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Vollständige Version anzeigen : Kette mit 9800 km auf dem Buckel ...


ThomasG
03.07.2016, 20:22
Hallo allerseits,

ich habe mal wieder der richtigen Zeitpunkt verpasst und die Kette meines Rennrades (10-fach) hat mittlerweile 9800 km auf dem Buckel.
Ich fahre häufig das große Blatt (50er) und auch große Ritzel.
In der Vergangenheit habe ich da die Erfahrung gemacht, dass da vor allem das vordere Zahnrad verschlissen wird.
Die Ritzel verkraften das glaube ich besser.
Was meint ihr?
Ist es zu spät für einen Kettenwechsel, weil einfach der Verschließ schon zu sehr ausgeprägt ist, so dass ich besser damit fahre noch ein Weilchen damit zu fahren bis endgültig alles hinüber ist?

Vielen Dank im Vorraus für Eure Worte!

Thomas

fabian089
03.07.2016, 20:34
Was für Komponenten hast du denn?

ThomasG
03.07.2016, 20:36
Was für Komponenten hast du denn?Shimano 105

fabian089
03.07.2016, 20:41
Dann würde ich alles runterfahren bis nix mehr geht.
Die Kasette und die kettenblätter sind ja nicht so teuer.

Rocket-Racoon
03.07.2016, 20:47
Hast du eine Kettenverschleißlehre? Was sagt die?

ThomasG
03.07.2016, 20:50
Dann würde ich alles runterfahren bis nix mehr geht.
Die Kasette und die kettenblätter sind ja nicht so teuer.Das werde ich auch wahrscheinlich machen :-). Danke!
Evt. mache ich Ritzelpaket, Kette und das große Blatt auch irgendwann runter und hebe das Zeug auf für den Winter oder so und gebe ihm dann den Rest.
Eine neue Kette und ein neues Ritzelpaket habe ich schon.

ThomasG
03.07.2016, 20:53
Hast du eine Kettenverschleißlehre? Was sagt die?Die ist schon vor ein paar Wochen durchgerutscht sozusagen :-).
Beim Fahren sieht man im Schattenwurf einen eindrucksvollen Spalt zwischen Kette und großen Blatt.
Wenn ich mal auf das kleine Blatt schalte, dann hören sich die Geräusche ziemlich malend an.
Danke!

Kiwi03
03.07.2016, 21:20
ist dann wohl alles Fratze.. tausch halt mal die Kette.. phhh.. :Lachen2:

ThomasG
03.07.2016, 21:25
ist dann wohl alles Fratze.. tausch halt mal die Kette.. phhh.. :Lachen2:Ja - das werde ich wohl mal versuchen, aber das Training geht wie immer vor ;-), also muss ich das irgendwann mal machen, wenn ich schon trainiert habe und dann später mal nach dem Wechsel ein paar Mal um den Block fahren oder so.
In letzter Zeit war es halt oft regnerisch und da wollte ich die Kette nicht wechseln, damit die neue nicht gleich eingesaut wird.
Ein bisschen blöd ;-) - ich weiß.

ThomasG
09.07.2016, 21:03
So noch einmal eine kleine Meldung von mir:
Heute habe ich mein Winterrad benutzt, bei dem ich vor einiger Zeit das Ritzelpacket und die Kette getauscht habe.
Mit dieser neuen Ausstattung fuhr ich zum ersten Mal.
Den Winter über habe ich dort ebenfalls sehr lange Zeit eine stark gelängte Kette benutzt, was an den vorderen Zahnrädern deutliche Spuren hinterlassen hat (Haifischzähne). Ich war noch nicht einmal einen Kilometer von zu Hause weg, da rutschte auf einem holprigen Radweg bergauf die Kette vom Kettenblatt ab.
Nehme ich wenigstens mal an.
Das wiederholte sich bei der heutigen Ausfahrt noch mehrfach, obwohl ich vorsichtig war und immer nur kurz aus dem Sattel bin (wenn mir der Hintern zu arg weh tat) und mich darum bemühte hohe Krafteinsatz vor allem bei niedriger Drehzahl bzw. Tempo zu vermeiden.
Es ging so eingermaßen heute, aber nur weil ich hauptsächlich in der Ebene blieb.
Also überlegt es Euch gut, ob es eine gute Strategie ist die Kette sehr lange zu nutzen.
Man muss dann auf alle Fälle vorsichtig sein und trotzdem kann es zu nicht ganz ungefährlichen Situationen kommen.
Wenn man nämlich mal nach einer Bremsung schnell einen Schlenker machen will und zu diesem Zweck mit relativ hohemn Krafteinsatz tritt, dann ist es recht wahrscheinlich, dass die Kette abrutscht.

Das andere Rad tut es mit der verschlissenen Kette noch vergleichsweise gut.
Wechsle ich auf wenig abgnutzte Ritzel bzw. kleine, wenig abgenutzes Kettenblatt (ich fahre hauptsächlich das große 50er), dann macht da schön ganz schön Geräusche.

Schönen Abend und schönen Sonntag!

Thomas

merz
10.07.2016, 00:25
Schön dass Du ein Einsehen hattest, ich habe mich gefragt wie weit das noch kommt, was folgt auf Komplettverschleiss :cool: ?

m.

sybenwurz
10.07.2016, 08:45
'Komplettverschleiss' iss erst, wenn die Kette auf KEINEM Ritzel oder Kettenblatt mehr läuft...:Cheese:

N typischer Kandidat ums komlette Ensemble so lang zu fahren, bis die Kette springt und dann ALLES zu tauschen.
Alle Kniffe mit Verschleisslehre um dann festzustellen, dass die Kette doch auf einem oder zwei Ritzeln springt und dann die Kassette nach 3tkm auch neu muss, würd ich mir da gar nicht erst antun.
Aber nebenbei die Schaltröllchen im Auge behalten, die sind bei so ner Verfahrensweise auch irgendwann fritte.

ThomasG
10.07.2016, 19:06
'Komplettverschleiss' iss erst, wenn die Kette auf KEINEM Ritzel oder Kettenblatt mehr läuft...:Cheese:

N typischer Kandidat ums komlette Ensemble so lang zu fahren, bis die Kette springt und dann ALLES zu tauschen.
Alle Kniffe mit Verschleisslehre um dann festzustellen, dass die Kette doch auf einem oder zwei Ritzeln springt und dann die Kassette nach 3tkm auch neu muss, würd ich mir da gar nicht erst antun.
Aber nebenbei die Schaltröllchen im Auge behalten, die sind bei so ner Verfahrensweise auch irgendwann fritte.Ja - der Herr Sybenwurz schätzt mich denke ich ganz gut ein :-), wobei ich (ganz ehrlich!) diesmal eigentlich ausnahmsweise endlich mal die Kette rechtzeitig wechseln wollte, doch mein Schicksal hatte was dagegen und schickte mir ziemlich viel regnerisches Wetter, so dass ich es immer weiter hinausgeschoben habe ernsthaft über einen Ketten- bzw. Ritzelpaketwechsel nachzudenken.
Ist ja irgendwie blöd ;-), wenn das neue Zeugs gleich dauernd nass und dreckig wird und dadurch mehr verschleißt als bei guten Wetterbedingungen.
Unbefriedigend finde ich auch Material nicht wirklich richtig zu verschleißen, sondern sozusagen zu entsorgen, obwohl es noch gar nicht so arg beansprucht wurde.
Ich muss mir da aber mal mehr Gedanken machen, wie ich das zukünftig dann machen werde.
Ein Freund meinte mal: Drei Ketten sind ein Ritzelpaket, also könne man ruhig die Kette fahren bis fast nichts mehr ginge und dann Ritzelpaket und Kette tauschen.
Hmmm ... von Zahnkranzwechsel hat er allerdings nix gesagt :-O.
Hmmm ... muss ich mal scharf nachrechnen oder so ;-).

Heute war ich mit dem anderen Rad mit der stark gelängten Kette Höhenmetersammeln und zwar ordentlich.
Einmal ist da dummerweise die Kette auch abgerutscht.
Ob vom Ritzel oder Zahnkranz kann ich nicht sagen. War eine ziemlich blöde Stelle.
Kurz vor Pirmasens von Lemberg aus. Da geht es bergauf und da war es an einer Stelle besonders steil.
Zum Glück konnte ich noch den Fuß auf den Boden bringen und bin nicht weggerutscht und ein Auto war glücklicherweise auch nicht in der Nähe.
Mit Anfahren war dann aber nix. Zu steil! Habe mich nicht getraut einzuklicken und bin ein paar Meter wie mit einem Roller hochgerollert.

Schönen Abend noch und guten Wochenstart morgen!

Thomas

sybenwurz
10.07.2016, 19:19
Ein Freund meinte mal: Drei Ketten sind ein Ritzelpaket...

Das kommt oft halbwegs hin.
Hängt aber davon ab, ob und wieviele Lieblingsgänge jemand hat.
Ich hab früher zumindest aufm Weg in die Firma alle paar hundert Meter so gut wie alle Gänge durchsortiert, weils immer rauf und runter ging;- da verschleisst die Kassette halt sehr gleichmässig und ich kann mich nicht erinnern, wann ich die letzte tauschen musste.
Mein Vater ist aber so einer, der braucht hinten nur drei Ritzel: so schnell könnteste da die Kette gar nicht tauschen, dass die Kassette noch ok ist.

Gibt da halt wie so oft keine allgemeingültige Empfehlung, aber wer viel und lange fährt ist, finde ich, besser dran, alles inn' Sack zu fahrn und dann eben auch alles zu tauschen.
(Bzw. Kette und Kassette, dann ne Probefahrt und gucken, was die Kettenblätter so sagen)

ThomasG
10.07.2016, 19:30
Das kommt oft halbwegs hin.
Hängt aber davon ab, ob und wieviele Lieblingsgänge jemand hat.
Ich hab früher zumindest aufm Weg in die Firma alle paar hundert Meter so gut wie alle Gänge durchsortiert, weils immer rauf und runter ging;- da verschleisst die Kassette halt sehr gleichmässig und ich kann mich nicht erinnern, wann ich die letzte tauschen musste.
Mein Vater ist aber so einer, der braucht hinten nur drei Ritzel: so schnell könnteste da die Kette gar nicht tauschen, dass die Kassette noch ok ist.

Gibt da halt wie so oft keine allgemeingültige Empfehlung, aber wer viel und lange fährt ist, finde ich, besser dran, alles inn' Sack zu fahrn und dann eben auch alles zu tauschen.
(Bzw. Kette und Kassette, dann ne Probefahrt und gucken, was die Kettenblätter so sagen)Dummerweise neige ich dazu ziemlich wenige Ritzel häufig zu gebrauchen. Und dazu kommt dann noch: Geht`s bergauf lasse ich oft den Gang drin, den ich in der Ebene gefahren bin und fahre mit arg niedrigen Drehzahlen und häufig im Stehen - also, wenn das von der Steilheit her halt einigermaßen so geht.

Die Kettenblätter (ich schrieb was von Zahnkranz und meinte das Kettenblatt) sind an beiden Rädern stark verschlissen. Bei der Winterschlampe dummerweise das 42er und das 52er. Beim neuen Rennrad nur das große Blatt (50er, also noch ...).
Ich muss da bald was machen.
Jetzt traue ich beiden Rädern nicht mehr richtig und das ist nicht so ein tolles Gefühl an einem Anstieg, wenn man weiß, jetzt muss ich einfach weiterdrücken und hoffen, dass die Kette nicht rutscht.

ThomasG
15.07.2016, 22:11
So eben nach 11683 km Laufzeit habe ich die alte Kette gegen eine neue ausgetauscht.
Das große Kettenblatt vorne habe ich durch ein gebrauchtes ersetzt, was aber natürlich weniger verschlissen ist als das, was vorher dran war.
Eigentlich dachte ich, dass ich noch einen neues Ritzelpaket vorrätig hätte, aber da habe ich mich wohl geirrt.
Es ist aber scheinbar so, dass das Ritzelpaket längst nicht so unter den vielen Kilometern gelitten hat wie das große Kettenblatt (was ich meist gefahren bin).
Eben habe ich eine Probefahrt gemacht und es scheint tatsächlich so, dass das so funktioniert.
Ich bin aber erst einmal etwas vorsichtig.
Tja - irgendwas geht ja immer schief.
Der Kette beiliegend war da so ein Verschlußglied, was man eigentlich ohne Werkzeug zusammen kriegen sollte.
Keine Ahnung was da los war - ich habe gezogen wie ein Ochse, aber das blöde Teil wollte nicht zusammengehen.
Dann habe ich halt die Kette so verschlossen, wie man das früher gemacht hat nämlich mit einem Kettennietdrücker.
Ich hoffe das hält so, aber ich habe mich bemüt und kontrolliert, ob der Niet richtig eingepresst ist.
Ein neues Pedal habe ich dem Rad dann auch noch gegönnt.
Drückt mir die Daumen, dass alles so ist, wie es sein soll.

Schönes Wochenende!

Thomas

ThomasG
16.07.2016, 20:24
So eben nach 11683 km Laufzeit habe ich die alte Kette gegen eine neue ausgetauscht.
Das große Kettenblatt vorne habe ich durch ein gebrauchtes ersetzt, was aber natürlich weniger verschlissen ist als das, was vorher dran war.
Eigentlich dachte ich, dass ich noch einen neues Ritzelpaket vorrätig hätte, aber da habe ich mich wohl geirrt.
Es ist aber scheinbar so, dass das Ritzelpaket längst nicht so unter den vielen Kilometern gelitten hat wie das große Kettenblatt (was ich meist gefahren bin).
Eben habe ich eine Probefahrt gemacht und es scheint tatsächlich so, dass das so funktioniert.
Ich bin aber erst einmal etwas vorsichtig.
Tja - irgendwas geht ja immer schief.
Der Kette beiliegend war da so ein Verschlußglied, was man eigentlich ohne Werkzeug zusammen kriegen sollte.
Keine Ahnung was da los war - ich habe gezogen wie ein Ochse, aber das blöde Teil wollte nicht zusammengehen.
Dann habe ich halt die Kette so verschlossen, wie man das früher gemacht hat nämlich mit einem Kettennietdrücker.
Ich hoffe das hält so, aber ich habe mich bemüt und kontrolliert, ob der Niet richtig eingepresst ist.
Ein neues Pedal habe ich dem Rad dann auch noch gegönnt.
Drückt mir die Daumen, dass alles so ist, wie es sein soll.

Schönes Wochenende!

ThomasDie neue Kette hat die Feuertaufe erstklassig bewältigt: 223,46 km
93 davon so hart wie lange nicht mehr mit Christian (hat vor 20 Jahren mal mit seinem Team die Viererteamwertung beim RAAM gewonnen und hat eine Ironmanbestzeit von 8:50 h).
Außerdem habe ich auch erstmals neue Radschuhe und neue Pedale verwendet (Shimano SPD SL).
Auch mit den neuen Schuhen und den Pedalen bin ich sehr zufrieden. -> https://www.strava.com/activities/642983597

Schönen Sonntag!

uruman
16.07.2016, 23:14
Ich habe am Donnerstag neue Kette eingebaut und musste ich feststellen dass die kleine Kettenblatt und wahrscheinlich auch Zahnkranz fritte sind :(

ThomasG
17.07.2016, 01:38
Ich habe am Donnerstag neue Kette eingebaut und musste ich feststellen dass die kleine Kettenblatt und wahrscheinlich auch Zahnkranz fritte sind :(Es gibt halt sozusagen zwei Strategien: Entweder man wechselt die Kette rechtzeitig bevor sie Ritzel bzw. Kettenblätter allzusehr abgenutzt hat, oder man fährt alles so lange bis man endgültig genug von der nachlassenden Funktionalität bzw. dem nachlassenden Wirkungsgrad hat.
Wählt man zweitgenannte Strategie, sollte man sehr genau auf den Zustand der Gesamteinheit achten und sobald es vorkommt, dass die Kette vom Ritzel bzw. Kettenblatt manchmal rutscht bzw. immer öfter sehr vorsichtig fahren und dem Rad nicht einfach blind vertrauen.
Rutschen kommt normalerweise vor bei besonders hohen Kraftaufwänden oder bei Antritten bzw. beim Anfahren nach Bremsen oder engen Kurven u.ä..

Wenn Du die alten Sachen noch hast (Kette, Ritzel, Kettenblatt), dann laufen die Sachen eingeschränkt zusammen noch wesentlich länger, als wenn ein Teil davon durch ein Neuteil ersetzt wird.
Trotzdem wie gesagt ist dann Vorsicht angesagt.

Ich habe den Eindruck es ist nicht so, dass der Wirkungsgrad stetig immer schlechter wird mit zunehmender Kettenlängung (ohne irgendwelche Wechsel von Kette, Ritzel oder Kettenblatt), sondern dass sich zwischendurch alles ganz gut aufeinander einstellt bis wieder ein Teil relativ gesehen stärker verschlissen ist als die anderen.
Dann dauert es (wieder) eine Weile bis der Verschleiss dafür sorgt, dass alles wieder ganz gut zusammen passt.

Mein (gebrauchtes) Ritzelpaket hat gestern echt kaum Mucken gemacht.
Nur ganz vereinzelt ist die Kette ohne dass ich es wollte von einem zum nächsten Ritzel gerutscht, aber das lag glaube ich auch an einer nicht gut eingestellten Schaltung. Kürzlich ist mir nämlich der Schaltzug für hinten gerissen und ich habe ihn ersetzt. Nachdem es mir dann gelungen ist die Schaltung so einzustellen, dass ich mit der Funktion zufrieden war, es aber halt noch nicht perfekt war, habe ich alles so gelassen wie es ist, denn erfahrungsgemäß kriege ich es oft nicht besser hin, wenn ich da noch mehr will, sondern im Gegenteil, es wird schechter.

Das Kettenblatt musste ich durch ein gebrauchtes, weniger verschlissenes ersetzen.
Es hat mit Abstand am meisten gelitten.

So jetzt aber wieder in die Heija zurück!

Gute Nacht und schönen Sonntag!

Thomas