Vollständige Version anzeigen : Kombination Marathon und OD
sonntagskind
25.07.2007, 13:39
Nach zwei "Schnupper-VD-Triathlons" in diesem Monat möchte ich mich in diesem Jahr ersteinmal wettkampfmäßig außschließlich der Lauferei widmen (Jungfrau-M, Köln-M, Untertage-M) und dann im nächsten Jahr konsequent in das Training für Olympische Distanzen einsteigen.
Allerdings habe ich ein dringendes Date mit dem 6-h-Lauf in Rothenburg Ende März und dem Rennsteiglauf Mitte Mai.
Kann ich diese beiden Ziele (Marathon und OD) überhaupt miteinander vereinbaren, und wenn ja, wie :Gruebeln:
Bin gespannt auf Eure Antworten!
Thorsten
25.07.2007, 13:56
"Genuss"-Wettkampf oder "richtiger" Wettkampf?
8. September, 7. Oktober, 8. Dezember - also einmal 4 und einmal 9 Wochen dazwischen. Für Regeneration und ernsthafte Vorbereitung zwischen den beiden ersten ZU kurz, zwischen den letzten beiden eigentlich auch. Das sieht mehr nach "viele schöne Wettkämpfe mitnehmen" aus.
Wenn du die beiden Läufe im nächsten Frühjahr auch nur locker als Erlebnis mitnehmen möchstest, ist eine Vorbereitung und Teilnahme an Triathlons sicher möglich. Eine gute Laufgrundlage hat noch keinem Triathleten geschadet. Wenn es auf gute Zeiten ankommt, solltest du dich für eines der beiden entscheiden.
Die meisten OD gehen eh erst ab Juni los, da verpasst man im Mai nicht soviel.
Zum Training in aller Kürze: Schwerpunkt bis Anfang Mai aufs Laufen setzen und das Schwimmen und Radfahren nicht völlig vernachlässigen. Schwimmen kann an im Winter gegenüber dem Radfahren priorisieren. Ab Anfang April langsam das Radfahren steigern und den Übergang vom Läufer zum Triathleten schaffen.
Sind das alles Marathondistanzen? Dann hast du ja noch allerhand vor, zumal dieses Jahr schon zur Hälfte vorbei ist!
Grundsätzlich sind deine beiden Ziele fürs 08 vereinbar. Dies aber nur solange du nicht ambitioniert an die Sache herangehst. Nach einem Marathon oder 6h Stunden Lauf (ist ja noch viel mehr) kann kein vernünftiger Trainingsaufbau gemacht werden. Die Erholungszeit ist einfach zu lange. Besser wäre zuerst das Training für die OD und in der zweiten Trainingshälfte die Läufe. Wenn du aber nur Spass haben willst, als Ausgleich oder Ergänzung zum Laufen regelmässig schwimmst und Rad fährst, kann eine OD eine willkommene Abwechslung sein. Ich würde dann das Laufen und Radfahren wirklich nur als Ergänzung sehen und schwerpunktmässig das Laufen trainieren.
sonntagskind
25.07.2007, 14:10
"Genuss"-Wettkampf oder "richtiger" Wettkampf?
Jungfrau: Genuss
Köln: Bestzeitenversuch
Untertage: Saisondessert (Genuss)
Wenn du die beiden Läufe im nächsten Frühjahr auch nur locker als Erlebnis mitnehmen möchstest, ist eine Vorbereitung und Teilnahme an Triathlons sicher möglich.
Na ja, das ist das Problem. Hier würde ich schon ganz gerne was bekennen. In Rothenburg möcht ich einfach mal sehen, wie weit ich es in 6 Stunden schaffen kann und auf dem rennsteig möcht ich entweder die 4 h beim M knacken oder den langen Kanten angehen. Und das möchte ich wirklich machen... ebenso den Tria-Einstieg schaffen... :Gruebeln: Das ist ja das Problem.
Wenn es auf gute Zeiten ankommt, solltest du dich für eines der beiden entscheiden.
Mist, genau das wollte ich nicht hören... :cool:
Schwimmen kann an im Winter gegenüber dem Radfahren priorisieren. Ab Anfang April langsam das Radfahren steigern und den Übergang vom Läufer zum Triathleten schaffen.
Das Schwimmen ist derzeit das Hauptproblem, ich muß nämlich erst Kraulen lernen (bin aber bereits dabei)... Na ja, ist nicht so einfach mit mir, aber ich hab mir da was in den Kopf gesetzt :Maso:
sonntagskind
25.07.2007, 14:28
Dann hast du ja noch allerhand vor, zumal dieses Jahr schon zur Hälfte vorbei ist!
Na ja, passt schon. Habe auch bereits mit 3 Marathons und einem 51er ein bischen was hinter mir, dieses Jahr. Bin zum Glück Schnellregenerierer und in sehr gutem Trainingszustand.
Die Erholungszeit ist einfach zu lange.
Na ja, eigentlich komme ich mit relativ kurzen Erholungszeiten aus und steige fast immer nach einem Marathon wieder wie gewohnt ins Training ein. Einzige Ausnahme bisher war mein recht hart gelaufener Hamburg-M dieses Jahr. Da hats dann schon was länger gedauert. Aber solche Aktionen habe ich im nächsten Jahr eigentlich nicht vor. Eine Bestzeitenversuch soll dann erst im Herbst folgen, nachdem die Tria-Saison im Wesentlichen vorbei ist.
Na ja, passt schon. Habe auch bereits mit 3 Marathons und einem 51er ein bischen was hinter mir, dieses Jahr. Bin zum Glück Schnellregenerierer und in sehr gutem Trainingszustand.
Na ja, eigentlich komme ich mit relativ kurzen Erholungszeiten aus und steige fast immer nach einem Marathon wieder wie gewohnt ins Training ein.Das ist eine Illusion.
Auch bei Dir gelten biologische Regeln. Auf einen Marathon an der Leistungsgrenze benötigst Du eine gewisse Regeneration. Und wenn Du ihn nicht an der Leistungsgrenze läufst, regenerierst Du zwar schneller - beanspruchst aber trotzdem massiv Dein Bindegewebe und wirst irgendwann die Zeche dafür zahlen müssen.
Auch Lothar Leder war mal der Ansicht, dass er keine Regenerationszeit bräuchte.
sonntagskind
25.07.2007, 14:58
Das ist eine Illusion.
Ok, wenn Du meinst. Aber das war auch nicht Ausgangspunkt meiner Frage. Ich wollte ja nur wissen, ob sich im nächsten Jahr meine Marathonpläne mit den Triathlonplänen vereinbaren lassen. :)
maifelder
25.07.2007, 16:08
Ok, wenn Du meinst. Aber das war auch nicht Ausgangspunkt meiner Frage. Ich wollte ja nur wissen, ob sich im nächsten Jahr meine Marathonpläne mit den Triathlonplänen vereinbaren lassen. :)
Nach Ironman, Jungfrau und HM (für M Bestzeitenversuch) in einem Jahr hatte ich mehr als 1 Jahr mit dem Schienbeinkantensyndrom zu kämpfen. Jetzt bin ich evtl. schlauer.
Ja, deine Pläne sind vereinbar. Ein Jahr wirst du wohl noch anhängen können. Was nachher kommt ist jedoch offen. Aber wie schon erwähnt, gelten wohl auch bei dir die biologischen Regeln. Alle deine Wettkampfpläne - sofern im Leistungs- und nicht im Genussbereich - angesetzt, sind längerfristig sportlicher Selbstmord. Und wenn du nicht mehr sehr jung bist, kauf ich dir das mit der Schnellregeneration nicht ab. Einen klugen Rat für einen Trainingsaufbau kann ich dir aber nicht geben.
Thorsten
25.07.2007, 17:09
Wie gesagt, vereinbar ist das sicher, allerdings nicht auf höchstem Niveau für jeden Teil.
Im Winter ist weniger Radfahren angesagt, da bleibt die Chance zum Schwimmen lernen. Und wenn vor den beiden Frühjahrswettkämpfen die Laufform langsam stimmt, dann kann man das Radfahren immer weiter steigern, insbesondere in der Erholungsphase nach langen Laufwettkämpfen ist Radfahren weniger belastend für die Knochen.
Eine vernünftige Marathonvorbereitung dauert meiner Ansicht nach 8 Wochen intensive Vorbereitung, davor extensive Vorbereitung und die Erholung vom Vor-Wettkampf muss auch schon gegessen sein. Also insgesamt eher 4 Monate zwischen 2 hart gelaufenen Marathons.
Ein Ex-Kollege lief auch ständig Marathons (so jede Woche einen), aber keinen einzigen in einem Tempo, dass er mit vernünftiger Vorbereitung hätte laufen können. Startgeld bezahlen für Training mit Vollverpflegung wäre nicht meine Sache, aber da ist jeder Jeck anders.
Triarugger
26.07.2007, 00:32
Ja, kann man so machen. Muß man aber nicht. Ich habe es schon ausprobiert und es vereint sich nur mäßig gut. Es endet mit der Erkenntnis: alles halb, nichts richtig.
Ich selbst habe in den letzten Jahren meist Ende April entweder an einem Marathon teilgenommen oder am Hermannslauf in Bielefeld (31km und hügelig). Dieses Jahr war es allerdings der Rom-Marathon bereits am 18. März. Über den Winter bin ich dann immer nur gelaufen und geschwommen. Mit dem Radtraining habe ich jeweils erst nach dem Lauf richtig angefangen.
Durch das Lauftraining ist dann zumindest schon eine gute Grundlage da gewesen, ans Fahrrad musste ich mich natürlich erstmal wieder gewöhnen.
Mein Einstieg in die Triathlon-Saison ist ebenfalls seit Jahren schon der Tria in Bad Tölz anfang bis Mitte Juni. Da habe ich dann immer noch gemerkt, dass ich im Radfahren gegenüber dem Laufen ein deutliches Defizit hatte (Schwimmen lassen wir mal aussen vor, da bin ich eh schlecht). Erst bei den Wettkämpfen ab Juli entsprach dann die Radform so halbwegs der Laufform.
Daher bin ich der Meinung, dass man Marathon und Kurztria grundsätzlich schon vereinbaren kann, wenn man akzeptiert dass man beim Tria anfangs auf dem Rad nicht so stark ist. Ach ja, ich bin ein typischer Middle-of-the-pack Triathlet; wenn man Ambitionen auf vordere Plätze hat sieht die Sache wahrscheinlich wieder anders aus.
sonntagskind
26.07.2007, 10:14
... Ach ja, ich bin ein typischer Middle-of-the-pack Triathlet; wenn man Ambitionen auf vordere Plätze hat sieht die Sache wahrscheinlich wieder anders aus.
Ja, so hatte ich mir das auch, wenigstens am Anfang meiner Triathlon-Laufbahn vorgestellt. Wenn ich eventuell später mal auf etwas längere Distanzen gehen sollte, kann ich mir vorstellen, daß ein Marathon in der Vorsaison eher unpassend ist.
Vielen Dank mevo, für Deine Tips, das stimmt mich zuversichtlich. Euch Anderen auch :Huhu:
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