Vollständige Version anzeigen : Nie zuvor erlebt - Lenker im Zickzack
Hallo und guten Morgen,
bei meiner gestrigen Radeinheit erlebte ich "grauenhaftes" !
Ich hatte bereits 90km und gute 3 Stunden hinter mir als ich an ein 8-9%iges Gefällstück von ca. 1,5km Länge kam und dort eigentlich wie immer schön flott runterbrauste.
Beim Abbremsen um die Geschwindigkeit unter Kontrolle zu halten fing mein Lenker erst an unruhig zu werden - ich bremste mehrmals wieder um das Tempo weiter und kontrolliert zu drosseln. Der Lenker aber schaukelte sich nun richtig heftig auf und war ich war nur noch am Scheiße brüllen :Holzhammer:
Ich sah mich schon bei tempo 55-60 auf die Schnauze fliegen. Saß mittlerweile total am Lenker krampfend auf dem Rad und wartete auf den zeitpunkt, bei dem ich losfliegen werde. Die Radfront unter Kontrolle zu bringen war nicht möglich - es war absolut ätzend :(
Eine Gewalt die nicht zu bändigen war.:Nee:
Nach ca. 250-300m mit Herzrasen bekam ich das Rad dann glücklicherweise so weit runter gebremst, das ich auch wieder das Rad kontrollieren konnte. Bin dann schließlich erstmal zur Schockbewältigung abgestiegen und habe das Rad ziemlich gründlich nach beispielsweise lockerem Steuersatz oder sonstigen Ursachen untersucht. Aber alles schien soweit ok.
Auch die Felge und die Carbongabel machten einen stabilen Eindruck.
Nun habe ich etwas das Vertrauen in mein Gefährt verloren und deshalb war auch jede Abfahrt auf dem Heimweg nur wenig schnell.
Kennt das jemand und Wer kann zu solchen Vorkommnissen etwas sagen ?
Help
neonhelm
20.04.2011, 10:38
In so einer Situaiton die Beine ans Oberrohr pressen und den Lenker nicht krampfhaft umklammern hilft häufig, um wieder in ruhigere Fahrwasser zu kommen.
Ist das bei dem Tempo schon mal aufgetreten? Wie war die Fahrbahn? Neue Komponentenkombination? Hast du die komplette Fronteinheit auf's Gewissenhafteste untersucht? Lenkerband abgehabt?
Wie auch immer, ich würd alles auseinandernehmen und im Zweifelsfalle vorne alles erneuern. Nichts schlimmer als fehlendes Vertrauen in der Abfahrt.
Joerg aus Hattingen
20.04.2011, 10:42
Wenn das Vorderrad keine Unwucht hat, würde ich mal auf Gabel tippen.
Vorderrad kann man wechseln und dann erneut testen. Ich würde aber mir vorher extremst genau die Gabekl ansehen (lassen). Im Zweifelsfall austauschen.
In so einer Situaiton die Beine ans Oberrohr pressen und den Lenker nicht krampfhaft umklammern hilft häufig, um wieder in ruhigere Fahrwasser zu kommen.
Ist das bei dem Tempo schon mal aufgetreten? Wie war die Fahrbahn? Neue Komponentenkombination? Hast du die komplette Fronteinheit auf's Gewissenhafteste untersucht? Lenkerband abgehabt?
Wie auch immer, ich würd alles auseinandernehmen und im Zweifelsfalle vorne alles erneuern. Nichts schlimmer als fehlendes Vertrauen in der Abfahrt.
Hi Neonhelm,
das Rad war eigentlich wie immer - von der Felge bis zum Lenkerband !
Allerdings war die Fahrbahn dort nach dem Winter schlechter als sonst. Viele Längsrillen und risse die teilweise auf der Fahrbahn zu finden sind. Zudem nahm ich aus diesem Grund ausnahmsweise die Mitte der Fahrbahn anstatt den sonst üblichen rechten Rand.
Die Beine waren zumindest anfangs ans Oberrohr gepresst......wie es bei dem wilden Schlingern war, kann ich gar nicht sagen. Ich war eigentlich schon am stürzen vom gefühl her und deshalb darauf vorbereitet.
Die haargenaue Inspektion steht dem rad vor der nächsten Fahrt bevor - das ist gewiss.
ironshaky
20.04.2011, 10:50
Kann eine Menge Ursachen haben. Beschreibe doch mal möglichst genau dein Material bzw. ob du etwas geändert hast. Im Moment hört man dass z.B. die neuen Schwalbe Ultremo Probleme mit Unwuchten haben, könnte also auch an so etwas "normalem" liegen.
Campus-Sissi
20.04.2011, 10:56
hatte ich auch mal, lag bei mir am steuersatz - ich habe ihn ausgetauscht und es wurde wieder ruhig. kann aber natürlich wie o.b. andere gründe haben.
lg
Also der Steuersatz ist fest !
Eine Unwucht am Vorderrad konnte ich auch nicht feststellen. Und tatsächlich habe ich vor 1100 km eine Schwalbe Ultremo 2010 aufgezogen. Aber nur am Hinterrad, da der Michelin Pro3Race noch sehr gut läuft am Vorderrad.
Ich fahre ein http://www.stevensbikes.de/2011/index.php?bik_id=232&lang=de_DE&cou=US ...allerdings von 2010 mit identischem Rahmen.
Ausserdem sind Easton EA 90TT verbaut.
pinkpoison
20.04.2011, 12:21
Mir fällt zum bisher bereits Gesagten noch ein, dass Du das Lagerspiel des Vorderrades mal überprüfen solltest. Möglicherweise liegt das unruhige Aufschaukeln ja auch daran.
Lecker Nudelsalat
20.04.2011, 12:54
Ich würde den Mantel mal runternehmen, Felgenschutzband kontrollieren, Schlauch vielleicht nicht mehr in Ordnung (Beule) etc., alles wieder zusammenbauen und testen.
Eventuell auch Felgenband und Schlauch erneuern und natürlich den Mantel mal kontrollieren.
Rad prüfen, ob der Konus Spiel hat.
PS:
Ist mir gerade wieder eingefallen. (http://www.radplan-delta.de/rennradtechnik/flattrig_flatterfrei_fahren.html)
Gruß strwd
LRG-Mitglied
20.04.2011, 13:11
Hat ich auch schonmal: Steuersatz war eingerostet. Konnte die letzten Kilometer kaum noch fahren, da der Lenker ab und zu "fest ging".
Einfach mal Steuersatz Austauschen.
Schau mal hier:
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=9093
Ich hab einen neuen Lenker drauf. Jetzt Oval Zeitfahrlenker, vorher Rennlenker. Seitdem hatte ich bisher keine Probleme mehr. Dadurch ist wohl die Gewichtsverteilung anders, wie auch der Windwiderstand, der wohl auch ein wenig "hin und her reißt".
Obwohl ich zugeben muss, dass ich bisher nie mehr unter ähnlichen Bedingungen mit den Xentis und Aerobottle schnell abwärts gefahren bin.
und dann noch hier:
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=8580&highlight=Laufr%E4der+bei+Windverh%E4ltnissen
Auch wenn's dich nicht beruhigt: Du bist nicht allein :-)
Ich würde den Mantel mal runternehmen, Felgenschutzband kontrollieren, Schlauch vielleicht nicht mehr in Ordnung (Beule) etc., alles wieder zusammenbauen und testen.
Eventuell auch Felgenband und Schlauch erneuern und natürlich den Mantel mal kontrollieren.
Rad prüfen, ob der Konus Spiel hat.
PS:
Ist mir gerade wieder eingefallen. (http://www.radplan-delta.de/rennradtechnik/flattrig_flatterfrei_fahren.html)
Gruß strwd
Finde die Texte von RadplanDelta teilweise ganz schön übertrieben geschrieben. Das mit dem MTB schlauch kann ich mir nicht so richtig vorstellen (also wo der genau hin soll). Und das ich mit Trinkflaschen und normalem ausfahrtsgeraffel stets 10bar aufpumpen soll kann ich auch nicht nachvollziehen ^^
Grüße.
Hallo,
so richtig beruhigen kann ich mich tatsächlich nicht. Aber ich werde demnächst das Rad gründlich checken lassen und einige zweifelhafte Ursachenquellen beheben bzw. austauschen.
Ich kann nur sagen, das einem nach so einem Erlebnis nicht mehr nach "mit70denBergrunter" ist.
Ich hatte verdammt viel Glück - so war zumindest mein gefühl als ich endlich zum stehen kam. Und so ist mein gefühl auch jetzt noch.
tandem65
20.04.2011, 18:26
Hi FlyLive,
Nach ca. 250-300m mit Herzrasen bekam ich das Rad dann glücklicherweise so weit runter gebremst, das ich auch wieder das Rad kontrollieren konnte.
da würde ich als erstes mal die Bremse kontrollieren. 250-300 Bremsweg bei 70km/h ist schon sehr viel.:cool:
Wirklich überprüfen würde ich Lenker, Vorbau, Gabel & Reifen.Das sind die Teile bei denen ein Versagen wirklich blöd aussieht. Fokus auf den Reifen der Rund laufen sollte. Hinten nachsehen nicht vergessen! Das Lagerspiel der Laufräder etc. ist ja schnell gechecked. Ansonsten würde ich mich einfach wieder draufsetzen und eine entsprechende Abfahrt mit ansprechender Fahrbahnoberfläche machen um zu sehen ob sich das reproduzieren lässt. Oder auch jemand andern mal entsprechend abfahren lassen. Einfach mal den Steuersatz zu tauschen ... finde ich ziemlich verschwenderisch.
da würde ich als erstes mal die Bremse kontrollieren. 250-300 Bremsweg bei 70km/h ist schon sehr viel.:cool:
.
Hi Tandem,
stimmt, der Bremsweg ist viel zu lange - aber die Bremsen arbeiteten einfach nicht mehr wie sonst und ich war anfangs der meinung da geht gar nichts ! Ich wartete wirklich auf den Kollaps der Gabel, da ich mir nicht vorstellen konnte, das die Gabel sowas aushält. Hat sie aber getan - erstaunlicher und glücklicher Weise
engelchen
20.04.2011, 21:19
Schau mal hier:
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=9093
Da erinnerst Du DIch noch dran :D
Also mein flattern ist seit damals nicht mehr aufgetreten, das blöde ist, ich kann Dir nicht mal sagen woran es letztendlich lag. Ich habe beim Händler den gesamten Vorderbau demontieren und checken lassen, anscjliessend wieder zusammensetzten lassen. Er hat nichts gefunden. Felgenband , Schlauch und Reifen gewechselt. Irgendwas davon war es wohl, denn wie gesagt, jetzt ist ruhe und ich kann mich wieder auf abfahrten auf die Straße konzentrieren und weniger aufs fahrverhalten des Rades.
Gruß
et engelchen
sybenwurz
20.04.2011, 23:02
...im Zweifelsfalle vorne alles erneuern.
Ich würde aber mir vorher extremst genau die Gabekl ansehen (lassen). Im Zweifelsfall austauschen.
...lag bei mir am steuersatz - ich habe ihn ausgetauscht ...
Eventuell auch Felgenband und Schlauch erneuern...
Einfach mal Steuersatz Austauschen.
Freunde, euch merk ich mir.
Und wehe es kommt von euch nochmal einer und meckert, weil n Händler irgendwas tauschen will oder anmerkt, dass mit ner Kette oft auch die Kassette fällig ist...Peitsche:
@Fly Live: du merkst schon, es iss n neues Rad fällig, die Jungs wollen, dass alles ausgetauscht wird.
Was mich jetzt stutzig macht ist dein letzter Beitrag mit der Bremse.
Im Ausgangspost las sich die Geschichte, als hätte dein Lenker geflattert, nu hab ich den Eindruck, die Bremse hätte gerubbelt.
Oben war n Link dabei, wo zu lesen war, welche Ursache Fahrwerksunruhen haben können;- um hier jetzt mehr als nutzlose Tips geben zu können, wärs extrem wichtig, genauer zu wissen, was, mit welcher Frequenz und in welchem Geschwindigkeitsbereich genau passiert ist.
Dir geht jetzt natürlich der Kackstift, das ist klar, ich würde aber eiskalt noma da runterfahren, mich an die Problemzone rantasten und das komplette Programm durchtesten: flattert nur die Jacke, was passiert genau, wie ändert sichs, wenn man den Lenker fester packt, Knie ans Oberrohr presst, den Lenker locker lässt, das Gewicht nach hinten verlagert oder nach vorne usw.
Eventuell sogar jemanden mitnehmen, der die Nerven hat, das ggf. auch zu filmen.
Problem ist halt, dasses ne Menge Fahrwerkseffekte gibt, die sich zudem noch überlagern können, aber je nachdem, ob die Fuhre pendelt, der Lenker flattert oder schlägt oder das komplette Vehikel um irgendne Achse rollt, kommen unterschiedliche Auslöser dafür in Betracht, bis hin zu nem verschleppten oder (noch) versteckten Rahmenschaden.
Iss das Ding mal umgefallen, handelt sichs um nen Stahl-, Alu- oder Carbonrahmen? Wurde das Teil auf ner Rolle gefahren oder aufm Autodach transportiert? Welchen Reifendruck haste vorm Losfahren eingefüllt? Aufsatz? WC-Ente dran? Wie voll? Sonstige Radflaschen? Laufen die Reifen und Felgen rund?
Und und und...
Einfachste Erklärung wären Rillen und Fugen in Längsrichtung. Da hats im Motorradbereich schon einige bös hingewickelt (immer nett: längs eingefräste Rillen zur Drainage oder beim Abtragen der Asphaltdecke), weil das Fuhrwerk anfängt, zu rollen. Teilweise isses genau dann falsch, zu bremsen, geht aber besser, wenn man den betroffenen Geschwindigkeitsbereich nach oben hin verlässt (am Rad eher mässig umzusetzen, aber die Entlastung des Vorderrads, die damit einherginge, lässt sich bei nem günstigeren Fahrer-Fahrrad-Gewichtsverhältnis als am Krad mit ner Gewichtsverlagerung nach hinten ggf. auch erreichen).
Prinzipiell denke ich, dass uns da zunehmend mehr Ungemach ins Haus steht, je steifer die Rahmen und sonstigen Bauteile werden.
Die Motorradfahrwerke aus Stahl wackelten zwar wie Lämmerschwänze, im Grossen und Ganzen aber eher harmlos.
Die Scheisse hatte man erst am Hals, als Aluminium kam, was von Haus aus steifer konstruiert werden musste und nix an Schwingungen mehr von sich aus wegdämpfte wie Stahl.
Den Rest erledigten Toleranzen und zunehmende Reifenbreiten sowie Karkassaufbauten, die das Ungemach noch begünstigten, aber notwendig waren. Heute sind Lenkungsdämpfer an Strassenkisten Standard und es gibt äusserlich und grössenmässig identische Reifen mit jedoch unterschiedlichem Karkassaufbau, um Eigenheiten bestimmter Modelle im Zaum zu halten.
Wie gesagt: da kommt beim Rad noch ein wenig auf uns zu...:Cheese:
KernelPanic
21.04.2011, 00:03
nu hab ich den Eindruck, die Bremse hätte gerubbelt.
[...]
Einfachste Erklärung wären Rillen und Fugen in Längsrichtung.
Die Kombination hat bei mir mal fast zum Sturz gereicht, mit den gleichen Symptomen.
Wie gesagt: da kommt beim Rad noch ein wenig auf uns zu...:Cheese:
Also ist die Lösung einfach nen Lenkungsdämpfer dranbauen, ist mir auch sofort eingefallen als ich den Thread gelesen hab.
Damit bist du bestimmt der Held in jeder Wechselzone und vermutlich billiger als die ganze Front auszutauschen :Lachanfall:
sybenwurz
21.04.2011, 09:25
Lenkungsdämpfer würde nur bei hochfrequentem Lenkerschlagen helfen, nicht bei Pendeln.
Daher schrieb ich, dass zunächst festgestellt werden müsste, was genau abgelaufen ist.
pinkpoison
21.04.2011, 09:33
Dir geht jetzt natürlich der Kackstift, das ist klar, ich würde aber eiskalt noma da runterfahren, mich an die Problemzone rantasten und das komplette Programm durchtesten: flattert nur die Jacke, was passiert genau, wie ändert sichs, wenn man den Lenker fester packt, Knie ans Oberrohr presst, den Lenker locker lässt, das Gewicht nach hinten verlagert oder nach vorne usw.
Eventuell sogar jemanden mitnehmen, der die Nerven hat, das ggf. auch zu filmen.
Ggfls. in diesem Fall jemanden anderen mit Deinem Rad den Berg runterschicken und Du filmst ;)
runningmaus
21.04.2011, 09:55
hi -
bisher hatte ich dieses Problem einmal mit einem 20jahre alten Motorrad - also ein altes Fahrwerk - und auf einer Straße, von der ich weiss, daß früher Kopfsteinpflaster unter dem Teer war, d.h. möglicherweise noch ist.
Auf dieser schnurgeraden Straße geschehen rel. oft Unfälle, weil Fahrzeuge die Fahrbahn unplanmäßig verlassen... irgendetwas regt die sonst unauffälligen Fahrzeuge an, zu schwingen.
(nebenbei gibt es dort auch Unfälle wegen Wildwechsel, schlechtem Überholen, zu hoher Geschw. und Unaufmerksamkeit, wie überall ;) ) ....
@Flylive: was ist das für eine Fahrbahn dort? Vielleicht liegt es nicht am Rad, und es wurde nur ungünstig angeregt.
hoffentlich kommst Du bald darüber weg, und findest das Vertrauen wieder.
Gruß!
@Fly Live:
Was mich jetzt stutzig macht ist dein letzter Beitrag mit der Bremse.
Im Ausgangspost las sich die Geschichte, als hätte dein Lenker geflattert, nu hab ich den Eindruck, die Bremse hätte gerubbelt.
Oben war n Link dabei, wo zu lesen war, welche Ursache Fahrwerksunruhen haben können;- um hier jetzt mehr als nutzlose Tips geben zu können, wärs extrem wichtig, genauer zu wissen, was, mit welcher Frequenz und in welchem Geschwindigkeitsbereich genau passiert ist.
Hi sybenwurz,
also die bremse hat eher nicht gerubbelt ! Die bremste schon gleichmäßig -aber eben nicht besonders gut in diesem fall. Das Rad wurde in der Front zuerst unruhig als ich anfing langsam das Tempo (ca.70 ) einzubremsen.....auch wegen der zunehmend schlechter werdenden Straße, die schon einige längsrissige Flächen aufwies.....Winterschäden eben. Aber ansonsten ok. Es war halt so eine unruhige Abfahrt bei der man ständig diesen Flächen auszuweichen versucht.
Der Lenker flatterte erst und ich bremste weiter ab. Dann aber schaukelte sich die Sache in einen richtigen Rausch, so das ich das nicht zwingend wiederholen möchte. das war ca. bei 60-50km/h und unter Kontrolle bekam ich es bei vielleicht 20km/h.
Festhalten und bremsen - nichts anderes mehr war möglich ! Ich traute mich nicht mal auszuklicken um nicht mehr Unruhe reinzubringen. Übertrieben gesagt, war es wie wenn zwei Gewalten auf beiden Lenkerseiten ziehen würden und man kann nichts mehr tun.
Inzwischen denke ich, das es auch ein Fehlverhalten meinerseits und die mäßig gute Straße der Grund für das aufschaukeln war. Das Material war ja auf den ersten Blick ok und verhielt sich auch auf der Rückfahrt, die immerhin 25km Länge hatte, normal. Hier waren auch wieder Abfahrten drin....diese aber im 50km /h bereich .....das war auch flott :Lachen2:
Von einem bekannten hörte ich nun auch so ein Erlebnis - allerdings auch mit dem Motorrad !
@Flylive: was ist das für eine Fahrbahn dort? Vielleicht liegt es nicht am Rad, und es wurde nur ungünstig angeregt.
hoffentlich kommst Du bald darüber weg, und findest das Vertrauen wieder.
Gruß!
So denke ich inzwischen auch !
Ein Freund meinte, der kurze Radstand von 980 führe auch zu einer unruhigeren, dafür aber wendigeren Fahrt. Ich fühlte mich immer wohl auf dem Rad.
Du musst an die Stelle zurück und das nochmal machen, sonst machst Dir ewig einen Kopf...
Ist halt wie beim Sturz mit einem Mopped, schnell wieder drauf und wieder fahren, sonst wirds meist psychisch...
Hat schon mal einer einen Wohnwagen hintern Auto am tanzen gehabt? Da macht man meist instinktiv das falsche und bremst; dadurch wirds dann noch schlimmer. Richtig wäre hier dann beschleunigen. Gilt meiner Meinung nach in etwa auch fürs RAd: Wenns vorne wackelt, wackeln lassen aber nicht bremsen.
Du musst an die Stelle zurück und das nochmal machen, sonst machst Dir ewig einen Kopf...
Ist halt wie beim Sturz mit einem Mopped, schnell wieder drauf und wieder fahren, sonst wirds meist psychisch...
Hat schon mal einer einen Wohnwagen hintern Auto am tanzen gehabt? Da macht man meist instinktiv das falsche und bremst; dadurch wirds dann noch schlimmer. Richtig wäre hier dann beschleunigen. Gilt meiner Meinung nach in etwa auch fürs RAd: Wenns vorne wackelt, wackeln lassen aber nicht bremsen.
Hi Wodu,
die Strecke fahre ich sehr oft, da sie auf direktem Weg zu meinem Elternhaus liegt. So komme ich auch nicht drumrum dort wieder zu fahren. Dieses Jahr bin ich dort zum zweiten Mal gefahren und wusste schon um die Verschlechterung gegenüber den Vorjahren.
Als ich bei 70 abbremste wurde mir das ganze zu schnell und da hatte ich ehrlich gesagt auch keine Lust wieder hochzubeschleunigen....bei all denm Alarm am Lenker.:(
Ich bin kein allzu Kopfkomplizierter mensch und denke ich bekomme das schnell für mich geregelt mit dem Angstgefühl.
Respekt wird aber nach wie vor bleiben - das halte ich auch für gesund - in den meisten Fällen.
Hat schon mal einer einen Wohnwagen hintern Auto am tanzen gehabt? Da macht man meist instinktiv das falsche und bremst; dadurch wirds dann noch schlimmer. Richtig wäre hier dann beschleunigen. Gilt meiner Meinung nach in etwa auch fürs RAd: Wenns vorne wackelt, wackeln lassen aber nicht bremsen.
die übliche Stammtischparole, Gas geben um es zu stabilisieren. Die haben mal beim 7. Sinn gezeigt was dann passiert, das ganze schaukelt sich erst richtig auf und faltet sich dann an der Kupplung zusammen.
Wenns vorne wackelt, hinten bremsen damit, nicht noch mehr Druck aufs Vorderrad kommt und am besten, gerade beim Bergabfahren Gewicht nach hinten zur weiteren Entlastung.
für mich hört sich das nicht unbedingt nach einem Problem vom Rad an bzw. nicht das dort aktut was kaputt ist.
Mein Rennrad fängt z.b. bei 60+ km/h böse an zu flattern, das Triathlonrad (selbe Strecke und gleicher Laufradsatz) liegt dort auch noch bei Tempo 90 satt auf der Strasse ...
wahrscheinlich war die Fahrt durch die schlechte Strecke unruhiger als sonst und deshalb fing das leichte Flattern an. Und wenn du dann anfängst am Lenker zu klammern um den zu beruhigen erlebst du das genaue Gegenteil von dem was du eigentlich wolltest. Durch die Kraft, die du aufwendest um den Lenker zu stabilisieren, macht den nen Unruhiger, dazu hast du wahrscheinlich noch vorne gebremst, was auch dazu führt, dass das Vorderrad schlingert.
folgendes wäre hier besser gewesen:
den Lenker locker halten, Gewicht nach hinten zur Entlastung und erstmal hinten bremsen um Ruhe reinzubringen.
danach kann man dann vorne bremsen um dem Spuk ein Ende zu machen.
Hat schon mal einer einen Wohnwagen hintern Auto am tanzen gehabt? Da macht man meist instinktiv das falsche und bremst; dadurch wirds dann noch schlimmer. Richtig wäre hier dann beschleunigen. Gilt meiner Meinung nach in etwa auch fürs RAd: Wenns vorne wackelt, wackeln lassen aber nicht bremsen.
Das ist ein Märchen, dass immer wieder auftaucht aber definitiv ganz falsch ist. Bremsen ist genau die richtige Reaktion.
ich hatte das auch schonmal bei meinem "alten" TT Rad. Hab dann ne ganze weile nach dem Fehler gesucht aber nix gefunden letztenendes war es mir dann egal und is auch nicht wieder vorgekommen
Hallo,
das Rad wurde heute nachmittag dann gründlichst untersucht und selbst an Stellen die nicht in Frage gekommen geprüft und geschaut. Außer das ich demnächst mal wieder neue Bremsschuhe brauche, konnte man nichts feststellen.
Ich denke, damit lebe ich zumindest erstmal beruhigter ! Das gute an der Sache ist, das ich diese Erfahrung unbeschadet überstanden habe und daraus meine Lehren ziehen kann. Das hat letztlich auch etwas gutes.
Stevens hat an meinem Rad (56cm) einen 10er Vorbau angebracht - diesen werde ich durch einen 11er oder 12er ersetzen um mehr Laufruhe ins Rad zu bringen. Bei meiner Größe von 183 ist das vielleicht schon eher nötig gewesen.
Gibt es dazu Einwände der Fachleute oder ist dieser Ansatz vertretbar ?
sybenwurz
21.04.2011, 20:24
Die Länge und in Grenzen auch der Winkel des Vorbaus unterliegen Gesichtspunkten der Sitzposition.
Es ist grundsätzlich der falsche Weg, darüber die Gewichtsverteilung oder das Fahrverhalten steuern zu wollen.
Das sind Hausaufgaben des Herstellers, die dieser erledigt haben sollte.
Die Länge und in Grenzen auch der Winkel des Vorbaus unterliegen Gesichtspunkten der Sitzposition.
Es ist grundsätzlich der falsche Weg, darüber die Gewichtsverteilung oder das Fahrverhalten steuern zu wollen.
Das sind Hausaufgaben des Herstellers, die dieser erledigt haben sollte.
Du denkst ich solle es lassen wie es ist und mich einfach damit arrangieren ein bei höherem Tempo unruhiges rad zu haben ?
PS: Habe gerade mal bei den geometriedaten bei Stevens geschaut und sehe, das alle größe bis 56 (meins) einen 100er Vorbau haben ....ab 58 bekommen die dann einen 110er. Meinst nicht das man an der Grenze etwas spielen kann ?
tandem65
21.04.2011, 22:05
Du denkst ich solle es lassen wie es ist und mich einfach damit arrangieren ein bei höherem Tempo unruhiges rad zu haben ?
PS: Habe gerade mal bei den geometriedaten bei Stevens geschaut und sehe, das alle größe bis 56 (meins) einen 100er Vorbau haben ....ab 58 bekommen die dann einen 110er. Meinst nicht das man an der Grenze etwas spielen kann ?
Da habe ich Sybenwurz jetzt völlig anders verstanden. Es macht keinen Sinn den Vorbau länger zu wählen um um das Rad zu stabilisieren. Wenn Du mit dem 110mm Vorbau deine Sitzposition Ergonomisch verbessern kannst siolltest Du es tun wenn sich die Ergonomie verschlechtert lass den 100mm Vorbau drauf!
Da habe ich Sybenwurz jetzt völlig anders verstanden. Es macht keinen Sinn den Vorbau länger zu wählen um um das Rad zu stabilisieren. Wenn Du mit dem 110mm Vorbau deine Sitzposition Ergonomisch verbessern kannst siolltest Du es tun wenn sich die Ergonomie verschlechtert lass den 100mm Vorbau drauf!
Auch von dem Aspekt denke ich einen längeren Vorbau vertragen zu können ! Ich habe das Rad eher kleiner statt größer gewählt damals, weil mir die Wendigkeit zusagte. Ich liege vermessen bei einem 57er
sybenwurz
22.04.2011, 00:16
Du denkst ich solle es lassen wie es ist und mich einfach damit arrangieren ein bei höherem Tempo unruhiges rad zu haben ?
Tandem hats schon geschrieben: wenns für deine Sitzposition gut ist, machen, ansonsten lassen.
Davon abgesehen denke ich nicht, dass du in Bezug aufs Fahrverhalten Quantensprünge einleiten wirst. Schlimmstenfalls geht der Schuss nach hinten los: mir fällt spontan keine Fahrsituation ein, wo durch zusätzliches Belasten der Lenkung das Leben vereinfacht würde.
Alles, was on- und offroad auftritt (abgesehen von der Geschichte mitm aufschaukelnden Anhänger oder ner vollkommen idiotischen Beladung nur überm Hinterrad), wird idealerweise durch Gewichtsverlagerung nach hinten und Zug am Hinterrad, damit also jeweils Entlasten der Vorderhand, "behoben".
Mir iss schon klar, dass du dir ne Verlängerung des Hebels als Abhilfe oder Verbesserung vorstellst, ich glaube aber eher, dass dies im Sinne von "Lenker locker lassen/fassen" genau umgekehrt dazu führen wird, dass auch leichtere Lenkimpulse deutlicher aufs Vorderrad übertragen werden.
Aber im Zweifelsfall immer: "Versuch macht kluch"!
Okay, ich werds einfach versuchen:Lachen2:
Und Euch allen vielen Dank für Tipps und Anregungen ! Das Rad ist ok und es ist alles wie es sein sollte. Mein Ergebnis übers Erlebnis lautet nun erstmal Fahrruhe üben und evtl. nicht mehr ganz so schnell den Berg runter. 60 reichen ja auch.
Grüße
Thorsten
22.04.2011, 18:11
Du denkst ich solle es lassen wie es ist und mich einfach damit arrangieren ein bei höherem Tempo unruhiges rad zu haben ?
PS: Habe gerade mal bei den geometriedaten bei Stevens geschaut und sehe, das alle größe bis 56 (meins) einen 100er Vorbau haben ....ab 58 bekommen die dann einen 110er. Meinst nicht das man an der Grenze etwas spielen kann ?
Also ich fahre unterschiedliche Räder mit unterschiedlich langen Vorbauten (länger und kürzer als 100 mm) und die fahren alle stabil. Selbst ein 08/15-Rahmen von heutzutage sollte bei 70 km/h und normalen Straßen nicht mal ansatzweise unruhig und flatterig werden. Bist du damit schon mal eine glatte Straße in dem Tempo runtergefahren? So eine Straße voller Längsrillen macht schon einen Unterschied!
Es gibt da echt merkwürdige Phänomene. Mein Kollege hat einen Rahmen von Cannondale (CAD 3) gehabt, den er immer zum Flattern gekriegt hat, obwohl im Grunde alles perfekt hätte sein müssen. Der Rahmen wurde getauscht, gleiche Story. Er hat das Rad dann verkauft, weil keine Chance. Nach ein paar Jahren neuer Versuch mit nem CAD 7, gleiche Geschichte, Flattern und Verkauf. Der Kunde des letzten Rahmens hat keinerlei Probleme damit, ganz verrückt. Ich glaub, manchmal steckt man da echt nicht drin und es ist eine Kombination aus vielen Dingen, die da zusammen spielen.
Ich fahr seit Jahren die Kisten und bei mir hat noch nie irgend etwas gewackelt auch bei volle Kanne Berg runter nicht.
Also ich fahre unterschiedliche Räder mit unterschiedlich langen Vorbauten (länger und kürzer als 100 mm) und die fahren alle stabil. Selbst ein 08/15-Rahmen von heutzutage sollte bei 70 km/h und normalen Straßen nicht mal ansatzweise unruhig und flatterig werden. Bist du damit schon mal eine glatte Straße in dem Tempo runtergefahren? So eine Straße voller Längsrillen macht schon einen Unterschied!
Klar, ich fahre bisher immer Flatterfrei undauch schon mal mit 65-70. Wie bereits geschrieben vermute ich eine schlechte Fahrbahn mit zunehmend unruhig werdenden Rad und Fahrer.
Bin aber froh unbeschadet runter gekommen zu sein und die Erfahrung gemacht zu haben. Ich denke sowas kann auch Sicherheit geben
Mein Kollege hat einen Rahmen von Cannondale (CAD 3) gehabt, den er immer zum Flattern gekriegt hat, obwohl im Grunde alles perfekt hätte sein müssen. Der Rahmen wurde getauscht, gleiche Story. Er hat das Rad dann verkauft, weil keine Chance. Nach ein paar Jahren neuer Versuch mit nem CAD 7, gleiche Geschichte, Flattern und Verkauf. Der Kunde des letzten Rahmens hat keinerlei Probleme damit, ganz verrückt.
An den Kollegen kann ich mich auch erinnern.
Die Lehre war glaube ich einfach:
Principia
..liquid
01.07.2011, 12:01
hab das flattern auch schon öfter gehabt. fahre auch caad3 von cannondale. liegt aber einfach an der flexibilität der gabel nehme ich an wie schnell oder stark sie sich aufschaukeln läßt. im motorradbereich liegt es daran das das hinterrad schneller ist wie das vorderrad. nicht gerade wenige profis setzen durch das flattern ihr motorrad dadurch ins kiesbett. gegenhalten nützt meist wenig. bin immer so vor gegangen: lenker nicht versteifen sondern locker halten, beine ans oberrohr pressen und versuchen nicht unbedingt stark an der vorderbremse zu ziehen, dadurch wird das aufschaukeln nur heftiger, denn dann wird das vorderrad gebremst und die masse drückt nach vorne und schaukelt nochmehr auf. hinten darf gebremst werden und durch den geradeauslauf reguliert sich "der bock" wieder =)
Es gibt da echt merkwürdige Phänomene. Mein Kollege hat einen Rahmen von Cannondale (CAD 3) gehabt, den er immer zum Flattern gekriegt hat, obwohl im Grunde alles perfekt hätte sein müssen. Der Rahmen wurde getauscht, gleiche Story. Er hat das Rad dann verkauft, weil keine Chance. Nach ein paar Jahren neuer Versuch mit nem CAD 7, gleiche Geschichte, Flattern und Verkauf. Der Kunde des letzten Rahmens hat keinerlei Probleme damit, ganz verrückt. Ich glaub, manchmal steckt man da echt nicht drin und es ist eine Kombination aus vielen Dingen, die da zusammen spielen.
Ich fahr seit Jahren die Kisten und bei mir hat noch nie irgend etwas gewackelt auch bei volle Kanne Berg runter nicht.Dann ist halt sein Gewicht und die entsprechende Verteilung genau die Falsche fuer die Raeder. Kann ja sein.
FuXX
Dann ist halt sein Gewicht
zu viel oder zu wenig?
zu viel oder zu wenig?
eindeutig zu wenig..:Lachanfall:
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.