Vollständige Version anzeigen : „Junk-miles“ abschaffen. Aber wie?
FLOW RIDER
16.11.2011, 21:20
Ich plane in den Wintermonaten die langen GA1-Läufe abzuschaffen. Dieses 2-2,5 Stunden rumgeschlurfe kann mich doch nicht ernsthaft weiterbringen? Oder doch?
Meine Idee ist, dass ich mir die GA1 doch am Wochenende auf langen Mountainbike-Ausfahrten holen kann.
Laufen möchte ich dann jede Woche „nur“ noch GA2 (1-1,5h) und TDL (1h) und Intervalle (10x1.000m).
Dazu 2x 1h schwimmen/Woche.
Noch kurz zu mir: Ich habe diese Saison meine erste MD gemacht und bin 2 Marathons gelaufen. Nächstes Jahr will ich mehrere MDs angehen sowie ein paar ODs.
In Kraichgau bin ich schon angemeldet. Wiesbaden wird es wohl auch werden.
Vielen Dank für Eure Ratschläge vorab.:Huhu:
Klugschnacker
16.11.2011, 21:33
Du läufst dann nur noch 1x pro Woche, jeweils eines der drei Tempodinger?
Meiner Meinung nach gibt es kaum so etwas wie Junkmiles in den den Vorbereitungsphasen, die mehr als 10 Wochen vom Hauptwettkampf entfernt sind. Jeder Kilometer bringt Dich weiter.
LidlRacer
16.11.2011, 21:34
Vielen Dank für Eure Ratschläge vorab.:Huhu:
Wieso brauchst Du Ratschläge? Mach doch einfach!
So lange Läufe mache ich übrigens fast nie, außer in der unmittelbaren Vorbereitung auf LD oder M.
FLOW RIDER
16.11.2011, 21:38
Hi Arne, ich möchte 2 bis 3 Tempodinger pro Woche laufen (also GA2 oder TDL oder Intervalle). Und lange GA1 Läufe weglassen. Am Wochenende viel Mountainbike im GA1 Bereich und 2 mal die Woche schwimmen.
glaurung
16.11.2011, 21:43
Meiner Meinung nach gibt es kaum so etwas wie Junkmiles in den den Vorbereitungsphasen, die mehr als 10 Wochen vom Hauptwettkampf entfernt sind. Jeder Kilometer bringt Dich weiter.
Ich bin da zwar nicht wirklich erfahren in solchen Dingen, aber ich würde jetzt auch mal vermuten, dass das so ist. Sehr wahrscheinlich merkt man diese "Schlurfkilometer" nicht unmittelbar, d.h. man spürt dadurch nicht sofort einen Fortschritt. Aber ich denke, umso mehr man insgesamt gelaufen ist, bevor die eigentliche Vorbereitungsphase beginnt, desto leichter fallen einem dann in der heissen Phase die Umfangs- und Intensitätserhöhungen.
FLOW RIDER
16.11.2011, 22:32
Habe mir gerade den Film von Arne " Laufen simple style" angeschaut.
Hier wird in der ersten Trainingsphase im Winter der Schwerpunkt einerseits auf GA1 gelegt und anderseits auf ganz schnelle Dinger. Also entweder lange schlurfen oder 4x4min all out mit 4min Pause dazwischen. Die "Häufigkeit" wird hier als wichtigstes Ziel angegeben, also oft raus, entweder langsam oder schnell und nix dazwischen.
Das geht so ein bißchen im meine Richtung: bei mir aber nur "schnell laufen" und GA1 über Mountainbike Training am Wochenende.
Spricht irgendwas dagegen?
Pmueller69
16.11.2011, 22:50
Ich plane in den Wintermonaten die langen GA1-Läufe abzuschaffen. Dieses 2-2,5 Stunden rumgeschlurfe kann mich doch nicht ernsthaft weiterbringen? Oder doch?
Ich habe dieses Jahr zwischen allein über GA1-Läufe (bis 20 Kilometer) einen deutlichen Leistungsschub bekommen. Dabei hat sich auch meine Grundschnelligkeit verbessert.
Dabei hat sich auch meine Grundschnelligkeit verbessert.
DAS wage ich zu bezweifeln... ;)
felix__w
17.11.2011, 08:37
So lange Läufe mache ich übrigens fast nie, außer in der unmittelbaren Vorbereitung auf LD oder M.In der "unmittelbaren" Vorbereitung auf LD? Dann macht man ja die langen Läufe nicht mehr (zumindest in meiner Definition von unmittelbar).
DAS wage ich zu bezweifeln... ;)Das kommt doch darauf an 'von wo' (von welcher Basis) man kommt. Wenn man viel fitter ist läuft man auch schneller.
Felix
Ich glaube auch dass die langen GA1 Einheiten einen egal auf welcher Distanz weiter bringen. Nur Laufen viele diese Langen Einheiten nicht im GA1 sondern im GA2 oder TDL Tempo und dadurch verfehlen sie ihre Wirkung und die Regeneration wird dadurch auch länger. Das sind meiner Meinung nach die wirklichen Junk-Miles.
Ich trainiere nach dem System Lange GA1 Einheiten und wenige Tempoeinheiten dazwischen. Ob man die Langen Läufe durch Radfahren ersetzen kann wird ja unterschiedlich diskutiert. In einem gewissen Grad wird dass sicher funktionieren, aber eine bessere Wirkung erzielt man mit Laufen.
LidlRacer
17.11.2011, 11:54
In der "unmittelbaren" Vorbereitung auf LD? Dann macht man ja die langen Läufe nicht mehr (zumindest in meiner Definition von unmittelbar).
In meiner Definition ist "unmittelbar" vielleicht 6 - 2 Wochen vorher.
Wobei meine langen Läufe dann auch kein "rumgeschlurfe" sind.
Ob "man" das so macht, ist mir relativ egal. :)
...Nur Laufen viele diese Langen Einheiten nicht im GA1 sondern im GA2 oder TDL Tempo und dadurch ....
:confused: Wie soll das gehen?
Wer einen langen Lauf im GA2- oder TDL-Tempo angeht, bekommt doch schon während des Laufes die Quittung dafür indem er das angeschlagene Tempo eben nicht über 2h oder 2:30h durchhält.
Wer dagegen in der Lage ist, im Training sein Tempo über den ganzen langen Lauf einigermaßen konstant zu halten und hintenraus nicht abfällt (selbst wenn es in der letzten halben Stunde anstrengender ist als in der ersten). kann eigentlich nicht so viel verkehrt gemacht haben.
:confused: Wie soll das gehen?
Wer einen langen Lauf im GA2- oder TDL-Tempo angeht, bekommt doch schon während des Laufes die Quittung dafür indem er das angeschlagene Tempo eben nicht über 2h oder 2:30h durchhält.
Ich verstehe deine gegenfrage nicht wenn du dir die Antwort schon selbst gibst.
Außerdem sollten 2h bis 2:30h im GA2 möglich sein, oder? Es wird halt der gewünschte Effekt nicht eintreten, man wird sich erschöpft fühlen und mit einer längeren Regeneration rechnen müssen.
Megalodon
17.11.2011, 12:35
Meiner Meinung nach gibt es kaum so etwas wie Junkmiles in den den Vorbereitungsphasen, die mehr als 10 Wochen vom Hauptwettkampf entfernt sind. Jeder Kilometer bringt Dich weiter.
Dem würde ich gerne Folgendes entgegenhalten und zur Diskussion stellen:
Es gibt in jeder Trainingsphase Junkmiles. Schwierig ist allerdings, sie zu identifizieren, da ihre Identifikation ja auch von der Trainingsphase abhängt.
Grundsätzlich kann man aber sagen, dass mindestens folgende Trainingseinheiten wahrscheinlich Junkmiles sind:
1. Training bei Verletzungen, Erkältungen, Entzündungen etc.
2. Training auf Kosten des Nachtschlafs, also zB die ganzen Geschichten mit 5 Uhr aufstehen nach nur 6h Schlaf, um vor der Arbeit noch 1h zu laufen.
3. Training, wobei man mit den Gedanken stets woanders ist.
Ich habe nämlich mal gelesen, dass allein die intensive Vorstellung und Visualisierung zu trainieren, bereits einen Reiz darstellt, der den Muskel wachsen lässt. Was soll also bei einem 30min TDL raus kommen, wenn man die ganze Zeit an Job, Frau, Kinder, Forum etc. denkt ?
Beim Radfahren ist es allerdings schwer, über so einen langen Zeitraum die Konzentration aufrecht zu halten. Ich versuche aber stets zumindest jede Steigung bewusst hochzufahren.
4. Training bei nicht abgeschlossener Regeneration. Ausnahme Traininsglager, indem man ja bewusst einen kleinen Übertrainingszustand provoziert mit anschließend dementsprechend längerem Kürzertreten.
TriBlade
17.11.2011, 12:46
Na toll, dann setzt sich mein Training ja praktisch komplett aus Junkmiles zusammen :Cheese:
Aber im Ernst, ein bißchen abgelenkt, ein wenig erkältet, mit einem leichten Zwicken im Oberschenkel, leicht übernächtigt ist man doch immer irgendwie.
Ich gebe Dir aber Recht, dass die Trainingseinheiten bei denen das alles nicht zutrifft in Erinnerung bleiben, einfach weil sie gut waren.
Ich verstehe deine gegenfrage nicht wenn du dir die Antwort schon selbst gibst.
Außerdem sollten 2h bis 2:30h im GA2 möglich sein, oder? Es wird halt der gewünschte Effekt nicht eintreten, man wird sich erschöpft fühlen und mit einer längeren Regeneration rechnen müssen.
Es geht ja hier auch nicht um die intensität des langen Laufes sondern das der Threadersteller keine Lust auf das langsame rumgeschlurpse hat und dafür lieber Rad fahren möchte, oder nicht? :confused:
Selbst wenn, finde ich den langen Lauf als wichtigen Bestandteil des Trainings egal ob Winter oder Sommer :cool:
Koschier_Marco
17.11.2011, 13:47
Ich plane in den Wintermonaten die langen GA1-Läufe abzuschaffen. Dieses 2-2,5 Stunden rumgeschlurfe kann mich doch nicht ernsthaft weiterbringen? Oder doch?
Meine Idee ist, dass ich mir die GA1 doch am Wochenende auf langen Mountainbike-Ausfahrten holen kann.
Laufen möchte ich dann jede Woche „nur“ noch GA2 (1-1,5h) und TDL (1h) und Intervalle (10x1.000m).
Dazu 2x 1h schwimmen/Woche.
Noch kurz zu mir: Ich habe diese Saison meine erste MD gemacht und bin 2 Marathons gelaufen. Nächstes Jahr will ich mehrere MDs angehen sowie ein paar ODs.
In Kraichgau bin ich schon angemeldet. Wiesbaden wird es wohl auch werden.
Vielen Dank für Eure Ratschläge vorab.:Huhu:
So wie ich trainiere reichen 2 standalone Läufe pro Woche aus davon einer ein langer Lauf alles andere Laufen ist nach dem Radfahren 3 x pro Woche. Ich laufe eigentlich nie länger als 2h aber ich schlurfe auch nicht sondern laufe den Lauf im geplanten IM Tempo die letzten 30min 5sec pro km schneller. Wegen der Regeneration sollten man den langen Lauf vom langen Rad trennen ist bei mir Mo oder Di und Sa dann gibt es keine Probleme mit der Regeneration.
In der unmittelbaren Vorgebreitung also bis 3 Wo vor einem IM nach ich den langen Lauf am Tag nach dem langen Rad und laufe dann mit den ermüdeten Beinen Tempo bleibt gleich einmal dann 4h Rad und 2h laufen
So bleiben die 2h immer interessant bei mir kommt noch der Moskauer Winter dazu also biszu minus 25 und oder viel Schnee da schlurfst Du besser nicht herum sondern schaust das du nach hause kommst :Lachen2:
Marco
ironlollo
17.11.2011, 14:05
So bleiben die 2h immer interessant bei mir kommt noch der Moskauer Winter dazu also biszu minus 25 und oder viel Schnee da schlurfst Du besser nicht herum sondern schaust das du nach hause kommst :Lachen2:
Naja, 2h bleiben aber 2h. Unabhängig vom Tempo und von den äußeren Umständen. Ich sage zu meiner Freundin auch immer vorm Loslaufen, dass ich mich beeile. Und sie erwidert dann immer: "Du hast doch aber gesagt, dass Du ne Stunde laufen willst. Da ist das doch egal, ob Du Dich beeilst!" :Cheese:
FLOW RIDER
17.11.2011, 14:11
Danke für Eure Antworten. :Blumen:
Können wir aber bitte nochmal zu meinem "Grundproblem" zurückkommen.
GA1 beim Laufen ist stebenslangweilig. GA1 hole ich mir gerne am Wochenende jetzt im Winter auf dem Mountainbike.
Ergo: GA1-Laufkilometer werden gestrichen. Laufen aber 2-3mal die Woche (GA2 alternativ TDL alternativ Intervalle).
Dazu 2x schwimmen.
Einige raten ja, dass der GA1-Lauf seeeeeeehr wichtig ist. Aber ich frage mich nach wie vor wieso. GA1 mache ich doch genug auf dem Rad. Benötige ich dann tatsächlich noch GA1 beim Laufen? :Huhu:
benjamin3011
17.11.2011, 14:14
Danke für Eure Antworten. :Blumen:
Können wir aber bitte nochmal zu meinem "Grundproblem" zurückkommen.
GA1 beim Laufen ist stebenslangweilig. GA1 hole ich mir gerne am Wochenende jetzt im Winter auf dem Mountainbike.
Ergo: GA1-Laufkilometer werden gestrichen. Laufen aber 2-3mal die Woche (GA2 alternativ TDL alternativ Intervalle).
Dazu 2x schwimmen.
Einige raten ja, dass der GA1-Lauf seeeeeeehr wichtig ist. Aber ich frage mich nach wie vor wieso. GA1 mache ich doch genug auf dem Rad. Benötige ich dann tatsächlich noch GA1 beim Laufen? :Huhu:
Einige raten dazu, andere zu was anderem.
Probier es doch einfach aus.
Wenn's nicht hinhaut, weißt du ja für die nächsten Jahre bescheid.
hazelman
17.11.2011, 14:33
Ich plane in den Wintermonaten die langen GA1-Läufe abzuschaffen. Dieses 2-2,5 Stunden rumgeschlurfe kann mich doch nicht ernsthaft weiterbringen? Oder doch?
[...]. Nächstes Jahr will ich mehrere MDs angehen sowie ein paar ODs.
Vielen Dank für Eure Ratschläge vorab.:Huhu:
Kann mir mal einer sagen, wofür man, sofern man 2012 "nur" Olympiche und Halbdistanzen machen will, überhaupt (und erst recht im Winter) bis zu 2:30h laufen soll?
Wenn der RIDER nicht allzu langsam ist, ist er doch im Rennen nicht länger als 1:45h unterwegs? Das wären dann Training mit Überdistanzen und das beim laufen...
Koschier_Marco
17.11.2011, 14:38
Danke für Eure Antworten. :Blumen:
Können wir aber bitte nochmal zu meinem "Grundproblem" zurückkommen.
GA1 beim Laufen ist stebenslangweilig. GA1 hole ich mir gerne am Wochenende jetzt im Winter auf dem Mountainbike.
Ergo: GA1-Laufkilometer werden gestrichen. Laufen aber 2-3mal die Woche (GA2 alternativ TDL alternativ Intervalle).
Dazu 2x schwimmen.
Einige raten ja, dass der GA1-Lauf seeeeeeehr wichtig ist. Aber ich frage mich nach wie vor wieso. GA1 mache ich doch genug auf dem Rad. Benötige ich dann tatsächlich noch GA1 beim Laufen? :Huhu:
Ich würde mal so sagen mit meinem Herz Kreislaufniveau könnte ich sehr viel schneller laufen all ich es tue weil die muskuläre Ausdauer nicht da ist. Die kannst du aber am Rad nicht trainieren Stoffwechsel ja aber nicht diese Art der Ausdauer. Wenn du daher beim IM ab km 25 total eingehst ist das das Problem und das kriegst du nicht mit dem Bike gelöst das geht nur über Laufen.
Ich kenne deine History aber zuwenig
Marco
hazelman
17.11.2011, 14:55
Ic Wenn du daher beim IM ab km 25 total eingehst ist das das Problem und das kriegst du nicht mit dem Bike gelöst das geht nur über Laufen.
Marco
DAS kann man jetzt auch anders sehen! :Huhu:
fitschigogeler
17.11.2011, 15:01
DAS kann man jetzt auch anders sehen! :Huhu:
Meiner Erfahrung nach gebe ich dem Marco recht.
Hatte dieses Jahr ne Mördergrundlage vom Rad, bin trotzdem beim Marathon eingegangen, weil zu wenig spezifisches Laufen trainiert. Kam kaum in GA1 rein, da hat sich die Muskulatur schon verabschiedet...
diepferdelunge
17.11.2011, 15:12
GA1 beim Laufen ist stebenslangweilig. GA1 hole ich mir gerne am Wochenende jetzt im Winter auf dem Mountainbike.
Ergo: GA1-Laufkilometer werden gestrichen. Laufen aber 2-3mal die Woche (GA2 alternativ TDL alternativ Intervalle).
Dazu 2x schwimmen.
Einige raten ja, dass der GA1-Lauf seeeeeeehr wichtig ist. Aber ich frage mich nach wie vor wieso. GA1 mache ich doch genug auf dem Rad. Benötige ich dann tatsächlich noch GA1 beim Laufen? :Huhu:
Ist denn GA1 auf dem MTB interessanter? Zumal du mit dem Rad auch noch länger unterwegs sein musst und bleibst du auch wirklich im GA1-Bereich?
Meiner Meinung nach kann man mit Radfahren nur sehr schlecht Laufausdauer (-kraft, -schnelligkeit) trainieren. Es ist nicht spezifisch genug. Herz-Kreislauf allgemein ja, aber das wird dir fürs Laufen nur eingeschränkt Vorteile verschaffen.
Für die "Laufausdauer" ist nicht zwingend GA1 vorgeschrieben (solange du nicht zu schnell unterwegs bist - ist aber einfacher, wenn man da über konkretes Tempo spricht und nicht über so weite Bereiche wie GA1), aber eben häufiges Laufen und viele KM.
Um häufg und viel zu realisieren ist es aber nicht möglich zB. jeden Tag IV oder TDL zu absolvieren. Du könntest dich nicht schnell genug von den einzelnen Einheiten erholen.
Dementsprechend, um einen gewissen Umfang zu erreichen, ist es sinnvoll das Lauftempo zu drosseln/anzupassen.
ga1 auf dem Rad kann auch sehr anstrengend sein, nur mal so am Rande bemerkt.
Zum Schlurfen:
Sagen wir ich laufe 4min/km beim HM innerhalb der MD.
Im Training laufe ich höchstens mal 5min/km, langsamer fällt mir extrem schwer.
Ich hab dann Puls <110
Ist das schlurfen ?
Oder was soll ich unter schlurfen verstehen?
tri_stefan
17.11.2011, 15:25
Im Filmarchiv gibt es Beiträge zum langen Lauf und GA auf der KD. Ich fand die hilfreich:Huhu:
hazelman
17.11.2011, 15:32
Meiner Erfahrung nach gebe ich dem Marco recht.
Hatte dieses Jahr ne Mördergrundlage vom Rad, bin trotzdem beim Marathon eingegangen, weil zu wenig spezifisches Laufen trainiert. Kam kaum in GA1 rein, da hat sich die Muskulatur schon verabschiedet...
Ei, die Frage ist, was da "Mördergrundlage" bedeutet? Hattest Du vrom IM 10.000 Rad-km mit ordentlich KA-Anteilen? Das würde ich nicht denken.
Viele hier unterschätzen leider, dass radeln fürs laufen mehr bringt als umgekehrt. Schießt Du Dich auf dem Rad schon ab, kann's mit dem Marathon eben nix mehr werden. Ich für meinen Teil bin jetzt 3x übers radeln zu meinen Bestzeiten (~9:00h)gekommen.
Und für die hier gegebene Ausgangslage: OD & MD in 2012 würde ich niemals mehr als 2h laufen gehen. Warum auch?
Nachtrag: GA1, sofern man es als 65-75% der HFmax versteht, ist auf dem Rad durchaus anstrengend, insbs. wenn's mehr als4h sind!
ironmansub10h
17.11.2011, 15:35
Um die Laufausdauer kommst du nicht herum.mMTB ist gut, wird dir aber die LaufKM nicht ersetzen. Ich halte es ab Dezember immer so:
Laufstreak ab 1.12. täglich, mind 30' oder 6 km , die Schlüsseleinheiten wie langer Lauf einmal die Woche wird beibehalten, ca. 20-25 km. IV Training mache ich erst ab Februar wieder Ist bei extremen Temperaturen eh nicht wirklich machbar. In den Trabpausen kühlst du zu schnell aus. 1-2 mal die Woche streue ich in die flotteren Läufe immer CrossTrainingÜbungen ein die alle 10' absolviert werden.
So wirds nicht langweilig. Rad wenn trocken dann RR , sonst MTB
Schwerpunkte setze ich aber auch auf Athletik, Stretching, Yoga...
Spezifisch wirds erst wieder aber Februar. Dann kommt auch wieder mehr Struktur ins Training. Obwohl mir die Lauferei über den Winter gut die Form hoch hält. Im Winter intensive Einheiten wirklich konstnat und diszipliniert durchzuziehen scheitert doch meist wegen Wetter.
Aber probiers aus.
diepferdelunge
17.11.2011, 15:47
Viele hier unterschätzen leider, dass radeln fürs laufen mehr bringt als umgekehrt.
So, wie du es jetzt ausgedrückt hast, halte ich beides für gleich (un)effektiv für die jeweils andere Sportart ;)
Auf das Unterschätzen bezogen, ist es meinem Empfinden nach eher andersherum. Viele Überschätzen die Wirkung des Radtrainings fürs Laufen.
Für die Gesamtleistung gesehen hast du natürlich Recht, dass du Bestzeiten eher übers Radeln als übers Laufen erziehlst.
Aber wie gesagt, dass eine bezieht sich auf die Leistung im Laufen und das andere auf den Gesamtwettkampf.
hazelman
17.11.2011, 15:56
Aber wie gesagt, dass eine bezieht sich auf die Leistung im Laufen und das andere auf den Gesamtwettkampf.
Nope!
Mir geht's auch ums laufen an sich. Nen guter Kumpel läuft im Jahr vll. 800km, dafür fährt er ~ 15.000km Rad. Trotzdem läuft er hinten drauf noch um 3:15h. Mit max. 3 Läufen über 2h in der Vorbereitung.
Ähnlich meinereiner in 2008: 8.000 Rad-km vs. 800 Lauf-km mündeten in ner akzeptablem 3:20h, der der Radbestzeit des Tages vorausging. Mehr als 2h war ich zuvor im Jahr nur 5x gelaufen.
fitschigogeler
17.11.2011, 15:56
Ei, die Frage ist, was da "Mördergrundlage" bedeutet? Hattest Du vrom IM 10.000 Rad-km mit ordentlich KA-Anteilen? Das würde ich nicht denken.
Doch! Sogar noch mehr
Aber abgesehen davon, spielen wir zwei natürlich in unterschiedlichen Ligen. Möglicherweise macht das den Unterschied ...
Pmueller69
17.11.2011, 16:02
Einige raten ja, dass der GA1-Lauf seeeeeeehr wichtig ist. Aber ich frage mich nach wie vor wieso. GA1 mache ich doch genug auf dem Rad. Benötige ich dann tatsächlich noch GA1 beim Laufen? :Huhu:
GA1 auf dem Rad ersetzt nicht GA1 beim Laufen. Es bringt sicherlich was beim Stoffwechseln nicht aber bezüglich der Muskulatur.
Du kannst ja mal schauen, ob Fast Twitch bei dir funktioniert. Wenn Du zu denen gehörst, bei denen das anschlägt, dann kannst Du Deine geliebten Läufe mal bleiben lassen.
Ich habe jahrelang lange Läufe vernachlässigt, habe dann dieses Jahr nur das Laufen nach oben geschraubt und bin sowohl auf dem Rad als auch beim Laufen schneller geworden.
Carlos85
17.11.2011, 16:03
Mir haben die 5000km auf dem Rad von Januar bis Juli fürs Läufen viel gebracht, sonst wär ich Inhaberin niemals ne 3:09 gelaufen mit nur einem 30er in der direkten Vorbereitung, die nicht mal eine war :)
diepferdelunge
17.11.2011, 16:04
Ähnlich meinereiner in 2008: 8.000 Rad-km vs. 800 Lauf-km mündeten in ner akzeptablem 3:20h, der der Radbestzeit des Tages vorausging. Mehr als 2h war ich zuvor im Jahr nur 5x gelaufen.
Was würdest du dann erst mit mehr Laufen erreichen? :Cheese:
hazelman
17.11.2011, 16:08
Was würdest du dann erst mit mehr Laufen erreichen? :Cheese:
Ganz sicher! Aber leider... die Knie... :(
ironlollo
17.11.2011, 16:09
Was würdest du dann erst mit mehr Laufen erreichen? :Cheese:
Nicht viel, weil das wohl leider orthopädische Probleme nach sich ziehen würde (so hat Tim es schon mal hier angesprochen).
Edit: Tim war schneller als ich :Cheese:
diepferdelunge
17.11.2011, 16:14
Ganz sicher! Aber leider... die Knie... :(
Blöde Dinger! Die gehören abgeschafft! :)
Ich habe ja auch nicht gesagt, dass Radeln gar nichts bringt. Sondern Laufen für Laufen logischerweise mehr.
Mit deiner eingeschränkten Verträglichkeit ist es natürlich ein Sonderfall. Da bleibt dir ja zwangsläufig nichts anderes übrig als mehr zu radeln.
diepferdelunge
17.11.2011, 16:16
Nicht viel, weil das wohl leider orthopädische Probleme nach sich ziehen würde (so hat Tim es schon mal hier angesprochen).
Edit: Tim war schneller als ich :Cheese:
Das wusste ich bis grad noch nicht.
Umso ärgerlicher, wenn er Tagesbestzeit fahren, aber dann das Laufen nicht auf gleichem Level fortführen kann.
(Da fehlen dann doch die Lauftrainings, aber das sieht Tim sicherlich nicht anders.)
Umso ärgerlicher, wenn er Tagesbestzeit fahren, aber dann das Laufen nicht auf gleichem Level fortführen kann.
Das gilt aber umgekehrt auch ;)
Zur Ausgangsfrage: Von GA2 halte ich in dieser Phase noch nicht viel. Die 10x1000 sinf für mich ok - wobei ich auch jetzt noch nicht 10mal machen würde. (Immer vorausgesetzt dein A Wettkampf ist nicht im ersten Quartal 2012.
Ansonsten halte ich den Ansatz intensiv Laufen und GA1 radeln für einen Grund, warum viele Triathleten Probleme mit den Laufmuskeln haben. Die "lockere" Gewöhnung fehlt. Wenn dann nur "volle Bealstung". Aber auch die muss aufgebaut werden..
GA1 auf dem Rad ersetzt nicht GA1 beim Laufen. Es bringt sicherlich was beim Stoffwechseln nicht aber bezüglich der Muskulatur.
Genau, ist auch meine Meinung und leider Erfahrung.
Ich denke, man sollte auch berücksichtigen, auf welchem Leistungsniveau jemand grundsätzlich steht.
Hier eine aktuelle Erfahrung meinerseits:
Hatte mich im letzten Winter zu einer für meine Verhältnisse verbesserten Laufform hingearbeitet. Meint: einen 5k-Lauf konnte ich schneller als 6er pace rennen, einen 10k leider nur max. im 6:18er. Das war für mich Schnarchnase aber schon richtig gut und ein Fortschritt.
Dann begann mein intensives Radtraining für RAB, bei dem ich bis zu dieser Challenge in rund 5 Monaten max 80 Lauf-km absolvierte und dafür aber 3500 Radkm unterschiedlichster Ausrichtung.
Ein paar Wochen nach dem RAB gabs eine Laufleistungsdiagnostik und alle waren sehr überrascht: ich bin zwar sehr fit, aber mein Körper "weigert" sich, diese andere Form der Fortbewegung zu akzeptieren. Ich haben in den erste 8-10 Laufminuten Pulswerte kurz vor dem Max-Puls (185).
Hat interessanterweise nichts mit Laktataufbau zu tun, sondern damit, dass anscheinend die intramuskuläre Kommunikation nicht stimmt.
Sobald der Körper geschnallt hat, dass es nicht aufs Rad geht und anscheinend gerannt wird, fällt der Puls schlagartig auf den normalen Laufwert von 143-148 Schlägen. Obwohl ich wieder langsam ins regelmässige Lauftraining eingestiegen bin, habe ich das Problem noch nicht in den Griff bekommen. Es wird besser, ist aber nicht weg.
Und von meiner "schnellen" Laufzeit bin ich auch wieder entfernt.
:(
Fazit: bei mir hat GA1 auf dem Rad NICHT GA1-Läufe ersetzt. Aber jede/r ist da anders.
Just my 2cents...
hazelman
18.11.2011, 09:57
Fazit: bei mir hat GA1 auf dem Rad NICHT GA1-Läufe ersetzt. Aber jede/r ist da anders.
Just my 2cents...
Hmmm.... bei 80 Lauf-km übers Jahr würde ich eher so formulieren: Radeln in GA1 kann einen Verzicht aufs laufen nicht ersetzen. Daran aber bestand nie ein Zweifel.
Dass auch ein Radprofi nicht ohne Lauftraining nen Marathon sub3 laufen kann, konnte man bei MArcel Wüsts erstem Versuch beim Köln Marathon 2005(?) eindrucksvoll beobachten.
diepferdelunge
18.11.2011, 10:01
Dass auch ein Radprofi nicht ohne Lauftraining nen Marathon sub3 laufen kann, konnte man bei MArcel Wüsts erstem Versuch beim Köln Marathon 2005(?) eindrucksvoll beobachten.
Ja, das war 2005 und eindrucksvoll ist nett formuliert ;)
http://tvtotal.prosieben.de/tvtotal/videos/player/?contentId=16116
Hmmm.... bei 80 Lauf-km übers Jahr würde ich eher so formulieren: Radeln in GA1 kann einen Verzicht aufs laufen nicht ersetzen. Daran aber bestand nie ein Zweifel.
Uff, Mist - das hatte ich völlig übersehen, dass ich ja quasi gar nicht gelaufen bin ... :(
Es waren aber nur 80 in 5 Monaten. Mittlerweile habe ich mich auf knapp 200 hochgearbeitet :Cheese:
chrishelmi
18.11.2011, 13:21
Auf der olympischen und auf der Mitteldistanz ist der lange Lauf mM. im Gegensatz zu der Langdistanz nicht so entscheidend und wichtig. Wenn man gut trainiert ist, weil man die Jahre vorher fleißig an seiner Laufausdauer gearbeitet hat, oder einfach ein Lauftalent ist :) und du die Halbmarathondistanz (solo)aus dem Stand heraus lockerlässig im Grundlagenbereich durchlaufen kannst, ohne dass du am nächsten Tag ausgeknockt bist, denke ist es möglich auf die langen Läufe zu verzichten und sich „nur“ dem Tempo zu widmen. Wieviele Saisonen das hintereinander gutgeht, muss man ausprobieren, und wird man schon selbst merken, spätestens bei den Wettkämpfen! ;)
Das Problem: Man will sich ja während der Trainingsphasen von Woche zu Woche bis kurz vorm Wettkampf hin steigern, und wenn man aber schon 4 Monate vor dem Wettkampf mit den intensiven Intervallen und Tempoläufen anfängt, kann es passieren, dass einem nach 2 Monaten Training die Luft ausgeht, d.h. man hat seine persönliche Höchstform erreicht, kann sich nicht mehr steigern und 2 Monate Form halten ist nicht so leicht.
Und, das wurde aber eh schon geschrieben, Intervalle und Tempoläufe bei Minusgraden und Schnee sind nicht lustig und schwer durchführbar, und auch wenn der Winter zur Zeit noch auf sich warten läßt, irgendwann wird er kommen, hoffe ich zumindest. :)
Radfahren geht dann auch nur am Wochenende, weil nach der Arbeit ist es dunkel, Laufintervalle fallen dann wetterbedingt aus, und lange , ruhige Läufe willst du nicht machen. Viel Spaß im Hallenbad beim Kacheln zählen! :)
Ein Crosslauf von 1,5- 2 Stunden ist aber immer möglich und finde ich alles andere als fad, aber das ist nur meine Meinung.
Lg
Genussläufer
18.11.2011, 22:02
Und, das wurde aber eh schon geschrieben, Intervalle und Tempoläufe bei Minusgraden und Schnee sind nicht lustig und schwer durchführbar, und auch wenn der Winter zur Zeit noch auf sich warten läßt, irgendwann wird er kommen, hoffe ich zumindest. :)
Bzgl. Schnee verstehe ich diese Aussage. Aber was hat das mit der Temperatur zu tun? Und meistens sind die Wege doch frei...
glaurung
18.11.2011, 23:26
Radfahren geht dann auch nur am Wochenende, weil nach der Arbeit ist es dunkel.....
Wieso sollte man im Dunkeln nicht Radfahren können? :confused: :confused:
Megalodon
19.11.2011, 08:39
Wieso sollte man im Dunkeln nicht Radfahren können? :confused: :confused:
Radtraining auf öffentlichen Straßen ist ja schon am helllichten Tag gefährlich. Die ganzen Toten und Schwerverletzten jedes Jahr beweisen das.
Da sollte man es nicht auch noch herausfordern und draußen fahren, wenn die Autofahrer durch ihre beschlagenen Scheiben und durch das kleine Guckloch, das sie in die vereiste Scheibe gekratzt haben, schauen und überlegen, ob das kleine rote Lichtchen vor ihnen ein Radler sein könnte.
Und wenn wir schon dabei sind: Ich würde nur mit Blinklicht fahren. Mir ist als Autofahrer nämlich aufgefallen, dass man diese Rücklichter am besten sieht.
glaurung
19.11.2011, 09:32
Radtraining auf öffentlichen Straßen ist ja schon am helllichten Tag gefährlich. Die ganzen Toten und Schwerverletzten jedes Jahr beweisen das.
Da sollte man es nicht auch noch herausfordern und draußen fahren, wenn die Autofahrer durch ihre beschlagenen Scheiben und durch das kleine Guckloch, das sie in die vereiste Scheibe gekratzt haben, schauen und überlegen, ob das kleine rote Lichtchen vor ihnen ein Radler sein könnte.
Und wenn wir schon dabei sind: Ich würde nur mit Blinklicht fahren. Mir ist als Autofahrer nämlich aufgefallen, dass man diese Rücklichter am besten sieht.
Naja, also das find ich jetzt ziemlich übertrieben. Ich hab gute Beleuchtung und helle, gut sichtbare Kleidung mit Reflexstreifen. Zudem fahr ich im Dunkeln auf einer Strecke, auf der sowieso so gut wie nie was los ist (gut, so eine Strecke haben vielleicht nicht alle Radler). Und wenn ich abends fahre, dann für so 1,5 bis max. 2h weit nach dem Feierabendverkehr, also frühestens um 19:00, eher gegen 20:00. Ich fühl mich da auf meiner Hausstrecke in keinster Weise in Gefahr. Teilweise passiert es da, dass auf 5km Strecke kein einziges Auto vorbeifährt.
Und kratzen muss man als Autofahrer doch meistens in der Früh, und nicht abends.
Wolfgang L.
19.11.2011, 12:34
Danke für Eure Antworten. :Blumen:
Können wir aber bitte nochmal zu meinem "Grundproblem" zurückkommen.
GA1 beim Laufen ist stebenslangweilig. GA1 hole ich mir gerne am Wochenende jetzt im Winter auf dem Mountainbike.
Ergo: GA1-Laufkilometer werden gestrichen. Laufen aber 2-3mal die Woche (GA2 alternativ TDL alternativ Intervalle).
Dazu 2x schwimmen.
Einige raten ja, dass der GA1-Lauf seeeeeeehr wichtig ist. Aber ich frage mich nach wie vor wieso. GA1 mache ich doch genug auf dem Rad. Benötige ich dann tatsächlich noch GA1 beim Laufen? :Huhu:
Hallo FLOW RIDER,
einen Tip hätte ich noch, sollte sich herausstellen, dass du doch mal Ga1 rumschlurfen willst.
Kauf dir ein Laufband und stell es vor deinen Fernseher und schau dir eine DVD oder das Mittagsprogramm an.
Ich bin früher immer mit Mp3 Player rumgeschlurft. Das lasse ich jetzt. 1. konnte ich mit ACDC etc. nicht wirklich richtig schlurfen und 2. lenkt es viel zu sehr von allem ab.
Als drittes freue ich mich auf längere Schlurfläufe um endlich in Ruhe nachdenken zu können.
Ob diese langen Läufe sinnvoll sind weiß ich nicht. Aber wenn man sich drauf einlässt dann können sie auch Spass machen.
Viele Grüße
Wolfgang
niksfiadi
19.11.2011, 13:48
Ich plane in den Wintermonaten die langen GA1-Läufe abzuschaffen. Dieses 2-2,5 Stunden rumgeschlurfe kann mich doch nicht ernsthaft weiterbringen? Oder doch?
Meine Idee ist, dass ich mir die GA1 doch am Wochenende auf langen Mountainbike-Ausfahrten holen kann.
Laufen möchte ich dann jede Woche „nur“ noch GA2 (1-1,5h) und TDL (1h) und Intervalle (10x1.000m).
Ich hab das letztes Jahr so gemacht und war damit im Triathlon NICHT erfolgreich. Der HM vor der Triasaison war aber PB.
Werde heuer wieder vermehrt schlurfen, mit vorsichtigen GA2 Anteilen (zB.: mal 2k GA2) + 200er (3x8@35/25) und 4x1k als 4x4 (alternierend/Woche). Erst 8 Wochen vor dem Frühjahrsmara kommen wieder TDL + längere IV's.
Lg Nik
chrishelmi
19.11.2011, 18:25
Wieso sollte man im Dunkeln nicht Radfahren können? :confused: :confused:
Natürlich kann man - keine Frage - hat auch was, wie ich finde.
Alles eine Frage der richtigen Einstellung und des Material (Licht,Kleidung), aber ob das jetzt Flowrider spannender findet als die langen Läufe?:Huhu:
Genussläufer
20.11.2011, 10:12
Ich plane in den Wintermonaten die langen GA1-Läufe abzuschaffen. Dieses 2-2,5 Stunden rumgeschlurfe kann mich doch nicht ernsthaft weiterbringen? Oder doch?
Das musst Du selbst für Dich probieren. Kostet Dich imr Zweifelsfall eine Saison. Aus meiner Erfahrung (wie reagiert mein Körper? Was sind meine Ziele?) ist der lange Lauf die wichtigste Einheit. Ich bin nur noch Läufer und bin so gut wie nicht im Wasser oder auf dem Rad auffindbar. Mein Fokus ist Marathon und HM. Auch im Winter ist ein 34er am Wochenende auf dem Programm. Ob flach, hügelig, Asphalt oder Wald ist egal, machts aber abwechslungsreicher. Bzgl. der physiologischen Wirkung ist das Tempo fast egal. Ich habe mir aber angewöhnt die auch die Lange Runde in der Rekom Zeit nicht über 4min/km zu laufen. Die negativen Auswirkungen auf den Laufstil und die damit verbundene Verletzungsanfälligkeit sind´s einfach nicht wert. Ich würde auf die lange Runde auf keinen Fall verzichten! Es gibt aber genügend schnellere Läufer, die das auch anders sehen.
Zur Ausgangsfrage zurück: Probier´s aus. Aber dehne den Versuch auf mindestens 6-8 Wochen aus. Vorher ist eine echte Veränderung wahrscheinlich nicht wahrnehmbar. Aber berücksichtige bitte, dass auch bei niedriger Intensität dieser Lauf eine Kerneinheit darstellt, die zumindest zu Beginn vernünftig kompensiert werden sollte.
trimuelli
20.11.2011, 10:35
Ich plane in den Wintermonaten die langen GA1-Läufe abzuschaffen. Dieses 2-2,5 Stunden rumgeschlurfe kann mich doch nicht ernsthaft weiterbringen? Oder doch?
Meine Idee ist, dass ich mir die GA1 doch am Wochenende auf langen Mountainbike-Ausfahrten holen kann.
Laufen möchte ich dann jede Woche „nur“ noch GA2 (1-1,5h) und TDL (1h) und Intervalle (10x1.000m).
Dazu 2x 1h schwimmen/Woche.
Aus meiner Erfahrung:
Die langen Laufeinheiten im Winter sind nicht unbedingt nötigt, sofern du dir die Grundlage anderweitig (z.B. beim Radeln) holst. Die Laufmuskulatur kannst du auch noch im Frühjahr reizen.
Ich denke, dass dich die schnellen Laufeinheiten nach vorne bringen werden. Du musst sie nur regelmäßig durchziehen.
Ich bin noch nie im Winter länger als 1h15 gelaufen, bin auch kein Lauftalent und schaffe trotzdem ganz ordentliche Marathonzeiten im Ironman.
Ich denke auch, dass bei denjenigen, die bei einem Ironmanmarathon eingehen, nicht die fehlenden Grundlageneinheiten im Laufen Schuld daran sind, sondern entweder eine schlechte allgemeine Langzeitausdauer (schlechter Fettstoffwechsel, schwaches Herz-Kreislaufsystem...) oder/und ein Überzocken beim Radeln.:Huhu:
Genussläufer
20.11.2011, 11:19
Aus meiner Erfahrung:
Die langen Laufeinheiten im Winter sind nicht unbedingt nötigt, sofern du dir die Grundlage anderweitig ...
Ich denke auch, dass bei denjenigen, die bei einem Ironmanmarathon eingehen, nicht die fehlenden Grundlageneinheiten im Laufen Schuld daran sind, sondern entweder eine schlechte allgemeine Langzeitausdauer (schlechter Fettstoffwechsel, schwaches Herz-Kreislaufsystem...) oder/und ein Überzocken beim Radeln.:Huhu:
Das teile ich. FLOW RIDER fokussiert aber auf MD und OD. Da spielen die hier angesprochenen Punkte sicher eine wichtige, aber nicht die erste Geige. Da kannst Du viel "überspielen". Da zählt Schnelligkeit und Kraft. Anstatt Samstag und Sonntag auf´s MTB zu gehen, würde ich eine der beiden Einheiten zumindest testweise länger in die Laufschuhe. Die Reihenfolge muss man probieren. Sa 2h an der aeroben Schwelle (Definition Friel ca. 20-25 Schläge unter der anaeroben Schwelle oder 30 bis 45s langsamer als Marathon Renntempo) und Sonntag 3 bis 4 Stunden auf´s Bike kann gut funktionieren. Umgekehrt geht aber auch. Die Stoffwechselbelastung ist in beiden Fällen nicht ohne. Muskulär wäre es eine schöne Abwechslung. Ich glaube auch nicht, dass zwei sehr ähnliche Einheiten (jeweils GA1 Rad) nacheinander einen signifikant grösseren Effekt haben, als nur eine. Vielleicht liege ich da aber auch falsch.
Bzgl. Aufwand- und Nutzenrelation ist der lange Lauf m.E. nicht ersetzbar. Was noch dazukommt ist die Gewöhnung. Die meisten Verletzungen kommen bei einer Steigerung der km, nicht durch´s Aufrechterhalten. Das ist natürlich schwarz/weiss, entspricht aber meine leidigen Erfahrung.
Mein Plädoyer für das lange Läufchen:liebe053:
trimuelli
20.11.2011, 13:07
Das teile ich. FLOW RIDER fokussiert aber auf MD und OD. Da spielen die hier angesprochenen Punkte sicher eine wichtige, aber nicht die erste Geige. Da kannst Du viel "überspielen". Da zählt Schnelligkeit und Kraft....Sa 2h an der aeroben Schwelle (Definition Friel ca. 20-25 Schläge unter der anaeroben Schwelle oder 30 bis 45s langsamer als Marathon Renntempo) und Sonntag 3 bis 4 Stunden auf´s Bike kann gut funktionieren. .....
Bzgl. Aufwand- und Nutzenrelation ist der lange Lauf m.E. nicht ersetzbar. Was noch dazukommt ist die Gewöhnung. Die meisten Verletzungen kommen bei einer Steigerung der km, nicht durch´s Aufrechterhalten. Das ist natürlich schwarz/weiss, entspricht aber meine leidigen Erfahrung.
Mein Plädoyer für das lange Läufchen:liebe053:
Wenn er sich auf MD und OD konzentriert, ist der lange langsame Lauf noch unwichtiger. Hier bewährt es sich die Schnelligkeitsausdauer und Kraftausdauer im Training zu verbessern.
Einen langen Lauf halte ich dafür nicht für unbedingt nötig. Wichtig ist nur, dass er sich die allgemeine Grundlage dann irgendwo anders herholt und trotzdem genug Laufkilometer absolviert.
Mein Trainingstipp für den Winter daher: Sa: GA1 Radeln+ kurzer GA2- Koppellauf (ca.20-30min); So: GA1-Radeln
mblanarik
20.11.2011, 13:57
2h ga1 wuerde ich jetzt nicht unbedingt als junk miles bezeichnen... das ist eine richtig sinnvolle einheit. junk miles sind mmn eher sowas wie 45 oder 60 min rekom...
Ich denke, du wirst hier von niemandem die für dich richtige Antwort lesen. Denn du musst selber merken, was dich weiter bringt und noch viel wichtiger ist, dass du hinter deinem Training stehst!
Ich denke, man kann mit Radfahren einiges beim laufen kompensieren, aber man kann es nicht vollständig ersetzen.
Es kommt da aber auch sehr darauf an, was du erreichen möchtest. Wenn du bei einer OD oder MD schnell laufen willst, wirst du nicht um einige längere Läufe herum kommen.
FLOW RIDER
20.11.2011, 17:41
Vielen Dank für Eure Antworten.
Die einen sehen es so ... und die anderen sehen es soooo.:cool:
Laufen kommt vom laufen, radfahren kommt vom Rad fahren und schwimmen kommt von schwimmen; viel hilft viel; wer schneller xxx will, muss schneller xxx; und und und ...
Meine Eingangsfrage war bewusst etwas provokativ gewählt, dadurch ist eine sehr interessante Diskussion entstanden.:Blumen:
Ich bin auf jeden Fall schlauer geworden und ich persönlich denke (noch), dass man im Ausdauersport nur schwer auf lange Läufe, lange Radfahrten und langes Schwimmen verzichten kann.
Aber es gibt ja eben z.B. die "Fast Twitch Szene", die das eben ganz anders sieht. Einen Versuch wäre es generell mal wert, eine Saison "fast zu twitchen". Bin ein Rookie und daher aber zur Zeit eher noch "old-school"-hörig; aber irgendwann muss ich das mal ausprobieren.
Eine interessante Einheit finde ich das Fahrtspiel über 2h. Ein Kompromiss fürs GA1-schlurfen und abwechslungsreich mit hohem Spassfaktor und das geht so:
Hauptsächlich natürlich GA1 gespickt mit kurzen Sprints (z.B. 20 sec.); auch GA2 für rd.15min und Hügelläufe mit z.B. 4x1-2min Hügelhochbrettern (danach jeweils 1m traben) u. viell. mal bergab voll losbrettern, damit man mal "fühlen" kann wie sich schnell laufen tatsächlich anfühlt, nämlich extrem geil; noch ein wenig ab ins Gelände kann auch nicht schaden, vielleicht noch ein paar Liegestützen oder Kniebeugen alle 15 Minuten; und .... schon ist man im wahrsten Sinne des Wortes fertig. :Cheese:
Nochmals Danke !!!
Genussläufer
20.11.2011, 17:55
Wenn er sich auf MD und OD konzentriert, ist der lange langsame Lauf noch unwichtiger. Hier bewährt es sich die Schnelligkeitsausdauer und Kraftausdauer im Training zu verbessern.
Meine Erfahrung ist eben anders. Je länger die WK Distanz, umso mehr war die Radform von Bedeutung. Nicht nur um schnell vom Bike zu steigen, sondern auch um einigermassen relaxed in die Laufschuhe zu kommen. Bei einer OD oder Mitteldistanz kannst Du Dich getrost unterwegs wegschiessen, Du fängst Dich i.d.R. wieder. Heisst die stand alone Laufform hat eine viel höhere Gewichtung.Aber es gibt ja eben z.B. die "Fast Twitch Szene", die das eben ganz anders sieht.
Schau mal genau, ob das wirklich so ist. Es ist ein Unterschied, ob ich auf die lange Einheit verzichte oder die Fülleinheiten reduziere/weglasse. Aber auch letzteres ist zumindest umstritten.
Deine Beschreibung einer alternativen langen Einheit ist sicher gut. Alles, was Dir die Freude am laufen erhält, hat einen Wert. Das tollste und wissenschaftlich fundierteste Training ist nutzlos, wenn Du nach sechs Monaten keinen Bock mehr auf die Laufschuhe hast. Jack Daniels hat´s mal schön auf den Punkt gebracht:"It`s important to enjoy running..."
FLOW RIDER
20.11.2011, 18:06
Hi Genussläufer,
Du hast recht, die fast twitcher bewegen sich generell (soweit mir bekannt) jeweils am Rand der Polaritäten. Das heißt wenn schnell ... dann aber so richtig schnell. Und wenn langsam ... dann aber so richtig langsaaaaam.
Aber Fokus eben schnell ...
Dann wäre aber alles dazwischen "junk miles" so. z.B. der gute TDL oder der GA2-Lauf.
Und wir hätten eine neue Diskussion bezüglich neuer "junk miles".
:Huhu:
HendrikO
20.11.2011, 19:00
Fast Twitch wird hier etwas einseitig, eher sogar falsch dargestellt. Wir trainieren nicht "kurz und schnell" sondern vor allem vielseitig. Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer u.s.w. Die Tabatas sind dabei im Bereich der Ausdauerentwicklung ein(!) Trainingsmittel von vielen.
Um übrigen sind die Einheiten wenn es auf Marathon oder die LD geht gar nicht so kurz. 4x5 km oder 8x1600 m sind inklusive EL/AL und Pausen schnell deutlich über 20 km. Für die LD ergeben sich mit Vorbelastung, Rad und Laufen auch leicht mal mehrstündige Einheiten. Wen es interessiert, der kann sich ja selbst ein Bild machen.
FLOW RIDER
20.11.2011, 19:27
Na ja, 8x1.600 als Key-Session in der Marathonvorbereitung ist doch schon was anderes als ein 35km Lauf mit Endbeschleunigung; insofern ist das dann doch eher "kurz und schnell". Aber den Ansatz finde ich sehr spannend und werde ihn definitiv in den nächsten Jahren mal ausprobieren. :Huhu:
mblanarik
21.11.2011, 05:05
Eine interessante Einheit finde ich das Fahrtspiel über 2h. Ein Kompromiss fürs GA1-schlurfen und abwechslungsreich mit hohem Spassfaktor und das geht so:
Hauptsächlich natürlich GA1 gespickt mit kurzen Sprints (z.B. 20 sec.); auch GA2 für rd.15min und Hügelläufe mit z.B. 4x1-2min Hügelhochbrettern (danach jeweils 1m traben)...
Eine schoene Einheit ist auch in einem der alten kostenlosen LD-Plaene drin; ich nenne sie fuer mich "10-Up" (10min upward speed): - 9 Ga1/1 fast, 8/2... bis 1/9. wenn du davor und danach 10-15min GA1 ein/aus einbaust, bist du bei 1:50-2:00 und hast deinen Spass gehabt. Das ist definitiv aber kein GA1-Training mehr bei dem "nur" herumgeschlueft wird.
Die 2h mit kurzen Sprints 15-20sek alle 15-20min ist Standard um im GA1 nicht einzuschlafen. Gut auch am Ende der Einheit einen kleinen Sprintblock ueber 10min (5-10 Sprints mit Pause) einbauen.
niksfiadi
21.11.2011, 14:12
[...] Ich habe mir aber angewöhnt die auch die Lange Runde in der Rekom Zeit nicht über 4min/km zu laufen. [...]
Alle unter 4min/km. Krass.
Hi Arne, ich möchte 2 bis 3 Tempodinger pro Woche laufen (also GA2 oder TDL oder Intervalle). Und lange GA1 Läufe weglassen. [...]
Ich seh das so:
Diese Art Training ist sehr formbildend. Die Form baut auf einem Fundament, vielleicht so ähnlich wie ein Gebäude auf seinem Grundstock. Ich sag mal, dass Du durch dieses Training keine schlechte Laufform bekommst. Die Form schaut dann so aus wie ein Turm von den Twin Towers. Wenn Du dann im Frühjahr so al-qaida-mäßig Rad fährst, kannst Du Dir vorstellen was passiert. Kracht so ein Flieger in eine Pyramide passiert aber wenig, vielleicht ist die Spitze ab, aber von der Laufformpyramide bleibt das meiste stehen. Ich denke umgekehrt funktionierts eher: GA1 beim Laufen und dafür das Rumgeeiere im Frühjahr am Rad einschränken.
Die langen Läufe haben viele Funktionen:
Die wichtigste ist aber die Verbesserung der aeroben Kapazität. Und die bekommst Du mit hoher Intensität und geringem Umfang schwerlich, wenn überhaupt - Stichwort Mitochondrien. Die sollten allerdings dort sein wo Du sie fürs Laufen brauchst, nicht fürs Mountainbiken.
Lg Nik
steilkueste
22.11.2011, 11:51
...
Auch im Winter ist ein 34er am Wochenende auf dem Programm.
...
Ich habe mir aber angewöhnt die auch die Lange Runde in der Rekom Zeit nicht über 4min/km zu laufen.
Alle unter 4min/km. Krass.
Seinen Sommer-Halbmarathon mit 220 HM ist er ja auch in 1:12 gelaufen. Also, nur nachmachen, wenn ihr euch in ähnlichen Regionen bewegt!
Grüße
Jan
Genussläufer
22.11.2011, 12:23
Seinen Sommer-Halbmarathon mit 220 HM ist er ja auch in 1:12 gelaufen. Also, nur nachmachen, wenn ihr euch in ähnlichen Regionen bewegt!
Grüße
Jan
ich bin nunmal Fan des langen Laufs. Und das Tempo MRT +30s bis +45s ist sicher nicht falsch als Grundlage. Für einen Läufer nahezu perfekt, für eine Tria glaub ich zumindest nicht nachteilig.
Die Trainingsinhalte verändern sich dann über die Saison. Beim Tria rücken die Koppeleinheiten mehr in den Fokus, beim Läufer wird der lange Lauf eben intensiver :-)
Auf jeden Fall wird´s spezifischer...
Und bzgl. der Ausgangsfrage eine klare Antwort. Auf diese "junk miles" sollte man nicht verzichten. Es sind einfach keine.
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