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Vollständige Version anzeigen : Echtes Regenerieren geht durch den Magen...


Steffko
17.12.2009, 08:34
Hallo zusammen,

ich - und hoffentlich viele andere auch - sind mitten drin im Wintertraining und legen bereits die Grundlagen für das kommende Jahr.
Da bei mir ab Mitte Feb. die Vorbereitung los geht bin ich derzeit fleißig am hin und her planen und analysieren des letzen Jahres. Wenn man schon eine tolle Software mit dem Pulser bekommt, die man las Trainingstagebuch verwenden kann, so sollte man das auch nutzen und eben jenes einmal auswerten.
Gedacht - getan. Mir fiel bei meinen daten auf, das ich intensive Einheiten völlig unterschiedlich gut "weggesteckt" habe. Das kann un sehr viele unterschiedliche Gründe haben. Ein Faktor, der dies aber beeinflusst ist die Energiezufuhr nach dem Training. Diesen habe ich im vergangenen jahr mehr oder weniger nicht sonderlich ernst genommen sondern einfach nach Gefühl und wenn mir danach war, mal ein leichten Eiweißschake mit nem Löffel Malto nach besonders langen/harten Einheiten zu mir genommen (insbesondere wenn es dann schon spät abends war). So bin ich nun auf dem Standpunkt, dass ich die "Nach-Trainings-Phase" etwas geregelter gestalten möchte. Der Körper braucht das Zeuchs ja um erfolgreich regenerieren zu können.
Das ein oder andere Buch habe ich ja auch schon gelesen und da gibt es - mutmaße ich mal - zwei dinge, die nicht umstritten sind:

In einem Zeitfenster direkt nach der Trainingsbelastung wird die Nährstoffaufnahme besonders begünstigt
Um dieses kurze/kleine Zeitfenster zu nutzen und es dem Körper "leicht" zu machen, eigenet sich die Nährstoffzufuhr in flüssiger Form am besten

Kobiniere: Ein zu mir passendes regeneratives Getränk muss her. Da sind die Geschmäcker und Gemüter natürlich unterschiedlich, wobei so ein "Drink" natürlich auf jeden Fall Kohlenhydrate und Proteine beinhalten sollten (von der Fülle an anderen Nährstoffen mal abgesehen - bei denen bin ich mir aber nicht im Klaren ob es wichtig ist, diese in dem oben genannten "Zeitfenster" zu sich zu nehmen).
So, da steh ich nun, habe iene Idee, aber keinen Schwimmer wie ich sie umsetzen kann. Die Zusammensetzung eines solchen Drinks müsste ja abhängig vom Trainingsinhalt sein. Aber woran mache ich das aus? Kcal die der Pulser anzeigt (was ist dann mit Schwimmeinheiten)? Umfang der Einheit? Intensität der Einheit (wenn ja wie wird diese beurteilt)?
In diesem Zusammnhang erinnrte ich mich an diesen Artikel (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=184&Itemid=81) und dachte mir: Hey, sowas wäre auch cool für Recoverydrinks (wie die Dinger so schön betitelt werden). Dann könnte man zB. Trainingsdauer o. kcal angeben und die Intensität (nach Gefühl beurteilt) GA1, GA2 oder WSA und kann dann darauf schließen, wieviel Energie man in welcher Form zuführen sollte. Also evtl. ein Malto, Traubenzucker, Eiweiß Mix?
Ich habe jedenfalls keine Lust, mir nächstes Jahr wieder irgendwas, ab und an, nach efühl hinter die Binde zu kippen, sondern möchte mri mein Recoverydrink so zusammenstellen, dass er zu mir und zu meinem Training passt!
Daher wollte ich fragen, ob jemand dazu wissentschaftliche Erkenntnisse (ggf. mit Quellenangaben zum nachlesen) kund tuen mag (pink poison evtl? auch wenn das nicht paleo entspricht ;) )?
Sollte interesse bestehen so ein ähnlichen Rechner zu basteln, beteilige ich mich an dessen Entwicklung gerne nach besten Kräften.

Grüße
Steffen.

PS: Habe gerade wenig lust den ganzen Klim-Bim nochmal auf Fehler durch zu lesen :cool:

mum
17.12.2009, 08:40
würde mich da mal bei powerbar und/oder verofit (eine CH-marke) erkundigen - die haben tonnenweise wissenschaftliche untersuchungen zum thema recovery-shakes.
mein geheimtipp: verofit - auch ein paar CH-radprofis schwoeren darauf.......

pinkpoison
17.12.2009, 09:01
Daher wollte ich fragen, ob jemand dazu wissentschaftliche Erkenntnisse (ggf. mit Quellenangaben zum nachlesen) kund tuen mag (pink poison evtl? auch wenn das nicht paleo entspricht ;) )?
Sollte interesse bestehen so ein ähnlichen Rechner zu basteln, beteilige ich mich an dessen Entwicklung gerne nach besten Kräften.

Grüße
Steffen.



Wenn Du noch ein paar Stunden/Tage Zeit hast, dann stellt Arne den dritten Teil meines Essays online und da gehe ich auf das grundsätzliche Thema deiner Idee ein. Ggfls. können wir ja dann das Thema vertiefter durchdenken.

Ich finde Deine Idee sehr reizvoll die Rezeptur eines Recovery-Drinks am Trainingsinhalt orientiert zu optimieren. Mein erstes Gefühl ist, dass das durchaus funktionieren könnte. Freilich fehlt uns der wissenschaftliche Messapparat, um das ganze auf solide Messwerte stellen zu können, aber manchmal reicht es ja auch aus, sich an mehr oder weniger groben Richtlinien zu orientieren.

P.S. Ich lebe zwar paleo, und bin überzeugt, dass das der Rolls Royce unter den Ernährungskonzepten ist, aber ich äußere mich gerne auch neutral zu anderen Konzepten. Ich hab im Lauf der Zeit so ziemlich alles mal versucht (inklusive Vegetarismus) und traue mir zu ne Meinung dazu äußern zu können. Jeder soll sich so ernähren wie er meint, dass es für ihn am besten ist.

Gruß Robert

Steffko
17.12.2009, 09:11
würde mich da mal bei powerbar und/oder verofit (eine CH-marke) erkundigen - die haben tonnenweise wissenschaftliche untersuchungen zum thema recovery-shakes.
mein geheimtipp: verofit - auch ein paar CH-radprofis schwoeren darauf.......

Genau das ist das, was ich nicht will wollte. Und das in den Studien, die von denen finanziert sind bestimmte Ergebnisse erwartet werden - darüber brauchen wir hier wohl kaum sprechen.

@pinkpoison:
Gefühlsmäßig denke ich auch das es möglich sein könnte. Wie ich schrieb eben nur im Groben, aber das ist auch besser so, da die Feinheiten jeder für sich selbst wissen muss.
Ich wollte jetzt auch keine Studie entwickeln zu dem Thema, sonder mich eher auf bestehende wissenschaftliche Erkenntnisse stützen.

Grüße.

knopp
17.12.2009, 09:11
Hast du den Film von Dr. Feil hier im Archiv schon gesehen.
Halte mich seit einer Woche an die Angaben die er in der Sendung macht und muss sagen es fühlt sich wirkilch gut an.
Der Film wäre eine gute Informationsquelle für deine Fragen.

mauna_kea
17.12.2009, 09:16
Hast du den Film von Dr. Feil hier im Archiv schon gesehen.
Halte mich seit einer Woche an die Angaben die er in der Sendung macht und muss sagen es fühlt sich wirkilch gut an.
Der Film wäre eine gute Informationsquelle für deine Fragen.

Finde ich auch. Darauf kann man gut aufbauen und vielleicht hier und da noch experimentieren.

mum
17.12.2009, 09:20
steffko:
ok - hast recht.
du suchst was "neutrales"....

pinkpoison
17.12.2009, 09:26
@pinkpoison:
Gefühlsmäßig denke ich auch das es möglich sein könnte. Wie ich schrieb eben nur im Groben, aber das ist auch besser so, da die Feinheiten jeder für sich selbst wissen muss.
Ich wollte jetzt auch keine Studie entwickeln zu dem Thema, sonder mich eher auf bestehende wissenschaftliche Erkenntnisse stützen.

Grüße.

Ich wollte damit nur den Bedenkenträgern Vorschub leisten, die gerne wohlfeile Einwände beisteuern, dass man sich die Wirkung solcher Drinks nur einbildet, weil es keinerlei valide und reliable Studienergebnisse dazu gibt, bzw. "wir" mit unserem selbstgebastelten Konzepten keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit "unserer" Drinks haben... .

kaiche82
17.12.2009, 09:36
Mir die Produkte von ultra Sports oder Powerbar viel zu Teuer. Habe mir verschidene Aminosäuren BCAA+Glutamin (500g 17€) Arginin (250g-17€) und Molkeprotein im Netz besorgt . Mix mir daraus selber einen bzw zwei Recovery Drinks:

Traubensaft+10g (BCAA+Glutamin) +5g Arginin
Eiweißschake 30g Eiweißpulver+Milch oder Wasser..Wenn es draußen arg Kalt ist mach ich die Milch warm (nicht Heiß sonst degenerieren die Aminos)

Die Mengenangaben sind nur ein Anhaltspunkt, die pass ich den Intensitäten und Dauern der Einheiten an. Bei Radeinheiten habe ich als schon mal die Hälfte vor oder während dem Training genommen, hat auch niht geschadet.

Habe das rein subjektive Gefühl, dass ich besser regenerier. Außerdem war ich den ganzen Winter noch nicht ein Tag krank was natürlich auch den angenehmen Temperaturen liegen kann.

neonhelm
17.12.2009, 09:47
Außerdem war ich den ganzen Winter noch nicht ein Tag krank was natürlich auch den angenehmen Temperaturen liegen kann.

Und ich dachte immer, wir haben noch Herbst... :Cheese:

Steffko
17.12.2009, 09:48
Mir die Produkte von ultra Sports oder Powerbar viel zu Teuer. Habe mir verschidene Aminosäuren BCAA+Glutamin (500g 17€) Arginin (250g-17€) und Molkeprotein im Netz besorgt . Mix mir daraus selber einen bzw zwei Recovery Drinks:

Traubensaft+10g (BCAA+Glutamin) +5g Arginin
Eiweißschake 30g Eiweißpulver+Milch oder Wasser..Wenn es draußen arg Kalt ist mach ich die Milch warm (nicht Heiß sonst degenerieren die Aminos)

Die Mengenangaben sind nur ein Anhaltspunkt, die pass ich den Intensitäten und Dauern der Einheiten an. Bei Radeinheiten habe ich als schon mal die Hälfte vor oder während dem Training genommen, hat auch niht geschadet.

Habe das rein subjektive Gefühl, dass ich besser regenerier. Außerdem war ich den ganzen Winter noch nicht ein Tag krank was natürlich auch den angenehmen Temperaturen liegen kann.

Genau das ist der Punkt. zu teuer und nicht individuell genug (finde ich). Außerdem sind da auch viele ungeklärte fragen. Man müsste sich ersteinmal überlegen und/oder zusammen tragen in welchem Bereich sich das "Zeitfenster" für die begünstigte Aufnahme nach dem Training bewegt. Da unterscheidne sich die Aussagen von sofort, maximal 2min nach Ende der Belastung bis zu einer knappen halben Stunde nach Ende. Ist man realistisch schaffe ich es als Hobbysportler in der Regel nicht schnelelr als 5-10min nach Ende der Belastung. Will man die Nährstoffe noch rechtzeitig aufnehmen können muss der Drink schnell den Magen passieren (siehe Link in Post 1). Demnach wäre es günstig sich auch zu einem Teil an der Osmolarität des gesöffs zu orientieren. Dann ist aber die Frage, ob man überhaupt die gewünschten Mengen ins Getränk bekommt. Da müsste man halt mal recherchieren wie sich ein durchshcnittliches Proteinpräperat so verhält. Dann könnte man alles zusammen rechnen und noch abhängig von der Intensität die Protein/Kohlenhydrat Zufuhr steuern. Das wäre zumindest das, was bei mir derzeit im Kopf rumgeistert.
Ne kleine Küchenwage hinterher zum Abwiegen haben die Meisten sowieso schon und ansonsten kostet die auch keien Unsummen.

Grüße.

Edith: heute morgen waren es -4° aufm dem Rad. Find eich schon recht winterlich!

kaiche82
17.12.2009, 09:52
Und ich dachte immer, wir haben noch Herbst... :Cheese:
Der ist bei uns leider seit letzter Woche vorbei :Nee:

pinkpoison
17.12.2009, 10:05
http://www.pponline.co.uk/encyc/muscle-recovery.html

Vielleicht bringt der Artikel was Neues für das Problem....

pepenbär
17.12.2009, 10:11
Ich wollte damit nur den Bedenkenträgern Vorschub leisten, die gerne wohlfeile Einwände beisteuern, dass man sich die Wirkung solcher Drinks nur einbildet

Selbst wenn man sich die Wirkung nur einbildet, und dadurch in der nächsten Trainingseinheit ein wenig mehr gibt, erreicht man auf Dauer schon eine Leistungssteigerung.

Allerdings bin ich auch fest davon überzeugt, das die Regeneration mit der richtigen (flüssigen) Ernährung nach dem Training besser ist.

pinkpoison
17.12.2009, 10:21
Selbst wenn man sich die Wirkung nur einbildet, und dadurch in der nächsten Trainingseinheit ein wenig mehr gibt, erreicht man auf Dauer schon eine Leistungssteigerung.

Allerdings bin ich auch fest davon überzeugt, das die Regeneration mit der richtigen (flüssigen) Ernährung nach dem Training besser ist.

Da bin absolut Deiner Meinung!

grooverider
17.12.2009, 10:39
Ich bin ja überzeugter AMsport-Nutzer. Ich finde das Aminosäuren-Pulver genial... Momentan trinke ich einmal am Tag (meistens abends direkt nach dem letzten Training) 3 EL aufgelöst in 300ml Wasser und 300ml Maracujasaft. Ich spiele nun mit dem Gedanken, das mit dem ein oder anderen Gramm Maltodextrin noch etwas zu pimpen, da die Fructose aus dem Saft ja wahrscheinlich nicht optimal ist als alleiniger KH-Speicher-Auffüller, oder?
Ich muss dazu sagen, wissenschaftliche Studien habe ich mir dazu keine angesehen. Ich nutze da mein gefährliches Halbwissen, gepaart mit Trial-and-Error-Testergebnissen.
Diese Lösung hat für mich den bisher am ehesten "fühlbaren" Effekt (habe davor mit UltraSports Refresher und Proteinshakes mit Milch experimentiert). Ich habe den Eindruck meine Regenerationszeiten merklich zu verkürzen (auch im Vergleich zu den vorgenannten Lösungen, nicht nur gegenüber "Abendessen-und-Schlafen") und auch mental frischer/leistungsbereiter zu sein.
Gruß
Alex

Kiwi03
17.12.2009, 10:55
ich sach dazu nur: trinkt Gemüsebrühe, Anbieter davon gibts genug. Zum Nudeln- Kartoffeln etc kochen verwenden, und dann halt trinken. Ist supi und kost nix. Hilft auch im Wettkampf am Ende ner LD, wenn man kein Iso mehr durch den Hals kriegt.

mauna_kea
17.12.2009, 11:21
Allerdings bin ich auch fest davon überzeugt, das die Regeneration mit der richtigen (flüssigen) Ernährung nach dem Training besser ist.

Nicht nur das. manchmal kann man auch vor dem Training und während des Trainings schon was dafür tun.

Steffko
17.12.2009, 11:58
Nicht nur das. manchmal kann man auch vor dem Training und während des Trainings schon was dafür tun.

Das stimmt auch auf jeden fall. Ging mir aber um den "Nach-Trainings-Suff" ;)

pinkpoison, den Link schau ich mir nach der Arbeit mal an. Danke.

Jetzt erstmal Mittagspause - lecker.

Grüße.

mauna_kea
17.12.2009, 12:10
Ich tinke direkt nach dem Training ein Wässerchen mit 30g Dextrose. manchmal auch Traubensaft 300ml oder ich esse Salzstangen.
Dann duschen und danach was Eiweissreiches.

Ausserdem versuche ich während des Trainings schon was zu essen, damit ich mich nicht hinterher totfresse.

Allerdings mache ich mir die Mühe nur bei langen Einheiten, was ja eher selten passiert. :Cheese:

drullse
17.12.2009, 12:25
Ich tinke direkt nach dem Training ein Wässerchen mit 30g Dextrose. manchmal auch Traubensaft 300ml oder ich esse Salzstangen.
Dann duschen und danach was Eiweissreiches.

Ausserdem versuche ich während des Trainings schon was zu essen, damit ich mich nicht hinterher totfresse.

Allerdings mache ich mir die Mühe nur bei langen Einheiten, was ja eher selten passiert. :Cheese:

Mehr als 20 min?

;)

mauna_kea
17.12.2009, 15:14
Mehr als 20 min?

;)

auch 20 Minuten können sehr lang werden. :Cheese:

dude
17.12.2009, 15:49
Pfefferminztee, im Winter warm, im Sommer kalt.

Es klingt mittlerweile abgedroschen, ich weiss, aber ich bin weiterhin trotz aller Untersuchungen, Studien und Tests der Meinung, dass man langfristig am meisten Erfolg hat, wenn man hart zu sich und seinem Koerper ist. "Hart" wird irgendwann zum Selbstlaeufer und "hart" nicht mehr "hart", sondern "normal".

Also nicht mit einem "Regenerationsgetraenk" streicheln, sondern daran gewoehnen, dass schlichtes Wasser vollkommen ausreicht. Je laenger man die Nahrungsaufnahme verzoegert, desto mehr nimmt man ab. Das liegt nicht daran, dass man laenger verbrennt oder an sonst irgendeinem Hokuspokus, sondern dass wieder Zeit vergangen ist, ohne dass man Nahrung aufgenommen hat.

Sobald sich der Koerper von der Belastung erholt hat, irgendwas essen, das keine Inhaltsstoffe auf der Verpackung hat. Aber unbedingt aufhoeren damit, ehe der Hunger gestillt ist. 15 min warten - Hunger ist weg.

Das mag nicht jedermann's Sache sein, Erfolg ist damit aber garantiert.

Noch ein Tip? Schlafen. So viel wie moeglich.

grooverider
17.12.2009, 16:37
Dude,

prinzipiell sind wird da ja einer Meinung. Ich trinke auch auf den momentan stattfindenden 3h-Radausfahrten nichts außer Vittel und esse so gut wie nie was. Beim Laufen und schwimmen gibt's sowieso nix und außer dem AMsport Zeug nach dem Training, gebe ich mein Geld auch nicht für irgendwelche anderen NEM aus.
Was die Zeit nach dem Training angeht, sehe ich es aber so: Speziell einige Aminosäuren führen dazu, dass ich mich nicht so müde fühle und ich schneller wieder Lust auf Training habe. Zudem habe ich im Training mehr Lust "einen raus zu hauen", also hart zu trainieren, auch wenn das momentan eher selten nötig ist. Ich führe das in erster Linie auf die Ammoniak-Pufferwirkung von Arginin zurück. (Achtung, Halbwissen!)
Das ist ohne Aminosäuren nach dem Training nicht so. Auch nicht, wenn ich das über einen längeren Zeitraum mache und mein Körper sich - wie Du sagst - daran gewöhnt haben müsste. Das kann ich - für meinen Fall - definitiv sagen, weil das meine erste Saison ist, in der ich nach dem Training gezielt Aminosäuren zuführe. Davor hab ich eher so gehandelt, wie von Dir beschrieben.
Ich glaube also das ein sogenannter Recovery-Drink tatsächlich dazu führt, dass ich im Zeitraum X mehr trainieren kann, ohne mich platt zu machen. Und die Wirkung von mehr Training sollte die Wirkung von gezielt herbeigeführten Mangelzuständen und zunehmender Resistenz des Körpers dagegen überwiegen, oder?

Rälph
17.12.2009, 16:37
Pfefferminztee, im Winter warm, im Sommer kalt.

Es klingt mittlerweile abgedroschen, ich weiss, aber ich bin weiterhin trotz aller Untersuchungen, Studien und Tests der Meinung, dass man langfristig am meisten Erfolg hat, wenn man hart zu sich und seinem Koerper ist. "Hart" wird irgendwann zum Selbstlaeufer und "hart" nicht mehr "hart", sondern "normal".

Also nicht mit einem "Regenerationsgetraenk" streicheln, sondern daran gewoehnen, dass schlichtes Wasser vollkommen ausreicht. Je laenger man die Nahrungsaufnahme verzoegert, desto mehr nimmt man ab. Das liegt nicht daran, dass man laenger verbrennt oder an sonst irgendeinem Hokuspokus, sondern dass wieder Zeit vergangen ist, ohne dass man Nahrung aufgenommen hat.

Sobald sich der Koerper von der Belastung erholt hat, irgendwas essen, das keine Inhaltsstoffe auf der Verpackung hat. Aber unbedingt aufhoeren damit, ehe der Hunger gestillt ist. 15 min warten - Hunger ist weg.

Das mag nicht jedermann's Sache sein, Erfolg ist damit aber garantiert.

Noch ein Tip? Schlafen. So viel wie moeglich.




Hört sich für mich wie ne Anleitung für Magersüchtige an ...

Rather-Lutz
17.12.2009, 16:39
Hört sich für mich wie ne Anleitung für Magersüchtige an ...

:Lachanfall: :Blumen: :Lachanfall:

dude
17.12.2009, 16:41
Hört sich für mich wie ne Anleitung für Magersüchtige an ...

Ja natuerlich. Das musst Du auch sein, wenn Du schnell sein willst.
Fuer alle anderen gilt: gut aussehen mit Recoverdrink aus der Nuckelflasche!

Rälph
17.12.2009, 16:47
Ja natuerlich. Das musst Du auch sein, wenn Du schnell sein willst.
Fuer alle anderen gilt: gut aussehen mit Recoverdrink aus der Nuckelflasche!

Und was ist schnell für dich? Ab wann ist man denn deiner Meinung nach schnell?



Meine Meinung: Wir sind hier allesamt (dich eingeschlossen) in Sachen Tempo blutige Greenhörner und haben keinen Plan wie es sich anfühlt, wenn man wirklich schnell ist.

dude
17.12.2009, 16:49
Und die Wirkung von mehr Training sollte die Wirkung von gezielt herbeigeführten Mangelzuständen und zunehmender Resistenz des Körpers dagegen überwiegen, oder?

Natuerlich, das ist ja, wie ich auch sagte, die allgemeine Ansicht. Wenn man sich aber mal die eine oder andere Lebensgeschichte erfolgreicher Sportler anschaut, dann erkennt man, worum es wirklich geht. Und dann kommen einem Zweifel an Deiner These.

Ich sehe den Vorteil eher im psychologischen Bereich. Die Abhaengigkeit von einem "Recoverydrink" macht 'weich'. Und das ist ja nur ein Beispiel von vielen. Die Faehigkeit auf widrige (=ungewohnte) Bedingungen reagieren zu koennen, ist fuer haeufigen und damit langfristigen Erfolg immens wichtig.

Klugschnacker
17.12.2009, 16:55
Die Faehigkeit auf widrige (=ungewohnte) Bedingungen reagieren zu koennen, ist fuer haeufigen und damit langfristigen Erfolg immens wichtig.
Da kann ein regelmäßiges Glas Wasser natürlich enorm abhärten.

dude
17.12.2009, 16:56
Und was ist schnell für dich? Ab wann ist man denn deiner Meinung nach schnell?

Meine Meinung: Wir sind hier allesamt (dich eingeschlossen) in Sachen Tempo blutige Greenhörner und haben keinen Plan wie es sich anfühlt, wenn man wirklich schnell ist.

Guter Punkt! "Recovery Drinks" miefen fuer mich nach einer weiteren Suche zum einfache(re)n Weg. Meine "work-hard-philosophie" ist natuerlich Ansichtssache. Ich wollte nur einen anderen und IMHO besseren Weg aufzeigen.

Rälph
17.12.2009, 16:58
Da kann ein regelmäßiges Glas Wasser natürlich enorm abhärten.

:Lachanfall:

dude
17.12.2009, 17:09
Da kann ein regelmäßiges Glas Wasser natürlich enorm abhärten.

Die Panik in den Augen eines Athleten, wenn er am Wettkampfort oder Trainingsort ankommt und feststellt, dass ein oder zwei Bestandteile seiner essentiellen Ernaehrung nicht erhaeltlich sind: unbezahlbar.

C6H12O6
17.12.2009, 18:25
Da kann ein regelmäßiges Glas Wasser natürlich enorm abhärten.

aber kalt muß es sein! :Cheese: ;) :Cheese:

powermanpapa
17.12.2009, 18:26
aber kalt muß es sein! :Cheese: ;) :Cheese:

vor allem beim Duschen

jürsche
18.12.2009, 16:42
Da kann ein regelmäßiges Glas Wasser natürlich enorm abhärten.

Die Panik in den Augen eines Athleten, wenn er am Wettkampfort oder Trainingsort ankommt und feststellt, dass ein oder zwei Bestandteile seiner essentiellen Ernaehrung nicht erhaeltlich sind: unbezahlbar.

:Lachanfall: :Lachanfall:

Weitermachen bitte, der Fred verspricht echt unterhaltsam zu werden!
:)

sandra7381
18.12.2009, 17:41
Pfefferminztee, im Winter warm, im Sommer kalt.

Es klingt mittlerweile abgedroschen, ich weiss, aber ich bin weiterhin trotz aller Untersuchungen, Studien und Tests der Meinung, dass man langfristig am meisten Erfolg hat, wenn man hart zu sich und seinem Koerper ist. "Hart" wird irgendwann zum Selbstlaeufer und "hart" nicht mehr "hart", sondern "normal".

Also nicht mit einem "Regenerationsgetraenk" streicheln, sondern daran gewoehnen, dass schlichtes Wasser vollkommen ausreicht. Je laenger man die Nahrungsaufnahme verzoegert, desto mehr nimmt man ab. Das liegt nicht daran, dass man laenger verbrennt oder an sonst irgendeinem Hokuspokus, sondern dass wieder Zeit vergangen ist, ohne dass man Nahrung aufgenommen hat.

Sobald sich der Koerper von der Belastung erholt hat, irgendwas essen, das keine Inhaltsstoffe auf der Verpackung hat. Aber unbedingt aufhoeren damit, ehe der Hunger gestillt ist. 15 min warten - Hunger ist weg.

Das mag nicht jedermann's Sache sein, Erfolg ist damit aber garantiert.

Noch ein Tip? Schlafen. So viel wie moeglich.
Schlafen ist sicherlich sehr gut für die Regeneration, doch da die meisten hier wohl hauptberuflich arbeiten und nur "nebenberuflich" Sport betreiben, wird dies nicht in der Art und Weise umzusetzen sein, wie es z.B. Spitzensportler tun.

Mit deinem vorgeschlagenem Konzept hat man sicherlich Erfolg in dem Sinne, dass man Gewicht verliert und somit höchstwahrscheinlich schneller wird. Die Frage, die sich mir hier stellt, ist allerdings, ob dieses als normal empfundende "hart" nur eine psychische Empfindung ist oder ob es auch für den Körper normal wird. Oder ob die erwünschte Mangelernährung (man könnte auch von Raubbau am Körper sprechen) sich langfristig, also im hohen Alter, rächt. 80% der Leute hier (bitte nagelt mich bezüglich der Zahl nicht fest) betreiben den Sport nebenbei und haben sicherlich vor, dies solange wie möglich zu tun können und im besten Fall ein hohes Alter zu erreichen, in den man noch möglichst fit ist. Deswegen frage ich mich halt, ob der Preis (= langfristige, negative Folgen) nicht zu hoch ist, den man zahlen müsste, um sich an dein Konzept zu halten, da es hier ja nicht um Spitzensportler geht. Oder siehst du darin keine möglichen negativen Folgen?

Sorry, fürs wieder ernst werden. ;)

powermanpapa
18.12.2009, 17:52
..Sorry, fürs wieder ernst werden. ;)

wenn ich mir die Kriegsgeneration anschaue
und diese mit der Fettgefressenen heutigen vergleiche

glaube ich das die heutige nicht mal annhähernd so lange so fit und gesund bleiben

--"Raubbau und Be oder gar Überlastung" sind Imho sehr subjektive Empfindungen

dude
18.12.2009, 18:39
Die Frage, die sich mir hier stellt, ist allerdings, ob dieses als normal empfundende "hart" nur eine psychische Empfindung ist oder ob es auch für den Körper normal wird.

Warum trennst Du Psyche von der Physis? Und selbst wenn es nur "psychisch" waere, was wuerde sich aus der Folge ergeben?

Oder ob die erwünschte Mangelernährung (man könnte auch von Raubbau am Körper sprechen)

Wer spricht von Mangelernaehrung? Es gibt genuegend Beispiele dafuer, dass schlank und mit weniger Kalorienumsatz ein laengeres Leben bedeutet.

Ironman im selben Zug mit "gesund" zu bringen, zumal fuer Eltern, ist an sich schon absurd.

Gruss in die Heimat, bin naechste Woche mal wieder dort

dude

sandra7381
18.12.2009, 18:52
Warum trennst Du Psyche von der Physis? Und selbst wenn es nur "psychisch" waere, was wuerde sich aus der Folge ergeben?
Weil man mit dem Kopf den Körper überlisten kann - im positiven wie negativem Sinne. Ein Magersüchtiger wird die Schreie seines Körpers nach Hunger im Kopfe ignorieren - oder hören die Schreie einfach irgendwann auf? Es könnte also die Gefahr bestehen, dass die Signale des Körpers ignoriert werden (passiert ja z.B. auch, wenn man trainiert, obwohl man krank ist) und der Körper aber darunter leidet.

Wer spricht von Mangelernaehrung? Es gibt genuegend Beispiele dafuer, dass schlank und mit weniger Kalorienumsatz ein laengeres Leben bedeutet.
Naja, deine obige Beschreibung und sonstige Einstellungen zum Thema Essen hören sich in meinen Ohren eher nach einem BMI von 18 statt 22-24 an. Das schlank mit normaler (warum weniger kcal-Zufuhr?) ein längeres Leben versprechen als dicksein, mag wohl sein. Ich hatte wie gesagt nur das Gefühl, dass du einen BMI von deutlich sub20/19 propagierst. Und da würde ich halt abwägen, wie viel mir mein sportlicher Erfolg wert ist.

Ironman im selben Zug mit "gesund" zu bringen, zumal fuer Eltern, ist an sich schon absurd.
Ja, da haste wohl recht. Ironman hatte ich ja auch nie erwähnt, es ging allgemein um Ausdauersport. Hier machen ja auch nicht alle Ironman.

Gruss in die Heimat, bin naechste Woche mal wieder dort
Was heißt denn Heimat genau?

Gruß von Sandra, die Männer mit einem BMI von 23 bis 25 deutlich mehr mag :Blumen: (rein subjektives Empfinden :))

dude
18.12.2009, 19:04
Weil man mit dem Kopf den Körper überlisten kann - im positiven wie negativem Sinne. Ein Magersüchtiger wird die Schreie seines Körpers nach Hunger im Kopfe ignorieren - oder hören die Schreie einfach irgendwann auf? Es könnte also die Gefahr bestehen, dass die Signale des Körpers ignoriert werden (passiert ja z.B. auch, wenn man trainiert, obwohl man krank ist) und der Körper aber darunter leidet.


Absolut. Magersuechtige machen sich genauso was vor wie uebergewichtige (im Sinne von uebergewichtig fuer Leistungssport). BMI halte ich fuer wenig geeignet.

Was heißt denn Heimat genau?


Na, Tuebingen halt. :Huhu:

sandra7381
18.12.2009, 19:16
Na, Tuebingen halt. :Huhu:
Achso, das wusste ich ja gar nicht. Witzig. :)

Sandra, die sich auch was vormacht ;)

pinkpoison
19.12.2009, 16:43
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18347652?itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed _ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum&ordinalpos=77

Studie zur Regeneration von "High-Performance-Radlern"

Helmut S
19.12.2009, 16:49
BMI halte ich fuer wenig geeignet.


Stattdessen? Vergleich mit den Besten in der jeweiligen Sportart?

Steffko
19.12.2009, 17:09
Im Prinzip kanns ja jeder halten wie ers will. Eine krasseunterernährung kommt fürmich als Hobbysportler aber nicht in frage.
Aber vlt meint Dude es auch eher so, dass sich die Leute nicht nach dem Training mit dem Gedanken:"Oh war das anstrengend, jetzt aber auffüllen" die 2-fache kcal Dosis in den Kopf knallen sollen, die sie verbaucht haben. Dieses Phänomen ist mir schon öfters bei anderen Hobbysportlern aufgefallen.
Naja genau aus dem Grunde fände ich mal ein Leitfaden oder ein art Rechner wie bei natalies Maltorezpet als "Anhaltspuntk" (nicht mehr nicht weniger!!!) ganz cool. Zugegebener maßen etwas eigennützig, aber wen scheerts?

Grüße.

Klugschnacker
19.12.2009, 17:27
Wenn es um Abnehmen oder Zunehmen geht, spielt vor allem die Energiebilanz eine Rolle, ergänzt um Gesichtspunkte aus dem Insulin-/Glukagon-Wechselspiel. Was zählt ist die Energiebilanz.

Ob ich nun nach dem harten Training möglichst lange mit einem Glas Wasser ausharre oder ein regenerationsföderndes Getränk (z.B. Traubensaft, Salzstangen, etwas Eiweiß) zu mir nehme, sagt noch nichts über die Energiebilanz eines Tages aus – und spielt daher auch für das Gewicht des Athleten kaum eine Rolle.

Allerdings ist die kurze Zeit direkt nach dem Training besonders wertvoll für die Regeneration. Was man in dieser Zeit aufnimmt, landet vermehrt in den Glykogenspeichern und weniger auf den Hüften des Athleten.

Außerdem ist ein stark schwankender Blutzucker- und Insulinspiegel eine der besten Methoden für einen Sportler, fett zu werden oder zu bleiben. Hungerphasen gefolgt von Heißhungerattacken sind schlecht für die Regeneration und gut für die Fettpolster.

Grüße,
Arne

dude
19.12.2009, 18:22
Außerdem ist ein stark schwankender Blutzucker- und Insulinspiegel eine der besten Methoden für einen Sportler, fett zu werden oder zu bleiben.

Kann man sich komplett abgewoehnen. Ist alles krass ueberbewertet. Ein ernsthafter Sportler ist schlicht nicht Fett. Das schliesst sich aus.

Entscheidend ist in meinen Augen eine harte Psyche. Die meisten Menschen sind zu verweichlicht. Eine hohe Schmerztoleranz ist das A&O im Ausdauersport. Darueber wird ungern geredet, weil es einen "unschicklichen Touch" hat. Gerne wird gesagt "Ich koennte nie Topsportler sein, dafuer fehlen mir die Gene". Dabei besteht der Hauptunterschied zwischen uns und einem Profi in der Leidensfaehigkeit. Und diese ist lernbar! Es gilt dem Gehirn durch harte Trainingseinheiten klar zu machen, dass die jeweilige Intensitaet nicht lebensgefaehrlich ist.

Das Koecheln mit Regenerationsgetraenken, optimierter Ernaehrung und Streicheltees ist im Vergleich dazu derart unerheblich, dass die ernsthafte Unterhaltung darueber eigentlich Vollprofis vorbehalten sein sollte.

"Das ist ja fuerchterlich. Ich mach' den Sport doch zum Spass."

Nur zu. Nix falsch dran. Aber bitte erwarte nicht, dass irgendjemand Dein verweichlichtes Gejammer allzu ernst nimmt.

mauna_kea
19.12.2009, 20:34
Es gilt dem Gehirn durch harte Trainingseinheiten klar zu machen, dass die jeweilige Intensitaet nicht lebensgefaehrlich ist.

das kann ich bestätigen. Sowas habe ich mehrmals die Woche seit einem Jahr.
Und ich lebe noch - sehr gut sogar.

mauna_kea
19.12.2009, 21:31
Ach so:
Wieso sollen sich hartes Training und clevere Ernährung ausschließen ?
verstehe ich jetzt nicht.

dude
19.12.2009, 21:35
Wie ich bereits schrieb: letzteres ist IMHO bei Hobbysportlern krass ueberbewertet. Da wird an der Ernaehrung getunt, waehrend die Marathonbestzeit noch jenseits der drei Stunden liegt. Natuerlich sollte man sich "gesund" ernaehren. Aber das gilt fuer jeden, Sportler oder nicht.

Klugschnacker
19.12.2009, 21:58
Ach so:
Wieso sollen sich hartes Training und clevere Ernährung ausschließen ?
verstehe ich jetzt nicht.
Das geht auf die Echternacher Springprozession zurück (http://www.youtube.com/watch?v=ssVDM-MS-IQ&feature=PlayList&p=79B66029DDDF78A1&playnext=1&playnext_from=PL&index=17): Zwei Schritte vor, einer nach hinten. Ist hart und macht langsam.
:Cheese:

Grüße,
Arne

dude
19.12.2009, 22:06
Die Wahrheit tut weh.

glaurung
19.12.2009, 22:11
Wenn es um Abnehmen oder Zunehmen geht, spielt vor allem die Energiebilanz eine Rolle, ergänzt um Gesichtspunkte aus dem Insulin-/Glukagon-Wechselspiel. Was zählt ist die Energiebilanz.

Ob ich nun nach dem harten Training möglichst lange mit einem Glas Wasser ausharre oder ein regenerationsföderndes Getränk (z.B. Traubensaft, Salzstangen, etwas Eiweiß) zu mir nehme, sagt noch nichts über die Energiebilanz eines Tages aus – und spielt daher auch für das Gewicht des Athleten kaum eine Rolle.

Allerdings ist die kurze Zeit direkt nach dem Training besonders wertvoll für die Regeneration. Was man in dieser Zeit aufnimmt, landet vermehrt in den Glykogenspeichern und weniger auf den Hüften des Athleten.

Außerdem ist ein stark schwankender Blutzucker- und Insulinspiegel eine der besten Methoden für einen Sportler, fett zu werden oder zu bleiben. Hungerphasen gefolgt von Heißhungerattacken sind schlecht für die Regeneration und gut für die Fettpolster.

Grüße,
Arne



Entscheidend ist in meinen Augen eine harte Psyche. Die meisten Menschen sind zu verweichlicht. Eine hohe Schmerztoleranz ist das A&O im Ausdauersport. Darueber wird ungern geredet, weil es einen "unschicklichen Touch" hat. Gerne wird gesagt "Ich koennte nie Topsportler sein, dafuer fehlen mir die Gene". Dabei besteht der Hauptunterschied zwischen uns und einem Profi in der Leidensfaehigkeit. Und diese ist lernbar! Es gilt dem Gehirn durch harte Trainingseinheiten klar zu machen, dass die jeweilige Intensitaet nicht lebensgefaehrlich ist.




Wieso sollen sich hartes Training und clevere Ernährung ausschließen ?
verstehe ich jetzt nicht.

In genau OBIGER Kombination würde ich das sehen.




Ein Hobbysportler benötigt nach ner harten Einheit meinetwegen eineinhalb Tage Regeneration. Ernährt er sich nach dem Training richtig, so dass die Speicher allesamt sofort wieder aufgefüllt sind, dann verkürzt er dies evtl auf einen Tag (ist jetzt nur ein exemplarisches Rechenbeispiel).
Bei Profisportlern ist das, so denke ich, genauso. Mit dem kleinen Unterschied, dass dieser INSGESAMT kürzere Zeitfenster zur Regeneration benötigt (dank des jahrelangen harten Trainings), meinetwegen nur die Hälfte.

PS Ich denke, was Klugschnacker zum Thema "fett oder nicht fett" oben geschrieben hat, ist genau auf den Punkt getroffen.

pinkpoison
19.12.2009, 22:45
In genau OBIGER Kombination würde ich das sehen.




Ein Hobbysportler benötigt nach ner harten Einheit meinetwegen eineinhalb Tage Regeneration. Ernährt er sich nach dem Training richtig, so dass die Speicher allesamt sofort wieder aufgefüllt sind, dann verkürzt er dies evtl auf einen Tag (ist jetzt nur ein exemplarisches Rechenbeispiel).
Bei Profisportlern ist das, so denke ich, genauso. Mit dem kleinen Unterschied, dass dieser INSGESAMT kürzere Zeitfenster zur Regeneration benötigt (dank des jahrelangen harten Trainings), meinetwegen nur die Hälfte.

PS Ich denke, was Klugschnacker zum Thema "fett oder nicht fett" oben geschrieben hat, ist genau auf den Punkt getroffen.

Ich würde noch die unbestreitbar relevante genetische Komponente was die VO2max angeht hinzufügen. Die Eliteathleten haben allesamt genetisch bedingt ein VO2max-Level, das für einen Nicht-Eliteathleten selbst durch härtestes Training nicht erreichbar ist. Trainiert dann ein Eliteathlet auch noch halbwegs hart, was er natürlich macht, dann muss er nicht mal so viel leiden, eher sogar weniger als ein genetisch nicht ganz so gesegneter Athlet, um nahezu unerreichbar zu sein.

Für mich ist ein Beispiel für einen (vermutlich) genetisch nicht erstklassig gesegneten Athleten, der durch enorme Härte gegen sich selbst erfolgreich wurde, Emil Zatopek und auch Lance Armstrong würde ich da einsortieren. Ein Jan Ullrich war nahe an ihm dran - trotz offensichtlich weniger Anstrengung im Training. Es ist müssig zu spekulieren, wie gut Jan Ullrich hätte sein, können, wenn er sich ein wenig vernünftiger in der Off-Season ernährt und etwas disziplinierter trainiert hätte - ich glaube nach wie vor Lance hätte keine Chance gegen ihn gehabt, was Lance ja auch mal in einem Interview sinngemäß so gesagt hat.

Also: Die überragende Leidensfähigkeit brauchen nur die B-Eliteathleten. Die echte Elite ist genetisch bedingt überlegen und muss sich nur schinden, wenn es die Konkurrenz erfordert.

mauna_kea
19.12.2009, 22:49
Ein Hobbysportler benötigt nach ner harten Einheit meinetwegen eineinhalb Tage Regeneration.

Nach Dudes oldschool Logic kann ein langsamer 3 Std MaraLäufer aber garnicht hart trainieren, er ist einfach zu weich, denn sonst wäre er ja schneller.

(Also quasi: Jeder kann 2:05 mara laufen, er muss nur hart genug trainieren)

pinkpoison
19.12.2009, 22:52
Nach Dudes oldschool Logic kann ein langsamer 3 Std MaraLäufer aber garnicht hart trainieren, er ist einfach zu weich, denn sonst wäre er ja schneller.

(Also quasi: Jeder kann 2:05 mara laufen, er muss nur hart genug trainieren)

Wenn er das wirklich so behauptet hätte, wäre das das Eingeständnis, dass er keine Ahnung hat, wovon er redet - das kann aber nicht sein, oder?

glaurung
19.12.2009, 22:55
Diese ganze Diskutiererei können wir uns eigentlich eh sparen. Da spielen zu viele Faktoren rein, die für jeden Einzelnen in völlig unterschiedlicher Kombination vorliegen.
Drum bin ich der Meinung, dass eine verallgemeinerbare Aussage schlicht und einfach nicht zweifelsfrei getroffen werden kann.

Zudem sind wirklich aussagekräftige Studien zu diesem komplexen Thema einfach nicht machbar. Es bleibt dabei: Zu einem gewissen Maß muss jeder selbst herausfinden, was ihm / ihr gut tut.

dude
20.12.2009, 01:30
@pp: lies den vo2max artikel

@mk: nein, die haben nur noch nicht probiert hart zu trainieren. ich hatte für gesunde, junge männer schon oft genug die 2:30h als talentgrenze angeführt. da sind sich die bekannten laufcoaches einig.

Helmut S
20.12.2009, 07:20
Ich würde noch die unbestreitbar relevante genetische Komponente was die VO2max angeht hinzufügen.


Sicher richtig ist, dass die VO2max weitgehend genetisch bedingt ist. Die Trainierbarkeit der VO2max dagegen ist sehr begrenzt. In den einschlägigen Studien und in der Literatur findet man meist eine Angabe von ca. 20%.


Die Eliteathleten haben allesamt genetisch bedingt ein VO2max-Level, das für einen Nicht-Eliteathleten selbst durch härtestes Training nicht erreichbar ist.


Muss er auch nicht zwangsläufig um besser zu sein. Siege werden nicht nach einem VO2max Ranking vergeben.


Trainiert dann ein Eliteathlet auch noch halbwegs hart, was er natürlich macht, dann muss er nicht mal so viel leiden, eher sogar weniger als ein genetisch nicht ganz so gesegneter Athlet, um nahezu unerreichbar zu sein.


Dem liegt wohl Deine Sicht zugrunde, dass der Athlet mit der höheren VO2max sportartspezifisch der bessere Athlet ist oder zumindest die Sicht, dass hartes Training immer auf die Entwicklung der VO2max abzielt. Das ist natürlich nicht richtig. Richtig ist vielmehr, dass die VO2max eine Voraussetzung für gute Leistungsfähigkeit ist. Ein Mindestlevel ist also erforderlich. Es ist aber mitnichten so - um in Deinem Beispiel zu bleiben - das der Radsportler mit der höheren VO2max der bessere Athlet ist. Er könnte vielleicht der bessere Athlet sein aber selbst die Qualität von VO2max als Prediktor ist umstritten. Z.B. hat der Wirkungsgrad oder die submaximale Sauerstoffaufnahme hier eine höhere Qualität. Schau mal bei Barbeau et al oder bei Neuman.


Also: Die überragende Leidensfähigkeit brauchen nur die B-Eliteathleten. Die echte Elite ist genetisch bedingt überlegen und muss sich nur schinden, wenn es die Konkurrenz erfordert.

Wegen oben Gesagtem halte ich das nicht für den kategorisch richtigen Schluß. Sicher ist richtig, dass die genetische Disposition der Physis eine Rolle in der Spitze spielt. Aber nicht nur die Vo2max ist der alleinige Aspekt sondern auch andere Faktoren sind entscheidend.

Meine subjektive Wahrnehmung spricht auch dagegen. Die paar wenigen wirklichen Elite Athleten die ich so lose kenne (Weltmeister, Olympiasiger) reißen sich schon extrem den Arsch auf. Davon träumst Du nur und auch jeder B-Elite den ich kenne. Da fehlts schon noch. Wobei sich auch die selbst den Arsch gehörig versohlen.

:Huhu: Helmut

Rälph
20.12.2009, 08:12
Für mich ist ein Beispiel für einen (vermutlich) genetisch nicht erstklassig gesegneten Athleten, der durch enorme Härte gegen sich selbst erfolgreich wurde, Emil Zatopek und auch Lance Armstrong würde ich da einsortieren.

:Gruebeln: Hm ,hm, hm,... Also der Lance schreibt ja in seinem Buch, dass er als 15 oder 16 jähriger von einem Spezialisten in Dallas auf seine vo2max-Kapazität getestet wurde. Dies waren angeblich die höchsten Werte, die dieser Arzt je gemessen hatte....

Einen Jungen, der mit 16 bereits den Mark Allens um die Ohren tanzt und später Weltmeister und 7 facher TDFsieger wird als (vermutlich) nicht optimal talentiert zu bezeichnen, ist schlicht lächerlich.

Den könntest du nur mit einem Designathleten aus der Dose toppen.

schoppenhauer
20.12.2009, 10:10
@mk: nein, die haben nur noch nicht probiert hart zu trainieren. ich hatte für gesunde, junge männer schon oft genug die 2:30h als talentgrenze angeführt. da sind sich die bekannten laufcoaches einig.

Dann fehlen dir ja, wenn wir einfach mal schlechte Gene unterstellen, nur noch 3 Minunten, um der Härteste zu sein! :confused:

pinkpoison
20.12.2009, 14:18
:Gruebeln: Hm ,hm, hm,... Also der Lance schreibt ja in seinem Buch, dass er als 15 oder 16 jähriger von einem Spezialisten in Dallas auf seine vo2max-Kapazität getestet wurde. Dies waren angeblich die höchsten Werte, die dieser Arzt je gemessen hatte....

Einen Jungen, der mit 16 bereits den Mark Allens um die Ohren tanzt und später Weltmeister und 7 facher TDFsieger wird als (vermutlich) nicht optimal talentiert zu bezeichnen, ist schlicht lächerlich.

Den könntest du nur mit einem Designathleten aus der Dose toppen.

http://www.runningforfitness.org/faq/vo2.php

Armstrongs VO2 max (Google hilft!) 84. Zum Vergleich: Indurain 88, Greg Lemond 92, Contador auf dieser Tour um 99 - was einen Dopingverdacht nahe legt. Zu Jan's Wert hab ich leider keine konkreten Daten gefunden, lediglich die Info, dass er im Bereich Armstrongs liegen würde.

Armstrong ist also de facto nicht der genetisch bevorteilsteste, aber mit Sicherheit einer der toughesten Athleten.

http://www.sueddeutsche.de/sport/352/481820/text/4/

chrishelmi
20.12.2009, 14:35
http://www.runningforfitness.org/faq/vo2.php

Armstrongs VO2 max (Google hilft!) 84. Zum Vergleich: Indurain 88, Greg Lemond 92, Contador auf dieser Tour um 99 - was einen Dopingverdacht nahe legt. Zu Jan's Wert hab ich leider keine konkreten Daten gefunden, lediglich die Info, dass er im Bereich Armstrongs liegen würde.

Armstrong ist also de facto nicht der genetisch bevorteilsteste, aber mit Sicherheit einer der toughesten Athleten.

http://www.sueddeutsche.de/sport/352/481820/text/4/


Contadors VO2 max mit 99 wurde nicht gemessen, sondern anhand einer Schätzformel berechnet, wie viele Hm jemand pro Stunde zurücklegt. Daher meiner Meinung nicht sehr aussagekräftig. Der Dopingverdacht liegt natürlich trotzdem nahe. :Cheese:
lg
Chris

Björn Tepper
20.12.2009, 14:36
Hier ist nicht nur Armstrongs VO2 max, sondern auch der von Paul Tergat. Hier habt ihr was zu lesen! (http://vo2medical.com/natnur.html)

Björn Tepper
20.12.2009, 14:38
Hier ist nicht nur Armstrongs VO2 max, sondern auch der von Paul Tergat. Hier habt ihr was zu lesen! (http://vo2medical.com/natnur.html)

Rälph
20.12.2009, 14:39
Armstrongs VO2 max (Google hilft!) 84. Zum Vergleich: Indurain 88, Greg Lemond 92, Contador auf dieser Tour um 99 - was einen Dopingverdacht nahe legt. Zu Jan's Wert hab ich leider keine konkreten Daten gefunden, lediglich die Info, dass er im Bereich Armstrongs liegen würde.

Armstrong ist also de facto nicht der genetisch bevorteilsteste, aber mit Sicherheit einer der toughesten Athleten.


Allerdings lässt sich das Talent (auch eines Ausdauersportlers) nicht nur auf Grund dieses einen Wertes festlegen.

Ich erinnere an eine kürzlich hier aufgezeigte Studie bei 5000m Läufern, bei der eben nicht derjenige mit der höchsten vo2max der Schnellste war, sondern der beste 20m-Sprinter.


Was ich interessnt finde: Die Werte auf deinem Link, mit welchen man bereits im Superior-Bereich liegt, scheinen mir doch recht gewöhnlich...

dude
20.12.2009, 15:24
Nochmal fuer alle:

http://mattfitzgerald.org/blog/?p=251

pinkpoison
20.12.2009, 17:48
Allerdings lässt sich das Talent (auch eines Ausdauersportlers) nicht nur auf Grund dieses einen Wertes festlegen.

Ich erinnere an eine kürzlich hier aufgezeigte Studie bei 5000m Läufern, bei der eben nicht derjenige mit der höchsten vo2max der Schnellste war, sondern der beste 20m-Sprinter.


Was ich interessnt finde: Die Werte auf deinem Link, mit welchen man bereits im Superior-Bereich liegt, scheinen mir doch recht gewöhnlich...

Sicherlich ist es zu verkürzend alles auf eine einzige Maßzahl zu reduzieren, aber ich bin sicher, Du kannst zustimmen, dass die VO2max von herausgehobener Bedeutung im Kontext aller lesitungsspezifischen Kennzahlen im Ausdauersport ist.

Wie die Einschätzung der Bereiche im Link zustande kommt, weiß ich auch nicht. Man kann davon ausgehen, dass ein Durchschnittsmann eine VO2max von ca. 40 hat. Trainierbarkeit ist im Bereich von + 15-20 Prozent zu veranschlagen. Also würde das dann auf etwa 48 hinzielen. Damit läge man als Mann dann im Bereich "excellent" oder superior" gemessen am "Normalmann". Die Distanz zu den Elitesportlern im VO2max bleibt aber auch dann noch sehr beeindruckend.

Da wird man auch mit extremster Leidensfähigkeit und Hingabe im Training nicht das Hinterrad eines Cracks wie Armstrong oder Contador halten können, wenn die ernst machen....