Vollständige Version anzeigen : Pulswert bergauf vs. flach
Ich hab ausnahmsweise mal eine Frage zum Training...
Bisher hab ich nach Gefühl trainiert, bzw. will ich das grundsätzlich auch beibehalten. Aber ich hab jetzt zum Spaß mal wieder einen Pulsgurt umgeschnallt und die Werte betrachtet und da gibt es etwas, was ich gern verstehen würde.
Ich kann bergauf eine ganze Zeit lang mit 145-155 Schlägen pro Minute fahren (getestet an einer gleichmäßigen Steigung von ca. 5 Prozent). In der Ebene schaff ich das nicht, keine Chance. Ich komm zwar mit enormer Anstrengung auf 150, das halte ich aber nicht lange durch, da spielen die Beine einfach nicht mehr mit. Ist das nicht unlogisch?
Ist bei mir auch so. Bergauf tritt man anders, braucht mehr Spannung im Oberkörper und wenn es richtig steil wird, dann geht der Puls in Bereiche die ich sonst nur beim Laufen erreiche!
Rennradlerin
08.07.2013, 17:44
Für mich gar nicht unlogisch, ist bei mir auch so.
Das kommt meiner Meinung nach daher, dass man beim Begauffahren mehr Muskelgruppen benutzt als beim Fahren im flachen Gelände. Ich denke da an die Oberkörpermuskulatur.
Beim Bergauffahren hast du also eine höhere Hf max.
Edit: Upps, da war jemand noch schneller. :)
Zum Glück sind wir uns einig!
Das ist der bekannte Turboeffekt: Durch das höhere Tempo in der Ebene wird die Luft quasi in die Lunge gepresst. Dadurch muss Dein Herz weniger Arbeiten für gleiche Sauerstoffausbeute.
Der Beweis: Berg runter musst Du noch weniger pumpen, und fährst noch schneller!
;)
:Huhu:
Die Pulswerte bergauf können bei mäßig Trainierten ungleich höher als im Flachen sein, da die Ungewissheit den Anstieg schaffen zu können den Herzschlag durch nervöse Anspannung in die Höhe treibt.
An die Frage würd ich mich grad mal anhängen:
Gestern bei der OD am Tegernsee ist es mir wieder aufgefallen.
Bergauf werde ich laufend überholt.
Bergab kassiere ich die meisten dann wieder.
Liegt das einfach nur an der verschiedlichen Einteilung der Körner ?
Hab ich (warum auch immer) aerodynamisch massive Vorteile ? Kann ich mir fast net vorstellen.
Den Puls hatte ich ziemlich gut in dem Bereich um die 170 gehalten.
Höchstens +-10. (Über 180 rächt sich später)
Vielleicht eine blöde Frage: Kann man "Berge fahren" trainieren ? Eigentlich ist das doch "nur" eine Frage der Übersetzung.
Wenn ich einen konstanten Puls fahr, schaffe ich ja nach Steigung unterschiedliche Geschwindigkeiten. Aber für mich wäre der Puls (mangels Leistungsmesser) erstmal ein Ansatz für gleiche Power in den Beinen.
Viele Grüße
Tobi
Beim Bergauffahren hast du also eine höhere Hf max.
So ganz versteh ich es nicht, sorry.
Wozu hat man denn dann bestimmte Trainingsbereiche?
Mir wurde mal für sogenanntes Schwellentraining ein Wert von 150 bestimmt. Wenn ich mch jetzt akribisch daran halten würde, dann wäre es ein himmelweiter Unterschied, ob ich solche 150er Intervalle am Berg oder in der Ebene fahre. Wie gesagt, in der Ebene würde ich so ein 10 Minuten Intervall entweder muskulär gar nicht schaffen oder ich wäre danach eine Woche lang platt.
An die Frage würd ich mich grad mal anhängen:
Gestern bei der OD am Tegernsee ist es mir wieder aufgefallen.
Bergauf werde ich laufend überholt.
Bergab kassiere ich die meisten dann wieder.
Liegt das einfach nur an der verschiedlichen Einteilung der Körner ?
Hab ich (warum auch immer) aerodynamisch massive Vorteile ? Kann ich mir fast net vorstellen.
Den Puls hatte ich ziemlich gut in dem Bereich um die 170 gehalten.
Höchstens +-10. (Über 180 rächt sich später)
Vielleicht eine blöde Frage: Kann man "Berge fahren" trainieren ? Eigentlich ist das doch "nur" eine Frage der Übersetzung.
Wenn ich einen konstanten Puls fahr, schaffe ich ja nach Steigung unterschiedliche Geschwindigkeiten. Aber für mich wäre der Puls (mangels Leistungsmesser) erstmal ein Ansatz für gleiche Power in den Beinen.
Viele Grüße
Tobi
Wie groß und wie schwer ist Tobi F.?
Vielleicht eine blöde Frage: Kann man "Berge fahren" trainieren ?
Ja, kann man. Man trainiert "Berge fahren" in dem man die Berge fährt.
Tobi F. liegt so bei 75kg auf 1.75m.
Daß man Berge fahren lernt, in dem man Berge fährt, hätt ich mir fast denken können....
Bisher waren die Hügel um Bad-Tölz das höchste der Gefühle.
MTB in den Bergen hab ich (noch) nicht auf dem Trainingsplan.
Und ein Ausflug nach Süd-Tirol zeigte, daß ich vielleich doch ne Kompakt-Kurbel brauchen könnt.
LidlRacer
08.07.2013, 19:05
So ganz versteh ich es nicht, sorry.
Wozu hat man denn dann bestimmte Trainingsbereiche?
Weiß ich auch nicht, wofür man Trainingsbereiche hat. Deshalb hab ich keine. Bergauf fahre ich ohne Rücksicht auf Puls / Watt etc. so schnell es geht, ohne mich zu töten.
Physikalisch gesehen ist bergauf die Energie weitaus besser investiert als bergab.
Ohne einer Kompakt-Kurbel hätte ich mich an keinen richtigen Berg getraut. Liegt aber vielleicht an meinem Gewicht :Lachen2:
Physikalisch gesehen ist bergauf die Energie weitaus besser investiert als bergab.
Das ist doch mal eine interessante Aussage.
Weiß ich auch nicht, wofür man Trainingsbereiche hat. Deshalb hab ich keine. Bergauf fahre ich ohne Rücksicht auf Puls / Watt etc. so schnell es geht, ohne mich zu töten.
Physikalisch gesehen ist bergauf die Energie weitaus besser investiert als bergab.
Ok, Danke. Ich hatte ja bisher auch diese Strategie und werde die wohl auch beibehalten.
Ich hab vorher nie darüber nachgedacht. Gestern beim Blick auf den Puls erschien es mir merkwürdig dass bei identischem Puls die Anstrengung in der Ebene ungleich höher ist. Aber ich hab mich ehrlich gesagt in Physik auch immer nur so durchgemogelt.
Mir wurde mal bei einer Leistungsdiagnostik gesagt, dass auf dem Rad in der Ebene der Puls ca 10 Schläge unterm Laufpuls liegt bei gleicher gefühlter Anstrengung, Bergauf ist er aber ziemlich gleich wie der Laufpuls bei gleicher gefühlter Anstrengung.
Mir wurde mal bei einer Leistungsdiagnostik gesagt, dass auf dem Rad in der Ebene der Puls ca 10 Schläge unterm Laufpuls liegt bei gleicher gefühlter Anstrengung, Bergauf ist er aber ziemlich gleich wie der Laufpuls bei gleicher gefühlter Anstrengung.
Bei mir sind es ca. 5 Schläge von Laufen zu Bergauffahren und nochmal 10 von Bergauffahren zu Flachfahren.
Es sind halt drei unterschiedliche Sportarten :Lachen2: .
(Ich trainiere nicht nach Puls; das ist nur das, was ich beobachte.)
Tobi F. liegt so bei 75kg auf 1.75m.
....
Tobi F. ist aktuell keine Bergziege und wird somit von den drahtigen Jünglingen am Berg abgestellt. Diese haben bei der Abfahrt aber nicht den Mumm von Tobi F. und werden wieder eingeholt.
Das Leben ist ein nehmen und geben..
So schön hat noch niemand gesagt, daß ich fett wär.
Danke. :Huhu:
Tobi F. ist aktuell keine Bergziege und wird somit von den drahtigen Jünglingen am Berg abgestellt. Diese haben bei der Abfahrt aber nicht den Mumm von Tobi F. und werden wieder eingeholt.
Das Leben ist ein nehmen und geben..
Das hat nicht immer mit Mumm zu tun. Meine Freundin wiegt <50kg und hängt mich an jeder längeren Steigung ab. Bei der Abfahrt lasse ich's dann einfach rollen und die strampelt sich ab um mit zu halten und versteht die Welt nicht mehr. Sehr leicht sein hat halt Vor- und Nachteile.
(Ich trainiere nicht nach Puls; das ist nur das, was ich beobachte.)
Wonach richtest du dich?
Das hat nicht immer mit Mumm zu tun.
Ja, die Geschwindigkeit kommt ja bergab großteils aus der potentiellen Energie, die man sich mühsam "er-arbeitet" hat und die bei schwereren Leuten natürlich höher ist. Ob man das Tempo dann behält oder bremst, ist dann eine Frage des Mumms ;) .
Wenn man leicht ist und feige, so wie ich, ist es natürlich am blödsten :Cheese: .
wieczorek
08.07.2013, 21:17
wenn ihr mal einen Wattmesser statt einem Pulsmesser benutzt, dann seht ihr, das die meisten Radfahrer in der Ebene keinen Druck auf dem Pedal haben.
das kennt jeder, der eben einen Leistungsmesser hat und dann mal streng nach Plan sein Training absolviert. Da überholt man kurz vor dem Berg einen Radfahrer der fast in der Landschaft "steht" und dann kurz darauf im Anstieg kommt der selbe Radfahrer wieder vorbei und lächelt recht mitleidig zu eurer Seite rüber...
Wenn die Strecke dann aber länger ist, die ihr gemeinsam fahrt, dann könnte es durchaus sein, das ihr euch später nochmals wieder begegnet....
...Ob man das Tempo dann behält oder bremst, ist dann eine Frage des Mumms ;) .
Wenn man leicht ist und feige, so wie ich, ist es natürlich am blödsten :Cheese: .
Ja. Kenne ich aber auch. Am Anfang der Rennrad "Karriere" hatte ich auch immer Angst. Bei einer Regenabfahrt von der Grand Ballon musste ich sogar ne Pause einlegen weil die Hände zu verkrampft waren vom Bremsen. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber an die Geschwindigkeit.
Wenn die Strecke dann aber länger ist, die ihr gemeinsam fahrt, dann könnte es durchaus sein, das ihr euch später nochmals wieder begegnet....
Genau das ist mein Problem. Ich kann im Flachen nicht kämpfen... Und jetzt?
Jetzt hab ich noch ein Problem: Ich brauch ein Powermeter :Cheese: :Lachen2:
Mir hilft im Flachen ein paar kurze Intervalle mit hoher Frequenz am Anfang zu fahren, dann kann ich auch mit dem Puls später höher rauf ohne Probleme mit den Beinen zu bekommen.
Interessant finde ich aber, dass ich im Wettkampf kein Problem damit habe hohe Pulswerte zu fahren ohne das mir die Beine zu machen. Also im Training brennt es so wie bei dir ab 145 aber im WK kann ich auch 160+ fahren!
Genau das ist mein Problem. Ich kann im Flachen nicht kämpfen... Und jetzt?
Jetzt hab ich noch ein Problem: Ich brauch ein Powermeter :Cheese: :Lachen2:
nein brauch du nicht ,du muss einfach im Flachen auch "drucken" :dresche , fängt mit Intervallen an, bis die Muskulatur trainiert ist :Huhu:
Ich kann bergauf eine ganze Zeit lang mit 145-155 Schlägen pro Minute fahren (getestet an einer gleichmäßigen Steigung von ca. 5 Prozent). In der Ebene schaff ich das nicht, keine Chance. Ich komm zwar mit enormer Anstrengung auf 150, das halte ich aber nicht lange durch, da spielen die Beine einfach nicht mehr mit. Ist das nicht unlogisch?
Fährst du den Berg im stehen oder sitzen? Wie ist der Unterschied in der Trittfrequenz zwischen Berg und flach? Hast du dich mal "gezwungen", im Flachen länger mit Puls 150 zu fahren? Darin liegt wohl der Hauptunterschied, am Berg hat man keine Wahl.
...Interessant finde ich aber, dass ich im Wettkampf kein Problem damit habe hohe Pulswerte zu fahren ohne das mir die Beine zu machen. Also im Training brennt es so wie bei dir ab 145 aber im WK kann ich auch 160+ fahren!
Bei meinem ersten Radmarathon hatte ich Puls 160 bevor der Startschuss fiel. Ist halt etwas anderes als Training.
Fährst du den Berg im stehen oder sitzen? Wie ist der Unterschied in der Trittfrequenz zwischen Berg und flach? Hast du dich mal "gezwungen", im Flachen länger mit Puls 150 zu fahren? Darin liegt wohl der Hauptunterschied, am Berg hat man keine Wahl.
Genau s ist es. Man kann nicht mal kurz rollen lassen oder etwas lockerer treten. Der Berg ist wie ein Gegner gegen dem man kämpfen will.
Nach einem Monat mit PM fällt aber auch mir nicht mehr so schwer auf flachen Stücken zu drücken. Man gewöhn sich schnell daran.
wenn ihr mal einen Wattmesser statt einem Pulsmesser benutzt, dann seht ihr, das die meisten Radfahrer in der Ebene keinen Druck auf dem Pedal haben.
Würd ich gern machen,...
Da liegen nicht ein paar Euro zwischen einem Wattmesser und einem Pulsmesser.
captain hook
09.07.2013, 07:42
Genau das ist mein Problem. Ich kann im Flachen nicht kämpfen... Und jetzt?
Jetzt hab ich noch ein Problem: Ich brauch ein Powermeter :Cheese: :Lachen2:
Natürlich brauchst Du einen Powermeter. Keine Frage! Aber wehe Du investierst zuwenig und dein Rad wird dann zu schwer.:dresche
Fährst du den Berg im stehen oder sitzen? Wie ist der Unterschied in der Trittfrequenz zwischen Berg und flach? Hast du dich mal "gezwungen", im Flachen länger mit Puls 150 zu fahren? Darin liegt wohl der Hauptunterschied, am Berg hat man keine Wahl.
Hauptsächlich im Sitzen, im Stehen nur mal zur "Schmerzverlagerung":Lachen2: oder halt an kurzen, steileren Anstiegen. Die Trittfrequenz ist bei mir im flachen um die 90, am Berg um die 55-60 selten drunter, z.B. am Pass. (Übersetzung 50/36 12-27).
Zum "Zwingen": Wie gesagt, ich beschäftige mich noch nicht lange damit, ich hab mal eine Laktatdiagnostik gemacht, daher die Puls- als Anhaltswerte, aber das ist jetzt zwei Jahre her. Am Sonntag wär es definitiv nicht gegangen, ich war kurz bei 145, da war ich dann übrigens nicht nur muskulär und atemtechnisch am Limit, sondern auch schon ganz schön schnell (flach, ohne Wind).
Also so eine Strecke muss man halt auch erst mal finden, weil die Aufmerksamkeit ja dann doch etwas eingeschränkt ist...
Ich hab kein Powermeter, sehe es aber so wie wieczorek.
Ebenso wie Bergfahren ist es Gewöhnungssache im Flachen mit Druck zu fahren.
Einfach machen - wie erwähnt mit schaffbaren Intervallen anfangen.
Natürlich brauchst Du einen Powermeter. Keine Frage! Aber wehe Du investierst zuwenig und dein Rad wird dann zu schwer.:dresche
Oder der kommt dann an ein anderes Rad... Bei dem das Gewicht wurscht ist.
Verdammt, ich brauch auch noch ein Rad... :Cheese: :Lachen2:
Am Sonntag wär es definitiv nicht gegangen, ich war kurz bei 145, da war ich dann übrigens nicht nur muskulär und atemtechnisch am Limit, sondern auch schon ganz schön schnell (flach, ohne Wind).
Klingt nach viel höherer Leistung als am Berg, der Puls ist halt träge. Fahr mal von deinem Grundtempo im Flachen ausgehend immer ca. 1 km/h schneller für fünf Minuten, und schau dir den Puls dazu an.
Einfach machen
Ja, sicher. Das bringt es auf den Punkt.
Man sollte gar nicht so viel drüber nachdenken, ich weiß ehrlich gesagt auch nicht wie das passiert ist.
Ja, sicher. Das bringt es auf den Punkt.
Man sollte gar nicht so viel drüber nachdenken, ich weiß ehrlich gesagt auch nicht wie das passiert ist.
Mir ging es mal so in der M Vorbereitung. Als es in die letzten 8 Wochen ging ne Diagnostik gemacht bei der raus kam, dass ich die 30+ Läufe bei 10 Schlägen mehr machen sollte als bisher. Da dachte ich "lustig, wie soll das denn gehen...". Durch den ersten Lauf dieser Art msuste ich mich dann übelst quälen. Allerdings war ich beim zweiten dann erstaunt wie schnell sich der Körper auf die Belastung anpasst.
Also -> machen!
Edit: Glaube nicht dass du zu wenig Kraft hast, wenn du am Berg/Pass 55-60er TF drückst ;)
captain hook
09.07.2013, 08:51
Edit: Glaube nicht dass du zu wenig Kraft hast, wenn du am Berg/Pass 55-60er TF drückst ;)
Da seh ich keinen Zusammenhang. Man kann auch bei 150 Watt ne 50er Frequenz fahren.
slo-down
09.07.2013, 09:04
wenn ihr mal einen Wattmesser statt einem Pulsmesser benutzt, dann seht ihr, das die meisten Radfahrer in der Ebene keinen Druck auf dem Pedal haben.
das kennt jeder, der eben einen Leistungsmesser hat und dann mal streng nach Plan sein Training absolviert. Da überholt man kurz vor dem Berg einen Radfahrer der fast in der Landschaft "steht" und dann kurz darauf im Anstieg kommt der selbe Radfahrer wieder vorbei und lächelt recht mitleidig zu eurer Seite rüber...
Wenn die Strecke dann aber länger ist, die ihr gemeinsam fahrt, dann könnte es durchaus sein, das ihr euch später nochmals wieder begegnet....
Schön geschrieben.
Deshalb gibt es auch K3 am Berg oder auch
30 min Einrollen - 45 Min. GA2 auf der Ebene - 15 min Locker - 45 Min GA2 auf der Ebene - 30 min Ausrollen
oder ganz klassisch Intervalle.
wieczorek hat 100% recht !
Ich beobachte das auch bei mir. Im Anstieg kann ich relativ locker einen Puls von 155 - 160 dauerhaft fahren.
In der Ebene muss ich fast all out fahren um diesen zu erreichen.
Habe jetzt aber immer noch nicht genau verstanden was die Ursache dafür sein soll.
Unterschiedliche benötigte Muskelgruppen? Anderes begrenzendes System (evtl. einmal die Kraft beim anderen das Herzkreislaufsystem)?
Eigentlich fällt einem die Belastung am Berg ja sogar leichter. Was muss ich jetzt tun um Abhilfe zu schaffen?
Mehr K3 am Berg, dass sich dort die Grenzen verschieben und Bergfahren mit Puls 155 auch anstregend wird oder Druck in der Ebene trainieren um auch im Training in den Bereich zu kommen?
So, jetzt habe ich wohl alle verwirrt :Lachen2:
slo-down
09.07.2013, 10:02
Ich würde meinen Fokus auf Kraftausdauer in der Ebene legen.
Bewußt im oberen GA2 Bereich, und dann mind. 30 Minuten.
Ich kann halt nur aus meiner Erfahrung berichten. Ich hab dieses Jahr bewußt mehr GA2 trainiert als die Jahre zuvor.
Im Kraichgau hat man dann gesehen, dass ich mit einem drittel der Radkilometer des letzten Jahres, die gleiche Durchschnittspace gefahren bin.
Aber ich komm halt auch vom Bahnfahren :D, da ist Kraft vorhanden. Da haperts eher an der Ausdauer !
Da seh ich keinen Zusammenhang. Man kann auch bei 150 Watt ne 50er Frequenz fahren.
Arbeit = Kraft * Weg
(fiktives) Beispiel:
Berg: 5km lang, 10% Steigung, also 500hm, benötigte Zeit 27min
Wenn diese Werte gleich bleiben, kann ich eine beliebige TF treten und habe über die selbe Dauer die gleiche Leistung erbracht - richtig. Es wurde die selbe Arbeit erbracht um die Lageenergie (und Rollwiderstände) für diesen Steigung zu überwinden.
Um nun bei gleichbleibender Zeit eine andere TF zu treten, muss man eine andere Übersetzung fahren - zum beispiel 34/38 und 34/21was einer TF von 72 oder gut 55 entspricht. Das pedal legt also für diese Arbeit eine unterschiedlich große Strecke zurück und zwar je kleiner die TF desto kleiner die zurückgelegte Wegstrecke des Pedals. Da die Arbeit aber konstant bleibt musst du zwangsläufig mit mehr Kraft auf das Pedal drücken! Und zwar in gleichem Maße wie die TF nachlässt. In diesem beispiel verringert sich die TF um ca. 23% was bedeutet, dass du 23% mehr Kraft aufbringen musst.
LidlRacer
09.07.2013, 11:12
Arbeit = Kraft * Weg
(fiktives) Beispiel:[...] bei gleichbleibender Zeit [...] In diesem beispiel verringert sich die TF um ca. 23% was bedeutet, dass du 23% mehr Kraft aufbringen musst.
Von gleichbleibender Zeit war aber keine Rede.
Die Trittfrequenz ist bei mir im flachen um die 90, am Berg um die 55-60 selten drunter, z.B. am Pass. (Übersetzung 50/36 12-27).
Hier dürfte ein wesentlicher Unterschied liegen: Eine höhere TF hat regelmäßig einen höheren Puls zur Folge, belastet also das Herz- / Kreislaufsystem stärker als die Muskulatur.
Einfache Probe: Fahre in der Ebene die selbe Strecke mehrfach mit der selben Geschwindigkeit, aber als Frequenzpyramide, z.B. 50 / 60 / 70 /80 / 90 / 100. Du wirst deutliche Pulsunterschiede feststellen.
Trotzdem ist "man" mehrheitlich der Meinung, dass eine höhere TF für Ausdauerleistungen besser geeignet ist. Natürlich ist auch viel Veranlagung dabei.
Von gleichbleibender Zeit war aber keine Rede.
siehe
Da seh ich keinen Zusammenhang. Man kann auch bei 150 Watt ne 50er Frequenz fahren.
Bezog mich auf die 150 Watt - mit unterschiedlicher TF.
DeRosa_ITA
09.07.2013, 14:03
Hier dürfte ein wesentlicher Unterschied liegen: Eine höhere TF hat regelmäßig einen höheren Puls zur Folge, belastet also das Herz- / Kreislaufsystem stärker als die Muskulatur.
Einfache Probe: Fahre in der Ebene die selbe Strecke mehrfach mit der selben Geschwindigkeit, aber als Frequenzpyramide, z.B. 50 / 60 / 70 /80 / 90 / 100. Du wirst deutliche Pulsunterschiede feststellen.
Trotzdem ist "man" mehrheitlich der Meinung, dass eine höhere TF für Ausdauerleistungen besser geeignet ist. Natürlich ist auch viel Veranlagung dabei.
daher ist es doppelt komisch :)
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