Vollständige Version anzeigen : Ultegra-10-fach Schaltwerk bricht oberhalb Schaltauge ab - Einzelfall?
Hallo zusammen,
beim Rad-Checkout im Kraichgau stand ein armer Gesell der mit dem Bus abgeholt werden musste da sein Ultegra 10-fach Schaltwerk knapp über/am Schaltauge abgebrochen war. Kette und Schaltwerk war bereits entsorgt, so dass er sein Rad wenigstens Schieben konnte. Nach seiner Aussage sei dies während eines normalen Schaltvorgangs passiert und das Hinterrad habe blockiert. Er hatte wohl Glück dass er gerade nicht schnell war. Im Bus seien noch zwei Gestalten vergleichbaren Schaden gewesen (und er wüsste jetzt wenigsten alles über den IM Hamburg da der Busfahrer Triathlet aus Hamburg war).
Da ich auch sowas habe frage und mir vorstelle wie das wohl ist wenn ich grade bei 50+ aufs kleinste Ritzel schalte und selbiges passiert mache ich mir jetzt ernsthaft sorgen.
Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht? Gibt es da eine bekannte Schwäche? War das vielleicht ein Montagsteil?
Gruß,
Klaut
Würde es da ein flächendeckendes Problem geben, hätte man davon sicher schon mehrfach gehört. Die 10fach Ultegra ist / war doch die meistverbaute Gruppe im RR-Bereich.
Möglicherweise beim Schalten aufs größte Ritzel in die Speichen geraten, weil das Schaltwerk durch den Transport verstellt war.
Von einem flächendeckenden Problem würde ich da auch nicht ausgehen.
Jede Wette, dass das der Klassiker war: innere Begrenzungsschraube falsch justiert und dann irgendwann am Berg über das größte Ritzel hinaus geschalten,woraufhin das Schaltwerk unverzüglich in die Speichen wandert (oder alternativ Kette zu kurz montiert so dass groß-groß sich nicht mehr schalten lässt).
Wenn das Schaltauge als Sollbruchstelle dann nicht nachgibt, bricht halt das Schaltwerk selbst.
Shimano 10-fach Ultegra ist seit zig Jahren auf dem US-Markt präsent, wo jeder sicherheitsrelevante Fehler (selbst wenn er nur in ganz wenig Einzelfällen auftritt) zu teuren Rückrufaktionen führen würde.
der arme Gesell war Ich :)
Ich habe im Nachhinein auch eine Weile überlegt wie mir das passiert ist. Die Ultegra fahre ich seit ungefähr 5000km - die Kette hatte jetzt 1000km. Es ist mir passiert als ich bei km 45 nach dem Hügel wieder in einen dickeren Gang schalten wollte und das Ganze wohl unter Last im Wiegetritt nen Ticken zu früh gemacht habe. Da Riss das Teil ab und verfing sich samt Kette in den Speichen, woraufhin das Hinterrad sofort blockiert hat. Ich kam noch ohne Sturz zum Stillstand
Aber beängstigend ist das ganze schon gewesen allerdings denke ich wirklich es war ein Schaltfehler von mir. (der mich jetzt Kette, Schaltwerk, Umwerfer, Hinterradreifen und ein schönes Finish im Kraichgau kostet).
Ich werde die Teile 1zu1 ersetzen, da ich hier auch nicht unbedingt an einen Materialfehler glaube.
Aber kann es sein, dass meine Vermutung stimmt und es durch das Schalten unter "Vollast" passiert ist?
wir haben seit 17 Jahren eineUltegra 9-fach, ne Dura-Ace 9-fach und ne DA 10-fach (die wohl erst seit knapp 10 Jahren) im Einsatz.
Alle ca. 5000km pro Jahr, bis auf eine auch viele Wettkampfeinsätze.
Bei nem 24 Stunden Rennen hab ich mitten in der Nacht einmal die 9-fach Ultegra in die Speichen gezogen. Da es bergauf ging, ist ausser der Kette alles heil geblieben!
Das war so was von ein Schaltfehler!
Ansonsten verrichten alle Schaltwerke seit Jahren ihre Arbeit, ohne zu murren. AUch bei Geschwindigkeiten jenseits der 70 km/h!
Ich lass mir ja einreden, daß die Kurbeln von Shimano nicht die schönsten sind, was Zuverlässigkeit und Robustheit angeht, denke ich, die Japaner haben da echt Maßstäbe gesetzt. Lasst Euch nicht ins Bockhorn jagen.
Da würde ich viel mehr Angst haben so ne neumodische Elektroschaltung kriegt nen Virus!
Sybi: it is you turn!:Cheese: :Huhu:
sybenwurz
07.06.2016, 17:48
Aber kann es sein, dass meine Vermutung stimmt und es durch das Schalten unter "Vollast" passiert ist?
Nein, tendenziell nicht.
Kettenschaltung stellt unter Volllast kein Problem dar.
Wobei ich den Eingangsbeitrag nicht kapier: ein Schaltwerk hat oberhalb vom Schaltauge(nbolzen) nix.
Was ist genau gebrochen? Schaltauge oder was?
In so nem Fall ists immer blöd, die Brocken nicht aufzuheben.
Wenns der Klassiker à la Hafu (aber bei 45Klamotten?) (geht dann höchstens, wenn man Gross-Gross schaltet und die Kette zu kurz ist) nicht war, kann ich mir bestenfalls vorstellen, dass die Kette aufgegenagen ist, die Lasche wegstand und den Schaltwerkkäfig rasiert hat. Den ziehts dann hoch, bis er so im Ritzel hängt, dass die ganze Chose nach innen gebogen wird, wo sie dann in die Speichen gerät.
LidlRacer
07.06.2016, 18:24
Verstehe auch nur Bahnhof.
Gemeint sein muss "unterhalb des Schaltauges", oder?
Und von welchem Ritzel oder Kettenblatt wurde denn nun auf welches geschaltet?
unterhalb des Schaltauges. direkt an der Stelle wo die Schraube zur Einstellung der Umschlingung ist.
Auf groß/groß war ich nicht ich bin mir aber nicht mehr sicher ob ich in dem Moment am Umwerfer vom kleinen aufs große Blatt geschaltet habe oder hinten aufs kleinere Ritzel bin. Die Kette war jedenfalls noch zu als mir D-Cycles das Teil noch auf der Strecke aus dem Laufrad gefischt hat.
Wenn es nicht mein Schaltfeher war bleibts dann doch eher mysteriös....:confused:
Thorsten
07.06.2016, 21:18
Wenn man hinten das Schaltwerk schneller nach innen bewegen will als es über die Ritzel hüpfen kann, könnte man sich vielleicht was verbiegen und so weiter. Wenn man das Schaltwerk nach außen gleiten lässt, kommt nicht mehr als ein zwischenzeitlich entspannter Schaltzug raus. Beim Schalten vorne sollte das Schaltwerk gar nichts merken (korrekte Kettenlänge vorausgesetzt). Klingt für mich wie "irgendwie blöd gelaufen".
ok dann hefte ich das hier mal zu meinen X-Akten.
Werde bei der Montage jetzt aber penibelst auf Kettenlänge und die Begrenzungsschrauben achten, damit zumindest das mal ausgeschlossen werden kann.
Danke für euren Input
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