hast, kannst du mit Foot-Pod-Laufen und die Frequenz im Nachhinein im Datensatz analysieren.
Kasrwatzmuff
28.02.2014, 19:04
Wenn du bei einem HM, den du selbst mitläufst , in der Lage bist den zeitlichen Verlauf der Schrittfrequenz bei Mitläufern (und auch noch bei dir selbst) zu analysieren, dann läufst du zu locker.;) :Huhu:
Das zu-locker-laufen ist eines meiner großen Probleme. Auch eine Baustelle, die ich in diesem Jahr mal bearbeiten will. Dafür habe ich aber eher 5er, 10er oder Tria-Volksdistanzen vorgesehen.
Das mit dem Beobachten geht hoffentlich irgendwie. Zum Glück findet parallel noch ein Marathon und ein 50er statt. Und die Teilnehmerzahl wird sich wohl irgendwo zwischen 600 und 800 einpendeln. Mal schauen, wie das geht. Bei mir selbst wird es hoffentlich klappen. Eine Marotte von mir ist, dass ich beim Laufen fast immer die Schritte zähle. Das könnte Sonntag von Vorteil sein.
.......Da ich am Sonntag einen HM laufen will, werde ich da einfach mal die Teilnehmer hinsichtlich Frequenz und Länge beobachten.....
schwierig, das auszuwerten, denn leider wird man oft einem optischen fehlurteil aufsitzen. objektiv werden mit zunehmender ermüdung bei fast allen teilnehmern die schritte kürzer, das ist aber kein zeichen höherer frequenz. es wird aber leute geben, die kürzere schritte machen und auch wirklich die frequenz etwas erhöhen können. ABER.....ob die erhöhung dann auch wirklich ausreicht, um das tempo konstant zu halten, ist die entscheidende frage und von außen ohne das nehmen von zwischenzeiten nicht zu beantworten.
bei leistungsdiagnostiken wird übrigens immer auf das anpassen von schrittfrequenz UND schrittlänge an die entsprechenden geschwindigkeiten wert gelegt. das entscheidende ist also nicht mit welcher frequenz oder länge man bei bestimmten geschwindigkeiten unterwegs ist (das ist einfach individuell), sondern wie man sich bei geschwindigkeitsveränderungen verhält.
Hast Du das Metronom unterm Arm gehabt oder läufst Du aif dem Laufband?
Ich Laufe immer draussen damit.
Es hat so einen Clip dran, zum befestigen z.B. an der Hose. Meist halte ich es jedoch in der Hand, so kann ich den Lausprecher abdecken, wenn ich an anderen Leuten vorbei laufe, die gucken sonst immer so komisch.:Cheese:
Ich bin mal kurze Zeit mit Metronom gelaufen; hab mir dieses billige auf amazon gekauft: http://www.amazon.de/XINTE-Digital-Tempo-Metronom-schwarz/dp/B00E39SZ5Q/ref=sr_1_3?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1393625065&sr=1-3&keywords=metronom
Da es bei mir so viele Steigungen gibt, bei denen die Schrittfrequenz ja automatisch sinkt, habe ich es bald bleiben lassen; ich aber grundsätzlich ganz nett, um mal ein Gefühl zu bekommen...
Ich finde Musik mit schnellem Beat aber viel lustiger ;) .
Kasrwatzmuff
02.03.2014, 17:03
Heute war ja mein HM. Dabei hab ich zumindest bei mir mal genauer auf die Schrittfrequenz geachtet.
Strecke war ein 10k-Rundkurs, flach, abwechselnd leichter Gegen- bzw Rückenwind. Zeit: 10k=54:45, HM=1:54:29, Schnitt relativ konstant knapp unter 5:30.
Insgesamt habe ich 4x die Schrittfrequenz gemessen.
1. nach 0:12 = 187 bpm
2. nach 0:40 = 171 bpm
3. nach 1:15 = 180 bpm
4. nach 1:36 = 172 bpm
Die Abschnitte 1) und 3) waren auf Gegenwind-Passagen und 2) und 4) waren mit Rückenwind. Fazit: um die Pace beizubehalten sind bei Gegenwind kürzere Schritte und dadurch etwas längere Bodenkontaktzeiten notwendig.
Über die komplette Zeit war mein Kopf hellwach und ich bin zu keiner Zeit in einen "Trott" gefallen. Dadurch blieb die Körperspannung konstant gut und der Kopf konnte über die Frequenz der Armbewegungen auch die Schrittfrequenz steuern.
Über das komplette Rennen war ich somit in der Lage, je nach Situation die Schrittfrequenz zu beeinflussen. Dies habe ich mehrmals bewusst eingesetzt als ich einen Läufer oder auch mal eine Gruppe eingeholt hatte. Dann bin ich kurz mitgelaufen und habe dann die Frequenz erhöht. Damit wurde ich dann etwas schneller. Komischerweise war aber keiner der überholten Läufer in der Lage, diese minimale Tempoverschärfung mitzulaufen.
Öfter hab ich auch auf die Frequenz der anderen geachtet. Mehrmals, wenn ich zu einer kleinen Gruppe kam, hab ich mir einen Läufer ausgesucht und versucht seine Frequenz zu übernehmen. Am Anfang des Rennens war dies schwierig, denn da war die Frequenz der anderen fast immer höher als meine eigene. Zum Ende des Rennens war es dann meist umgedreht.
Diese Beobachtungen sind wohl nicht richtig repräsentativ, denn es handelt sich um die Läufer/-innen mit Endzeiten zwischen 1:50 und 2:00.
wat ? du machst ein Rennen um zu schauen wie die andere rennen ? um deine Schrittfrekuenz zu messen ? um mit "Hellkopf"und voller "Körperspannung" zu laufen ??? :confused:
Was machst du im Training ? laufen voller Kanne bis die Kötz grenze und voller Risiko !!! :( :(
Kasrwatzmuff
02.03.2014, 19:09
wat ? du machst ein Rennen um zu schauen wie die andere rennen ? um deine Schrittfrekuenz zu messen ? um mit "Hellkopf"und voller "Körperspannung" zu laufen ??? :confused:
Ja, genau. Und trotzdem hab ich mich richtig angestrengt. Gefühlt war heuer nicht mehr viel mehr möglich.
Was machst du im Training ? laufen voller Kanne bis die Kötz grenze und voller Risiko !!! :( :(
Was hat das gezielte Beobachten beim Wettkampf mit dem Training zu tun? Bin momentan etwas verwirrt. :confused:
also im Training arbeitet und übt man am verschiedene bereiche unter andere auch Laufstil
Im Wettkampf gibt man alles und wird profit aus den Training genommen :Huhu:
Kasrwatzmuff
04.03.2014, 07:20
also im Training arbeitet und übt man am verschiedene bereiche unter andere auch Laufstil
Das ist wohl klar. Das ist bei mir auch nicht anders.
Im Wettkampf gibt man alles und wird profit aus den Training genommen :Huhu:
Sicher gebe ich im WK auch alles. Aber ich laufe beim WK ja nicht durch einen Tunnel und blende um mich herum alles aus. Und wenn ich fast 2 Stunden unterwegs bin, hab ich genügend Zeit für Beobachtungen.
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