Kullerbein
09.05.2010, 17:41
400 m - 19,9 km - 5,6 km VD in Reutlingen
Ja, jetzt hab ich es geschafft! Mein erster Triathlon!
Letztes Jahr im Urlaub hab ich den Entschluss gefasst, es mit Triathlon zu versuchen, und ich habe auch den Winter über immer etwas Sport getrieben.
Gestern habe ich meine Unterlagen geholt und mir das Schwimmbad und die Wechselzone angeguckt. Das war sehr hilfreich und hat zur Beruhigung beigetragen.
Hier in Reutlingen gibt es auch die Darstellung der Strecken in Google.maps, da kann man auch schon mal vorab schauen, wie die Wege sind.
Wechselzone:
Auch meine Sachen hatte ich mir gestern schon zurechtgelegt und überlegt was ich wie in der Wechselzone auslege. Sehr hilfreich ist die Checkliste für Anfänger, die ich am Ende noch einmal durchgegangen bin. (Link (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=225&Itemid=70))
Ich wollte Rad/Laufsachen in je eine Tüte packen wegen der Regengefahr und den Rucksack auf mein „Draufstehhandtuch“ legen. Dann Tüte ausschütten und alles anziehen, Socken schon im richtigen Laufschuh etc…..hat auch geklappt!
Nur das Wetter: Wechselhaft und kalt 7°!. Wie wird das wohl in den nassen Klamotten? Ich hatte zwar im Vorfeld alle Klamotten einmal ausprobiert, aber nicht in „Nass“. Zur Sicherheit habe ich für alle Fälle zwei Optionen eingeplant:
Schwimmen: Oberteil und Tria-Hose.
Radeln: Option 1: Laufshirt und Ärmlinge
Option 2: Langarmtrikot mit Windstopperfront.
Laufen: Option 1: Ärmlinge aus, Kappe auf und los.
Option 2. Langarmtrikot aus, Laufshirt an, Kappe auf und los.
Ich habe mich aufgrund der Kälte für Option 2. entschieden. Das hieß: zum Laufen musste ich mich noch mal umziehen aber HEY! Zeiten waren mir so grottenwurscht……;-)
Ja, Ja ich weiss schon..wie KOMPLIZIERT! Da sind halbnackte Athleten in Badehose und kurzem Top herumgeradelt. Egal. Ich habe mich wohl gefühlt
Wettbewerb:
Und heute Morgen war es soweit. Um 5:50 h ging der Wecker. Das hatte ich als alter Langschläfer natürlich nicht bedacht, dass der Triathlet an sich immer superfrüh aufsteht.
Kaffee getrunken, Brot mit Honig. Alle Sachen in den Rucksack gestopft, Mann (Link zur Meinung (http://arneschuster.blogspot.com/2010/05/ich-hab-s-schwer.html)) gepackt, Fahrrad im Ganzen in den komfortable Franzosenkombi gepackt und los.
Sonntag um diese Zeit ist die Strasse leer und wir waren früh am Zielparkplatz. (Haben Triathleten nicht immer Glatze und Volvos? Ich hab keine gesehen; ist das ein Vorurteil?)
Radeinchecken war problemlos, ein kurzer Blick auf den Helm reichte dem Chef der Wechselzone. Ich richtete meine Zone ein wie geplant. Ein Baugerüst diente als Ständer für das Rad. Perfekt. Klo suchen.
Wettkampfbesprechung im Schwimmbad. Langsam wird mir flau. Einige schwimmen sich ein. Ich nicht.
Dann werde ich aufgerufen, gleich geht’s los und die Ereignisse überschlagen sich. Sozusagen. Von außen sieht das wahrscheinlich alles ganz anders aus. ..
Ich schwimme! Hier schwimmt man nach dem sogenannten Jagdstart: Man senkt sich gemächlich ins Wasser und wartet auf das „GO“ der Starterin, die alle 20 sec einen Athleten losschickt. Und dann HABE ICH DIE BAHN FÜR MICH ALLEINE! Göttlich. Ich kann in Ruhe mein Tempo schwimmen ohne Treibgutslalom (Ich arroganter Angeber…aber es ist so im normalen Schwimmbad!) Ich geniesse das Schwimmen und muss grinsen! …und ab und an von Kraul auf Brust wechseln, aber egal.
Man wechselt hier von Bahn zu Bahn, dafür sind am Ende die Trennleinen etwas hoch gehängt.
Hinaus aus dem Wasser und gemächlicher Trab in die Wechselzone. Ich ziehe mich um, in die Schuhe ohne Socken und laufe los. Endlich darf ich mich auf mein Fahrrad schwingen. Und erschrecke. Meine Beine sind so zitterig, das ich fast vom Rad falle. Gibt’s das?
Das Radeln fällt mir schwer. Der leichte Hügel lässt mich auf kleinste Kettenblatt schalten. Bergab nutze ich zum Erholen. Die HM sind sicher lächerlich, aber ich habe da ein eklatantes Defizit. Ich arbeite dran!
Der Kurs ist ca 6,6 km lang und hat 3 enge Wendepunkte. Freundliche Helfer weisen den Weg und ermahnen zur Vorsicht und pfeifen Falschfahrern (Testosterongesteuerten Jünglingen) hinterher. Eine Wendepunkt-Helferin verabschiedet sich bei meiner dritten Runde und wünscht mir noch ein gutes Rennen. Das war nett.
In der Wechselzone lasse ich es gemächlich angehen. Gemütlich will ich laufen, auch das Laufen fühlt sich nicht gut an. Ich schaue auf meine Uhr. SCHAUE NOCH MAL…und reduziere das Tempo radikal. REINGEFALLEN.
Typischer Anfängerfehler offenbar, ich habe schon davon gelesen. Nach dem Radeln sieht das Laufen so langsam aus, dass man unwillkürlich Gas gibt. Gut , dass ich meine Uhr noch umgeschnallt habe.
Der Park, durch den wir laufen, ist wunderschön! Es gibt eine lange Finnenbahn. Die Schwäne legen die Füsse hoch (EHRLICH). Enten mit ihren flaumigen Küken rasten an den Seerosenteichen. Alles blüht, die Bäume tragen frisches Grün zur Schau. Die Sonne scheint. Was für ein Tag.
Da dürfen auch die obligatorischen Walker in Dreierpack nicht fehlen, die dich in die Botanik zwingen. Mir egal.
Ich bin im Ziel!
Eins fehlt nur, ich hätt’ ja gerne noch so coole Nummern aufgemalt bekommen……
PS: Die Stimmung fand ich nicht so schön. Als ich zum Zieleinlauf kam lief ich an einer Wand schweigender wartender Leute vorbei. Das kannte ich vom Halbmarathon anders, da wurde jeder begrüßt, angefeuert und beklatscht.
Ja, jetzt hab ich es geschafft! Mein erster Triathlon!
Letztes Jahr im Urlaub hab ich den Entschluss gefasst, es mit Triathlon zu versuchen, und ich habe auch den Winter über immer etwas Sport getrieben.
Gestern habe ich meine Unterlagen geholt und mir das Schwimmbad und die Wechselzone angeguckt. Das war sehr hilfreich und hat zur Beruhigung beigetragen.
Hier in Reutlingen gibt es auch die Darstellung der Strecken in Google.maps, da kann man auch schon mal vorab schauen, wie die Wege sind.
Wechselzone:
Auch meine Sachen hatte ich mir gestern schon zurechtgelegt und überlegt was ich wie in der Wechselzone auslege. Sehr hilfreich ist die Checkliste für Anfänger, die ich am Ende noch einmal durchgegangen bin. (Link (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=225&Itemid=70))
Ich wollte Rad/Laufsachen in je eine Tüte packen wegen der Regengefahr und den Rucksack auf mein „Draufstehhandtuch“ legen. Dann Tüte ausschütten und alles anziehen, Socken schon im richtigen Laufschuh etc…..hat auch geklappt!
Nur das Wetter: Wechselhaft und kalt 7°!. Wie wird das wohl in den nassen Klamotten? Ich hatte zwar im Vorfeld alle Klamotten einmal ausprobiert, aber nicht in „Nass“. Zur Sicherheit habe ich für alle Fälle zwei Optionen eingeplant:
Schwimmen: Oberteil und Tria-Hose.
Radeln: Option 1: Laufshirt und Ärmlinge
Option 2: Langarmtrikot mit Windstopperfront.
Laufen: Option 1: Ärmlinge aus, Kappe auf und los.
Option 2. Langarmtrikot aus, Laufshirt an, Kappe auf und los.
Ich habe mich aufgrund der Kälte für Option 2. entschieden. Das hieß: zum Laufen musste ich mich noch mal umziehen aber HEY! Zeiten waren mir so grottenwurscht……;-)
Ja, Ja ich weiss schon..wie KOMPLIZIERT! Da sind halbnackte Athleten in Badehose und kurzem Top herumgeradelt. Egal. Ich habe mich wohl gefühlt
Wettbewerb:
Und heute Morgen war es soweit. Um 5:50 h ging der Wecker. Das hatte ich als alter Langschläfer natürlich nicht bedacht, dass der Triathlet an sich immer superfrüh aufsteht.
Kaffee getrunken, Brot mit Honig. Alle Sachen in den Rucksack gestopft, Mann (Link zur Meinung (http://arneschuster.blogspot.com/2010/05/ich-hab-s-schwer.html)) gepackt, Fahrrad im Ganzen in den komfortable Franzosenkombi gepackt und los.
Sonntag um diese Zeit ist die Strasse leer und wir waren früh am Zielparkplatz. (Haben Triathleten nicht immer Glatze und Volvos? Ich hab keine gesehen; ist das ein Vorurteil?)
Radeinchecken war problemlos, ein kurzer Blick auf den Helm reichte dem Chef der Wechselzone. Ich richtete meine Zone ein wie geplant. Ein Baugerüst diente als Ständer für das Rad. Perfekt. Klo suchen.
Wettkampfbesprechung im Schwimmbad. Langsam wird mir flau. Einige schwimmen sich ein. Ich nicht.
Dann werde ich aufgerufen, gleich geht’s los und die Ereignisse überschlagen sich. Sozusagen. Von außen sieht das wahrscheinlich alles ganz anders aus. ..
Ich schwimme! Hier schwimmt man nach dem sogenannten Jagdstart: Man senkt sich gemächlich ins Wasser und wartet auf das „GO“ der Starterin, die alle 20 sec einen Athleten losschickt. Und dann HABE ICH DIE BAHN FÜR MICH ALLEINE! Göttlich. Ich kann in Ruhe mein Tempo schwimmen ohne Treibgutslalom (Ich arroganter Angeber…aber es ist so im normalen Schwimmbad!) Ich geniesse das Schwimmen und muss grinsen! …und ab und an von Kraul auf Brust wechseln, aber egal.
Man wechselt hier von Bahn zu Bahn, dafür sind am Ende die Trennleinen etwas hoch gehängt.
Hinaus aus dem Wasser und gemächlicher Trab in die Wechselzone. Ich ziehe mich um, in die Schuhe ohne Socken und laufe los. Endlich darf ich mich auf mein Fahrrad schwingen. Und erschrecke. Meine Beine sind so zitterig, das ich fast vom Rad falle. Gibt’s das?
Das Radeln fällt mir schwer. Der leichte Hügel lässt mich auf kleinste Kettenblatt schalten. Bergab nutze ich zum Erholen. Die HM sind sicher lächerlich, aber ich habe da ein eklatantes Defizit. Ich arbeite dran!
Der Kurs ist ca 6,6 km lang und hat 3 enge Wendepunkte. Freundliche Helfer weisen den Weg und ermahnen zur Vorsicht und pfeifen Falschfahrern (Testosterongesteuerten Jünglingen) hinterher. Eine Wendepunkt-Helferin verabschiedet sich bei meiner dritten Runde und wünscht mir noch ein gutes Rennen. Das war nett.
In der Wechselzone lasse ich es gemächlich angehen. Gemütlich will ich laufen, auch das Laufen fühlt sich nicht gut an. Ich schaue auf meine Uhr. SCHAUE NOCH MAL…und reduziere das Tempo radikal. REINGEFALLEN.
Typischer Anfängerfehler offenbar, ich habe schon davon gelesen. Nach dem Radeln sieht das Laufen so langsam aus, dass man unwillkürlich Gas gibt. Gut , dass ich meine Uhr noch umgeschnallt habe.
Der Park, durch den wir laufen, ist wunderschön! Es gibt eine lange Finnenbahn. Die Schwäne legen die Füsse hoch (EHRLICH). Enten mit ihren flaumigen Küken rasten an den Seerosenteichen. Alles blüht, die Bäume tragen frisches Grün zur Schau. Die Sonne scheint. Was für ein Tag.
Da dürfen auch die obligatorischen Walker in Dreierpack nicht fehlen, die dich in die Botanik zwingen. Mir egal.
Ich bin im Ziel!
Eins fehlt nur, ich hätt’ ja gerne noch so coole Nummern aufgemalt bekommen……
PS: Die Stimmung fand ich nicht so schön. Als ich zum Zieleinlauf kam lief ich an einer Wand schweigender wartender Leute vorbei. Das kannte ich vom Halbmarathon anders, da wurde jeder begrüßt, angefeuert und beklatscht.