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Vollständige Version anzeigen : Wo sind die restlichen Fuentes-Kunden?


Klugschnacker
29.10.2006, 20:56
Da jetzt die sportrechtlichen Verfahren gegen alle Radprofis außer uns Ulle eingestellt werden und die Operacion Puerto unglaublicherweise verpufft: Wo sind denn bitte die anderen Sportler der angeblich 200 Athleten umfassenden Liste? Falls jemand einen kennt: Einen schönen Gruß von uns und er möge sich doch mal hier melden. Wir würden dann gerne mal wissen, ob das Fuentes-Netzwerk das einzige seiner Art war (was wir bezweifeln), und ob die Kundenzahl der andern auch in die Hunderte geht (wovon wir ausgehen), und ob die sich jetzt alle schlapp lachen.

Klugschnacker,
dem das alles spanisch vorkommt

kaiseravb
29.10.2006, 21:06
ich tippe mal spontan, die sind zb bei barca und real madrid... :Nee:

drullse
29.10.2006, 21:30
... und ob die sich jetzt alle schlapp lachen.


Worauf Du einen lassen kannst...

Nils
30.10.2006, 08:39
Wenn man noch nicht mal die Top-Sportler-Promis richtig belangt, dann müssen die 2te-Reihe-Sportler ja irgendwie keine Angst haben, da die Abschreckung fehlt...ich hoffe, ja immer noch, dass sich da mal was tut.

kaiseravb
30.10.2006, 10:04
ich hoffe, ja immer noch, dass sich da mal was tut.

glaub ich nicht so richtig. die spanier haben ja auch kein anti-doping-gesetz. die behörden können also nach meiner amateurjuristischen meinung von amts wegen nur in richtung drogen- oder medikamentenmissbrauch ermitteln. und da ist eben fraglich, ob die sichergestellten beweise die zulassung einer klage rechtfertigen würden. dass die behörden die ermittlungsakten nicht an die sportverbände geben, finde ich nachvollziehbar, wahrscheinlich dürfen sie das aus datenschutzgründen gar nicht, solange kein rechtskräftiges urteil existiert. die deutschen behörden ermitteln imho nur wegen betruges, vielleicht bekommen die von den spaniern ja ein bisschen papier, aber ich bezweifle mal, dass die so ohne weiteres ermittlungsunterlagen an die sportverbände geben können.

wir könnten mal wieder diskutieren, ob wir nicht vielleicht doch ein gesetz gegen sportbetrug brauchen. ich hab selbst keine abgeschlossene meinung dazu, aber diese rumgeeiere find ich nicht unterhaltsam. traurig, das...

grüße
andi

drullse
30.10.2006, 10:06
Wenn man noch nicht mal die Top-Sportler-Promis richtig belangt, dann müssen die 2te-Reihe-Sportler ja irgendwie keine Angst haben, da die Abschreckung fehlt...

Doch, sollten sie! Hin und wieder einen Zweite-Reihe-Sportler opfern ist doch gut für die Publicity.

RatzFatz
30.10.2006, 11:46
Hübsch ist ja auch der tolle Ehrenkodex. Die Teams sollen keine Fahrer einsetzen, die auf der Liste stehen, aber die UCI gibt Saiz die ProTour-Lizenz zurück. Die kneiffen selber den Schwanz zwischen die Beine.
Wie wollen die das Problem denn je in den Griff bekommen?

drullse
30.10.2006, 11:48
Hübsch ist ja auch der tolle Ehrenkodex. Die Teams sollen keine Fahrer einsetzen, die auf der Liste stehen, aber die UCI gibt Saiz die ProTour-Lizenz zurück. Die kneiffen selber den Schwanz zwischen die Beine.
Wie wollen die das Problem denn je in den Griff bekommen?

Wer sagt, dass sie wollen? Die hohen Herren der UCI haben schon mehrfach deutlich bewiesen, dass sie viel zu konservativ und verknöchert sind, um Innovationen (und eine solche wäre jetzt wirklich mal nötig) zuzulassen.

stößi
30.10.2006, 14:38
Es ist schon erschreckend mit welcher Scheinheiligkeit und Ignoranz das Thema Doping unter Radprofis behandelt wird. Jeder - auch die Radprofis selbst - weiß, dass die geforderten und gezeigten Leistung in der bisherigen Form ohne Doping nicht möglich sind und waren. Ich selbst verurteile Doping. Dazu zählt für mich auch schon die übliche Einnahme von Schmerztabletten vor Wettkämpfen im Breitensport. Nun zu den Profis! Mein Vorschlag wäre, dass der von den Profiteams geforderte genetische Fingerabdruck eines jeden Fahrers eingeführt werden sollte, dies aber bei gleichzeitiger Amnestie aller erwischten und aller unter Verdacht stehenden Profis. Wie gesagt, jeder weiß vom anderen, dass er etwas nimmt. Der eine wurde erwischt, der andere nicht. Dass dies so ist, kann schon anhand von 2 Beispielen erläutert werden:
1. Die Tour-Veranstalter überlegen, ob sie für das Jahr 2006 keinen Toursieger bekannt geben. Offensichtlich wissen die Veranstallter, dass nicht nur der Sieger Floyd Landis sondern alle Fahrer gedopt waren.
2. Jan Ullrich hat kurz nach seinem Ausschluss von der Tour gesagt, er hätte noch nie einen Sportler betrogen!!!
Im Übrigen ist es mehr als verwerflich gegen Doping zu schimpfen, wenn man sich überlegt, wie Fans, Zuschauer, die Presse bzw. die Medien im allgemeinen und die Sponsoren immer höhere Leistungen abfordern und die Veranstalter auf diesen Zug aufspringen und immer schwerere Strecken entwerfen.
Zum Nachdenken nur noch diesen Hinweis:
Warum sollte man das Doping nicht vielleicht doch freigeben? Zum einen dürfte klar sein, dass derjenige, der in der Weltspitze mitmischt - egal in welcher Sportart - auch unerlaubte Mittel nehmen muss. Zum anderen fragt beispielsweise in der Wirtschaft niemand danach, ob beispielsweise ein Manager Aufputschmittel oder Drogen nimmt!!!

bse
30.10.2006, 14:51
"Herzlich willkommen zur Mutanten-Tour 2010 .

Heute gilt Ulle-Floyd Armstrong-Fuentes als großer Favorit - dank Gendopings und gezielter weiterer "Hilfen" hat er ein doppel so großes Herz, 3 mal mehr rote Blutkörperchen und 4 mal so viele Lungenbläschen wie (normale) Menschen. Prognostiziert für die heutige Etappe mit 400 km und 8460 Hm wird ein 55er Schnitt. ..."

Hallooooooooooo geht's noch :Nee: :Holzhammer:

kaiseravb
30.10.2006, 15:07
Warum sollte man das Doping nicht vielleicht doch freigeben?

du erwartest darauf nicht ernsthaft eine antwort...

Zum anderen fragt beispielsweise in der Wirtschaft niemand danach, ob beispielsweise ein Manager Aufputschmittel oder Drogen nimmt!!!

doch, die strafverfolgungsbehörden, falls der manager erwischt wird und ein verstoß gegen amg oder btmg vorliegt. was übrigens der pferdefuß ist, daher hinkt das. besagte behörden sind aussenstehende, "im radsport" fragt nämlich auch niemand danach. die verbände müssten selbst tätig werden, haben aber kein interesse daran, ihre mitglieder zu disziplinieren, solange sie damit geld verdienen.

RatzFatz
30.10.2006, 16:07
Zum Nachdenken nur noch diesen Hinweis:
Warum sollte man das Doping nicht vielleicht doch freigeben? Zum einen dürfte klar sein, dass derjenige, der in der Weltspitze mitmischt - egal in welcher Sportart - auch unerlaubte Mittel nehmen muss.

Den möchte ich sehen, der das verantworten will.
Zudem müßte man Gesetze dafür ändern. Doper verstoßen nämlich auch heute schon gegen das Medikamentengesetz.
War da nicht so ein ehemaliger Kugelstoßer, der die Dopingfreigabe gefordert hat? Der ist allerdings schon tot. Naja, keine 50Jahre geworden der Mann.
Ehrlich gesagt reicht mir das Horrorkabinet in Fitnesstudios heute schon.

Mit einer Freigabe würde man Hochleistungssportler in den Tod treiben.

Naja, zumindest gäbe es wohl weniger Probleme bei der Rente. ;)

Jetzt ist mir der Name vom Kugelstoßer wieder eingefallen: Ralf Reichenbach

Marco
30.10.2006, 23:28
ja, wo sind die Kunden des guten Fuentes ...

wo ist KLAUS?
wer ist KLAUS?

"KLAUS" prangerte gut sichtbar in diversen TV-Berichten auf einem Blutbeutel in der Minibar der Fa. Fuentes.

Gibt es einen KLAUS? ;)

Klugschnacker
31.10.2006, 08:11
Jetzt ist mir der Name vom Kugelstoßer wieder eingefallen: Ralf Reichenbach
Er verharmloste die GEfahren des Dopings und fragte provokativ, wo sie denn seien, die ganzen Doping-Toten. Nur ein Wochendende später war er selber dran.

the grip
31.10.2006, 10:20
Er verharmloste die GEfahren des Dopings und fragte provokativ, wo sie denn seien, die ganzen Doping-Toten. Nur ein Wochendende später war er selber dran.

Guckst Du hier:
http://www.dr-schnitzer.de/doping.html
:Nee: Es war doch alles gaaaaanz anders ...