Vollständige Version anzeigen : Ironman Barcelona
Road_Runner
09.10.2014, 14:58
Danke Antonius, das ist mal eine Aussage...
Antonius
09.10.2014, 15:04
Es war nur genau 1 Fahrer der den Windschatten gespendet hat.
Bei einer Gruppe wird die Ersparnis noch viel größer sein.
wow! Ich kann deinen Frust nachvollziehen!
Dass das Gelutsche im Pulk soviel bringen soll wundert mich doch etwas!
Hier mal anschaulich was Windschatten bei einem Tempo von 39,4km/h bringt.
2 Fahrer, der im Windschatten (1-2m) fahrende schafft max. einen 35-35er Schnitt auf der Sprint oder Kurzdistanz.
Strecke war flach, 2x 5,3km gefahren als Wendepunkt.
https://lh4.googleusercontent.com/-kvZM66Nm_us/VDaElPTTQnI/AAAAAAAADQ4/fDr2wt8h9vg/w1087-h300-no/windschatten.jpg
Danke Antonius, das ist mal eine Aussage...
Wattwerte als Absolutzahlen sagen absolut überhaupt nichts aus. Insbesondere beim Vergleich unterschiedlicher Fahrer. Wenn man Werte vergleichen will, dann muss man immer mindestens Watt/kg als Vergleichsgröße heranziehen!
Außerdem gibt es krasse Unterschiede zwischen Wattmessern unterscheidlicher Hersteller, vielle Modelle reagieren unterschidelich auf Temperatureinflüsse und jeder Wattmesser, der nicht regelmäßig beim hersteller neu kalibriert wird, verliert mit zunehmendem Alter an Messgenauigkeit.
Die sogenannte Kalibrierung, die die diversen Radcomputer in ihren Funktionen anbieten ist keine echte Kalibrierung, sondern nur eine Festlegung der Nullinie. Bei einer echten Kalibrierung muss eine genau definierte Kraft auf den Wattmesser einwirken (z.B. Gewicht bei definierter Länge des Kurbelarms), um z.B. 100 Watt exakt festzulegen und das hierbei gemessene Drehmoment zur Wattleistung in Beziehung zu setzen..
P.S.: Dass Windschattenfahren, gerade bei höheren geschwindigkeiten wie im oberen Beispiel einiges bringt steht natürlich außer Zweifel. Allerdings sind 275W bei einem Schnitt von "nur" 39,4 km/ h relativ viel, bzw. ein Hinweis auf noch zu verbessernde Radposition, es sei denn der Fahrer im Wind wiegt 95kg oder er war mit einem Rennrad unterwegs.
Zum Vergleich: Bei 80 kg Korpergewicht fahre ich auf flacher Wendepunktstrecke mit 275 Watt 41 bis 42 km/h mit dem Zeitfahrrad.
Antonius
09.10.2014, 15:23
wattwerte als Absolutzahlen sagen absolut überhaupt nichts aus.
Nun ja.
Als nichtssagend würde ich diese Messung jetzt nicht darstellen wollen.
Meine Interpretation:
Der Fahrer im Windschatten eines einzelnen Fahrers muss nur eine Leistung treten, die er auch 5-6h auf der LD locker halten kann.
Alleine schafft er mit dieser Leistung auf der LD 32-33km/h wenn es gut läuft.
Das heißt:
Wenn er in einem Pulk 180km lang (mit Tempo 39) unterwegs ist würde er ca. 55min eher in die Laufschuhe steigen können.
Wenn man Werte vergleichen will, dann muss man immer mindestens Watt/kg als Vergleichsgröße heranziehen!
Außerdem gibt es krasse Unterschiede zwischen Wattmessern unterscheidlicher Hersteller, vielle Modelle reagieren unterschidelich auf Temperatureinflüsse und jeder Wattmesser, der nicht regelmäßig beim hersteller neu kalibriert wird, verliert mit zunehmendem Alter an Messgenauigkeit
Es waren die gleichen Wattmesser (P2M neu, also inkl. dem Temperaturdrift Software Update)
Beide Fahrer in Aero Haltung.
Fahrer hinten 171cm/65kg(?), Fahrer vorne 185cm/75kg
...
Es waren die gleichen Wattmesser (P2M neu, also inkl. dem Temperaturdrift Software Update)
Beide Fahrer in Aero Haltung.
Fahrer hinten 171cm/65kg(?), Fahrer vorne 185cm/75kg
Mit diesen zusätzlichen Angaben kann man die obigen Angaben schon mal besser in Beziehung zueinander setzen:
Der hinten fahrende Fahrer wiegt 10kg weniger, d.h. er müsste für die 39.4 km/ h im Wind auch nur 15% weniger investieren, d.h. ihm würden ohne Windschatten 234 Watt genügen.
Und wie gesagt: wenn die Wattmesserangaben stimmen und der vordere Fahrer nur 75kg wiegt und 185 groß ist, scheint dessen Position nicht besonders aero zu sein (oder der Asphalt war schlecht, es war viel Seitenwind oder sehr kalt oder ähnliches). Der direkte Vergleich zwischen den Fahrern (60 Watt Ersparnis entsprechend ca. 30%) ist aber auf alle Fälle realistisch.
Der hinten fahrende Fahrer wiegt 10kg weniger, d.h. er müsste für die 39.4 km/ h im Wind auch nur 15% weniger investieren
Wie kommst du zu diesem Ergebnis/Einschätzung ?
Die Hauptarbeit dürfte doch wohl "gegen den Wind" zu verrichten sein. Und diese erstmal recht unabhängig vom Gewicht.
Wie kommst du zu diesem Ergebnis/Einschätzung ?
Die Hauptarbeit dürfte doch wohl "gegen den Wind" zu verrichten sein. Und diese erstmal recht unabhängig vom Gewicht.
Kleinere und leichtere Fahrer haben nunmal eine geringere Frontangriffsfläche für den Wind, müssen weniger Beschleunigungsarbeit verrichten bei Geschwindigkeitsänderungen, haben weniger Rollwiderstand, fahren leichter bergauf (auch auf vermeintlich leichten Kursen gibt es trotzdem immer auch ein paar Höhenmeter).
Ich rede übrigens nicht nur aus theoretischen erwägungen heraus, sondern schreibe auch aus Erfahrung, weil ich oft mit einer 20kg leichteren Fahrerin im Training unterwegs bin, die genau dasselbe Rad fährt wie ich (nur in 48cm RH und 26-Zoll statt 54cm RG und 28 Zoll bei mir), dieselben Laufräder, denselben Wattmesser usw benutzt und die oft bei mir im Windschatten fährt und desöfteren auch neben mir bzw. auf derselben Strecke ohne Windschatten unterwegs ist, so dass ich die Wattkurven gut vergleichen kann.
Heifu muss für dieselbe Geschwindigkeit entsprechend ihres 20% geringeren Körpergewichts auch ziemlich genau 20% weniger Watt investieren (zumindest wenn man nicht unrealistische Tests wie z.B. fliegenden Start, keine Kurven/ Wendepunkte oder extrem flache Strecken hernimmt)
Road_Runner
09.10.2014, 17:36
Wattwerte als Absolutzahlen sagen absolut überhaupt nichts aus. Insbesondere beim Vergleich unterschiedlicher Fahrer. Wenn man Werte vergleichen will, dann muss man immer mindestens Watt/kg als Vergleichsgröße heranziehen!
Theoretisch abgeleitet hast Du das großartig ...aber wenn jemand +/-10 kg wiegt spart er trotzdem sehr viele Körner... mir ist dabei auch egal welche W/Kg-Nachkommastelle tangiert wird oder absolut 100W gespart werden, das Ergebnis bleibt gleich.
captain hook
09.10.2014, 19:01
Carlos und ich sind mal zusammen bei einer Veranstaltung gewesen, wo beide erst EZF gefahren sind und danach zusammen PZF. Beim Einzel ist Carlos mit fast aufs Watt genau der gleichen Leistung wie beim PZF rd. 3,8kmh langsamer gefahren als hinter mir im Winschatten. Und Carlos ist groß und ich gebe wenig Windschatten.
Wenn sich jetzt also in so einer Situation schon fast 4kmh ergeben, dann lutscht man sich in einem "Pulk" spielend von 36kmh auf 40kmh und fährt 4:30h statt 5h und braucht dafür weniger Watt!
Das ist übrigens keine Theorie, sondern gemessen. ;-)
Weißer Hirsch
09.10.2014, 19:14
Carlos und ich sind mal zusammen bei einer Veranstaltung gewesen, wo beide erst EZF gefahren sind und danach zusammen PZF. Beim Einzel ist Carlos mit fast aufs Watt genau der gleichen Leistung wie beim PZF rd. 3,8kmh langsamer gefahren als hinter mir im Winschatten. Und Carlos ist groß und ich gebe wenig Windschatten.
Wenn sich jetzt also in so einer Situation schon fast 4kmh ergeben, dann lutscht man sich in einem "Pulk" spielend von 36kmh auf 40kmh und fährt 4:30h statt 5h und braucht dafür weniger Watt!
Das ist übrigens keine Theorie, sondern gemessen. ;-)
Ist leider so. Und dann feiert man sich auf Hawaii - zumindest bis zum Renntag - was man doch für ein toller Hecht ist. Solang die WTC die Wettkampfrichter nicht von der Leine lässt starte ich bei denen nicht mehr!
Antonius
09.10.2014, 19:59
Ich wollte nur ein anschauliches Beispiel geben.
Das daraus so viel Korinthenkackerei gemacht wird ist doch unnötig.
Tatsache ist:
Bei ca. gleich großen Fahrern würde sich eine Ersparnis von ca. 30% ergeben.
Im geschilderten Fall waren es knapp 39%.
Im Pulk mit vielen Fahrern wird es entsprechend mehr sein.
sybenwurz
09.10.2014, 22:19
Hat DAS (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1142&Itemid=102) eigentlich schon wer gelesen?
Hat DAS (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1142&Itemid=102) eigentlich schon wer gelesen?
Schöne Zusammenfassung der Situation.
Danke, Arne. Für die Worte und den Appell. +1
sybenwurz
09.10.2014, 22:35
Danke, Arne.
Tja, so macht man sich Freunde!
Die WTC wird ihm für die deutlichen Worte voraussichtlich nicht gerade die Füsse küssen...:Cheese:
Tja, so macht man sich Freunde!
Die WTC wird ihm für die deutlichen Worte voraussichtlich nicht gerade die Füsse küssen...:Cheese:
1. Zeigt doch die Unabhängigkeit des Portals
2. Sie sollten aber die Füße küssen, denn so wie jetzt geht es eh nicht weiter, also hilft Arne doch eher als dass der schadet (IMHO).
Wenn die Regeln so sind wie in Frankfurt, dann ist er wohl disqualifiziert worden, denn den Regeln dort besagen, dass man nicht über die Ziellinie krabbeln darf. Ob das Sinn macht oder nicht, steht dabei nicht zur Debatte.
Soso .... aber wahrscheinlich erst vor Kurzem geändert :Cheese:
§ 7 Laufen
1. Es ist keine andere Art der Fortbewegung außer Laufen, Gehen oder Krabbeln erlaubt. Hiervon unberührt bleiben Sonderregelungen durch den Veranstalter bei körperlichen Einschränkungen des Teilnehmers.
Originally from: http://www.ironman.com/de-de/triathlon/events/emea/ironman/frankfurt/athleten/reglement.aspx#ixzz3FgUWzRUL
Markus Ganser schreibt in seinem Block vom Wettkampf Briefing in Kona folgendes:
"...Kurz nach Mittag war dann Wettkampfbesprechung und die hat mir die letzte Hoffnung auf ein faires Rennen genommen. In den letzten Wochen geht es ja hoch her mit den Diskussionen um das Thema Drafting und die Bilder der letzten Veranstaltungen gehen sicher auch als Radrennen durch.
Hier sind aber nun auch die Vorraussetzungen für Drafting wunderbar. Hier gilt jetzt keine 10m Windschattenbox, sondern nur eine 7m Box und diese wohlgemerkt vom HR des Führenden bis zum VR des dahinter Fahrenden.
Drafting wird beim ersten Mal mit 4min betraft und beim zweiten mal nicht mit Disqualifikation, sondern nochmal mit 4min und beim dritten Mal ist erst Ende.
Das Schönste aber war, dass man das Problem seitens der WTC erkannt hat und nun an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen appelliert, weil man auf der 180km Strecke nur 20 Schiedsrichter hat!!! Als Hinweis hörten wir, dass in Frankfurt auf der 85 Runde 40 Schiedsrichter sind.
Also das ganze hörte sich mehr an wie:” Macht was ihr wollt und wer so blöd ist und sich bei den paar Schiedsrichtern erwischen lässt, den trifft es ja auch nicht ganz so schlimm….”
Das kann man wohl umkommentiert stehen lassen...
Quelle: http://www.radsportganser.de/blog/?p=1599
Ein super Artikel vom Arne, dem ich nichts hinzufügen kann außer noch ein paar Bilder vom letzten Sonntag!
glaurung
10.10.2014, 05:57
Hat DAS (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1142&Itemid=102) eigentlich schon wer gelesen?
Sehr schön.:Blumen:
glaurung
10.10.2014, 05:58
Markus Ganser schreibt in seinem Block vom Wettkampf Briefing in Kona folgendes:
"...Kurz nach Mittag war dann Wettkampfbesprechung und die hat mir die letzte Hoffnung auf ein faires Rennen genommen. In den letzten Wochen geht es ja hoch her mit den Diskussionen um das Thema Drafting und die Bilder der letzten Veranstaltungen gehen sicher auch als Radrennen durch.
Hier sind aber nun auch die Vorraussetzungen für Drafting wunderbar. Hier gilt jetzt keine 10m Windschattenbox, sondern nur eine 7m Box und diese wohlgemerkt vom HR des Führenden bis zum VR des dahinter Fahrenden.
Drafting wird beim ersten Mal mit 4min betraft und beim zweiten mal nicht mit Disqualifikation, sondern nochmal mit 4min und beim dritten Mal ist erst Ende.
Das Schönste aber war, dass man das Problem seitens der WTC erkannt hat und nun an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen appelliert, weil man auf der 180km Strecke nur 20 Schiedsrichter hat!!! Als Hinweis hörten wir, dass in Frankfurt auf der 85 Runde 40 Schiedsrichter sind.
Also das ganze hörte sich mehr an wie:” Macht was ihr wollt und wer so blöd ist und sich bei den paar Schiedsrichtern erwischen lässt, den trifft es ja auch nicht ganz so schlimm….”
Das kann man wohl umkommentiert stehen lassen...
Quelle: http://www.radsportganser.de/blog/?p=1599
Ich bin sprachlos.
Markus Ganser schreibt in seinem Block vom Wettkampf Briefing in Kona folgendes:
"...Kurz nach Mittag war dann Wettkampfbesprechung und die hat mir die letzte Hoffnung auf ein faires Rennen genommen. In den letzten Wochen geht es ja hoch her mit den Diskussionen um das Thema Drafting und die Bilder der letzten Veranstaltungen gehen sicher auch als Radrennen durch.
Hier sind aber nun auch die Vorraussetzungen für Drafting wunderbar. Hier gilt jetzt keine 10m Windschattenbox, sondern nur eine 7m Box und diese wohlgemerkt vom HR des Führenden bis zum VR des dahinter Fahrenden.
Drafting wird beim ersten Mal mit 4min betraft und beim zweiten mal nicht mit Disqualifikation, sondern nochmal mit 4min und beim dritten Mal ist erst Ende.
Das Schönste aber war, dass man das Problem seitens der WTC erkannt hat und nun an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen appelliert, weil man auf der 180km Strecke nur 20 Schiedsrichter hat!!! Als Hinweis hörten wir, dass in Frankfurt auf der 85 Runde 40 Schiedsrichter sind.
Also das ganze hörte sich mehr an wie:” Macht was ihr wollt und wer so blöd ist und sich bei den paar Schiedsrichtern erwischen lässt, den trifft es ja auch nicht ganz so schlimm….”
Das kann man wohl umkommentiert stehen lassen...
Quelle: http://www.radsportganser.de/blog/?p=1599
hatte ich auch gelesen und war/bin sehr enttäuscht und schockiert von solchen Zuständen.
niksfiadi
10.10.2014, 07:27
Unabhängigkeit des Portals?
In Roth 2011 hab ich die Lutschereien als bedeutend heftiger erlebt als in Klafu 2010 - bei ähnlicher Radzeit. Außerdem kam ich an eine Kampfrichterin, die es auf Österreicher abgesehen hatte - in der Windschattenbox waren innerhalb meiner 8min (ich bekam meine Strafe wegen "Schwätzen", dh wohl wegen nebeneinander fahren) 5 Ösis. Kein einziger Deutscher.
Unabhängig vom Veranstalter erlebe ich die Lutschereien bei so gut wie jedem Triathlon. Das hat im Frühjahr mit einem Sprint mit LeMans-Start (Schwimmen abgesagt) begonnen und endete in Wiesbaden, wo ich durch einen Raddefekt in die Welle der Staffelfahrer kam und von denen dann einen am Arsch kleben hatte, teilweise sogar in der nicht ungefährlichen Abfahrt.
Was ich sagen will ist, dass es nicht die gierige WTC ist, die Schuld ist am Verfall des Rechtsbewusstseins der Triathleten. Bilder wie hier von sevenm (Danke!) sind lediglich Ausdruck unserer Gesellschaft, bei der es in den letzten Jahren nur mehr darum geht BESSER zu sein als andere, dafür sind alle Mittel recht. Diese Besseritis ist es, die den jungen, begabten Sportler zum Doper macht, den Abenteuerlustigen zum Drafter, den Arbeitskollegen zum Denunzianten, den Politiker zum Lügner, den Banker zum Spekulanten, tbc... Die Gier der WTC nach Geld ist nicht besser/schlechter als die Gier der Athleten nach einer schnellen Passage zwischen Schwimmen und Laufen.
Im Triathlon bist halt als guter Radfahrer der G'schnapste. Gut Schwimmen muss man können, dann auf der Radstrecke schön mitsegeln und mit fitten und schön aufgewärmten Beinen dann den Marathon hinknallen.
Lösung sehe ich, solange es keine technisch automatisierte ist, keine. Wir werden die Gesellschaft nicht verändern. Btw wie wärs mit einem ANT+ Abstandsmesser der die Abstandsdaten ins .FIT-File schreibt?
Übrigens bin ich heuer am Saisonende ein paar Zeitfahren gefahren. Bei einem 46km EZF waren auch zwei Hawaii-Qualifikanten am Start, die bei Sprints und ODs gerne mal hinten drin picken und mir dann beim Laufen schön einschenken. 4min Rückstand find ich halt schon viel, bei der Distanz...
Nik
Markus Ganser schreibt in seinem Block vom Wettkampf Briefing in Kona folgendes:
"...Kurz nach Mittag war dann Wettkampfbesprechung und die hat mir die letzte Hoffnung auf ein faires Rennen genommen. In den letzten Wochen geht es ja hoch her mit den Diskussionen um das Thema Drafting und die Bilder der letzten Veranstaltungen gehen sicher auch als Radrennen durch.
Hier sind aber nun auch die Vorraussetzungen für Drafting wunderbar. Hier gilt jetzt keine 10m Windschattenbox, sondern nur eine 7m Box und diese wohlgemerkt vom HR des Führenden bis zum VR des dahinter Fahrenden.
Drafting wird beim ersten Mal mit 4min betraft und beim zweiten mal nicht mit Disqualifikation, sondern nochmal mit 4min und beim dritten Mal ist erst Ende.
Das Schönste aber war, dass man das Problem seitens der WTC erkannt hat und nun an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen appelliert, weil man auf der 180km Strecke nur 20 Schiedsrichter hat!!! Als Hinweis hörten wir, dass in Frankfurt auf der 85 Runde 40 Schiedsrichter sind.
Also das ganze hörte sich mehr an wie:” Macht was ihr wollt und wer so blöd ist und sich bei den paar Schiedsrichtern erwischen lässt, den trifft es ja auch nicht ganz so schlimm….”
Das kann man wohl umkommentiert stehen lassen...
Quelle: http://www.radsportganser.de/blog/?p=1599Ich bin sprachlos.
hatte ich auch gelesen und war/bin sehr enttäuscht und schockiert von solchen Zuständen.
Jetzt wartet erstmal das Rennen ab.
1.In Kona starten morgen gerade mal maximal 1200 Athleten auf einmal: damit ist in der sehr kritischen Phase nach dem Schwimmen wesentlich mehr Platz als in den Vorjahren, als jeweils fast 2000 Leute auf einmal starteten.
Das könnte allein schon viel zur Beruhigung der Situation beitragen.
2.Die 7m-Regel gilt in Kona schon seit Jahren: wenn in Barcelona oder Mallorca die Athleten 7m Abstand gehalten hätten, würde sich in den entsprechenden Threads vermutlich kaum jemand aufregen. Eine scharfe Regel, die nicht einzuhalten ist, die zu wenig kontrolliert und zu wenig bei Verstoß geahndet wird ist weitaus schlechter als eine weniger scharfe Regel, die auch entsprechend kontrolliert und geahndet wird.
3. Die Regeländerung "Disqualifikation erst nach der zweiten Zeitstrafe" klingt für mich beim ersten Lesen auch erstmal nach allzu großer Milde und einer Einladung zur Regelüberschreitung. Allerdings könnte sie auch (bei entsprechend aufmerksamen Kampfrichtern) dazu führen, dass wesentlich härter seitens der Kampfrichter zumindest mit ersten und zweiten Zeitstrafen durchgegriffen wird.
Meine Erfahrung vom letzten Jahr war, dass die sehr wenigen Kampfrichter (ich hatte nicht den Eindruck, dass es 2013 zwanzig KR auf der Strecke gab; eher deutlich weniger) sehr viele erste Ermahnungen (Zeitstrafen) verteilten, es aber (das fiel mir nspäter beim Studium in der Ergebnisliste auf) auffallend wenig Disqualifikationen gab und es vermutlich eine interne Anweisung gab, Athleten möglichst nicht zu disqualifizieren. Wenn das in den Vorjahren auch so war, könnte das bei einzelnen Athleten, die es darauf anlegen, dazu geführt haben, nach der ersten Zeitstrafe ungehemmt weiter zu draften.
Man muss also ganz klar erstmal abwarten, wie sich das Rennen morgen entwickelt: eine Zeitstrafe ergab im Vorjahr einen fetten roten Strich auf der Startnummer, so dass KR schnell sahen, ob der Athlete schonmal in der Penalty-Box war und so möglicherweise bei einer weiteren Ermahnung "Beißhemmung" hatten. Eine einzelne Zeitstrafe kann auch auf einer Fehlentscheidung/ Fehleinschätzung eines von hinten ranbrausenden Referees beruhen. Drei Fehlentscheidungen an unterschiedlichen Abschnitten innerhalb eines Rennens (und damit DSQ) sind dagegen bei vernünftig ausgebildeten Kampfrichtern nahezu ausgeschlossen, so dass die neue Regel auch ein Fortschritt darstellen kann, sofern es bei den KR die Schwelle senkt Sanktionen und eben auch Disqualifikationen zu verhängen.
lennyahs
10.10.2014, 07:33
was ich besonders lustig finde, ist das solche leute die sich da wund lutschen immer so betonen das der Triathlon ja so ein sauberer Sport ist und viele anderen Sportarten wie der Radsportja so Doping verseucht sind. Letztlich ist so ein Windschattenbetrug aber nichts anderes.
Das ist denke ich eh ein gesellschaftliches Grundproblem, wenn jemand anderes betrügt und überfühjrt ist zeigt man gerne und schnell mit dem Finger auf denjenigen, aber hier betrügt man fleißig mit wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.
Darüber hinaus ist Triathlon und gerade die Langdistanz ja auch "in Mode" gekommen, da brüstet man sich gerne mit Leistungen anderer wenn man auf den Zug aufgesprungen ist um sich unter Freunden und Kollegen mit seinen vermeintlichen "Leistungen" zu profilieren.
...in der Windschattenbox waren innerhalb meiner 8min (ich bekam meine Strafe wegen "Schwätzen", dh wohl wegen nebeneinander fahren) 5 Ösis. Kein einziger Deutscher.
...
Woran erkennt eine Kampfrichterin beim Verteilen von Karten die Nationalität? Habt ihr euch so laut unterhalten, dass beim Nebeneinanderfahren der Dialekt zweifelsfrei identifizierbar war?
Auf der Startnummer ist die Nationalität in Roth auf jeden Fall nicht vermerkt:
http://www.ferienhof-lehner.de/images/sportler/triathlon-startnummer.jpg
hinsichtlich des Rest deines Postes, nämlich dass Drafting kein spezifisches WTC-Problem ist, sondern auch z.B. bei der Challenge Roth zu finden ist, hast du sicher recht, aber man muss auch anerkennend feststellen, dass in Roth (wie auch in Frankfurt) allein schon von der Anzahl der Kampfrichter (50 in Roth) und durch den Wettkampfmodus mit Wellenstarts durchaus ernsthaft dagegen angekämpft wird.
Roth hat alleine wegen der großen Menge an Starter ganz sicher ein gewisses Draftingproblem, aber weder bei meinen eigenen Starts dort noch in den Jahren als Zuschauer habe ich dort 50- oder gar 100-Mann-Pulks ähnlich den Bildern aus Mallorca oder Barcelona gesehen.
Wie weit kann ich gehen, wie schnell kann ich sein, welche Erschöpfung, welchen Schmerz kann ich überwinden – dieses Abenteuer zu einer persönlichen Finishline hat mich fasziniert, und vielleicht auch Dich, als Du mit Triathlon begonnen hast.
ARNE, DANKE. Genau das ist für mich Triathlon. Ich hatte bisher Glück bei meinen Rennen und hatte nie Probleme mit der Windschattenproblematik. Ich konnte bisher immer fair fahren. Auf Rügen war ich fast allein auf meiner zweiten Radrunde.
Ich habe aber durchaus gesehen, wie Athleten sich selbst betrügen. Bei ganz kleinen Wettkämpfen auf weiter Strecke... Da wo es um die Goldene Ananas ging. Erschreckend: meist waren es Frauen, die absichtlich wie bei einer Friedensfahrt zusammen fuhren oder wie selbstverständlich den Windschatten der Männer nutzten.
Wenn ich mich recht erinnern kann :cool: , war beim IM 70.3 Zell am See die Landesflagge und das Landeskürzel des jeweiligen Starters auf der Startnummer mitaufgedruckt.
Auf der Startnummer ist die Nationalität in Roth auf jeden Fall nicht vermerkt:
[
2007 (oder 2009?) ist bei meiner Nummer eine Deutschlandfahne drauf.
Hippoman
10.10.2014, 08:14
2007 (oder 2009?) ist bei meiner Nummer eine Deutschlandfahne drauf.
2012 :)
Am 08.07.2012 war bei meiner Startnummer die Deutschlandfahne drauf.
@ sevenm
Vielen Dank für die Bilder!!! :)
Sieht aus, wie bei einer Flachetappe bei der Tour-de-France oder ähnliche Etappenrennen... lol...
Hippoman :cool:
Weißer Hirsch
10.10.2014, 08:37
Unabhängigkeit des Portals?
In Roth 2011 hab ich die....
Nik
Dazu auch mein Senf: In 2012 bin ich das erste Mal bei einem WTC-Rennen gestartet, weil ich die Hawaii-Quali wollte. Ich habe dort, entgegen meiner Befürchtungen wegen der veranstaltenden Firma, ein super nettes und auch faires (was wohl auch am starken Regen und damit gefährlichen Straßenverhältnissen) Rennen erlebt. Im selben Jahr auf Hawaii war ich auf dem Weg nach Hawi schon irritiert, das es eigentlich eine RTF war und eine Schlange bis zum Horizont zu sehen war. Dort im vorgegebenen Abstand fahren viel schwer, war aber möglich. Die Überholregel (mit 7 m Abstand wieder einscheren oder an der gesamten Gruppe vorbei) war nicht einzuhalten. Ab Hawi mit Gegen- und Seitenwind dann endlich richtiger Triathlon.
Wenn ich nun aber sehe, dass die WTC-Rennen immer mehr zu Lutscherveranstaltungen entwickelt werden, dann ist das ganz klar eine WTC-spezifische Geschichte. Die neuen Rennen kommen mit eher flachen Strecken daher und die WK-Richter sind wohl angehalten nur nebenher zu fahren. Nachdem nun nicht mehr die Strecken einfach verkürzt werden um bessere Zeiten oder das Erreichen von Zielen einfacher zu machen, wird nun Drafting quasi inoffiziell freigegeben.
Klar sind es am Ende die Athleten die draften. Aber der Veranstalter kann durch geeignete Maßnahmen (mehr WK-Richter - diese sollten dann auch eingreifen, Startgruppen etc). dagegen ankämpfen. Hier sehe ich Challenge weit vor der WTC.
Unabhängig davon finde ich es schade, das die Athleten nach einem Rennen nicht mehr wirklich ihre Leistung einschätzen können. Wie es Arne schon schrieb: Absurde Radzeiten führten in 2014 zu völlig verzerrten Ergebnislisten und sich 50% der für Hawaii qualifizierten haben diese Quali unter fragwürdigen Bedingungen geholt (ob bewusst oder unbewusst). Das ist schade und umso schlimmer finde ich, dass der Veranstalter diese Herabsetzung des Mythos Ironman noch aktiv betreibt. Von daher hoffe ich morgen auf richtig harte Bedingungen, damit die Überbiker wie ein Sven Kunath oder ein Markus Ganser (oder ein Captain bzw. Alex Nikopokulus - beide zwar nicht am Start, denen würde es aber ähnlich gehen) ihre Stärken zeigen und ausspielen können. Sie sind im Lutscherrenen die eigentlich Gekniffenen.
sybenwurz
10.10.2014, 08:53
1. Zeigt doch die Unabhängigkeit des Portals
2. Sie sollten aber die Füße küssen, denn so wie jetzt geht es eh nicht weiter, also hilft Arne doch eher als dass der schadet (IMHO).
Genau das wollte ich mit dem Beitrag zum Ausdruck bringen...;)
... damit die Überbiker wie ein Sven Kunath oder ein Markus Ganser...ihre Stärken zeigen und ausspielen können. Sie sind im Lutscherrenen die eigentlich Gekniffenen.
"Überbiker" Kunath fährt gegen "Über-Überbiker" Antonio Colom.:Huhu: :(
Gerade in der AK35 gibt es in Kona noch ganz andere Probleme als Drafting auf der Radstrecke...
Übrigens gibt es in Kona in diesem Jahr zum ersten mal Out-of-Competition-Dopingkontrollen bei Age-Groupern (mit Blutabnahme!). Das darf man durchaus auch mal positiv würdigen und nicht nur immer lapidar lamentieren, dass früher alles besser war und jetzt alles im Triathlon immer schlechter wird!
Hat DAS (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1142&Itemid=102) eigentlich schon wer gelesen?
Alles richtig und gut geschrieben. Allerdings ist nicht nur die WTC und Ironman das Problem, dort spitzt es sich halt gelegentlich zu.
Außerdem bin ich mir sicher, dass sehr viele Teilnehmer schon auf das Windschattenfahren bauen und das hier bei Weitem nicht für alle zutrifft:
"Diese mühevolle Arbeit vertraut man dem Veranstalter am Renntag an, in der Hoffnung, er möge verantwortungsvoll damit umgehen. Nicht mehr und nicht weniger als ein faires Rennen möchte man für sein Geld und sein Vertrauen zurückbekommen. Ironman scheitert genau daran, allen Marketingsprüchen zum Trotz. Es fehlt an Respekt vor dem, was wir leisten."
Klasse Beitrag, Arne :Blumen: :Blumen:
loomster
10.10.2014, 09:20
Von daher hoffe ich morgen auf richtig harte Bedingungen, damit die Überbiker wie ein Sven Kunath oder ein Markus Ganser (oder ein Captain bzw. Alex Nikopokulus - beide zwar nicht am Start, denen würde es aber ähnlich gehen) ihre Stärken zeigen und ausspielen können. Sie sind im Lutscherrenen die eigentlich Gekniffenen.
Der Captain kann aber genausogut laufen wie biken :) Der regt sich zwar berechtigterweise übers Lutschen auf, aber weglaufen kann der den meisten wohl noch.
Weißer Hirsch
10.10.2014, 09:21
Der Captain kann aber genausogut laufen wie biken :) Der regt sich zwar berechtigterweise übers Lutschen auf, aber weglaufen kann der den meisten wohl noch.
Schon klar. War darauf bezogen, wenn er einen Tri machen würde und sollte ihn nicht herabwürdigen :Blumen:
captain hook
10.10.2014, 09:23
Allerdings verstehe ich diesen Satz irgendwie nicht:
2014: Große Wettkämpfe wie Ironman Mallorca, Ironman Barcelona, die Ironman 70.3 WM und so weiter waren bei den Nichtprofis, also bei gut 97% aller Teilnehmer eine sportliche Farce.
Als ob unter den TopLeuten nicht das Bestreben bestehen würde möglichst kraftsparend über den Kurs zu kommen sofern dies möglich ist.
Zur Überbiker Diskussion um Colom und Co empfehle ich einen Blick in die Englische Bestenlise im 100 Meilen EZF (und da gibt es ganz sicher keine Pulks und auch kein halb-legal-drafting auf 5-7m). Danach musste zumindest ich meinen Maßstab "etwas" nachschärfen... http://www.timetriallingforum.co.uk/index.php?showtopic=37182
180km sub4h fahren die vermutlich nur zu Trainingszwecken. :Lachanfall:
100 miles Sub 3-40-00 men....(160.93k).....27.273mph / 43.890kph)
100 miles - Sub 4-10-00 women (24.000mph / 38.623kph)
Updated after September 7th 2014
Pos Rider Time Date Course Event Notes Forum ID
1 Kevin Dawson 03:22:45 2003 A100/4 National Champs 1 (entspricht 47,6kmh oder oder 180km in rd. 3:46h)
2 Michael Hutchinson 03:23:03 07/11/2010 B100/4 National Champs
3 Adam Topham 03:26:44 09/06/2014 A100/4 BDCA
4 Andy Wilkinson 03:27:39 1996 H100/14 Westerley RC 1
5 Joel Wainmann 03:28:13 09/06/2014 A100/4 BDCA
6 Gethin Butler 03:28:33 1996
7 Julian Jenkinson 03:28:41 03/09/2011 A100/4 BDCA
8 Zak Carr 03:29:47 2003
9 Mark Arnold 03:30:01 09/06/2014 A100/4 BDCA
10 Mark Lovatt 03:30:38 2003 National Champs
Edith:
WOMEN
1 Julia Shaw 03:45:22 11/07/2010 B100/4 National Champs 1
(entspricht übrigens 42,91kmh - absolut ohne jeden Windschatten - auch nicht dem von überholten Massen oder kurzzeitigem Ansaugen über Pulks oder Massen zB auf Rundkursen oder so).
Bleierpel
10.10.2014, 09:29
Zitat Arne: "der Beschiss ist gewollt und salonfähig"
Gewollt ist der Beschiss, nur salonfähig ist er nicht. Da streube ich mich mit Allem gegen, vor allem mit meinen mir anerzogenen Werten.
Arne, danke für deine Worte!!!
niksfiadi
10.10.2014, 09:43
@hafu: 2011 waren in Roth auf der Startnummer die Nationalität vermerkt. Kannst dir ja vorstellen, wie sich 3 wütende Wiener in der P-Box anhören :Cheese:
Im übrigen kannst du mir solche Aussagen gern glauben.
Genauso wie der Fakt, dass ich von hinten von einem 20 Mann Pulk aufgerollt wurde, 2 Ausreißversuche an der Schwelle wurden dann mit belgischem Kreisel vereitelt.
@Captain: Danke für den Link! 48kmh Schnitt über 161km - Reschpekt!!!
Nik
schoppenhauer
10.10.2014, 09:47
Meinungsstark, kompetent, emotional, stilsicher.
Toller Beitrag!
Hat DAS (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1142&Itemid=102) eigentlich schon wer gelesen?
Schöne Zusammenfassung der Situation.
Danke, Arne. Für die Worte und den Appell. +1
Tja, so macht man sich Freunde!
Die WTC wird ihm für die deutlichen Worte voraussichtlich nicht gerade die Füsse küssen...:Cheese:
Klasse Artikel !!!
Sehr schön.:Blumen:
ARNE, DANKE. Genau das ist für mich Triathlon. Ich hatte bisher Glück bei meinen Rennen und hatte nie Probleme mit der Windschattenproblematik. Ich konnte bisher immer fair fahren. Auf Rügen war ich fast allein auf meiner zweiten Radrunde.
Ich habe aber durchaus gesehen, wie Athleten sich selbst betrügen. Bei ganz kleinen Wettkämpfen auf weiter Strecke... Da wo es um die Goldene Ananas ging. Erschreckend: meist waren es Frauen, die absichtlich wie bei einer Friedensfahrt zusammen fuhren oder wie selbstverständlich den Windschatten der Männer nutzten.
Klasse Beitrag, Arne :Blumen: :Blumen:
Meinungsstark, kompetent, emotional, stilsicher.
Toller Beitrag!
[--> wie war das nochmal mit den Hafensängern, schoppi? :Huhu: ;) ]
Ich spuck mal in die Suppe...
Ich fand' Arnes Text ehrlich gesagt nicht so toll. in journalistischer Hinsicht habe ich schon wesentlich bessere Analysen von ihm gelesen.
Beim ersten oberflächlichen Lesen fand ich den Text noch O.K., aber wenn man ihn dann mal genauer ansieht, dann ist er viel zu pauschal und mit (durchaus nachvollziehbarer) Wut über ein ärgerliches Rennen geschrieben.
So ein Rundumschlag, in dem der Eindruck erweckt wird, alle Triathlonrennen weltweit und auch alle Rennen der WTC würden komplett irregulär ablaufen und in dem auch suggeriert wird, dass unser Sport bereits rettungslos verloren ist, anstatt zu versuchen auf kritische Entwicklungen selbst positiven Einfluss zu nehmen, bzw. andere dazu motivieren dies zu tun, hilft dem Triathlon kein Stück weiter.
Um meine Kritik an einem konkreten Beispiel festzumachen:
Zitat Arne:
Dazu passt ein von den Verbänden ausgehandeltes Regelwerk, das fair und mit Respekt vor dem Gegner durchgeführte Wettkämpfe in dieser Form nicht zulässt. Teilnehmer, Veranstalter, Kampfrichter und Verbände bilden ein Quartett, das den Ironman-Triathlon in seiner ursprünglich faszinierenden Form zerstört hat.
Welche Regeln sind denn da konkret gemeint??
Das Ironman-REgelwerk, das in Kona gilt und das in der Vergangenheit auch bei deutschen Ironman-Veranstaltungen zur Anwendung kam, ist ganz sicher nicht von "Verbänden ausgehandelt".
In der geltenden Veranstaltungs- und Ausrichterordnung der DTU steht aber unmissverständlich drin:
§ 16.2 Ist die Teilnehmerzahl:
a) auf der Sprint- und Kurzdistanz höher als 100
b) auf der Mitteldistanz höher als 200
c) auf der Langdistanz höher als 400
d) so ist grundsätzlich in Gruppen (Blöcken) oder einzeln zu starten: Die Gruppenstärke darf die unter a) bis c) angegebene Grenzwerte nicht übersteigen.
Natürlich weiß ich nicht, wie die spanische Ausrichterordnung lautet und ob es da ähnliche Paragraphen gibt, gegen die in Barcelona verstoßen wurde aber es besteht doch kein Zweifel, dass zumindest der deutsche Verband hier hinsichtlich des Regelwerks seine Hausaufgaben gemacht hat. Wenn der Ironman Germany (zumindest in der Vergangenheit) auf diese Regeln gepfiffen und trotzdem weitaus größere Startgruppen erlaubt hat, dann ist genau dies zu kritisieren und nicht undifferenziert "die Verbände" mit ihrem Regelwerk in Mithaftung zu nehmen.
Da Ironman in Deutschland sich in der Vergangenheit ein eigenes (teilweise recht sonderbares) Regelwerk gegeben hat, nach den neuen Verträgen sich aber den Bestimmungen der DTU-Sportordnung unterwerfen will, bleibt abzuwarten, wie hier die zukünftige Entwicklung aussieht.
Wir sind die Athleten, die Triathlon betreiben!
Wir sind aber auch die Verbände, die Regeln auifstellen und an Entwicklungen anpassen, sowie auf deren Durchführung wir pochen können!
Und wir sind auch die Kampfrichter, die helfen Triathlonrennen regelkonform über die Bühne zu bringen! (zumindest sollten wir das sein, denn woher sollte denn Kampfrichternachwuchs kommen, wenn nicht aus unseren Reihen?
In den kommenden Wochen finden überall in Deutschland die Verbandstage der Landesverbände statt und Anfang November findet der DTU-Verbandstag statt. Ich bin gespannt, wieviele Triathleten dort von ihren Mitbestimmungsrechten Gebrauch machen und versuchen Entwicklungen zu beeinflussen.
Triathlon ist nicht gleich WTC und selbst die WTC, so profitorientiert und undemokratisch diese auch sein mag ist auf uns Athleten und inbesondere auf unser Geld angewiesen und Triathlon gehört ihr nicht, sondern es ist unser Sport, den wir verteidigen sollten und um den es sich zu kämpfen lohnt!
brandiruns
10.10.2014, 10:11
Das Schönste aber war, dass man das Problem seitens der WTC erkannt hat und nun an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen appelliert, weil man auf der 180km Strecke nur 20 Schiedsrichter hat!!! Als Hinweis hörten wir, dass in Frankfurt auf der 85 Runde 40 Schiedsrichter sind.
Also das ganze hörte sich mehr an wie:” Macht was ihr wollt und wer so blöd ist und sich bei den paar Schiedsrichtern erwischen lässt, den trifft es ja auch nicht ganz so schlimm….”
Das kann man wohl umkommentiert stehen lassen...
Quelle: http://www.radsportganser.de/blog/?p=1599
Doppelte Streckenlänge = Hälfte benötigter Kampfrichter
Die haben wohl einen Mathekurs bei der ersten GroKo genommen... SPD wollte damals 1% mehr Mwst, CDU 2%, geeinigt hat man sich auf 3%...
Viele Grüße,
der Brandi
HobbyStudent
10.10.2014, 10:24
hier in Spanien wird übrigens nahezu jeder Dorftriathlon mit Draftingfreigabe ausgetragen. Den selben Sport bestreitet unsere Jungend.
Matthias75
10.10.2014, 10:46
[SIZE="1"]In der geltenden Veranstaltungs- und Ausrichterordnung der DTU steht aber unmissverständlich drin:
Zitat:
§ 16.2 Ist die Teilnehmerzahl:
a) auf der Sprint- und Kurzdistanz höher als 100
b) auf der Mitteldistanz höher als 200
c) auf der Langdistanz höher als 400
d) so ist grundsätzlich in Gruppen (Blöcken) oder einzeln zu starten: Die Gruppenstärke darf die unter a) bis c) angegebene Grenzwerte nicht übersteigen.
Wenn der Ironman Germany (zumindest in der Vergangenheit) auf diese Regeln gepfiffen und trotzdem weitaus größere Startgruppen erlaubt hat, dann ist genau dies zu kritisieren und nicht undifferenziert "die Verbände" mit ihrem Regelwerk in Mithaftung zu nehmen.
Da Ironman in Deutschland sich in der Vergangenheit ein eigenes (teilweise recht sonderbares) Regelwerk gegeben hat, nach den neuen Verträgen sich aber den Bestimmungen der DTU-Sportordnung unterwerfen will, bleibt abzuwarten, wie hier die zukünftige Entwicklung aussieht.
§16 betrifft leider nur "Grundsätzliches zu nationalen Meisterschaften und Internationalen Veranstaltungen. Richtet der IM Frankfurt eine internationale Meisterschaft aus, die unter diese Formulierung fällt, oder sind das "nur" die IM-Europameisterschaften?
Wäre auf jeden Fall wünschenswert, wenn das für alle Wettkämpfe, und nicht nur für Meisterschaften, gelten würde.
Wenn es eine Meisterschaft im Sinne des Regelwerks wäre, würde sich mir die Frage stellen, wie so ein Wettkampf, der sich seit Jahren gegen das Regelwerk stellt, eine Genehmigung bekommen kann.
Matthias
@Hafu
Nein Du hast ganz sicher nicht in die Suppe gespuckt. Eine Sache sehe ich genau wie Du. Nicht jedes Rennen ist wie Malle oder Barcelona. Ganz sicher nicht. Man muss sich vor Pauschalisierungen hüten. Das wird vielen fairen Rennen nicht gerecht.
Jedoch ist auch auffällig, das die Rennen, wo es fair zugeht, mit deutlich weniger Teilnehmern ablief.
Mich persönlich stören die Leute, die wirklich absichtlich betrügen. Das Logo spielt da keine Rolle. Sie betrügen auch bei Dorftriathlons, wo ausdrücklich Windschatten fahren untersagt ist.
Klugschnacker
10.10.2014, 11:16
Die Verbände genehmigen solche Veranstaltungen und sind daher klar in der Verantwortung.
Die Verbände sollten sich außerdem in der Pflicht sehen, Regeln zu schaffen, mit denen sich solche Großveranstaltungen, die sie genehmigen, fair durchführen lassen.
Die Überwachung der Regeln und Fairness war einer der entscheidenden Gründe, warum wir Verbandsabgaben bei Wettkämpfen akzeptieren. Betrachtet man große Wettkämpfe wie den Ironman Barcelona oder den Ironman Mallorca, bleiben die Verbände hier ihre Gegenleistung gegenüber den Sportlern schuldig. Weder schaffen sie wirksame und durchsetzbare Regeln, noch können die entsendeten Kampfrichter ihre Aufgabe erfüllen.
Grüße,
Arne
§16 betrifft leider nur "Grundsätzliches zu nationalen Meisterschaften und Internationalen Veranstaltungen. Richtet der IM Frankfurt eine internationale Meisterschaft aus, die unter diese Formulierung fällt, oder sind das "nur" die IM-Europameisterschaften?
Wäre auf jeden Fall wünschenswert, wenn das für alle Wettkämpfe, und nicht nur für Meisterschaften, gelten würde.
Wenn es eine Meisterschaft im Sinne des Regelwerks wäre, würde sich mir die Frage stellen, wie so ein Wettkampf, der sich seit Jahren gegen das Regelwerk stellt, eine Genehmigung bekommen kann.
Matthias
Eine "Internationale Veranstaltung" ist der IMG ganz sicher, da gibt es keine zwei Meinungen. Allerdings sind die Verträge zwischen DTU und Ironman noch sehr neu und erst in diesem Sommer zum Abschluss gebracht worden und müssen sich selbstverständlich erst in der Praxis beweisen.
Ich selbst bin 2009 in Frankfurt gestartet, musste dort im großen Hauptfeld starten, weil ich es nicht geschafft habe in die kleinere schnelle erste Gruppe mit den schnellen Age-Groupern zu kommen, habe dadurch beim Radfahren aber einen sehr großen Teil der vor mir gestarteten Athleten überholt und dabei das Rennen duirchaus nicht als irreguläres Drafting-Rennen empfunden, wie z.B. einige Jahre zuvor Klagenfurt. Es waren dort auch Kampfrichter in ausreichender Zahl präsent. Es mag in anderen Jahren in Frankfurt möglicherweise anders zugegangen sein, aber zumindest 2009 konnte man sich mit regelkonformen Fahren ohne weiteres einen Kona-Slot holen.
... bleiben die Verbände hier ihre Gegenleistung gegenüber den Sportlern schuldig. Weder schaffen sie wirksame und durchsetzbare Regeln, noch können die entsendeten Kampfrichter ihre Aufgabe erfüllen.
...
Wie sahen denn die Race-Marshalls in Spanien aus?
Schwarz-weiß gestreift, also im Auftrag der WTC unterwegs (wie früher auch in Deutschland als hier noch Ironman-Veranstaltungen ohne sportrechtliche Genehmigung und Mitwirkung der zuständigen Fachverbände stattfanden) oder trugen sie gelbe Jacken mit ITU bzw. FETRI-Aufdruck?
(FETRI ist das Kürzel für den spanischen Triathlon-Fachverband)
Wie sahen denn die Race-Marshalls in Spanien aus?
Schwarz-weiß gestreift, also im Auftrag der WTC unterwegs (wie früher auch in Deutschland als hier noch Ironman-Veranstaltungen ohne sportrechtliche Genehmigung und Mitwirkung der zuständigen Fachverbände stattfanden) oder trugen sie gelbe Jacken mit ITU bzw. FETRI-Aufdruck?
Auf Mallorca hatten sie gelbe Westen an.
Klugschnacker
10.10.2014, 11:28
Wie sahen denn die Race-Marshalls in Spanien aus?
Schwarz-weiß gestreift, also im Auftrag der WTC unterwegs (wie früher auch in Deutschland als hier noch Ironman-Veranstaltungen ohne sportrechtliche Genehmigung und Mitwirkung der zuständigen Fachverbände stattfanden) oder trugen sie gelbe Jacken mit ITU bzw. FETRI-Aufdruck?
Ich erinnere mich an blaue Jacken. Es spielt aber keine Rolle. Ganz gleich in welchem Kostüm geschiedst wird, es geschieht mit Genehmigung des Verbandes, der dafür von den Sportlern Geld kassiert.
Matthias75
10.10.2014, 11:30
Eine "Internationale Veranstaltung" ist der IMG ganz sicher, da gibt es keine zwei Meinungen. Allerdings sind die Verträge zwischen DTU und Ironman noch sehr neu und erst in diesem Sommer zum Abschluss gebracht worden und müssen sich selbstverständlich erst in der Praxis beweisen.
Sehe ich nicht so. Was macht denn eine "internationale Veranstaltung" aus? Teilnehmer mit mehreren Nationalitäten? Ist dann jeder Dorftriathlon an dem ein Teilnehmer aus dem Nachbarland teilnimmt "international"? Ausschreibung einer internationalen Meisterschaft? §16.4 ist z.B. nur noch auf internationale Meisterschaften gerichtet.
Zu den Verträgen: Das Regelwerk ist nicht neu, Frankfurt wird auch schon seit Jahren ausgetragen.
Für mich ist es nicht so klar, ob Frankfurt unter diese Regelung fällt. Unabhängig wäre es, wie ich schon schrieb, wünschenswert, wenn diese Regelung nicht nur für Meisterschaften, sondern für alle rennen gelten würde, auch z.B. unter Sicherheitsaspekten beim Schwimmstart.
Matthias
Auf Mallorca hatten sie gelbe Westen an.
Und was stand drauf?
Mussten in Mallorca und Barcelona Tageslizenzen bezahlt werden bzw. wurde das Vorhandensein eines DTU-Startpasses genau kontrolliert? Wenn ja, dann ist der Spanische Triathlonverband selbstverständlich in Mithaftung.
Beim IM Wales fand eine solche Startpasskontrolle statt, British Triathlon war bei der Startnummernausgabe mit zwei Mitarbeitern und eigenem Stand vertreten und der Wettkampf lief hinsichtlich Regelüberprüfung und Regelauslegung korrekt und mit britischem Fairplay ab!
Road_Runner
10.10.2014, 11:40
Und was stand drauf?
Mussten in Mallorca und Barcelona Tageslizenzen bezahlt werden bzw. wurde das Vorhandensein eines DTU-Startpasses genau kontrolliert? Wenn ja, dann ist der Spanische Triathlonverband selbstverständlich in Mithaftung.
Wurde kontrolliert.
In Malle gab es blaue und gelbe Jacken. Die wenigen blauen waren die KR. Die vielen gelben einzelfahrer auf ihren Motorrädern hatten eine Funktion die sich mir nicht erschlossen hat.
...
Zu den Verträgen: Das Regelwerk ist nicht neu, Frankfurt wird auch schon seit Jahren ausgetragen...
Frankfurt fand in der Vergangenheit nach einem eigenen Regelwerk, auf das die DTU keinen Einfluss hatte, statt.
Der IMG hatte auch bislang keine sportrechtliche Genehmigung, die ja nur erteilt werden kann, wenn die Veranstaltung die Sportordnung der DTU anerkennt, sondern lediglich eine kommunale Streckengenehmigung mit der die Sportverbände nichts zu tun haben.
Mussten in Mallorca und Barcelona Tageslizenzen bezahlt werden bzw. wurde das Vorhandensein eines DTU-Startpasses genau kontrolliert? Wenn ja, dann ist der Spanische Triathlonverband selbstverständlich in Mithaftung.
Man braucht in Spanien entweder Startpass oder eine Tageslizenz.
Trotz saftigem Startgeld, gab es beim Ironman Barcelona keinen mobilen Techsupport, ich musste nach Reifendefekt zum einzigen Radmechaniker Zelt laufen, zum Glück waren es nur knapp 3km...:Traurig:
Der "mobile Techsupport" war frueher dein Rad: man hat halt mitgenommen was man braucht, um durchzukommen.
Grund: FAIRNESS
Die vielen gelben einzelfahrer auf ihren Motorrädern hatten eine Funktion die sich mir nicht erschlossen hat.
Medienvertreter? :Cheese:
Ich bin sprachlos.
Sorry, der Schuss ist doch schon seit Jahren verhallt!
Der offiziell und oeffentlich besiegelte Untergang war der Umstieg zum 5m-Drafting. Wann war das nochmal? Ist ueber 10 Jahre her.
Ihr seid alle selbst Schuld, wenn ihr diese Volksverarschungsveranstaltungen beglueckt.
Weiter so. Passt doch.
Umstieg zum 5m-Drafting
Wann war das in D?
2.Die 7m-Regel gilt in Kona schon seit Jahren: wenn in Barcelona oder Mallorca die Athleten 7m Abstand gehalten hätten, würde sich in den entsprechenden Threads vermutlich kaum jemand aufregen. Eine scharfe Regel, die nicht einzuhalten ist, die zu wenig kontrolliert und zu wenig bei Verstoß geahndet wird ist weitaus schlechter als eine weniger scharfe Regel, die auch entsprechend kontrolliert und geahndet wird.
Im Alter redet man sich offensichtlich jeden Scheiss schoen. "7m Box" heisst Vorderrad zu Vorderrad womit wir effektiv ein 5m Drafting haben. Das ist wie ein bisschen Schwanger sein.
Wann war das in D?
Keine Ahnung. Ich hab' nie ein "7m Box" Rennen bestritten. Ich weiss nur noch die Querelen als das in Zofingen Ende der 90er mal angedacht wurde. Der Schweizer Verband war damals bewundernswert stabil gegen den Rest der Welt.
Gerade in der AK35 gibt es in Kona noch ganz andere Probleme als Drafting auf der Radstrecke...
Langsam, langsam. IMHO gibt es noch kein Doping das so viel bringt wie Drafting im Peloton.
Übrigens gibt es in Kona in diesem Jahr zum ersten mal Out-of-Competition-Dopingkontrollen bei Age-Groupern (mit Blutabnahme!). Das darf man durchaus auch mal positiv würdigen und nicht nur immer lapidar lamentieren, dass früher alles besser war und jetzt alles im Triathlon immer schlechter wird!
HALT! Es wird lediglich Blut abgenommen, aber nicht kontrolliert. Fall' bitte nicht auf jeden Marketingscheiss der WTC rein!
glaurung
10.10.2014, 12:17
Sorry, der Schuss ist doch schon seit Jahren verhallt!
Der offiziell und oeffentlich besiegelte Untergang war der Umstieg zum 5m-Drafting. Wann war das nochmal? Ist ueber 10 Jahre her.
Nana. Ich bin schlicht und einfach noch nicht so lange dabei und hab mich bisher nur auf "normalen" Lokalveranstaltungen und Challenge Rennen vergnügt. Solche Bilder, wie sie hier derzeit überall gepostet werden, hab ich selbst in meinen Wettkämpfen noch nicht live gesehen.
Heuer war ich zum ersten Mal überhaupt bei einem M-Dot dabei (Nizza). Zumindest auf den ersten 60km dürfte Drafting dort keinerlei Thema sein. Was ich auf den restlichen 120km gesehen habe, war zumindest meistens gesittet.
Dennoch hab ich erst mal keinerlei Lust mehr bei irgendnem M-Dot zu starten. Das wird erst wieder der Fall sein, wenn die Quali in greifbare Nähe rückt. Und dann starte ich mit Sicherheit bei einem bergigen Rennen, auch wenn mir das weit weniger liegt als flach. Aber dann isses wenigstens halbwegs fair.
Ob's ÜBERHAUPT Sinn macht, nach Hawaii zu wollen, darüber kann man natürlich angesichts der Zustände streiten.
Ihr seid alle selbst Schuld, wenn ihr diese Volksverarschungsveranstaltungen beglueckt.
Weiter so. Passt doch.
Ich bin unschuldig. :Cheese:
Und werde auch weiterhin sicher nicht an solchen Rennen wie Barcelona und Mallorca teilnehmen.
Was ich auf den restlichen 120km gesehen habe, war zumindest meistens gesittet.
"gesittet"=im Rahmen der unsaeglichen 5m Draftingregel!
Ich bin unschuldig. :Cheese:
Und werde auch weiterhin sicher nicht an solchen Rennen wie Barcelona und Mallorca teilnehmen.
Roth ist noch nie sauber gewesen. Ich war nur ein Mal am Start, 1996 bei meinem ersten Triathlon. War mein letzter Start in Roth denn schon damals war es nicht fair.
Nana. Ich bin schlicht und einfach noch nicht so lange dabei und hab mich bisher nur auf "normalen" Lokalveranstaltungen und Challenge Rennen vergnügt. Solche Bilder, wie sie hier derzeit überall gepostet werden, hab ich selbst in meinen Wettkämpfen noch nicht live gesehen.
Schade, dass es in den 90ern noch kein Internet im heutigen Sinne gab. Die Bilder damals aus Roth würden sich den heutigen IM-Rennen gleichen.
Ich würde hier gerne mal irgendwas Neues lesen.
captain hook
10.10.2014, 12:43
Keine Ahnung. Ich hab' nie ein "7m Box" Rennen bestritten. Ich weiss nur noch die Querelen als das in Zofingen Ende der 90er mal angedacht wurde. Der Schweizer Verband war damals bewundernswert stabil gegen den Rest der Welt.
In Zofingen gibt es zwar Strafen und Disqualifikationen, aber auch dort ist es bei weitem nicht so, wie es sein sollte, was meiner Meinung nach allein an den Sportlern selber liegt. Oder zwingt jemand die, die so fahren beim Laufen auch zum extrem Abkürzen in Kurven, dem man auch nicht entgehen konnte?! Es wird beschissen wo es nur geht!
tandem65
10.10.2014, 12:46
Trotz saftigem Startgeld, gab es beim Ironman Barcelona keinen mobilen Techsupport, ich musste nach Reifendefekt zum einzigen Radmechaniker Zelt laufen, zum Glück waren es nur knapp 3km...:Traurig:
Ich mag Dude beipflichten. Warum hattest Du nichts selber dabei? Wie neu/alt war dein Reifen?:Huhu:
Schade, dass es in den 90ern noch kein Internet im heutigen Sinne gab. Die Bilder damals aus Roth würden sich den heutigen IM-Rennen gleichen.
Ich würde hier gerne mal irgendwas Neues lesen.
Vielleicht nicht ganz so extrem, aber der "Kona-Express" war 1994 schon Legende in Roth.
In Zofingen gibt es zwar Strafen und Disqualifikationen, aber auch dort ist es bei weitem nicht so, wie es sein sollte,
Natuerlich nicht, bitte genau lesen. Zofingen wollte ja damals das 5m-Drafting doch der Schweizer Verband stellte sich quer.
Weißer Hirsch
10.10.2014, 12:49
Im Alter redet man sich offensichtlich jeden Scheiss schoen. "7m Box" heisst Vorderrad zu Vorderrad womit wir effektiv ein 5m Drafting haben. Das ist wie ein bisschen Schwanger sein.
Sicher das die 7m VR zu VR gelten?
Keine Ahnung. Ich hab' nie ein "7m Box" Rennen bestritten. Ich weiss nur noch die Querelen als das in Zofingen Ende der 90er mal angedacht wurde. Der Schweizer Verband war damals bewundernswert stabil gegen den Rest der Welt.
In - in D - auch nicht, denn hier gab und gibt es keine mir bekannte 7m-Box.
Weißer Hirsch
10.10.2014, 12:52
Langsam, langsam. IMHO gibt es noch kein Doping das so viel bringt wie Drafting im Peloton.
Ich wollte DAS bloß nicht schreiben. Aber dieses PULK-Gelutsche bringt ganz sicher mehr als jedes Doping! Und das machten ja bei einigen Veranstaltungen große Teile des Feldes. Geil wenn man nach dem Rennen mal bei Finisher-Pix kaum ein Foto ohne VR und/oder HR eines anderen Bikes sieht.
Im Alter redet man sich offensichtlich jeden Scheiss schoen. "7m Box" heisst Vorderrad zu Vorderrad womit wir effektiv ein 5m Drafting haben. Das ist wie ein bisschen Schwanger sein.
Die 7m in Kona beginne genau da, wo das hinterrad des Vordermanns aufhört und enden da, wo das Vorderrad des Hintermanns beginnt:
http://www.ironman.com/triathlon/events/americas/ironman/world-championship/athletes/rules-and-regulations/bike-course-rules.aspx#axzz3Fjn9KAr4
Du magst geringfügig jünger sein als ich, aber bist halt schon lange vom Triathlon weg und wenn du die offiziellen Regeln in Kona kritisierst und nicht ihre zugegeben diskussionswürdige praktische Durchsetzung, an der ich auch genügend zu verbessern hätte, dann solltest du schon korrekt argumentieren.:Huhu: ;)
Wenn dir Kona und Triathlon so egal ist, wie du immer den Eindruck zu erwecken versuchst, wundert es mich, dass du dich nichtsdestoweniger in solchen Diskussionen in einem reinen special interest- Forum wie hier noch so engagierst.
Vielleicht nicht ganz so extrem, aber der "Kona-Express" war 1994 schon Legende in Roth.
Es war gigantisch, was da Pulks fuhren. Ich erinnere mich noch genau an den Windsog, als ich an der Strecke stand. Heute ist das in Roth viel besser, dafür halt woanders entsprechend.
Wenn dir Kona und Triathlon so egal ist, wie du immer den Eindruck zu erwecken versuchst, wundert es mich, dass du dich nichtsdestoweniger in solchen Diskussionen in einem reinen special interest- Forum wie hier noch so engagierst.
Deine Rolle verstehe ich auch nicht ganz. Dein Sohn fährt erfolgreich Windschattenrennen, du bist schon ewig dabei, hast also auch die Kapitulation mitbekommen (Freigabe bei vielen Rennen) und diskutierst hier über die Farben von Kampfrichterwesten. Das Kind ist doch längst in den Brunnen gefallen: Verbände haben versagt, Athleten bescheissen ohne Ende und Veranstalter schauen weg. Natürlich gibt es auch schöne Ausnahmen, aber das sollte ja nicht das Thema sein.
brandiruns
10.10.2014, 13:27
Das Kind ist doch längst in den Brunnen gefallen: Verbände haben versagt, Athleten bescheissen ohne Ende und Veranstalter schauen weg. Natürlich gibt es auch schöne Ausnahmen, aber das sollte ja nicht das Thema sein.
:Danke:
+1
Viele Grüße,
der Brandi
Ist jetzt zwar OT, aber was hält ihr davon?
http://trisutto.com/dove-project/
Sutton hätte wohl den Namen und die nötige Publicity um der WTC mal ein bisschen ans Bein zu pinkeln. Oder sehe ich das falsch?
Die 7m in Kona beginne genau da, wo das hinterrad des Vordermanns aufhört und enden da, wo das Vorderrad des Hintermanns beginnt:
http://www.ironman.com/triathlon/events/americas/ironman/world-championship/athletes/rules-and-regulations/bike-course-rules.aspx#axzz3Fjn9KAr4
Ok. Aber 7m sind auch ein Witz, das weisst Du genau.
Wenn dir Kona und Triathlon so egal ist, wie du immer den Eindruck zu erwecken versuchst, wundert es mich, dass du dich nichtsdestoweniger in solchen Diskussionen in einem reinen special interest- Forum wie hier noch so engagierst.
Ganz im Gegenteil, mir ist es eben ueberhaupt nicht egal! Ich sagte es bereits: ich hab mit Eiermann wegen des Draftings im Alter von 28 aufgehoert. Das ist mittlerweile 12 Jahre her. Ich haette GROSSE Lust wieder in Kona zu starten, aber 2002 hatte ich die Schnauze voll von der Lutscherei. Das brauche ich nicht.
brandiruns
10.10.2014, 13:48
Ist jetzt zwar OT, aber was hält ihr davon?
http://trisutto.com/dove-project/
Sutton hätte wohl den Namen und die nötige Publicity um der WTC mal ein bisschen ans Bein zu pinkeln. Oder sehe ich das falsch?
Fand & finde das sehr spannend, nächstes Jahr gibt es die ersten 3 WKs, ich bin da sehr sehr gespannt wie das wird. Hat ja noch ne andere Menge "Vorteile",, 30% der Startgelder werden ja an die Profis ausgeschüttet, 30% an die Agegrouper per Los glaube ich, 10% gehen zu Charity. Finde ich ne Super Sache!
Viele Grüße,
der Brandi
Ok. Aber 7m sind auch ein Witz, das weisst Du genau.
Ganz im Gegenteil, mir ist es eben ueberhaupt nicht egal! Ich sagte es bereits: ich hab mit Eiermann wegen des Draftings im Alter von 28 aufgehoert. Das ist mittlerweile 12 Jahre her. Ich haette GROSSE Lust wieder in Kona zu starten, aber 2002 hatte ich die Schnauze voll von der Lutscherei. Das brauche ich nicht.
Meine Kona-Pause war länger als deine noch andauernde (1996 bis 2013), also 17 Jahre, hatte viele Gründe, unter anderem aber auch die im Laufe der Jahre zunehmende Windschattenproblematik unter der ich als mäßiger Schwimmer und guter Radfahrer besonders leide,und das pseudoreligiöse, aufgeblasene "You are an Ironman"-Bohei, ich habe in der Zeit immer gerne Triathlon gemacht und viele Slots verfallen lassen und bin mit großen Bedenken 2013 nach Kona gereist und war unter dem Strich positiv überrascht. Vielleicht aber auch weil meine Erwartungen so niedrig waren.
in meinem Bereich konnte man 2013 auf dem Großteil der Radstrecke fair fahren (am Rest, nämlich den Anfangskilometern nach dem Schwimmen und der Abfahrt nach dem Wendepunkt in Hawi muss der Veranstalter noch arbeiten und nachbessern) und was 20 Minuten hinter mir passiert interessiert mich ehrlich gesagt innerhalb eines Rennens erstmal nicht.
Hawaii ist immer noch ein Rennen, das sich wie ein echter Triathlon anfühlt und in dem man sich so richtig in die Fr.... hauen kann, wie Sebi es ausdrücken würde.
Natürlich kann man sich auch insbesondere in den hinteren Regonen 180km selbst bescheißen, aber das muss jeder Athlet auch mit sich selbst ausmachen.
Deine Rolle verstehe ich auch nicht ganz. Dein Sohn fährt erfolgreich Windschattenrennen, du bist schon ewig dabei, hast also auch die Kapitulation mitbekommen (Freigabe bei vielen Rennen) und diskutierst hier über die Farben von Kampfrichterwesten. Das Kind ist doch längst in den Brunnen gefallen: Verbände haben versagt, Athleten bescheissen ohne Ende und Veranstalter schauen weg. Natürlich gibt es auch schöne Ausnahmen, aber das sollte ja nicht das Thema sein.
wieso verstehst du mich nicht, Karsten? Ich habe es doch nicht zuletzt auch hier in deisem Thread bereits detailliert beschrieben.
Für Sprintrennen ist die Draftingfreigabe richtig und sorgt für spannende hoch dramatische Wettkämpfe, bei denen nahezu immer der Beste gewinnt. und zwar nicht der beste Läufer, sondern der beste Triathlet!
Auch auf der Kurzdistanz finde ich bei gewissen Rennen die Draftingfreigabe o.k., auch wenn ich selber lieber draftingfreie Rennen bestreite.
Zum Glück kann man sich das aussuchen. Ich wäre sicher nicht Deutscher Amateurmeister geworden, wenn inDüsseldorf Windschattenfahren erlaubt gewesen wäre.
Ob es jetzt im Triathlon auf der Langdistanz Rennen mit "faktischer Freigabe " oder mit offizieller Freigabe gibt würde für mich persönlich keinen Unterschied machen. Ich würde weder beim einen noch beim anderen starten. Klagenfurt, Mallorca oder Barcelona werden mich nie als Athleten sehen (im Falle von Klafu: nie mehr nach einem Start 2000).
Draftingfreigabe macht auf Lang-und Mitteldistanz einfach sportlich betrachtet keinen Sinn, weil dort die Schwimmstrecke zu kurz ist, um ein großes Teilnehmerfeld zu entzerren.
Wenn die Langdistanz einfach die 4,5 fache olympische Distanz oder die 9-fache Sprintdistanz wäre (Verhältnis von 180km Radfahren zu 40km ), dann würde die Schwimmstrecke rund 7 km betragen und die weetbewerbsverzerrenden Ausmaße, die wir in Mallorca und Barcelona gesehen haben, wären garantiert so nicht zu beobachten gewesen.
Die kurzen 3,8km Schwimmen im Vergleich zu den 180km Radfahren haben aber bekanntlich historiache Ursachen und lassen sich daher nicht einfach ändern.
Die Draftingfreigabe auf kurzen elite-Meisterschaftsrennen vor 15 Jahren fand ich damals aus rein egoistischen Gründen nicht gut, aber es war keine Kapitulation der Verbände und kein Versagen, sondern es war halt eine Entscheidung, für die es Argumente in beiden Richtugnen war. auch heute gibt es glücklicherweise noch genügend Rennen, wo Windschattenfahren weiterhin verboten ist, so dass jeder Athlet selbst mit den Füßen und dem Geldbeutel abstimmen kann, welche Rennform er bevorzugt.
Ein Versagen der Verbände kann ich in diesem Zusammenhang nicht erkennen. Gerade die DM in Düsseldorf 2013 hat doch erst gezeigt, wie man auch bei leistungsstarken Teilnehmerfeldern in der heutigen Zeit mit aufmerksamen Kampfrichtern, einer technisch anspruchsvollen Radstrecke und angepassten nicht zu großen Starterfeldern ein sportlich faires Rennen über die Bühne bringen kann.
in meinem Bereich konnte man 2013 auf dem Großteil der Radstrecke fair fahren
1. Schwimme ich eine Stunde in Kona und damit glaube ich deutlich hinter Dir. Da kannst Du sauber fahren vergessen.
2. Interessiert mich alles was bis zu 15 Minuten hinter mir aus dem Wasser kommt. Der Tag ist lang.
3. Hab' ich Kona 2010 und 2011 von aussen gesehen - das reicht mir. Deutlich uebler noch als 2002.
Ich weiss, dass bei 2000 Startern das Drafting in Kona nicht zu beseitigen ist. Auch nicht mit Wellenstarts. Das ist ein sportimmanentes Problem.
Ich find' auch den getrennten Start von den Pros doof. Als das eingefuehrt wurde hab' ich mal kurz mit dem Gedanken an eine Prolizenz gespielt. Mike Schifferle war damals auf meinem Niveau und der hat sich ja mit Vielstarterei durchgemogelt. Das ist mittlerweile nicht mehr moeglich.
Klugschnacker
10.10.2014, 16:44
Ein Blick zurück: Ironman Germany 2007
http://www.triathlon-szene.de/images/stories/Panorama/2007/IMG/Radpulk.jpg
http://www.triathlon-szene.de/images/stories/Panorama/2007/IMG/Radpulk-Runde2.jpg
http://www.triathlon-szene.de/images/stories/Panorama/2007/IMG/Gruppenbild-mit-Dame.jpg
Das Thema ist alt, aber getan hat sich seitens der Verbände gar nichts. Sie sind für die Durchsetzung der Regeln zuständig. Und falls sie sich nicht durchsetzen lassen, müssen wir über neue Regeln diskutieren. Worauf wollen wir denn noch warten?
glaurung
10.10.2014, 16:49
Das Problem ist halt, dass der ganze Mist immer populärer wird. Jetzt kommt Triathlon ja schon regelmäßig im ARD Morgenmagazin.
Da braucht man sich letztlich nicht wundern, warum die Strecken immer voller werden.
Der "mobile Techsupport" war frueher dein Rad: man hat halt mitgenommen was man braucht, um durchzukommen.
Grund: FAIRNESS
Ich mag Dude beipflichten. Warum hattest Du nichts selber dabei? Wie neu/alt war dein Reifen?:Huhu:
Klar muss man einen defekten Schlauch selber wechseln (den hatte ich auch natuerlich dabei), oder sich lockernde Schrauben selber nachziehen. Aber habt ihr bitte 1-2 extra Faltreifen, Ersatzkette und noch ein paar extra Speichen fuer alle Faelle dabei? Im Rucksack?
Vor Barcelona bin ich nur auf Langdistanzen in den USA gestartet, dort war es selbstverstaendlich, dass man bei Pannen vom Typ "passiert seltener als alle 3 Jahre mal" Hilfe bekommt. Man faehrt zur naechsten Aidstation, dort funken die Helfer ein Motorad mit Mechanikern an und man kann das Rennen zumindest zu Ende bringen.
Der Reifen (Conti 4000s II) war 2 Monate alt und hatte max. 1500km drauf.
Das Thema ist alt, aber getan hat sich seitens der Verbände gar nichts. Sie sind für die Durchsetzung der Regeln zuständig. Und falls sie sich nicht durchsetzen lassen, müssen wir über neue Regeln diskutieren. Worauf wollen wir denn noch warten?
Worauf haben wir seit 2004 - oder 1994 - gewartet? Ich hab' im Rahmen meiner Moeglichkeiten dagegen angekaempft aber letztlich kapituliert, da die Mehrheit der "Athleten" einen Zustand fuer akzeptabel haelt, den ich bereits inakzeptabel finde.
Ich sehe keine andere Loesung als Windschattenfreigabe. Das boete dann Nischenveranstaltungen die Moeglichkeit echtes non-drafting anzubieten, wie es nur bei winzigen Starterfelder oder extremen Strecken wie Embrun durchsetzbar ist.
Apropos Embrun: da wird, wo es geht, auch gelutscht was das Zeug haelt.
Klar muss man einen defekten Schlauch selber wechseln (den hatte ich auch natuerlich dabei), oder sich lockernde Schrauben selber nachziehen. Aber habt ihr bitte 1-2 extra Faltreifen, Ersatzkette und noch ein paar extra Speichen fuer alle Faelle dabei? Im Rucksack?
Mir ist in 25 Jahren - vor 22 Jahren! - erst einmal die Kette gerissen. Laesst sich mit Kettenniet beheben.
Mir ist schonmal in einem Eiermann der Mantel derart aufgerissen, dass der Schlauch rausschaute. Kann man problemlos mit einem Geldschein oder aehnlichem fixieren.
Speichenriss im Wettkampf? Wenn Du wirklich glaubst, dass Dir das passiert, dann kauf' Dir ein Laufradsatz mit mind. 24 Speichen. Dann kannst Du es so richten, dass auch 23 Speichen ins Ziel reichen.
Die Jugend von heute - WEICHEIER! :Lachen2:
tandem65
10.10.2014, 17:04
Klar muss man einen defekten Schlauch selber wechseln (den hatte ich auch natuerlich dabei), oder sich lockernde Schrauben selber nachziehen. Aber habt ihr bitte 1-2 extra Faltreifen, Ersatzkette und noch ein paar extra Speichen fuer alle Faelle dabei? Im Rucksack?
Na Du hast geschrieben Deinen ersten Defekt konntest Du nicht reparieren. Ich habe immer 2 Schläuche dabei.
Faltreifen nicht. ich mache aber spätestens vor dem 4 Wettkampf neue Reifen drauf. Nochmal die Frage wie alt war Dein Reifen? Mit einem Reifen der 3 oder 4 Tkm drauf hat würde ich nicht in so eine Veranstaltung gehen.
Speichen, nein selbstverständlich nicht. Da würde ich für Sicherheit sorgen und mit fehlender Speiche fertig machen.
Klar ist man nicht für alles gerüstet. Ein Plattfuß oder auch Reifendefekt lässt sich schon einkalkulieren.
Flo, ein letztes Mal. Wie alt war der Reifen?
Ein Durchschnittsnobeltriathlet sollte vor jedem Wettkampf die Reifen wechseln (lassen)!!! Das kostet doch grad mal nen Hunni!
Weißer Hirsch
10.10.2014, 17:29
Ein Durchschnittsnobeltriathlet sollte vor jedem Wettkampf die Reifen wechseln (lassen)!!!
Das war jetzt hoffentlich ein Joke!
Road_Runner
10.10.2014, 17:40
Flo, ein letztes Mal. Wie alt war der Reifen?
Ein Durchschnittsnobeltriathlet sollte vor jedem Wettkampf die Reifen wechseln (lassen)!!! Das kostet doch grad mal nen Hunni!
Der Reifen (Conti 4000s II) war 2 Monate alt und hatte max. 1500km drauf.
Hättest mal kurz 4 Beiträge nach oben gescrollt
Das war jetzt hoffentlich ein Joke!
Ne, ne. Schlauchreifen sogar noch mehr! :Cheese: :)
Hättest mal kurz 4 Beiträge nach oben gescrollt
Okay ich erklär es. Ich wollte die mit etwas Nachdruck von Tandem gestellte Frage "... Nochmal die Frage wie alt war Dein Reifen?..." etwas "unterstützen". Sorry, ich mach's nie mehr!
be_fast, zumindest ich hab's gecheckt und mich halb tot gelacht!
Danke!:Lachen2:
be_fast, zumindest ich hab's gecheckt und mich halb tot gelacht!
Danke!:Lachen2:
Nein, ich danke dir!!
tandem65
10.10.2014, 18:27
Hättest mal kurz 4 Beiträge nach oben gescrollt
Ja das habe ich mittlerweile auch gesehen.
Da hatte ich zur Abwechslung mal zuerst gelöscht und nicht bis zu Ende gelesen.
Mea cilpa.
tandem65
10.10.2014, 18:35
Flo, ein letztes Mal. Wie alt war der Reifen?
Ein Durchschnittsnobeltriathlet sollte vor jedem Wettkampf die Reifen wechseln (lassen)!!! Das kostet doch grad mal nen Hunni!
Dann würde ich mal die Werkstatt wechseln. :Cheese:
Das wechseln kostet bei mir eher im Bereich nichts. Das bekomme ich noch selbst hin. Die Reifen fahre ich im Training/Alltag locker runter. Ich kaufe halt keine reifen für die Trainings/Alltagsräder.
Achso, bei 1500km hat Flo halt wirklich Pech gehabt.
Wenn Du in Wechselzonen die Augen offen hast kannst Du schon vorhersagen wer wahrscheinlich zusätzlich mit Platten kämpfen wird.:Huhu:
Fuer meinen Jahreshoehepunkt wuerde ich niemals Reifen mit 1500km fahren. Neue Conti GP4 Season und gut is. Kannst die ja danach im Training allefahren.
Fuer meinen Jahreshoehepunkt wuerde ich niemals Reifen mit 1500km fahren. Neue Conti GP4 Season und gut is. Kannst die ja danach im Training allefahren.
Mit den 4 seasons is sogar draften erlaubt, weil immer noch im Nachteil...:-O)
Marketingopfer!
Du bist bereits der Zweite der mir sagt, dass Lidia und ich diesen Sommer alle 25 Renntage erfolgreich bestritten haetten, wenn wir schnellere Reifen fahren wuerden.
Ich sage: 2 mal 6.000km in den Bergen auf miesesten Strassen ohne einen einzigen Defekt.
Unbezahlbar.
Ups, ich dachte es wäre ein Scherz gewesen...:)
Wenn du das sagst..., dann hol ich mir gleich morgen die 4 seasons in 28 und kleb se uff mein TT...:Lachanfall:
(ich bin übrigens die 4000s vorne 9800km und hinten 9600km gefahren..)
glaurung
10.10.2014, 19:27
Plattentechnisch sind die 4Seasons wirklich der Hit. Hatte damit auch noch keinen einzigen Platten - sogar zu einer Zeit, in der ich mit anderen Rädern und Reifen (GP4000S) dank massig Rollsplit geschätzt 10 Platten hatte.
Und vor dem Wettkampf lohnt sich's immens, die Reifen auf kleine Steinchen usw. im Gummi zu untersuchen und das Zeugs rauszupobeln. Es ist der Wahnsinn, was die Dinger alles aufsammeln. Kostet 10-15min. Ich hatte zumindest im Wettkampf (evtl. unter anderem durch dieses Ritual?) noch nie nen Platten.
..
Und vor dem Wettkampf lohnt sich's immens, die Reifen auf kleine Steinchen usw. im Gummi zu untersuchen und das Zeugs rauszupobeln.....
1500 k - Laufräder (bei Veloflex oder Vittoria vielleicht genauer schauen..) nicht zu fahren ist albern. Untersuchen ist Pflicht. Der Vorteil eines bereits gefahrenen Reifens ist u.a. z.B., dass Montagefehler (Schlauch eingeklemmt?) nahezu ausgeschlossen werden können.
glaurung
10.10.2014, 19:42
1500 k - Laufräder (bei Veloflex oder Vittoria vielleicht genauer schauen..) nicht zu fahren ist albern. Untersuchen ist Pflicht. Der Vorteil eines bereits gefahrenen Reifens ist u.a. z.B. das Montagefehler (Schlauch eingeklemmt?) nahezu ausgeschlossen werden können.
Seh ich auch so. :)
Schlauch eingeklemmt? Peng! bevor es losgeht.
Ich wuerd' einen Mantel auch zwei Mal vor dem Hauptwettkampf fahren. Mehr aber nicht.
Fahrt ruhig Eure so toll schnellen Reifen weiter, aber lasst' mich bitte mit dem Gejammer wegen eines Platten im wichtigsten Rennen des Jahres in Ruhe. Das ist albern.
Weißer Hirsch
10.10.2014, 20:04
1500 k - Laufräder (bei Veloflex oder Vittoria vielleicht genauer schauen..) nicht zu fahren ist albern. Untersuchen ist Pflicht. Der Vorteil eines bereits gefahrenen Reifens ist u.a. z.B. das Montagefehler (Schlauch eingeklemmt?) nahezu ausgeschlossen werden können.
Ich sehe das auch genau so. Deshalb vorhin auch die Nachfrage :Blumen:
tandem65
10.10.2014, 22:10
(ich bin übrigens die 4000s vorne 9800km und hinten 9600km gefahren..)
Uff, dann schaffe ich offensichtlich so um die 20Mm im Jahr. Den 4000S muß ich hinten nach ca. 6-7 Monaten runterwerfen.
Wie geschrieben Ich werfe die Reifen ja nicht nach 600km Weg, aber ich brauche sie sowieso dann schon auf anderen Rädern und mache mir für den Wettkampf neue Reifen drauf, die ich auch bei Bedarf hinterher wieder runtermache. Wenn Du mit 8000km frischen Reifen noch in einen Wettkampf gehst finde ich daß allerdings nicht unbedingt schlauer als 600-800km alte Reifen nur noch bei kleinen Wettkämpfen oder im Training runter zu rutschen.:Huhu:
Ich habe nur einmal wirklich exakt dokumentiert, wieviel km die 4000s gelaufen sind. Ich hatte kurz hintereinander hinten und vorne nen Plattfuß. Anschliessend hab ich die Dinger inne Tonne gekloppt. Derzeit sind bei mir 6 oder 7 Conti 4000s, 3 oder 4 Conti 4 seasons sowie diverses anderes Zeugs im Umlauf. Bei nem großen cut kommen die Dinger weg. Das Profil dagegen fahre ich stark runter.
Für nen WK nehm ich die neusten Reifen des Typs (clincher) von dem ich meine, dass dieser für den Belag am besten passt.
Die geklebten Schlauchreifen werden in Augenschein genommen. Wenn das Material unbeschädigt ist und die Reifen nicht schon seit Jahren drauf sind, dann nehm ich die Dinger. Ich klebe doch nicht vor jeder competition nen neuen Reifen drauf.
For sure nicht vor jeder competition aber vor dem A-race waere es doch perhaps smarter.
For example: If I glue nen Reifen am 1. Juni dann change ich den für ne competition am 23. Juni (bis dahin 1130km gefahren) ziemlich sischer net aus. Es sei denn er ist out of order oder hat Anzeichen in die Richtung.
Kommt halt drauf an welche Competition.
Könnte possible sein, dass ihr geringfügig ins Off-topic abgedraftet seid...:Huhu: ;)
By the way: vor wieviel Beiträgen gab es denn den letzten konkreten Post zum Ironman Barcelona hier?:Lachanfall:
tandem65
11.10.2014, 08:56
Könnte possible sein, dass ihr geringfügig ins Off-topic abgedraftet seid...:Huhu: ;)
By the way: vor wieviel Beiträgen gab es denn den letzten konkreten Post zum Ironman Barcelona hier?:Lachanfall:
Klar erkennbar, Drafting ist gefährlich. Wer zu Dicht auffährt verliert leicht das Ziel aus dem Blick.:Lachen2: :Blumen:
...Off-topic abgedraftet...
Kann ich nur teils unterstützen. Wer im modernen Triathlon intensiv draftet braucht sicheres Material. Vor allem Bremssystem und Reifen müssen technisch bei onehundredpercent sein...Man gefährdet sonst nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Helfer :Cheese: ;)
[QUOTE=captain hook;1085531]Allerdings verstehe ich diesen Satz irgendwie nicht:
2014: Große Wettkämpfe wie Ironman Mallorca, Ironman Barcelona, die Ironman 70.3 WM und so weiter waren bei den Nichtprofis, also bei gut 97% aller Teilnehmer eine sportliche Farce.
Diesen Satz von Arne verstehe ich allerdings auch nicht! Der ist viel zu pauschal und wird vielen Teilnehmern nicht gerecht. Wenn man die Profis abzieht, sind dann nur ca. 0,5 % Agegrouper korrekt gefahren? Das war ganz sicher nicht so. Meine Freundin und ich sind in Malle gestartet, beide relativ schlechte Schwimmer, aber passable Radfahrer. Ich kann von mir behaupten, dass ich zu keiner! Zeit gelutscht habe. Wenn ich Grüppchen vor mir hatte, habe ich die zügig überholt (war kein Problem, die Rad-Cracks waren weiter vorne :) ) Ich denke hauptsächlich vorne bei den "starken"?? Agegroupern bestand das Windschattenproblem, weiter hinten wurde durchaus auch korrekt gefahren. Diese Pauschalierung von Arne ist nicht in Ordnung.
Klugschnacker
11.10.2014, 10:04
repoman: Ich meinte damit, dass das Rennen bei den Nichtprofis eine Farce war. Und zwar in dem Sinne, dass die Ergebnisliste nicht die erbrachte Leistung im Vergleich zu den anderen Teilnehmern wiedergibt. Ich meinte damit nicht, dass jeder einzelne betrogen hat.
Oder anders formuliert: Die geschätzten 97% umfassen sowohl die Betrüger als auch die Betrogenen.
Grüße,
Arne
"gesittet"=im Rahmen der unsaeglichen 5m Draftingregel!
Roth ist noch nie sauber gewesen. Ich war nur ein Mal am Start
Irgendwie bewundere ich dich Dude. Wie du doch einfach alles! (besser) weißt. :Blumen:
repoman: Ich meinte damit, dass das Rennen bei den Nichtprofis eine Farce war. Und zwar in dem Sinne, dass die Ergebnisliste nicht die erbrachte Leitung wiedergibt. Ich meinte damit nicht, dass jeder einzelne betrogen hat.
Oder anders formuliert: Die geschätzten 97% umfassen sowohl die Betrüger als auch die Betrogenen.
Grüße,
Arne
OK :Blumen:
big_kruemel
11.10.2014, 10:40
Das Problem ist halt, dass der ganze Mist immer populärer wird. Jetzt kommt Triathlon ja schon regelmäßig im ARD Morgenmagazin.
Da braucht man sich letztlich nicht wundern, warum die Strecken immer voller werden.
Das stimmt, letztens war im Spiegel ein Bericht über eine Frau die in 7 Monat 35kg abgenommen hat. Und ratet mal wie.....
.... Genau, mit Triathlon und Eiweißshakes.
Früher sind die gejoggt.
Dieckhoff sagte in Kona aber auch klar, dass diejenigen Athleten, die ein Problem mit dem Drafting haben, „unseren Rennen fern bleiben“ sollen.
So äußert sich Ironman Europe auf Hawaii zum Thema drafting.
Dieckhoff sagte in Kona aber auch klar, dass diejenigen Athleten, die ein Problem mit dem Drafting haben, „unseren Rennen fern bleiben“ sollen.
Wie bitte ?
Ironman veranstaltet nun auch ganz offiziell Drafting-Rennen ?
Wie bitte ?
Ironman veranstaltet nun auch ganz offiziell Drafting-Rennen ?
Nein, er meinte damit, dass sich im Rennen Drafting nie ganz vermeiden lassen wird.
kupferle
11.10.2014, 11:05
Wie bitte ?
Ironman veranstaltet nun auch ganz offiziell Drafting-Rennen ?
Offiziell im tri-mag nachzulesen!
Hammer....
kupferle
11.10.2014, 11:06
Nein, er meinte damit, dass sich im Rennen Drafting nie ganz vermeiden lassen wird.
Die werden aber nicht durchgreifen...also irgendwie doch ne Freigabe
Die werden aber nicht durchgreifen...also irgendwie doch ne Freigabe
Hört sich für mich auch irgendwie so an. Unsere Rennen sind eh alle ruckzuck voll...was wollt ihr denn alles. Teilnehmerzahlen weiter erhöhen..alles andere zählt nicht mehr.
Irgendwie bewundere ich dich Dude. Wie du doch einfach alles! (besser) weißt. :Blumen:
Gern geschehen!
captain hook
11.10.2014, 14:06
repoman: Ich meinte damit, dass das Rennen bei den Nichtprofis eine Farce war.
Grüße,
Arne
Wieso nimmst Du diese Einschränkung vor? Wird Deiner Auffassung nach im PRO Feld anders verfahren (sofern sich auch nur der Hauch einer Chance dazu ergibt)?
Also die Profis haben ja wohl noch freie Bahn, im Gegensatz zu den AKs.
Beim "Draftman" Barcelona würde ich schätzen wars für die schon noch ne ganz normale Langdistanz.
Wann immer ich die führenden Profis sehe, sehe ich eine Perlenschnur mit großzügigen Abständen, verglichen mit dem was ich bei den AKs so sehe...
Weißer Hirsch
11.10.2014, 16:11
Also die Profis haben ja wohl noch freie Bahn, im Gegensatz zu den AKs.
Beim "Draftman" Barcelona würde ich schätzen wars für die schon noch ne ganz normale Langdistanz.
Wann immer ich die führenden Profis sehe, sehe ich eine Perlenschnur mit großzügigen Abständen, verglichen mit dem was ich bei den AKs so sehe...
Das betrifft aber eben immer nur das Männerrennen. Die Frauen sind Mitten im Pulk und deren Rennen damit total wertlos.
Hört sich für mich auch irgendwie so an. Unsere Rennen sind eh alle ruckzuck voll...was wollt ihr denn alles. Teilnehmerzahlen weiter erhöhen..alles andere zählt nicht mehr.
Hier das Zitat aus tri-mag: "Dieckhoff sagte in Kona aber auch klar, dass diejenigen Athleten, die ein Problem mit dem Drafting haben, „unseren Rennen fern bleiben“ sollen. Vollständig lösen könne man das Problem nämlich nicht. Und die Rennen seien ja auch so extrem beliebt und schnell ausgebucht."
Interessant, was Herr Dieckhoff von uns hier so hält :Kotz: :Kotz: :Kotz:
Weißer Hirsch
11.10.2014, 16:32
Hier das Zitat aus tri-mag: "Dieckhoff sagte in Kona aber auch klar, dass diejenigen Athleten, die ein Problem mit dem Drafting haben, „unseren Rennen fern bleiben“ sollen. Vollständig lösen könne man das Problem nämlich nicht. Und die Rennen seien ja auch so extrem beliebt und schnell ausgebucht."
Interessant, was Herr Dieckhoff von uns hier so hält :Kotz: :Kotz: :Kotz:
Hier auch der Link:
http://tri-mag.de/aktuell/szene/ironman-nimmt-kurs-auf-tuerkische-riviera-79993
Unglaubliche Aussage. Das verstehen hoffentlich genügend Athleten als Ausladung. So, nun aber gute Stimmung - die Hawaii-Nacht steht an und das lassen wir uns vom Dieckhoff nicht vermiesen.
Hier das Zitat aus tri-mag: "Dieckhoff sagte in Kona aber auch klar, dass diejenigen Athleten, die ein Problem mit dem Drafting haben, „unseren Rennen fern bleiben“ sollen. Vollständig lösen könne man das Problem nämlich nicht. Und die Rennen seien ja auch so extrem beliebt und schnell ausgebucht."
Interessant, was Herr Dieckhoff von uns hier so hält :Kotz: :Kotz: :Kotz:
Ist doch wenigstens ehrlich - "Wer fairen Sport möchte, bleibt bitte unseren Rennen fern, uns geht's um andere Dinge!"
Hat was, finde ich.
Das betrifft aber eben immer nur das Männerrennen. Die Frauen sind Mitten im Pulk und deren Rennen damit total wertlos.
Bist du sicher ?
Ich hab das Rennen nicht gesehen, lese halt die Zahlen:
die pro Frauen schwimmen in 1:02h im Schnitt (http://www.coachcox.co.uk/2014/10/06/ironman-barcelona-2014-full-results-splits/) und starten 9 Minuten vor den 18+ Agegroups (http://www.ironman.com/triathlon/events/emea/ironman/barcelona/athletes/schedule.aspx#axzz3FqcsN5jI)
Ob die so langsam fahren um von den Pulks eingeholt zu werden ? :(
(Es bietet sich allerdings sehr wohl Gelegenheit für Beschiss an, ich glaube eine Frau Hütthaler stand mal im Verdacht sich von einem Pro auf dem Rad eskortiert haben zu lassen - allerdings war das ein 70.3 in Miami (http://www.slowtwitch.com/News/Trouble_at_70.3_Miami_3206.html))
Hier das Zitat aus tri-mag: "Dieckhoff sagte in Kona aber auch klar, dass diejenigen Athleten, die ein Problem mit dem Drafting haben, „unseren Rennen fern bleiben“ sollen. Vollständig lösen könne man das Problem nämlich nicht. Und die Rennen seien ja auch so extrem beliebt und schnell ausgebucht."
Interessant, was Herr Dieckhoff von uns hier so hält :Kotz: :Kotz: :Kotz:
Krass. Bleibt nur noch die Möglichkeit dann,bei sehr schweren Rennen zu starten.
Antonius
11.10.2014, 19:37
Vollidiot
Ist doch wenigstens ehrlich - "Wer fairen Sport möchte, bleibt bitte unseren Rennen fern, uns geht's um andere Dinge!"
Hat was, finde ich.
Jo ... Halt's Maul und zahl, oder hau ab ! Dein Gewäsch vom "echten Triathlon" geht uns am Arsch vorbei. Es gibt genügend andere, die schneller zahlen als du.
Ehrliche Worte ... :)
Antonius
11.10.2014, 20:10
wer?
na der Dickehoff
wieso verstehst du mich nicht, Karsten? Ich habe es doch nicht zuletzt auch hier in deisem Thread bereits detailliert beschrieben.
Für Sprintrennen ist die Draftingfreigabe richtig und sorgt für spannende hoch dramatische Wettkämpfe, bei denen nahezu immer der Beste gewinnt. und zwar nicht der beste Läufer, sondern der beste Triathlet!
Auch auf der Kurzdistanz finde ich bei gewissen Rennen die Draftingfreigabe o.k., auch wenn ich selber lieber draftingfreie Rennen bestreite.
Zum Glück kann man sich das aussuchen. Ich wäre sicher nicht Deutscher Amateurmeister geworden, wenn inDüsseldorf Windschattenfahren erlaubt gewesen wäre.
Ob es jetzt im Triathlon auf der Langdistanz Rennen mit "faktischer Freigabe " oder mit offizieller Freigabe gibt würde für mich persönlich keinen Unterschied machen. Ich würde weder beim einen noch beim anderen starten. Klagenfurt, Mallorca oder Barcelona werden mich nie als Athleten sehen (im Falle von Klafu: nie mehr nach einem Start 2000).
Draftingfreigabe macht auf Lang-und Mitteldistanz einfach sportlich betrachtet keinen Sinn, weil dort die Schwimmstrecke zu kurz ist, um ein großes Teilnehmerfeld zu entzerren.
Wenn die Langdistanz einfach die 4,5 fache olympische Distanz oder die 9-fache Sprintdistanz wäre (Verhältnis von 180km Radfahren zu 40km ), dann würde die Schwimmstrecke rund 7 km betragen und die weetbewerbsverzerrenden Ausmaße, die wir in Mallorca und Barcelona gesehen haben, wären garantiert so nicht zu beobachten gewesen.
Die kurzen 3,8km Schwimmen im Vergleich zu den 180km Radfahren haben aber bekanntlich historiache Ursachen und lassen sich daher nicht einfach ändern.
Die Draftingfreigabe auf kurzen elite-Meisterschaftsrennen vor 15 Jahren fand ich damals aus rein egoistischen Gründen nicht gut, aber es war keine Kapitulation der Verbände und kein Versagen, sondern es war halt eine Entscheidung, für die es Argumente in beiden Richtugnen war. auch heute gibt es glücklicherweise noch genügend Rennen, wo Windschattenfahren weiterhin verboten ist, so dass jeder Athlet selbst mit den Füßen und dem Geldbeutel abstimmen kann, welche Rennform er bevorzugt.
Ein Versagen der Verbände kann ich in diesem Zusammenhang nicht erkennen. Gerade die DM in Düsseldorf 2013 hat doch erst gezeigt, wie man auch bei leistungsstarken Teilnehmerfeldern in der heutigen Zeit mit aufmerksamen Kampfrichtern, einer technisch anspruchsvollen Radstrecke und angepassten nicht zu großen Starterfeldern ein sportlich faires Rennen über die Bühne bringen kann.
Ich meine das derart, dass du dir deinen Triathlon schön zurecht legst: dein Sohn fährt Draftingrennen, du startest bei sauberen Rennen (wenn nötig im Ausland), außerdem bist du sehr schnell und was weiter hinten passiert, interessiert dich einfach nicht. Auf der LD findest du, dass Freigabe nicht nötig ist und überhaupt, dort wo du fährt wird immer kontrolliert. Schöne Welt! (Das war jetzt bewusst überspitzt und sollte keine Provokation sein).
Ich will in Barcelona starten, weil es mir dort gefällt, bin viel langsamer als du und hänge mitten im Feld ab, wo beschissen wird ohne Ende und die Leute dich schwindlig kreiseln. Ich will aber irgendwo starten, wo es mir gerade passt und dort sollen die Regeln durchgesetzt werden. Muss ich um die Welt reisen, um ein faires Rennen fahren zu können? Sind wir schon so weit? (Natürlich sind wir das)
Hier sind viele Einsteiger, die von einem IM träumen und mit diesen Diskussionen, wo man auf den Verband hofft oder dass die Athleten fair bleiben, bringen nichts und man verarscht die Leute. Diese Diskussionen sind so alt wie der Sport, es ist immer das gleiche Gerede. Ich bin nicht generell für eine Freigabe, aber wenn die Regel nicht konsequent durchgesetzt wird oder kann, sollte man diesen Schritt gehen. Es sei denn, von den Verantwortlichen und Athleten wird die Schummelei in Kauf genommen, wovon ich ausgehe. Dann soll es eben so sein.
Dann soll es eben so sein.
Aber ist Triathlon dann noch der Sport, an dem Dein Herz hängt?
Ich bin im selben Jahr wie Dude geboren (74) und habe auch im selben Jahr (96) wie er meinen ersten Triathlon gemacht (nur nicht in seiner Leistungsklasse) und bin bezüglich Fairness schon mindestens seit der Jahrtausendwende desillusioniert.
Stefan
sybenwurz
11.10.2014, 22:31
Unglaubliche Aussage. Das verstehen hoffentlich genügend Athleten als Ausladung.
Schön wärs!
:(
Ist doch wenigstens ehrlich - "Wer fairen Sport möchte, bleibt bitte unseren Rennen fern, uns geht's um andere Dinge!"
Hat was, finde ich.
+1
Ich meine das derart, dass du dir deinen Triathlon schön zurecht legst: dein Sohn fährt Draftingrennen, du startest bei sauberen Rennen (wenn nötig im Ausland), außerdem bist du sehr schnell und was weiter hinten passiert, interessiert dich einfach nicht. Auf der LD findest du, dass Freigabe nicht nötig ist und überhaupt, dort wo du fährt wird immer kontrolliert. Schöne Welt! (Das war jetzt bewusst überspitzt und sollte keine Provokation sein)..
Da hast du mich zum Teil falsch verstanden: direkt im Wettkampf und unmittelbar danach als Athlet interessiert es mich wenig, ob hinter mir gedraftet wird, solange es nicht so dicht hinter mir ist, dass ich danach von ausgeruhten Draftern überholt werde.
Mit Abstand und in meiner Rolle als Funktionär und jemand dem der Triathlonsport als Ganzes sowie seine Entwicklung am Herzen liegt interessiert mich derartiges Drafting dann natürlich doch und ich mach mir wie viele andere hier Gedanken. wie man das Drafting begrenzen kann (Wellenstarts, genügend und gut ausgebildete Kampfrichter, intelligente Streckenführung usw).
Da wo ich fahre wird durchaus nicht immer kontrolliert. in Wales gab es vermutlich wahrscheinlich kaum mehr Kampfrichter als in Barcelona, aber das dortige Streckenprofil und die extralnage Schwimmstrecke mit anschließender 1,2 km langen Laufstrecke sorgten in Verbindung mit den sehr engen und unübersichtlichen Straßend dort halt dafür, dass trotz Massenstart sich keine leistungsverzerrenden GRuppen bilden konnten.
Ich will in Barcelona starten, weil es mir dort gefällt, bin viel langsamer als du und hänge mitten im Feld ab, wo beschissen wird ohne Ende und die Leute dich schwindlig kreiseln. Ich will aber irgendwo starten, wo es mir gerade passt und dort sollen die Regeln durchgesetzt werden. Muss ich um die Welt reisen, um ein faires Rennen fahren zu können? Sind wir schon so weit? (Natürlich sind wir das)
Hier sind viele Einsteiger, die von einem IM träumen und mit diesen Diskussionen, wo man auf den Verband hofft oder dass die Athleten fair bleiben, bringen nichts und man verarscht die Leute. Diese Diskussionen sind so alt wie der Sport, es ist immer das gleiche Gerede. Ich bin nicht generell für eine Freigabe, aber wenn die Regel nicht konsequent durchgesetzt wird oder kann, sollte man diesen Schritt gehen. Es sei denn, von den Verantwortlichen und Athleten wird die Schummelei in Kauf genommen, wovon ich ausgehe. Dann soll es eben so sein.
Natürlich passe ich meine Rennplanung den Realitäten im Triathlon an. ich hab zum Windschattenfahren eine klare Meinung, aber ich kann die Welt nicht aus den Angeln heben.
Vor drei jahren habe ich den Ostseeman mitgemacht. Eine großartige faire nicht überfüllte Langdistanz, für die man nicht weit reisen muss.
Wiesbaden letztes Jahr war (wegen der vielen Höhenmeter) auch noch erträglich, ebenso wie Wales in diesem Jahr.
Ich wäre doch komplett schizophren, wenn ich als mäßiger Schwimmer und überduchschnittlicher Radfahrer auf flachen, überfüllten Radstrecken wie in Mallorrca oder Barcelona melden würde oder gar generell eine Windschattenfreigabe fordern würde?
Mein Sohn ist ein erstklassiger Triathlet und hat neben Erfolgen bei den für sein Alter üblichen Draftingformaten auch das einzige Rennen mit Windschattenverbot, das er bisher bestritten hat mit größerem Abstand gewonnen, als er bei seinen Draftingrennen herausholen könnte, weil er eben auch sehr gut Radfahren kann.
Ich finde die Jugendrennen großartigen hochklassigen Sport, ebenso auch wie die Bundesligarennen und bin auch letztes Jahr zweimal in Draftingrennen (2. Bundeliga) gestartet, habe also keinerlei BErührungsängste. Die Liga-Draftingrennen haben Spaß gemacht, aber ich war natürlich wegen der Schwimmschwäche plazierungstechnisch schlechter als bei einem Windschattenfreien Rennen.
Ich habe auch nichts gegen Leute, die in Klagenfurt, Mallorca oder Barcelona starten. Jedere ist in seinen Entscheidungen frei. Schon mehrfach habe ich befreundeten Triathleten mit Laufstärke und Radschwäche z.B: Klagenfurt als für sie passendes Rennen empfohlen. Wenn du in Barcelona starten willst. Warum nicht. Du weißt wie das Rennen abläuft und was spielt es in der Praxis für eine Rolle, ob es dort eine faktische oderwie von dir gefordert offizielle Windschattenfeigabe gibt?
Der Flug nach Wales oder zum Ironman UK ist aber auch nicht teurer oder länger als der nach Spanien. Und Ostseeman oder Moritzburg sind im Vergleich dazu sowieso absolute Schnäppchen
Ich bin im selben Jahr wie Dude geboren (74) und habe auch im selben Jahr (96) wie er meinen ersten Triathlon gemacht (nur nicht in seiner Leistungsklasse)
1996 11:08 in Roth. Wieviel schneller warst Du?
1996 11:08 in Roth. Wieviel schneller warst Du?
Wo ist der Smiley ;-) ?
Bei mir war es eine Sprintdistanz und falls ich überhaupt irgendwie zu einer LD in der Lage gewesen wäre, dann wäre ich nach 11:08 Stunden noch weit vor dem Ziel gewandert.
Grüsse
Stefan
Will eigentlich noch jemand mal was zum Rennen in Barcelona sagen?
(Mir scheint hier lutscht sich eine ganze Gruppe an einem OT aus. Auch eine Art von Pulkbildung :Lachanfall: :dresche )
Mein Frau hat dieses Jahr in Barcelona teilgenommen und hat mir das Pulkproblem geschildert. Was hier bisher nicht veröffentlicht wurde ist, dass es vor dem Wettkampf ein starkes Gewitter gab, weshalb sich der Start um 30min verzögert hat. Durch die daraufhin aufkommenden Wellen im Meer, war das Schwimmen nicht einfach und die Schwimmzeiten eher mäßig. Zurück zum Pulkproblem.
Die Radstrecke hatte einige Punkte (vermehrt Kreisverkehre), die so eng waren, dass sich dort die Pulks gebildet haben. Die meisten Gruppen haben dann einige Minuten benötigt um sich wieder aufzulösen. Nicht alle wollten also bescheißen, die Strecke war definitiv zu eng für so viele Athleten!!! Da meine Frau zu den stärkeren AK-Athletinnen gehört (meistens top 10 in der AK oder besser), wurde sie von den Schieris regelmäßig kontrolliert. Hinter ihr wurde drei mal gepfiffen und jedes Mal gab es Zeitstrafen. Einmal sogar drei Männer auf einmal, die hinter ihr gefahren sind und wohl hinter ihr gelutscht haben :Cheese: . Sie hat berichtet, dass es sehr viele Schieris gab und es viele gelbe Karten gehagelt hat :Lachen2: .
Desweiteren hat sie später beim Laufen etliche Männer wieder eingeholt, die in Gruppen gelutscht hatten und somit über ihre Verhältnisse geradelt sind. Ein Aspekt, der hier noch gar nicht genannt worden ist!!! Es ist also nicht immer von Vorteil zu bescheißen. ZZ= zelber zschuld!!! :Cheese:
Sie hat auch gesehen, wie Arne eine Zeitstrafe kassiert hat. Er hatte sie in der ersten Runde mit einer ganzen Gruppe überholt. Er war so ca 100m in einer Gruppe vor ihr. Sie hat beobachtet, wie er mit den Wettkampfrichtern diskutiert hat. Für sie war es nicht ersichtlich, wieso er eine Zeitstrafe erhalten hat, denn er hatte zu diesem Zeitpunkt die Gruppe angeführt. Es zeigt aber, dass der Veranstalter durchaus versucht hat, etwas gegen das Gelutsche zu tun. Deshalb kann ich jetzt auch nicht nachvollziehen, wieso Arne über den IM Barcelona herzieht, wo er doch selbst mitbekommen hat, dass die Wettkampfrichter hart durchgegriffen haben.
Wie gesagt, sie selbst hatte ein bis zwei Situationen, wo es an den Kreisverkehren so eng wurde, dass sie kurz Peloton fahren musste. Die Gruppen haben sich aber - wie schon beschrieben- nach kurzer Zeit wieder aufgelöst. Es war also nicht immer bewusstes, absichtliches Pulkfahren.
Meiner Frau ist auch aufgefallen, dass vorwiegend die deutschen Athleten meist allein unterwegs waren bzw. versucht haben sauber zu fahren. Die Diskussionen hier im Forum scheinen also Früchte zu tragen. Eine erfreuliche Feststellung, wie ich finde und Gratulation an die Fairen Fahrer, die hier vielleicht nicht posten wollen, weil ihnen die Anschudligungen hier zu blöd sind und sie es ja wohl auch besser wissen. Da allein hinter meiner Frau 5 Männer Zeitstrafen kassiert haben, kann die Veranstaltung gar nicht so schlecht sein, wie hier von den Leuten, die nicht vor Ort waren und teilgenommen haben geschilder wird. Der Wettampf ist super organisiert, das Publikum ist 1A und somit kann man den IM Barcelona ohne weiteres weiterempfehlen.
FAZIT: wer sauber fahren wollte, konnte es 90% der Zeit auch tun. Viele Lutscher sind beim Laufen eingegangen. Die Schwimmzeiten waren durch die Wetterverhältnisse schlechter. Wer bei einem Wettkampf nicht selbst vor Ort gestartet ist, sollte mit ungerechtfertigten Aussagen gegenüber den Athleten und dem Veranstalter vorsichtiger sein. Die Strecke war aber nicht auf so viele Athleten ausgelegt. Hier hätte das Limit 1500 Starter sein müssen. Tatsächlich waren es aber über 2500 Starter. Drafting war also an den Engpassstellen unvermeidbar und kann den Athleten nicht angekreidet werden.
HobbyStudent
12.10.2014, 19:03
ach komm, das ganze Internet ist voll von diesen Bildern und die Aussagen Beteiligter stützen das ganze doch. Mir erschließt sich auch nicht warum man durch lutschen beim Laufen eingehen soll, wenn man gemäß seinen Möglichkeiten in der Gruppe fährt ist man einfach schneller in T2. Überzockt wird immer, ob mit oder ohne Gruppe
alessandro
12.10.2014, 20:44
...Sie hat auch gesehen, wie Arne eine Zeitstrafe kassiert hat. Er hatte sie in der ersten Runde mit einer ganzen Gruppe überholt. Er war so ca 100m in einer Gruppe vor ihr. Sie hat beobachtet, wie er mit den Wettkampfrichtern diskutiert hat. Für sie war es nicht ersichtlich, wieso er eine Zeitstrafe erhalten hat, denn er hatte zu diesem Zeitpunkt die Gruppe angeführt. Es zeigt aber, dass der Veranstalter durchaus versucht hat, etwas gegen das Gelutsche zu tun. Deshalb kann ich jetzt auch nicht nachvollziehen, wieso Arne über den IM Barcelona herzieht, wo er doch selbst mitbekommen hat, dass die Wettkampfrichter hart durchgegriffen haben.
Gibt's eigentlich irgendwo einen Wettkampfbericht von Arne?
Klugschnacker
12.10.2014, 21:56
@cruelty: Zur Zeitstrafe, über die Du hier aus dritter Hand sprichst, nehme ich kurz Stellung. Zunächst möchte ich festhalten, dass ich auf dem Rad von keinem einzigen Athleten überholt wurde. Ich startete in der letzten Startgruppe und habe wohl an die 2000 Sportler überholt. Durch die enge Strecke und die vielen Teilnehmer war ich dutzende Male durch Blocking anderer Fahrer, Gruppen und Pulks behindert worden.
Zwei Kampfrichter waren nett und haben mich mit ihrem Trillerpfeifen durch diese Pulks geleitet, indem sie die mich blockierenden Fahrer auf die rechte Seite gepfiffen haben. Gegen die Pulks haben sie aber nichts unternommen.
Manche Pulks konnten eine Weile an mir dran bleiben. An der Spitze dieser Pulks waren zum Teil Leute, die fair fahren wollten, aber nicht von der Gruppe weg kamen. Alle anderen haben haben bewusst gelutscht und sich sogar Hindernisse mit Radsport-Gesten gegenseitig angezeigt.
An den wenigen Anstiegen habe ich den Pedaldruck von 220 Watt auf ca. 240-250 Watt gesteigert. Einige der ausgeruhten Typen in meinem Windschatten sind dann bergauf stets an mir vorbeigefahren, sodass ich bis zur Mitte des Hügels häufig auf die vierte bis sechste Position zurückfiel – zu meinem Ärger: Denn ab der Mitte des Hügels wurde es den Jungs zu anstrengend, sodass ich wieder vorbei musste (ich war rechts eingebaut und musste fluchend schauen, wie ich da wieder raus komme). Das war mühsam und zeitraubend und wiederholte sich mehrmals an den Hügeln.
Einen der Hügel nahm ich bewusst schneller, da ich in der Ferne meine Freundin auf der Strecke sah. Ich wollte sie noch im Anstieg einholen, nicht in der Abfahrt, damit wir kurz sprechen könnten. Ich habe das nicht ganz geschafft, bin aber den genannten Anstieg deshalb recht hart hinaufgefahren. Die Gruppe, die zuvor an mir gelutscht hatte, fiel dadurch ca. 100m zurück. Nur ein Russe hielt mit ca. 30m Rückstand noch mit.
In der folgenden kurzen Abfahrt geriet er in meinen Sog und rollte an mir vorbei, pedalierte jedoch nicht, und wartete ganz offensichtlich darauf, dass ich, wieder die Führung übernahm. Was ich auch sofort tat, der Typ war mir viel zu langsam und fuhr mir nur im Weg herum. Ich ziehe links raus und überhole, als ein Pfiff ertönt. "Na endlich", denke ich mir, als hinter mir gerufen wird. Offenbar war nicht klar, wem der Pfiff gegolten hatte, denn der Kampfrichter hatte keine Startnummer angezeigt. Als er dann auch mich zeigte, dachte ich ernsthaft, der spinnt. Ich fuhr zu ihm hin und fragte ihn auf englisch, aber er schrie mich auf spanisch an.
Mittlerweile war die Gruppe wieder an mir dran. Paul, ein Franzose aus er Gruppe, rief zum Kampfrichter, er habe den falschen bestraft, ich sei die ganze Zeit vor ihnen gefahren. Ich ließ die Beine hängen und wollte aussteigen, als mir ein Spanier aus der Gruppe auf den Rücken klopfte und rief "it’s so unfair for you!".
Ich saß die 6 Minuten ab, zum ersten Mal in meinem Leben. Ich war der einzige im Penalty-Zelt (!). Der Pulk fuhr weiter. Ich habe ihn trotz der Zeitstrafe auf den verbleibenden 40 Kilometern wieder ein- und überholt. Letzteres schreibe ich um zu verdeutlichen, wie viel schneller ich war als diese Gruppe.
Nach dem Rennen meinten zwei Personen, die Zeitstrafe habe nicht mir gegolten und ich hätte das missverstanden. Im Penalty-Zelt stand ich auf keiner Liste, aber was heißt das schon.
Grüße,
Arne
Harte Story. Ich habe mal was ähnliches erlebt. Da sitzt der Stachel tief...
Cruelty und Arne,
vielen Dank euch für erhellenden Infos.
Ich schätze eure Erfahrungen.
Ist schon ein dicker Hund was dir Arne da passiert ist.
Wenn man 'ne faire Quali anstrebt ist die Situation in Barcelona wohl unerträglich auch wenn sie für andere, die einfach ihren Spaß in der fairen Anstrengung suchen in Ordnung erscheint.
Die WTC kann wegen mir gerne weiter überfüllte Ironmans anbieten, ein Ausweg aus dem Dilemma, wäre, wenn man sich auf diesen dann eben nicht qualifizierten könnte.
Grüße,
Eber
Da hast du mich zum Teil falsch verstanden: direkt im Wettkampf und unmittelbar danach als Athlet interessiert es mich wenig, ob hinter mir gedraftet wird, solange es nicht so dicht hinter mir ist, dass ich danach von ausgeruhten Draftern überholt werde.
Mit Abstand und in meiner Rolle als Funktionär und jemand dem der Triathlonsport als Ganzes sowie seine Entwicklung am Herzen liegt interessiert mich derartiges Drafting dann natürlich doch und ich mach mir wie viele andere hier Gedanken. wie man das Drafting begrenzen kann (Wellenstarts, genügend und gut ausgebildete Kampfrichter, intelligente Streckenführung usw).
Da wo ich fahre wird durchaus nicht immer kontrolliert. in Wales gab es vermutlich wahrscheinlich kaum mehr Kampfrichter als in Barcelona, aber das dortige Streckenprofil und die extralnage Schwimmstrecke mit anschließender 1,2 km langen Laufstrecke sorgten in Verbindung mit den sehr engen und unübersichtlichen Straßend dort halt dafür, dass trotz Massenstart sich keine leistungsverzerrenden GRuppen bilden konnten.
Natürlich passe ich meine Rennplanung den Realitäten im Triathlon an. ich hab zum Windschattenfahren eine klare Meinung, aber ich kann die Welt nicht aus den Angeln heben.
Vor drei jahren habe ich den Ostseeman mitgemacht. Eine großartige faire nicht überfüllte Langdistanz, für die man nicht weit reisen muss.
Wiesbaden letztes Jahr war (wegen der vielen Höhenmeter) auch noch erträglich, ebenso wie Wales in diesem Jahr.
Ich wäre doch komplett schizophren, wenn ich als mäßiger Schwimmer und überduchschnittlicher Radfahrer auf flachen, überfüllten Radstrecken wie in Mallorrca oder Barcelona melden würde oder gar generell eine Windschattenfreigabe fordern würde?
Mein Sohn ist ein erstklassiger Triathlet und hat neben Erfolgen bei den für sein Alter üblichen Draftingformaten auch das einzige Rennen mit Windschattenverbot, das er bisher bestritten hat mit größerem Abstand gewonnen, als er bei seinen Draftingrennen herausholen könnte, weil er eben auch sehr gut Radfahren kann.
Ich finde die Jugendrennen großartigen hochklassigen Sport, ebenso auch wie die Bundesligarennen und bin auch letztes Jahr zweimal in Draftingrennen (2. Bundeliga) gestartet, habe also keinerlei BErührungsängste. Die Liga-Draftingrennen haben Spaß gemacht, aber ich war natürlich wegen der Schwimmschwäche plazierungstechnisch schlechter als bei einem Windschattenfreien Rennen.
Ich habe auch nichts gegen Leute, die in Klagenfurt, Mallorca oder Barcelona starten. Jedere ist in seinen Entscheidungen frei. Schon mehrfach habe ich befreundeten Triathleten mit Laufstärke und Radschwäche z.B: Klagenfurt als für sie passendes Rennen empfohlen. Wenn du in Barcelona starten willst. Warum nicht. Du weißt wie das Rennen abläuft und was spielt es in der Praxis für eine Rolle, ob es dort eine faktische oderwie von dir gefordert offizielle Windschattenfeigabe gibt?
Der Flug nach Wales oder zum Ironman UK ist aber auch nicht teurer oder länger als der nach Spanien. Und Ostseeman oder Moritzburg sind im Vergleich dazu sowieso absolute Schnäppchen
Ich kann dir komplett folgen, trotzdem bin ich mit dem aktuellen Zustand nicht zufrieden. Auch du hast dich der Schummelei schon angepasst, indem du dir die entsprechenden Wettkämpfe aussuchst oder meidest. Dass man das nach seinen Stärken und Schwächen macht, ist ja legitim. Aber in welcher Sportart noch, wählt man seine Teilnahme danach aus, ob dort beschissen wird oder nicht? Der Sport lebt doch nicht zuletzt davon, dass es Regeln gibt, die alle einhalten müssen, im Gegensatz zum echten Leben, in dem doch gern mal hier und da beschissen wird. Gerade das macht den Sport doch aus.
@cruelty: Zur Zeitstrafe, über die Du hier aus dritter Hand sprichst, nehme ich kurz Stellung.
[...]
Grüße,
Arne
Krasse Sache. Irgendwie verdirbt mir das die Laune und nimmt die Lust...
Ich klammere mich immer an die Hoffnung, dass es irgendwann genug Veranstaltungen und weniger Verrückte gibt, die eine Langdistanz machen wollen. Weil ich nicht dran glaube, dass die Sportler selbst irgendwann fair genug werden.
Arne, dennoch meinen Respekt, dass du es durchgezogen hast! :Blumen: :liebe053:
Mich frustet sowas immer dermassen, dass ich am liebsten aufhören würde oder aber schneller fahr und dann überzocke...
Viele Lutscher sind beim Laufen eingegangen.
Irgendwie ein komisches Argument. Als Lutscher spart man (sehr) viel Energie. Als Lutscher hängste Dich halt an jmd ran, der ein Tempo fährt, bei dem Du im Windschatten nicht überzockst. Und dann haste perfekte Laufbeine (und bescheisst damit massiv)...
Musst ja nicht gerade versuchen, bei Kienle&Co im Windschatten zu hängen - da könnte tatsächlich die Laufperformance drunter leiden :Lachen2:
Klugschnacker
13.10.2014, 11:25
entfernt
...
Diese Beobachtungen habe ich leider auch machen müssen!!
Könnte immer noch kotzen...Je länger ich mir darüber Gedanken mache um so weniger freue ich mich über meinen für mich eigentlich gut gemachten Wettkampf letzte Woche :(
Der Wettkampf an sich ist sehr gut organisiert und auch die Infrastruktur in und um Calella is Top für einen Kurzurlaub mit IM-Feeling und Partner die vielleicht nicht so auf Triathlon abfahren.
Leider werde ich unter diesen Voraussetzungen dort nicht mehr starten.:(
...
Gibt es auch realistische Radzeiten des Betreffenden? Sowas wie Ostseeman, Lanzarote oder Regensburg?
Der Klagenfurtsplit ist ja eigentlich auch nicht ernst zu nehmen.
Wenn man das alles so liest, scheint es ja bei den meisten IM's nur noch Wild West in Sachen Windschatten zu geben..War dann die Zeitstrafe bei Frodeno als potentiellen geheimen Sieganwärter nur Show? oder wusste der/die nicht, wen er/sie da grad bestraft?(Ironie aus)
tandem65
13.10.2014, 12:41
Hi Keko,
Der Sport lebt doch nicht zuletzt davon, dass es Regeln gibt, die alle einhalten müssen, im Gegensatz zum echten Leben, in dem doch gern mal hier und da beschissen wird. Gerade das macht den Sport doch aus.
ich vermisse den Satire Smiley.
Es ist im Triathlon mbMn. nur so, das es Veranstaltungen gibt bei denen anscheinend Konsens ist, daß die Regeln sehr weit gefasst ausgelegt werden.
Das in jedem Sport Regeln übertreten werden wird doch schon alleine an der Tatsacher klar, daß es überall Schiedrichter gibt, die die Regeleinhaltung überwachen.
Wenn man das alles so liest, scheint es ja bei den meisten IM's nur noch Wild West in Sachen Windschatten zu geben..War dann die Zeitstrafe bei Frodeno als potentiellen geheimen Sieganwärter nur Show? oder wusste der/die nicht, wen er/sie da grad bestraft?(Ironie aus)
Das Profi-Rennen auf Hawaii ist ein ganz anderes Rennen als das dortige Amateurrennen und erst recht ein anderes Rennen als die europäischen oder nordamerikanischen Ironman-Rennen, bei denen auch bei den profis viel engere Abstände toleriert werden.
Das was man von den profis am Samstag bei Männer und Frauen gesehen hat, war das fairste, das ich seit Jahren beobachten konnte (auch im Vergleich zu früheren Hawaii-Austragungen).
Das in jedem Sport Regeln übertreten werden wird doch schon alleine an der Tatsacher klar, daß es überall Schiedrichter gibt, die die Regeleinhaltung überwachen.
Ja, aber ich kann bei einem Triathlon mitmachen und planen, dass ich Regeln übertrete und nicht erwischt werde. Zumal Windschatten wirklich eine fundamentale ist (Einzelkämpfer).
Wo gibt es das sonst noch im Sport?
Antonius
13.10.2014, 12:54
...
Sicher, dass es sich um denselben handelt?
Klugschnacker
13.10.2014, 12:59
Sicher, dass es sich um denselben handelt?
Nein, nicht sicher. Ich lösche die geposteten Zeiten. Über wundersame Verbesserungen von teilweise 30-40 Minuten kann sich via Google jeder selbst ein Bild machen.
pk-zurich
13.10.2014, 13:04
Nein, nicht sicher. Ich lösche die geposteten Zeiten. Über wundersame Verbesserungen von teilweise 30-40 Minuten kann sich via Google jeder selbst ein Bild machen.
Arne, das ist der Selbe. Deine geposteten Zeiten stimmen also. Ist also def. merkwürdig die Entwicklung.
Antonius
13.10.2014, 13:05
ich meine das nur weil die einzig in Frage kommende Person mit jeweils einer anderen nationalität gemeldet war
pk-zurich
13.10.2014, 13:10
ich meine das nur weil die einzig in Frage kommende Person mit jeweils einer anderen nationalität gemeldet war
Im Age Group Ranking stehen beide Ergebnisse bei ihm.
Klugschnacker
13.10.2014, 13:15
Im Age Group Ranking stehen beide Ergebnisse bei ihm.
Link?
[SIZE="1"]
....Beim ersten oberflächlichen Lesen fand ich den Text noch O.K., aber wenn man ihn dann mal genauer ansieht, dann ist er viel zu pauschal und mit (durchaus nachvollziehbarer) Wut über ein ärgerliches Rennen geschrieben....
Von welcher Wut ist denn hier die Rede? Wer nicht gewusst hat, was ihn in Barcelona erwartet ist entweder ...okay, lassen wir das, aber zumindest ein vermeintlicher Star-Trainer muss wissen, dass alle Vorzeichen auf "runners race" standen. Den Artikel hätte er auch problemlos vorher oder vor 15 Jahren schreiben können, ich frage mich deshalb nur: Wem nützt das?
niksfiadi
13.10.2014, 13:18
@cruelty: Zur Zeitstrafe, ...
Sag Arne, vergeht dir da nicht jegliche Lust auf den Scheixx? Ich hab wegen einer ähnlichen Aktion die Nase von Roth voll, beim Ironman ist's ja nicht besser und bei einer OD fuhr ich mal neben dem Kampfrichter freihändig, weil ich echt nicht mehr wusste was ich tun sollte, damits den Regeln entspricht.
Kack das!
Je mehr ich solche Sachen lese, umso weniger hab ich Bock auf den Dreck.
Es gibt noch genug sportliche Herausforderungen im Rad-, Lauf und Schwimmsport, sowie auch im Triathlon und Duathlon, wo man sich das nicht antun muss und noch ehrlich mit sich selbst kämpfen kann und nicht auf der Radstrecke in einem Dauerdilemma für zuviel Geld einen schlechten Kompromiss eingehen muss.
Nik
Link?
http://eu.ironman.com/triathlon/triathlon-rankings/agr-overview/2014-ironman-agr.aspx?q=frey#axzz3G1SuwpJc
Zwei Jahre vorher in Nizza 5:25h und 3:16h
Ja, aber ich kann bei einem Triathlon mitmachen und planen, dass ich Regeln übertrete und nicht erwischt werde. Zumal Windschatten wirklich eine fundamentale ist (Einzelkämpfer).
Wo gibt es das sonst noch im Sport?
Im Fußball, beim sogenannten taktischen Foul.
Noch häufiger sind taktische Fouls beim Handball, gerade auch in der Schlussphase, wenn es darum geht, einen knappen Vorsprung zu verwalten. Enge Handballspiele werden in der Schlussphase extrem häufig vom Verhalten des Schiedsrichters entschieden, der sehr häufig einen gewissen Ermessensspielraum hat, ob er auf Stürmer- oder Abwehrfoul pfeift, ab wann er Zeitspiel ohne Drang zum Tor ahndet und ob er bei Fouls nur das Foul pfeift, oder zusätzlich noch zwei Minuten verteilt.
Im Fußball, beim sogenannten taktischen Foul.
Noch häufiger sind taktische Fouls beim Handball, gerade auch in der Schlussphase, wenn es darum geht, einen knappen Vorsprung zu verwalten. Enge Handballspiele werden in der Schlussphase extrem häufig vom Verhalten des Schiedsrichters entschieden, der sehr häufig einen gewissen Ermessensspielraum hat, ob er auf Stürmer- oder Abwehrfoul pfeift, ab wann er Zeitspiel ohne Drang zum Tor ahndet und ob er bei Fouls nur das Foul pfeift, oder zusätzlich noch zwei Minuten verteilt.
Ja, aber übertragen auf Triathlons wäre das dann: Ich lasse so viele Handballspieler auf den Platz, wie drauf passen. Ich weiß, dass darunter auch einige sind, die es auf taktische Fouls abgesehen habe und hoffe, dass der Schiedrichter einen erwischt, der auch foult.
Ja, aber übertragen auf Triathlons wäre das dann: Ich lasse so viele Handballspieler auf den Platz, wie drauf passen. Ich weiß, dass darunter auch einige sind, die es auf taktische Fouls abgesehen habe und hoffe, dass der Schiedrichter einen erwischt, der auch foult.
Das ist deine interpretation.
Nachdem du ja die Draftingfreigabe generell im Triathlon forderst, könnte man, wenn man in der Analogie des Handballs bleiben will auch genauso gut dort fordern:
Nachdem es im Handball derartig viele auch versteckte Fouls gibt und es oft nur ganz schwer zu entscheiden ist, ob das Foul vom angreifenden oder abwehrenden Spieler ausgeht, streiche ich solche Regeln deren Einhaltung nicht hundertprozentig gewährleistet werden kann, lasse derartige Fouls gleich komplett ungeahndet und pfeife in Zukunft nur noch Fouls bei denen Blut fließt oder Knochen brechen.
Wo gibt es das sonst noch im Sport?
Basketball wäre ein weiteres Beispiel... in der Schlussphase wird oft gefoult um den gefoulten einen Freiwurf zu fordern... in der Hoffnung, dass er diese dann versiebt und man schneller einen Rückstand aufholen kann.
captain hook
13.10.2014, 14:05
Im Fußball, beim sogenannten taktischen Foul.
Wo dieses übrigens ab der Jugendklassen genauso trainiert werden wie Schauspielerei. Dazu kann es sich der Zuschauer aus 20 Perspektiven in Zeitlupe anschauen und es zweifelsfrei erkennen.
Schadet das dem Fußball aus Sicht der Millionen Fans? Nein.
Was schließen wir also daraus? Sportliche Fairness ist nicht mehr gefragt.
Zunächst möchte ich festhalten, dass ich auf dem Rad von keinem einzigen Athleten überholt wurde. Ich startete in der letzten Startgruppe und habe wohl an die 2000 Sportler überholt....
An den wenigen Anstiegen habe ich den Pedaldruck von 220 Watt auf ca. 240-250 Watt gesteigert. ....
Ein bemerkenswertes pacing! Da sollte man sich dann aber nicht wundern, wenn dann Leute bergauf vorbeigeknattert kommen. Ich würde auch nicht darauf wetten, dass die sich unbedingt in "deinem Windschatten" ausgeruht haben. Stell doch bitte mal deine Einheit online, sollte kein Problem sein, Danke!
.... Sportliche Fairness ist nicht mehr gefragt.
Was bedeutet "nicht mehr"?
Klugschnacker
13.10.2014, 14:12
Ein bemerkenswertes pacing! Da sollte man sich dann aber nicht wundern, wenn dann Leute bergauf vorbeigeknattert kommen. Ich würde auch nicht darauf wetten, dass die sich unbedingt in "deinem Windschatten" ausgeruht haben. Stell doch bitte mal deine Einheit online, sollte kein Problem sein, Danke!
Bergauf gibt’s keinen nennenswerten Windschatten.
Nachdem es im Handball derartig viele auch versteckte Fouls gibt und es oft nur ganz schwer zu entscheiden ist, ob das Foul vom angreifenden oder abwehrenden Spieler ausgeht, streiche ich solche Regeln deren Einhaltung nicht hundertprozentig gewährleistet werden kann, lasse derartige Fouls gleich komplett ungeahndet und pfeife in Zukunft nur noch Fouls bei denen Blut fließt oder Knochen brechen.
Ja, im Prinzip passt das. Nur, dass der Vergleich etwas hinkt, weil beim Handball ja Menschen zu Schaden kommen würden und beim Triathlon nur beschissen wird.
Bergauf gibt’s keinen nennenswerten Windschatten.
dann lies mal, was du in deinem blumigen Bericht geschrieben hast: "Einige der ausgeruhten Typen in meinem Windschatten sind dann bergauf stets an mir vorbeigefahren, sodass ich bis zur Mitte des Hügels häufig auf die vierte bis sechste Position zurückfiel"
...im übrigen ist es eine Legende, dass es bergauf keinen Windschatten gibt, aber war vielleicht nur ein Witz von dir....
..
Aber etwas anderes. Hast du ernsthaft geglaubt, dass du dich mit legaler Fahrweise in Barcelona für Hawaii qualifizieren kannst?
tandem65
13.10.2014, 14:22
Ja, aber ich kann bei einem Triathlon mitmachen und planen, dass ich Regeln übertrete und nicht erwischt werde.
Zumal Windschatten wirklich eine fundamentale ist (Einzelkämpfer).
Ob die wirklich so fundamental ist bin ich mir nicht so sicher.
Sie ist ganz sicher eine alte Regel, Ich frage mich nur was wäre gewesen wenn damals 1500 Athleten mitgemacht hätten statt der knappen 15 im Jahre 1978.
Da war es doch vielleicht einfach aufgrund der Menge und der Leistungsunterschiede so daß Windschattenfahren kein Thema war.
Als Einzelkämpfer kannst Du Dich tatsächlich ja auch noch in allen Rennen beweisen. nur der Schwanzvergleich fällt halt schlecht aus bei bestimmten Wettbewerben.:Cheese:
Möglicherweise ist auch genau diese Einzelkämpferheroisierung eine der Ursachen dafür daß Ironman/Triathlon jetzt so viele toughe Menschen produziert.
Ironischerweise geht es ja bei den meisten gar nicht darum daß sie die Distanz nicht schaffen würden ohne Regelverstösse. Auch geht es für die meisten nicht um die Quali.
Dementsprechend kann es doch nur um die Zeiten gehen.
So geht es mir persönlich auch. Insofern interessiert mich persönlich auch nur meine Zeit und ob ich mit meiner Leistung zufrieden bin. Dann schaue ich noch in das Klassement.
Und wenn ich mal wirklich eine Quali haben möchte, dann wähle ich ein Rennen das meinen möglichkeiten entgegenkommt. So what?
tandem65
13.10.2014, 14:34
Was bedeutet "nicht mehr"?
+1:Danke:
...im übrigen ist es eine Legende, dass es bergauf keinen Windschatten gibt, aber war vielleicht nur ein Witz von dir....
..
Hat nichts mit der Steigung zu tun, sondern den Windverhältnissen. An einer leichten Steigung mit Gegenwind bringt es auch was.
Duafüxin
13.10.2014, 14:45
Hat Windschatten nicht was mit dem Fahrtwind zu tun? Gilt das nicht bei Geschwindigkeiten ab 20 kmh? Ist das dann nicht egal, ob es bergauf oder bergab geht?
Hat Windschatten nicht was mit dem Fahrtwind zu tun? Gilt das nicht bei Geschwindigkeiten ab 20 kmh? Ist das dann nicht egal, ob es bergauf oder bergab geht?
Auch wenn du sehr schnell senkrecht nach oben fährst Richtung Mond, hast du auch Windschatten. Arne weiß das als Physiker. :Cheese:
paulomat
13.10.2014, 15:13
dann lies mal, was du in deinem blumigen Bericht geschrieben hast: "Einige der ausgeruhten Typen in meinem Windschatten sind dann bergauf stets an mir vorbeigefahren, sodass ich bis zur Mitte des Hügels häufig auf die vierte bis sechste Position zurückfiel"
...im übrigen ist es eine Legende, dass es bergauf keinen Windschatten gibt, aber war vielleicht nur ein Witz von dir....
..
Aber etwas anderes. Hast du ernsthaft geglaubt, dass du dich mit legaler Fahrweise in Barcelona für Hawaii qualifizieren kannst?
was ist den mit dir nicht in Ordnung? Hat Arne dich mal mim Rad stehen lassen oder was ist dein Problem :-)
Willst du seinen Bericht nicht verstehen? Er hat doch klar geschrieben das bei ihm im Flachen gelutscht wurde, dadurch waren die hinter ihm in der Lage am Berg erstmal vorzufahren da sie "ausgeruht" waren. Lies bitte den von dir selbst zitierten Satz in Ruhe nochmal durch ;-)
Das es Berghoch keinen nennenswerten Windschatten gibt ist auch korrekt, der Windfaktor steigt exponentiell zur Geschwindigkeit, am Berg fährt man ja eher langsamer.
Klugschnacker
13.10.2014, 20:16
Ich will in Barcelona starten, weil es mir dort gefällt, bin viel langsamer als du und hänge mitten im Feld ab, wo beschissen wird ohne Ende und die Leute dich schwindlig kreiseln. Ich will aber irgendwo starten, wo es mir gerade passt und dort sollen die Regeln durchgesetzt werden. Muss ich um die Welt reisen, um ein faires Rennen fahren zu können? Sind wir schon so weit? (Natürlich sind wir das)
Ich würde Dir von vom Ironman Barcelona auf jeden Fall abraten. Ich denke, wenn Du Dich noch einmal für eine Langdistanz fit machst, ist es nicht befriedigend für Dich, in einem 50-Mann-Pulk Oberlenker zu fahren und von ehrlich vorbeiziehenden Sportlern angeschnauzt zu werden. Das ist einfach unter Deiner Würde.
Falls Du eine gute Zeit machst, wird außerdem hinterher jeder glauben, Du hättest gemogelt wie die anderen. Das macht einfach keinen Spaß.
Falls Du eine gute Zeit machst, wird außerdem hinterher jeder glauben, Du hättest gemogelt wie die anderen. Das macht einfach keinen Spaß.
Jeder? Ziemlich schnell ist das dann nur noch die PB und keiner fragt mehr wo das war.
Je mehr ich solche Sachen lese, umso weniger hab ich Bock auf den Dreck.
Die Zahl derer die den Sport deshalb geschmissen haben, duerfte gar nicht so gering sein. Aber kommt ja ein vielfaches nach.
Ich hab' ein - wie ich finde - interessantes Rennen in der Mache: Tropen, schwere Radstrecke und reiner Sport. Und natuerlich mit Kona quali.
alessandro
13.10.2014, 21:27
.. Zur Zeitstrafe...
Danke für die Aufklärung - welch' ein Albtraum! Das ist wirklich das allererste Mal, dass ich eine Fehlentscheidungs-Story komplett glaube. Finde ich stark, dass Du danach noch weitergemacht hast - ich wäre durchgedreht und der ganze Frust über die Ungerechtigkeit hätte sich unkontrolliert entladen. Gefinisht hätte ich das Ding sicherlich nicht mehr. Respekt!
Die Zahl derer die den Sport deshalb geschmissen haben, duerfte gar nicht so gering sein. Aber kommt ja ein vielfaches nach.
Ich hab' ein - wie ich finde - interessantes Rennen in der Mache: Tropen, schwere Radstrecke und reiner Sport. Und natuerlich mit Kona quali.
Das klingt vielversprechend! Wann erfährt man mehr?
Das klingt vielversprechend! Wann erfährt man mehr?
Radstrecke hat 4000Hm.
http://blog.davidgiralphoto.com/wp-content/uploads/2014/03/01-editorial-travel-city-of-saint-pierre-martinique.jpg
Ein GF-Triathlon auf Martinique?
Radstrecke hat 4000Hm.
http://blog.davidgiralphoto.com/wp-content/uploads/2014/03/01-editorial-travel-city-of-saint-pierre-martinique.jpg
Sehr nett!
Meiner Frau ist auch aufgefallen, dass vorwiegend die deutschen Athleten meist allein unterwegs waren bzw. versucht haben sauber zu fahren. Die Diskussionen hier im Forum scheinen also Früchte zu tragen. Eine erfreuliche Feststellung, wie ich finde und Gratulation an die Fairen Fahrer, die hier vielleicht nicht posten wollen, weil ihnen die Anschudligungen hier zu blöd sind und sie es ja wohl auch besser wissen. Da allein hinter meiner Frau 5 Männer Zeitstrafen kassiert haben, kann die Veranstaltung gar nicht so schlecht sein, wie hier von den Leuten, die nicht vor Ort waren und teilgenommen haben geschilder wird. Der Wettampf ist super organisiert, das Publikum ist 1A und somit kann man den IM Barcelona ohne weiteres weiterempfehlen.
FAZIT: wer sauber fahren wollte, konnte es 90% der Zeit auch tun. Wer bei einem Wettkampf nicht selbst vor Ort gestartet ist, sollte mit ungerechtfertigten Aussagen gegenüber den Athleten und dem Veranstalter vorsichtiger sein. Die Strecke war aber nicht auf so viele Athleten ausgelegt. Hier hätte das Limit 1500 Starter sein müssen. Tatsächlich waren es aber über 2500 Starter. Drafting war also an den Engpassstellen unvermeidbar und kann den Athleten nicht angekreidet werden.
Besten Dank für deine Einschätzung.
Finde die ganzen Pauschalsierungen (und alle in einen Topf werfen) sowieso nicht so gut.
Habe von jemanden gehört, der wegen Drafting disqualifiziert wurde, weiss aber nichts genaueres, wie es dort gelaufen ist.
... reiner Sport ...
Sorry Uli, aber: http://www.mysmilie.de/smilies/muede/img/013.gif
Und natuerlich mit Kona quali.
Da bin ich gespannt - ein Qualirennen ohne WTC-Beteiligung? Oder soll es gleich noch ein zweites Rennen in Kona geben für die Härtesten der Harten Triathleten?
Da bin ich gespannt - ein Qualirennen ohne WTC-Beteiligung? Oder soll es gleich noch ein zweites Rennen in Kona geben für die Härtesten der Harten Triathleten?
Legal, illegal, scheissegal!
Legal, illegal, scheissegal!
Jep. :)
wellensittich
14.10.2014, 00:26
Mein Senf: ich bin noch in der Nähe von Barcelona im Urlaub und lese seit Tagen interessiert diese Diskussion. Habe seit Jahren hier nicht mehr gepostet, konnte mich jetzt jedoch nicht mehr zurück halten (auch wenn mir klar ist, dass mein Senf im Gründe niemanden interessiert). Ich bin mit PBZ ins Ziel gelaufen und hätte fast Tränen in den Augen, weil ich mir sicher war, die Quali geknackt zu haben. Letztes Jahr wäre ich mit der Zeit vierter in meiner AK gewesen. Ich hatte jetzt mit einem Platz in den Top 10 gerechnet, um dann zumindest nachzurücken. Um so größer der Schock über Platz 27:-(((
In Schweden wäre ich direkt qualifiziert gewesen. Dennoch überwiegt die Genugtuung über ein für mich fast perfektes und vor allem ehrliches Rennen! Meine Radzeit macht mich glaube ich glaubwürdig;-)
Ich bleibe dem Sport und vor allem der Langstrecke treu, ob dem IM auch, weiß ich noch nicht!
Grüße an alle ehrlichen Athleten
an arne und viele andere, ihr übertreibt maßlos! so wie ihr es schildert klingt es, als ob der großteil der athleten beschissen hätte und ein sauberes fahren unmöglich wäre.
beides ist falsch!
von den über 2500 startern in barcelona haben der absolut größte teil ein sauberes rennen gefahren. das ist fakt. es gab vor allem in der ersten runde zwei große pulks. das waren in summe vielleicht 200 fahrer. in kleineren gruppen wurde vielleicht nochmal von 100 leuten beschissen.
das ist schlecht und stellt für die ehrlichen athleten, vor allem denen die auf eine platzierung aus sind ein problem dar. gar keine frage.
aber den anderen 2200 dann pauschal auch zu unterstellen ihre zeiten wären unehrlich erbracht ist schlicht und ergreifend respektlos und eine frechheit.
dass die schiris durchgegriffen haben hatte ich ja oben schon erwähnt. ich habe selten so viele schiris pfeiffen hören. und dabei habe ich selbst nur an einer verpflegungstelle an der radstrecke gestanden. wie oben schon geschrieben hat meine frau auch selbst gesehen wie einige zeitstrafen verhängt wurden und auch viele leute in den penalty zelten stehen sehen. selbst arne hat es ja erwischt - wenn auch ungerechtfertigt. aber wo gehobelt wird fallen späne. und ich denke wir sind uns alle einig, dass man im zweifelsfall lieber eine ungerechtfertigte zeitstrafe in kauf nimmt als das die schirs gar nicht durchgreifen. von daher kann ich die aussagen einiger zu arnes fall echt nicht verstehen. duschen ohne nass zu werden ist nunmal etwas schwierig.
ich bitte darum arne und auch viele andere hier darum sich im ton doch etwas zu mäßigen und eine deutlich differenziertere bewertung der rennen vorzunehmen. pauschal verurteilungen sind einfach ungerecht und unfair den vielen vielen ehrlichen athleten gegenüber. imo mindestens genauso ungerecht wie im rennen selbst zu bescheißen ;)
und damit richtet ihr in der szene mehr schaden an, als dass es etwas nützt. wie gesagt: grundsätzlich sehe ich das problem auch. und man sollte hier, wie auch schon geschehen, konstruktiv an lösungen arbeiten. aber so wie hier im thread und vor allem auch in arnes rundschau beitrag geschehen, schießt das weit übers ziel hinaus.
die krönung ist es aber, wenn man, wie weiter oben geschehen, konkret athleten benennt die angeblich beschissen haben und das nur allein an abweichenden zeiten zwischen zwei rennen festmacht. mir fallen eine ganze menge guter gründe ein warum man in einem rennen schneller sein könnte als in einem anderen. und die wenigsten davon haben etwas mit betrug zu tun. ihr zerstört hier den ruf von einem menschen aufgrund eures eigenen frustes oder aus einem rein egoistischen profilierungsbedürfnisses heraus. ohne beweise! das ist absolut inakzeptabel.
niksfiadi
14.10.2014, 08:54
Damit hast du sicherlich recht. Pauschalisierungen sind IMMER falsch. Genauso wenig wie die Behauptung, dass die WTC schuldiger ist als andere große Eventanbieter.
Aber ein rosaroter Blick bringt auch nicht weiter - im Gegenteil - er vermittelt dem Veranstalter, dass eh alles gut ist und wunderbar und die paar Betrüger sind halt Teil des Geschäftsmodells und nicht weiter dramatisch.
Und das stimmt ja auch ein stückweit - für diejenigen Athleten, denen es um das Erlebnis geht. Für diejenigen, die einen Event mit Pomp und Gedöns wollen, denen noch eine Gänsehaut abgeht, wenn die einen Solarer Berg hochjubeln und dann im Ziel mit "We are the champions" empfangen werden.
Aber wenn man ein paar von den Dingern gemacht hat und die Strecke im Sack hat und beginnt seinen Blick Richtung Endzeit zu orientieren und der Vergleich mit anderen wegen einer Quali oder auch einfach nur wegen einer vereinsinternen Konkurrenz interessant wird, oder auch mit sich selbst - dann ists einfach nur traurig, wenn man abgelieferte Zeiten ständig hinterfragen muss weil der Veranstalter nicht in der Lage ist, für 600€ ein ehrliches Rennen auf die Füße zu stellen.
Und der einzige Grund ist Profitgier. Sonst nix. Der Sport und somit der Athlet wird in ein Marketingkonzept hineinvergewaltigt, bei dem es nur mehr um Geld, Geld und noch mehr Geld geht. Es geht um die schnelle Befriedigung niedriger Bedürfnisse, um das Generieren aussenwirksamer Bilder - dem Vorgaukeln irgendwelcher tränenschwangerer Emotionen als Result eines 9h lang dauernden Selbstbetrugs. Wie kann ich mit hochgerissenen Armen und Tränen im Gesicht ins Ziel eines Rennens kommen, wenn ich 4,5h nix anderes gesehen und gehört hab, als die Scheibe meines Vordermanns?
Der Aufruhr hier zeigt mir, dass die Leute ein Rennen für sich und nicht für den Veranstalter wollen. Ironman ist ein Kampf gegen sich selbst, gegen die Elemente (das Meer, die Hitze, der Wind auf Hawaii), etwas wo man sich als Freunde ehrlich durchkämpft und im Ziel die Arme hochreisst, weil man es geschafft hat.
Die sollten die Quali in einer Lottery vergeben.
Lg Nik
Pauschalisierungen sind IMMER falsch.
Danke für dieses Bonbon! :)
an arne und viele andere, ihr übertreibt maßlos! so wie ihr es schildert klingt es, als ob der großteil der athleten beschissen hätte und ein sauberes fahren unmöglich wäre.
beides ist falsch!
von den über 2500 startern in barcelona haben der absolut größte teil ein sauberes rennen gefahren. das ist fakt.
Ich weiß nicht welches Rennen du gesehen hast... :confused:
Antonius
14.10.2014, 09:44
dass die Leute ein Rennen für sich und nicht für den Veranstalter wollen
Wieso sollte man ein Rennnen für den Veranstalter wollen?
Ich verstehe den Satz nicht.
Die sollten die Quali in einer Lottery vergeben.
Das gibt es ja schon immer für einige Plätze.
Ansonsten ist die Vergabe der Qualiplätze durchaus fair geregelt.
Wenn natürlich beschissen wird auf Teufel komm raus lösen u.U. die falschen Leute ein Ticket.
....... ich habe selten so viele schiris pfeiffen hören. und dabei habe ich selbst nur an einer verpflegungstelle an der radstrecke gestanden. .
Das kann ich bestätigen und ich war auf den kompletten 180 Km unterwegs , nur haben diese keine einzige Karte gezeigt.
Bei Km 170 ca habe ich mitbekommen, dass einer mal aufgeschrieben wurde.
Meiner Meinung nach waren die Penalty Zelte auch weitgehendst leer.
Die haben lediglich gepfiffen, teilweise sogar auf Kommando.
Ich hatte mich mehrfach bei vorbeifahrenden Wetkampfrichter über die Pulks vorne beschwert und die die Reaktion war immer die gleiche, ein müdes lächeln und dann die Pfeiffe in den Mund, am Pulk vorbeigefahren und fleißig gepfiffen...Zum Schluß konnte ich nur noch drüber Lachen :(
Mein Senf:.........
Glückwunsch!! :liebe053:
Ich würde Dir von vom Ironman Barcelona auf jeden Fall abraten. Ich denke, wenn Du Dich noch einmal für eine Langdistanz fit machst, ist es nicht befriedigend für Dich, in einem 50-Mann-Pulk Oberlenker zu fahren und von ehrlich vorbeiziehenden Sportlern angeschnauzt zu werden. Das ist einfach unter Deiner Würde.
Falls Du eine gute Zeit machst, wird außerdem hinterher jeder glauben, Du hättest gemogelt wie die anderen. Das macht einfach keinen Spaß.
Und wo starte ich dann, wenn ich nicht gerade ans andere Ende der Welt reisen will, um mich zu qualifizieren?
Und was mache ich, wenn ich mich monatelang vorbereitet habe und angenommen der Kona-Express überrollt mich?
Fahre ich mit?
Evtl. suche ich mir ja ein Lutscherrennen aus und bereite mich entsprechend vor.
Ich weiß nicht welches Rennen du gesehen hast... :confused:
das habe ich bei deinen kommentaren auch gedacht.
ich will dir hier auch keinesfalls irgendeine böse absicht unterstellen. und ich weiß ja auch nicht wo du gestanden hast - vielleicht sah das da wirklich anders aus.
dass betrogen wurde steht für mich ja auch außer frage. aber die dimensionen wie hier geschildert, konnte ich dort wie gesagt keinesfalls feststellen. ich war auch erstmal geschockt und verärgert als die ersten zwei großen gruppen vorbei kamen. das hat sich dann aber im verlauf des rennens deutlich relativiert. vor allem weil ich auch sehr viele leute, auch in gruppen, sehr fair, also mit ausreichend abstand habe fahren sehen und vor allem, weil ich die aktivität der schiris bemerkenswert fand. man muss da vielleicht einfach mal die kirche im dorf lassen und nicht von ein paar hundert auf über 2500 schließen.
man muss da vielleicht einfach mal die kirche im dorf lassen und nicht von ein paar hundert auf über 2500 schließen.
Keiner schließt von ein paar Hundert auf 2.500. Aber wenn ein paar Hundert (!!) bescheißen, kannst du das Rennen in meinen Augen knicken.
Klugschnacker
14.10.2014, 10:10
an arne und viele andere, ihr übertreibt maßlos! so wie ihr es schildert klingt es, als ob der großteil der athleten beschissen hätte und ein sauberes fahren unmöglich wäre.
beides ist falsch!
cruelty: Ich habe nicht behauptet, in Barcelona sei sauberes fahren unmöglich gewesen. Es war möglich, auch wenn man dafür an vielen Stellen bremsen und warten musste, bis man in dritter Reihe vorbei konnte.
Hier war jetzt stets vom Windschattenfahren die Rede, und ich komme auch gleich darauf zurück. Lass uns mal kurz über Blocking reden, was ebenso ein Regelverstoß ist. Schnellen Fahrern wird dadurch das überholen sehr erschwert. Du bist in Barcelona offenbar als Zuschauer an einer Steigung (Verpflegungsstelle) gestanden und hast die anderen Teile der Strecke vielleicht nicht gesehen. Blocking war hier der Normalfall.
Zum Teil haben die Gruppen oder Pulks die gesamte Breite der Fahrbahn eingenommen, ohne das ein Überholvorgang stattfand; zum Teil kam man aber auch an einzeln oder gruppenweise in Einerreihe fahrenden Athleten nur schwer vorbei. Denn große Teile der Radstrecke entlang der dicht bebauten Küstenstraße gehen durch Städte und Ortschaften. Niemand fährt hier am rechten Fahrbahnrand, wie es die Regeln eigentlich verlangen, denn das wäre gefährlich. Absperrgitter, Gullideckel, Zuschauer, Fußgängerüberwege, Teerflicken, Schmutz und Schlaglöcher sorgen dafür, dass in der Mitte der Fahrbahn, oft sogar am linken Rand nahe des Mittelstreifens gefahren wird. Ich kann das gut verstehen.
Als schneller Radfahrer aus den hinteren Startgruppen schaust Du blöd aus der Wäsche, wenn Du mit 38 km/h auffährst und an Mitstreitern, die 33 km/h fahren, kaum vorbei kommst. Rechts vorbei führt zur sofortigen Disqualifikation, links vorbei führt Dich über den Mittelstreifen und wird ebenso sanktioniert, und zwar zurecht. Da kannst Du dann bremsen, rufen, abwarten, nochmal rufen, beschleunigen, vorbeiziehen – und hast nach 30 Sekunden den nächsten vor Dir.
Wenn Du also aus der Sicht des Zuschauers behauptest, faires Fahren sei möglich gewesen, dann stimmt das vielleicht auf einer theoretischen Ebene. De facto hatten die guten Radfahrer jedoch kein faires Rennen, auch wenn sie ihrerseits fair gefahren sind. Wer aus den hinteren Startgruppen kommend an 1000 anderen Fahrern vorbei musste, war der Depp, und zwar wegen Blocking, auch ohne Windschattenproblematik.
Zum Windschattenfahren: Aktuell beschweren sich in allen sozialen Netzwerken die Athleten über die Zustände bei Ironmanrennen. Ironman Mallorca, Ironman 70.3-WM, Ironman Barcelona – viele Sportler aus diesen Rennen haben die Nase gestrichen voll. Meine Stimme ist in diesem Konzert nur eine von vielen. Du magst meine Meinung für übertrieben halten, und ebenso die von jenen Sportlern, die meine Meinung teilen. Das ist okay für mich, jeder soll nach seiner eigenen Sichtweise urteilen. Vielleicht überzeugt Dich eine statistische Auswertung der Radzeiten vom Ironman Barcelona?
Mehr als die Hälfte der Teilnehmer dort hatten eine Radzeit unter 5:30 Stunden. Das ist eine halbe Stunde schneller als der Durchschnittswert aus allen europäischen Ironmanrennen. Es ist eine Viertelstunde schneller als der Durchschnittswert beim Ironman Frankfurt. Das bedeutet: Für jeden Fahrer, der seine Frankfurter Zeit in Barcelona bestätigte, gab es einen, der eine halbe Stunde schneller fuhr.
Betrachtet man speziell die Radzeiten der Frauen, die bekanntlich in der ersten Startgruppe nach den Profis in das Rennen gingen und an denen praktisch alle schnellen Herren mit ihren Pulks vorbei kamen, stellt man folgendes fest:
In der W25-30 fuhren die Frauen im Schnitt 34 Minuten schneller als beim Ironman Germany! Die gleiche Altersklasse bei den Männern war auf dem Rad 30 Minuten schneller als im Durchscnitt aus den anderen europäischen Ironman-Rennen. In der M30 waren es 29 Minuten schneller auf dem Rad. Das sind Durchschnittswerte auf dem Rad über alle Teilnehmer. Bei den Schwimm- und Laufzeiten findet man hingegen keine Auffälligkeiten.
Du wirst mir darin zustimmen, dass fair fahrende Sportler so gut wie keine Chance auf eine ihrer Leistung entsprechende Platzierung hatten. Vielleicht wirst Du mir nach Ansicht dieser Zahlen auch darin folgen, dass es keineswegs Einzelne waren, wie Du oben schreibst, die gedraftet haben, sondern die breite Masse der Sportler.
Grüße,
Arne
Mehr als die Hälfte der Teilnehmer dort hatten eine Radzeit unter 5:30 Stunden.
Das ist ja unglaublich! (sag ich jetzt mal so als einer, der es endlich mal unter 6 Std geschafft hat... :Cheese: )
Betrachtet man speziell die Radzeiten der Frauen, die bekanntlich in der ersten Startgruppe nach den Profis in das Rennen gingen und an denen praktisch alle schnellen Herren mit ihren Pulks vorbei kamen, stellt man folgendes fest:
In der W25-30 fuhren die Frauen im Schnitt 34 Minuten schneller als beim Ironman Germany! Die gleiche Altersklasse bei den Männern war auf dem Rad 30 Minuten schneller als in Frankfurt. In der M30 waren es 29 Minuten schneller auf dem Rad als in Frankfurt. Das sind Durchschnittswerte auf dem Rad über alle Teilnehmer. Bei den Schwimm- und Laufzeiten findet man hingegen keine Auffälligkeiten.
Hab grad mal bei 2 mir bekannten Damen geschaut die in Barca unter 5h gefahren sind, diese hatten letztes Jahr bei einem anderen großen Langdistanzrennen noch Zeiten um die 5:20h.
Schwimm und Laufzeit nahe zu identisch.
Habe diese leider im Rennen nicht Live gesehen von daher ist es reine Spekulation von mir :cool: :Lachen2:
...
Mehr als die Hälfte der Teilnehmer dort hatten eine Radzeit unter 5:30 Stunden. Das ist eine halbe Stunde schneller als der Durchschnittswert aus allen europäischen Ironmanrennen. Es ist eine Viertelstunde schneller als der Durchschnittswert beim Ironman Frankfurt. Das bedeutet: Für jeden Fahrer, der seine Frankfurter Zeit in Barcelona bestätigte, gab es einen, der eine halbe Stunde schneller fuhr.
Betrachtet man speziell die Radzeiten der Frauen, die bekanntlich in der ersten Startgruppe nach den Profis in das Rennen gingen und an denen praktisch alle schnellen Herren mit ihren Pulks vorbei kamen, stellt man folgendes fest:
In der W25-30 fuhren die Frauen im Schnitt 34 Minuten schneller als beim Ironman Germany! Die gleiche Altersklasse bei den Männern war auf dem Rad 30 Minuten schneller als im Durchscnitt aus den anderen europäischen Ironman-Rennen. In der M30 waren es 29 Minuten schneller auf dem Rad. Das sind Durchschnittswerte auf dem Rad über alle Teilnehmer. Bei den Schwimm- und Laufzeiten findet man hingegen keine Auffälligkeiten.
...
Die Statistik spricht gleichzeitig aber anscheinend auch für den Ironman Frankfurt.
Frankfurt ist nicht mein Lieblingsrennen und ich weiß auch, dass es dort schon Skandalrennen gegeben hatte (z.B. 2007) aber die Organisatoren dort sind sich mittlerweile wohl der Windschattenproblematik bewusst und scheinen dagegen anzukämpfen. 2009 empfand ich den Radkurs dort (gemessen an der Anzahl der Teilnehmer und der flachen draftinganfäligen Radstrecke im Großen und Ganzen fair; bin damals aus der Hauptgruppe gestartet und habe die meisten vorher gestarteten Kona-Aspiranten auf dem Rad überholt. Pelotons gab es da keine und nur einzelne draftende Athleten, die man nie ganz vermeiden wird können.
Dass in Zukunft der Ironman Frankfurt von DTU-Kampfrichtern (und nicht mehr nur wenig erfahrenen, im Schnellkurs angelernten Ironman-Referees) überwacht wird, könnte helfen, die Problematik weiter zu begrenzen, denn wenn man hier die Erfahrungsberichte liest, scheint ein Teil der Zustände in Spanien auch auf das Verhalten der dortigen Kampfrichter zurückzuführen sein, die wohl an Beißhemmung litten.
Da es in Spanien im Gegensatz zu Deutschland praktisch keine Rennen mit Windschattenverbot gibt, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die dortigen Kampfrichter auch keine Erfahrung haben, wie man das Entstehen von Pulks verhindert und wie man diese auflöst.
Den Kampf gegen Drafting wird man -genaus wie den Kampf gegen Doping- nicht endgültig gewinnen können, aber es lohnt sich im Interesse des Sportes den Kampf zu führen und das Problem so klein als möglich zu halten.
arne, das blocking problem kenn ich als WIRKLICH schlechter schwimmer und in den letzten zwei jahren nur noch staffelfahrer aus allen rennen an denen ich bislang teil genommen habe. ausnahmslos. mag aber sein, dass es in barcelona nochmal einen ticken schlimmer war.
15 min differenz zwischen frankfurt und barcelona überrascht mich nicht sonderlich. frankfurt ist sowohl länger als auch anspruchsvoller als barcelona. damit natürlich auch langsamer. bei einem 4:50 fahrer mögen 15 min hüh oder hot viel sein - können aber auch "normale" gründe haben. bei einem 5:30 fahrer sind imo 15 min differenz durchaus im rahmen.
zu deiner meinung und der meinung in den netzwerken: dass deine geäußerte meinung deutlich mehr gewicht hat und viele leute beeinflusst sollte dir klar sein. ich bitte dich darum nochmals, zukünftig etwas mehr darauf zu achten was du in welcher schärfe äußerst. ich will dir ebenfalls keineswegs deine meinung streitig machen und dich auch nicht daran hindern diese zu äußern (wie könnte ich das auch). ich appeliere aber an dein verantwortungsbewusstsein. deine kritik ist prinzipiell richtig und berechtigt und auch nötig. ich finde es aber unverantwortlich den vielen ehrlichen athleten gegenüber, z.b. bestimmte rennen pauschal als lutscherrennen zu titulieren. damit tust du diesen ehrlichen athleten, die an diesen rennen teil genommen haben und zu recht stolz auf ihre leistung sein können, schlimmes unrecht. und das ist die deutliche mehrheit der teilnehmer!
die auswirkungen dieser imo übersteigerten diskussion sieht man ja auch hier im forum, wo z.t. schon von "ironlutschern" etc. die rede ist. das ist nicht lustig sondern beleidigend. und ja, das hast auch du durch die imo übersteigerte darstellung z.b. in deinem rundschau beitrag zu verantworten.
@keko: warum kann man dann das rennen knicken? an vielen stellen wird von vielen leuten behauptet, langsdistanztriathlon ist eine sportart, wo der einzelne sich selbst seine leistungsfähigkeit beweist. das kann man auch in barcelona ganz hervorragend. und ich behaupte genau darum geht es dem großteil der 2500 teilnehmer auch heute noch. die paar hundert die auf eine platzierung oder quali aus sind, sind die minderheit. für die mag deine aussage auch zutreffen.
aber hier werden pauschal viele leute zu unrecht verurteilt und beleidigt. genau das prangere ich an.
Road_Runner
14.10.2014, 11:00
Bei der ersten Austragung den 703 Mallorca hatte man noch KaRi's und Deutschland mitgenommen, welche auch ordentlich gepfiffen haben. Wurde beim Überholen vom KARi gefragt ob die hinter mir fair fahren würden oder ob es Probleme gäbe. Hab ihm gesagt er dürfte ruhig mal durchgreifen :dresche ...
Klugschnacker
14.10.2014, 11:16
15 min differenz zwischen frankfurt und barcelona überrascht mich nicht sonderlich. frankfurt ist sowohl länger als auch anspruchsvoller als barcelona. damit natürlich auch langsamer. bei einem 4:50 fahrer mögen 15 min hüh oder hot viel sein - können aber auch "normale" gründe haben. bei einem 5:30 fahrer sind imo 15 min differenz durchaus im rahmen.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Barcelona auf dem Rad ca. 3min schneller ist als Frankfurt, und ca. 2min schneller als Roth, bezogen auf meine Leistungsklasse. Nach Abzug der "Fehlertoleranz" sind alle drei Strecken etwa gleich schnell. Konstantin Bachor beispielsweise ist in Roth und Barcelona auf die Minute die gleiche Zeit gefahren.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Barcelona auf dem Rad ca. 3min schneller ist als Frankfurt, und ca. 2min schneller als Roth, bezogen auf meine Leistungsklasse. Nach Abzug der "Fehlertoleranz" sind alle drei Strecken etwa gleich schnell. Konstantin Bachor beispielsweise ist in Roth und Barcelona auf die Minute die gleiche Zeit gefahren.
aber vielleicht ist der durschnittsathlet nicht so eine maschine wie du? ;)
gegenbeispiel von mir:
ich bin voriges jahr bei einem 31,5 km zeitfahren gestartet. 1. tag einzelzeitfahren, 2. tag paarzeitfahren, wobei ich da auch komplett die ganze strecke von vorn gefahren bin. am 2. tag war ich trotzdem 1,5 min schneller als am 1. (das wetter war besser). hochgerechnet auf 180 km wäre das eine differenz von 8,5 min. auf der gleichen strecke. an zwei aufeinander folgenden tagen.
und was sagt uns das nun?
genau :)
Klugschnacker
14.10.2014, 11:40
aber vielleicht ist der durschnittsathlet nicht so eine maschine wie du? ;)
gegenbeispiel von mir:
ich bin voriges jahr bei einem 31,5 km zeitfahren gestartet. 1. tag einzelzeitfahren, 2. tag paarzeitfahren, wobei ich da auch komplett die ganze strecke von vorn gefahren bin. am 2. tag war ich trotzdem 1,5 min schneller als am 1. (das wetter war besser). hochgerechnet auf 180 km wäre das eine differenz von 8,5 min. auf der gleichen strecke. an zwei aufeinander folgenden tagen.
und was sagt uns das nun?
genau :)
Du hast es ja selbst beantwortet, das Wetter war beim zweiten Start besser. Willst Du damit sagen, das Wetter sei in Calella am Renntag besser gewesen als in Roth oder Frankfurt?
captain hook
14.10.2014, 11:41
Cruelty... was willst Du eigentlich angesichts der Bilder von Massenpeletons wie bei einem Velothon hier eigentlich noch diskutieren? Solche Peletons bilden sich weder von einer Sekunde auf die nächste, noch lösen sich diese in Luft auf, weil man mal über ne Welle fährt.
Hast Du Schiss, dass Dich demnächst als Ironman keiner mehr in den Himmel jubelt?
Klugschnacker
14.10.2014, 11:44
Hast Du Schiss, dass Dich demnächst als Ironman keiner mehr in den Himmel jubelt?
Denke ich definitiv nicht, dass es ihm darum geht. Sein Anliegen ist IMO durchaus korrekt und ehrenwert, es geht ihm um die fair fahrenden Sportler, die in der aktuellen Diskussion etwas untergebügelt werden.
und was sagt uns das nun?
Das du an deine Version glauben möchtest und das darfst du auch. Sie entspricht aber nicht der Wahrnehmung der meisten anderen, finde dich damit ab. Im Übrigen ist es ziemlicher Humbug von 30km Zeitfahren große Ableitungen für Ironman-Rennen zu treffen.
Du wirst mir darin zustimmen, dass fair fahrende Sportler so gut wie keine Chance auf eine ihrer Leistung entsprechende Platzierung hatten.
...und das willst du vorher nicht gewusst haben? Das ist so ziemlich bei jedem Triathlon der Fall und war beim Challenge Barcelona auch nicht anders. Im übrigen frage ich mich, ob du nicht eher in Frankfurt gefahren bist wenn du von Absperrgittern, Gullideckeln, Zuschauern, Fußgängerüberwegen, Teerflicken, Schmutz und Schlaglöchern berichtest. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals ein Rennen auf besserem Belag absolviert hätte.
@keko: warum kann man dann das rennen knicken? an vielen stellen wird von vielen leuten behauptet, langsdistanztriathlon ist eine sportart, wo der einzelne sich selbst seine leistungsfähigkeit beweist. das kann man auch in barcelona ganz hervorragend. und ich behaupte genau darum geht es dem großteil der 2500 teilnehmer auch heute noch. die paar hundert die auf eine platzierung oder quali aus sind, sind die minderheit. für die mag deine aussage auch zutreffen.
aber hier werden pauschal viele leute zu unrecht verurteilt und beleidigt. genau das prangere ich an.
Man muss es knicken und das so hart sagen, weil alles andere nicht hilft, will man das Problem wirklich angehen. Dieses "Aber viele sind doch fair gefahren" stimmt natürlich, verwischt aber das Problem. So läuft das nämlich schon seit Jahrzehnten.
Cruelty... was willst Du eigentlich angesichts der Bilder von Massenpeletons wie bei einem Velothon hier eigentlich noch diskutieren? Solche Peletons bilden sich weder von einer Sekunde auf die nächste, noch lösen sich diese in Luft auf, weil man mal über ne Welle fährt.
Hast Du Schiss, dass Dich demnächst als Ironman keiner mehr in den Himmel jubelt?
Danke Captain :Blumen:
Cruelty... was willst Du eigentlich angesichts der Bilder von Massenpeletons wie bei einem Velothon hier eigentlich noch diskutieren? Solche Peletons bilden sich weder von einer Sekunde auf die nächste, noch lösen sich diese in Luft auf, weil man mal über ne Welle fährt.
Hast Du Schiss, dass Dich demnächst als Ironman keiner mehr in den Himmel jubelt?
dann zähl mal die leute auf den bildern.
deine respektlose und lächerliche unterstellung lasse ich ansonsten mal unkommentiert. auf niveau-limbo hab ich keine lust.
aber danke arne fürs verstehen und in schutz nehmen :Blumen:
@sevenm: volle zustimmung. bei einer LD ist noch viel mehr zeit für missgeschicke und spielen noch viele andere faktoren eine entscheidene rolle.
@keko: freut mich, dass wir prinzipiell einer meinung sind. ich befürchte lediglich, dass die art und weise der jetzt geführten diskussion mehr schaden anrichtet als nützt. mag sein, dass ich da falsch liege. sauberere rennen wollen wir wohl alle (hier). aber das kann man auch sachlich(er) angehen und ohne unschuldige "unterzubügeln". die zunehmende pauschalisierung und das vermehrte bashing auf einzelne veranstaltungen und veranstalter und damit auch der daran teilnehmenden athleten ist meiner meinung nach deutlich und unnötiger weise aus dem ruder gelaufen. aber diese meine meinung habe ich nun wohl ausreichend klar zum ausdruck gebracht ;)
Es geht um die schnelle Befriedigung niedriger Bedürfnisse, um das Generieren aussenwirksamer Bilder - dem Vorgaukeln irgendwelcher tränenschwangerer Emotionen als Result eines 9h lang dauernden Selbstbetrugs. Wie kann ich mit hochgerissenen Armen und Tränen im Gesicht ins Ziel eines Rennens kommen, wenn ich 4,5h nix anderes gesehen und gehört hab, als die Scheibe meines Vordermanns?
:Blumen:
captain hook
14.10.2014, 12:46
Denke ich definitiv nicht, dass es ihm darum geht. Sein Anliegen ist IMO durchaus korrekt und ehrenwert, es geht ihm um die fair fahrenden Sportler, die in der aktuellen Diskussion etwas untergebügelt werden.
Was ja auch richtig ist. Aber so zu tun, als ob da ein paar wenige Blödsinn machen und die gaaaaaanz vielen die total sauber agierten jetzt die Angeschmierten sind... das ist in keinster Weise nachvollziehbar. Und diese Bilder sieht man in letzter Zeit regelmäßig. Und man sieht sie auch beim Dorfrennen um die Ecke, wo auch bei 100 Leuten auf der Radstrecke trotz mehr Platz als nötig gelutscht wird, dass die Heide kracht.
So gesehen macht diese Diskussion nichts kaputt, was nicht schon kaputt wäre. Sie ist viel mehr extrem sinnvoll und dringend notwendig!
Dass hier einige Veranstaltungen ihr Fett abbekommen ist doch bei Ansagen, dass die zahlende Kundschaft nicht belästigt werden soll, total gerechtfertigt. Von dieser Seite aus wird nämlich weniger als nix getan um dieses Problem mal ordentlich aufzumischen.
Man muss den fairen Sportlern ne Chance geben, sich über ihr Rennen zu freuen, weshalb ich es unglücklich finde, dass diese wichtige Diskussion in dem Bereich geführt wird, wo es eigentlich um Berichte von den Veranstaltungen geht. Aber dazu hatte ich mich ja schonmal geäußert.
Diese Diskussion dadurch flach halten zu wollen, dass man kritschen Äußerungen gegenüber Verantwortungslosigkeit unterstellt oder von schlimmen Unrecht oder gar Beleidigung spricht.... Gut, meine Frage war provokant gestellt, aber bei dieser Argumentation fällt mir schlicht und ergreifend einfach auch absolut garnicht anderes mehr ein!
Die Statistik spricht gleichzeitig aber anscheinend auch für den Ironman Frankfurt.
Frankfurt ist nicht mein Lieblingsrennen und ich weiß auch, dass es dort schon Skandalrennen gegeben hatte (z.B. 2007) aber die Organisatoren dort sind sich mittlerweile wohl der Windschattenproblematik bewusst und scheinen dagegen anzukämpfen. 2009 empfand ich den Radkurs dort (gemessen an der Anzahl der Teilnehmer und der flachen draftinganfäligen Radstrecke im Großen und Ganzen fair; bin damals aus der Hauptgruppe gestartet und habe die meisten vorher gestarteten Kona-Aspiranten auf dem Rad überholt. Pelotons gab es da keine und nur einzelne draftende Athleten, die man nie ganz vermeiden wird können.
Dass in Zukunft der Ironman Frankfurt von DTU-Kampfrichtern (und nicht mehr nur wenig erfahrenen, im Schnellkurs angelernten Ironman-Referees) überwacht wird, könnte helfen, die Problematik weiter zu begrenzen, denn wenn man hier die Erfahrungsberichte liest, scheint ein Teil der Zustände in Spanien auch auf das Verhalten der dortigen Kampfrichter zurückzuführen sein, die wohl an Beißhemmung litten.
Da es in Spanien im Gegensatz zu Deutschland praktisch keine Rennen mit Windschattenverbot gibt, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die dortigen Kampfrichter auch keine Erfahrung haben, wie man das Entstehen von Pulks verhindert und wie man diese auflöst.
Den Kampf gegen Drafting wird man -genaus wie den Kampf gegen Doping- nicht endgültig gewinnen können, aber es lohnt sich im Interesse des Sportes den Kampf zu führen und das Problem so klein als möglich zu halten.
Ich habe das Windschattenproblem in FFM (als Zuschauer) und Roth (als Starter) auch nicht als so extrem wahrgenommen wie nach den Rennen in Barcelona und Mallorca hier im Forum.
Es gab einzelne Situationen in Roth wo ich an kleine (5-10 Leute) Pulks vorbeigefahren bin oder diese an meinem Hinterrad hingen, aber die waren nicht so extrem wie teilweise in Barcelona oder Mallorca auf FOTOS gezeigt wird. Nicht falsch verstehen, diese kleinen Pulks will ich nicht gut heißen, aber das sind noch Fälle wo ich mir als Einzelkämpfer denke "Ihr Idioten" und man fährt seinen eigenen Stiefel weiter.
Daher denke ich auch dass HaFu da in Richtung FFM Recht hat. In FFM kann man meiner Meinung nach fair fahren und in Roth war dies gar kein Problem und ich hatte Schwimmzeiten von 01:05 und Rad 05:05. Also Zeiten wo angeblich ja ein hohe Windschattenproblematik herrscht.
Sense hat auch in seinem Blog berichtet, dass er teilweise etliche KM komplett alleine gefahren ist. EIn Kollege den ich in FFM angefeuert hat, hat mir genau das selbe berichtet.
Ich will das Windschattenfahren auf gar keinen Fall gut heißen. Ganz im Gegenteil, aber bei aller Diskussion hier im Forum und über mögliche Diskussionen in Richtung Regeländerung etc. muss man aber auch die einzelnen Rennen betrachten.
Klar die Fotos, Berichte und Zeiten aus Barcelona und Mallorca sprechen Bände.
Aber bitte werft tolle Rennen wie FFM oder Roth nicht IMMER in einen Topf mit Barcelona und Mallorca.
Hier regen sich Leute über das Thema auf, die auf keinen dieser Rennen vor Ort waren und geben auf jeder Seite hier ihren Senf dazu.
harryhirsch77
14.10.2014, 14:48
Ich bin fuer FFM gemeldet. Eventuell mach ich auch wieder Malle naechstes Jahr. Quasi als "aus dem Feld berichten" via Twitter und Instagram.
Wenn Ihr alle lieb seid, dann schwimme ich ueber Winter und krabbel nach 53min ausm Wasser - das duerfte mir ne gute Ausgangslage geben.
Quasi consumer generated drafting contest documentary.
Ich leg mich wieder hin.
Prost.
ArminAtz
14.10.2014, 15:50
Radstrecke hat 4000Hm.
Aber dann bitte auch die Schwimmstrecke anpassen auf min. 8k!
Aber dann bitte auch die Schwimmstrecke anpassen auf min. 8k!
Drafting wird dort Deine geringste Sorge sein.
Radstrecke hat 4000Hm.
sieht super aus!
Gibt es auch eine kürzere Alternative zur Langstrecke?
Gerne auch eine andere Kombination der Strecken
oder eine 1/3 LD,
also etwas "menschliches" ;-).
Ist eigentlich Hawaii für IM reserviert
oder könnte ein anderer Veranstalter dort eine Langdistanz anbieten?
Gibt es auch eine kürzere Alternative zur Langstrecke?
Gerne auch eine andere Kombination der Strecken
oder eine 1/3 LD,
also etwas "menschliches" ;-).
Nein.
Ist eigentlich Hawaii für IM reserviert
oder könnte ein anderer Veranstalter dort eine Langdistanz anbieten?
Hawaii vermutlich nicht, aber Big Island wird sich das nicht ein weiteres Mal antun, die haben schon jetzt die Schnauze voll. Ob eine andere Insel sowas will, ist eine andere Frage.
Ich wuerde von Hawaii wegbleiben. Es gibt ja noch andere schoene Ecken auf dieser Erde. Kona wirst Du nicht replizieren koennen.
Ist eigentlich Hawaii für IM reserviert
oder könnte ein anderer Veranstalter dort eine Langdistanz anbieten?
Noch vor 2-3 Jahren ???? gab es eine Langdistanz auf Hawaii auf der ersten Orginalstrecke auf der Insel Oahu.
Finde gerade mit Google nichts von dem Rennen.
HobbyStudent
14.10.2014, 21:25
Ich bin ganz froh, dass Arne nicht nur die Klappe hält, gerade eben weil seine Stimme gewichtiger ist als die unseren, die man nur unter Avatarbildchen kennt. Das Thema braucht einfach mehr Aufmerksamkeit.
Noch vor 2-3 Jahren ???? gab es eine Langdistanz auf Hawaii auf der ersten Orginalstrecke auf der Insel Oahu.
Finde gerade mit Google nichts von dem Rennen.
Retroman. Drei Tage. Charity.
ArminAtz
15.10.2014, 00:45
Drafting wird dort Deine geringste Sorge sein.
Wo hab ich was von drafting geschrieben?
Wenn schon einen "ehrlichen" Triathlon veranstalten, dann bitte doch auch das Schwimmen halbwegs gleich gewichten.
Oder haste Angst, dass dir dann die Teilnehmer ausbleiben?
Wo hab ich was von drafting geschrieben?
1:0 fuer Dich.
Wenn schon einen "ehrlichen" Triathlon veranstalten, dann bitte doch auch das Schwimmen halbwegs gleich gewichten.
Ist ne Idee, aber ich finde man sollte es so lassen wie es ist.
Oder haste Angst, dass dir dann die Teilnehmer ausbleiben?
Nein. Das wird ein Einladungsrennen.
ArminAtz
15.10.2014, 05:46
Ist ne Idee, aber ich finde man sollte es so lassen wie es ist.
Schade. Eine Verlängerung der Schwimmstrecke, bei Verschärfung der Radstrecke fänd ich interessant. Sprich je härter die Radstrecke, desto länger die Schwimmstrecke.
Nein. Das wird ein Einladungsrennen.
1:1
glaurung
15.10.2014, 06:45
Dann würd ich auch ganz gern eingeladen werden. :cool:
spidervmax
18.10.2014, 19:58
Die Beiträge gehen hier ja recht weit auseinander und in erster Linie wird das Windschattenfahren diskutiert. Als 33er Schnitt Fahrer kann ich das nur bestätigen; sah aus wie bei der Tour de France. Widersprechen muß ich aber den Berichten, wie schön die Veranstaltung war!
Der IM Barcelona war mein 6. IM und ich muß sagen, daß das Gesamtkonzept sehr lieblos war und alle anderen IM Veranstaltungen, sogar der IM Zürich , besser waren.
Für das Wetter und die Schwimmstrecke kann ja keiner was, die Radstrecke ist allerdings sehr eintönig und bis auf die ersten zwei Orte gab es kaum Zuschauer. Nicht viel anders sieht es auf der Laufstrecke aus: 5km ganz nett mit Zuschauern, 5km im Dunkeln ohne Zuschauer.
Das Finisherzelt mit dem Essen glich einer Müllhalde, das Essen vom Biligsten.
Das nur für die Leser, die mit dem Gedanken spielen dort zu starten.
Mellafant
19.10.2014, 17:00
Hallo zusammen,
ich hatte erst überlegt, ob ich überhaupt einen Bericht über den Wettkampf schreiben soll, da hier schon so viel negative Details berichtet wurden....letztendlich hoffe ich, dass der eine oder andere der dort starten möchte etwas mit den Infos anfangen kann.
Leider muss ich etwas weiter ausholen:
Ich bin letztes Jahr bereits zum 2. Mal in Roth gestartet und hatte mich auch direkt für dieses Jahr vor Ort angemldet.
Leider waren in der Urlaubsplanung für dieses Jahr keine freien Tage für mich drin, das erfuhr ich frühzeitig im November letzten Jahres, also Abmeldung Roth und Anmeldung Challenge Barcelona für nen Superpreis!
Da ich mich ja ursprünglich für eine Challenge Veranstaltung mit ca 1300 Startern (so war es ja in den Vorjahren) angemeldet habe, war ich über die Mehrstarter nicht grade erfreut.
soviel zur Vorgeschichte
Wir sind Freitags aus Deutschland in Barcelona angekommen, haben unseren Mietwagen abgeholt und sind dann direkt nach Calella gefahren.
Samstags Startunterlagen geholt, Rad gefahren und gelaufen, Rad eingecheckt (keine Helmkontrolle am Rad Check-in, dafür wollten Sie nen Perso sehen, den fast niemand dabei hatte...)
Sonntags goß es in Strömen inkl Gewitter, da meine Verpflegung noch ans Rad musste, erst mal zur Wechselzone gelatscht, Verpflegung dran, Reifen pumpen und dann??
Ich entschied mich klatschnaß zurück zum Hotel zu gehen, dort in Ruhe meinen Neo anzuziehen und dann in aller Ruhe mit Neo und FlipFlops zum Start zu gehen.
Schon das ist der Mega Luxus, bei welcher Langdistanz hat man schon so kurze Wege???
Die Infos im Startbereich waren supi, es war zwar voll und wuselig, aber keineswegs chaotisch.
Zur Startzeit wurde dann gesagt, daß der Start um eine halbe Stunde nach hinten geschoben wird.
Der Start war für mich völlig problemlos, es war für mich das erste Mal die 3,8km im Meer zurückzulegen und vor diesem Abschnitt hatte ich den meisten Respekt. Da es etwas wellig war hatte ich leichte Orientierungsprobleme, beim nächsten Mal wird es sicher besser klappen.
Ich habe gut und ohne Gedränge schwimmen können, selbst als die anderen Startgruppen teilweise überholt haben.
Am Schwimmausstieg gabs Süßwasserduschen, durch die man durchgelaufen ist, um in das Wechselzelt zu kommen.
Der Wechsel auf Rad klappte auch problemlos und ich fuhr los.
Mir hat die Radstrecke superviel Spaß gemacht, das war genau das, was ich die letzten Monate trainiert habe, flach wellig, und runner aufn Auflieger und drauflatschen....
Ich hatte Tränen vor Wut in den Augen, als mich in der ersten Radrunde Gruppen von mind 40-50 Mann überholt haben, die dann mit feinstem Material Oberlenker gefahren sind...
Ich hab mich dann immer wieder zurückfallen lassen und konnte zeitweilig gar nicht mein angestrebtes WK Tempo fahren, war völlig frustiert und wütend und hab dann im Verlauf der Radstrecke wieder einige eingesammelt.
Ich hatte ja geahnt, daß gedrafted wird, aber soooo krass hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Einige wurden auch angepfiffen, aber es waren einfach zu viele...
Zur weiteren Orga auf der Radstrecke ist meinerseits zu sagen, dass ich an der letzten Verpflegung nochmal Wasser haben wollte, man mir aber keins mehr geben konnte, weils keins mehr gab (sooo langsam war ich jetzt auch nicht, Radzeit 5:36).
Dann kam der Wechsel zum Lauf, das Rad mußte man selbst zu seinem Patz bringen, es gab ja auch nur eine Wechselzone.
Die Laufstrecke fand ich ganz schön, auf der einen Seite immer am Meer entlang; mir hat es sehr gut gefallen, daß es in der einen Ecke am Wendepunkt etwas ruhiger war, immer brauch ich die Zuschauer nämlich auch nicht...
Der Zieleinlauf war super, die Zielverpflegung entsprach nicht unbedingt meinen Wünschen, ist kein Vergleich zu FFM oder Wiesbaden, ich hab nur Cola getrunken und bin dann direkt mit meinem Beutel ins Hotel unter die Dusche und hab mich dann dort verpflegt.
Radcheckout klappte problemlos, ist auch nicht wie IM FFM o.ä. in digitaler Form sondern mit ganz vielen Zetteln und Menschen...
Für Zuschauer/Angehörige ist der Wettkampf optimal, kurze Wege, man kann zwischendurch am Strand relaxen.
Die Verpflegung NutrisportCola hab ich leider unterwegs nicht vertragen, würd ich im Vorfeld austesten, Gels hatte ich meine eigenen mit.
An der Finishlineparty hab ich nicht teilgenommen, ich saß in einem Restaurant draußen und hab Pommes gegessen:Cheese: deshalb kann ich dazu nichts schreiben.
Der Tag der Siegerehrung und Slot Vergabe: muß man meiner Ansicht nach nur haben, wenn man unter den ersten drei der AK mit dabei ist oder auf nen Slot hofft, ansonsten Zeit- und Geldverschwendung für die Angehörigen (ok, wir haben einige Bier getrunken...)
Ich hatte das Glück noch eine Woche das schöne Wetter vor Ort genießen zu dürfen, dementsprechend kam ich sehr relaxed wieder nach Hause.
für mich positiv: stessfreier Wettkampf, kuze Wege, nur eine Wechselzone, Anfang Okt, perfekt für das Sommertraining wenn man nich so früh im Jahr anfangen möchte, problemlos zu erreichen (Auto, Flieger n Barcelona oder Girona), Rad kann in den meisten Hotels mit aufs Zimmer (bei uns gabs sogar ab 4:30 Uhr Frühstück), Start erst um 8:30 Uhr, super für Angehörige
für mich negativ: Windschattenproblematik, Verpflegung auf der Strecke after Race und bei der Siegerehrung
Fazit: ich bin froh, daß ich den Challenge Anmeldepreis bezahlt habe und nicht 200 Euro mehr wie manch anderer
Ich hab meine Zielzeit von knapp unter 11Std erreicht (Roth letztes Jahr in 11:15 Std), einen faden Beigeschmack hat es für mich dennoch...
Falls jemand mal eine Langdistanz machen möchte, Familie hat und dem meine Negativpunkte nichts ausmachen ist das ein idealer Wettkampf, ich finde die Location, das Wetter und die stressfreie Orga machen vieles wieder gut.
An dieser Stelle auch noch mal vielen Dank an Arne (vielleicht liest er es ja) für die kostenlosen Pläne, ich hab im letzten und in diesem Jahr nach dem 12 Std LD Plan trainiert (allerdings nicht nach Puls, sondern nach Watt und Pace mit Puls im Hintergrund)
Viele Grüße,
M.
Schwarzerblacky
19.10.2014, 18:58
Toller Bericht
tofino73
19.10.2014, 19:11
Ja, vielen Dank fürs Teilen der Erlebnisse und gute Erholung
Ich ûberlege auch nâchtes Jahr dort zu starten, nur ist es jetzt einen IM und kostet auch dementsprechend.
Das Rad wûrde ich vor Ort leihen wie ich es beim IM Mallorca gemacht habe, das Windschattenfahren interessiert mich nicht, ich fahre mein eigenes Rennen so wie ich es im Training mache und habe so ein reines Gewissen das ich einen fairen Wettkampf bestritten habe.
Der Start um 8:30 Uhr ist super, so kannst du gut schlafen und vor allem gut frûhstûcken, also es hat schon seine Vorteile.
Hallo zusammen,
ich hatte erst überlegt, ob ich überhaupt einen Bericht über den Wettkampf schreiben soll, da hier schon so viel negative Details berichtet wurden....letztendlich hoffe ich, dass der eine oder andere der dort starten möchte etwas mit den Infos anfangen kann.
...
Hallo Mellafant,
fantastischer :) Bericht - gratuliere.
Auch zum Finish.
Arne liest das bestimmt :)
Sollte ich doch mal in Barca teilnehmen, würde ich bei den momentanten Zuständen erst gar kein Zeitfahrrad mitnehmen und mir statdessen ein normales Rennrad leihen :Cheese:
Ok, das letzte war eher ein Scherz.
Das Ding ist so halt nur als Wettkampf gegen sich selbst zu fahren,
den Zeitmesschip kann man eigentlich auch daheimlassen.
Ciao,
Eber
nochmal kurz zur these, dass die karis in barcelona nichts gemacht hätten:
bei den frauen gab es 11 DSQ bei 184 finisherinnen.
bei den männern 51 DSQ bei 1744 finishern.
ich weiß natürlich nicht wie die DSQ jeweils zustande kamen. aber es gibt sie und sie sind auch veröffentlicht.
http://eu.ironman.com/~/media/1d11b59a3e4149919db4f3a497487ed8/barcelona14ear%20overall%20results.pdf
Finde dieses Drafting eine blöde Sache.
Als schlechter Schwimmer und guter Radfahrer habe ich da weniger Probleme. Habe beim IM Switzerland 950 Overallplätze auf dem Rad gut gemacht und musste nie meinen angepeilten Bereich verlassen um auch Gruppen einzuholen. Aber wenn ich im Mallorca Thread gelesen habe, das gewisse sich fast blau gefahren haben um die Gruppen zu sprengen, tut mir das noch mehr Leid.
Es gibt Leute, die sich blau fahren um Gruppen zu sprengen?
... Die Leute tun mir einerseits leid, weil die meisten vermutlich gekommen sind um fair ein gutes rennen zu machen. Das ist bei solchen Bedingungen nur möglich, wenn man haufenweise zeit verschenkt. Ich hab das nur ein mal erleben müssen, 2006 in Zürich. Heute würde mir das wohl bei vielen rennen auch so ergehen. Andererseits haben viele sicher damit gerechnet oder sogar darauf spekuliert und berichten jetzt auch noch stolz von ihren Heldentaten, die tun mir dann weniger leid...
Da hilft wirklich nur konsequent die härtesten Strecken und kleinsten Rennen zu wählen. Und am besten super in Form sein. Kommt alles zusammen, dann kann man noch faire Rennen erleben. Geht nach Embrun, zum Inferno, nach losCabos, lasst andere mit ihren erlutschten Bestzeiten einen auf dicke Eier machen. Schade, dass der Abusus zum Usus wird...
Sag mal, du warst doch auch in Frankfurt 2007? Und was hat eine Superform mit einem fairen Rennen zu tun?
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.