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Vollständige Version anzeigen : Tragen Spitzenläufer meistens Einlagen? - Und Ältere auch?


Lux
21.09.2013, 20:25
Hallo Foris,


stimmt es, dass Spitzenläufer meistens Schuheinlagen tragen?
Und dies sogar prophylaktisch?
Weil sie die hohen schnellen Laufumfänge sonst auf Dauer nicht ohne Überlastung der gesamten Fuß-Unterschenkel-Knie-Kette inkl. Fußgewölbe und - pronationsbelastungen abfangen könnten.
Und weil es dafür kein gut genuges Fußmuskelaufbautraining gibt.

Das behauptet mein Sportdoc.

Stimmt das mit den Spitzensportlern?


Und müssen wir Ältere auch irgendwann Einlagen tragen, weil unsere Fußmuskeln schwächer werden? :Gruebeln:


Beste Grüße
Steffen

Hendock
21.09.2013, 23:03
Zum Thema kann ich leider nicht so wirklich was beitragen (außer dass ich auch mal Einlagen hatte und jetzt keine mehr trage), aber

gut genuges

ist ja mal herzallerliebst... :Lachanfall:

HeinB
21.09.2013, 23:38
Das behauptet mein Sportdoc.

Stimmt das mit den Spitzensportlern?

Nein, das ist totaler Blödsinn.

Raimund
22.09.2013, 00:10
wer mich länger als 10 minuten behandelt und danach so geschichten erzählt, darf sich sicher sein, dass ich nicht mehr zurückkomme... :cool:

speedskater
22.09.2013, 12:36
Bzgl. Spitzenläufer:
Wäre ein Widerspruch zu den flachen u. leichten Schuhen,
die getragen werden.

ironshaky
22.09.2013, 12:43
In den Team-Sportarten tragen die Top-Spieler(innen) in der Regel Einlagen. Im Fußball sind es in der Regel sogar Maßschuhe.
Warum sollte das bei Läufern anders sein? Eine gute Einlage ist kein Widerspruch zum natural-running und erhöht auch nicht die Sprengung.

speedskater
22.09.2013, 13:17
Da sind die Ausdauersportler den Teamsportarten
bestimmt mal wieder einen guten Schritt voraus.....

Teamsportler wie Baskettballer, Fußballer, Handballer haben allerdings durch die Spezifika (Drehen, Bremsen) dieser Sportarten sicherlich andere Belastungen.
Allerdings kenne ich mich damit nicht aus. Sollen die dortigen Experten beurteilen.

IMHO sind (auch "gute") Einlagen
mit Natural Running und insbesondere Barfußlaufen
dauerhaft nicht kompatibel.

Bei einer Einlagenentscheidung sollte man insbesondere berücksichtigen, dass hier kommerzielle Interessen des Herstellers und des Verkäufers eine sehr große Rolle spielen.

Bis vor acht Jahren habe ich mir auch mal welche aufschwätzen lassen. Seitdem ich keine mehr trage und stattdessen den Regeln des Natural Runnings folge, wurde aus meinen Senkfüßen ein gesunder Fuß. Einlagen (genauso wie Stabilschuhe) sind für mich persönlich (gilt sicherlich nicht für alle) Krücken und Gefängnis. Sie degenerieren meine Fußmuskulatur. Minimalschuhe ohne Einlagen fordern und fördern. Bei Spitzensportlern, insb. den Jüngeren, extrem wichtig. Nach meiner unmaßgeblichen Einschätzung sollten 80-95 % aller Läufer versuchen, langfristig mit Minimalschuhen und ohne Einlagen auszukommen.

Dieda
22.09.2013, 13:40
Ich habe Spreizfuß und mein linker Fuß verändert sich immer mehr. Die Zehgelenke drücken gefühlt nach durch (befürchte ständig sowas wie Ermüdungsbruch).
Ich hab mich ewig gesträubt, werd wohl oder übel nun doch mal mit der Problematik Einlagen beschäftigen. :(

Goldie
22.09.2013, 14:06
Bis vor acht Jahren habe ich mir auch mal welche aufschwätzen lassen. Seitdem ich keine mehr trage und stattdessen den Regeln des Natural Runnings folge, wurde aus meinen Senkfüßen ein gesunder Fuß.

Auch mein Fußgewölbe ist nach nur 3 Jahren NR wesentlich besser /gut ausgeprägt. Das ändert aber nichts daran, dass ich nun auch mit den Folgen eines überlasteten Fußgewölbes zu tun habe: Fersensporn. Vielleicht hilft eine Einlage ja zur Vorbeugung dagegen?

Bzgl. Spitzenläufer:
Wäre ein Widerspruch zu den flachen u. leichten Schuhen, 
die getragen werden.
Das Argument zählt nicht: Man muss ja nicht im Wettkampf mit Einlagen laufen, nur weil man es im Training tut :Huhu:

TrInfected
22.09.2013, 14:41
Ich beschäftige mich aktuell auch (ein wenig) mit dem Thema Einlagen vs. Natural Running-Schuhe.

Bei meinem letzten Schuhkauf im Fachgeschäft für Läufer und Triathleten (also keine große Kette, sondern wirkliche Fachhändler) bin ich vor die Wahl gestellt worden: Entweder Neutralschuhe mit einer sensomotorischen Einlage oder Natural Running mit gleichzeitigem Extratraining für die Fußmuskulatur. Mir wurde auch ein Hersteller für diese Einlagen empfohlen, sprich, der Laufschuhverkäufer verdient nichts an den Einlagen.

Erstmal habe ich mich gegen die Einlagen und damit den Neutralschuh entschieden und versuche mein Glück mit dem Brooks Pure Flow. Das Laufgefühl ist soweit gut, die Schmerzen im linken Fuß sind weg. Mal gucken wie das wird, wenn die Laufumfänge wieder steigen... Im Winter geht die Gewichtung nämlich sehr viel stärker in Richtung Lauftraining.

Lux
22.09.2013, 21:29
NeutralRunning hat mir auch geholfen den Fuß zu stärken,
aber wahrscheinlich nicht verhindert, dass ich einen Ermüdungsbruch oder -riss bekommen habe.
Zudem kann ich das Einknicken des Fußes mit der Folge einer Innenrotation des Knies nicht mehr verhindern, so dass mein SportDoc meint, dass nur eine Sporteinlage helfen könnte.


Zudem meint er, dass Einlagen und NaturalRunning sich nicht ausschließen.

Lux
22.09.2013, 21:37
Ich habe Spreizfuß und mein linker Fuß verändert sich immer mehr. Die Zehgelenke drücken gefühlt nach durch (befürchte ständig sowas wie Ermüdungsbruch).
Ich hab mich ewig gesträubt, werd wohl oder übel nun doch mal mit der Problematik Einlagen beschäftigen. :(

Vielleicht ist der Schuh unter dem Ballen zu weich?

Das war bei mir beim NikeFree 3.0 der Fall.
NikeFree war mein absoluter Lieblingsschuh, den ich tagsüber dauernd getragen habe.
Und hatte nach mehreren Monaten Schmerzen im Ballenbereich.

Dieda
22.09.2013, 22:21
Vielleicht ist der Schuh unter dem Ballen zu weich?

Das war bei mir beim NikeFree 3.0 der Fall.
NikeFree war mein absoluter Lieblingsschuh, den ich tagsüber dauernd getragen habe.
Und hatte nach mehreren Monaten Schmerzen im Ballenbereich.

Ich laufe verschiedene Neutralschuhe und wechsel sie sofort, wenn sie "rund" sind (was nicht lange dauert). Auf der Messe in Roth konnte man auf einer speziellen Matte die Druckverteilung auf der Fußsohle bestimmen - Das war schon sehr aussagekräftig: Hauptdruck Mitte Ballen-der Rest viel zu wenig.

Bodhi47
23.09.2013, 07:43
Ich finde die "Natural-Running-Welle" sehr gefährlich. Hier wird den Läufern suggeriert, dass der Fuß "nur" gestärkt werden muss und somit die Probleme verschwinden. Und das alles durch Natural Running. Im Allgemeinen bekommt man ja doch immer die selbe Meinung entgegen gebracht: EInlagen sind nix, lieber minimalere Schuhe. Und das finde ich äußerst gefährlich. Denn das ganze mag zutreffen wenn jemand leicht (!!!) überproniert oder leichte (!!!) Fehlstellungen im Fuß hat. Wenn die Überpronation, der Senkfuß, der Spreitzfuß etc. zu extrem und zu stark ausgeprägt ist, dann wird das Natural Running keine Heilung bringen, zumindest nicht innerhalb 5 Jahren. Klar ist das unablässlich um den Fuß zu stärken, aber eine normale Pronation wird ein solcher Fuß damit nie erreichen.

captain hook
23.09.2013, 08:06
Schaut euch mal viele der TopMarathonläufer an und wie krumm die laufen. Wenn die Einlagen im Schuh hätten, hätte der Einlagenbauer ganz furchtbar schlechte Arbeit geleistet. Und in einen Straßenrennschuh kann man, wenn man will, durchaus eine Einlage hineinzaubern. Aber das was die laufen, würde ja ein ambitionierter Hobbyläufer niemals nie nicht laufen, besonders nicht, wenn er schonmal was von Natural Running gehört hat. Ein Adidas Adios wiegt über 200gr... was man da sparen könnte wenn man 20gr am Schuh spart...

Eine grundsätzliche Versorgung der Spitzenläufer mit Einlagen würde ich ausschließen.

macoio
23.09.2013, 08:48
Ich finde die "Natural-Running-Welle" sehr gefährlich. Hier wird den Läufern suggeriert, dass der Fuß "nur" gestärkt werden muss und somit die Probleme verschwinden. Und das alles durch Natural Running. Im Allgemeinen bekommt man ja doch immer die selbe Meinung entgegen gebracht: EInlagen sind nix, lieber minimalere Schuhe. Und das finde ich äußerst gefährlich. Denn das ganze mag zutreffen wenn jemand leicht (!!!) überproniert oder leichte (!!!) Fehlstellungen im Fuß hat. Wenn die Überpronation, der Senkfuß, der Spreitzfuß etc. zu extrem und zu stark ausgeprägt ist, dann wird das Natural Running keine Heilung bringen, zumindest nicht innerhalb 5 Jahren. Klar ist das unablässlich um den Fuß zu stärken, aber eine normale Pronation wird ein solcher Fuß damit nie erreichen.

Wenn man sich wirklich Zeit dafür nimmt stimmt das aber, man kanns halt ziemlich schnell übertreiben. Ich war früher extrem starker Überpronierer mit leichten X-Beinen, jetzt ist es nur noch mittlere Überpronation und die Beine sind grade. Dafür hats keine Einlagen und so Zeugs gebraucht.

phoenix84
23.09.2013, 08:51
Ich habe dieses Jahr für mein Sportstudium eine Examensarbeit mit dem Thema "Der Einfluss von Laufschuheinlagen auf die Verletzungshäufigkeit im Langstreckenlauf" geschrieben. Und nach der Sichtung von 320 Studien kann ich sagen, dass es keine Studie gibt, die eine prophylaktische Wirkung von Einlagen nachweisen kann!
Hierbei muss ich ganz klar betonen, dass ein therapierender Effekt durchaus vorhanden ist, sondern es ging wirklich nur um Prophylaxe!

Leider haben mir verschiedenste Hersteller von Einlagen das absolute Gegenteil versichert ohne dies belegen zu können, man muss leider auch immer das finanzielle Interesse von solchen Herstellern bedenken.

SwimAlex
23.09.2013, 08:53
Also von einer bekannten deutschen Langstreckenläuferin weiß ich, dass sie Einlagen läuft. Auch im superleichten Natural Running Schuh.

Das ist ja so ein Thema, wo ich leider auch noch nicht das richtige Maß gefunden habe. Ich proniere extrem stark auf beiden Seiten, eine noch mehr, so dass meine linke Körperhälfte ziemlich schief läuft.

Habe sehr hochwertige Carboneinlagen nach einer Laufstilanalyse gekauft, die ich eigentlich auch für sehr gut halte, da sie z.B. die Fußmuskulatur aktievieren und nicht stillegen, wie das bei den klassischen Korkeinlagen der Fall ist. Allerdings habe ich mich nie dran gewöhnt und da Sie das schiefe dann stark ausgleichen, bekomme ich Schmerzen im linken operierten Knie, da es ja auf einmal "grade" steht. Die Einlagen hatte ich im Neutralschuh mit 8mm Sprengung.

Jetzt bin ich wieder auf leichte Stabilschuhe ohne Einlage umgestiegen ebenfalls mit 4-8mm Sprengung und ich komme eigentlich sehr gut zurecht.

Meine Erkenntnis ist, wenn Einlagen, dann muss man wohl so geduldig sein und sich in der Off-Season langsam herantasten. Erst im Straßenschuh tragen, dann im laufschuh und erstmal 3-4 km am Anfang. Ich war leider nicht so geduldig. Vll. probiere ich es nach meinem HM nochmal aus.

Wolfgang L.
23.09.2013, 10:47
Ich habe dieses Jahr für mein Sportstudium eine Examensarbeit mit dem Thema "Der Einfluss von Laufschuheinlagen auf die Verletzungshäufigkeit im Langstreckenlauf" geschrieben. Und nach der Sichtung von 320 Studien kann ich sagen, dass es keine Studie gibt, die eine prophylaktische Wirkung von Einlagen nachweisen kann!
Hierbei muss ich ganz klar betonen, dass ein therapierender Effekt durchaus vorhanden ist, sondern es ging wirklich nur um Prophylaxe!

Leider haben mir verschiedenste Hersteller von Einlagen das absolute Gegenteil versichert ohne dies belegen zu können, man muss leider auch immer das finanzielle Interesse von solchen Herstellern bedenken.

Hallo,

schreibst du jetzt von medizinischen, also extra angefertigten Einlagen oder von diesen Einlagen die ich frei kaufen kann.

sowas z.B. Runers Point Einlagen (http://www.runnerspoint.com/de/p/Currex-RUNPRO-LOW-EINLEGESOHLE-M53305640-de_DE.html;pgid=5pRomQd1uMpSRp3aJ0NweFmo0000wbxGqY 2D;sid=bzGaNwY-1jObN1QBnRBXtXY0lVB9Cloog7hgVuED?v=53593993&CategoryID=yeIKcILQgS0AAAE4eu06F48N)

Goldie
23.09.2013, 11:30
Mir wurde auch ein Hersteller für diese Einlagen empfohlen, sprich, der Laufschuhverkäufer verdient nichts an den Einlagen.

Da ich auch die FLOW laufe, interessiert mich der Einlagenhersteller ;)

Dieda
23.09.2013, 12:25
Ein Sportarzt empfahl mir diese: http://www.bauerfeind.com/de/produkte/einlagen/triactive.html

Wobei es für mich um die Stützung des Fußgewölbes geht.

:Huhu:

schumi_nr1
23.09.2013, 16:28
Ich habe Spreizfuß und mein linker Fuß verändert sich immer mehr. Die Zehgelenke drücken gefühlt nach durch (befürchte ständig sowas wie Ermüdungsbruch).
Ich hab mich ewig gesträubt, werd wohl oder übel nun doch mal mit der Problematik Einlagen beschäftigen. :(

such dir mal nen guten Physio ,lass dir von dem dann den "Kurzen Fuß nach Janda" zeigen und mach das das täglich zu hause 10-15 Minuten , das kräftigt das Fußgewölbe und bringt sicher was bei deinem Spreizfuß....

phoenix84
23.09.2013, 17:47
Hallo,

schreibst du jetzt von medizinischen, also extra angefertigten Einlagen oder von diesen Einlagen die ich frei kaufen kann.

sowas z.B. Runers Point Einlagen (http://www.runnerspoint.com/de/p/Currex-RUNPRO-LOW-EINLEGESOHLE-M53305640-de_DE.html;pgid=5pRomQd1uMpSRp3aJ0NweFmo0000wbxGqY 2D;sid=bzGaNwY-1jObN1QBnRBXtXY0lVB9Cloog7hgVuED?v=53593993&CategoryID=yeIKcILQgS0AAAE4eu06F48N)


Sowohl, als auch. Die Studien, die ich gelesen habe, haben sich meist mit medizinischen Einlagen befasst. Diese Einlagen "von der Stange" sind ja eine recht neue Erscheinung. Björn Gustafsson, der Gründer der Firma Currex und sein Team waren z.b. sehr koorperativ. Ich musste aber leider Feststellen, dass auch immer mehr "medizinisch" gefertigte Einlagen aus "Baukasten-Systemen" kommen. Das heißt es gibt verschiedene Fersen-, Mittelfuß- und Vorfußteile, die dann zusammengefügt und minimal gefräßt werden, um angepasst zu werden.
Unterm Strich blieb zur Prophylaxe nur eine Erkenntnis, welche belegt wurde: komfortempfinden und Verletzungshäufigkeit stehen in einem Verhältnis. Einfach ausgedrückt: Ist eine Einlage (oder auch ein Schuh) nicht komfortabel, also stört etwas, wirkt sich das auf die Laufbewegung aus. Es enstehen so minimale Ausweichbewegungen, welche zu Überlastungen führen können, da der Bewegungsablauf sich verändert hat.

Goldie
23.09.2013, 18:55
Ist eine Einlage (oder auch ein Schuh) nicht komfortabel, also stört etwas, wirkt sich das auf die Laufbewegung aus.
Das ist ne Binsenweisheit. Es ist aber keineswegs gesagt, dass eine vorgefertigte Einlage nicht passt - ich hatte z.B. neulich vorgefertigte Einlagen in den Bergschuhen ausprobiert und konnte trotz Fersensporn 11 Stunden steigen.

TrInfected
23.09.2013, 19:34
Da ich auch die FLOW laufe, interessiert mich der Einlagenhersteller ;)

Ich habe diese (http://www.ios-technik.de/) empfohlen bekommen, allerdings war ich noch nicht dort; laut Fachverkäufer wären diese Einlagen (die sensomotorischen) in meinem Fall was in Kombination mit einem "normalen" Neutralschuh. War irgendeiner von Saucony, leider habe ich vergessen, welcher, aber mit deutlich mehr Sprengung als beim Flow.

phoenix84
23.09.2013, 20:39
Das ist ne Binsenweisheit. Es ist aber keineswegs gesagt, dass eine vorgefertigte Einlage nicht passt - ich hatte z.B. neulich vorgefertigte Einlagen in den Bergschuhen ausprobiert und konnte trotz Fersensporn 11 Stunden steigen.

Das wollte ich auch damit auch nicht sagen, sondern nur, dass die Einlagen, die man verschrieben bekommt, oft nicht so individuell sind, wie man denkt.

Was die Binsenweisheit angeht:
Mündermann, A., Stefanyshyn, D.J., Nigg, B.M. (2001). Relationship between footwear comfort of shoe inserts and anthropometric and sensory factors. Medicine and Science in Sports and Exercise.

hat das mal ausführlich untersucht.

Wolfgang L.
23.09.2013, 22:40
Sowohl, als auch. .... Es enstehen so minimale Ausweichbewegungen, welche zu Überlastungen führen können, da der Bewegungsablauf sich verändert hat.

Danke für die Antwort.

Auch wenn es eine "Binsenweisheit" sein soll. So hatte ich es noch nicht bedacht.

Bodhi47
24.09.2013, 07:23
Ist eine Einlage (oder auch ein Schuh) nicht komfortabel, also stört etwas, wirkt sich das auf die Laufbewegung aus. Es enstehen so minimale Ausweichbewegungen, welche zu Überlastungen führen können, da der Bewegungsablauf sich verändert hat.

Genau das ist doch der Punkt, oder? Übertrag ich das jetzt auf eine extreme Fehlstellung des Fußes, läuft das doch auf das selbe hinaus. Da der Fuß eine deutliche Fehlstellung hat, passt der Schuh nicht, bzw. ist er nicht komfortabel, und somit kommt es zu Ausweichbewegungen. Und diese Ausweichbewegungen sind doch letztendlich mit der Grund für orthopädische Probleme. Habe ich jetzt maßgefertigte Einlagen, die die Druckverteilung anpassen und den Fuß in eine natürliche Position bringen, dann kommt es unter Umständen nicht zu diesen Ausweichbewegungen. Wäre jetzt mein Verständniss davon.

captain hook
24.09.2013, 08:32
Ich habe diese (http://www.ios-technik.de/) empfohlen bekommen, allerdings war ich noch nicht dort; laut Fachverkäufer wären diese Einlagen (die sensomotorischen) in meinem Fall was in Kombination mit einem "normalen" Neutralschuh. War irgendeiner von Saucony, leider habe ich vergessen, welcher, aber mit deutlich mehr Sprengung als beim Flow.

Na an dieser Stelle wird es interessant... Ich hab ne sensomotorische Einlage. Aber nachdem die Untersuchung zur Anfertigung fast 2h in Anspruch nahm und ich mit sämtlichen Schuhen aus meinem Bestand dabei vorlaufen musste bevor dort klar war welcher Schuh aufgrund der Untersuchung in Verbindung mit der Einlage das beste Ergebnis bringen wuerde wage ich zu bezweifeln, das der Schuhverkaeufer das schon vorher abschätzen konnte. Sowohl die Schuhwahl als auch die Maßnahmen an der Einlage entsprachen nicht dem, was vorher abzusehen gewesen waere. Ab und zu lauf ich gerne mit der Einlage, aber nicht immer. Und es war nen ganz schoen langer Weg bis ich damit laenger laufen konnte. Meistens und speziell im WK lauf ich ohne.

TrInfected
24.09.2013, 13:48
Ich halte es für möglich, dass ich den Verkäufer falsch verstanden haben, was die Kombination mit der Einlage angeht. Ursprünglich stand das Thema für mich nämlich nicht zur Debatte, weil ich ohne irgendwelche "Krücken" klar kommen wollte.

Logisch wäre es für mich eher, erst die Einlage und dann ne dazu passenden Schuh auszusuchen.


Mittlerweile spiele ich aber doch mit dem Gedanken, mich da mal näher informieren zu lassen. Ein paar Vereinskollegen haben Einlagen von o.g. Hersteller und sind sehr zufrieden.

captain hook
24.09.2013, 15:05
Ich halte es für möglich, dass ich den Verkäufer falsch verstanden haben, was die Kombination mit der Einlage angeht. Ursprünglich stand das Thema für mich nämlich nicht zur Debatte, weil ich ohne irgendwelche "Krücken" klar kommen wollte.

Logisch wäre es für mich eher, erst die Einlage und dann ne dazu passenden Schuh auszusuchen.


Mittlerweile spiele ich aber doch mit dem Gedanken, mich da mal näher informieren zu lassen. Ein paar Vereinskollegen haben Einlagen von o.g. Hersteller und sind sehr zufrieden.

Wenn Du Problem hast, könnte es etwas sein, was sich lohnt. Wobei so eine sensomotorische Einlage ja nicht stützt, sondern den Fuß zum eigenständigen Arbeiten aktiviert (keine Ahnung wie genau ich es beschreiben soll). Das merkt man anfangs durchaus auch nachhaltig, was Grund für die Eingewöhnungszeit ist. Der Fuß wird sozusagen trainiert sich selbst zu helfen.

Wobei es bei der Auswertung der Untersuchungsergebnisse nicht bei der Einlage alleine blieb. Ich bekam gleichzeitig reihenweise Hausarbeiten mit um die festgestellten "Mängel" (Fuß- und Stützmuskulatur) systematisch zu beseitigen.

Ich persönliche merke einen deutlichen Unterschied wenn ich dann von dem Schuh mit Einlage auf einen Schuh ohne wechsel.

Allerdings drückt sich das Mehr an Mitarbeit der Fußmuskulatur auch dadurch aus, dass ich diese dann doch auch deutlich spüre im Anschluss. Nicht wie Muskelkater, aber doch deutlich. Zeugt wahrscheinlich von ansonsten zu passiver Mitarbeit und Degeneration. :cool:

Insgesamt würde ich sagen, dass ich damit "besser" laufe als ohne, aber dass es dieses "Besser" nicht geschenkt gibt (also wie immer).

popolski
24.09.2013, 17:10
Vielleicht Slipeinlagen?:Cheese:

Lux
03.10.2013, 15:32
Hallo Foris,


ich habe vor einer Woche orthopädische Schuheinlagen bekommen.

Und vom Orthopädieschuhtechniker erfahren, dass viele deutsche Spitzenläufer tatsächlich Einlagen in ihren Schuhen tragen.

Ich war immer gegen Schuheinlagen - war der Meinung, dass man durch aktives Muskeltraining die Füße besser stützen könne.
Und überhaupt: "Natural runnig", barfuß und Laufen auf dem Vorder-und Mittelfuß ist als natürliches Laufen gesünder, weil evolutionsmäßig bei uns so angelegt (und deswegen auch ausreichend).

Da habe ich mich, für mich, sehr geirrt!!

Ich hatte mehrere Jahre mehr oder weniger Vorderfuß- und Knieschmerzen an der Innenseite.
Nach einer Woche Einlagentragen sind diese größtenteils weg! Ich bin völlig erstaunt!
Und dies ohne zusätzliches Fußtraining!

Viele Grüße von einem erstauten und "bekehrten"
Steffen


P.S.: Statisch ist bei mir kaum etwas erkennbar,
erst dynamisch, also beim Laufen, sieht man die Fußsohle einknicken ("Plattfuß") und in der Folge verdreht sich das Knie.

gerli
04.10.2013, 08:07
Hallo Lux,
was haben diese gekostet?
In welchen Schuhen verwendest du diese? Neutralschuhe?
Hattest du die Schuhe schon vorher, oder kamen die Einlagen zuerst und dann die Schuhe?
Danke vorab.

speedskater
04.10.2013, 11:00
@Lux: Es freut mich, dass es Dir erst mal wieder gut geht. Das ist die Hauptsache.

Allerdings möchte ich noch etwas zu bedenken geben.



Und vom Orthopädieschuhtechniker erfahren, dass viele deutsche Spitzenläufer tatsächlich Einlagen in ihren Schuhen tragen.



Aus eigenem Interesse läßt sich so was einfach behaupten.
Kann man ja kaum/nicht nachprüfen.
Wieviel Prozent dieser Techniker und Ärzte
wohl Spitzenläufer kennen?
Wieviel Prozent laufen leistungsmäßig
und kennen Probleme aus eigener Anschauung?

Meine subjektiven und nicht repräsentativen Erfahrungen zeigen,
dass 9 von 10 Kunden eines Orthopädietechnikers mit Einlagen nach Hause laufen.
Hier wird IMHO meistens an den Symptomen
und nicht an den Ursachen gearbeitet
und damit Geld verdient.

Nach meiner unmaßgeblichen Sicht könnte man in der Mehrheit der Fälle
mit Ursachenarbeit Schmerzen und Einlagen vermeiden.
Ausnahmen gibt es natürlich.
Aber auch die müßten bzw. sollten teilweise vermutlich
nicht ihr Leben lang mit Einlagen laufen,
sondern nur temporär.
Zumal der Fuß durch zu stark stützende Schuhe und Einlagen immer mehr verkümmert.
So können Probleme durch Einlagen zwar zunächst verschwinden,
mittelfristig kommen sie aber in derselben oder anderen Form wieder.
Ein Teufelskreislauf an dessen Ende der Fuß immer mehr degeneriert ist.


Generalregel: Alles im Körper muß ständig gefordert und damit gefördert werden.
So ist denn auch den Eltern unbedingt anzuraten,
ihre Kinder so früh und lang wie möglich natürlich laufen zu lassen
und sie vor der Zivilisationskrankheit "moon boots" zu schützen.
Hat man sich einmal an diese gewöhnt (und ist z.B. über 30),
sind die Füße meist schon ziemlich verkrüppelt.
Schade, dass ich diese Erkenntnisse nicht schon vor Jahrzehnten hatte.
Just my 2cents.

Lux
04.10.2013, 13:22
Hallo Lux,
was haben diese gekostet?
In welchen Schuhen verwendest du diese? Neutralschuhe?
Hattest du die Schuhe schon vorher, oder kamen die Einlagen zuerst und dann die Schuhe?
Danke vorab.

Hallo gerli,

die Schuheinlagen sind vom Arzt verschrieben worden.
Die Zuzahlung hängt also von der Krankenkasse ab.


Die Schuhe waren vorher da und sind normale Straßenschuhe, genauer "Camper" also Schuhe, die relativ locker am Fuß sitzen, selber keine Stütze haben und sehr flexibel sind.

Viele Grüße
Steffen

phoenix84
05.10.2013, 08:38
die Schuheinlagen sind vom Arzt verschrieben worden.



Und da liegt leider ein weiteres Problem. Viele Ärzte bekommen von den Herstellern der Einlagen Zuschüße, wenn sie diese verschreiben.
Hier kann man natürlich nicht alle über einen Kamm scheren und es gibt sicherlich noch Ärzte, die nur am Wohl des Patienten interessiert sind, allerdings war mein Arzt das nicht ...

Ich muss Speedskater da zustimmen, dass der Fuß meist das Endstück einer langen Kette ist und es in den meisten Fällen sinnvoller ist die Ursache und nicht das Symptom zu behandeln.

titansvente
05.10.2013, 09:05
Ich würde (und das praktiziere ich auch) eine Doppelstrategie fahren.
Wenn eine Einlagenversorung orthopädisch indiziert ist, dann würde ich dem auch folgen.
Gleichzeitg würde ich aber auch versuchen, meine Fussmuskulatur zu stärken.
Letzteres entweder durch barfuss Lauf-ABC oder durch ein Balance-Pad (http://www.bebalanced.net/bebalanced.html) (mache ich morgens und abends beim Zähneputzen).

Ebenso würde ich versuchen meinen Laufstil zu optimieren.
Newton-Schuhe (http://www.newtonrunning.com/shop/men-running-shoes/distance-lightweight-performance-trainer) sind absichtlich so konzipiert, dass man seine Einlagen problemlos darin tragen kann.
... und das ist bei Weitem nicht bei allen Laufschuhen so!

Ich fahre mittlerweile sogar in meinen Radschuhen individuelle Einlagen (http://machacek-fitting.com/) und habe seitdem keinerlei Probleme mehr tauben Zehen :Huhu: