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Vollständige Version anzeigen : Vorbeugung gegen Pannen bei Bereifung


Franz-Ferdinand
02.09.2019, 19:59
Hallo,

ich starte in ein paar Wochen beim Ironman Italy.
Da dort die Straßenverhältnisse nicht die Besten sein sollen, habe ich ein paar Fragen bzgl. Reifenpannen-Vorbeugung. Zur Info, ich fahre derzeit Conti 5000 Drahtreifen (23er Breite) auf Citec CX8000er Felgen.

Vielleicht kann mir der eine oder andere ein paar Tipps zu meinen Fragen geben:
1. Macht es prinzipiell Sinn "Dichtmilch" in die Schläuche zu füllen (falls ja wie viel, falls nein, warum nicht?)?
2. Was machen Ihr als AK-Athleten diesbezüglich und was machen die Profis?
3. Was nehmt Ihr (und was die Pros) als Pannenset mit?
4. Sind breitere Reifen (bspw. 25er) weniger pannenanfällig oder kann man das eher vernachlässigen?

Über ein paar Rückmeldungen wäre ich sehr dankbar.

Schon vorab vielen Dank für Eure Bemühungen und sportliche Grüße aus Freiburg,

Franz-Ferdinand

deirflu
02.09.2019, 20:05
Wenn dein Reifen noch nicht all zu abgefahren ist würde ich einfach so fahren wie alles ist.

Als Pannenset würde ich mitnehmen:

2 Reifenheber
2 Co2 Kartuschen
1 Adapter für die Kartuschen
1 Schlauch

Wenn du große bedenken hast evt noch Klebeflicken.

Schwarzfahrer
02.09.2019, 20:44
Wenn dein Reifen noch nicht all zu abgefahren ist würde ich einfach so fahren wie alles ist.

2 Reifenheber
2 Co2 Kartuschen
1 Adapter für die Kartuschen
1 Schlauch

Dabei würde ich es belassen.
Wenn die Reifen abgefahren sind, wären neue besser als Dichtmilch. Dichtmilch ist nach meiner Erfahrung eine potentiell große Sauerei, und lange keine Garantie, daß man nicht doch noch was tun muß - und dann wird es richtig eklig. Auch mit Klebeflicken würde ich im Wettkampf kaum rummachen, außer man ist ein echter Pessimist oder erfahrener Pechvogel- sonst sind zwei Pannen in einem Rennen schon sehr selten.
Zu breiteren Reifen habe ich keine Erfahrung, aber generell relativ hoher Druck trägt viel zum Pannenschutz bei.

Michi1312
02.09.2019, 20:50
Bei suboptimalen Straßenverhältnissen würde ich am Besten mit "Nummer-Sicher-Schläuchen" fahren, wie z.B. Conti Race...also auf irgendwelche Tuning-Experimente verzichten....genug Luft rein je nach deinem Gesamtsystemgewicht und gut ist ;)
Sofern noch etwas Zeit ist, die Schläuche jetzt noch erneuern, damit noch ein KM runterreißen als Test ob alles hält und dicht ist, wenn du mit Ventilverlängerungen fährst...und wenns hält, einfach lassen...
:Huhu:

Franz-Ferdinand
02.09.2019, 21:10
Hallo,

und schon mal danke für Eure Antworten.

Abgefahrene Reifen habe ich keine. Mit den Mäntel bin ich dreimal gefahren (ca. 250km) und auch die Schläuche sind neu.
Aber welche Produkte gibt es bzgl. "Nummer-Sicher-Schläuchen" neben dem Conti-Race noch die man empfehlen könnte?
Hat jemand vielleicht noch Erfahrungen mit Pannenschutzbändern, die zwischen Mantel und Schlauch montiert werden (bspw. Proline Anti-Platt mit ca. 130 Gramm)?
Anscheinend sollte ich nach einer Aussage dann die "Dichtmilch" eher nicht verwenden, oder hat jemand vielleicht noch weitere Anmerkungen diesbezüglich?

Sportliche Grüße, Franz-Ferdinand

shoki
02.09.2019, 23:41
Guck mal im letztjährigen Thema zu dem Rennen, ich glaube Sabine hatte auch was zu der Bereifung geschrieben.
Kann mir aber nicht vorstellen dass die Straßen schlechter sind als dass se mit nem Conti 4000/5000 nicht zu befahren sind.
So n Theater wie Dir vorschwebt würde ich nicht machen.

Meik
02.09.2019, 23:55
Aber welche Produkte gibt es bzgl. "Nummer-Sicher-Schläuchen" neben dem Conti-Race noch die man empfehlen könnte?

Die Kombi Conti GP 5000 (bzw. die Vorgänger) plus Conti-Race (also nix mit Leichtgewichtschläuche) fahre ich seit ewigen Jahren im Training. Die Pannen der letzten 10 Jahre kann ich an einer Hand abzählen. Das würde ich mit der genannten Pannenausstattung bedenkenlos im WK auch auch schlechten Straßen fahren, im Training hat's auch alles.

Als Schisser würde ich da eher einen 2. (ggf. da dann leichtes Modell) Schlauch und 2. CO2-Kartusche mitnehmen.

Und eins noch: Auch bei erst 250km, vor dem WK den Mantel auf Schäden kontrollieren! Schnitte kannst du dir mit Pech schon auf einer 500m Probefahrt holen wenn du blöd eine Scherbe triffst.

zahnkranz
03.09.2019, 10:53
Vorm Wettkampf die Luft aus den Reifen lassen und diese durchkneten und nach Fremdkörpern in der Lauffläche durchsehen. Viele Platten resultieren daraus, dass bereits etwas in Reifen steckt und sich peu à peu durcharbeitet.

carolinchen
03.09.2019, 20:33
Das Risiko ist dort nicht höher wie bei uns. Zudem wurde viel neu asphaltiert. Ich bin an Ostern dort gefahren und wir hatten kein Platten.

Franz-Ferdinand
06.09.2019, 22:07
Hallo,

sorry, dass ich erst jetzt schreibe, aber ich hatte die letzten Tage vieles zu tun.
Vielen Dank für Eure Einschätzungen und Tipps!

Demzufolge werde ich dann sehr wahrscheinlich "nur" mit den Conti GP5000 und den Conti-Race fahren. Eine Prüfung der Bereifung, wie von Euch vorgeschlagen, mache ich dann ein paar Tage vor dem Rennen vor Ort.
Als Pannenset nehme ich dann 2 CO2-Patronen und wahrscheinlich 2 Conti-Race mit, wobei, wenn ich wirklich so viel Pech habe und 2 Pannen haben sollte, ist die Luft im wahrsten Sinne des Wortes wohl für mich auch aus dem Rennen raus. Aber ich bleibe natürlich optimistisch und gehe von keinem Plattfuß aus, da ich in dieser Saison mit meinen Trainings-Laufrädern, die auch mit Conti GP 5000 und Conti-Race ausgestattet sind, keine Panne hatte.

Nochmals besten Dank für Eure Beiträge und sportliche Grüße aus Freiburg.

Franz-Ferdinand

Meiestro
30.12.2019, 12:20
Den richtigen Luftdruck auch nicht vergessen. Bei Schlaglöchern etc. ist dieser nämlich wichtiger als z.B. die Art von Reifen. Bei zu geringem Druck hast du eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Durchschlag.

Mit "Standardreifen" à la Conti 4000S solltest du generell nichts falsch machen können.