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Vollständige Version anzeigen : @tobi_nb: 10 Fragen rund ums Laufen


dude
15.11.2007, 21:39
Ausgangslage:

Tobi behauptet, dass Laufsport auf der Langstrecke derart einfach ist, dass es dafuer keine Buecher braucht.

Ich behaupte, dass gute Leistungen ohne Ahnung kein Problem sind. Wer aber mehr aus sich herausholen will, muss schon ein wenig studieren. Aber Tobi kann die folgenden zehn, willkuerlich zusammengestellten Fragen sicher ohne Nachdenken beantworten.
Und nein Tobi, mit der Behauptung, dass das alles Firlefanz ist, kommst Du nicht weit.

Fragen:

1 Welche fuenf Trainingsbereiche sind fuer das Lauftraining wichtig und warum?

2 Was bringen “doubles” (zwei Laeufe am Tag)? Warum?

3 Unterfrage: langer Lauf morgens und kurzer Lauf abends oder andersrum? Weshalb?

4 Welche Rolle spielt die anaerobe Schwelle?

5 Wie lange kann ein Hobbylaeufer an der anaeroben Schwelle laufen? Wie lange ein Profi?

6 Es gibt verschiedene Moeglichkeiten an der anaeroben Schwelle zu trainieren? Welche?

7 Ist eine Form geeigneter als andere und wenn ja, warum?

8 Wie sieht ein optimales VO2Max-Training aus?

9 Wie lange dauert es ungefaehr bis Trainingsreize vom Koerper umgesetzt werden? Warum ist das wichtig?

10 Was passiert an der “Mauer” bei einem Marathon?

Unterfrage (lieber Herr Schillings): Laesst sich die “Mauer” vermeiden? Falls ja, wie?


drullse ist Schiedsrichter, da kann ich noch was lernen.

Klugschnacker ueberwacht wann Tobi den Fred zum ersten Mal anklickt. Dann laeuft die Zeit. 15 min. sollten reichen.

tobi_nb
15.11.2007, 21:56
Sorry, war bis eben in der sauna, und bin erst jetzt zurück.

ich werd deine fragen völlig spontan beantworten, (selbst beim schreiben dieser zeilen, hab ich noch nicht alle fragen durchgelesen) auch auf die gefahr hin, dass ich mich blamiere.

zu 1.
KB; GA1, GA2; EB und WSA, Wobei ich den Sinn zwischen GA1 und GA2 erkenne. Für meine Marathonbestzeiten bin ich nur GA1 und EB gelaufen.

zu 2.
"km schrubben", ohne den körper exorbitant zu überlasten

zu 3.
kurz > lang, weil.. weiß ich nicht (nach gefühl)

zu 4.
bereich, in dem der körper gerade soviel laktat abbaut, wie er aufbaut. meine schwelle ist (war bei 3´45/km)

zu 5.
weiß ich nicht. ich kanns 42,2km

zu 6.
bin ich mir auch nicht sicher. ich hab früher mein puls an der schwelle ermittelt (ca. 162) und bin dann 2-3/woche 20`an dieser schwelle gelaufen. vor meinen marathons bin ich fast nur an dieser schwelle gelaufen

zu 7.
die frage verstehe ich nicht

zu 8.
aus dem bauch heraus würde ich sagen, hammerhartes intervalltraining

zu 9.
bei mir ca. 1 Monat
und da ich stinknormal bin schließe ich das auch auf andere.
die wichtigkeit sehe ich in der festlegung von wettkämpfen.

zu 10.
die "mauer" hab ich noch nie gehört. wenn deu den hammermann meinst, denk ich dass jeder weiß, was gemeint ist. ich würde ergänzen, dass die kohlehydrate alle sind, und der körper ausschließlich fett verbrennt, was ihm ja nicht ganz so leicht fällt.

ich hoffe, ich sinke mit meiner ahnungslosigkeit nicht allzutief in des läufers gunst. aber ich will ja auch kein trainer werden, sondern nur schnell laufen.

dude
15.11.2007, 22:04
danke fuers mitmachen!

drullse ist ja schiri, ich kann's mir sicher nicht verkneifen, dann auch noch meinen senf abzugeben (falls es tatsaechlich noch noetig sein sollte).

aber tobi, nr.5! LOL

drullse
15.11.2007, 22:11
War doch im Großen und Ganzen nicht schlecht. Marathon konstant an der Schwelle halte ich aber für nicht möglich. Dazu müsstest Du konsequente 200er-Wochen laufen. Mindestens.

Also ich finde, er hat sich doch ganz gut geschlagen, allerdings stimmt das, was Du gesagt hast: fürs gut laufen reicht das Wissen absolut aus (sieht man ja auch an seinen Zeiten), für das Maximum nicht. Da steht für mich dann allerdings immer die Frage im Raum, ob man die Zeit investiert, viel zu lesen oder nicht lieber einen wirklich guten Trainer nimmt, der einem einfach sagt, was man tun soll (vorausgesetzt man will nicht alles ganz genau wissen).

Für den Arbeitnehmer ist die letzte Variante oftmals die Bessere.

schoppenhauer
15.11.2007, 22:14
Ausgangslage:

Tobi behauptet, dass Laufsport auf der Langstrecke derart einfach ist, dass es dafuer keine Buecher braucht.


1 Welche fuenf Trainingsbereiche sind fuer das Lauftraining wichtig und warum?



Wie schnell wäre Abebe Bikila bei den olympischen Spielen 1964 in Tokio wohl erst gelaufen, wenn er die fünf Trainingsbereiche hätte auseinander halten können und dann auch noch gewusst hätte, warum die so wichtig sind.

tobi_nb
15.11.2007, 22:18
Ich hatte im Feb. 04 eine LD laufen gemacht, und da kam 16km/h als Schwellentempo raus. Da ich ja dann noch eine weile trainiert habe, schätze ich mal, dass du recht hast, und mein Schwellentempo noch gestiegen ist.

dude
15.11.2007, 22:22
hmmm...
ein paar sachen muss ich dann doch noch loswerden:

3 Unterfrage: langer Lauf morgens und kurzer Lauf abends oder andersrum? Weshalb?

Var 1, da die qualitaet des 2.laufes schlechter ist.

5 Wie lange kann ein Hobbylaeufer an der anaeroben Schwelle laufen? Wie lange ein Profi?

beide grob 1stunde, der hobbylaeufer 15km, der profi halbmarathon. 200km/woche aendern daran nichts.

6 Es gibt verschiedene Moeglichkeiten an der anaeroben Schwelle zu trainieren? Welche?

dein 20 min. TDL ist eine gute variante, die aber bis auf 40 min gesteigert werden kann. alternativ werden auch intervalle a la 4*10 min. empfohlen. ersteres ist vorzuziehen, da es den wettkampf besser simuliert.


8 Wie sieht ein optimales VO2Max-Training aus?

alles laenger als 90 sekunden und maximal 4 minuten. erst ab 90s wird der ideale trainingsbereich erreicht. wer laenger als 4 min. laeuft ruiniert sich so, dass die naechste qualitative einheit erst spaeter erfolgen kann als gedacht.
die naechste frage waere: wieviele wdh. und wie lange und schnell die pausen?

9 Wie lange dauert es ungefaehr bis Trainingsreize vom Koerper umgesetzt werden? Warum ist das wichtig?

10-14 tage
beliebt ist das bahntraining am mittwoch vor einem 10er am sonntag...

dude
15.11.2007, 22:24
Wie schnell wäre Abebe Bikila bei den olympischen Spielen 1964 in Tokio wohl erst gelaufen, wenn er die fünf Trainingsbereiche hätte auseinander halten können und dann auch noch gewusst hätte, warum die so wichtig sind.

die frage ist zwar rhetorisch, aber da ist tatsaechlich was dran.

herzlich willkommen im forum schoppenhauer!

tobi_nb
15.11.2007, 22:31
10-14 tage
beliebt ist das bahntraining am mittwoch vor einem 10er am sonntag...

mach ich zwar auch so, aber der trainingsreiz vom mi. kann doch am so. noch gar nicht genutzt werden!?!?

dude
15.11.2007, 22:37
sorry, war nicht klar ausgedrueckt, genau das ist das problem. gemacht wird's dennoch gerne.
ist natuerlich ok, wenn der 10er irgendein WK ist und noch weitere folgen.

Raimund
15.11.2007, 22:42
Seid bloß vorsichtig!

Nicht, dass sich hier nicht nur maximal einer blamiert...:cool:

mauna_kea
15.11.2007, 22:44
9 Wie lange dauert es ungefaehr bis Trainingsreize vom Koerper umgesetzt werden? Warum ist das wichtig?

10-14 tage
beliebt ist das bahntraining am mittwoch vor einem 10er am sonntag...

sollte man da nicht unterscheiden zwischen ausdauer und temporeizen ?

ich kenne das so, das die grundlagenausdauer in den letzten 2-3 wochen nicht mehr trainierbar ist, ein tempolauf eine woche vor dem wettkampf aber durchaus noch was bringt.
mittwochs vorher natürlich nicht mehr.

dude
15.11.2007, 22:52
sollte man da nicht unterscheiden zwischen ausdauer und temporeizen ?

ich kenne das so, das die grundlagenausdauer in den letzten 2-3 wochen nicht mehr trainierbar ist, ein tempolauf eine woche vor dem wettkampf aber durchaus noch was bringt.
mittwochs vorher natürlich nicht mehr.

die nachweisbarkeit ist das hauptproblem. eine woche ist aber wohl zu knapp.
natuerlich muessen die muskeln stimuliert bleiben und der kopf beruhigt werden.

dude
15.11.2007, 22:58
ich hatte vorhin das forum von letsrun.com erwaehnt. da sind ein paar richtig schnelle jungs online.
hier laeuft gerade ne interessante diskussion zum thema be- und entlastung:
http://www.letsrun.com/forum/flat_read.php?thread=2221259

da ist ein 2:17 marathonlaeufer aus canada der gerade 4-3er rhythmus probiert (4 tage hart, drei locker). interessanter ansatz.

Raimund
15.11.2007, 23:00
ich hatte vorhin das forum von letsrun.com erwaehnt. da sind ein paar richtig schnelle jungs online.
hier laeuft gerade ne interessante diskussion zum thema be- und entlastung:
http://www.letsrun.com/forum/flat_read.php?thread=2221259

da ist ein 2:17 marathonlaeufer aus canada der gerade 4-3er rhythmus probiert (4 tage hart, drei locker). interessanter ansatz.

Im Zweifelsfall ist der der Schnellste, der über lange Zeit fast nur intensiv trainieren kann. Wenn du verstehst, was ich meine...

dude
15.11.2007, 23:02
das ist doch genau der knackpunkt:
wie packe ich so viel wie moeglich rein ohne daran zu zerbrechen?

Raimund
15.11.2007, 23:13
das ist doch genau der knackpunkt:
wie packe ich so viel wie moeglich rein ohne daran zu zerbrechen?

Und das wirst nur du wissen...!:Huhu:

dude
15.11.2007, 23:16
Und das wirst nur du wissen...!:Huhu:

selbstverstaendlich

mauna_kea
15.11.2007, 23:28
Im Zweifelsfall ist der der Schnellste, der über lange Zeit fast nur intensiv trainieren kann. Wenn du verstehst, was ich meine...

wirklich ?
und warum war harald norpoth
so schnell, der ja bekanntermaßen nach der van aaken
methode trainiert hat ?
oder wäre er anders schneller gewesen ?

ich glaube es gibt immer viele wege zum ziel, nur die meisten trauen sich nicht mal zu experimentieren und mal ganz andere trainingsansätze zu probieren. meist werden doch neue "erkenntnisse" aus der not oder durch zufall entdeckt.

nach schwangerschaften oder verletzungen sind oft topleistungen erbracht worden, warum ? das training lief ja nicht optimal.

genauso finde ich den ansatz "wer 2:17 läuft muss ja richtig trainieren" nicht unbedingt richtig. man wird nie wissen ob er seine leistungsfähigkeit mit dem training zu 100% auch ausgeschöpft hat - leider. und wenn ja, kann man das auf andere übertragen ?


http://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Norpoth
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_van_Aaken

Raimund
15.11.2007, 23:39
"Und sollte das Training trotz allem nicht die gewünschte Wirkung bringen, versucht es doch mal mit Ziegenbart und frischem, grünen Gras (ergogene Substanz)!"

Diese weisen Worte sollten zumindest einem hier bekannt vorkommen...:Cheese:

*JO*
16.11.2007, 02:39
10-14 tage
beliebt ist das bahntraining am mittwoch vor einem 10er am sonntag...

Koordinativer Aspekt ?
kurz schnell mit langer pause ?
....unglaublich schön das gefühl in einem wettkampf zu laufen mit dem gefühl "das tempo is ja eher langsam"


das ist doch genau der knackpunkt:
wie packe ich so viel wie moeglich rein ohne daran zu zerbrechen?

(dieser gedanke bezieht sich nur auf Profisportler der Weltspitze)
habe kürzlich den gedanken gefasst das man vielleicht den 24std 7 tage 1 Monats Rhytmus dafür einfach über den haufen werfen sollte....und nur noch in "ruhephase" und "trainingsphase" rechnen sollte um mehr zu trainieren.....keine arnung nur so ein schräger gedanke.....ich geh ins Bett....

tobi_nb
16.11.2007, 07:31
nach schwangerschaften oder verletzungen sind oft topleistungen erbracht worden, warum ? das training lief ja nicht optimal.



das hat in meinen augen aber zum großen teil damit zu tun, dass man (mit dem wissen des wenigeren trainings) relaxter am start steht, und beim wk nicht verkrampft.

ich denke schon, dass die grundregeln zutreffen: viel hilft viel, und hart trainieren macht hart.

dein beschriebenes phänomen gilt höchstens für die letzten 4-6 wochen vor dem hauptwettkampf. da versuchen die meisten, ihre aus dem winter versäumten einheiten nachzuholen und schießen sich dann ab. und durch verletzungen o.ä. sind sie gezwungen weniger zu machen.

mauna_kea
16.11.2007, 08:25
habe kürzlich den gedanken gefasst das man vielleicht den 24std 7 tage 1 Monats Rhytmus dafür einfach über den haufen werfen sollte....und nur noch in "ruhephase" und "trainingsphase" rechnen sollte um mehr zu trainieren.....keine arnung nur so ein schräger gedanke.....ich geh ins Bett....

diesen gedanken haben sehr viele sportler, die schon lange trainieren.
dieser rhythmus wird einem ja aufgezwungen und entspricht wohl nicht den optimum.
profisportler denken da wohl eher in anderen zeitabschnitten, da sie ja relativ frei sind.
berufstätige sind wohl oder übel auf wochenenden angewiesen.

dude
16.11.2007, 09:43
genauso finde ich den ansatz "wer 2:17 läuft muss ja richtig trainieren" nicht unbedingt richtig. man wird nie wissen ob er seine leistungsfähigkeit mit dem training zu 100% auch ausgeschöpft hat - leider. und wenn ja, kann man das auf andere übertragen ?
]

das ist klar, aber wenn sich so jemand gedanken ueber den tellerrand hinaus macht, dann sollte der interessierte, ambitionierte hobbylaeufer (an tobi war's gerichtet) auch zuhoeren. das bringt mir mehr als wenn mich ein 3h-marathon-papst vollabert. der hat ja nie selbst erfahren, was passiert, wenn man 200km/woche laeuft. grau ist alle theorie.

mauna_kea
16.11.2007, 10:31
das ist klar, aber wenn sich so jemand gedanken ueber den tellerrand hinaus macht, dann sollte der interessierte, ambitionierte hobbylaeufer (an tobi war's gerichtet) auch zuhoeren. das bringt mir mehr als wenn mich ein 3h-marathon-papst vollabert. der hat ja nie selbst erfahren, was passiert, wenn man 200km/woche laeuft. grau ist alle theorie.

mein reden. das eigene training immer in frage stellen und permanent versuchen weiter zu entwickeln.

dude
16.11.2007, 11:50
und noch was fuer die alten herren (und damen natuerlich):

http://www.letsrun.com/forum/flat_read.php?thread=2224712

drullse
16.11.2007, 12:54
das ist klar, aber wenn sich so jemand gedanken ueber den tellerrand hinaus macht, dann sollte der interessierte, ambitionierte hobbylaeufer (an tobi war's gerichtet) auch zuhoeren. das bringt mir mehr als wenn mich ein 3h-marathon-papst vollabert. der hat ja nie selbst erfahren, was passiert, wenn man 200km/woche laeuft. grau ist alle theorie.

Nicht zwingend, siehe Lydiard...

dude
16.11.2007, 13:07
Nicht zwingend, siehe Lydiard...

du vergisst was der selbst alles ausprobiert hat (300km/woche).

drullse
16.11.2007, 13:17
du vergisst was der selbst alles ausprobiert hat (300km/woche).

Aber er ist keine 2:17 gelaufen. Dein 3-Stunden-Marathon-Guru kann ja auch 250 Km/Woche gerannt sein und war trotzdem nicht schneller.

Verstehst? ;)

dude
16.11.2007, 13:24
Aber er ist keine 2:17 gelaufen. Dein 3-Stunden-Marathon-Guru kann ja auch 250 Km/Woche gerannt sein und war trotzdem nicht schneller.
Verstehst? ;)

dann hat der guru wohl was falsch gemacht. ausnahmen bestaetigen bloss die regel.
(btw, lydiard war doch im unteren 2:20er bereich, oder?).

FuXX
16.11.2007, 13:27
sollte man da nicht unterscheiden zwischen ausdauer und temporeizen ?

ich kenne das so, das die grundlagenausdauer in den letzten 2-3 wochen nicht mehr trainierbar ist, ein tempolauf eine woche vor dem wettkampf aber durchaus noch was bringt.
mittwochs vorher natürlich nicht mehr.
Tja, ein Greif laesst trotzdem ne Woche vorher noch 35 laufen. Ich lauf nach Olafs Plaenen so etwa 8 Tage vorm IM immer noch 25 mit ein paar Intervallen - fuehtl sich auch gut an, ob es was bringt? KA...

Problem ist doch bei diesen Dingen die Nachweisbarkeit. Kann man ueberhaupt zeigen, dass bei einer Person das eine funktioniert und das andere nicht? Und wie sieht's dann erst aus, wenn man es auf alle Laeufer verallgemeinern will?

Will sagen: Sicher schadet es nicht solche Buecher zu lesen. Aber vermutlich kann man mit aehnlichen Erfolgsaussichten einfach mal ein paar Plaene ausprobieren und die dann rekombinieren. Wenn sich etwas gut anfuehlt und das Ergebnis gut ist, dann ist es vermutlich auch keine ganz falsche Methode. Die Buecher sind aber sicher ein guter input fuer Ideen, dennoch ist es mir herzlich egal welche Trainingsbereiche es gibt oder nicht gibt, wie lange jemand an der aeroben oder anaeroben Schwelle laufen kann - das sind eh mehr oder willkuerlich gesetzte Grenzen. Ich kann auch ne Schwelle setzen, die genau bei der Belastung liegt, die ich bei Vollmond, 7,3 Grad Aussentemperatur, bei 73,2HM auf 16km genau 3 Runde halten kann.

Ich laufe locker oder hart, laufe progressiv oder konstant (besser nicht degressiv), laufe Intervalle oder mache Fahrtenspiele, je nachdem ob ich erholt oder muede bin, ob ich das Gefuehl habe Defizite bei Tempo oder Ausdauer zu haben. Input von aussen kann dabei zweifelsohne hilfreich sein, aber es ist wichtiger sich einfach anzuschauen was funktioniert, als zu wissen welche Schwellen was bedeuten.

Just my $0.02...

FuXX

drullse
16.11.2007, 13:30
dann hat der guru wohl was falsch gemacht. ausnahmen bestaetigen bloss die regel.
(btw, lydiard war doch im unteren 2:20er bereich, oder?).



"... wenn auch seine Bestzeit mit 2:39:05 Stunden nicht spektakulär war."

;)

dude
16.11.2007, 13:32
@fuxx: man muss sogar ausprobieren. und wenn plan y ploetzlich besser funktioniert als plan x, den man jahrelang benutzt hat, dann liegt es ja vll. eher an der gewoehnung als daran, dass y tatsaechlich besser ist.

nur: gewisse grundkenntnisse ersparen unnoetige trial-and-error schritte.

und: nur weil etwas gut funktioniert heisst es nicht, dass es nicht noch besser sein koennte.

dude
16.11.2007, 13:33
"... wenn auch seine Bestzeit mit 2:39:05 Stunden nicht spektakulär war."

;)

ok, danke. aber das ist doch deutlich unter einem 3h-jogger mit 250km.

tobi_nb
16.11.2007, 14:07
Generell probiere ich sehr viel aus, und mein Schrank ist auch voll von Laufbüchern.

Aber in der Summe sind alle gleich. Oberflächlich und für den einzelnen nicht umsetzbar.

Meiner Meinung nach reicht ein Buch mit folgendem Inhalt aus:
Seite 1: lauft so hart, so viel und so schnell ihr könnt:
Seite 2-100: Beschreibung der Signale die der Körper aussendet, deren Bedeutung und damit verbunden, die Vermeidung des Übertrainings.

Gerade im Bezug auf Übertraining und Rekom wird in allen Büchern viel zu wenig geschrieben.

3-1 Rythmus
2-1 Rythmus
4-3 Rythmus usw.

Diese ganze Periodisierung dient doch ausschließlich dazu, dem Körper zum richtigen Zeitpunkt Ruhe zu geben. Aber wann ist für den Einzelnen der richtige Zeitpunkt, und warum gerade dann??

Jeder kennt die schöne Sinuskurve der Kompensation. Aber wie genau diese Kurve entsteht, welche biochemischen Vorgänge im Körper vorgehen, und vor allem, wie man die Signale der Erschöpfung erkennt. Alles ziemlich schleierhaft.

Wer mir sagen kann, wann für mich der richtige Zeitpunkt der Superkompensation ist, und wie ich das feststellen kann, dem gebe ich gerne viel Geld dafür.

Aber gerade über dieses wichtigste der wichtigen Themen schweigt sich jedes Buch aus. Somit bleib ich dabei: Bücher übers Laufen sind z.Zt. überflüssig.

dude
16.11.2007, 14:25
@ tobi:

es gibt sehr hochwertige englischssprachige literatur, die auch eine entsprechende zielgruppe anspricht (jenseits des lebenszieles eines sub3h-marathons). und da werden die von dir genannten themenbereich auch abgehandelt (periodisierung!).

Noakes stellt nur dar und wertet wenig. sehr wissenschaftlich sind auch martin/coe.

Daniels und Pfitzinger sind sehr konkret und haben ein gutes konzept fuer jede leistungsstaerke erarbeitet.

ein guter coach koennte dir einige hinweise im hinblick auf die periodisierung geben. voraussetzung dafuer ist jedoch, dass dieser deinen kompletten sportlichen hintergrund und deine aktuelle lebenssituation en detail kennt.
nur dann kann man eine der moeglicherweise funktionierenden methoden anwenden, welche in fachbuechern illustriert werden.

MaW, entweder machst Du das selbst, weil nur Du Dich kennst oder Du laesst einen Coach den Job machen. Letzteres ist nicht billig und mE nur halb der Spass.

sybenwurz
16.11.2007, 14:31
Ich bin klein und dumm, kann nicht ausländisch, weder in Schrift noch Sprache und kann keine der zehn Eingangsfragen beantworten.
Alle Namen der hier genannten Autoren/Trainingswissenschaftler höre ich zum ersten Mal, aber ein Kumpel, der schon viele Marathons gelaufen ist, hat mich wahnsinnig infiziert und gesagt: "einfach loslaufen!"
Nennen wir mich Stevie Sorglos;- welche Zeit krieg ich hin?

dude
16.11.2007, 14:37
Ich bin klein und dumm, kann nicht ausländisch, weder in Schrift noch Sprache und kann keine der zehn Eingangsfragen beantworten.
Alle Namen der hier genannten Autoren/Trainingswissenschaftler höre ich zum ersten Mal, aber ein Kumpel, der schon viele Marathons gelaufen ist, hat mich wahnsinnig infiziert und gesagt: "einfach loslaufen!"
Nennen wir mich Stevie Sorglos;- welche Zeit krieg ich hin?

mit genuegend ehrgeiz und gesundem menschenverstand bekommst du eine ziemlich gute zeit hin. die bestmoegliche wird es nicht werden.
laufen und v.a. triathlon sind sportarten in denen wissen von vorteil sein kann.

backy
16.11.2007, 14:37
3 Unterfrage: langer Lauf morgens und kurzer Lauf abends oder andersrum? Weshalb?



Erklärt mir mal einer der Weisen Punkt 3 etwas genauer?
Thanx!

dude
16.11.2007, 14:40
@backy: die qualitaet einer zweiten trainingseinheit am tag ist meistens geringer als die der ersten, weshalb die lange einheit vor der kurzen sein sollte und die intensive vor der lockeren.

luxusprobleme eines elitelaeufers.

tobi_nb
16.11.2007, 14:51
@backy: die qualitaet einer zweiten trainingseinheit am tag ist meistens geringer als die der ersten, ... und die intensive vor der lockeren.

luxusprobleme eines elitelaeufers.

das war der grund, warum ich als erste einheit die kürze genannt hatte. ich ging davon aus, dass der kürzere lauf auomatisch der intensivere ist.

ich z.b. laufe morgends ab und zu einen schnellen 10er und abends einen lockerern 90´ga1.

sybenwurz
16.11.2007, 14:51
mit genuegend ehrgeiz und gesundem menschenverstand bekommst du eine ziemlich gute zeit hin.
Gibt es bekannte Beispiele?
(Ausser dem pfälzischen Elitealtersklassenläufer, der einfach losgelaufen ist, sich nicht für Rekorde interessiert, aber selber dauernd welche einsackt, nun aber gesperrt ist, weil er irgendwo n paar Matten ausgelassen hat)

Edit: total vergessen;- einen hab ich ja fast in der Familie: Stefan (http://www.stefanschlett.de/htm/rekorde.htm)
Also Sub3...

backy
16.11.2007, 14:52
ich bin weit ab eines eliteläufers, laufe aber gelegentlich 2x am tag. morgens ne progessive lange einheit (derzeit 18km) und abends dann noch mal locker einen 10er mit meiner regierung.
richtig so?

Und wo wir gerade dabei sind: Wie "tödlich" ist es wenn man die langen einheiten tendenziell zu schnell läuft? Also prozentual mehr in GA2 unterwegs ist als in GA1?

"Reicht" es - übertrieben formuliert - nicht wenn man die GA auf dem Rad sammelt?

FuXX
16.11.2007, 14:55
das ist doch genau der knackpunkt:
wie packe ich so viel wie moeglich rein ohne daran zu zerbrechen?Aber ist man da nicht schon wieder ganz weit weg von all der Buechertheorie?

Wie du sagtest, die Buecher koennen einem ein paar unsinnige Ansaetze ersparen, da vielleicht auf die Wichtigkeit von Erholung hinweisen. Aber letztlich sind die Grundregeln doch trivial:

1. Verletz dich nicht und werd nicht krank!
2. Trainier nicht mehr als dein Koerper vertraegt, sonst geht die Leistung in den Keller.
3. Erhol dich vor Wettkaempfen vom harten Training.
4. Finde ein ausgewogenes Level fuer die verschiedenen Trainingsreize, je nach Bedarf muss Tempo und Ausdauer trainiert werden.

Zur Umsetzung der einzelnen Punkte gibt es x verschiedene Ansaetze die gut funktionieren. Keiner wird je sagen koennen welcher Ansatz der beste ist, man muss es halt probieren. Wenn man Buecher als Ideenpool fuer neue Plaene nimmt, dann ist das gut. Aber ob man all die Theorie dahinter braucht um sich selbst gute Plaene zu schneidern?

Ich frag mich, ob die ganzen Keniaten andauernd Leistungsdiagnostiken machen und alles wissenschaftlich aufbereitet wird, oder ob die vielleicht einfach jeden Tag laufen, mal lang, mal schnell, mal nur zur Erholung.

FuXX

huck
16.11.2007, 15:24
Ich frag mich, ob die ganzen Keniaten andauernd Leistungsdiagnostiken machen und alles wissenschaftlich aufbereitet wird, oder ob die vielleicht einfach jeden Tag laufen, mal lang, mal schnell, mal nur zur Erholung.

diese afrikaner sind ja eh zu blöd, um irgendwas von trainingsbereichen oder gar laktat und anaeroben schwellen zu verstehen, die laufen einfach drauf los und gut ist. :Nee:

backy
16.11.2007, 15:25
diese afrikaner sind ja eh zu blöd,

..mal unter uns: Hast du auch nur eine sekunde nachgedacht bevor du so einen mist von dir gibst?

drullse
16.11.2007, 15:27
@backy: die qualitaet einer zweiten trainingseinheit am tag ist meistens geringer als die der ersten, weshalb die lange einheit vor der kurzen sein sollte und die intensive vor der lockeren.

luxusprobleme eines elitelaeufers.

Hm. Morgens 6 km locker trudeln schaden niemandem, regenerieren, füllen das Km-Konto und man kann nachmittags richtig reinhauen.

Vor allem wenn man morgens nicht genug Zeit hat, geht es ja gar nicht anders.

huck
16.11.2007, 15:28
..mal unter uns: Hast du auch nur eine sekunde nachgedacht bevor du so einen mist von dir gibst?
das war natürlich ironisch gemeint!

huck
16.11.2007, 15:31
..mal unter uns: Hast du auch nur eine sekunde nachgedacht bevor du so einen mist von dir gibst?
ich hab den mist von anderen nur zynisch und überspitzt kommentiert, vielleicht dabei nicht den richtigen ton getroffen, aber immer dieses geschreibsel, dass kenianer sich um sämtliche modernen trainingsmethoden und leistungsdiagnostiken scheren sollen, das nervt mich mit der zeit schon etwas!

dude
16.11.2007, 15:33
ich z.b. laufe morgends ab und zu einen schnellen 10er und abends einen lockerern 90´ga1.

das finde ich nicht optimal. die 90' abends ruinieren dir dein training fuer die naechsten zwei tage.

dude
16.11.2007, 15:34
Gibt es bekannte Beispiele?
Also Sub3...

wie bereits gesagt: diejenigen koennten halt noch schneller...

backy
16.11.2007, 15:36
das nervt mich mit der zeit schon etwas! Die Ironie war leider nicht zu erkennen...daher mein Einwand...;)

dude
16.11.2007, 15:37
@fuxx

- man muss die effektivsten trainingsreize erstmal kennen.

- man muss die funktionierenden methoden erstmal kennen.

- kenianer, die _richtig_ erfolg haben, trainieren wissenschaftlich mit den besten trainern der welt

siehe chasingkimbia.com etc.

dude
16.11.2007, 15:38
Hm. Morgens 6 km locker trudeln schaden niemandem, regenerieren, füllen das Km-Konto und man kann nachmittags richtig reinhauen.

Vor allem wenn man morgens nicht genug Zeit hat, geht es ja gar nicht anders.

nur weil es nicht anders geht, ist es nicht gleich optimal. es mag besser sein als gar nicht zu laufen, aber das war ja nicht gefragt. die rekom-einheit am selben tag _nach_ einer harten belastung ist mE besser.

huck
16.11.2007, 15:42
Die Ironie war leider nicht zu erkennen...daher mein Einwand...;)
hab grad bei wikipedia unter ironie (http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie) nachgeschlagen, ist noch interessant ...
und ich geb zu, dass sie, die ironie, in meinem beitrag nicht so leicht zu erkennen ist, mir fehlt auch der ironie-smiley.;)

dude
16.11.2007, 15:44
hab grad bei wikipedia unter ironie (http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie) nachgeschlagen, ist noch interessant ...
und ich geb zu, dass sie, die ironie, in meinem beitrag nicht so leicht zu erkennen ist, mir fehlt auch der ironie-smiley.;)

"ist _noch_ interessant" :)

die ironiefalle ist im internet allgegenwaertig. geschriebene ironie ohne hinweis funktioniert oft nicht.

backy
16.11.2007, 15:51
"ist _noch_ interessant" :)

die ironiefalle ist im internet allgegenwaertig. geschriebene ironie ohne hinweis funktioniert oft nicht.

asynchrone kommunikation eben..wieo oft wird ein mail "fälschlicherweise" nicht im sinne des absenders interpretiert..

@dude: wirf bitte noch mal einen blick auf meinen post -> "lange läufe überhalb ga1"

FuXX
16.11.2007, 15:53
diese afrikaner sind ja eh zu blöd, um irgendwas von trainingsbereichen oder gar laktat und anaeroben schwellen zu verstehen, die laufen einfach drauf los und gut ist. :Nee:Aeh, was ich meinte ist: Jeder Provinzmeister in Kenia ist schneller als der deutsche Meister und ich befuerchte die haben ueberhaupt nicht alle die Mittel fuer ausgekluegeltes Training.

Mir hier irgendwelche dumpfen rassistischen Ressentiments unterschieben zu wollen ist gelinde gesagt ne Frechheit. Ich schieb's mal auf Unueberletheit, das waere noch die guenstigste Variante.

EDIT: Ironisch darauf hinzuweisen, dass ich die fuer daemlich halte ist genauso daneben, da ich das nicht tue. Der Gedanke, dass viele von denen erstmal einfach nur laufen hat gar nichts mit dumm oder schlau zu tun.

FuXX,
gerade recht fassungslos.

FuXX
16.11.2007, 15:56
- kenianer, die _richtig_ erfolg haben, trainieren wissenschaftlich mit den besten trainern der weltDas ist mir bewusst, aber wieviele haben die die 2:10-2:12 laufen koennen aber eben nicht zur absoluten Spitze gehoeren? Trainieren die auch alle nach wissenschaftlichen Methoden? Letztlich laufen die halt alle viel mit viel Kokurrenz.

FuXX

dude
16.11.2007, 15:57
Und wo wir gerade dabei sind: Wie "tödlich" ist es wenn man die langen einheiten tendenziell zu schnell läuft? Also prozentual mehr in GA2 unterwegs ist als in GA1?

"Reicht" es - übertrieben formuliert - nicht wenn man die GA auf dem Rad sammelt?

bist im wust der posts untergegangen - sorry.

1. re deine "doubles" hoert sich richtig an.

2. lange laufeinheiten sollen ja nicht das ganze jahr ueber als ga1 gelaufen werden. in richtung spezieller vorbereitung koennen durchaus 25 von 35km im marathontempo erfolgen (wers vertraegt...).
solange der GA2-anteil gegen ende des laufes ist und der lauf nicht die folgenden einheiten torpediert, sehe ich kein problem.

v.a. letzeres ist oft ein knackpunkt. einzelne vermeintlich heroische einheiten zerstoeren duch langfristige ermuedung oder gar verletzung die konsistenz im training.

3. GA auf dem rad sammeln geht nur fuer nicht-marathonlaeufer (inkl. IM). die laufspezifische muskulatur muss auch trainiert werden.

dude
16.11.2007, 15:59
Das ist mir bewusst, aber wieviele haben die die 2:10-2:12 laufen koennen aber eben nicht zur absoluten Spitze gehoeren? Trainieren die auch alle nach wissenschaftlichen Methoden? Letztlich laufen die halt alle viel mit viel Kokurrenz.

FuXX

ich wiederhole mich. die jungs koennten halt noch schneller, wenn sie es "wissenschaftlich" betrieben. aber 2:10 aus der hohlen hand laufen ganz wenige.

bei huck war es doch augenscheinlich ironie.
er kann sich als schweizer halt nicht so ausdruecken wie Du (sorry huck, kleiner tritt vors schienbein, mal wieder ein CNR :Liebe: )

huck
16.11.2007, 16:09
bei huck war es doch augenscheinlich ironie.
er kann sich als schweizer halt nicht so ausdruecken wie Du (sorry huck, kleiner tritt vors schienbein, mal wieder ein CNR :Liebe: )
danke dude
jetzt versuch ich dann gleich dem fuxx antwort zu geben, das wird ungleich schwieriger ...

mauna_kea
16.11.2007, 16:11
Wer mir sagen kann, wann für mich der richtige Zeitpunkt der Superkompensation ist, und wie ich das feststellen kann, dem gebe ich gerne viel Geld dafür.



mal als anregung:
ich hatte früher ne m52 von polar. die hatte noch die schöne alte ownzonefunktion, die noch den test im aktiven aufwärmen machte.
damit konnte ich sehr gut erkennen wie belastet ich war. daraus ist auch der halbmarathonplan entstanden, der im einsteigerteil steht.
leider hat polar diese - meiner bescheidenen meinung nach - ziemlich gute (wenn nicht sogar geniale) messsung abgeschafft und durch sicherheitsbremsen ersetzt.

herzfrequenzvariabilität finde ich zumindest mal einen interessanten ansatz ermüdung zu messen.
wies bei den 800ern ist, kann ich nicht sagen, da ich keine habe.
http://www.polar-deutschland.de/0_Polar_2003/hrv/hrv_s810.html

drullse
16.11.2007, 16:19
nur weil es nicht anders geht, ist es nicht gleich optimal. es mag besser sein als gar nicht zu laufen, aber das war ja nicht gefragt. die rekom-einheit am selben tag _nach_ einer harten belastung ist mE besser.

Naja, Theorie und Praxis. Es nutzt ja nix, zu wissen, wie das Optimum ist, wenn man es nicht umsetzen kann. Die meisten Athleten, die ich kenne, sind jedenfalls nicht in der Lage, vor der Arbeit die qualitativen Einheiten zu machen. Danach leidet entweder die Regeneration wegen zu langem Sitzen oder die Konzentration bei der Arbeit.

huck
16.11.2007, 16:21
Aeh, was ich meinte ist: Jeder Provinzmeister in Kenia ist schneller als der deutsche Meister und ich befuerchte die haben ueberhaupt nicht alle die Mittel fuer ausgekluegeltes Training.

dem kann ich natürlich voll und ganz zustimmen.
(puh, das war jetzt noch einfach)

Mir hier irgendwelche dumpfen rassistischen Ressentiments unterschieben zu wollen ist gelinde gesagt ne Frechheit. Ich schieb's mal auf Unueberletheit, das waere noch die guenstigste Variante.

ich bitte um entschuldigung, war wohl ziemlich unüberlegt, hat mich einfach gereizt, weil man, nicht von dir, in diesem forum doch recht häufig so was in der art "kenianer laufen halt einfach" hört, und dabei glaube ich wie dude, dass die sich auch ein paar gedanken machen.


EDIT: Ironisch darauf hinzuweisen, dass ich die fuer daemlich halte ist genauso daneben, da ich das nicht tue. Der Gedanke, dass viele von denen erstmal einfach nur laufen hat gar nichts mit dumm oder schlau zu tun.

auch das war nicht so gemeint, leider entsteht durch meine unglücklich formulierte aussage der eindruck, dass ...
und auch dafür entschuldige ich mich!

dude
16.11.2007, 16:25
@ drullse: klar, man muss umsetzen, was man kann. die theorie muss halt der praktikabilitaet weichen.

andererseits ist das wohl auch ein kulturelles "problem". ein ami steht halt um halb fuenf auf und ist spaetstens um halb sechs auf der piste. so frueh faengt ein "normaler angestellter" in D auch nicht an, dass das nicht ginge.
aber jetzt wird die diskussion arg ueberfluessig.

dude
16.11.2007, 16:28
@Fuxx re huck, LOL!

da faellt mir gleich wieder die allzeitwaffe von mauna_kea aus einem anderen nutzlosen fred ein:

"@fuxx

so kenne ich dich gar nicht.
heute mit dem falschen bein aufgestanden ?
lass mal gut sein."

FuXX
16.11.2007, 16:48
Ich rede nicht von "aus der hohlen Hand laufen". Ich rede von Jungs die mit den schnellsten rumrennen, aber eben nicht in gleichem Masse gefoerdert werden, sondern eben jeden Tag versuchen mitzurennen, ohne staendiges monitoring von irgendwelchen Schwellen, Saustoffaufnahmen und Laktatwerten. Letztlich laufen sie viel und schnell, in dem Masse wie sie's vertragen. (scheiss Ami Tasten, ich brauch das sz, will aber nciht immer umschalten)

Ich wuerde nie sagen, dass es egal ist was man trainiert und an der absoluten Spitze sind sicher die wissenschaftlichen Methoden sinnvoll. Die meisten Amateure sollten sich aber erstmal drauf konzentrieren die Grundregeln einzuhalten, eben nicht so viel zu trainiern bis se sich nicht mehr bewegen koennen, nicht soviel zu machen, dass die Knochen kaputt gehen. Dazu braucht es keine Buecher und diese ganzen tollen teuren Tests die man irgendwo machen kann lenken da auch eher ab. Wenn ich sehe wer so alles irgendwelche Laktat-/VO2maxtests macht und wo die dann rumkrebsen, dann frag ich mich was das soll. Allerdings ging's dir ja auch darum, dass man fuers Optimum Buecher braucht, ich denke da reichen dann nichtmal die, da braucht man Trainer, Sportaerzte etc. So gesehen hast natuerlich recht, da reicht einfach laufen nicht aus, vll macht es genau die fehlenden 3-5min.

Ich haette gerne ein paar Buecher die Trainingsplaene und die Idee dahinter erklaeren, ganz ohne auf irgendwelche Schwellen und Testwerte einzugehen. Ich hab weder Zeit noch Lust staendig irgendwelche Tests zu machen, mich interessiert eher die Grundidee. Da kann ich einfach mehr mit anfangen, als wenn da alles wissenschaftlich haarklein erlaeutert wird. Vielleicht geht's aber auch nur mir so...?

FuXX

FuXX
16.11.2007, 16:49
@huck: is scho recht :Blumen: :bussi:

dude
16.11.2007, 16:58
@fuxx

- ich hab ne irische tastatur ;)

- labortest sind fuer die meisten entbehrlich, da sind wir uns einig.

- dass du keine lust hast, buecher zu lesen, ist natuerlich eine andere sache...

- natuerlich reichen buecher nicht fuer das optimum, aber es ist ein erster, fuer mich interessanter und v.a. guenstiger schritt

- beim thema coaches bin ich ziemlich gespalten.
fuer mich waer das nix. es gibt einen "erfolgstrainer" hier, der coacht den meister ueber 3000Hi (4-min-meilenmann). ich hab da letzten winter ein paar mal mittrainiert. viel ahnung hatte der nicht. der nimmt seine plaene aus dem daniels buch. das beste an ihm war seine motivierende art. mich hat noch nie jemand im training angefeuert, das war lustig.

und keiner kann in mich reinhoeren.

drullse
16.11.2007, 17:12
und keiner kann in mich reinhoeren.

Das ist IMHO das größte Problem der Trainer - die fehlende Rückkoplung vom Athleten. Ich hatte das Glück zwei Trainer zu haben, die nachfragten, aber auch sehr geduldig zugehört haben, was man ihnen erzählte.

Die Folge waren sehr genau einzuschätzende Wettkampfresultate (gipfelte damals in einer Wette Trainer gegen Leistungsdiagnostiker, wer die Marathonzeiten besser vorhersagen kann, nachdem der Diagnostiker meinte, ohne Tests geht gar nix. Man hat der haushoch verloren...).

Im würde im Zweifelsfalle immer einem solchen Trainer den Vorzug vor viel Literatur geben.

FuXX
16.11.2007, 17:13
- dass du keine lust hast, buecher zu lesen, ist natuerlich eine andere sache...Das hab ich nicht gesagt, ich lese ja, nur keine Trainingsbuecher ;)

Aber wenn du mir sagst welche Buecher wirklich gut sind, dann tu ich mir die mal an. (lieber Tria als Lauf)

- natuerlich reichen buecher nicht fuer das optimum, aber es ist ein erster, fuer mich interessanter und v.a. guenstiger schritt

[/QUOTE]- beim thema coaches bin ich ziemlich gespalten.
fuer mich waer das nix. es gibt einen "erfolgstrainer" hier, der coacht den meister ueber 3000Hi (4-min-meilenmann). ich hab da letzten winter ein paar mal mittrainiert. viel ahnung hatte der nicht. der nimmt seine plaene aus dem daniels buch. das beste an ihm war seine motivierende art. mich hat noch nie jemand im training angefeuert, das war lustig.[/QUOTE]Naja, wenn dann muss der schon gut sein und genau analysieren koennen was wo fehlt.

und keiner kann in mich reinhoeren.Eben!

FuXX

dude
16.11.2007, 17:26
@drullse
der trainier hat aber auch nicht mehr erfahrung, als gute literatur hergibt. und letztere ist das handwerkszeug fuer den sportler um die signale des koerpers richtig zu interpretieren.

ich hatte ein schuetzling dessen ellenlangen ausfuehrungen ich geduldig gelauscht habe. aber wie soll ich sein subjektives empfinden einordnen? natuerlich habe ich entsprechend reagiert, er war ein sehr dankbarer kandidat.
er war unter meiner "regie" sehr erfolgreich, aber ich waere nie so vermessen mir das anzurechnen. vll. haette er mit eigenem wissen mehr erreichen koennen und zusaetzlich lediglich seine ideen und sein gesamtempfinden mit mir als gutem kumpel diskutiert?
das ist der weg den mE intelligente sportler gehen sollten. sich wissen selbst erarbeiten und teilaspekte mit anderen denkern, die selbst im sport erfahrung haben, diskutieren. man kann letztere dann durchaus "trainer" nennen.

dude
16.11.2007, 17:29
@fuxx: mir sind keine umfassend kompetenten triathlonbuecher bekannt. gordo/friel decken einen kleinen teil ab, sind aber mE nicht elite-tauglich. dave scotts buch aus den 80ern ist erfrischend.

im laufen "lore of running" von noakes als standardwerk und "daniels running formula" fuer den trainingsalltag.

FuXX
16.11.2007, 17:35
LOL, das Dave Scott Buch hab ich gesehen, als ich bei Freunden in Davis war. Das ist ja so geil, mit Tipps wie man am besten aerodynamisch auf dem Rad sitzt - wohlgemerkt ein Standard Rennrad. Einfach nur geil. Man waere ich damals gern dabei gewesen :)

Gordo will ich irgendwie nicht. Ich denke immer nur, dass er fuer seine Umfaenge nicht so arg schnell ist. Andererseits: Vielleicht ist er ja nicht so super talentiert und hat daraus das Maximum gemacht?

FuXX

dude
16.11.2007, 17:38
Gordo will ich irgendwie nicht. Ich denke immer nur, dass er fuer seine Umfaenge nicht so arg schnell ist.
FuXX

ich glaub die denke ist falsch. der knackpunkt ist eher, dass das ein massentaugliches buch ist, das fuer deine ziele nicht geeignet ist. er selbst trainiert sicher auch anders.

es gibt mE kein buch auf dem markt, das dem elite-agegrouper so wie du einer bist, gerecht wird. warum nicht? wer soll das publizieren...
in 10 jahren gibt es einen markt dafuer, da das niveau gerade steigt. und irgendwann wird ein abgehalfteter profi oder elite AGer sein wissen auf papier zwaengen. es gibt zwar nur wenige, die das draufhaben, aber es gibt sie.

dude
16.11.2007, 17:40
LOL, das Dave Scott Buch hab ich gesehen, als ich bei Freunden in Davis war. Das ist ja so geil, mit Tipps wie man am besten aerodynamisch auf dem Rad sitzt - wohlgemerkt ein Standard Rennrad. Einfach nur geil. Man waere ich damals gern dabei gewesen :)


ich meinte das ernst. der vermittelt schoen funktionierende old-school mentalitaet. natuerlich muss man hier und da abstriche machen, aber streber, die schon alles gelesen haben und noch nicht so lange "dabei" sind, sollten mal reinschauen.

FuXX
16.11.2007, 17:53
Ja, ich zweifel gar nicht daran, dass Scott's Buch gut ist, ich mochte aber vor allem die alten Bilder :)

Hatte da eh keine Zeit das zu lesen.

FuXX,
geht jetzt laufen und dann saufen (Feuerzangenbowle - weia... ...gut das off-season ist ;))

Danksta
16.11.2007, 18:14
FEUERZANGENBOWLE!

War das geil in Aachen mit 14 Mann in meiner Wohnung :Cheese:

Happy Absturz

Danksta,
der am Morgen nach der FZB immer 2h laufen geht (on topic...)

Volkeree
16.11.2007, 18:50
FEUERZANGENBOWLE!

War das geil in Aachen mit 14 Mann in meiner Wohnung :Cheese:

Happy Absturz

Danksta,
der am Morgen nach der FZB immer 2h laufen geht (on topic...)

:Nee: Deine Leber wird es dir danken. :Nee:

Das machst du in zehn Jahren auch nicht mehr.

Volker

schoppenhauer
16.11.2007, 20:03
Lasst und uns noch mal zum Thema zurück kommen:

Ausgangslage:

Tobi behauptet, dass Laufsport auf der Langstrecke derart einfach ist, dass es dafuer keine Buecher braucht.



Ist Laufen einfach, oder muss ich so ein gebildeter Weltbürger wie dude sein, um halbwegs was gebacken zu bekommen?

Zwischen den beiden Ausnahme-Läufern Abebe Bikila und Haile Gebrselassie ihren Fabel-Weltrekorden liegen 43 Jahre. In dieser Zeit haben unzählige Wissenschaftler und noch mehr professionelle Läufer sich mit Trainingsmethodik und Ernährungswissenschaft beschäftigt und können heute auf High-Tech bei der Leistungsdiagnostik zurück greifen. Dieses ganze Theater hat lediglich 10 Sekunden pro Kilometer auf der Marathonstrecke gebracht. Ein Armutszeugnis.

Und nur weil in diesem Fred zum wiederholten Male der Beweis erbracht wurde, das man Laufen sehr kompliziert machen kann, ist damit noch nicht bewiesen, das Laufen nicht sehr einfach sein kann.

Wer hat sich nicht als Pubertierender den Kopf über Technik und Methoden beim Sex zerbrochen? Das Ergebnis war oftmals frustrierend. Und heute? Da…..

dude
16.11.2007, 20:09
@Schoppenhauer: Danke, dass Du das Thema wieder aufgreifst. Schade dass Du dafuer ausfaellig werden musst. Waere doch gar nicht noetig. So haben wir hier von Dir nicht gerade einen guten ersten Eindruck.

Meiner Meinung nach sind 10s/km alles andere als "lediglich" oder gar ein "Armutszeugnis".

Laufen IST einfach. Laufen am persoenlichen Maximum ist es nicht.

Beste Gruesse

dude

Axel
16.11.2007, 21:26
Ganz im Erst: Ich konnte 1.5 Fragen beantworten.

Axel, Dummerle

tobi_nb
16.11.2007, 23:18
Laufen IST einfach. Laufen am persoenlichen Maximum ist es nicht.

Beste Gruesse

dude

Ich denke mal, dass triffts genau.

Bei mir ist es (leider) so, dass ich das Laufen z Zt. so banal finde, weil ich nach den ganzen Jahren der Trainingsplanung für den Triathlon (was mir viel Spaß gemacht hat) nun irgendwie ausgebrannt bin, und input von aussen brauche, um in mein Training "frischen Wind" zu kriegen. Beim Triathlon ging das noch mit Büchern, weil ich Laie war. Aber jetzt fürs Laufen reichen die "Allerweltsbücher" nicht mehr aus.

Und dieser Zustand unterstützt natürlich meine Theorie, dass man keine Bücher übers Laufen braucht.

Raimund
17.11.2007, 00:23
FEUERZANGENBOWLE!

War das geil in Aachen mit 14 Mann in meiner Wohnung :Cheese:

Happy Absturz

Danksta,
der am Morgen nach der FZB immer 2h laufen geht (on topic...)

Krass, das gibt's immer noch?! Ist bei mir jetzt 14 Jahre her! Wie schnell die Zeit vergeht...:(

Gibt' s auch noch die Rocky Horror Picture Show? Mit schwuler Verkleidung, Reis und so?

tobi_nb
10.01.2008, 18:02
Dude hat nach langem Studium diverser Internetforen und vieler Fachbücher festgestellt, dass Intervalle in der direkten Maravorbereitung eher kontraproduktiv sind und man lieber viele Einheiten im Maratempo laufen sollte. Siehe hierzu sein Kompendiumsfred: "Intensive Einheiten...."

Hierzu merke ich an:

Der Stand zu Beginn des Jahres 2007 (Januar)
war folgender: (kontrollierbar im Paralleluniversum)

04.01.2007, 15:54 #167
dude
...
MO Pause
DI 45' morgens, 60' abends @4:50-5:10
MI Intervalle Bahn
DO 45-60' @ max 5:00, gerne langsamer
FR 90', davon 45' @ 3:50
SA 45' morgens, 60' abends @4:50-5:10
SO 35k
.....

04.01.2007, 18:02 #169
tobi_nb
....habe ich jedoch ganz anders trainiert:
pro Woche:
3x20km in 1:19-1:20
1x 20x1000 in 3´45 P=1´
Keine richtigen Intervalle;
Das ganze mit kleinen Schwankungen ca. 8 Wochen lang.

Irgendwie hat mich das weniger geschlaucht, als mit "richtigen Intervallen"


Während DUDE also vor kurzem noch intervallistisch seine Einheiten nach prähistorischer Trainingslehre durzog, war ich OHNE UMFANGREICHES STUDIUM DER FACHLEKTÜRE bereits "up to date"

Jawoll
Tobi:1:)

Dude: 0:(

Was bei mir die ernstgemeinte Frage aufwirft: Wenn man einigermaßen auf seinen Körper hört, und verschiedene Sachen ausprobiert, kann man dann für das perfekte Maratraining eigentlich irgendetwas falsch machen. Oder ergibt sich die optimale Lösung einfach von selbst, weil der Körper entscheidet, und nicht der Geist??

dude
10.01.2008, 18:11
das muss mal wieder der andere gewesen sein :Lachen2:

im ernst:

1. du hast die tempodauerlaeufe vergessen

2. intervalle bahn koennen auch 4*3.000 in MRT - 10 bis 15 sekunden sein.

allein zu letzterem hab' ich tatsaechlich meine meinung geaendert. schwellentraining sollte als TDL und nicht als lange intervalle absolviert werden.


deshalb tobi: ab in die ecke !

dude

dude
10.01.2008, 18:17
Was bei mir die ernstgemeinte Frage aufwirft: Wenn man einigermaßen auf seinen Körper hört, und verschiedene Sachen ausprobiert, kann man dann für das perfekte Maratraining eigentlich irgendetwas falsch machen. Oder ergibt sich die optimale Lösung einfach von selbst, weil der Körper entscheidet, und nicht der Geist??

Oh ja, man kann viel falsch machen. Und was heute funktioniert, ist morgen schon alt. Faktoren gibt es ja unzaehlige.

Die fuer eine Leistungssteigerung anzuwendenden Trainingsintensitaeten - hier wieder die Einschraenkung: in der unmittelbaren Marathonvorbereitung - sind mittlerweile relativ sicher.

Aber: wie lange? wie oft?

Und, um Deine Geist/Koerper-Frage zu befriedigen: wer an das falsche Programm feste glaubt und so trainiert faehrt (mindestens!) genausogut wie der, der das richtige Programm zwar trainiert, aber nicht daran glaubt. Wobei - wieder Disclaimer - fuer "richtig" und "falsch" natuerlich Spielraeume bestehen.

Also: informieren, informieren, informieren. Und dann glauben an das, was funktioniert und ausfuehren, ausfuehren, ausfuehren.

schoppenhauer
10.01.2008, 20:56
Oder ergibt sich die optimale Lösung einfach von selbst, weil der Körper entscheidet, und nicht der Geist??

Genau. Zwei Dinge sind aber nur schwer auseinander zu halten:

a) Kann ich nicht, weil ich nicht will?
oder
b) Will ich nicht, weil ich nicht kann?

und in der positiven Version:

a) Will ich, weil ich kann!
oder
b) Kann ich, weil ich will!

huck
10.01.2008, 21:07
Zwei Dinge sind aber nur schwer auseinander zu halten:
a) Kann ich nicht, weil ich nicht will?
oder
b) Will ich nicht, weil ich nicht kann?

und in der positiven Version:

a) Will ich, weil ich kann!
oder
b) Kann ich, weil ich will!
also, wenn das nicht von dir wäre, würde ich meinen, das ist von schopenhauer.

mauna_kea
10.01.2008, 22:10
ich sehe da grundsätzlich keinen widerspruch.
viele sachen von denen ich früher überzeugt war, sehe ich heute auch anders (nüchterntraining, intensität im wintertraining auf dem rad, ernährung sowieso, trainingsumfänge )

ich lasse mich da auch gern inspirieren. querdenken tue ich jedenfalls auch oft genug.

ich werde vielleicht nach roth mal so eine vorbereitung ausprobieren - wenns mir dann wieder gut geht. :kruecken:

maultäschle
11.01.2008, 00:00
das muss mal wieder der andere gewesen sein :Lachen2:

im ernst:

1. du hast die tempodauerlaeufe vergessen

2. intervalle bahn koennen auch 4*3.000 in MRT - 10 bis 15 sekunden sein.

allein zu letzterem hab' ich tatsaechlich meine meinung geaendert. schwellentraining sollte als TDL und nicht als lange intervalle absolviert werden.


deshalb tobi: ab in die ecke !

dude

Hallo dude,

jetzt nochmal unqualifiziert nachgefragt, um sicherzugehen, dass ich Dich richtig verstehe:
In der Marathonvorbereitung sind TDL sinnvoller als lange Intervalle?

Den Schluß hatte ich nämlich für mich aus meiner letzten Marathonvorbereitung gezogen. Ich bin damals Intervalle gelaufen und für mich stand letztendlich das Verletzungsrisiko in keinem Verhältnis zum Nutzen. :Traurig: Nach der "Analyse" meiner damaligen Vorbereitung, habe ich beschlossen, dieses Mal lange Intervalle komplett zu streichen (vielleicht 1x für die Psyche) und stattdessen TDLs zu machen.

Daher interessiert mich Eure Diskussion hier brennend. Danke schon mal dafür!

Grüße
maultäschle

Raimund
11.01.2008, 00:50
Genau. Zwei Dinge sind aber nur schwer auseinander zu halten:

a) Kann ich nicht, weil ich nicht will?
oder
b) Will ich nicht, weil ich nicht kann?

und in der positiven Version:

a) Will ich, weil ich kann!
oder
b) Kann ich, weil ich will!


Da hat man schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn man was will.:(

Kleiner Exkrus in die Dialektik:

Wenn man etwas will, sollte man es dann vielleicht eher lassen, weil man es dann vielleicht schon kann?

Sollte man Sachen wollen die man nicht kann? Dann will man sie aber jedoch wieder. Also kann man sie dann doch?

Im Zweifelsfall sollte jemand anderes sagen, was man macht, denn der kann ja nicht wissen, was man kann oder will...

dude
11.01.2008, 08:17
Hallo dude,

jetzt nochmal unqualifiziert nachgefragt, um sicherzugehen, dass ich Dich richtig verstehe:
In der Marathonvorbereitung sind TDL sinnvoller als lange Intervalle?

Grüße
maultäschle

Als ich oben von "langen Intervallen" sprach, meinte ich Intervalle im selben Tempo wie beim TDL, naemlich an der Schwelle (kann man max. ca. 60 min. halten). Mittlerweile bevorzuge ich den TDL zwischen 20 und 40 min., da er den Wettkampf besser simuliert (keine Pausen). Die Intensitaet ist jedoch dieselbe! Evtl. kann man durch Intervalle a la 3*4.000 die Belastungskilometer ein wenig ausdehnen im Vergleich zum TDL. Der Unterschied im Trainingseffekt hier wie da duerfte aber marginal und in erster Linie psychisch sein.

Als "Intervalle" werden aber landlaeufig VO2max-Intervalle bezeichnet. Das ist das Tempo, das man ca. 10 min. halten kann. DIESE Intervalle halte ich IN DER UNMITTELBAREN Marathonvorbereitung fuer verzichtbar.

Wer langfristig schneller werden will, wird aber um VO2max-training nicht herumkommen. Ganz junge auf der einen und trainingsalte Sportler auf der anderen Seite, die nur noch einen Marathon pro Jahr richtig laufen koennen, profitieren von Training fuer kuerzere Strassenlaeufe im Winter/Fruehjahr und einer darauffolgenden Vorbereitung auf einen Herbstmarathon im Sommer.

Gruss
dude

fitnesstom
11.01.2008, 08:44
Wer langfristig schneller werden will, wird aber um VO2max-training nicht herumkommen. Ganz junge auf der einen und trainingsalte Sportler auf der anderen Seite, die nur noch einen Marathon pro Jahr richtig laufen koennen, profitieren von Training fuer kuerzere Strassenlaeufe im Winter/Fruehjahr und einer darauffolgenden Vorbereitung auf einen Herbstmarathon im Sommer.

Gruss
dude

so siehts aus!

maultäschle
11.01.2008, 10:05
@ dude

:Danke:

Ok, jetzt ist es mir klarer! Und ich bin um die Erkenntnis reicher, dass ich wohl um VO2max-Training auf Dauer nicht drumherum kommen werde :Schnecke: